Rondrer

Quickies mit Ron

Nachdem der Webmaster gerade Köln unsicher macht, muss ich mich mal wieder als Lückenfüller betätigen und da ich zu faul für was gescheites bin, führe ich die Tradition der Ultra-Kurz-Berichte weiter. Also ohne Umschweife ran ans Werk:

Batman: Arkham City – Bin noch nicht ganz durch, aber die Haupthandlung geht wohl schon dem Ende hingegen. Das Spiel ist auf jedenfall eine konsequente Fortführung von Arkham Asylum. Sieht alles sehr stylisch aus, das Fortbewegen per Grapple-Gun und Gleit-Umwang macht Spaß und das Kampfsystem funktioniert auch wieder gut. Wobei mir es mir da zuweilen zu viele “Spezialgegner” (Bewaffnet, mit Körperpanzerung, mit Schild etc.) gibt, für die man jeweils unterschiedliche spezielle Angriffe benötigt. Das kann dann doch mal nerven. Aber ob man die Open-World wirklich gebraucht hätte? Ich weiß nicht. Das führt zu Problemen, die viele Open-World Spiele haben: Die Haupt-Story macht es an vielen Stellen eigentlich nötig sich zu beeilen, um irgendwelche schlimmen Dinge zu verhindern. Es passiert aber nichts, solange man nicht zu den entsprechenden Story-Triggern geht. Man kann jederzeit beliebig lange irgendwelchen Nebenaufgaben nachgehen, ohne dass es irgendjemanden stört. Klar wäre es auch nervig wenn man Nebenaufgaben mittendrin abbrechen müsste wegen dem Hauptquest, aber so wie es ist nimmt das jegliches Spannungsgefühl aus der Haupt-Geschichte raus, da man nie das Gefühl hat sich wirklich beeilen zu müssen. Ansonsten aber hervorragendes Spiel: Kaufen!

RAGE – So ich muss mir mal wieder ein paar Feinde schaffen, zuviel Harmonie bringt auch keinem was ;). Ich habe RAGE noch wirklich nicht viel gespielt, aber für nen ersten Eindruck reichts. Und der ist leider nicht sehr positiv. Der erste Aufregen kam ja schon beim allerersten starten: Obwohl das Spiel an sich extrem flüssig lief, hatte ich in regelmäßigen Abständen fette Hänger. Ich vermute allerdings, dass ich daran selbst schuld war, weil ich extra noch nen neuen Graka-Treiber installiert hatte und danach keinen Neustart gemacht hatte (er fragt ja nach der Treiber Installation nichtmal mehr danach). Seitdem läuft es allerdings fluffig, daher will ich das dem Spiel nicht ankreiden, angepisst war ich aber trotzdem… Zum Fan der Megatextures macht mich das Spiel auf jedenfall nicht: Von nahem sehen die Texturen einfach bescheiden aus. Da hab ich lieber Texturen die sich vielleicht mal wiederholen, aber dafür kein solcher Matsch sind. Zusätzlich gibt es immer noch das sichtbare nachladen von höher aufgelösten Versionen der Texturen, was einfach keinen guten Eindruck macht. Es ist bei weitem nicht so schlimm, wie bei manchen Leuten kurz nach Release, aber mich störts auf jedenfall noch. Das Gameplay hingegen ist ok. Mit Quad oder Buggie rumschrubben macht Spaß. Die Shooter Sequenzen find ich bisher nicht sehr herausragend. Es gibt auch mal wieder was, was ich bei Spielen nicht ausstehen kann: Gegner, die mehr als einen Kopfschuss brauchen, wenn sie nicht wenigstens nen sichtbaren Helm oder irgendwas tragen. Ich werds auf jedenfall weiterspielen, bisher bin ich aber nicht beeindruckt.

World of Tanks – Mal ein kleines Update zu meinem Eintrag von vor ziemlich genau einem Jahr: Ich spiele derzeit wieder vermehrt WoT und ich muss sagen ich finde es immer noch super (eigentlich sogar besser als jemals zuvor). Wargaming zeigt auch hervorragenden Support für das Spiel. Ständig gibt es Patches mit neuen Panzern, neuen Karten und noch vielem mehr. Seit meinem Eintrag ist Beispielweise ein komplett neuer französischer Tech-Tree hinzugekommen und es gibt einige neue Spielmodi (Die sich spielerisch allerdings auch nicht wirklich von dem einen ursprünglichen unterscheiden). Auf jedenfall ein tolles Spiel und ein F2P-Titel, bei dem ich gerne ein paar Euro für nen Premium Account und sonstige Kleinigkeiten ausgebe.

Rockstar präsentiert Tischtennis – Christoph hat ja schon einiges dazu geschrieben und dem gibt es auch nicht viel hinzuzufügen. Wollte es nur nochmal erwähnen, weils einfach gut ist (aber durchaus auch ein bisschen speziell ;) ). Dürfte nur im Singplayer gerne etwas motivierender sein. Ein Karrieremodus wäre schön. Oder zumindest einen eigenen Tischtennis Spieler und nicht nur die vorgegebenen.

Commander Keen – Episode 1-5 – Nachdem es bei Steam den “Complete Pack” im Angebot gab musste ich einfach zuschlagen. Allerdings ist der Name “Complete Pack” ziemlich irreführend: Keen Dreams und Episode 6: Aliens Ate My Babysitter! fehlen kommentarlos. Die ersten beiden Episoden habe ich mittlerweile abgeschlossen hänge jetzt in der 3., da es da ein paar echt üble Level gibt. Und das ist auch genau das was ich bisher aus den Spielen mitgenommen habe: Sie sind verdammt schwer. Ich hatte schon einige Momente, in denen ich am liebsten in die Tastatur gebissen hätte ;). Da man sofort beim berühren eines Feindes oder sonst irgendetwas gefährlichem stirbt und dann das Level komplett von neuem beginnen muss, verzeiht das Spiel einfach keine Fehler, da muss quasi jeder Sprung und jeder Schuss sitzen. Für Nostalgiker, die früher zumindest eine der Episoden gespielt haben auf jedenfall das Geld wert. Für alle anderen wohl eher nicht zu empfehlen.

Space Pirates and Zombies (and Bounty Hunters) – Schon etwas länger her, dass ich es gespielt hab, hat mir aber doch schon ziemlich Spaß gemacht. Wurde mir nur persönlich irgendwann zu eintönig. Die Spielwelt ist riesig (bzw. die Anzahl der bereisbaren Sonnensysteme ist riesig), selbst wenn man beim Start eine klein gewählt hat. Und ohne einen Großteil davon abgegrast zu haben, sieht man in den schwierigeren Systemen kein Land. Das war mir dann zuviel immer gleiches abfarmen der Systeme. Aber bis dahin war es ein großer Spaß. Vorallem die vielen grundverschiedenen Raumschiffe mit verschiedensten Waffen und Anbauteilen haben mir gefallen.

Ok, waren teilweise vielleicht nicht wirklich Ultra-Kurz, aber da würde ja auch irgendwo dem Motto der Seite wiedersprechen ;).

PS: Noch einen kleinen Nachschlag zu Rage: Vielleicht ein bisschen kleinlich von mir, aber unendlich nervig: Jedesmal wenn man das Spiel startet und man nach den verschiedenen Intros und dem obligatorischen Startbildschirm ins Hauptmenü kommt speichert er erstmal und man muss nen Moment warten. WAS ZUR HÖLLE SPEICHERT ER DA? ICH HAB DAS SPIEL GERADE ERST GESTARTET. Aber da hört es ja nicht auf… Auch wenn man das Spiel beenden will muss man den Weg über das Hauptmenü gehen. Und dann speichert er ebenfalls wieder. Aber nicht den Spielfortschritt, den muss man vorher noch von Hand speichern… ARGH!

Da Bagdadsoftware ja eine multimediale Seite ist, hab ich mir gedacht ich behandel etwas, was bisher ziemlich kurz kam: Bücher. Um das ganze allerdings noch radikaler zu gestalten, haben die Bücher nicht im geringsten etwas mit Spielen zu tun. Und sie passen auch nicht mal in meinen normales Beuteschema was Bücher angeht, wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich die letzten Jahre eh kein einziges nicht-Fachbuch gelesen hab. Und um dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen handelt es sich um 2 Romane, die mir meine Mutter zum lesen gegeben hat. Denkbar schlechte Vorraussetzungen um mir gefallen zu können ;).

Die Säulen der ErdeEs handelt sich übrigens um den historien Roman die Säulen der Erde (Pillars of the Earth) und seinen Nachfolger die Tore der Welt (World Without End) von Ken Follett.

Handlung

Über die Handlung der beiden Bücher möchte ich nicht allzuviel schreiben, da selbst der Klappentext und auch die meisten Kurzzusammenfassungen, die man so liest, schon jeweils die ersten Kapitel der Bücher spoilern. Nur soviel: “Die Säulen der Erde” spielt im England des 12. Jahrhunderts größtenteil in einem Kloster names Kingsbridge, dem sich anschließenden Ort mit gleichem Namen und der Gegend außenrum. Die Handlung wird aus der Sicht einer Hand voll Hauptcharakteren beschrieben, die im Laufe des Buches von ihrer Jugend bis ins hohe Alter begleitet werden. Diese bestehen aus einem frommen Mönch, mehreren Steinmetzen und Baumeistern, deren Familien und den beiden Kindern eines Grafen. Zusätzlich gibt es noch die Antagonisten als Hauptpersonen, die jeweils auch das Leben der Hauptcharaktere begleiten, aus deren Sicht wird die Geschichte aber nur selten erzählt.

Die Tore der WeltDie Handlung von “die Tore der Welt” spielt 200 Jahre später am gleichen Ort. Auch sind einige der Hauptcharaktere Nachkommen der Leute aus dem ersten Buch, ansonsten ist die Handlung aber, abgesehen von gelegentlichen Erwähnungen der Vergangenheit, eigenständig.

Die Handlung beider Bücher umfasst eine Menge verschiedener Themen. Es geht um das Leben einfacher Handwerker und Bauern, das Leben innerhalb der Klostermauern aber auch, wie es auf Burgen des niederen und mittleren Adels sowie am Hofe des Königs zu geht. Es geht um die Lebensträume der Menschen, um Armut und Hunger, die Schrecken des Krieges, um rachsüchtige Herrscher, um die Pest, um Handwerkskunst, um den Glauben der Menschen und noch vieles, vieles mehr.

Historischer Hintergrund

Obwohl die meisten Personen und Orte der Geschichte erfunden sind, so entsprechen doch die “größeren” Rahmenhandlungen der Realität. “Die Säulen der Erde” spielt zur Zeit des Erbfolgekrieges um den englischen Königsthron, nachdem der legitime Thronfolger beim Schiffsunglück des White Ships umgekommen ist. Ken Follett schafft es in meinen Augen sehr gut, diese geschichtlichen Details mit der persönlichen Geschichte der Charaktere zu verweben. Die Auseinandersetzungen um die Krone bleiben nicht ohne Folge für die Geschichte und vorallem als dann der offene Krieg ausbricht befinden sich manche Hauptpersonen mitten drin.
“Die Tore der Welt” spielt auch wieder zur Zeit eines Krieges, diesmal dem hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich, bei dem es, wie könnte es anders sein, auch wieder um die Erbfolge ging, diesmal aber die des französischen Königs. Besonders die Schlacht von Crécy wird im Detail geschildert.

Einschätzung

Wie oben schon geschildert, war ich doch sehr skeptisch was die Bücher angeht, doch hab ich die jeweils über 1200 Seiten letztendlich in relativ kurzer Zeit durchgeackert. Dass ich sehr viel in Bus und Bahn unterwegs bin, kam dem selbstverständlich sehr entgegen, doch auch daheim hab ich viel gelesen. Zum einen kommt doch des öfteren Spannung auf, die einen ermutigt weiterzulesen und zum anderen gefällt mir Ken Folletts Stil irgendwie ziemlich gut. Er beschreibt die Dinge mit sehr vielen Details und einem anscheinend sehr großen geschichtlichen Wissen, was nicht nur die Großereignisse angeht, sondern auch was das Leben in der damaligen Zeit betrifft. Klar, ich kann nicht einschätzen inwiefern die Dinge der Wirklichkeit entsprechen aber zumindest wirkt es sehr realistisch ;). Man hätte sich bestimmt auch ein bisschen kürzer fassen können, aber ein großes Problem sehe ich darin nicht.

Auf jedenfall hab ich das lesen nicht bereut, doch nach den zwei dicken Wälzern werden die nächsten Bücher bestimmt was völlig anderes werden. Zumindest wurde bei mir die Wunsch nach nem Kindle entfacht, diese fetten Bücher aus totem Baum find ich mitlerweile echt unpraktisch und archaisch. Ein Tablet mit herkömmlichen LCD (oder auch OLED) Display käme mir für diesen Zweck aber nicht in Frage, da könnte ich nicht sehr lange am Stück lesen.

Heute möchte ich nicht ein/einen/eine Spiel/Film/Serie/etc. vorstellen, sondern gehe eine “weicheres” Thema an. Mich beschäftigt schon länger die Frage, die auch schon kurz auf der letzten Laberecke diskutiert wurde: Sind alte Spiele (natürlich nur die guten, also “Klassiker”) genauso gut oder gar besser als ihre heutigen Pendants, oder ist das eine nostalgische Verklärung, die uns da einen Strich durch die Rechnung macht.

Dieser Eintrag hat keinesfalls den Anspruch diese Frage zu beantworten ich möchte nur kurz ein paar Gedanken loslassen, wie ich die Sache sehe und evtl. kann ich ja auch eine Diskussion anregen.

Früher war alles besser!

Beispiele für die Ansicht, dass früher die Spiele einfach besser waren, zu finden ist nicht schwer. Baldurs Gate 2 gilt oft als das Rollenspiel schlechthin und ist sowieso tausendmal besser als Dragon Age 1 und 2, Civilization 2 (oder teilweise auch Civ 1) ist der beste Teil der Serie. Command & Conquer ist seit Red Alert 2 nur noch Schrott, Doom 1 & 2 wischen mit RAGE den Boden auf etc. etc. etc. etc. etc. Das ganze geht soweit, dass viele “Veteranen” schon wissen, dass ein neues Spiel einer Serie nur schrott sein kann, bevor sie es auch nur eine Sekunde gespielt haben und obwohl noch fast nichts darüber bekannt ist (Beispiel: Das neue Jagged Alliance oder auch der neue Command & Conquer-Teil, über den ja nun wirklich noch nichts bekannt ist). Ähnliches kann man auch bei Filmen beobachten: natürlich ist die alte Star Wars Trilogie viel viel besser als die neue. Die neuen James-Bond-Filme (und Darsteller) können den Klassikern selbstverständlich nicht das Wasser reichen. Und dass die neueren Simpsons-Folgen der letzte hingerotzte Dreck sind versteht sich von selbst.

Auch wenn ich das jetzt überspitzt dargestellt habe und in meinen Augen schon fast ins Lächerliche gezogen habe, sind das doch die vorherrschenden Meinungen gerade im Internet. Jeder der etwas gegenteiliges behauptet, kann sich auf nen ordentlichen Shitstorm gefasst machen.

Der Grund warum ich diese in Stein gemeißelte Thesen hinterfrage ist ganz einfach. In den letzten Jahren hab ich mich desöfteren an Spielen versucht, die als Meisterwerke gelten und in vielen “Die besten Spiele aller Zeiten”-Listen auftauchen. Spiele deren Genres mir zusagen und deren (geistige) Nachfolger mir sehr viel Spaß gemacht haben. Spiele wie: System Shock 2, Deus Ex, Sid Meier’s Alpha Centauri, Master of Orion 2, Baldur’s Gate 1, Heroes of Might and Magic 3.

Diese Spiele haben alle eines gemeinsam: Ich bin an alle Spiele sehr hoffnungsvoll herangegangen, weil ich mir sicher war, dass mir diese Spiele einfach gefallen müssen. Alle gelten bis heute als Referenz in ihren Genres, die muss man doch einfach mögen (und gespielt haben), wenn man das Genre mag. Doch keines dieser Spiele hab ich länger als 2-3 Stunden gespielt. Ich finde zu diesen Spielen einfach keinen Zugang und demenstprechend fehlt mir die Lust sie ein zweites mal zu starten. Eines haben die meisten dieser Spiele gemeinsam: Sie sind sehr komplex und ihre Tutorials (wenn überhaupt vorhanden) kratzen nur an der Oberfläche. Heutige Spiele sind da wesentlich zugänglicher, was allerdings oft auch als Casualisierung (Unwort des Jahrtausends!) verschriehen wird und den elitären Veteranen selbstverständlich nur Spott wert ist. In vielen Fällen ist wohl wirklich die tatsächliche Komplexität zurückgegangen, wobei man da meiner Meinung nach sehr stark zwischen tatsächlicher Komplexität und Komplexität, die durch unzulänglichkeiten der Technik entstanden sind, unterscheiden muss. Wenn das Inventarmanagement oder die Menüs umständlich und verwirrend sind und man für jede noch so kleine Tätigkeit zig Tastendrücke braucht hat das nichts mit Komplexität zu tun, es ist einfach nur umständlich. Gerade bei MMOs wünschen sich anscheinend viele Leute die Zeiten zurück, bei denen man für jeden Schwerthieb erstmal 20 Befehle eingeben musste.

Heroes of Might & Magic III: The Restoration of ErathiaAber ist die Komplexität das Einzige Problem? Mit komplexen Spielen, die ich damals schon gespielt hab, habe ich auch heute kein Problem und ich kann mit denen heute noch genauso viel Spaß haben, wie mit modernen Titeln. Und auch mit dem Train Simulator 2012 der ein waschechte Simulation ist und dessen Tutorial auch nicht gerade ausführlich sind, habe ich meinen Spaß. Dafür, dass ein Zug nicht viel mehr machen kann als vorwärts und rückwarts zu fahren, steckt da doch ne Menge dahinter.

Ist es vielleicht die Grafik, die mich abstößt? Die Titel grafisch überholt zu nennen ist ne ziemliche Untertreibung, teilweise sind sie einfach potthäßlich. Dass es nicht gerade motiviert, kaum etwas zu erkennen sollte klar sein, aber als wirkliches Problem würde ich das auch nicht bezeichnen. Gibt ja auch neue Titel, die mit ihrer Grafik keinen Blumentopf gewinnen würden, mir aber trotzdem zusagen. Minecraft sei als Beispiel genannt, aber ich spiele nebenher auch viele viele kleine Flashgames, die grafisch den alten Spielen relativ nahe kommen.

Oder ist es einfach die übertriebene Erwartungshaltung? Wie oben schon geschrieben, gelten die Spiele als Meisterwerke. Vielleicht können sie diese extreme Erwartungshaltung auch einfach nicht erfüllen. Die Macher haben damals auch nur mit Wasser gekocht und irgendwo sind es dann doch “nur” Spiele, wie viele andere davor und danach auch. Da spielt dann bestimmt auch rein, dass viele Leute doch ein relativ verklärtes und überhöhtes Bild von diesen Spielen haben. Allein schon was die Grafik angeht; ich bin immer wieder überrascht wie häßlich Spiele, die ich früher gespielt hab, tatsächlich sind. Das scheint sich in der Erinnerung falsch festzusetzen. Und es ist ja allgemein bekannt, dass man bei Dingen, die einem positiv im Gedächtnis bleiben, die negativen seiten gerne vergisst. Genauso wie man bei negativen Erinnerungen auch die positiven Seiten vergisst.

Die Umstände unter denen man das jeweilige Spiel damals gespielt hat tun dann wahrscheinlich ihr übriges. Es ist einfach ein Unterschied, wenn man Dinge das erste mal erlebt und diese Gefühle verbinden sich unzertrennlich mit diesem Spiel. Wenn man das erste mal eine riesige unendlich scheinende Spielwelt in einem Rollenspiel erlebt, hinterlässt das einfach nen ganz anderen Eindruck, wie wenn man sowas schon dutzendmale erlebt hat und der Unterschied nur darin liegt ob es ein Quadratkilometer oder 5 sind. Wenn man als Kind oder Jugendlicher noch leichter beeindruckbar ist was Monster, Dungeons und mächtige Waffen eingeht, bleibt das auch viel stärker haften, wie wenn man schon 15 Jahre Spielgeschichte hinter sich hat.

Und woran liegt es jetzt wirklich? Keine Ahnung, ich schätze es ist ne Mischung aus allem. Die Spiele waren damals wie heute bestimmt nicht schlecht, aber ich muss einfach damit aufhören mir von anderen Leuten ihre Meinung zu den Spielen aufdrängen zu lassen und einfach nur das zu spielen, was mir jetzt gerade Spaß macht. Und wenn mir dadurch die Meilensteine der Spielegeschichte entgehen? Völlig egal, das kann ja wohl kaum der Anspruch an meine Freizeitbeschäftigung sein.

Bevor ich auf das eigentliche Thema des heutigen Eintrags eingehe muss ich noch was loswerden: In letzter Zeit versuchen immer mehr Publisher durch “Online-Pässe” oder sonstige Vorteile für Erstkäufer (oder auf dem PC auch gleich das komplette verhindern des Weiterverkaufs) den Gebrauchtmarkt für Spiele auszutrocknen. Und jedes mal ist das Geschrei in den Kommentaren bei Gamersglobal groß. Zwar kann ich die Verärgerung prinzipiell in gewisser Weise verstehen (wow, das ist stark eingeschränkt), doch hab ich ein riesiges Problem mit vielen der Argumente, die da ausgepackt werden. Deswegen will ich hier mit ein paar “Mythen” aufräumen. Ich weiß, dass Bagdadsoftware dafür wahrscheinlich nicht die richtige Plattform ist, um die entsprechenden Leute zu erreichen, aber ich muss es trotzdem mal loswerden.

Der Punkt, auf den sich eigentlich alles reduzieren lässt, ist folgender:

Software ist kein Gebrauchsgegenstand!

Gut damit wäre ich eigentlich auch schon fertig, aber ich werde das noch ein wenig ausführen ;). Was man oft in den Diskussionen liest: “Früher hab ich ein Spiel gekauft und dann war es mein Eigentum und ich konnte/durfte damit machen was ich will”.
Falsch! Die Anbieter konnten (und wollten vielleicht auch gar nicht) nur nicht verhindern, dass man damit machen kann was man will. Die Software wird nicht das Eigentum des Käufers, nur für den Datenträger und das “Beiwerk” trifft das zu. Software ist etwas immaterielles und man erwirbt nur eine Nutzungslizenz. Und das war schon immer so. Der Anbieter kann nicht verhindern, dass man den Datenträger weiterverkauft, aber er muss das nicht für die Lizenz zulassen.

Was man auch oft liest ist der (für mich mittlerweile berüchtigte) “Autovergleich”. “Aber mein Auto kann ich auch nach belieben weiterverkaufen und der Hersteller verdient daran auch nichts”.
Das ist natürlich für sich gesehen richtig, aber da kommen wir wieder zu meinem Hauptpunkt: Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, Software nicht. Beide sind einem gewissen Wertverlust unterworfen, aber der äußert sich sehr unterschiedlich. Bei einem Auto verliert das einzelne Exemplar über die Zeit deutlich an Wert. Ein 5 oder 10 Jahre altes Auto ist nur noch einen Bruchteil des Neupreises wert. Nach einem gewissen alter oder Kilometerstand hat ein Auto nur noch Schrottwert. Neuwagen verlieren hingegen nicht an Wert: Ein Automodell wird für gewöhnlich 5-10 Jahre lang produziert und verkauft. Während dieser Zeit ändert sich der Preis für einen solchen Neuwagen so gut wie gar nicht.

Ganz anders bei der Software: Das einzelne Exemplar des Spieles verliert gegenüber einem “Fabrikneuen” Exemplar so gut wie nichts an Wert. Solange der Datenträger problemlos lesbar ist, ist das Spiel immer exakt das gleiche. Ob bei der allerersten Installation oder bei der 100. nach 10 Jahren. Ein Spiel hat nicht mit Abnutzung oder Rost zu kämpfen. Dagegen verliert das Spiel an sich sehr schnell an Wert. Die meisten sind schon nach einem Jahr als Budgetversion (aber trotzdem als nagelneues Exemplar!) zu stark verringertem Preis zu haben.

Ich hoffe ich konnte klar machen, dass dieser Vergleich extrem hinkt und mein Wunsch wäre es, dass die, die diesen Text gelesen haben diesen Vergleich nie in der Diskussion um Gebrauchtspiele anbringen werden ;)

So, nachdem die Gebrauchspielesache deutlich ausführlicher wurde als eigentlich geplant kommen wir jetzt ohne Umschweife zum eigentlichen Thema des heutigen Eintrages. Wobei… Einen Umschweif hab ich doch noch: Was soll denn dieser dämliche Titel des Eintrages?

Ein bisschen unnützes Geschichtswissen

(Ich hoffe ich langweile euch damit nicht, weil ihr das sowieso wusstet. Mir war es zumindest neu ;) )
Als die Engländer während und nach dem ersten Weltkrieg ihre ersten gepanzerten Kampffahrzeuge entwickelten, wollten sie vor feindlichen Spionen geheimhalten. Daher wurden diese Fahrzeuge als fahrende Wasserbehälter bezeichnet. Der ursprüngliche Name “Water Carrier” war allerdings eher ungeschickt gewählt, da die Abkürzung WC doch eher unvorteilhaft klang. Daher hat man dann “Watertanks” benutzt und Tank ist bis heute als Name für Panzer in fast allen Sprachen der Welt geblieben (Anfangs sogar im Deutschen).

Solche Verschleierungstaktiken waren den Deutschen übrigens auch nicht fremd. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges war es den Deutschen aufgrund des Versailler Vertrages nicht erlaubt Panzerfahrzeuge zu entwickeln und bauen. Und da man in der Weimarer Republik zumindest den Anschein erwecken wollte, als ob man sich an den Vertrag hält, hiesen die ersten “richtigen” deutschen Panzer daher Leichttrator, Großtraktor und Neubaufahrzeug.

So, nach dieser schier endlosen Einleitung habt ihr es vielleicht schon erraten: Es geht heute um World of Tanks, ein Free2Play spiel des britischen Publishers Wargaming.net, dass in Weißrussland entwickelt wurde.

Geschichte? Lieber nicht…

In World of Tanks geht es, wie der Name schon sagt, um Panzer, Panzer und nichts als Panzer. Wer historisch korrekte Panzerschlachten des 2. Weltkrieges erleben will oder zumindest den geschichtlichen Hintergrund erleben will ist hier aber definitiv falsch.
Das Einzige was historisch korrekt ist, sind die Panzer die man im Spiel übernehmen kann. Und davon gibt es eine Menge, getrennt nach den 3 Nationen USA, UdSSR und das deutsche Reich. In den Kämpfen werden diese allerdings wild durcheinandergewürfelt, wodurch deutsche, amerikanische und sovietische Panzer Seite an Seite gegen eine ebenso bunt gemischte Gegenseite antritt.

Spielmodus

Gekämpft wird hauptsächlich in 15 gegen 15 Zufallsmatches auf 21 verschiedenen Maps. Das Ziel ist immer das Gleiche: Alle gegnerischen Panzer ausschalten (Respawns gibt es nicht) oder den gegnerischen Kontrollpunkt (meist ist das auch der Spawnpunkt) einzunhemen.

Meine Garage

Panzer Panzer Panzer

Die Panzer sind aber nicht nur nach Nationen eingeteilt, sondern auch in Stufen (Tiers) und Panzertypen. Man beginnt mit einem winzigen schwachen Panzer des 1. Tiers und arbeitet sich mithilfe der in den Kämpfen gewonnenen Erfahrung in einem Techtree nach oben, in dem man immer bessere (und zumeist auch größere) Panzer freischaltet. Aber nicht nur neue Panzer kann man mit Erfahrung freischalten, sondern auch einzelne neue Bauteile (Fahrwerke, Motoren, Türme, Kanonen, Funkgeräte) für bestehende Panzer lassen sich freischalten, die man dann kaufen und an den eigenen Panzer montieren kann.
Es gibt 5 verschiedene Panzertypen, die alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben:

  • Leichte Panzer, die vorallem in den unteren Tiers zu finden sind, sind meistens relativ schnell und wendig, es mangelt ihnen aber an Panzerung und Feuerkraft. Später fast nur noch zum scouten zu gebrauchen.
  • Mittlere Panzer, die Allrounder, können für fast alles eingesetzt werden, abhängig vom jeweiligen Panzer.
  • Schwere Panzer, die Könige des Schlachtfeldes. Langsam und Träge, aber mit massiver Panzerung und großer Feuerkraft. Frontalangriff heißt hier die Devise.
  • Artillerie-Panzer, schwach gepanzert und im “Nahkampf” kaum zu gebrauchen, nehmen sie feindliche Panzer aus großer Entfernung aufs Korn. Spätere Modelle können jeden Punkt auf der Karte beschiesen, sind aber auf Aufklärung der Teammitglieder angewiesen.
  • Panzerjäger haben im Gegensatz zu den Kampfpanzern keinen schwenkbaren Turm und sind daher (und aufgrund mangelnder Panzerung) von hinten und der Seite sehr verletzlich. Dies gleichen sie aber durch überragende Feuerkraft aus. Werden meistens in der Verteidigung eingesetzt und greifen, dank guter Tarnung, gerne aus dem Hinterhalt an.

Unter den verfügbaren Panzern gibt es neben den “Klassikern” des 2. Weltkrieges wie dem M4 Sherman, dem T-34 oder dem Panther gibt es auch eine Menge Panzer, die in der Realität nur in geringen Stückzahlen gefertigt wurden oder sogar den Prototypen- oder Planungsstatus nie verlassen haben.

Jeder Panzer besitzt auch eine Crew, die ebenfalls in den Gefechten Erfahrung sammelt. Diese kann man auch in neue Panzer mitnehmen, wobei sie durch die Umstellung auf einen anderen Panzer aber einiges an Erfahrung wieder verlieren.

Es hat mich zerlegt

Schadensmodell

Besonders gut gelungen finde ich das Treffer und Schadensmodell. Es spielt nämlich nicht nur eine Rolle ob man den Gegner trifft, sondern auch wo. So ist die Panzerung der Panzer (wie in der Realität auch) nicht an allen Stellen gleich dick, die Front der Panzer ist normalerweise besser gepanzert als das Heck und die Seiten und auch der Turm ist meist besser geschützt als die Wanne. Schaden verursacht man nur, wenn man mit dem eigenen Geschoss die gegnerische Panzerung durchschlägt. Die Durchschlagskraft hängt von der eigenen Kanone (insbesondere vom Kaliber) und des eingesetzten Geschosses ab. Neben der allgemeinen prozentualen Lebensenergie, kann man dem Gegenüber allerdings auch noch anderen Schaden zufügen (oder selber erleiden). Werden die Ketten getroffen und beschädigt (oder zerstört) kann man sich nur noch mit verminderter Geschwindigkeit (oder gar nicht mehr) fortbewegen. Ähnliches gilt für den Turm, die Kanone, das Munitionslager etc, auch hier können Treffer zur verminderten Einsatzfähigkeit des Panzer führen. Darüber hinaus kann das Munitionslager explodieren oder der Motor das brennen anfangen.
Und auch die Besatzung ist nicht sicher, diese können auch verletzt oder getötet werden, was auch jeweils negative Auswirkungen hat. Mir ist es sogar schon passiert, dass meine gesamte Besatzung getötet wurde, mein Panzer aber noch ein paar Prozent Lebensenergie hatte. Machen konnte ich dann aber logischerweise gar nichts mehr, sondern konnte nur noch warten bis mich ein Gegner endgültig erledigt ;).

Nahkampf

Matchmaking

Das Matchmaking erzeugt generell faire Matches, wobei ich mit meinem aktuellen Panzer doch ziemlich unzufrieden damit bin. Am Anfang mit dem Tier1 Anfangspanzer wird man nur in Matches gesteckt, wo maximal Tier2 Panzer beteiligt sind. Das ist durchaus fair und man hat immer die Chance sich zu wehren. Mit meinem Tier4 Panzerkampfwagen 38 nA werde ich allerdings fast immer in Matches gesteckt, bei denen ich der schwächste Panzer im eigenen Team bin (das Matchmaking sorgt dafür, dass im gegnerischen Team ein vergleichbar schwacher Panzer steckt) und die anderen Panzer größtenteils Tier7 oder 8 sind. Das macht wenig Spaß, da ich gegen diese nichts ausrichten kann, da ich nicht mal durch ihre Panzerung komme, sie mich aber mit einem Schuß ins jenseits befördern können. Aber gut, durch solche Matches muss man sich wohl durchbeißen und versuchen irgendwie hinter die feindlichen Linien zu kommen um vielleicht wenigstens die wehrlosen Artillerie-Panzer zu erledigen. Wenn diese allerdings Begleitschutz haben wirds schwierig ;).

Beschuss auf hohe Distanz

Grafik

Die Grafik haut mich nicht vom Hocker, ich finde sie aber sehr gelungen. Gerade die Panzer sind sehr gelungen, während die Umgebung dagegen etwas abfällt. Häuser kann man leider nicht zerstören, aber zumindest lassen sich Mauern, Zäune, Bäume etc. durch beschießen oder einfach überfahren zerstören.

Premium

Was wäre ein Free2Play Spiel ohne die Möglichkeit ein Vermögen an Echtgeld dabei loszuwerden? In World of Tanks gibt es eine Menge Möglichkeiten die ingame Währung “Gold”, die man nur gegen Echtgeld erhält, auszugeben. Der “Wechselkurs” richtet sich nach der Menge des auf einmal gekauften Goldes, daher sind alle Euro angaben nur als grobe Richtlinie zu verstehen.
Für rund 10€ kann man seinen Account für einen Monat zu einem Premium Account aufrüsten. Dadurch erhält man 50% mehr Erfahrung und Geld in den Schlachten. Zusätzlich kann man mit einem Premium Account Platoons gründen, was nichts anderes ist als eine Gruppe von bis zu 4 Leuten, die dann gemeinsam in die Schlacht ziehen. Das Gleiche gilt für Tank Companies, wobei diese aus bis zu 15 Spielern bestehen und dann auch ausschließlich gegen anderen Companies antreten.

Neben den Premium Accounts kann man sein Geld auch direkt investieren. Einmal gibt es spezielle Premium Munition, die leicht stärker ist als die normale. Dabei kostet jeder Schuß dann rund 1ct. Zusätzlich gibt es dann auch noch Premium Panzer, die nicht im Techtree auftauchen, sondern nur gegen Geld zu haben sind. Während da die meisten mit 3-6€ pro Stück schon nicht ganz billig sind, ist der deutsche Panzer “Löwe” nur noch reine Abzocke: Über 40€ muss man für diesen Panzer hinblättern. Und das erstaunliche daran? Im Spiel hab ich davon schon einige gesehen… Die scheinen sich tatsächlich gut zu verkaufen.

Alles in allem kann man auch ohne einen Cent zu investieren seinen Spaß haben. Ich werde aber wahrscheinlich ein bisschen Geld investieren, allein schon um die Entwickler zu unterstützen.

Kämpfe in urbanem Umfeld

Fazit

Gerade am Anfang war ich sehr begeistert von diesem Spiel und auch wenn sich jetzt durch meine Probleme mit dem Matchmaking ein wenig Ernüchterung breit macht. Ich kann nur jedem, der etwas mit Panzern anfangen kann, sich das Spiel mal anzuschauen. Für lau kann man nicht viel falsch machen.

Aufgrund unvorhergesehener Ereignisse kann Christoph diesen Eintrag nicht selber verfassen und hat mich gebeten dies zu übernehmen. Da mir keine größeren Themen einfallen, werde ich hiermit die berüchtigte Tradition der Filler-Einträge wiederbeleben.

Ich würde euch ja gerne erzählen, was ich in der letzten Zeit so gezockt hab’, aber das ist leider nicht sehr viel. Tiny Tower hab’ ich mal angezockt, das hat euch aber ja Christoph schon ausführlich vorgestellt. Abgesehen davon gefällt es mir nicht wirklich. Es ist einfach wie ein Singleplayer- Browsergame, das man viel zu sehr “Babysitten” muss, aber abgesehen davon nicht sehr viele Interaktionsmöglichkeiten bereitstellt. Aber da es ja kostenlos ist, kann sich ja jeder, entsprechendes iOS Endgerät vorausgesetzt, ein eigenes Bild davon machen. Man verpasst meiner Ansicht nach aber auch nichts, wenn man es nicht macht.

Pocket AcademyPocket Academy – Ein weiteres iOS-Spiel, das mir Christoph empfohlen hat und mich momentan sehr beschäftigt ist Pocket Academy von Kairosoft. Die Herkunft wird dabei alles andere als verschwiegen, die Präsentation gleicht den früheren Titeln von Kairosoft (Game Dev Story und Hot Spring Story) bis ins Detail. Selber gespielt habe ich davon nur Game Dev Story, welches mir auch sehr gut gefallen hat, bis dann nach dem ersten Durchspielen “die Luft raus war”.

Um was geht es in Pocket Academy? Es handelt sich um eine Schul-Wirtschaftssimulation. Als Rektor versucht man seine Schule so groß und erfolgreich wie möglich zu machen, ohne dabei Pleite zu gehen. Man beginnt “auf der grünen Wiese” mit einem einzigen Klassenzimmer, einem Lehrerzimmer und ein paar Bäumen. Diese kleine Schule erweitert ihr fleißig bis ihr nach einiger Zeit dutzende Schüler (eine Klasse besteht maximal nur aus 4 Schülern) gleichzeitig unterrichten könnte. Eine erfolgreiche Schule besteht aber nicht nur aus Klassenzimmer, sondern beherbergt auch eine Reihe anderer Lehr-, Sport- und Freizeiträume.

Finanziert wird die Schule hauptsächlich aus den Schulgebühren der Schüler, weshalb auch finanziell ein Interesse daran besteht, soviele Schüler wie möglich anzulocken. Daneben gibt es aber noch eine Reihe von anderen Verdienstmöglichkeiten: Verkaufsautomaten, Snack Shops, Cafeterien etc. generieren Einkommen, wenn Schüler und Lehrer dort einkaufen. Den größten Nebenverdienst stellt allerdings die Landwirtschaft dar. Man kann Felder anlegen, auf denen die Schüler und Lehrer dann selbständig die verschiedensten Gemüsesorten anpflanzen und dann gewinnbringend verkaufen. Auch lassen sich Ställe für Hühner, Hasen, Schweine, Kühe, Pandas (!!!) etc. aufstellen. Teilweise kann dadurch eine Schule mehr nach FarmVille als nach sonstwas aussehen. Verstehen was diese Landwirtschaftlichen Aspekte in einer Schule zu suchen haben kann ich nicht wirklich, die japanischen Entwickler haben anscheinend eine andere Vorstellung davon wie eine Schule aussieht als ich.

Obwohl ich schon einige Stunden in das Spiel investiert hab’, bin ich mit dem ersten Spiel noch nicht komplett fertig (ein Spiel dauert 11 ingame-Jahre, ich bin in Jahr 8) und bis jetzt kann ich das Spiel sehr weiterempfehlen. Allerdings bin ich gerade an einem Punkt im Spiel angelangt, wo mir konkrete Ziele fehlen. Die Finanzierung der Schule ist ziemlich solide, die Schülerzahlen wachsen langsam aber stetig und ich erforsche und baue relativ planlos dauernd neue Räume und sonstige “Bauwerke”. Bin mal gespannt ob da jetzt noch was passiert, oder ob mir Motivationstechnisch schon im ersten Spiel irgendwann die Luft ausgeht.

So das wars dann auch schon von mir für heute. Wenn ich es im Adminbereich richtig gesehen habe, erwartet euch am Donnerstag ein Eintrag von Azzkickr.

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