Was tun wenn’s brennt? – Die Frage hat der Webmaster vorhin relativ einfach beantwortet: Einfach mal den Nachbarn fragen, ob er Ersatzmann für den Ersatzmann beim Donnerstag-Eintrag macht. Wie ihr euch sicher denken könnt, wisst ihr auch wozu sich der Nachbar also kurzfristig bereit erklärt hat. Doch worüber schreiben? Wie der Name des Titels für manche Leser schon verrät, werde ich in kürze ein paar Eindrücke zu den zuletzt gesehenen Filmen schreiben.

Am Anfang steht natürlich der deutsche Film Was tun, wenn’s brennt? Hierzu der englische Trailer mit den deutschen Stimmen (einen passenderen Trailer habe ich auf die Schnelle nicht gefunden). Der Film hat mich relativ überrascht, vor allem da er mir zum zweiten Mal zeigt, dass auch ein Til Schweiger bei richtig guten Filme mitspielen kann. Nun gut, seine Rolle ist recht einfach gestrickt und das trotz des Umstandes, dass er quasi der Hauptprotagonist unter den Darstellern ist. Das Filmstück behandelt eine kleine Gruppe, die sich in den wilden Jahren vor dem Mauerfall in Westberlin gegen so ziemlich alles aufgelehnt hat, was damals möglich war. In einem Rückblick wird kurz angerissen, was für Aktionen die Widerständler durchgeführt haben. Diese wurden natürlich immer mit einer Videokamera dokumentiert, da sie sich auch als ‘Filmgruppe’ sahen. Die letzte große gemeinsame Aktion war ein geplanter Bombenanschlag auf eine wertvolle Immobilie, welche natürlich auch auf Filmmaterial festgehalten wurde. Doch die selbst gebaute Bombe sollte erst Jahre, als die Mauer bereits gefallen war, detonieren und zwei Menschen in den Tod reißen. Während einige der ehemaligen Aktivisten sich mittlerweile in die Gesellschaft integriert haben, folgt Til Schweiger als ‘Tim’ mit seinem Kollegen Hotte immer noch dem Leitsatz Anarchie. Die Untersuchung des verspäteten ‘Bombenanschlags’ durch die Polizei führt jedoch indirekt dazu, dass die Filmaufnahmen von damals entdeckt und beschlagnahmt werden. Da die Beweismittel bislang noch nicht gesichtet wurden, es aber nur eine Frage der Zeit ist, bis die Gruppe auffliegt und vermutlich für sieben bis acht Jahre ins Gefängnis muss, beschließen Tim und Hotte die alten Mitstreiter aufzuspüren und zu warnen. Die Schwierigkeit hierbei ist jedoch, dass sich die Gruppe zu sehr auseinander gelebt hat. Zwischen einem egozentrischen Werbetexter, einer alleinerziehenden Mutter, einem pflichtbewussten Anwaltsgehilfen und den fossilen Aktivisten gilt es vorher nicht nur gesellschaftliche Schwellen, sondern auch die Vergangenheit zu überwinden. Wenngleich der Film für die einzelnen Figuren und deren Zukunft keine wirkliche Auflösung bietet und viele Lösungsmöglichkeiten nur angedeutet werden, finde ich die Geschichte durchweg gelungen und das Ende glaubwürdiger als manch andere deutsche Produktion. (→ Stichwort: Die fetten Jahre sind vorbei).

Also, was tun, wenn’s brennt? – Brennen lassen!

4 von 5 Sics

Der zweite Film in meiner kurzen Filmrallye war eine Produktion von Mel Gibson. Viele ahnen es sicher schon, dass es sich hierbei vermutlich um Apocalypto handelt. Der Streifen hatte bei mir vom Titel her schon eine ziemliche hohe Erwartung entfacht, da ich dahinter eine düstere Endzeit-Welt vermutete. Was ich jedoch bekam, war gewiss Endzeit und zwar verschwendete Zeit, welche ich wohl am Ende meiner Zeit bedauern werde. Ich will vorweg nicht sagen, dass ich den Film über alle Maßen schlecht fand, jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Handlung zu vorhersehbar war. Aber eins nach dem Anderen: Apocalypto spielt in etwa zur Zeit der Maya und erzählt die fiktive Geschichte eines kleinen Völkerstammes irgendwo in Amerika. Im Vorspann wird eine kurze Einblendung mit Text vorgeführt, auf der zu lesen ist, dass eine Gesellschaft nur dann von außen besiegt werden könne, wenn sie bereits von innen heraus geschwächt sei. Daraufhin erlebt man in den ersten Szenen das Zusammenleben des Stammes in der damaligen Zeit. Kurz darauf folgen ein paar Slap-Stick Einlagen eines stattlichen Ureinwohners, ein guter Freund der Hauptperson, welche sich erst später herauskristallisiert. Die Hauptfigur „Pranke des Jaguar“ (lt. Deutschem Wiki so zumindest die Übersetzung von ‘Jaguar Paw’), Sohn des Häuptlings, begegnet Flüchtlingen und spürt dessen Angst, die hier die innere Schwäche der Gesellschaft, in der er lebt verkörpern soll. Nachdem die spaßigen Passagen des Films (zum Glück) vorüber sind, wird das Dorf des Stammes von Sklavenjägern der gleichen Kultur überfallen, der Häuptling vor den Augen des Helden getötet und sein Volk versklavt. Kurz bevor auch er gefangen genommen wird, gelingt es ihm jedoch seine hochschwangere Frau und seinen Sohn in Sicherheit zu bringen. Man sollte dazu sagen, dass es sich um eine scheinbare Sicherheit handelt, da er sie ohne Rettungsmöglichkeit in einer Felsengrube zurücklassen muss und der nächste starke Regenfall droht die beiden zu ertränken, was dem Film einen zeitlichen Druck verpassen soll, der nicht nur unglaubwürdig ist, sondern auch erst gegen Ende wirklich zu Tage tritt. Was ich bei diesem Film wirklich zum ersten Mal hatte, war dass ich nicht ausmachen konnte, wann der stattliche Kollege des Helden, den ich oben erwähnt habe wirklich stirbt, da ich mich im Nachhinein an vier Szenen erinnere in denen eine solche Person das Zeitliche segnet. Die Eingeborenen sahen sich meines Erachtens doch sehr ähnlich, aber weiter im Text: Schließlich gelingt es der Jaguar-Pfote (meine meiner Meinung nach sehr passende Übersetzung für den feigen „Hansel“) über etliche glückliche Umstände tödlichen Gefahren im amerikanischen Regenwald und seinen Verfolgern zu entkommen. Unter den glücklichen Umständen befinden sich nebst einer Sonnenfinsternis auch noch die Landung von spanischen Entdeckern. Auf seiner Flucht erkennt der Held, dass es seine Angst ist, vor der er zu fliehen versucht und nicht etwa die blutrünstigen Verfolger. Die Erinnerung an seinen Vater, der vor seinem Ableben davor gewarnt hatte, kein Leben in Angst zu leben, gibt der Pfote neuen Mut. Diesen Mut setzt er sogleich dazu ein, seine Gegner mit Fallen zu bekämpfen und sich in einem geplanten Duell seinem Hauptgegenspieler zu stellen. Was der Film an dieser Stelle in seiner Kürze jedoch wunderbar schafft, ist es dieses Duell und die bis dahin aufgerollte Spannung innerhalb von Sekundenbruchteilen verebben zu lassen. Man habe hier gewiss keinen Kämpfer vor sich, will das Drehbuch sagen, sondern einen Jäger, der im Einklang mit seiner Umgebung lebt. Damit hätte man sich ja noch begnügen können, wenn kurz darauf nicht die beschriebenen Zufälle der Hauptfigur das Leben gerettet hätten und diese gegen Ende des Films dann Prophezeiung behandelt werden würden. Ich hoffe den Film vielen nicht durch zu viele Informationen verdorben zu haben, aber ich denke es ist okay, wenn ich sage, dass die schrille Happy-End Fanfare, der symbolisierte Feind, die Angst besiegt wird und man statt diesem Schinken auch genauso hätte 10.000 BC schauen können. Viele Schauplätze ähneln sich sehr und ich finde die neuere Vertreter macht einige Erzählstränge wesentlich besser als Apocalypto. Daher nur:

1 von 5 Sics

Als Letzten im Bunde möchte ich den Film Kiss of Death bewerben. David ‘Horatio’ Caruso spielt in einem typisch amerikanischen Vorstadt-Krimi-Streifen den V-Mann Jimmy Kilmartin. Seine vom Pech verfolgte Figur hatte in der Vergangenheit des Öfteren Scherereien mit der Polizei, da er sich an zahlreichen Autodiebstählen beteiligte. Als es zu Anfang des Films gerade so schien, als bekäme Jimmy sein Leben mit Kind und Kegel auf die Reihe, lässt er sich zu einem weiteren ‘Ding’ hinreißen und wird erwischt. Der Staatsanwaltschaft gegenüber schweigt er sich trotz zahlreicher Angebote der Strafmilderung aus. Während seiner Inhaftierung stirbt jedoch seine Frau bei einem Autounfall, wodurch er sich dafür entscheidet gegen einige ehemalige Komplizen auszusagen. Dadurch gerät er zum Ende seiner Gefängniszeit in die Bedrängnis sich entweder als V-Mann einschleusen zu lassen oder durch die Staatsanwaltschaft an die Verbrecher-Organisation verraten zu werden. Nach dieser kurzen Einführung kommt das eigentliche Katz-und-Maus-Spiel in Gang. Mit der Unterstützung des Polizisten Calvin Hart, gespielt von Samuel L. Jackson, soll Jimmy von dem Gangsterboss der Organisation belastendes Material sammeln. Nicolas Cage, der den Gegenspieler von David Caruso verkörpert, ist natürlich alles andere als berechenbar, was den Film vom Genre her mehr und mehr zu einem seichten Thriller abdriften lässt. Genauso belastend für Nerven ist auch die gemeinsame Vergangenheit der Figuren Calvin Hart und Jimmy Kilmartin, da sich diese bereits seit dem Vorfall, der Jimmy damals ins Gefängnis brachte, kennen und misstrauen. Der Film insgesamt ist nur schwer mit anderen Undercover-Kalibern, wie etwa Narc oder Departed vergleichbar. Dennoch fand ich den Film sehr unterhaltsam, weil Caruso in einer so anderen Art und Weise spielt, als man es bisher von ihm gewohnt ist. Die Charaktere bleiben ihren Merkmalen treu, überraschen durch die geschickte Erzählweise und Kamera-Perspektive jedoch einige Male. Auch wenn das Ende gegenüber der schwachen Präsentation überzeichnet wirkt, so lässt einen dieser Film nicht wie oben angesprochene Konkurrenz mit nur einem nicht gefallenen Domino-Stein zurück:

3 von 5 Sics

Obwohl es vielleicht etwas aus der Reihe fällt, möchte ich noch Werbung für den Test zum Spiel Brink von Christoph drüben bei GamersGlobal machen. Der Aufwand, den Christoph für diesen Titel betreibt ist wieder groß und in meinen Augen denkwürdig. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, sofern ihr das nicht schon getan habt.

Also so langsam entwickelt sich diese Artikelserie zu einer Last für mich. Immer wieder schaff ich es nur gerade so – und nur unter inhaltlichen Abstrichen – die Deadline zu halten. Meinen Respekt für jeden Journalisten, der weit umfangreichere Artikel zu schreiben hat. Auf der anderen Seite muss ich feststellen dass das Interesse an meinem letzten Artikel sowieso sehr stark nachgelassen hat. Gab es zu Teil eins noch weit über 20 Kommentare konnte Teil drei nur mehr fünf Kommentare verzeichnen, wovon zudem vier Stück off-topic waren :smile: . Wie auch immer, in diesem vierten Teil meiner Artikelserie stehen nun die Grafikkarte und die Festplatte im Fokus des Interesses.

Die GRAFIKKARTE:

Typ:

EVGA GTX 560 FPBPreis:

190,00 EuroAlternativen:

Gigabyte GTX 560 OCErläuterung:

Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung war nicht das Mainboard das größte Problem hinsichtlich der Lieferzeit, sondern die Grafikkarte. Insgesamt betrug die Wartezeit stolze acht Wochen. Im Großen und Ganzen bin ich über diesen Umstand aber nicht verärgert. Im Gegenteil: So hatte ich einerseits noch Gelegenheit, meine ausstehenden Spiele durch zu spielen und andererseits die ursprünglich bestellte Grafikkarte (Gigabyte) zu stornieren. Warum? Wie sich in diversen Foren herausstellte, hat diese Grafikkarte mit Stabilitätsproblemen zu kämpfen – vermutlich ist die ab Werk eingestellte Spannung für die Übertaktung zu niedrig angesetzt. Und ein manuelles Eingreifen hätte den Garantieverlust zur Folge gehabt. Zudem berichteten einige Benutzer, dass die Grafikkarte unter Last doch relativ hörbar ist. Diese zwei Faktoren haben mich letztlich dazu bewegt, die EVGA zu kaufen, da diese über den sehr leisen Referenzlüfter verfügt und zudem die Vollversion des aktuellen 3DMark2011 mitbringt.

Leistungserwartung:

+200 %Die SSD:

Typ:

Crucial Real SSD C300, 64GBPreis:

95,00 EuroAlternativen:

Intel Postville 80GBErläuterung:

Da ist es also, das Herzstück meines neuen PCs. Es hat mir damals schon im Herzen wehgetan, als ich dem Webmaster die Empfehlung für eine SSD ausgesprochen habe, aber selbst nicht über eine solche verfügt habe. Wie auch immer, nun war der Zeitpunkt gekommen. Und natürlich sollte es das Beste sein, sprich: möglichst schnell, möglichst leise, möglichst billig. Und obwohl die Crucial SSD die zum Zeitpunkt der Bestellung schnellste SSD war, lag sie doch einige Euro unter den Konkurrenten. Das war auch letztlich der Grund, weshalb ich mich gegen die Intel SSD entschieden habe. Zwar wird letzterer die bessere Kompatibilität nachgesagt (der Crucial hingegen werden sporadisch auftretende Hänger bescheinigt), aber der Geschwindigkeitsvorteil war mir das Risiko wert.

Leistungserwartung:

+1000 % in der Theorie
+200 % in der Praxis

Ihr werdet beim Lesen dieses Eintrags vielleicht festgestellt haben, dass sich mein Schreibstil etwas geändert hat. Dies ist auf eine weitere Neuerung in meinem Hause zurückzuführen: ich habe mir das Diktierprogramm Dragon 11 gegönnt und dieses auch gleich beim Verfassen dieses Artikels eingesetzt – mit dem Nebeneffekt eines verkrampften Hochdeutsch. Aber ich arbeite daran, immerhin ist es mal Langzeitziel meine Abschlussarbeit (mit mindestens 60 Seiten) nicht mehr zu schreiben, sondern zu diktieren. Ansonsten entschuldige ich mich für den stark gekürzten Umfang dieses vierten Artikels und möchte auch darauf hinweisen, dass die von mir genannten Prozentzahlen aus Zeitgründen nur grob überschlagen wurden. Da mein Diktierprogramm jetzt auf einmal rumzickt (bisher ist es sehr gut gelaufen) und mich gar nicht mehr versteht, hör ich an dieser Stelle jetzt auch auf. Ich werde versuchen, die restlichen Komponenten meines Systems dann in einem letzten Artikel abzuhandeln. Allzu viel ist es ja nicht mehr.

Sie ist endlich da! Die Grafikkarte ist gekommen. Der PC läuft auch bereits. Das ist gut für mich, aber schlecht für euch. Denn entgegen der ursprünglichen Planung werde ich euch heute nur von zwei weiteren Komponenten berichten – dem Mainboard und dem Arbeitsspeicher. Mehr war einfach zeitlich nicht drin. Ihr versteht sicher, dass das Aufsetzen und Testen des neuen Systems Vorrang vor eurem Vergnügen hat. Ihr wisst: erst der Patrizier, dann der Pöbel :wink: . Mehr Brot und Spiele fürs gemeine Volk gibt’s dann aber am Montag – sofern Sic es so einplant und sofern mein PC bis dahin tut, was er soll :wink: .

Das MAINBOARD:

Typ:

Asus P8P67 Evo, Rev. 3.0Preis:
155,00 EuroAlternativen:
keineErläuterung:

Müsste ich mich auf eine Komponente meines neuen Systems festlegen, die mich nicht zur Gänze zufriedenstellt, so ist es wohl das Mainboard. Zum einen liegt das an dem vergleichsweise krankhaften Perfektionismus meinerseits, denn ich bemängele an dem Board hauptsächlich, dass es noch Funktionen mitbringt, die ich für längst überholt halte und damit nicht mehr sehen möchte (PCI-Steckplätze, PS2-Eingänge, S-ATA II, USB 2.0) und andererseits neue, moderne und sehr nützliche Funktionen wenn überhaupt nur sehr stiefmütterlich behandelt (kein PCI-E 3.0, kein natives USB 3.0, nur 4x S-ATA III). Ich vertrete die – vermutlich ziemlich einzigartige – Auffassung, dass auf einem Mainboard nur das sein sollte, was man auch tatsächlich braucht. Selbst wenn mir keine Nachteile durch die PCI-Slots und PS2-Eingänge entstehen (z.B. Geschwindigkeitsnachteile, Stromverbrauch), so wäre ich doch glücklicher, wären sie nicht vorhanden. Gleiches gilt für S-ATA II und USB 2.0: brauch ich nich mehr – weg damit. Dann lieber nur 4x S-ATA III und 6x USB 3.0 anstatt noch 6-8 andere, veraltete Schnittstellen. (und ja, 6x USB würde mir reichen ;)). Genauso würde ich auch Firewire und eSATA am liebsten aus meinem PC verbannt sehen.

Zum anderen liegen meine Sorgen aber auch in einer anderen Sache begründet, die für euch wohl auch nachvollziehbarer sein wird: in allen relevanten Foren wird von einem sogenannten „An-Aus-Bug“ berichtet, also ein Fehler, der dazu führt, dass der Computer mehrere Anläufe braucht um zu booten. Woran das liegt, konnte bislang noch niemand ergründen. Weder die Foren-Freaks noch die Asus-Mitarbeiter. Das Problem tritt sehr sporadisch und scheinbar unabhängig von den anderen verbauten Komponenten auf. Mir bleibt also nur, darauf zu hoffen, dass ich – ausnahmsweise mal – verschont bleibe.

Aber jetzt mal zum Positiven des Mainboards. Es muss ja seinen Grund haben, weshalb ich mich trotz dieses bekannten Problems für das Asus P8P67 Evo entschieden habe. Und in der Tat gibt es gleich mehrere Argumente:

  1. ist es eines der wenigen Mainboards, das schon über U-EFI verfügt
  2. bietet es in dieser Preisregion 4x S-ATA III
  3. bietet es in dieser Preisregion 4x USB 3.0
  4. ist das Platinenlayout sehr gut durchdacht
  5. besitzt es eine digital gesteuerte Stromversorgung (DIGI-VRM)
  6. und Bluetooth (in dessen tieferen Sinn ich mich noch einarbeiten muss :smile:)
  7. und Dual-GB-LAN
  8. sieht es einfach atemberaubend gut aus :smile:

Es bietet also quasi alles, was ich brauche. Und zudem in der Preisklasse um die 150 Euro weit mehr als die anderen Konkurrenten, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht hat, war doch Asus eigentlich eher immer einer der teureren Hersteller. Es ist, daran besteht letztlich kein Zweifel, in seiner Preisklasse das beste Mainboard. Grundsätzlich ist es aber dennoch so, dass ich von Asus nicht mehr einhundertprozentig überzeugt bin. Zu sehr häufen sich die Beschwerden. Zu nachlässig wird die Bios (EFI) Updatepolitik betrieben. Aber: bei den anderen Herstellern ist es leider nicht besser. So habe ich dieses Mal Asus eine weitere Chance gegeben. Wir werden sehen, ob ich mit dieser Entscheidung richtig lag.

Leistungserwartung:

+ 200% durch USB 3.0
+ 200% durch S-ATA III

Der ARBEITSSPEICHER:

Typ:

2x Teamgroup Elite 4GB DDR3, 1333 Mhz, CL 9Preis:
60,00 EuroAlternativen:
KeineErläuterung:

Diesen Part kann ich glücklicherweise mit wenigen Sätzen abhandeln: Auf der Sandy Bridge Platform ist die Art des RAM sozusagen piepegal. Natürlich: kompatibel sollte er schon sein :smile: . Aber was den Takt oder die Timings angeht, ist in der Praxis kein Unterschied feststellbar. Und selbst in Benchmarks ist die Mehrleistung von bspw. 2000+ Mhz äußerst überschaubar, selbiges bei den Timings (CL 7 vs. CL 9). Zumal die Nutzung von RAM außerhalb der Intel-Spezifikationen (1333 MHZ, 1.5V) sehr kritisch ist und dem (eigentlich nicht vorhandenen) Leistungszuwachs ein stark erhöhtes Risiko des frühzeitigen Systemtods oder zumindest etwaigen Instabilitäten gegenüber steht.

Da die TeamGroup-Riegel zum damaligen Zeitpunkt die günstigsten waren, gleichzeitig aber der Wertigkeit nur Positives nachgesagt wurde, war die Entscheidung einfach. Mehr gibbet hier nicht mehr zu sagen. Außer: dass 8GB gegenüber 4GB zwar gegenwärtig nix bringen (aller Unkenrufe zum trotz: DAS IST NUNMAL SO), sich aber bei diesen günstigen Preisen dennoch aufgedrängt haben.

Leistungserwartung:

Gegenüber meinen bisherigen 2GB erhoffe ich mir in einigen Anwendungen ein leicht spürbares Leistungsplus. Dies kann ich aber natürlich nicht in Prozentzahlen packen :smile: .

PS: Entgegen all meiner Vorurteile und der von mir initiierten Rufmordkampagne macht Age of Empires Online richtig viel Spaß (offene Beta läuft). Mehr dazu evtl. ein anderes Mal, ich musste es nur mal los werden :smile:

Während meine Autoren freundlicherweise die letzten Wochen die Fahne hochgehalten haben, war ich natürlich nicht untätig. Im Gegenteil war ich sogar zwei Tage für einen Entwicklerbesuch außer Landes (ja, sie haben mich offensichtlich wieder nach Deutschland reingelassen). Aber zu meinem Besuch in Dublin inklusive intimster Details wird es einen separaten Eintrag geben. Heute ist nur wichtig für euch zu wissen, dass mich Publisher THQ natürlich nicht aus Spaß an der Freude auf die Insel verschifft hat. Nein, eine Strafexpedition war es auch nicht. Stattdessen habe ich mir dort gleich zwei Spiele genauer anschauen dürfen und dann auch gleich zwei Angetestet-Artikel (und eine Angespielt-News) getippst:

Warhammer 40.000: Space MarineAngetestet zu Warhammer 40.000: Space Marine – Entweder waren die Demoabschnitte nicht glücklich gewählt, oder das Gezeigte einfach zu kurz, aber Begeisterungsstürme haben die spielbaren Abschnitte unter den anwesenden Pressemitgliedern nicht entfacht — auch bei mir nicht. Die Gründe dafür nenne ich natürlich auch im Artikel: Linear einfach nur von einem Standardkampf zum nächsten zu hetzen verliert sehr, sehr schnell seinen Reiz.

Und dann sind da auch noch die ganzen Zeitlupeneffekte, die bei gefühlt jedem zweiten Kill einsetzen. Das nervt schnell wie die Hölle. Mir ist vollkommen klar, dass die Entwickler ihr “tolles” “Visible Violent Death”-Feature so schön wie möglich in Szene setzen wollen. Aber ohne jetzt Moralapostel zu sein und auf die Gewalt schimpfen zu wollen: man kann es auch echt übertreiben. Die Mortal Kombat-Serie hat das schon immer besser verstanden und umgesetzt.

Die positiven Seiten

Doch wie sagt man so schön? Das Spiel hat Potential. Zwar kein Potential der ultimative Blockbuster zu werden, aber es sieht schon jetzt ganz klar nach dem ersten anständigen Shooter im Warhammer-40.000-Universum aus. Die Kämpfe machten dank des flüssigen Übergangs zwischen Fern- und Nahkampf und der Kombomöglichkeiten schon jetzt viel Spaß und sahen auch hervorragend und effektreich aus — ich hatte ja dank der Zeitlupen genug Luft, mir es genauer anzuschauen. Auch das Drumherum stimmte in den gezeigten Szenen. Im Text nenne ich den imposanten, imperialen Palast als Beispiel. Es war ein echtes Gefühl der Größe gegeben und alles wirkte einfach wie Warhammer 40.000. Obwohl die Engine eigentlich von Darksiders: Wrath of War ist, sind die Parallelen zu Warhammer 40.000: Dawn of War II nämlich nicht zu übersehen. Das verstärkt das Gefühl in eine vertraute Welt zurückzukehren und diese erstmals aus einem ganz neuen Blickwinkel zu sehen.

Was also “nur” noch fehlt, ist die Abwechslung, die bislang nur versprochen oder auf ein paar Screenshots angedeutet wurde: Bosskämpfe, anspruchsvollere Gegner, noch dickeren Wummen und vor allem eine ansprechend in Szene gesetzte Hintergrundgeschichte. Dann kann das Spiel, da bin ich mir sicher, auch über die gesamte Spieldauer bei Laune halten. Warhammer-40.000-Fans kommen aber eigentlich schon jetzt um einen Kauf nicht herum. Relic weiß einfach, wie man mit dem Universum umgeht. Da freut es mich natürlich, dass THQ die Lizenz auch noch ein paar Jahre länger nutzen darf. Hier ist sie definitiv gut aufgehoben.

Red Faction: ArmageddonAngetestet zu Red Faction: Armageddon und GG-Angespielt: Red Faction: Armageddon (Multiplayer) – Zurück unter die Erde heißt es dieses Mal. Eine Designentscheidung, mit der ich mich nicht ganz anfreunden kann. Das Spiel macht objektiv betrachtet einen guten Eindruck, keine Frage. Die Inszenierung ist gelungen, die Kämpfe machen dank des interessanten Waffenarsenals Laune und die Atmosphäre ist angenehm gruselig. Aber ich bin einer dieser Fans der Serie, die das Open-World-Prinzip von Red Faction: Guerilla richtig gut fanden. Ja, die Umgebung an sich war auch hier nicht wirklich zerstörbar. Aber ganze Feindbasen in Schutt und Asche zerlegen hat schon richtig Spaß gemacht (und den Rechner mächtig in die Knie gezwungen). In den nun stark linearen und aufgrund der Thematik auch beengten Leveln geht das — zumindest in den gezeigten Spielabschnitten — fast vollständig verloren.

Dabei haben sich die Jungs von Volition schon einiges einfallen lassen. Speziell das sehr innovative Magnetgewehr hat mir sehr gut gefallen. Das in einer offenen Welt? Genial! So bleibt nur der Ruin Mode, einer der beiden Mehrspielermodus des Spiels, wo ihr euch so richtig schön damit austoben könnt. Übrigens gar nicht so einfach gezielte Zerstörung anzurichten und so Kettenreaktionen hervorzurufen, die den Punktezähler anständig nach oben treiben. Ist natürlich auch etwas Zufall immer mit dabei. Aber das Herumprobieren mit den verschiedenen Waffen und das Zerstören der teils riesigen Objekte hält wieder bei Laune. Dieser Motivationsfaktor fällt in der Kampagne, zumindest in dem Teil, den ich gesehen habe, nicht annähernd so stark aus.

Abwarten und Tee trinken heißt hier also die Devise. Was so noch versprochen wurde, klingt teils schon sehr gut — darunter auch größere Areale später im Spiel. Vor allem auf den Glider bin ich gespannt, mit dem ihr ähnlich wie in Descent durch die Stollen düsen können sollt. Und ich denke am Ende wird auch ein anständiger Third-Person-Shooter herauskommen. Aber die Frage wird sein, ob es den Fans des Vorgängers — also Leuten wie mir — unter der Red-Faction-Flagge entsprechend Spaß machen wird. Hätte sich Volition noch konsequenter auf den gelungenen ersten Teil der Serie zurückbesonnen und wieder einen Ego-Shooter daraus gemacht, hätte ich diese Bedenken vermutlich nicht…

Gekonnte Überleitung

Und mit diesen beiden Artikeln war mein Besuch in Dublin auch schon abgearbeitet. Zwar hatte ich vor Ort noch zwei Interviews geführt, die Informationen daraus habe ich aber nur in die Artikel einfließen lassen. Separat waren sie meiner Meinung nach nicht so interessant und, das gebe ich offen zu, ein wenig planlos von meiner Seite aus geführt :smile: . Als ich wieder Zuhause angekommen war, habe ich mich stattdessen gleich an den nächsten Test gemacht. Das sollte ursprünglich eigentlich Portal 2 werden, aber da hatten wir nur Testmuster für die PlayStation 3 in der Redaktion — und so etwas besitze ich ja bekanntlich nicht. Also “musste” ich, auch weil es keinen anderen geeigneten Kandidaten gab (ich bin halt doch ein “Jack of all trades” :wink:), den folgenden Titel genauer unter die Lupe nehmen:

Operation Flashpoint: Red RiverTest zu Operation Flashpoint: Red River – Von Bagdadsoftware gibt es 4 von 5 Sics und ich kann die fragenden Blicke bereits spüren. Aber lasst mich erst einmal ausreden, bevor ihr in die Kommentare wechselt und “Foul!” schreit, angesichts emeines Geschimpfe im Test über den Solomodus: Operation Flashpoint: Red River ist mal wieder eines dieser Spiele, die einer meiner Fetische befriedigen. Welchen Fetisch? Natürlich den, dass mich knüppelharte und/oder unfaire Spiele dank des “Jetzt erst Recht!”-Syndroms erst recht zum Weitermachen motivieren.

Und dank der unterirdisch beschissenen KI, selbst die in Tom Clancy’s Ghost Recon Advanced Warfighter empfand ich im Nachhinein betrachtet als schlauer, war die Herausforderung auch wirklich groß. Ich musste faktisch alles im Alleingang machen und gleichzeitig auch noch Babysitter für meine Jungs spielen. Aber hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich es definitiv auf “Hardcore” ohne irgendwelche hilfreichen Anzeigen durchgespielt. Da ich aber nur ein paar Tage Zeit hatte — und das auch nur dank einer verfrühten Lieferung meiner Privatkopie von OkaySoft, das Testmuster selbst kam erst einen Tag vor Release –, wollte ich es dann doch nicht riskieren. Wer also Einzelspieler ist und/oder nicht einmal Ansatzweise die Geduld hat sich mit einem Trupp Vollidioten herumzuschlagen, der sollte um Operation Flashpoint: Red River einen GANZ großen Bogen machen.

Der Koop-Modus

Zum Glück hat das Spiel aber auch einen Koop-Modus, den ich natürlich auch gleich getestet habe. Und siehe da: Plötzlich wird das Spiel richtig, richtig gut. Wenn die eigenen Truppenmitglieder zuhören und tatsächlich das machen, was sie sollen, kommt der “Taktik”-Teil des Taktik-Shooters sehr gut zur Geltung. Die Möglichkeiten sind, wie auch die Karten selbst, sehr groß und erlauben befriedigende Vorgehensweisen. Da fühlt man sich dann endlich wie in einem echten Squad und ruft auch ohne Befehlsmenü ein “Feind – 150 Meter – Westen” durch das Mikrofon. Und das meine ich vollkommen ernst und ohne jede Übertreibung!

Zugute kommen dem Spiel, anders als beispielsweise bei ArmA 2, in diesen Momenten auch noch zwei Dinge: Zum einen ist es wesentlich einsteigerfreundlicher als die Konkurrenz. Die Entwickler bei den Codemasters Action Studios haben meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen, auf die schiere Menge an Fahrzeugen zu verzichten und sich stattdessen voll auf den Infanteriekampf zu konzentrieren. Auch 90% des Waffenarsenals herauszuschmeißen und alles auf vier Klassen herunterzubrechen tut dem Spiel gut, ohne das der Realismus dabei gleich unter den Teppich gekehrt wird.

Nette Kampagne

Zum anderen wäre da die Kampagne mit einer durchgehenden Hintergrundgeschichte. Ja, die Dialoge sind vollkommener Blödsinn und schlimmer als in jedem noch so patriotischen Werbevideo für das amerikanische Militär. Aber sie gibt einem ein Ziel und einen motivierenden Grund für das, was man tut. Bei der Konkurrenz oder auch beim Vorgänger, Operation Flashpoint: Dragon Rising, absolviert man eben eine Mission nach der anderen, ohne das Gefühl wirklich voranzukommen.

Aber ich wiederhole mich — lest einfach meinen ausführlichen Test, da steht alles drin, was ihr wissen müsst. Zum Abschluss nur noch so viel: Wenn ihr mindestens einen Freund zur Verfügung habt, dann solltet ihr euch den Kauf definitiv überlegen. Es ist schon fast ein komplett anderes Spiel.

Ich wünsche eine angenehme Arbeits-/Schul-/Studien-/Was-auch-immer-Woche. Am Donnerstag begrüßt euch an dieser Stelle Azzkickr mit dem dritten Teil seiner Eintragsserie zu seiner neuen Daddelkiste. Möchte euch ja nicht zu lange auf die Folter spannen.

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