Okay, Sicarius. Du schaffst das. Heute schreibst du seit langem mal wieder einen so kurzen Eintrag, dass du nicht extra noch ein Bild einbauen musst. Du weißt schon, so einen, der nur eine DINA4-Seite lang ist statt drei oder mehr. Da du diese Woche sowieso beruflich unterwegs bist, diese Zeilen entsprechend in einem geräumigen Hotelzimmer mit Blümchentapete an der Decke schreibst und entsprechend sowohl wenig gespielt, als auch wenig News gelesen hast, müsste das doch total einfach sein, oder nicht? Außerdem nerven langsam diese Einleitungen mit den Insidern. Hier muss langsam mal wieder was Anständiges hin.
- Aber da war doch die Sache mit Ubisoft und der PC-Version Ghost Recon: Future Soldier. Alleine darüber könnte ich schon ein mehrseitiges Klagelied schreiben. Außerdem habe ich einen Rekord zu brechen!
Was gibt’s denn da bitteschön noch zu erzählen? Mit der Ankündigung jetzt plötzlich DOCH eine PC-Version des Spiels zu bringen — aber natürlich erst nach den Konsolenfassungen –, haben die Jungs ihr neues Image als PC-unfreundlichstes Studio aller Zeiten nur weiter gefestigt. Als hätte der Kopierschutz, die Aussagen in den Interviews und der ganze andere Kram das nicht schon lange getan.
- Man muss sich doch darüber aufregen, dass sie diese nun mehrfach angekündigt und doch wieder dementiert haben! Außerdem habe ich mich generell noch nicht ausführlich darüber ausgelassen, dass der Sauhaufen in letzter Zeit ihren PC-Kunden so oft einen Schlag ins Gesicht versetzt. Würden sie es machen wie Rockstar, die einfach erst einmal nur die Konsolenversion ankündigen, hätte ich ja kein Problem damit. Aber die ganze Zeit so tun, als würden alle Versionen gleichzeitig kommen und dann 1-2 Monate vorher doch noch die PC-Version verschieben? Und das nicht nur einmal, sondern in den letzten zwei Jahren mehrfach? Das kann ich doch nicht unkommentiert lassen! Da muss ich meine Wut in die weite Welt hinausschreien?
“Wut”? Darf ich mal lachen? Ein Kopfschütteln vielleicht und ein kurzer Satz auf Twitter und das war es auch schon. Zwei Sekunden später denkst du wieder an was anderes. Zumal deine Vorbestellung der PC-Version sowieso seit gefühlt 500 Jahren existiert und du nicht einmal im Traum daran denken würdest sie zu stornieren. Außerdem: Spiel mal eine Runde Call of Duty: Modern Warfare 3 mit offenem Mikrofon, dann weißt du wie sich Wut und Hass anfühlen. Aber wegen so was regst du dich schon lange nicht mehr wirklich auf — wenn du es überhaupt jemals getan hast –, also tu doch nicht so.
- Ja, okay. So emotional und vokal wie es viele Internetnutzer sind, bin ich tatsächlich nicht. Da kann ich dir nicht widersprechen. Aber gerade deshalb muss ich doch unbedingt einen schlecht recherchierten und mit einer großen Portion Stammtischmeinung versehenen Text verfassen und online stellen und dabei so tun, als wäre es ein journalistisches Meisterwerk. Da können sich alle Leser drüber aufregen und es gibt ein schönes Gemeinschaftsgefühl in den Kommentaren. Das wiederrum führt zu einer großen Community und damit noch mehr Besuchern, die sich über das echauffieren, was ich tippe.
Und doch tippst du stattdessen so einen Eintrag hier. Deine Prioritäten sind glaube ich etwas verkehrt gesetzt. Aber um noch einmal kurz zurück zum “Thema” zu kommen: Ghost Recon: Future Soldier kann doch nur schlecht werden. Die Konsolenfassungen von Ghost Recon: Advanced Warfighter-Teile waren schon nicht gut. Dass die PC-Versionen Spaß gemacht haben lag nur daran, dass sie von einem komplett anderen Entwickler stammten und außer der Hintergrundgeschichte nicht mehr viel mit den anderen gemeinsam hatten. Und jetzt, wo die PC-Version nur noch ein Port ist, wird von anspruchsvollen Taktikgefechten außer der SDKI nicht mehr viel übrig bleiben.
- Vermutlich hast du Recht. Soll ich mich also lieber darüber aufregen, dass es heutzutage für jeden Händler eine eigene Spezial-Version mit exklusiven Extras gibt und generell die Qualität der Collector’s Edition-Inhalte abgenommen hat — bei steigendem Preis?
Vielleicht ein anderes Mal. Für heute ist die Seite voll und du damit am Ende. Zumal deine Leser höchstwahrscheinlich schon vor einigen Absätzen aufgehört haben zu lesen.
- Och, schade
de Blob 2 (X360, PS3, Wii)
Aber natürlich lässt euch Comrade Blanc nicht einfach so durch die Welt springen und hüpfen und wieder alles bunt machen. Stattdessen stellt er euch allerhand Gegner in den Weg und Hindernisse, die ihr auf verschiedene Arten und Weisen besiegen müsst. Selbst Wasser ist euer Feind. Ist es schwarz, heißt es Tinte und ihr nehmt Schaden. Ist es durchsichtig, wird Blob reingewaschen und ihr müsst erst wieder Farbe aufnehmen. Doch der Hauptteil des Spiels besteht tatsächlich aus Plattformeinlagen und dem Erfüllen der verschiedenen, größtenteils optionalen Aufgaben wie dem Einfärben aller Bewohner in einem Level. Das Grundprinzip habt ihr entsprechend schnell verstanden und es wiederholt sich auch bis zum Ende sehr oft. Was sich ändert, sind vor allem die Rahmenbedingungen. Wie schwer ist das Ziel zu erreichen, wie viele Gegner sind dazwischen, wo kriege ich die richtige Farbe her und solcherlei Sachen. Entsprechend steigt der Schwierigkeitsgrad auch mit jedem Level angenehm an. Ein sonderlich schweres Spiel ist aber dennoch nicht, denn es richtet sich ganz klar an Kinder. Ich musste kein Level neustarten und nachdem ich das Spielprinzip verinnerlicht hatte (ab Level 3), habe ich auch immer die S-Wertung erhalten.
. Es ist nicht perfekt keine Frage. Der sanfte Schwierigkeitsgrad, die Wiederholungen und die Kamera werden nicht jedem gefallen. Wer über die kleinen Probleme hinwegsehen kann, den erwartet jedoch ein sehr schönes und lustiges Spiel in einer fröhlichen Welt, in die man auch als Erwachsener sehr gerne abtaucht. Klare Kaufempfehlung!
72 Stunden
Die Faszination und das Spannende am Film ist es John, im Remake souverän gespielt von Russell Crowe, dabei zu beobachten wie er langsam aber sicher den Halt zu seinem normalen Leben verliert. Weniger durch die Besessenheit, mit der er seine Tat plant, auch wenn das ein Teil des Ganzen ist und schon in Richtung von The Beautiful Mind geht. Es ist mehr sein innerer Widerstand gegen das, was er tut. Dinge, von denen er weiß, dass sie böse sind. Nur die Liebe zu seiner Frau treibt ihn immer wieder dazu den nächsten Schritt zu gehen. Wobei man als Zuschauer die ein oder andere seiner Taten bereits erahnen kann. Der Dialog mit dem Veteran, hier gespielt von Liam Neeson, gibt die meisten Sachen schließlich schon vor. Doch wie sagt eine der Nebencharaktere im Film zu ihm: “Das wird garantiert schief gehen. Du willst es zu sehr”. Und tatsächlich läuft nicht alles so glatt, wie es John sich gedacht hat und gerade deshalb fiebert man mit. Sehr nervenaufreibend — zumindest bis kurz vor Schluss.
Team Lead: TOC, hier Eindringteam. Verdächtige Person ist gesichert und transportbereit.
Officer Rot Eins: Polizei! Waffen fallen lassen!
Inversion (10.02.2012 – X360, PS3) – Es besteht durchaus die Gefahr, dass es ein richtiges Scheißspiel wird. Aber die Grundidee mit der dynamischen Manipulation der Schwerkraft verknüpft mit dem Gameplay eines Gears of War klingt richtig cool und verspricht ein riesiges Spielspaß-Potential. Außerdem haben mir schon Prey, TimeShift (vom gleichen Entwickler) und Singularity vor allem wegen ihren physikalischen Spielereien in Bezug auf Raum und Zeit gefallen, die weit über die billige Gravity Gun eines Half-Life 2 hinausgehen. Das könnte schon im Einzelspielermodus sehr viel Spaß machen, aber einen Koop-Modus soll es auch noch geben. Hoffentlich haben sich die Entwickler nicht übernommen *Daumen drück*.
Syndicate (24.02.2012 – PC, X360, PS3) – Ja gut, es ist ein Ego-Shooter. Aber es ist ein Ego-Shooter von Starbreeze Studios und was so in den Trailern gezeigt wurde, macht schon einen coolen Eindruck. Die ganze Idee die Chips von gegnerischen Soldaten zu hacken und sie so dann fernzusteuern klingt schon richtig cool. Wenn diese Aktionen angenehm flüssig in den Spielablauf eingebunden sind und das Cyberpunkt-Setting gut umgesetzt wurde, dann verzeihe ich dem Spiel gerne, dass es eben doch nur ein Shooter ist. Außerdem gehört das Spiel in die Kategorie von Titeln, die ich als Serienfan einfach selbst erleben muss, selbst wenn ich am Ende nur mit dem Kopf schüttele
Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten (23.03.2012 – PC) – Ein Adventure im Das Schwarze Auge-Universum? Kann das wirklich funktionieren? Ich sage: Ja, kann es! Vor allem mit Daedalic als Entwickler habe ich absolut keine Zweifel daran, dass es nicht nur spielerisch, sondern auch atmosphärisch ein super Spiel wird. Und als alter DSA-Fan ist es sowieso meine Pflicht es zu kaufen. Ich lehne mich deshalb auch hier schon einmal aus dem Fenster und gehe stark davon aus, dass es bei den NOCAs 2012 eine Nominierung für das beste Adventure des Jahres erhalten wird.