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Das war’s also. Ein letztes Mal flimmerte der Abspann über unseren Fernseher und 172 Folgen Star Trek: Voyager* liegen hinter Lysanda und mir. Hat keine sechs Monate gedauert. Ging also zügiger als bei Sisko und Picard. Aber tatsächlich nicht, weil wir die Serie so schnell wie möglich hinter uns bringen wollten. Im Gegenteil: Die Abenteuer von Janeway und ihrer Crew im Delta-Quadranten blieben bis zum Ende hin überraschend kurzweilig. Keine Anime-Pause oder ähnliches nötig gewesen (die kommt jetzt erst). Allerdings ist das dann auch schon das erste Fazit für die gesamte Serie: Unterhaltsam, aber insgesamt ziemlich vergesslich. Gab nur wenige Sachen, wo ich dachte “ah ja, das ist die Folge!”. Und echte Höhepunkte – vor allem solche, die an die besten Folgen von Star Trek: Deep Space Nine und Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert rankommen – gab es aus meiner Sicht ebenfalls nur sehr sehr wenige.

Überraschungen

Gleichzeitig muss ich der Serie aber auch zugestehen, dass ich sie definitiv falsch in Erinnerung hatte. Ich weiß nicht, ob der (in diesem Fall negative) Einfluss des Internets der Grund war oder ich einfach in den letzten 15 Jahren reifer geworden bin – vermutlich ist es ein Mix aus beidem. Viele Sachen, die ich zu Beginn der Reise extrem negativ im Kopf hatte, traten auf jeden Fall am Ende faktisch so nicht ein. Nehmen wir beispielsweise die Sache mit den Borg. In meinem Kopf hatte die Voyager ab Staffel 4 quasi ständig mit ihnen zu tun und sie waren am Ende total ausgelutscht. Tatsächlich waren es überraschend wenige Folgen und ich bin nicht mit einem Gefühl des Überdrusses zurückgeblieben. Also zumindest was die Menge angeht. Die Behandlung der Borg im Finale… da kommen wir noch dazu.

Auch Neelix und Kes waren bei mir mit äußerst negativen Emotionen belegt. Bei Neelix hat sich diese Einstellung schon nach der ersten Staffel angefangen zu ändern. Jetzt nach dem Ende bin ich zwar immer noch kein absoluter Fan von ihm (speziell der ganze Eifersuchtskram zu Beginn war meist einfach nur dämlich). Aber unterm Strich war er definitiv ein brauchbarer Charakter – der jetzt im Delta-Quadranten hockt und sich wundert, warum 7 of 9 ihn nicht mehr zurückruft. Zumindest scheint es nicht so, als hätte ihm irgendjemand Bescheid gesagt? Unwichtige Details, ich weiß :smile: .

Kes hingegen hätte einen bessern Abschluss verdient und ihre kurzzeitige Rückkehr in Voller Wut war einfach nur bescheuert. Aber sie und ihre telepathischen Fähigkeiten wurden definitiv im Laufe der drei Staffeln besser eingesetzt als es bei Deanna Troi jemals der Fall war. Nein, ich freue mich nicht auf den Teil von Star Trek: Nemesis. Ich hoffe in Star Trek: Picard wird sie nicht auch noch irgendwie geistig vergewaltigt. Und vor allem war Kes ein gelungener und wichtiger Partner für den Doktor, der seinen Charakter große Schritte voran gebracht hat.

Die letzte Staffel

Star Trek: Voyager (Paramount-Promo-Bild)

Die Kernprobleme der Serie blieben indes bis zum Schluss vorhanden. Größtenteils zweidimensionale Charaktere, die hinter ihrem Potential zurückblieben und mich dementsprechend ziemlich kalt lassen und die große Konsequenzlosigkeit von fast allem was passiert, weil wir trotz “wir wollen eigentlich nach Hause” nur im Einzelepisodenmodus unterwegs sind.

Immerhin: Die Autoren haben in Staffel 7 versucht ein paar Stränge aufzugreifen und abzuschließen. Der Abschied von Neelix in Eine Heimstätte ist beispielsweise grundsätzlich gelungen – wenn man mal von dem ganzen Entfernungsthema absieht. Gefühlt ist der Delta-Quadrant echt nur ein paar Quadratmeter groß. Die Doppelfolge Fleisch und Blut ist hingegen zum einen eine starke Episode zum Thema “Wie real sind Hologramme?”, zum anderen aber auch ein schöner Einblick in die möglichen Konsequenzen, die das Teilen von Technologie haben kann und warum die oberste Direktive so wichtig ist. Friendship One bläst dahingehend in das gleiche Horn.

Apropos Hologramme: Mit Die Veröffentlichung wollten die Autoren ganz klar in die Fußstapfen von Wem gehört Data? treten. In diesem Fall ging es um die rechtliche Einstufung des Doktors – also einem Hologramm und kein Androide. Leider ist dieser Part der Geschichte dazu verdammt die B-Story zu sein. Stattdessen liegt der Fokus hauptsächlich darauf zu zeigen wie absurd/amüsant der Holoroman ist. Das ist zwar ganz nett, aber halt nichts Tiefgründiges – was man ebenfalls zur letzten Q-Folge, Q2, sagen kann. Deswegen erwähne ich lieber noch ein paar Highlights der Staffel:

  • Die Leere – An sich eine vorhersehbare Folge. Die Voyager landet buchstäblich im Nirgendwo, trifft auf jemanden der sich später als feindlich rausstellt und am Ende schaffen sie es zu entkommen. Aber wie Janeway hier die Ideale der Föderation vertritt und ad-hoc quasi einen Ableger gründet, ist durch und durch Star Trek und wirklich gut umgesetzt.
  • Reue – Diese Folge hat speziell Lysanda beschäftigt. Bei der NeuroGraphik geht es schließlich darum Verbindungen im Gehirn neu zu ordnen und so aus alten Zwängen auszubrechen. Entsprechend war die Verwandlung des Nygeaners, dessen Gehirn dank 7 of 9s Nanosonden repariert wird, ein sehr interessantes Thema. Aber auch sonst ist die Folge grundsätzlich gelungen und hält unserer Gesellschaft mal wieder den Spiegel vor, ohne gleich die Moralkeule zu schwingen oder eine richtige Lösung zu präsentieren.
  • Arbeiterschaft – Lysanda stellt die Frage, ob das was der Voyager-Crew da passiert ist eigentlich wirklich so schlimm war. Janeway tut natürlich ohne zu zögern ab, dass es ihr nicht doch ein wenig gefallen hat. Ganz der Captain versteht sich, der auf immer und ewig allein sein muss. Aber offensichtlich ging es der Crew ganz gut und sie war glücklich. Insofern lassen sich zwar moralisch und ethisch die Aktionen des bösen Doktors nicht verteidigen. Aber es bleibt im Hinterkopf doch der Gedanke, ob das wirklich alles so schlimm war.
  • Der Renaissancemensch – Der Doktor in Höchstform. Endlich mal, könnte man sogar sagen. Er nutzt sein volles Potential als Hologramm aus (=verwandelt sich in verschiedene Crewmitglieder) und tut damit das einzige, was für ihn wichtig ist: Das Wohl der Voyager und ihres Captains sicherstellen. Dass seine Aktionen dahingehend etwas fehlgeleitet sind… geschenkt. Immerhin war es amüsant.

Das Finale

Kommen wir jetzt noch zum Abschluss der Serie – genannt Endspiel. Die hochgelobte letzte Folge von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert hat mir bekanntlich nicht ganz so gut gefallen. Für mich ist der Abschluss der Serie tatsächlich Star Trek: Treffen der Generationen. Und obwohl es klar besser war, schaffte selbst das Finale von Star Trek: Deep Space Nine nicht die volle Punktlandung. Das Ende von Star Trek: Voyager hingegen schießt zwar nicht ganz so stark den Vogel ab wie das von Star Trek: Enterprise. Aber wirklich gelungen war es für mich ebenfalls nicht. Das hat unter anderem folgende Gründe:

  • Völlig überraschend – Das Ende kommt aus dem Nichts. Keine wirkliche Vorbereitung in den vorherigen Folgen darauf, sondern einfach “Nebel da, schon Zuhause”. Oder ganz übertrieben gesagt: Wäre es die zweite Folge der Serie gewesen, es hätte keinen Unterschied gemacht.
  • Deus Ex Machina – Die Voyager kommt dank einer Zeitreise nach Hause. Wie lahm ist das denn? Und natürlich klappt alles perfekt. Sowohl die Borg werden dezimiert als auch das Transwarptunnelsystem zerstört und die Voyager kommt unversehrt daheim an. Ja sind wir denn bei “Wünsch dir was”?! Sie hätten stattdessen den Fürsorger wieder rausholen sollen, das wäre wenigstens glaubwürdig und passend zur Serie gewesen.
  • 7 of 9 und Chakotay – Warum? WARUM? Ja, es ist Janeways fragwürdige Motivation in die Vergangenheit zu reisen. Aber warum muss man krampfhaft die zwei noch versuchen zu verkuppeln? So absolut dämlich und fremdschämend umgesetzt. Dass sie es in den vorherigen Folgen zumindest ansatzweise versucht haben vorzubereiten, machte es nicht besser.
  • Die Borg – In der Folge sind mehr Unstimmigkeiten als in einen Eintrag passen. Transwarptunnel? Okay, kennen wir. Transwarptunnel, die buchstäblich bis zur Haustüre im Alphaquadranten gehen?! Wie bitte? Da wäre die Menschheit doch schon 10mal assimiliert worden. Und ja, wir machen einen Zeitsprung von zwei Jahrzehnten, aber plötzlich hat die Föderation magische Rüstungen und Wundertorpedos, welche die Borg völlig ohne Gegenwehr ausschalten? Und dann noch dieser Fakeout wo sich die Voyager im Borgschiff versteckt. Da komme ich echt nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus.
  • Star Trek: Voyager (Paramount-Promo-Bild)

    Captain Janeway – Das Gegenspiel von alter und neuer Janeway ist wirklich gelungen. Aber das Verhalten der alten Janeway macht echt vorne und hinten keinerlei Sinn. Nur wegen 7 of 9 verstößt sie massiv gegen die temporären Regeln und zerstört die (offensichtlich glücklichen) Leben von vielen, vielen Leuten (inkl. ihrer Crew)? Ne, das hat halbwegs zu Kim gepasst. Aber der hatte das ja schon hinter sich. Bei Janeway hingegen? Ziemlich unglaubwürdig.

  • Kein Abschluss – Ja, wir sehen am Anfang die Voyager über die Golden-Gate-Brücke fliegen und bekommen einen kleinen Einblick in die mögliche Zukunft der Crew. Aber sie ist halt genau das: Nur eine mögliche Zukunft. Ein richtiges Ende? Gibt es nicht. Nach der Aktion kommt innerhalb von buchstäblich einer Minute der Abspann. Kein Fuß wird auf die Erde gesetzt. Kein echter Abschied von den Crewmitgliedern. “Da krisch Plack!”, wie es Neudeutsch heißt!

Ja, ich stimme unserem Azzkickr voll zu: Ich verstehe nicht, wie die Episode so hohe Bewertungen bekommen hat. Dass die Voyager nach Hause kommt war klar und ist gut – aber die Art und Weise war echt schlecht umgesetzt. Da hätte man lieber ein paar Episoden Vorbereitungen treffen, dann einen fetten Cliffhanger setzen und dann einen Film als echtes Finale hinterherschieben sollen.

Epilog

Bleibt mir zum Abschluss nur übrig noch kurz das Wort an Lysanda abzugeben:

Ich persönlich konnte mit Janeway als Captain immer noch am meisten anfangen. Weder Picard noch Sisko waren so wirklich mein Fall – das gilt auch für die Serie an sich. Sie war besser als alles, was wir bislang an Star Trek geschaut haben, was ganz klar an der Crew lag. Allein schon der höhere Frauenanteil, die zudem tatsächlich Verantwortung trugen. Ein weiterer Faktor ist aber auch, dass ich von Star Trek: Voyager in meiner Jugend geprägt worden bin. Quasi wie bei Azzkickr, der ja ebenfalls ein spezielles Verhältnis zu Picard und seiner Crew deswegen hat. Ansonsten war der Doktor definitiv der beste Charakter und man hätte noch mehr aus ihm machen können – vor allem mal ein Backup! 

Als nächstes steht jetzt Star Trek: Nemesis an – inkl. meinem anschließenden Eintrag über alle Filme mit der Picard-Crew. So viel schon einmal vorweg: Auch hier hat sich meine Meinung stark verändert.

Sicarius

Das Crowdfunding-Jahr 2023

Vor einem Monat haben wir über mein Crowdfunding-Jahr 2022 gesprochen. Damals hatte ich “nur” elf Projekte unterstützt. Es geht aber noch niedriger – auch, wenn das hier kein Wettkampf oder sowas ist :smile: . Und zwar habe ich 2023 versucht acht Projekten Geld zu geben, damit sie erfolgreich in die Tat umgesetzt werden können. Tatsächlich der bislang niedrigste Wert, seit ich 2012 mit dem ganzen Kram angefangen habe. Für alle, die es interessiert (also vermutlich nur mich), hier die Übersicht inkl. 2024:

Jahr Unterstützte
Projekte
davon erfolgreich
finanziert
2012 58 46
2013 45 35
2014 11 10
2015 16 16
2016 11 10
2017 12 11
2018 29 26
2019 32 31
2020 33 33
2021 29 28
2022 11 11
2023 8 7
2024 18 18
Gesamt 313 282

 

Ja, vermutlich könnte ich da auch noch einen groben Euro-Betrag dahinter packen. Grob, weil z.B. Fig ja nicht mehr existiert und ich entsprechend nicht mehr nachschauen kann, bei einigen Kampagnen wird das Porto erst später abgerechnet und ich hab‘ hier und da dann noch Addons gekauft. Und meine Mails zum Projekt lösche ich tatsächlich, sobald es den Status “Abgeschlossen” erreicht (=ich hab’ alle Belohnungen erhalten). Man muss sich ja nicht alles aufheben. Aber grundsätzlich ist die Aussage zum Euro-Betrag: Wir wollen es ja nicht übertreiben. Das es relativ viel Geld gewesen ist (und noch sein wird), dürfte uns allen klar sein :wink: .

Das versemmelte Projekt

Die zwei Seiten zu P-47 im Buch

Von den acht Projekten, denen ich 2023 Geld geben wollte, waren am Ende sieben Stück erfolgreich. Die Fehlzündung traf den irischen Autor Darren Doyle. Es war schon seine vierte Crowdfunding-Kampagne. Aber bereits seine Dritte schaffte es nicht über die Ziellinie und auch im neusten (und bislang letzten) Versuch klappte es nicht. Und zwar wollte er den Druck für sein Werk Coin-Op: The Arcade Guide – Shoot’em Up Collection Volume 1 finanzieren. Eine Art Spin-off/Erweiterung/Fortsetzung seines dicken Wälzers Coin-Op: Arcade Guide. Wer allerdings jetzt die Links angeklickt hat, wird feststellen, dass es das Shoo’em-Up-Buch trotzdem zu kaufen gibt. Er hat dann einfach eine kleine Auflage mit Vorbestellung über seine Webseite finanziert. In dem Rahmen habe ich es ebenfalls erstanden.

Inhaltlich erwartet euch vergleichsweise wenig Text. Stattdessen dominieren auf den 136 Seiten großformatige Screenshots von den 74 im Buch behandelten Titeln. Im Prinzip sind dreiviertel der meist zwei Seiten zu jedem Spiel mit Bildern voll und der Rest nur informativer Text, der entsprechend nicht allzu sehr in die Tiefe geht. Wer sowas sucht, ist bei den Werken von HardcoreGaming101* also besser aufgehoben, wo das Verhältnis Text zu Screenshots definitiv umgekehrt ist :smile: . Das Buch selbst ist ebenfalls größer und kommt im amerikanischen Letter-Format (also nicht ganz DIN A4) in Hardcover daher. Man könnte sagen, es versprüht auch physikalisch den Charme eines Arcade-Schranks. Insgesamt das, was ich erwartet hatte.

Die Fortsetzungen

Erfolgreich mein Geld konnte ich hingegen ausgeben für die mittlerweile vierte Ausgabe des Gaming-Magazines A Profound Waste of Time sowie ebenfalls das vierte Buch des Webcomics Let’s Play*. Bei letzterem nervt es mich schon ein wenig, dass die Bücher so langsam erscheinen (faktisch nur eins pro Jahr) und das Porto aus den USA so teuer geworden ist. Ja, ich könnte sowohl einfach das Comic online lesen als auch warten bis die Bücher regulär bei Amazon & Co. erhältlich sind. Aber dann krieg ich doch nicht die supermegadollen Spezialausgaben und die (größtenteils nutzlosen) Extras dazu!!!1111

Das Comic selbst dreht sich um eine junge Softwareentwicklerin, die Hauptberuflich bei ihrem Vater in der Firma schuftet. Privat hingegen träumt sie davon als Spieleentwicklerin durchzustarten. Als sie allerdings ihren ersten Titel veröffentlicht, stürzt sich ein arroganter (und ziemlich ungeduldiger) Streamer drauf, dessen Community das Spiel anschließend in der Luft zerreißt. Praktischerweise zieht der Herr anschließend auch noch in die Wohnung nebenan ein.

Ja, jetzt so niedergeschrieben auf dem digitalen Papier klingt das vielleicht nicht so nach dem ultimativen Brüller. Aber irgendwie hat es mir die Geschichte um die schüchterne Monica und ihre Katze sehr angetan. Kann es gar nicht erwarten, dass vermutlich im August dann endlich Band 5 bei mir eintrifft.

Die Spiele

Bleiben noch fünf Projekte übrig. Drei davon sind tatsächlich Videospiele. Ja, ich habe mich mal 2023 mal wieder dazu hinreißen lassen. Immerhin eins davon, Beyond Shadowgate, ist auch schon erschienen. Shadowgate, das Remake des Adventure-Klassikers von 1987, war 2014 ein Kandidat für das beste Adventure des Jahres. Das bislang letzte Jahr, in dem diese wegweisende und vielbeachtete Veranstaltung abgehalten wurde. Beyond Shadowgate ist nun die offizielle Fortsetzung… also nicht ganz direkt aber dann irgendwie doch – es ist etwas kompliziert.

Also Beyond Shadowgate ist erst einmal die Fortsetzung des NES-Ports von Shadowgate. Also nicht des Mac-Originals. Aber es gab bereits 1993 ein Spiel namens Beyond Shadowgate und zwar für TurboGrafx-CD. Das war aber eine Konsole, die faktisch außerhalb von Japan kein Schwein wirklich kannte und das Spiel selbst basiert nur lose auf den ursprünglichen Designideen für eine Fortsetzung. Dank Crowdfunding kam aber jetzt nun die alte Truppe wieder zusammen und baute die richtige und ursprünglich angedachte Fortsetzung der NES-Umsetzung. Entsprechend ist auch das neue Beyond Shadowgate optisch voll im grafischen Stil des Originals gehalten. Insofern setzt es also tatsächlich die Geschichte von Shadowgate fort, nimmt als Basis aber eben den NES-Port. Bitte? Ob’s was taugt? Als hätte ich Zeit für sowas. Muss mich doch weiter stupide durch Diablo IV klicken.

Hibernaculum (Herstellerbild)

Die anderen beiden Videospiele, die ich 2023 unterstützt habe, sind hingegen Hibernaculum (ein klassischer Dungeon Crawler mit echt kranker Horroroptik) und ZeroSpace (ein Echtzeitstrategiespiel mit starkem StarCraft 2-Vibe). Warum ich die beiden Titel unterstützt habe? Ehrlich gesagt habe ich gerade keinen blassen Schimmer mehr. Bei ZeroSpace bekomme ich nicht einmal eine physische Box. Und der größte RTS-Spieler bin ich ebenfalls nicht. Die Wege meiner Kreditkarte sind unergründlich oder so :wink: . Aber vielleicht taugen ja beide Titel zumindest am Ende was.

Der Rest

Dann hat mal wieder die Internet-Comedy-Truppe Loading Ready Run Geld gesammelt. Und zwar für die 9. Staffel ihrer Magic The Gathering-Serie Friday Nights. Die wurde in der Vergangenheit von Wizard of the Coast finanziert, fiel aber dann dortigen Sparmaßnahmen zum Opfer. Glücklicherweise durften die Jungs und Mädels die Marke behalten und haben 2023 dann Geld aus der Community für die nächste Staffel gesammelt (90% von allem, was sie tun, ist Community-finanziert).

Die Staffel ist sogar vor kurzem erschienen. Wieder absolut Erstklassik geworden. Also zumindest für Kenner. Inwiefern sie unterhaltsam ist für jemanden, der weder etwas mit dem Sammelkartenspiel anfangen kann, noch die vorherigen Staffeln kennt, kann ich nicht beurteilen. Aber zumindest letzteres ist ja kein Problem. Einfach mal die Playlist bingen.

Zu guter Letzt sammelte der Verlag Third Editions Geld für die englische Übersetzung ihrer beiden Bücher Decoding The Last of Us: The remnants of humanity* und Uncharted: Chronicles of an Explorer*. Komischerweise gab es seitdem von ihnen weder eine neue Kampagne noch eine weitere Übersetzung. Scheinbar lohnt sich der Aufwand nicht, was schade wäre. Zumindest ist der französische Output weiter ziemlich hoch.