Sterben war unser Thema Montag, wenn man sich anschaut wie oft im Video ein “You Died” auf dem Bildschirm erschienen. Das kann einen schon ganz schön depressiv machen. Aber keine Angst: Heute habe ich das absolute Kontrastprogramm ausgepackt. Taschentücher braucht ihr aber vermutlich trotzdem.
https://www.youtube.com/watch?v=Bx_K3FrAgjQ
Der im Video erwähnte Eintrag ist logischerweise der hier vom vergangenen Donnerstag.
Ihr glaubt gar nicht, wie überrascht ich war, dass mir die Festplatte voll gelaufen war. Ich habe mich während der Aufzeichnung noch gewundert warum die Framerate plötzlich so massiv in den Keller ging in den Kämpfen und behauptete sogar groß im Audiokommentar, dass das vom Spiel wäre (wurde natürlich rausgeschnitten die Passage) und dann sehe ich plötzlich, dass die FRAPS-Aufnahme gestoppt hatte. Schuld daran war, dass ich Child of Light als drittes Video im aktuellen QHD-Dreiergespann aufgezeichnet hatte und dadurch allein für die Gameplayszenen von Dark Soul II und Goat Simulator jeweils mehr als 250GB auf meiner 1TB-Platte belegt wurden. Dann noch die Unboxing-Videos dazu plus ein paar Spiele, die ich darauf installiert hatte und schwupps schon war gerade noch Platz für 50 Minuten Spielszenen. In Zukunft werde ich aber dran denken (und den Preis für 1TB-SSDs im Auge behalten).
Die Mussig! Alter, die Mussig!
Mir gefällt Child of Light wirklich richtig gut, auch wenn ein gewisser iCe einem schon wieder alles Mies machen will . Das liegt natürlich vor allem am Drumherum. Sprich der extrem schicken Optik (mit Ausnahme von 3D-Aurora), dem fantastischen (und minimalistischen) Sounddesign inklusive Soundtrack und der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Ja, ich meine die Reime. Das mag kitschig und überhaupt nicht männlich klingen, aber ich finde die wirklich genial. Liegt vielleicht auch ein Stück weit daran, dass ich als Schreiberling besonders gut nachvollziehen kann, was für eine beeindruckende Arbeit da dahinter steckt. Aber auch abseits davon machen mich die geschickten Wortspielchen einfach an und geben der Geschichte diesen Gewissen Touch eines Märchens oder (überlangen) Kindersingsangs, der perfekt zur Optik passt.
Und auch den Soundtrack muss ich noch einmal explizit separat loben. Was Cœur de Pirate da fabriziert hat ist wunderschön anzuhören und bietet knapp 50 Minuten entspannende Unterhaltung. Zwar gibt es auch das ein oder andere dramatische Stück wie Jupiter’s Lightning, das etwas aus dem Rahmen zu fallen scheint. Aber das Album wird ganz klar von sanften Klavierklängen und ruhigen Streichinstrumenten dominiert. Mein persönlicher Favorit ist in der Hinsicht ganz klar Aurora’s Theme, welches auch im Hauptmenü ertönt. Ich hatte das Spiel noch gar nicht richtig gestartet, da verschlug es mich schon auf Twitter: “Schon nach 1 Minute im Hauptmenü von Child of Light muss ich sagen: Schade, dass in der Deluxe Edition nicht der Soundtrack drin ist :(.” Entsprechend freute es mich sehr das Album kurze Zeit später auf Bandcamp zu finden. Definitiv 6 Euro, die ich gerne investiert habe und die ich auch euch sehr ans Herz lege zu investieren. Also auf, reinhören und kaufen! Ach und ihre Stimme gefällt mir auch (letzter Track). Deshalb unbedingt danach in ihr Debütalbum reinhören wenn ihr keine Aversion gegenüber Französisch habt (nein, ich verstehe auch nicht worüber sie singt aber es klingt super ).
Das Spiel
Bitte? Das Spiel? Welches Spiel? Ich dachte wir reden hier über Musik? Nicht? Oh, okay. Schade. Wie im Video gesagt, wusste ich wirklich nicht viel über Child of Light. Ich habe die Screenshots gesehen, wollte es haben und das war’s. Auch, weil im Vorfeld nicht wirklich viel darüber berichtet wurde. Zwar war mir bekannt, dass es JRPG-Elemente hat und diese mit einer Metrovania-artigen Spielwelt kombiniert. Aber ich hatte jetzt definitiv nicht erwartet, dass es doch so tiefgründig ist. Vor allem, dass Igniculus tatsächlich eine Rolle abseits eines fliegenden Storyexposé spielt hat mich freudig überrascht (und mittlerweile auf Tastatur und Maus umsteigen lassen wegen der schnelleren Bedienung).
Gut, mag sein, dass es nach hinten raus (das Spiel ist wohl so 12 Stunden lang) etwas monoton wird und vielleicht sogar im Vergleich eines “echten” Final Fantasy absolut oberflächlich ist. Wobei die Zielgruppe von Child of Light auch glaube ich nicht die absoluten Hardcoregamer sind. Bislang hat mich das aber noch nicht gestört. Ich bin stattdessen weiter sehr motiviert und möchte unbedingt wissen wie Auroras Reise weitergeht da unterm Strich das Gesamtpaket für mich einfach stimmt. Und man darf gleichzeitig nicht außer Acht lassen, dass wir hier von einem 15-Euro-Downloadtitel reden. Da darf es ruhig hier und da etwas klemmen. Von daher bleibt meine absolute Kaufempfehlung aus dem Fazit auch weiterhin bestehen.
Bis Montag!
Die Details zur Folge
Thema: Child of Light
Länge: 01:02:43
Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:03:50)
Beginn der Spielstunde (00:09:29)
Abschließendes Fazit (01:00:19)
Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC
Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners
Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync
Fluid Simulation: On
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte anfangs keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel. Als die Festplatte beginnt vollzulaufen geht sie jedoch in den Keller.
Vorschau: Am Montag wird es schräg mit Goat Simulator.
Heee, warum steh ich immer als Miesmacher da? :P
Die Dialoge sind wirklich sowas wie Magie. Und mir ging es nicht anders: Ich habe mir nichts über das Spiel angelesen und es spontan (und kurzfristig) in der Deluxe geordert und mich überraschen lassen, was mich da erwartet.
Enttäuscht wurde ich bisher nicht – bin ja immer noch nicht ganz durch (vielleicht häng ich mich auch zu sehr mit dem lösen aller Queste und finden jeglicher Kistchen und Items auf ^^ ).
Endlich mal wieder ein Video, was ich mir seit längerer Zeit mal wieder direkt anschauen musste. Erstmal zu dem was mich stört: Du nuschelst zum Satzende ganz viel vor dich dahin und erst als du das Spielprinzip erklärst kommst du so richtig aus dir raus. Da kommt zwar dann das erste “äh”, aber du sprichst dann freier, nur um dann wieder zurück zu fallen.
Zum Spiel: Ja, ich bin vor allem von den Stimmen und den Texten schon wieder gefesselt. Das ist alles so schön stimmig, mit Reimen versehen und scheinbar ergänzen die Charaktere sich da auch oft. Das Aussehen ist jetzt nicht so überwältigend. Die Hintergründe sind jetzt hübsch und anders, aber nicht so exotisch betörend, dass ich das Spiel vor den Altar zerren möchte. Hätte ich vergleichbare Spiele nicht schon gesehen, wäre das bestimmt anders. Garantiert. Der rundenbasierte Kampf gefällt mal wieder. Da stecken scheinbar wirklich gute Ideen drin, aber zum Kauf direkt animieren kann mich das nicht. Vermutlich wird das wieder ein x < 10 € Kandidat. Aber schon so, dass ich nicht Jahre lauere, bis es für 99ct oder in irgendeinem Bundle kommt.
Insgesamt hast du mich also doch überzeugt, dass auf den Radar zu packen.