Seit ziemlich genau 4 Wochen bin ich nun schon in meiner neuen Wohnung und doch war es erst mein erstes vollständiges Wochenende Zuhause. Vorher kam irgendwie immer was anderes dazwischen. Passenderweise kam am Donnerstag auch mein Subwoofer endlich wieder zurück aus Hamburg. Er hatte wieder das gleiche Problem (er “furzte” unkontrolliert) wie im letzten Jahr nach dem Umzug nach Nürnberg. Irgendwie scheint das Ding lange Transportwege nicht zu verkraften egal wie gut gesichert/verpackt es ist. Immerhin wurde die Reparatur dieses Mal auf Garantie gemacht eben weil es der gleiche Fehler war (Teufel gibt nur auf die eigentlichen Boxen 12 Jahre – Fehler an der Elektronik werden nur 2 Jahre gedeckt).

Leider muss ich ihn am Montag wohl schon wieder einpacken. Kaum hingestellt und angeschlossen fing er mit einem KOMPLETT neuen Problem an (geht geschätzt einmal pro Tag einfach mal aus und braucht dann ein paar Minuten stromlose Ruhe bis er wieder angeht). Werde bei der Hotline entsprechend auch mal fragen ob sie nicht irgendwo ein komplettes Ersatzgerät haben, das sie mir billig verkaufen können. Nervt einfach nur noch. Immerhin hinderte mich dieses Problem aufgrund seiner geringen Häufung nicht daran endlich mal wieder mit anständigem Ton zu spielen. Nichts gegen das Corsair Vengeance 1500 v2 Headset, das leistet sehr gute Arbeit, aber ich bin einfach kein Headset-Typ. Da schwitz ich nur noch schneller und wenn ich schwitz, dann hab’ ich keinen Bock mehr zum Zocken :smile: . Von daher war ich echt froh wie mein lieber Subbi vor der Tür stand.

Doch bevor wir im nächsten Eintrag endlich mal wieder auf Spiele zu sprechen kommen (Transformers: The Dark Spark), die ich tatsächlich gespielt habe, noch eine Sache:

Senna (Cover)

Senna (Cover)

Senna (2010; Extended Version) – Anders als Le Mans handelt es sich hier um einen vollwertigen Dokumentarfilm. Er unterscheidet sich jedoch in einem interessanten Detail von anderen Dokus: Es gibt keinen Erzähler. Stattdessen werden die Bilder durch damaligen Livekommentar sowie durch Interviews mit Zeitzeugen kommentiert beziehungsweise andersherum: Die Interviews mit Zeitzeugen werden mit passenden Originalaufnahmen unterlegt. Tatsächlich seht ihr in der Kinoversion des Films ausschließlich Originalaufzeichnungen ohne jemals das Gesicht von demjenigen zu sehen, der gerade spricht. In der erweiterten Fassung wurden hingegen ganz klassisch Interview-Segmente mit Leuten vor neutralem Hintergrund eingeschnitten. Das hat natürlich den Nachteil, dass diese Sequenzen aufgrund ihrer natürlich wesentlich höheren technischen Qualität etwas aus dem Rahmen fallen. Aber der massive zusätzliche Informationsgewinn (Kino: 104min, Erweitert: 162min) entschädigt locker dafür.

Es muss aber noch einmal betont werden, dass der Film ausschließlich aus Originalaufnahmen (Fernsehübertragungen, offizielle Auto- und FIA-Aufzeichnungen, Heimaufnahmen, etc.) besteht. Keine Nachstellungen, kein CGI-Kram, pure Realität. Entsprechend faszinierend ist es zu sehen wie viele Kameras schon in den 80iger/90iger Jahren (Senna fuhr von 1984-1994) auf die Formel 1 gerichtet waren und zwar nicht nur auf der Rennstrecke, sondern in den Garagen, in den Boxen und sogar in den Fahrerbesprechungen und jedes Mal in überraschend guter Qualität. Da kann Sky mit seinen popeligen acht Perspektiven (oder sind es mittlerweile mehr?) gar nicht mithalten. Ihr seht hier Ansichten, die es definitiv sonst nirgends zu sehen gibt.

Um was geht es?

Senna (Promobild)

Senna (Promobild)

Jetzt bin ich aber natürlich bereits in die vollen gegangen ohne euch zu sagen um was es in Senna überhaupt geht: Nun, wie ihr sicherlich vermuten könnt geht es um die Karriere des Brasilianers Ayrton Senna, einer Legende der Formel 1 (3 Weltmeisterschaften und 41 Siege in 161 Rennen, 81 mal auf dem Treppchen und 65 mal auf der Pole Position) und zwar ausschließlich darum.

Der Film beginnt mit seinem Debüt in der Königsklasse 1984 bei Toleman und endet mit Aufnahmen von seiner Beerdigung nach seinem tödlichen Unfall 1994 beim Rennen von Imola im Auto von Williams. Privates wird nur hin und wieder am Rande erwähnt. Stattdessen steht mehr seine Fehde mit dem Franzosen Alain Prost (noch so eine Legende) im Vordergrund, der bei McLaren (1988-1993) anfangs sein Teamkollege war und dann zu Williams wechselte. Eine Rivalität, die wohl damals massiv die Aufmerksamkeit der Medien anzog und die Kassen klingeln ließ weil vor allem Senna sehr aggressiv auf der Strecke vorging (sowohl Prost als auch Senna gewannen ihre Weltermeisterschaft 1989 respektive 1990 weil sie sich gegenseitig im Grand Prix von Japan aus dem Rennen warfen). Also nix von wegen Teamorder, sondern “ich überhol dich hier und jetzt egal ob du mir Platz machst”. Wobei sich die beiden wohl nach Prosts unfreiwilligem Aussetzen 1992 (er hatte sich zu viel über sein Auto bei Ferrari beschwert also haben sie ihn kurzerhand rausgeworfen) anfingen zu vertragen. Das würde laut Prost im Film aber nicht gut genug rüberkommen. Was für die Kinofassung definitiv stimmt. In der erweiterten Version kommt es unter anderem dank der Interviews mit ihm wesentlich deutlicher rüber.

Das Desasterwochenden

Trotz oder gerade wegen seiner aggressiven Fahrweise und seiner dazugehörigen Anzahl an Crashes war Senna aber wohl auch einer, der sich stark um die Sicherheit auf der Strecke Sorgen machte und ständig für (sinnvolle) Verbesserungen plädierte. Er war es sogar, der am Renntag in Imola morgens die Fahrervereinigung GPD wieder ins Leben rief, quasi eine Art Gewerkschaft für Formel-1-Fahrer. Hat ihm natürlich am Ende nicht viel geholfen als er mit 200 km/h in Imola in eine Betonwand krachte, ihn sein rechter Vorderreifen am Kopf traf und ein Gestänge von der Aufhängung sich in seinen Helm bohrte. Grund für diesen Unfall war wohl, dass die Lenkstange seines Wagens sich an einer Schweißnaht in Luft aufgelöst hatte und der Wagen somit unkontrollierbar geworden war. Aber 100% sicher ist sich wohl niemand, da die Blackbox bei der Auswertung angeblich unlesbar war. Klar ist, dass an seinem Schädel nicht mehr viel ganz war, er aber ansonsten keine weiteren nennenswerten Verletzungen hatte. Selbst das Auto sah noch überraschend vollständig aus in Anbetracht der Wucht mit der er in den Aufnahmen in die Wand kracht. Das sah extrem heftig aus. Allerdings nicht ganz so heftig wie der Unfall ein paar Wochen zuvor wo er buchstäblich abhebt, in einen Reifenstapel fliegt, durch den Aufprall sich sein Auto in der Luft auf den Kopf dreht und er so mit dem Kopf zuerst im Kies landet. Wäre das eine Betonschikane gewesen, dann wäre er vermutlich schon damals nicht mehr aufgestanden. Alter Schwede. So viel man auch heutzutage über die Formel 1 jammern kann: Sowas passiert heutzutage zum Glück nicht mehr.

Senna (Promobild)

Senna (Promobild)

Aber Sennas Tod mit 34 Jahren war nur die letzte Tragödie an diesem extremen Wochenende in Imola. Im Training hatte es schon Rubens Barrichello massiv erwischt, der sich dabei einen Arm und seine Nase brach. Im Qualifying passierte dann noch etwas viel schlimmeres und zwar genau eine Kurve vor der, in der Senna dann 24 Stunden später tödlich verunglücken sollte: Der Österreicher Roland Ratzenberger (auch 34), in seinem dritten Qualifying in der Formel Eins überhaupt, verliert die Kontrolle über seinen Wagen, knallt mit 300 km/h in die Schikane und war sofort tot (von seinem Auto war nur noch das massiv eingedrückte Grundchassis über!). Das erste Todesopfer in der Formel 1 seit 1982 (Riccardo Paletti). Normalerweise hätte deshalb das Rennen wohl eigentlich gar nicht stattfinden dürfen (in Italien muss bei einem Tod ein Sportevent sofort abgesagt werden) aber aufgrund von Schummeleien durch die Rennleitung wurde der Eindrucke erweckt, als wäre Ratzenberger erst im Krankenhaus gestorben und nicht auf der Rennstrecke. Also wurde am nächsten Tag gestartet und prompt knallte es schon wieder. JJ Lethos Auto war beim Start abgesoffen und Pedro Lamy krachte ihm voll rein. Fünf Safety-Car-Runden später wurde der Verkehr wieder freigegeben und Senna war vor Schumacher in Führung (der aber extrem viel Druck machte). Zwei Runden später war Senna nicht mehr.

Zwar wurde auch er noch auf der Strecke behandelt und anschließend in ein Krankenhaus geflogen aber auch hier scheint wohl wieder nicht alles mit rechten Dingen vonstattengegangen zu sein. So wurde er zwar technisch gesehen wiederbelebt und durch Maschinen noch am Leben erhalten aber dann vier Stunden später doch nachträglich zum Crashzeitpunkt für Hinrtot erklärt. Da muss man sich schon die Frage stellen wie viele Millionen Sponsorengelder ein Menschenleben wert ist, wenn ZWEIMAL im gleichen Event so ein Bockmist gemacht wird nur um den Zirkus am Laufen zu halten. Zur Verantwortung wurde natürlich keiner gezogen soweit ich das Lesen konnte (im Film wird darauf nicht weiter eingegangen). Nur ein Chefmechaniker bei Williams wurde 2007 wegen Mord verurteilt aber da war die Sache schon lange verjährt und er musste die Haft nicht antreten.

Bagdadsoftware meint: 5 von 5 Sics gibt es von mir für diesen Dokumentarfilm. Ich habe mit der Formel 1 noch nie viel am Hut gehabt und seit Schumachers Abgang habe ich meines Wissens auch kein einziges Rennen mehr gesehen. Dennoch hat mich das Werk die fast drei Stunden nicht nur voll in seinen Bann gezogen, sondern im Anschluss direkt auf eine lange Reise durch das Land namens Wikipedia geschickt. Vor allem natürlich um mehr über den fatalen Crash zu erfahren aber auch Senna, Prost und die FIA-Regularien interessierten mich plötzlich massiv. Dabei bin ich auf faktisch keine Unstimmigkeiten (abseits von Prosts Protest über seine Darstellung gegen Ende des Films) mit Senna gestoßen, nur auf alternative Deutungen der Situation — ja, leider auch ein paar Trottel, die behaupten Senna hätte Selbstmord begangen. Wie bescheuert muss man sein, um so etwas in die Welt zu setzen?! Und dann landet das ” der Vollständigkeit halber” auch noch auf Wikipedia. Und das ist ja auch ein Auszeichnungsmerkmal für einen gelungen Dokumentarfilm, wenn er es schafft tatsächlich einfach nur die Realität wiederzugeben.

Somit kann ich abschließend nur eine klare Empfehlung für Senna aussprechen für alle, die dieses Thema auch nur ein bisschen interessiert. Es ist ein extrem gut gemachtes Werk nicht nur über eine interessante Persönlichkeit (inklusive so einigen Parallelen zu Schumacher und damit meine ich nicht ihre Kart-Vergangenheit) und ihr spannendes Leben, sondern auch über eine Zeit in der die Sicherheit der Fahrer plötzlich keine allzu große Rolle mehr spielte (die GPD war 1982 aufgelöst worden) und stattdessen die Formel 1 begann die “Elektronikmonstern” von heute zu erfinden.

Bis Donnerstag!

Sicarius

Gejammere, die 301.

Destiny (Herstellerbild)

Destiny (Herstellerbild)

Ich weiß nicht mehr von wem der Tweet stammte, aber vor kurzem beschwerte sich ein internationaler Spielejournalist darüber, dass jemand ein Spiel als “Mist” bezeichnete obwohl derjenige bereits 50+ Stunden darin versenkt hatte. Wenn das Spiel so schlecht wäre, würde er doch schon wesentlich früher mit dem Spielen aufhören, ergänzte er also kann es ja wohl nicht so schlecht sein. Gleichzeitig waren in den letzten Wochen öfters Stimmen zu hören, die sich über die Kritik zu Destiny aufregten mit bekannten Sätzen wie “man muss die Loot Cave doch gar nicht ausnutzen, um höher zu kommen, man kann auch “normal” spielen” (Ich kann mir auch ein Linux ohne GUI installieren, stimmt. Aber warum sollte ich?) und auch hier wurde gerne das Argument von wegen “wenn es so schlecht ist, dann spiele es halt nicht” herangezogen und damit jede weitere Diskussion im Keim erstickt. Hin und wieder schlich sich war mal jemand ein der meinte “Ja, die Kritik ist berechtigt aber trotzdem kann ich mich aus einem unverständlichen Grund nicht vom Spiel lösen” aber das schien mir doch die Minderheit.

Sowieso glaube ich, dass ich noch nie eine so dermaßen große Diskrepanz bei einem AAA-Titel zwischen objektiver Spielqualität und tatsächlicher Spielerzahl gesehen habe (ja, selbst bei Call of Duty nicht) wie bei diesem im Vorfeld extrem hochgehypten Bungie-Produkt (“Spiel des Jahrtausends”, “Franchise für die nächsten 10 Jahre”, etc.). Noch mehr als bei Diablo III wird über das Lootsystem und das an Guild Wars erinnernde Levelsystem gejammert, es wird geschimpft über die extrem dünne Geschichte, es wird ein Mangel an Spielinhalten vorgeworfen und was weiß ich noch alles aber trotzdem verbringen die Leute weiterhin Stunde um Stunde mit diesem offensichtlich nur mittelmäßigen Titel (basierend auf den Tests und Let’s Plays, die ich bislang so gesehen/gelesen habe) statt etwas “Anständiges” zu spielen. Immerhin behauptet keiner wie beispielsweise damals bei Final Fantasy XIII, dass das Spiel nach 20 Stunden plötzlich fantastisch wird (wird es nicht).

Psychologie!

Aber es ist ja nichts Neues, dass vor allem wir Videospieler uns vieles schön reden beziehungsweise aus einer Art Faulheit/Gewohnheit heraus einfach den Trott weiter mitmachen (World of WarCraft anyone?). Keiner von uns wird sicherlich behaupten können, dass er sich nicht schon einmal ein schlechtes/mittelmäßiges Spielerlebnis überspielt hat, nur um die investierte Zeit/Geld zu rechtfertigen egal ob es am Anfang noch Spaß gemacht hat oder nicht. Da können unsere Ansprüche noch so hoch sein: In diese Falle tappen wir alle mal (eher mehrmals) auch ohne gleich die rosarote Brille aufsetzen zu müssen.

Von daher kann ich ein Stück weit natürlich verstehen, wenn einige die Kritik ausblenden und nichts an ihren aktuellen vermeintlichen Lieblingstitel heranlassen wollen obwohl sie vermutlich genau so gut wie alle anderen wissen, dass es stimmt. Mich stört aber natürlich gewaltig die Art und Weise, wie sie es tun sprich mit den Internet-üblichen Angriffen auf die Fähigkeiten und das Verhalten der jeweiligen Person (“du bist nur zu blöd dafür”, “du musst es ja nicht machen”). Eben dieses komische “entweder du bist für etwas oder gegen etwas”-Verhalten. Ein Zwischendrin wird nicht zugelassen oder besser ausgedrückt: In der Spielebranche gibt es nur Gewinner und Verlierer, nichts anderes. Daran müssen wir echt arbeiten.

Nachdenken!

PuzzleQuest (Herstellerbild)

PuzzleQuest (Herstellerbild)

Entsprechend fand ich auch die Aussage dieses Journalisten so vollkommen unpassend und unreflektiert. The Elder Scrolls IV: Oblivion ist aus meiner Sicht ein absolutes Drecksspiel und trotzdem habe ich mindestens 75 Stunden darin versenkt (allerdings bis heute nicht durchgespielt). Und selbst ein Fallout: New Vegas, dass ein super Spiel ist, machte mir nach 30 Spielstunden eigentlich keinen richtigen Spaß mehr. Ich hab’ mich halt durch die DLCs gearbeitet, um es abhaken zu können. Von den unzähligen anderen Titeln wie PuzzleQuest: Challenge of the Warlords oder Chaser, durch die ich mich mit meiner billigen “Jetzt erst recht”-Begründung durchgequält habe obwohl ich keinen wirklichen Spaß (mehr) hatte ganz zu schweigen.

Von daher einfach die Kritik abzuwürgen nur weil derjenige nicht schon nach 10 Stunden einen Titel zur Seite legt, sondern erst nach 50 finde ich absolut idiotisch und kontraproduktiv. Es gibt schließlich viel zu viele Gründe, warum diese Erkenntnis erst so spät kommt. Neben dem Schönreden wäre da auch das Thema, dass die Probleme vielleicht sogar erst später sichtbar werden. Wie beschissen die KI eines Total War – ROME II eigentlich wirklich ist, bemerkt man halt mitunter erst, nachdem man sich in das Spiel so richtig eingefunden hatte. Oder die Sache mit der Kampagne in Tropico 4, die sich nach der Hälfte wiederholt. Und natürlich gibt es auch noch den bekannten Fall von wegen “Meckern auf hohem Niveau”. Gerade weil etwas so viel Spaß macht, regt man sich über jede Kleinigkeit (=verpasste Chance) so extrem auf. Hatten wir ja hier beim Christoph auch schon oft genug und ich vermute speziell Azzkickr mit seinen “komischen” Ansprüchen kann davon ein Lied singen :smile: .

Der Idealfall

Ich finde es somit sehr gut, wenn jemand (Spieletester sowieso) anständig Zeit in einen Titel investiert und damit auch die nötige Datenbasis hat bevor er ihn fundiert für gut oder schlecht befindet. Das ist definitiv auch schon immer mein Anspruch, wenngleich ich natürlich verstehe, dass es Situationen gibt, in denen es nicht geht. Oftmals ruft halt die Deadline (wobei ich dann trotzdem versuchen würde eine Verlängerung zu kriegen mit der Begründung, dass noch was im Argen liegt) und im Rahmen von Christoph spielt habe ich einfach nicht mehr als die eine Stunde, um dann schon einmal ein “yay” oder “nay” auszusprechen. Wobei ich selbst da bis zur Veröffentlichung des dazugehörigen Eintrags noch weiterspiele und versuche weitere Eindrücke zu gewinnen und mich dann auch ohne lange Nachzudenken selbst korrigiere.

Unnötiges Symbolbild

Unnötiges Symbolbild

Dieses “mehr Zeit investieren” zusammen mit etwas ehrliche Reflektion würde so manchen “Dieses Spiel ist fantastisch und das beste was mein Gehirn jemals erlebt hat”-Tweet (nur leichte Übertreibung), der oft schon nach 30-60 Minuten Spielzeit gebracht wird, sicherlich bereits im Keim ersticken. Und ja: Ich spreche damit jetzt eine ganz gewisse Person an auf deren Einschätzung ich deshalb schon lange nichts mehr gebe.

Epilog

Was will ich also mit all dem sagen? Vermutlich einfach nur, dass es mich mal wieder aufregt wie sich vor allem Leute mit einer gewissen Vorbildfunktion verhalten. Speziell natürlich diejenigen, die es aus meiner Sicht eigentlich besser wissen müssten und sogar oftmals explizit betonen, dass sie quasi gar keine öffentliche Meinung haben wollen (so einige bei RoosterTeeth sind da wahre Meister drin) und gleichzeitig die Sicht der anderen als eine Art Fluktuation abtun. Hin und wieder lohnt es sich mal kurz Nachzudenken bevor man etwas loslässt. Habe ich auch auf die harte Tour gelernt!

Bis Montag!

Wie schnell doch immer die Zeit vergeht. Da hat man sich grad so von der Sommerhitze erholt und schon stehen die Lebkuchen im Regal. Wobei das zumindest in Nürnberg nichts Besonderes ist. Da könnt ihr schließlich 365 Tage im Jahr Lebkuchen kaufen, wenn ihr es unbedingt wollt. Aber uns geht es heute natürlich nicht um Gebäck mit dem ich nicht viel anfangen kann, sondern um die leider weiterhin überfüllteste Saison in Sachen Videospielen des Jahres. Zwar findet langsam aber sicher ein Ruck in Richtung Frühjahr statt aber das einzige, was dadurch bislang passiert ist, ist ein extrem voller März. Ob das wirklich so viel besser ist als ein extrem voller Oktober? Ich weiß es nicht. Irgendein Buchhalter bei den Publishern wird sich das aber sicherlich schön gerechnet haben. Was steht also in den nächsten drei Monaten so an? Wie immer führen die meisten Links zu Amazon (wo ihr gerne öfters über meinen Partner-Link bestellen dürft!) soweit eine Retailversion geplant ist.

Legend of Grimrock 2 (Herstellerbild)

Legend of Grimrock 2 (Herstellerbild)

Legend of Grimrock 2 (15.10.14 – PC) – Teil 1 war vor zwei Jahren ein absoluter (und anspruchsvoller) Überraschungshit in Sachen Old-School-Rollenspiele vom Schlage eines Eye of the Beholder und hat sicherlich auch mit dazu beigetragen, dass dieses spezielle Genre wieder gesund und munter ist. Während ihr damals aber “nur” unter der Erde unterwegs ward, gilt es dieses Mal eine ganze Insel in der schicken Grafik mit seiner Vierergruppe rundenbasiert zu erkunden. Sprich die Beschreibung klingt ganz klar nach einem “wie der Vorgänger, nur besser und größer”. Es wird also kein Might & Magic X: Legacy werden. Legend of Grimrock 2 legt dafür wohl einen viel stärkeren Fokus auf (tödliche) Rätsel. Aber ganz ehrlich: Das passt schon. Stattdessen bin ich gespannt zu sehen, was für Ideen der Entwickler dieses Mal hat und ob der Schwierigkeitsgrad nicht ins Unendliche gestiegen ist.

Dreamfall Chapters Cover

Dreamfall Chapters (Cover)

Dreamfall Chapters – Book One: Reborn (21.10.14 – PC, Mac, Linux) – Wie viele von euch haben vor mittlerweile 14 Jahren das extrem gute Point-and-Click-Adventure The Longest Journey gespielt? Fast keiner? Dachte ich mir. Und vor 8 Jahren Dreamfall: The Longest Journey? Noch weniger? War leider zu erwarten. Dann könnt ihr im Prinzip schon zum nächsten Spiel springen, denn Teil 2 endete auf einen Cliffhanger und Dreamfall Chapters ist nun endlich der langerwartete Abschluss der Trilogie rund um April Ryan, Zoë Castillo und ihre Abenteuer in den Paralleluniversen Arcadia und Stark. Ich erwarte somit 99% Fanservice und eher weniger Zugeständnisse an neue Spieler der Reihe (wenngleich sie es sicherlich versuchen werden). Endlich kann Ragnar Tørnquist mal wieder in einem Solospiel zeigen (The Secret World war sein letztes Projekt), dass er ein guter Geschichtenerzähler ist. Und das ist auch im Prinzip das einzige, was mir wichtig ist. Da kann sich das Gameplay als noch so schlecht herausstellen (wird es aber nicht).

Landwirtschafts-Simulator 15 (Herstellerbild)

Landwirtschafts-Simulator 15 (Herstellerbild)

Landwirtschafts-Simulator 15 (30.10.14 – PC, Mac) – Es gibt sicherlich immer noch den einen oder anderen, der über den Urvater des modernen Simulationsgenres nur müde lächelt. Ich gehöre nicht mehr dazu. Landwirtschafts-Simulator 2013 war ein verdammt großer Schritt in die richtige Richtung mit dem ich so einige Stunden echten Spaß hatte. Natürlich hatte der Titel noch seine massiven Probleme (leere Welt, bekloppte Physik, stiefmütterliche Grafik). Aber es sieht alles danach aus, als würde der diesjährige Ableger wieder einen ähnlich großen Sprung vollziehen (neue Grafik-Engine [leider weiterhin Inhouse entwickelt], Forstwirtschaft neu dazu, neue Karte, Bau von Gebäuden, etc.) wie zwischen 2011 und 2013 stattfand und dann reden wir definitiv langsam aber sicher nicht mehr über billige Ramschware, sondern eine konkurrenzfähige echte Simulation. Ich bin entsprechend gespannt und werde ein genaues Auge drauf haben als erfahrener Landwirt :smile: .

Lords of the Fallen (Cover)

Lords of the Fallen (Cover)

Lords of the Fallen (31.10.14 – PC, PS4, XONE) – Die deutsche Antwort auf Dark Souls. Damit könnte ich diesen Absatz im Prinzip schon beenden. Wobei in Nordamerika lustigerweise Bandai Namco als Publisher auftritt, der auch Dark Souls vertreibt. Deck13 (Ankh) und City Interactive greifen dabei ganz klar in die Vollen. Die im eigenen Haus entwickelte FLEDGE Engine kann sich sehen lassen (und hat wohl auch noch so einiges mehr drauf, als man im Spiel sehen wird, glaubt man den Artikeln in der Making Games) und auch wenn sehr stark der Schwierigkeitsgrad betont wird, scheinen die Entwickler durchaus verstanden zu haben, dass das nicht unbedingt der Grund für From Softwares Erfolg ist. Im Gegenteil bringen sie sogar ihre eigenen Ideen rein. So sollt ihr nicht einfach nur immer Kämpfen müssen, sondern auch Alternativen geboten bekommen wie beispielsweise Fallen legen in die wir sie dann hineinlocken. Als Beispiel wird in den Vorschauen gerne ein Abgrund genannt, über den ihr morsche Bretter platziert. Wenn das durchgängig eine Option ist — natürlich gegen Missbrauch ausbalanciert — wäre das ganz klar ein Aspekt, mit dem sich das Spiel abheben könnte. Auch die Idee Erfahrungspunkte in eine Art Bank zu hinterlegen, um sie beim Ableben zu behalten (sind aber etwas weniger wert) beziehungsweise halt für spätere Levelaufstiege aufzubewahren klingt extrem interessant. Trotzdem ganz klar ein Titel bei dem ich nur vorsichtig optimistisch bin. Dark Souls zu kopieren stelle ich mir nicht ganz einfach vor.

The Binding of Isaac Rebirth (Herstellerbild)

The Binding of Isaac Rebirth (Herstellerbild)

The Binding of Isaac Rebirth (4.11.14 – PS4, PSV, Mac, PC, Linux) – Sechs mal habe ich es in 27 Spielstunden bislang nur geschafft den Vorgänger (plus DLC) durchzuspielen. Es hängt eben in diesem Rogue-Like wie immer sehr viel vom Glück ab. Welche Gegenstände findet man, welche Gegner erwarten einen und derlei Sachen. Aber trotz oder gerade wegen dieses Zufallselements bin ich geradezu versessen von diesem Titel – wäre da nicht das Flash-Problem. Und damit sind wir auch schon beim Hauptgrund, warum ich mich so sehr auf The Binding of Isaac Rebirth freue. Ja, es wird haufenweise zusätzliche und überarbeitete Inhalte bieten und damit den Wiederspielwert noch weiter in die Höhe treiben. Aber viel wichtiger ist, dass es endlich mit einer anständigen Engine läuft, die hoffentlich nicht selbst auf dem stärksten Rechner der Welt mit tödlichen Slowdowns zu kämpfen hat. Wie oft ich schon gestorben bin nur weil in einem Bosskampf plötzlich zu viele Objekte auf dem Bildschirm sind und die Framerate einbricht geht auf keine Kuhhaut. Flash taugt einfach nichts für umfangreiche Spiele. Ach und der Splitscreen-Koop-Modus klingt auch extrem lustig. Da müssen Azzkickr und/oder icezolation dann unbedingt mal vorbeischauen. Pflichtkauf für alle!

WoW: Warlords of Draenor (Cover)

WoW: Warlords of Draenor (Cover)

World of WarCraft: Warlords of Draenor (13.11.14 – PC, Mac) – Meine Spieltzeit lief im März 2009 aus. Ich habe zwar World of WarCraft: Cataclysm und World of WarCraft: Mists of Pandaria hier stehen aber kein einziges Mal gespielt. Vermutlich wird sich das auch mit dem mittlerweile fünften Addon nicht ändern obwohl ich das Spiel tatsächlich letzte Woche zumindest mal wieder installiert habe. Ich glaube nach so langer Abstinenz würde ich mich einfach nicht mehr zurechtfinden beziehungsweise mich all das Erschlagen, was ich verpasst habe und nun nachholen muss. Andererseits traue ich es aktuell nur World of WarCraft zu mich vielleicht doch wieder zurück in die Welt der MMOs zu führen. Ich kaufe zwar hin und wieder welche, aber wirklich gespielt habe ich in den letzten Jahren praktisch keines davon abseits von RIFT (und das auch nur komplett Solo). Teilweise sogar nicht einmal den 30-Tage-Gutschein in der Packung aktiviert. Vermutlich scheue ich heutzutage tatsächlich die Zeitinvestition. Allerdings habe ich meine Spielekäufe ja bekanntlich stark reduziert. Wenn also nicht jetzt, wann dann? Schauen wir mal. Das Renderintro war/ist auf jeden Fall wieder genial und hätte so auch in einem WarCraft IV als Outro für die Ork-Kampagne dienen können.

Assassin's Creed Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed Unity (13.11.14 – PC, PS4, XONE) – Assassin’s Creed: Black Flag war seit Assassin’s Creed II mal wieder ein richtig, richtig guter Teil der Serie. Ich glaube allerdings, und da werden mir sicherlich viele zustimmen, nicht wegen dem “Assassin’s Creed”-Anteil, sondern dem “Pirates”-Mix mit den gelungenen Seeschlachten. Somit wird es spannend zu sehen sein, wie sich der erste “Next-Gen”-Ableger und wieder traditionellere Titel schlagen wird. Mich persönlich macht auf jeden Fall das Setting in Form der französischen Revolution schon einmal mehr an als die amerikanische Siedlerzeit in Assassin’s Creed III. Spielerisch wird uns zwar vermutlich wieder nichts großartig Neues erwarten aber vielleicht reicht das Setting zusammen mit der sicherlich extrem schicken Grafik aus, um auch Abseits von Piratenschiffen wieder meine Faszination für diese Serie zu wecken (hatte ich schon erwähnt, dass Assassin’s Creed II der Hammer war?).

FarCry 4 (Cover)

FarCry 4 (Cover)

FarCry 4 (18.11.14 – PC, PS3, PS4, X360, XONE) – Ich gebe zu, dass ich Teil 3 immer noch nicht komplett durch habe. Die Insel ist einfach zu groß und es gibt zu viel zu erledigen. Das braucht alles seine Zeit. Außerdem lief es auf dem alten Rechner nicht so besonders gut. Aber nachdem mir weder Teil 2 (eintönige Grafik, leere Welt, langweiliges Spieldesign) noch Teil 1 (wegen den Mutanten gegen Ende) so richtig zugesagt haben, war es ein extrem guter (und gutaussehender) Open-World-Titel mit extrem spaßigen Basis-Eroberungen verpackt in eine Geschichte mit starken Charakteren – wenngleich diese durch die vielen und langen Pausen durch die vielen Nebenaufgaben viel von ihrer Härte verlor. An der Formel will Ubisoft Montreal genau deswegen auch etwas ändern. Also es soll zwar schon wieder eine offene Welt geben, dieses Mal in den grafisch garantiert nicht weniger beeindruckenden Himalayas, aber die Geschichte stärker in den Vordergrund rücken. Meine Befürchtung ist allerdings, dass sie aus Teil 3 und dem extrem erfolgreichen Bösewicht Vaas die falschen Schlüsse gezogen haben und versuchen werden ihn zu kopieren. Das kann meiner Meinung nach nur in die Hose gehen. Dennoch ganz klar ein potentieller Blockbuster.

LittleBigPlanet 3 (Herstellerbild)

LittleBigPlanet 3 (Herstellerbild)

LittleBigPlanet 3 (19.11.14 – PS3, PS4) – Alle gekauften Inhalte sowie alle mit den Vorgängern erstellten Levels können in den dritten Teil importiert werden inklusive der Darstellung in besserer Grafik (zumindest auf PS4). DAS nenne ich mal ein geniales Feature. Ansonsten scheint es wohl auf “Mehr vom Gleichen” beziehungsweise vor allem auf “Mehr Möglichkeiten beim Levelbau” hinauszulaufen. Neben Sackboy wird es drei weitere Charaktere alle mit ihren ganz eigenen Fähigkeiten geben und alle können in Zukunft an bestimmten Sachen hochklettern (bislang ging es hauptsächlich um Springen). Das könnte auf den Koop-Modus interessante Auswirkungen haben siehe Trine. Levels werden hingegen zukünftig 16 Layer tief sein können (bislang waren es nur drei), die Größe ist nur noch von der eigenen Festplattenkapazität limitiert und es soll wohl sogar die Möglichkeit geben mehrere Levels zu einem zusammen zu schweißen. Da ich noch nicht einmal die Entwickler-Levels bislang durchhabe in den Vorgängern, jetzt nicht ganz so relevant für mich. Aber wird garantiert wieder ein spaßiger Plattformer werden.

Dragon Age: Inquisition Cover

Dragon Age: Inquisition (Cover)

Dragon Age: Inquisition (21.11.14 – PC, PS3, PS4, X360, XONE) – Dreieinhalb Jahre ist es schon wieder her seit Dragon Age II erschienen ist. Man kann BioWare also nicht vorwerfen, sie hätten sich keine Zeit gelassen. Wahrscheinlich war ihnen die Kritik zu groß und sie wollten erst einmal etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Ich stehe allerdings immer noch auf dem Standpunkt, dass ein Großteil des “Hass” völlig unbegründet war. Aber ich bin ja auch einer der gefühlt wenigen, denen das Spiel gefallen hat. Natürlich gab es viel zu meckern (Levelrecycling). Ein Scheißspiel war es aber trotzdem absolut nicht. Somit stellt sich mir die Frage, welches Fazit nun aus der Sache gezogen wurde. Zwar bin ich prinzipiell einer Rückkehr zu den klassischen Rollenspielstärken eines Dragon Age: Origins gegenüber nicht abgeneigt. Man muss aber doch auch zu seiner Vision stehen und nicht immer nur auf die lautesten hören. Und da habe ich bei BioWare derzeit so meine Zweifel und die Befürchtung, dass da jetzt nur der gemeinsame Nenner rauskommt. Gespannt bin ich natürlich trotzdem. Ich will schließlich auch wissen wie die Geschichte weitergeht und zumindest Grafisch macht es eindeutig einen “Next-Gen”-Eindruck.

Project CARS (Herstellerbild)

Project CARS (Herstellerbild)

Project CARS (21.11.14 – PC, PS4, XONE) – Apropos “Next Gen”-Eindruck: Spielerisch interessiert mich Project CARS überhaupt nicht. Gebe ich offen zu. Das geht mir dann doch zu sehr in Richtung Hochglanz-Simulation vom Schlage eines Gran Turismo. Aber ich bin extrem gespannt, wie dieser etwas andere Crowdfunding-Titel nun tatsächlich am Ende aussieht. Die vielen hochpolierten Trailer machen zwar einen fantastischen und extrem realistischen Eindruck. Aber man weiß ja nie, was am Ende tatsächlich rauskommt sobald die QA-Abteilung (wenn es ohne Publisher überhaupt eine gibt) mit ihrer Arbeit anfängt beziehungsweise wie viel Rechenpower man für die höchsten Einstellungen tatsächlich braucht. Ich vermute nämlich stark, dass es Project CARS ein wenig wie Crysis gehen könnte. Sprich ohne die geniale Grafik steckt nur noch ein solides Spiel drunter, das in dem Fall ausschließlich für Rennspieleenthusiasten interessant ist wegen seines Simulationsanspruchs. Sicherlich also einen Blick wert aber ein Pflichtkauf aktuell wahrscheinlich noch nicht.

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix Cover

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix (Cover)

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix (5.12.14 – PS3) – Man kann Square Enix sehr viel vorwerfen was sie in Sachen Remakes so treiben (wie viele Versionen von Final Fantasy VII gibt es?!) aber bei Kingdom Hearts HD 1.5 Remix haben sie nicht nur alles richtig gemacht in Bezug auf das HD-Remake von Kingdom Hearts (PS3). Sie sind auch weit über das Erwartete hinausgegangen indem sie auch noch Kingdom Hearts: Chain of Memories (GBA, PS2) in einer HD-Version mit auf die Blu-ray gepackt haben (Kingdom Hearts: 358/2 Days war nur als Film enthalten). Genial. Und auch beim Remake des zweiten Teils ist dies wieder Fall. Dieses Mal darf man sich zusätzlich über Kingdom Hearts: Birth by Sleep (PSP) freuen, das einzige PSP-Spiel, das ich jemals gespielt habe (und sogar durch) und welches meine Faszination für die Serie überhaupt erst entfacht hat. Entsprechend freue ich mich drauf auch endlich mal den zweiten Teil zu erleben und mich somit endgültig (dann wirklich alle relevanten Kingdom Hearts-Titel gespielt!) auf den aktuellen Stand zu bringen für Kingdom Hearts III. Übrigens der wahrscheinlichste Grund, warum mir eine Xbox One oder PlayStation 4 ins Haus kommen wird, sollte vorher nicht noch ein wirklicher Blockbuster für eine der beiden erscheinen.

 

Wie es die Tradition (aus diesem Jahr) mittlerweile verlangt, muss ich mir zum Abschluss noch selbst die Frage stellen welche der oben genannten Titel ich tatsächlich an Tag 1 kaufen werde. Nun zum aktuellen Zeitpunkt stehen FarCry 4, Assassin’s Creed Unity und World of WarCraft: Warlords of Draenor auf der Liste wegen den mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell ausverkauften Spezialeditionen sowie Dreamfall Chapters – Book One: Reborn weil ich den Kickstarter unterstützt hatte. Gibt zwar von den anderen teilweise auch noch Spezialeditionen aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass man beispielsweise den Landwirtschafts-Simulator auch noch ein paar Monate später wesentlich billiger in der Fassung kriegt. Scheint irgendwie doch kein so großer Bedarf zu sein :smile: .

Die Collector’s Edition zu Dragon Age: Inquisition gibt es hingegen leider nur bei Gamestop im LADEN (!!), weshalb ich da vermutlich sogar wegen den DLC bis zur Game-of-the-Year-Edition warten werde obwohl es bei Teil 2 keine gab. So massiv geil drauf bin ich aktuell noch nicht aufs Weiterspielen vor allem weil es ja leider keinen Savegame-Import geben wird. Bei Legend of Grimrock 2 und The Binding of Isaac Rebirth werde ich hingegen vermutlich noch schwach werden, warte aber derzeit erst einmal auf eventuelle Angebote für Besitzer des jeweiligen Vorgängers.

Wie schaut es bei euch aus? Irgendwas in den nächsten drei Monaten, dass ihr euch UNBEDINGT zulegen wollt?

Viel gespielt habe ich zwar nicht in den letzten paar Wochen aber für ein paar Filme war seit langem tatsächlich mal wieder Zeit. Also lasst uns gar nicht erst lange in der Einleitung verweilen, sondern springen wir doch gleich mal ins Geschehen und zwar mal wieder mit einem dieser alten Schinken, die ich euch immer aufreden will :smile: :

Le Mans (Cover)

Le Mans (Cover)

Le Mans (1971) – Wikipedia bezeichnet dieses Werk als “Actionfilm”. Ich würde es stattdessen als Highlight-Sendung von RTL nach einem Formel-1-Rennen bezeichnen. Klingt im ersten Moment etwas gemein aber das Werk erzählt praktisch keine Geschichte, hat so gut wie keine Dialoge und viel “Schauspielerei” ist auch nicht dabei. Stattdessen seht ihr in den 106 Minuten vor allem eines: Reale Szenen der 24 Stunden von Le Mans des Jahres 1970 (inklusive dem Live-Kommentar des Stadionsprechers!). Ursprünglich wollte Steve McQueen (der ultimative Actionstar der 60iger und 70iger und selbst Rennfahrer) sogar mitfahren, seine Karre bekam aber keine Zulassung. Stattdessen rüsteten sie einen anderen Rennwagen mit Kameras aus. Theoretisch wäre dieser wohl auch auf Platz 9 gelandet aber da alle paar Runden der Film gewechselt wurde, schaffte er nicht die Mindestdistanz für seine Klasse (2,4 von mindestens 3 Meilen). Und all das, was sie nicht auf der Rennstrecke bekamen (vor allem die Unfälle), wurde dann später mit baugleichen Rennwagen nachgestellt (damals gab es wohl die Regel, dass von jeder Karre 25 Stück gemacht werden müssen).

Le Mans (Promo)

Le Mans (Promo)

Entsprechend ist Le Mans definitiv eines: Beeindruckend anzusehen. In einer Zeit, wo selbst ein Tisch mit CGI erstellt wird, ist es äußerst erfrischend nicht nur pure, sondern sogar reale Action (wie gesagt: ein Auto mit Kameras fuhr mit!) aus allen möglichen Perspektiven zu sehen. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass man auch einfach die Formel 1 auf Sky oder so schaut mit der freien Kamerawahl. Aber natürlich hat der Regisseur, Lee H. Katzin, dann doch ein besseres Gefühl dafür wirklich interessante und spannende Szenen zu zeigen.

Schade nur, dass sie halt irgendwie durch nichts zusammengehalten werden. Die eigentliche Geschichte, im Vorjahr ist durch McQueens Charakter jemand gestorben und nun verliebt er sich in die Witwe, ist völlig irrelevant und kommt nie in den Gang und auch die B-Story vom (damals realen) Wettkampf zwischen Ferrari (Siegfried Rauch als deutscher Fahrer) und Porsche (McQueen als amerikanischer Fahrer) um Platz 1 ist nicht gerade der große Brüller. Zumal am Ende Porsche (das ist ja wohl kein Spoiler, oder?) nur gewinnt, weil ZUFÄLLIG Ferrari zur gleichen Zeit auch ein technisches Problem hat. Was für ein Blödsinn :smile: .

Beim Christoph meint: Sollte man mal gesehen haben wegen seiner Bilder und der gelungenen Rennatmosphäre, die er die meiste Zeit vermittelt. Aber definitiv kein Pflichtfilm und schon gar nicht, was man sich unbedingt ins Regal stellen muss. Kriegt von mir grad noch so 3 von 5 Sics wegen King of Cool Steve McQueen und eben den coolen Aufnahmen.

 

Company Men (Cover)

Company Men (Cover)

Company Men (2010) – Über die Finanzkrise 2007/2008 gibt es sicherlich so einige Filme vor allem natürlich Dokumentationen. John Wells’ Drama will euch die menschliche Seite der Medaille zeigen und folgt dementsprechend im Laufe des Films vier komplett unterschiedliche Personen, die bei einem großen Schiffbauunternehmens namens GTX sind. Da wäre natürlich allen voran GTX-CEO James Sallinger, dem es trotz aller Turbulenzen blendend geht, weiter mit Geld um sich schmeißt und sich natürlich auch keine Sorgen um seinen Job machen muss. Nummer zwei ist sein langjähriger Freund und Firmenmitgründer Eugene McClary (Tommy Lee Jones), der zwar entlassen wird aber zum einen schon lange in den Ruhestand hätte gehen können und zum anderen von den Kürzungen bei GTX dank seiner Aktien weiter massiv profitiert. Nummer 3 ist Phil Woodward, ein Eigengewächs. Er hat sich in der Firma vom Fließband zum Manager hochgearbeitet, ist seit 30 Jahren in der Firma und muss seine Kinder noch durchs Collage bringen. Er hat massive Angst vor der Kündigung und als sie dann tatsächlich kommt, geht es ihm gar nicht gut. Nummer 4 ist unser Hauptcharakter Bobby Walker (Ben Affleck), der erfolgreiche Jungspund, der seine Kündigung gar nicht wahr haben will und im Laufe des Films die Vorzüge eines einfachen Lebens entdeckt (auch dank des Bruders seiner Frau, gespielt von Kevin Costner).

Company Men (Promobild)

Company Men (Promobild)

Alles in allem also ein sehr bunter Haufen und es ist tatsächlich interessant wie unterschiedlich jeder einzelne mit der Situation umgeht und wie eben doch nicht alles einfach nur schwarz und weiß ist (obwohl im Film durchaus klar ist, wer zu den “Guten” und wer zu den “Bösen” gehört). Wie es logischerweise auch im realen Leben ist. Zwar verstehe ich nicht ganz für was jetzt unbedingt Kevin Costner mit ins Boot geholt werden musste als der “rechtschaffende” Handwerker, der schon immer sein Geld mit “echter” Arbeit verdient hat. Aber gut, vielleicht war tatsächlich im Budget (nur 15 Millionen Dollar!) noch was über.

Was mir an diesem Werk aber überhaupt nicht gefallen hat, und das ist jetzt ein massiver Spoiler, ist das Ende. Und zwar gibt es ein Happy End. McClary gründet eine Konkurrenzfirma und heuert Bobby mitsamt vielen weiteren alten Kollegen von GTX an. Zwar verdient Bobby “nur noch” die Hälfte von dem, was er vorher bekam (160.000 Dollar) aber hey: Er hat wieder einen Job und kann wieder aufhören sich um seine Familie zu kümmern. Sprich seine komplette Charakterentwicklung wird über den Haufen geworfen und nicht nur das: Auch die Message des Films ist damit vollkommen hinüber. Statt zu zeigen, dass hinter jeder Zahl ein Schicksal steckt, wird so getan als ob am Ende alles doch wieder gut wird. Was selbstverständlich vollkommener Blödsinn ist. Fragt allein mal die Bewohner von Detroit. Da gefällt mir das alternative Ende wesentlich besser.

Beim Christoph meint: 4 von 5 Sics gibt es von mir. Ja, das Ende ist mir sauer aufgestoßen und wie gesagt fand ich Kevin Costner jetzt irgendwie komplett fehl am Platz inklusive den üblichen Stammtischparolen von wegen “nur Handarbeit ist echte Arbeit”, die sein Charakter verkörpert. Aber am Ende des Tages ist es ein gelungener Film zu dieser doch ziemlich extremen Periode der letzten Jahre, der einen nicht einfach nur mit Fakten erschlägt, sondern die Folgen für jeden greifbar macht. Kann ich nur empfehlen!

 

Ender's Game (Cover)

Ender’s Game (Cover)

Ender’s Game (2013) – Gleich das Wichtigste vorweg: Ich habe den Roman dazu bis heute nicht gelesen. Der “Twist” war mir jedoch bereits im Vorfeld bekannt. Am meisten in Erinnerung geblieben sind mir die Boykott-Aufrufe zum Kinostart wegen Orson Scott Card, der wohl eine…nicht gerade tolerante Person ist. Aber das Werk an sich mir nicht seine fragwürdigen Ansichten aufdrückt, ist mir das erst einmal egal. Natürlich gibt es gute Argumente für beide Seiten. Aber die Diskussion wurde letztes Jahr schon genug im Netz geführt. Kommen wir also lieber zum Film:

Wer die Geschichte nicht kennt: Die Menschheit hat vor einiger Zeit grad so eine Alieninvasion abgewehrt. Und zwar mit mehr Glück als Verstand. Aber da es kein besseres Mittel gegen Krieg gibt als zuerst Krieg zu führen, bereitet sich nun im Gegenzug alles auf eine Invasion des Alienheimatplaneten vor. Da aber irgendwie fast alles im ersten Krieg vernichtet wurde, müssen dazu neue Leute trainiert werden und wen kann man am besten indoktrinieren? Kinder natürlich. Also folgen wir dem jungen Kadetten Andrew “Ender” Wiggin wie er sich im vermeintlichen Training vom kleinen Pimpf immer weiter die Karrierieleiter hoch- und auf seine Abschlussprüfung hinarbeitet. Am Ende stellt sich dann halt heraus, dass das alles kein Training war, sondern die Schlachten tatsächlich stattgefunden haben. Er bekommt ein schlechtes Gewissen, die letzten überlebenden Aliens kontaktieren ihn und er macht sich auf den Schaden wieder gut zu machen. Ach und nebenbei schauen Harrison Ford und Sir Ben Kingsley (im üblichen “Tribal”-Look) immer mal sorgenvoll in die Kamera und tun so, als würde es tatsächlich eine Strang zum Thema “Moral” geben.

Ender's Game (Promobild)

Ender’s Game (Promobild)

Es hat alles irgendwie etwas von Starship Troopers nur hat keiner den Leuten gesagt, dass der Film eine Satire war. Stattdessen ist alles bierernst, vermischt mit etwas “Mystik” (Ender kann wohl Signale der Außerirdischen empfangen) und extrem guten CGI-Effekten (speziell natürlich die finale Schlacht ist eine Augenweide), die einen definitiv bei Laune halten. Gleichzeitig ist Ender ein arrogantes/schmollendes Arschloch, das schlicht versucht allen zu beweisen, dass er der Beste ist (gegen Ende lernt er ein bisschen was über Teamwork aber das ist ein Witz).

Wie gesagt habe ich das Buch nicht gelesen, aber ich hoffe doch mal inständig, dass es darin mehr um die wesentlichen, moralischen Fragen geht als hier sonst würde ich seinen Klassiker-Status ganz klar in Frage stellen. Die 114 Minuten vergehen zwar trotzdem wie im Fluge (wegen den Actionsequenzen) aber viel übrig bleibt dann davon abseits eines völlig komischen Endes (aufgrund des fehlenden Kontexts) nichts.

Beim Christoph meint: Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, deshalb gibt es nur solide 3 von 5 Sics. Visuell schick anzuschauen und Sir Ben Kingsley ist halt wie immer Sir Ben Kingsley aber auch ohne Boykott kann ich absolut nachvollziehen, warum Ender’s Game nur gerade so sein Budget (110 Millionen Dollar) wieder eingespielt hat. Vor allem in einem Jahr, wo eine SciFi-Bombe nach der anderen gezündet wurde (Pacific Rim, Gravity, Elysium, etc.), ist das Werk einfach nur vergessliches Mittelmaß ohne Biss. Dann vielleicht doch lieber einfach die Bücher lesen. Hat man wahrscheinlich mehr von.

Ob es besser gewesen wäre, wenn nicht schon in den Trailern der “Twist” verraten worden wäre? Vermutlich nicht, weil mich Ender als Charakter wie gesagt total kalt gelassen hat und am Ende das ganze Thema auch sehr stiefmütterlich behandelt wird. Ja, es ist grad eine ganze Spezies vernichtet worden und der Junge hat ein paar Gewissensbisse aber nach so einem Ereignis hätte ich mir etwas mehr gewünscht als nur die Erkenntnis, dass seine Träume also doch eine Bedeutung hatten.

 

Und damit verabschiede ich mich bis Montag!

« Vorherige Seite