In einem Haus gibt es immer was zu tun. Das ist bekannt, nicht weiter verwunderlich und normalerweise planbar. Blöd sind eigentlich nur die Sachen, die einem dazwischenkommen. Aktuell scheint sich beispielsweise unsere Einbau-Kühl-/Gefrierkombination mit der Idee anzufreunden ins nächste Leben überzutreten. Ja, sie hat schon mindestens 10 Jahre auf dem Buckel (wurde höchstwahrscheinlich zusammen mit der Küche gekauft), da kann man sicherlich so langsam über das Auswechseln nachdenken. Aber sind natürlich trotzdem wieder 500-1000 Euro, die plötzlich fällig werden nur, weil eine Reparatur wie so oft in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft wirtschaftlich keinen Sinn macht. Aber mal schauen. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass der Gefrierteil sich doch erneut fängt (ist letztes Jahr im heißen Sommer schonmal für einen Tag ausgestiegen). *drückt die Daumen*
Der Freizeitraum
Eine halbwegs geplante Ausgabe war hingegen der Austausch des Kellerfensters im Freizeitraum. Das alte Holzteil aus den 60igern erfüllte vermutlich keine einzige der heutigen Anforderungen in Sachen “Wärmedämmung” oder “Einbruchsicherheit”. Größtes Problem war aber, dass es sich nicht mehr zuverlässig auf- und wieder zumachen ließ – also doch in gewisser Art und Weise schon Einbruchssicher war . Und da wir sowieso dabei sind den Raum zu renovieren machte es logischerweise Sinn es gleich mitzumachen. Schließlich blöd, wenn nochmal Staub und Dreck produziert wird, wenn ansonsten bereits alles schön ist.
Also Anfang Dezember ein paar Angebote angefordert und Mitte Februar wurde das neue Kunststofffenster von Weru auch schon eingebaut. Genauere Details werde ich mir an dieser Stelle aus nachvollziehbaren Gründen sparen. Man möchte es gewissen Leuten ja nicht zu einfach machen . Aber ja, wir haben Handwerker beauftragt. So ein Fenster ist mir dann doch zu heikel, um es nur mit Hilfe von YouTube-Videos korrekt zu montieren. Ich habe zum Ausgleich die Tapete komplett entfernt. Fehlt “nur” noch der Kellerflur mit seinen scheiß festgeklebten Raufasertapeten. Die Dinger gehen einfach nicht ab egal wie lange man sie einweicht…
Bei der Fensterbank haben wir es uns übrigens einfach gemacht. Es ist ja “nur” ein Kellerraum. Entsprechend haben wir gestern ein Stück weißes Deckenpanel aus unserem Restposten hergenommen, zurechtgeschnitten und mit Montagekleber befestigt. Ob es wirklich hält wissen wir zum Verfassungszeitpunkt zwar noch nicht zu 100% aber wir sind guter Dinge. Wenn es klappt sind nur noch die Abstände mit Acryl zu füllen und fertig ist die DIY-Fensterbank.
Und so geht es nun da unten nach und nach jedes Wochenende ein bisschen weiter. Löcher an den Wänden flicken, Wände streichen, Korkboden verlegen, etc. pp. An sich nichts mehr besonderes für uns aber es braucht halt Zeit. Immerhin steht die geplante Inneneinrichtung schon im Keller verteilt herum nachdem uns die Nachbarschaft bei ihrem Auszug im Prinzip alles überlassen hat, was wir haben wollten. Ja, es lohnt sich noch einmal zu betonen wie wichtig ein gutes Verhältnis zu den angrenzenden Bewohnern ist.
Kalk!
Ein Thema, was uns Ende 2018 auch noch beschäftigt hat war der liebe Kalk. Mit ca. 17 °dH liegen wir hier im Härtebereich hart und das merkt man extrem. Nicht nur an den Kalkflecken, sondern an der Funktionsfähigkeit der Armaturen – vor allem deren Dichtringe. Die Handwerker haben den Badhahn fast abgerissen so viel Kraft mussten sie aufwenden, um ihn abzukriegen. Das Wasser hatte sich nämlich angefangen am Übergang Hahn und Befestigung durchzudrücken. Sprich die Armatur ist undicht geworden und das schon nach nicht einmal drei Jahren. Dichtungen getauscht (wieder 100 Euro…) und jetzt ist alles wieder gut. Aber natürlich ist das eine Sache, die uns potentiell auf Dauer beschäftigen wird. Zumindest erwarte ich nicht, dass das Wasser hier von heute auf morgen urplötzlich weicher wird. Und unsere Osmoseanlage steht halt nur in der Küche. Also musste eine andere Lösung her.
Das naheliegendste ist eine Entkalkungsanlage unten im Keller. Es gibt verschiedene Systeme die jeweils anderen Verfahrensweisen arbeiten (Ionenaustausch, elektromagnetisch, Umkehrosmose, etc.). Keine Ahnung welche tatsächlich die beste ist. Teilweise streitet man sich scheinbar sogar darüber, ob sie überhaupt funktionieren. Auf jeden Fall sind sie kostenintensiv. Sie verbrauchen mindestens Strom und zusätzliches Wasser, müssen regelmäßig gewartet werden und jeder, der im Baumarkt schon einmal den Haufen Salztabletten liegen sehen hat: Die sind für Entkalkungsanlagen. Also keine billige Sache so eine Anlage – sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Wie so oft muss man gegenrechnen: Die eigene Putzzeit wegen hartnäckiger Flecken, die Kosten für regelmäßiges Wechseln der Dichtungen oder gar Kompletttausch der Armaturen gegen die Betriebskosten einer Entkalkungsanlage.
Ihr ahnt es aber vermutlich bereits: Wie es sich scheinbar für unseren etwas “alternativeren” Haushalt gehört, haben wir uns am Ende für etwas ganz anderes entschieden .
Sanfter Kalk
Unsere Osmoseanlage stammt von der Firma H.Preiss International und da die auch Entkalkungsanlagen im Angebot haben, hatten wir eine Anfrage nach einem Angebot auch dahin geschickt. Als der Vertreter vorbeikam (kannten wir bereits von der Osmoseanlage), hatte er jedoch was ganz anderes gegen unser Problem im Gepäck: den aquaSpin. Aufmerksame Leser werden jetzt feststellen: “Habt ihr so ein Ding nicht auch vor der Osmoseanlage?” Und ja: Dieses erneut nicht ganz billige (aber völlig Wartungsfreie) Teil wird nach dem Grobfilter im Haus eingebaut und ist identisch zu dem vor der Osmoseanlage (nur etwas größer). Hätten wir damals gewusst, dass wir uns das auch fürs ganze Haus holen, hätten wir es logischerweise bei der Osmoseanlage nicht mitgekauft. Aber so ist es halt .
Der Sinn und Zweck ist entsprechend identisch: Die Spule im Inneren soll das Wasser wieder zurück in seinen Quellzustand versetzen d.h. es re-energetisieren und die mäandernde Führung drumherum verwirbelt das Wasser. Statt, dass es einfach durch die Rohrleitungen strömt, wirbelt es dadurch quasi hindurch. Beides soll dazu führen, dass der Kalk zwar nicht aus dem Wasser verschwindet, aber weicher und damit nicht mehr aggressiv wird. Außerdem soll die Verwirbelung dafür sorgen, dass die Rohre sich mit der Zeit selbst von festgesetztem Material reinigen, da es wie bei einem Fluss einen abtragenden Effekt hat.
Klingt nach viel Hokuspokus und aktuell kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen, ob es wirklich was bringt oder wir einem teuren Quacksalber aufgesessen sind. Das wird die Zeit zeigen. Die ersten Erfahrungen sind aber tatsächlich, dass sich der Kalk einfacher wegwischen lässt und das Wasser anders (=besser) schmeckt.
Hallo
Bin auf eurer Tagebuch gestoßen bei der Suche nach einer Entkalkung für unser Haus!
Wir liebäugeln auch mit dem aquaspin, sind uns aber der Kosten wegen noch sehr unsicher, da eine „normale Entsalzung“ weitaus günstiger ist!
Jetzt wollten wir mal wissen wie eure Erfahrung damit ist nach gut 1-1,5 Jahren?!
Merkt ihr das sich was geändert hat?!
Würdet ihr sagen, ja Kauf ich jederzeit wieder oder eher doch Hokuspokus?!
Viele Grüße aus Crailsheim
Eine Salzanlage würde ich mir weiterhin nicht anschaffen. Die macht zuviel Arbeit und die Betriebskosten läppern sich (Strom, Salz, Wartung).
Ein Arbeitskollege hat allerdings einen Kalkmagneten zur Befestigung aussen an der Wasserleitung und ist auch sehr zufrieden damit. Finde dafür auf die Schnelle zwar keine Preise aber es gibt auf jeden Fall einige „30 Tage testen“-Angebote.
Zum Aquaspin: Wir sind sehr zufrieden mit ihm und ja, würden ihn wieder kaufen. Das Leitungswasser hat eine spür- und schmeckbare andere Qualität (allerdings logischerweise nicht ganz so gut wie das aus der Osmoseanlage). Das Versprechen mit dem Kalk (zwar da aber nicht hartnäckig und einfacher wegwischbar) hat sich auch grundsätzlich bewahrheitet. Lysanda meinte eben sogar, dass wir bspw. in der Dusche überhaupt weniger Kalkflecken hätten aber das liegt eher daran, dass ihr Ehemann hinter ihrem Rücken sauber macht . Der Preis ist natürlich trotzdem ziemlich happig aber Wartungsfrei und ewig haltbar versprechen nichtmal die Magnete…insofern.
Super
Vielen Dank!
Hilft uns auf jeden Fall bei der Entscheidung weiter
Dankeschön!!
Um den Aquaspin noch effizienter zu machen, sollte hinter dem Aquaspin ein 50-60cm gerades Rohr montiert sein, damit die verwirbelungen einen besseren Effekt erzielen können. Erst dann soll ein Bogen sein. Hatte gerade eben eine Präsentation vom Aquaspin.
Hallo, wir sind am Überlegen, ob wir uns einen AquaSpin einbauen lassen, jetzt stellt sich die Frage, wie der über 15 Jahre angesammelte Kalk und sonstige Ablagerungen in den Rohren mit dieser plötzlichen Verwirbelung umgeht. Wo geht der gelöste Schmutz hin? Bekommen wir den ab jedes Mal wenn wir duschen, baden?
Es gibt nur den Weg aus dem Wasserhahn heraus für den Dreck. Es wäre also logisch, dass das Wasser die ersten paar Mal etwas belastet sein dürfte.
Ich weiß es aber leider nicht. Wir hatten meines Wissens da kein Problem. Lag aber vermutlich auch daran, dass bei uns die Wasserleitungen nicht sonderlich lang sind (=kann sich nicht so viel ansammeln) und ein Teil wurde sogar erst kurz vor dem Einbau des AquaSpins ersetzt. Dazu kommt – wie Meister Propper korrekt angemerkt hat -, dass unser Spin nicht optimal verbaut ist und vermutlich nicht mit voller Leistung reinpustet. Insofern kann ich dir leider keine zufriedenstellende Antwort geben.
Lieben Dank für deine Antwort :-) so habe ich mir das schon gedacht mit dem Dreck. Es gibt auch verschiedene Modelle habe ich heute gelesen, der AquaSpin bzw EasyQuell von Erich Meidert soll die Rohre wohl nicht reinigen, lediglich das Wasser verwirbeln, den Kalk bearbeiten und das Wasser weicher machen
Hallo
ich starte nächsten Monat mit der Sanierung meines Hauses. Da Sanitär alles erneuert wird, habe ich mit Altlasten wenig zu tun. Aber diese Putzerei und die Kalkflecken ärgern mich schon. Deswegen die Suche nach einer Wasserenthärtung o.ä. bei uns: 19°dH
Jetzt habe ich vom AquaSpin gelesen …aber die Wirkkweise leuchtet mir nicht ein …und €3300 für einen Test sind mir zu viel. Bringt der denn wirlich etwas?
Erklären wie er funktioniert kann ich dir auch nicht so richtig. Er entfernt auf jeden Fall den Kalk nicht aus dem Wasser. Er macht ihn nur irgendwie weicher und damit einfacher zu putzen. Komplett weg brauchts definitiv eine Entkalkungsanlage – mit den entsprechenden laufenden Kosten halt.
Zum Thema “weicher/einfacher Putzen” hatten wir letztes Jahr mal ein kleines (absolut nicht wissenschaftliches) Experiment gemacht: https://www.beimchristoph.de/blog/2023/08/28/ein-experiment/
Dabei haben wir definitiv einen Unterschied zwischen ohne Aquaspin und mit Aquaspin festgestellt. Mit Aquaspin ging der Fleck wesentlich einfacher weg.