Schafft Azzkickr mit Hilfe seiner neusten Daddelkiste endlich konstante 30fps in Crysis oder muss er eine weitere Hardware-Generation warten, bevor er Cryteks FPS-Meisterwerk in aller Pracht ruckelfrei genießen kann? All das und noch viel weniger werdet ihr heute nicht erfahren, denn den vierten Eintrag u.a. mit der Enthüllung seiner Grafikkarte und den dazugehörigen Benchmarks gibt es erst frühestens kommende Woche. Und selbst dann ist es vermutlich unwahrscheinlich, dass er sich getraut hat Crysis zu testen .
Kommen wir stattdessen heute erneut zu mir. Was habe ich denn so die letzten Wochen getrieben – also außer ChuChu bei der Arbeit zuzuschauen? Nun, unter anderem habe ich ein paar Bugs auf der Webseite gefixt. Das Update auf die PHP-Version 7.73 hat BeimChristoph irgendwie nur sehr schlecht vertragen. Nein, Rondrer war daran aus meiner Sicht nicht schuld. Sein Code für das zugrundeliegende WordPress-Theme besteht größtenteils nur aus dem Aufrufen von an anderer Stelle definierten Variablen an der richtigen Stelle. Ist nicht negativ gemeint, aber dadurch kann da nicht wirklich viel kaputt gehen. Stattdessen war sowohl WordPress selbst als auch ein paar meiner Plugins die Übeltäter. Das ist halt der Nachteil, wenn man fremden Code einbindet.
Plugin-Ärger
Ein Großteil hat sich durch Updates automatisch ausgeregelt aber ein Plugin blieb übrig, das weiter fleißig PHP-Errors ausspuckte: Lightbox Plus Colorbox. Das macht u.a. die tollen Vergrößerungen, sobald ihr z.B. ein Bild in einem Eintrag anklickt. Warum auch immer wird die Lightbox Plus Colorbox in der offiziellen WordPress-Plugin-Datenbank nicht mehr geführt. Es gab’ entsprechend seit mittlerweile über vier Jahren kein automatisches Update mehr. Auf der offiziellen Homepage des Plugins gibt es immerhin eine neuere Version 2.8 von 2016. Ebenfalls nicht taufrisch aber immerhin etwas. Also hab’ ich mir die geholt und installiert. Problem gelöst? Nein, nicht ganz. Zum einen war PHP immer noch nicht ganz glücklich. Und zum anderen hatte der Autor mit dieser Version eine Verbindung zu einem Content Delivery Network eingebaut, um aktuelle jQuery-Bibliotheken zu ziehen. Das ist aber dank der DSGVO für mich nicht mehr vertretbar.
Ich hatte also die Wahl entweder mir ein Ersatzplugin zu suchen (was extrem schwierig ist bei sowas…) oder, was man normalerweise nicht tun sollte, selbst Hand anzulegen. Grund ist ganz einfach, dass beim nächsten Update die eigenen Änderungen überschrieben werden. Da das Plugin aber scheinbar eh keinen offiziellen Support mehr erhält, habe ich mich für letztes entschieden. Und da ich niemanden Dumm sterben lassen will: In der Datei action.class.php sind die URLs zum CDN. Die habe ich einfach alle auf meinen Server abgeändert. Die angeforderten Dateien liegen eh im Plugin-Ordner bereit, falls vom CDN ein Timeout kommt. Ist vermutlich in Sachen Performance nicht die optimalste Lösung aber zum kompletten Umprogrammieren der Funktion bin ich dann doch (noch) zu blöd. Die PHP-Fehler versteckten sich hingegen in der Datei Minifier.php. Ich glaub’ es war ein simples “Habe x erwartet, aber y bekommen”, wo ich als Lösung nur einen Begriff durch einen anderen ersetzen musste.
Update: Das Plugin ist aufgrund der Probleme mit dem €-Zeichen jetzt doch rausgeflogen. Stattdessen bin ich jetzt mal testweise auf Simple Lightbox umgestiegen.
Gleichzeitig habe ich das Plugin Lightbox Gallery deinstalliert, weil ich feststellen musste, dass sich die beiden beißen. Ich dachte bislang man benötigt beide, um die gewünschten Funktionen zu haben bzw. das eine für die Vorschauen, das andere für meine beiden Bildergalerien. Das war aber ein Irrglaube. Stattdessen führte es dazu, dass in der Großansicht der Text überlappend dargestellt wurde (passiert immer noch, wenn das Bild nicht breit genug ist, aber das lässt sich nicht ändern) und nach dem Update die Galerien wieder nicht so funktionierten, wie ich das wollte. Jetzt sollte es aber passen.
WordPress-Ärger
WordPress hat hingegen nach dem zum PHP-Update gehörenden Switch auf Version 5.3 plötzlich haufenweise “?” in meine Einträge eingebaut. Der Fehler war schnell identifiziert: Anders als scheinbar jeder andere Blogger – zumindest ist der neue Gutenberg-Block-Editor absolut nicht darauf ausgelegt, weshalb ich weiter den Classic Editor nutze -, schreibe ich meine Einträge (wie jetzt gerade im Moment) in Microsoft Word und kopiere sie erst am Ende ins System. Leider hat Word hier und da seine eigene Interpretation was Zeichen angeht. Das ist prinzipiell für mich nichts Neues, weshalb ich schon vorher immer den Umweg über Notepad gegangen bin und z.B. die “…” im Nachgang manuell ersetzt habe. Scheinbar ist jedoch diese Toleranz gegenüber Word-“Symbole” ganz entfernt worden. Aber gut: Kein unlösbares Problem, weshalb auch bislang unkritische Zeichen plötzlich zum Fragezeichen wurden. Mit dem Plugin Better Search Replace konnte ich in der Datenbank aber nach und nach alle entsprechenden “?” finden und durch das korrekte, HTML-gültige Zeichen ersetzen. Und seitdem achte ich eben noch stärker darauf in Notepad auch wirklich alle Zeichen zu korrigieren.
Blieb nur eine Sache übrig, die mir schon ewig auf den Zeiger geht, für die ich aber bislang keine Lösung gefunden hatte. Es ist nämlich durchaus keine Absicht von mir gewesen statt “€” immer “Euro” zu schreiben. Es hat nur schlichtweg nicht funktioniert. Also im WordPress-Editor schon aber auf der Webseite wurde daraus ein “?”. Also habe ich mich jetzt ebenfalls mal hingesetzt und geschaut woran es liegt. Zuerst hatte ich die im Verdacht, dass die Datenbank mit dem falschen Zeichensatz definiert ist. Aber dort ist das “€” korrekt sichtbar. War also nicht der Verursacher. Am Ende meiner irgendwie doch sehr langen Recherche bin ich dann auf die Lösung gestoßen: WordPress war schuld.
Und zwar wird der Zeichensatz beim erstmaligen Anlegen einer Datenbank durch WordPress in der wp-config.php definiert. Da stand auch “utf8” drin (und in dem Modus sind die Datenbank), so ist es nicht. Wobei heutzutage wohl “utf8mb4” richtiger wäre, wie ich jetzt gelernt habe. Aber ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut die Datenbanken zu switchen. Scheint viel zu viel schief gehen zu können dabei. Der Übeltäter war hingegen der “collate type”, bei dem so schön als Kommentar dransteht “sollte nicht geändert werden”. Die Definition war aber leer. Also habe ich spaßeshalber mal “utf8mb4_general_ci” eingetragen (obwohl die mySQL-Datenbank technisch gesehen auf “utf8_general_ci” sitzt) und siehe da: €s soweit das Auge reicht . Perfekt.
Update: Stellte sich heraus, dass das Problem scheinbar nicht die WordPress-Einstellungen war, sondern tatsächlich das Lightbox Plus Colorbox-Plugin. Ich versteh’s ned…
Und was hat sich sonst an der Seite getan, wenn wir schon dabei sind? Nun, oben unter “Serien” habe ich mal Links zu den Serien-Einträgen zu den Themen Körpertuning, Tagebuch eines Hausherrn und Aus dem Leben des Webmasters ergänzt. Und vor längerer Zeit habe ich das Twitter-Plugin ausgewechselt, weil das alte ebenfalls keinen Support mehr hatte und nicht mehr funktionierte. Mal schauen wie lange das überhaupt noch existiert (meine Twitter-Nutzung ist massiv im Keller). Und zu guter Letzt habe ich tatsächlich Antispam Bee zumindest deaktiviert. Ich habe schon seit längerem bemerkt, dass seit meinen Änderungen für die DSGVO das Spamvolumen von teilweise 200 und mehr Kommentaren pro Tag auf faktisch “0” gesunken ist. Also brauche ich auch derzeit das Plugin nicht. Hatte seit der Deaktivierung nur einen einzigen Spamkommentar. Mal schauen ob das so bleibt, oder ob das irgendwann wieder schlagartig ansteigt und ich das Plugin doch wieder brauche.
Und das war’s in Bezug auf die Änderungen an BeimChristoph. Nichts weltbewegendes und wenig, was für euch tatsächlich sicht- oder spürbar ist. Aber ab und zu ein bisschen Staubwischen und Putzen ist nie verkehrt .
Themawechsel
Kommen wir jetzt mal zu was anderem, denn ob ihr es glaubt oder nicht: Ich hatte ursprünglich nicht geplant so lange über die PHP-Umstellung zu referieren. Stattdessen standen drei andere Stichworte auf meiner Liste. Kommen wir also zumindest noch zu einem davon (die anderen sind durchgespielte Spiele): Ich habe mir ein neues Smartphone gegönnt. Der Hauptgrund ist so dämlich wie banal: Magic: The Gathering – Puzzle Quest kam mit meinem iPhone 6 Plus nicht mehr klar. Mit Version 3 fing das Spiel an immer häufiger abzustürzen und mit jedem Update wurde es schlimmer bis hin zur vollständigen Unspielbarkeit. Die Vermutung in den Foren ist (die Entwickler haben sich bis heute nicht dazu geäußert), dass schlicht die 1 GB Arbeitsspeicher nicht mehr ausgereicht haben, um alle Daten vorzuhalten.
Ein normaler Mensch hätte jetzt vermutlich einfach aufgehört das Spiel zu spielen (was ich auch einige Monate getan habe) und sich anderen Titeln gewidmet – z.B. den jeweils neusten Werken von Kairosoft (ich komm’ schon gar nicht mehr hinterher!). Aber nach fünf Jahren, ebenso vielen übersprungenen iPhone-Generationen, dem nun erreichten Support-Ende für besagtes iPhone 6 Plus sowie tatsächlich besseren Tarifkonditionen bei einem Wechsel (zumindest für mich als Mitarbeiter) habe ich mir gedacht: Komm, hol’ dir mal wieder was Neues.
Was es geworden ist? Ein iPhone 11 mit 128GB. Ja, ohne Zusatz. Kein Pro oder gar Pro Max. Ein Goldesel bin ich dann doch nicht und mit dem niedrigsten Tarif (mehr brauche ich nicht) hätten die Dinger immer noch extrem viel gekostet. Und ein Android ist es erneut nicht geworden, weil zum einen Lysanda gefühlt dauernd nur am Fluchen ist (hat ein Samsung Galaxy Xcover 4) und zum anderen, weil ich mir weiterhin einbilde in der iOS-Umwelt “gefangen” zu sein. Zumindest müsste ich z.B. die Kairosoft-Spiele alle wieder neu kaufen. Und mein Spielstand lässt sich ohne Facebook-Account (ja, ich habe immer noch keinen!) bei Magic: The Gathering – Puzzle Quest sicherlich ebenfalls nicht einfach migrieren. Also bin ich Apple nicht nur erneut treu geblieben, sondern habe auch gleichzeitig noch die schlechteste Variante aus der aktuellen iPhone-Generation erstanden. Was bin ich nur für ein Versager .
Das Gerät
Und ja, auf den ersten Blick erscheint es wie ein Rückschritt: Das iPhone 6 Plus hat damals schon 1080p bei 401ppi geschafft während das iPhone 11 nur 1792×828 bei 326ppi bringt. Sprich nicht einmal 1080p trotz größerer Bildschirmdiagonale (6,1″ zu 5,5″) und hat gleichzeitig eine Art “Einkerbung” am oberen Rand mit Lautsprecher und Frontkamera, die in das Display hineinragt, was die Auflösung einiger Apps reduziert und damit zu ungenutztem Raum oder zu Falschdarstellungen in nicht optimierten Apps führt. Und obwohl es kleiner ist (150,9×75,7×8,3 zu 158,1×77,8×7,1mm), wiegt es etwas mehr (194g zu 172g). Den Vergleich zum iPhone 11 Pro Max u.a. mit seinem OLED-Display braucht man da erst gar nicht zu versuchen.
Doch die Realität ist natürlich eine ganz andere. In fünf Gerätegenerationen hat sich einiges getan. Ja, es mag das schlechteste iPhone dieser Generation sein. Mit dem iPhone 6 Plus wischt es trotzdem den Boden auf. Das merke selbst ich als nicht wirklicher Hardcore-Nutzer. So bin ich z.B. beeindruckt wie gut Face ID funktioniert, die verbesserte Kamera (12 MP Zweifach-Kamera) mit ihren neuen Funktionen ist eine coole Sache und natürlich merke ich auch die Power des A13-Bionic-Chips im Vergleich zum alten A8. Magic: The Gathering – Puzzle Quest lädt z.B. deutlich spürbar schneller. Gleichzeitig hält zumindest aktuell noch der Akku angenehm lange.
Umgewöhnung
Der Wechsel ging soweit gut über die Bühne. Dank iCloud-Backup und drahtloser Übertragung vom alten auf das neue Smartphone ist das zwischen zwei iPhone ja tatsächlich nur eine Frage der Zeit. Sogar die Savegames besagter Kairosoft-Titel haben es rübergeschafft (hatte hier mit Verlusten gerechnet – Kairosoft ist in der Hinsicht ein echt unfähiger Verein). Der größte Aufwand war das Umziehen des Google Authenticators, den ich für einen Großteil meiner Zwei-Faktor-Authentifizierungen nutze. Da muss man leider in jedes einzelne Konto reingehen und mit mehr oder weniger Aufwand das alte Gerät entfernen und das neue registrieren. Dank der neuen Bankenrichtlinie PSD2 musste ich das dieses Mal zusätzlich auch noch für die diversen Zwei-Faktor-Systeme meiner Bankkonten tun. Ja, PSD2 mag gut gemeint gewesen sein aber die Umsetzung der Richtlinie ist bei manchen Banken echt total Banane.
Die größte Umstellung für mich als alter iPhone-Nutzer war logischerweise der Wegfall des Home-Buttons (inkl. Fingerabdrucksensor) sowie einer unter anderen damit verbundenen Änderung an den Funktionen der Seitentasten. Letzteres ist echt nervig für jemanden, der kein Siri benutzt. Jetzt muss ich zum Aus- und Einschalten des Smartphones zwei Tasten drücken. Und ja: Ich musste das tatsächlich googlen. Warum das nicht konfigurierbar ist, weiß vermutlich nicht einmal Apple. Ansonsten ist es eine Umgewöhnung z.B. beim Kauf im App Store doppelt auf die Seitentaste zu drücken oder die offenen Apps per Schieben von unten nach oben anzeigen zu lassen. Und bei Apps, die kein Face ID unterstützen jetzt wieder ein Passwort eingeben zu müssen ist natürlich auch eine kleine Umgewöhnung. Grundsätzlich habe ich den Home-Button aber schon nach ein paar Stunden nicht mehr vermisst. Und auch besagte “Einkerbung” oben am Display stört mich im normalen Alltag nicht. Nur, dass irgendwie Uhrzeit, Empfang und Akkustand in vielen Ansichten nicht mehr angezeigt werden ist doof. Das dürfte aber eher ein iOS 13-“Feature” sein als ein iPhone 11-Problem.
Fazit
Ich bereue den Wechsel auf das iPhone 11 also absolut nicht und kann das Gerät erneut nur empfehlen – zumindest, wenn man mehrere Generationen überspringt. Hätte die Investition zum jetzigen Zeitpunkt stattfinden müssen? Natürlich nicht. Das iPhone 6 Plus hätte trotz fehlender iOS-Updates sicherlich noch 1-2 Jahre durchgehalten. Und ja, auch ohne Magic: The Gathering – Puzzle Quest wäre das Leben irgendwie weitergegangen . Aber ich vermisse meinen alten Klumpen nicht. Und wenn der eBay-Käufer tatsächlich bezahlt hätte, hätte ich dafür mittlerweile abzüglich Gebühren rund 150 Euro auf dem Konto. So werde ich es wohl nach Abschluss des Kaufabbruchs nochmal neu einstellen müssen. Habe ich schonmal erwähnt, dass eBay gefühlt mittlerweile für Privatverkäufer total scheiße ist? Überall nur noch Scammer und Abmahner unterwegs…
Bis Montag! Dann vermutlich mit dem letzten Teil von Azzkickrs Bericht zu seiner neuen Daddelkiste. Alternativ gibt’s die beiden Durchgespieltberichte.