Sicarius

Barfüßige Hausgeister

Warum ein Ersatz, wenn man auch drei kaufen kann?

Okay, raus mit der Sprache! Wer von euch hat unseren Hausgeist erzürnt?! Es ist nämlich im September verdächtig viel in der Casa Lysanda kaputt gegangen. Erwischt hat es u.a.

  • Den Pürieraufsatz* für unseren Kenwood-Stabmixer.
  • Eine von Lysandas Haarbürsten, die sich beim Kämmen in zwei Teile auflöste.
  • Lysandas elektrische Zahnbürste… die zugebenermaßen bereits einen Klatsch hatte (Schalter war nur noch mit Coroplast befestigt), aber trotzdem!
  • Meine Teekanne, bei der das Plastik am Gießstutzen abbrach.
  • Eine der beiden Unterbauleuchten* in der Küche (noch in der alten Variante mit Leuchtstoffröhre).
  • Passenderweise auch noch eins der Lämpchen der Dunstabzugshaubenbeleuchtung.
  • Die Plastikdinger, die den Tierhaaraufsatz am BLACK+Decker Dustbuster festgehalten haben.
  • Die Halterung eines Deckels der frisch gekauften Tablettenbox*, welche die alte Tablettenbox ersetzen sollte, wo ebenfalls ein Deckel kaputt gegangen war…
  • Mein Arbeitslaptop, den ich abends regulär ausgeschaltet hatte und der dann am nächsten Morgen meinte “Nope, hier kommst du nicht mehr rein!” und anschließend komplett neu aufgesetzt werden musste. Zum Glück sind mittlerweile alle meine Daten in der Cloud.
  • Eines Nachts fiel zudem einer unserer Rauchmelder von der Decke. Der zweite war schon ein paar Wochen vorher runtergeknallt. Scheiß auf “Kleben statt Bohren” – hält ja offensichtlich nicht! Wenigstens wurden keine Menschen oder Tiere verletzt.
  • Und zu guter Letzt (?) haben wir gestern festgestellt, dass die zwei noch nicht abgelaufenen und ungeöffneten Glasflaschen Bio-Schlagsahne im Kühlschrank sauer waren. Sie wurden aber vom Laden problemlos wieder zurückgenommen.

Ihr seht: Das kann in dieser Häufung eindeutig kein Zufall sein. Also hört auf damit unseren Hausgeist zu stören und zündet zur Besänftigung ein paar Räucherkerzen an, bevor am Ende vielleicht noch unsere Gasheizung den Geist aufgibt oder sowas. Können wir echt nicht gebrauchen gerade!

Zurück zum Thema

Jetzt kommen wir aber zum eigentlichen Thema zurück: Ganz viele Sachen kaufen! Ich hatte erwähnt, dass Lysanda sehr gerne barfuß durch die Gegend läuft. Sie hatte sich daher Anfang des Jahres ein paar neue Barfußschuhe bei einem… ja, scheinbar nicht so ganz seriösen Händler geholt. Für mich war damals ebenfalls ein Paar in der Bestellung, aber das passte am Ende nicht und aufgrund der Erfahrung mit der Truppe, haben wir es nicht nochmal versucht. Hat sich im Nachhinein auch als sinnvoll erwiesen, denn die ersten beiden Paare hat Lysanda sehr zügig durchgelaufen (Loch in der Sohle). Sind also scheinbar nicht die hochwertigsten Dinger.

Mein Paar leguano GO

Allerdings gibt es in der Innenstadt von Darmstadt eine Filiale des deutschen Familienunternehmens leguano. Also haben wir Ende Juli da mal vorbeigeschaut. War am Ende (aus meiner Sicht und wie von Lysanda angekündigt) ein ziemlich teurer Besuch. Mein Paar “minimalistischer Sneaker” namens GO: black kostete allein schon 159 EUR. Dürfte der höchste Betrag sein, den ich bislang für Alltagsschuhe ausgegeben habe – wenn nicht sogar für irgendein paar Schuhe. Aber, wenn sie was taugen, dann ist mir das selbstverständlich für meine Gesundheit wert. Lysanda hatte sich hingegen für die SCIO rose entschieden.

Allerdings halten die leguano ebenfalls nicht ewig. Es sind halt einfach Gebrauchsgegenstände. leguano selbst gibt eine Laufleistung von 1.000km an. Das wären bei uns um die acht Monate, wenn ich nur unseren täglichen Spaziergang berücksichtige. Schon heftig, wenn ich dran denke, alle acht Monate 160 EUR für ein paar Schuhe ausgeben zu müssen. Andererseits: Meine 08/15-Dinger haben zuletzt glaube ich auch keine sechs Monate durchgehalten und waren vermutlich nicht sonderlich gut für meine Gesundheit. Und es ist immer noch mehr als die zwei Monate, die Lysandas Barfußschuhe aus Österreich nur gehalten haben. Ehrlicherweise muss ich jedoch erwähnen, dass ich mein Paar ebenfalls vor kurzem bereits austauschen musste. Und zwar hatte sich vorne am Fuß ein Teil der Naht gelöst. War aber absolut kein Problem. Einfach (frisch gewaschen – sind sogar Waschmaschinen- und Schwimmbad-geeignet) in den Laden getragen und direkt ein neues Paar bekommen. So muss Service sein!

Erfahrungen

Die leguano sind tatsächlich meine allerersten Barfußschuhe. Bin normalerweise nicht so der Barfußläufer. Aber meine bisherige Schuhauswahl hat sich mittlerweile als nicht wirklich optimal für mich herausgestellt. Zur Erinnerung: Ich hab‘ links einen Hohl- und rechts einen Plattfuß. Und dann auch noch überdehnbare Knie. In normalen Schuhen laufe ich deshalb immer stark auf der Innen- oder der Außenseite (je nach Machart) und das ist weder gut für die Haltbarkeit der Schuhe noch sonderlich angenehm, wenn ich viel und häufig auf den Beinen bin – was wir ja jetzt schon seit ein paar Jahren sind. Und bevor jetzt jemand mit Einlagen ankommt: Die ganze Orthopäden-Reise habe ich schon hinter mir. Hat nicht wirklich was gebracht. Deswegen jetzt mal der Versuch mit anständigen Barfußschuhen.

Am Anfang war es extrem ungewohnt so nah am Boden zu sein. Da merkt man erstmal wie stark gepolstert selbst in einem 08/15-Halbschuhe doch vor allem die Ferse unterwegs ist. Fühlte sich jetzt an, als würde ich mit jedem Schritt mit voller Wucht auf den Boden knallen. Ein paar Blasen gab es in den ersten Tagen ebenfalls. Wird ja gerne gesagt, dass das normal ist bei neuen Schuhen. Aber bei meinen bisherigen Einkäufen kam das tatsächlich eher selten vor. Mittlerweile möchte ich sie aber nicht mehr missen und ziehe mein altes Schuhwerk gar nicht mehr an. Es ist zwar immer noch etwas unangenehm, wenn auf dem Friedhofweg die ganzen Eicheln liegen und man jede einzelne davon spürt. Aber das Gehen und Laufen an sich ist in den Schuhen ansonsten sehr bequem. Ich denke dazu trägt auch bei, dass die Sohle nicht glatt ist, sondern man auf so Halbkugeln läuft. Da ist man dann doch nicht ganz so direkt im Kontakt mit dem Boden wie bei anderen Modellen und merkt jedes kleinste Steinchen, ohne aber die Flexibilität zu verlieren.

Lysandas SCIO haben schon Gebrauchsspuren

Lysanda findet allerdings genau das etwas komisch. Sie ist bisher eher eine glattere und sehr dünne Sohle gewohnt und meint, dass sie Halbkugeln durchaus merkt. Hält sie aber definitiv nicht davon ab die leguano-Schuhe mittlerweile ebenfalls als ihr Alltagspaar zu verwenden. Während meine Sohle jedoch selbst vor dem Wechsel noch ziemlich gut aussah, sind bei ihr bereits die ersten abgewetzten Stellen sichtbar. Wird also spannend sein, ob das mit den 1.000km-Laufleistung bei ihr am Ende hinkommt.

Fazit

Inwieweit sich die leguano jetzt positiv auf meine Gesundheit auswirken, kann ich freilich nach nur rund zwei Monaten im Einsatz noch nicht wirklich beurteilen. Aber vom Gefühl her ist es definitiv besser. Wie gesagt: Ich bin vorher immer gerne auf dem Sohlenrand statt in der Mitte gelaufen, weil meine Beine scheinbar so drauf sind. Das habe ich hier nicht und ich denke schon das allein ist eine äußerst positive Entwicklung.

Ansonsten sind es zwar (für meine Verhältnisse) teure Schuhe, aber ich übertreibe wirklich nicht sie eins der besten Paare zu nennen, die ich jemals hatte. Sie sind einfach anzuziehen, es ist sehr angenehm darin zu laufen und sie sind sehr robust. Ich habe sogar schon Rasen darin gemäht – danach nur kurz abgespritzt und sehen weiterhin aus wie neu. Vorher hatte ich immer ein separates paar Schuhe im Garten stehen. Und den ersten richtigen Regenschauer haben sie ebenfalls erfolgreich überlebt (wurden beim Spazieren gehen vom Weltuntergang überrascht), wo das Wasser uns auf der Straße buchstäblich fast bis zu den Knöcheln stand. Aktuell steht entsprechend die Chance sehr groß, dass ich mir wieder ein Paar von leguano holen werde. Aber schauen wir mal, wie es in einem halben Jahr aussieht. Ich werde auf jeden Fall darüber berichten.

Jetzt gehe ich aber erstmal eine Runde das Haus ausräuchern*…

PS: Ich hatte mich im Internet zum Thema Barfußschuhe umgesehen. Als Konsequenz bekam ich bei YouTube-Videos plötzlich viele Videos eingespielt, die ich für äußerst fragwürdig halte. Zusammengefasst hieß es dort häufig “ihr seid alle zu dumm zum Laufen – so und zwar NUR SO geht man korrekt barfuß!”. Und am besten wurde auch gleich noch irgendein Kurs dazu verkauft. Stelle ich mir irgendwie als ziemlich überflüssig vor, aber vermutlich bin ich einfach nur eins von diesen ahnungslosen Schafen, die aktiv gegen ihren Körper arbeiten oder so. *schulterzuck*

(Cover)

So schick die Hartplastikboxen der Erstveröffentlichung auf DVD (ab 2003) auch sind – nach 20 Jahren scheint das Plastik nicht mehr im besten Zustand zu sein. Wie schon bei den vorherigen Staffeln, sind mir auch bei Staffel 4 die Halterungen des Deckels abgebrochen – einfach nur beim Aufmachen der Box. Echt blöd. Aber gut: Im Regal bleibt zum Glück trotzdem noch alles schön zusammen und weiter verkaufen will ich sie sowieso nicht. Also zumindest solange es nicht doch vielleicht unter Umständen möglicherweise jemals eine Remastered-Version geben wird.

Anspruchsvolle Unterhaltung

Doch wir sind nicht hier, um über die Verpackung zu reden. Uns interessiert der Inhalt von Star Trek: Deep Space Nine – Staffel 4*. Und der hat es in sich. Religion ist zwar dieses Mal in keiner Folge das Thema, aber dennoch haben die Autoren sich nicht davor gescheut schwierige und vor allem komplexe Themen anzusprechen. Ethische Konflikte, emotionale Momente, viel Charakterentwicklung und scharfe Gesellschaftskritik – es ist von allem etwas mit dabei, dass so drüben bei Picard mitunter nicht einmal denkbar gewesen wäre. Gleichzeitig kommt der Humor aber nicht zu kurz. Unser Mann Bashir ist beispielsweise eine vorzügliche 60iger-Jahre-James-Bond-Parodie. So vorzüglich sogar, dass United Artists (Rechtinhaber des Originals) eine Klage einreichte wegen zu vielen Parallelen und Paramount am Ende 100.000 US-Dollar blechen musste.

Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass trotz allem Mut zu „übergreifenden Erzählungen”, doch sehr gerne der Status Quo am Ende einer Folge wiederhergestellt wird. Da gebe ich den alten Fernsehstrukturen die Hauptschuld. Irgendwie musste dann doch jede Folge halbwegs für sich stehen. Entsprechend wird hier und da das volle Potential eines Themas nicht ausgereizt oder schlimmstenfalls sogar untergraben. Strafzyklen ist beispielsweise eine extrem starke O‘Brien-Folge. Das fröhliche Ende und die Tatsache, dass wir den Rest der Serie nichts mehr von seinem Erlebnis und den dazugehörigen Nachwehen hören werden, führt sie jedoch fast schon ad absurdum.

Haufenweise Änderungen

Treten wir aber erst einmal einen Schritt zurück. Was hat sich denn mit Staffel 4 grundsätzlich geändert? Nun, die drei offensichtlichsten Punkte im Vergleich zu Staffel 3 sind gleich in der ersten Folge sichtbar: Captain Sisko hat eine Glatze, das Intro (inkl. Musik wurde überarbeitet) und ein gewisser Lieutenant Commander Worf zieht auf der Station ein.

Über Siskos Aussehen habe ich in den vorherigen Einträgen ja immer ein wenig gelästert. Aber das hat schlicht und einfach den Grund, dass es nicht zu Schauspieler Avery Brooks passt keine Glatze und keinen Bart zu haben. Es war eine Entscheidung von Paramount, die ihn in den ersten drei Staffeln dazu zwang das Gesichtshaar auf den Kopf zu verlagern. Sie wollten Ähnlichkeiten mit seiner Rolle als Hawk aus der Serie Spenser vermeiden. Das Ergebnis war ein Schauspieler, der sich sichtlich nicht so recht wohl in seiner Haut fühlte und sich mit seinem Charakter nicht so ganz identifizieren konnte. Ja, ich weiß: Er ist Schauspieler. Das ist eigentlich sein Job. Aber es war halt und so und man merkt in Staffel 4 definitiv den Unterschied.

Das Intro wurde hingegen nicht grundsätzlich ersetzt, sondern um viele Elemente erweitert. Das offensichtlichste ist die Defiant aber auch sonst ist jetzt wesentlich mehr Bewegung drin. Mit Schiffen, die vorbeifliegen, andocken oder angedockt sind. Arbeitern, die an der Station außen arbeiten und so. Das macht die Sache wesentlich dynamischer, glaubwürdiger und vor allem weniger langweilig als die Kamerafahrt in den alten Intros.

Und zu guter Letzt eben Worf. Wie 7of9 drüben bei Star Trek: Voyager war Worfs Ankunft vor allem eine finanzielle Entscheidung. Obwohl die Serie (aus meiner Sicht) auf einem hohen Niveau startete und mit jeder Staffel ordentlich an Qualität zunahm, blieben die Zuschauerzahlen und das Fanfeedback weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Also zog man sich ein Stück weit wieder die Fessel von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert an, in der Hoffnung damit weitere Fans rüber zu holen. Das hatte auch die Konsequenz, dass das Dominion anders als geplant ein wenig ins Hintertreffen geriet. Der Konflikt mit den Klingonen war ursprünglich nicht geplant gewesen und wurde nur für Worf erfunden. Gebracht hat es leider nichts. Obwohl Worf ein gelungener Neuzugang war, half es der Serie trotzdem nicht aus ihrem Nischendasein zu entschwinden. Versteh‘ einer die Trekkies…

Zwei weitere aber eher nebensächliche Punkte: Siddig El Fadil, der Schauspieler von Julian Bashier, wurde hier erstmals in den Credits mit seinem neuen Künstlernamen „Alexander Siddig” gelistet. In Hollywood kam sein fremd klingender Name wohl nicht so gut an. Gleichzeitig kamen sich Nana Visitor (Kira Nerys) und er näher. Deshalb gibt es auch die B-Story mit Kiras ungeplanter Leihmutterschaft in Quarks Schicksal, denn Nana war zu der Zeit… nun, schwanger halt :smile: . Die Beziehung der beiden hielt am Ende aber nur bis 2001.

Die Episoden

Star Trek: Deep Space Nine (Paramount-Promo-Bild)

Während Staffel 3 unter dem Begriff „Paranoia” lief, lässt sich Staffel 4 mit „Verlust” überschreiben. Die Allianz zwischen der Föderation und den Klingonen zerbricht, Worf wird (erneut) entehrt, Dukat wird degradiert, Quark wird praktisch von seinem Volk verstoßen, Odo wird im fulminanten Finale zu einem normalen Mensch und Sisko verliert – zumindest für einige Zeit – seine neue Freundin und muss gleichzeitig ein zweites Mal dabei zusehen, wie seine Frau stirbt. Klingt nach heftigem Tobak.

Es stecken jedoch viele starke Charakterdramen, -momente und -entwicklungen dahinter, die zumindest in der jeweiligen Folge richtig gut umgesetzt sind. Leider ist das meiste davon nur von kurzer Dauer. Da sind wir wieder beim Thema „Status Quo” herstellen, denn in Staffel 5 wird der Großteil davon wieder aufgelöst. Das heißt nicht, dass die Umkehr an sich in der Umsetzung zwingend schlecht gemacht ist. Aber ein wenig traurig ist es schon, dass man nicht bereit war die Konsequenzen länger und stärker durchzuziehen. Doch dazu dann logischerweise im nächsten Eintrag mehr, wenn diese Staffel hinter uns liegt :smile: . Werfen wir stattdessen noch einen Blick auf die 3er Tabelle:

Nicht so gut

  • Die Übernahme – Ein 2. Jesus trifft ein und Sisko übergibt ihm freiwillig die Rolle, weil er sowieso nie Bock dazu hatte. Dann stellt sich heraus, dass der andere ein hinterwäldlerischer Vollidiot ist und plötzlich hat Sisko doch die Erleuchtung. Eh. Es war ganz nett mehr über die bajoranische Geschichte zu erfahren. Aber ansonsten ist weder die Haupt- noch die Nebengeschichte (Miles O’Brien ist mit seinen Familienverpflichtungen überfordert) wirklich gelungen.
  • Der Besuch – Eine „Was wäre, wenn”-Geschichte mit einem alten Jake Sisko, der seinen Vater in einer temporalen Anomalie verlor. Am Ende ist selbstverständlich wieder alles gut und so. Es gibt so einige, die diese Folge über den Klee loben. Mich hat sie aber nicht wirklich umgehauen.
  • Die Muse – Noch eine Jake-Folge. Mein Hauptproblem ist glaube ich, dass das Handeln der Muse keinen wirklichen Sinn ergibt. Wenn sie sich doch von Kreativität ernährt, warum dann so schnell seine Opfer töten? Die B-Story mit Odo und Lwaxana ist zwar amüsant und nett, holt die Folge für mich aber trotzdem nicht aus dem unteren Drittel.

Durchschnitt

  • Strafzyklen – Bis kurz vor Schluss eine fantastische Folge mit einem Colm Meaney (Chief O’Brien) in absoluter Höchstform. Allein schon die Idee dahinter Gefangene nur virtuell ein Leben hinter Gittern verbringen zu lassen – was das an Geld spart. Und dann zu zeigen, was das für psychologische Folgen haben kann. Aber aufgrund des viel zu positiven und irgendwie unbefriedigenden Abschlusses muss ich sie ins Mittelfeld packen.
  • Quarks Schicksal – Quark vs. Brunt von der FCA, die 2. Eine wirklich gelungene Geschichte mit wie gewohnt amüsanten, aber auch tiefgreifenden Charaktermomenten. Wir sehen Quark mal von einer ganz neuen Seite und das Finale kommt entsprechend durchaus überraschend. Leider zieht die B-Story rund um Keikos zweites Kind (besagtes Leitmutterschaftsthema mit Kira) das Ganze irgendwie runter.
  • Wiedervereinigt – Wieder eine Trill-Folge, in der Jadzia mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Dieses Mal mit einer alten Liebe. Und erneut scheitert es an der Punktlandung, weil man ja den Status Quo beibehalten muss. Schade.

Highlights

  • Star Trek: Deep Space Nine (Paramount-Promo-Bild)

    Unser Mann Bashir – Garrak und Bashir auf dem Holodeck als Agenten des britischen Geheimdienstes. Es gibt kein perfekteres Duo. Und der Twist am Ende ist definitiv mal eine gelungene Art Genrekonventionen zu unterwandern.

  • Der zerbrochene Spiegel – Ich hatte ja schon gesagt, dass mir die Folgen im Spiegeluniversum sehr gut gefallen. Hier darf nun endlich auch mal Worf die Sau rauslassen und den absoluten Bösewicht spielen. Gleichzeitig gibt es viele gelungene Charaktermomente dank Jake, der mit dem Ebenbild seiner Mutter konfrontiert wird und einem Sisko, der ebenfalls die alten Gefühle nicht abschütteln kann, obwohl es nicht die selbe Frau ist.
  • Der Weg des Kriegers – Ursprünglich sollte als Staffeleinstieg ja die Sache mit den Formwandlern auf der Erde dienen. Aber da man Worf in die Serie integrieren musste, wurde das Thema in die Mitte der Staffel verschoben. Mit vollem Erfolg würde ich sagen. Nicht nur ist die Geschichte ein fulminanter Einstieg in die nächste Phase des Dominion-Kriegs, Worfs Debüt und sein erneutes Hadern mit seinen zwei Seiten (Mensch/Klingone) sind ebenfalls sehr gut in Szene gesetzt und dem Charakter (und Schauspieler) würdig.

Fazit

Was für eine Staffel. Definitiv der bisherige Höhepunkt von Star Trek: Deep Space Nine. Und ich bin immer wieder überrascht, wie ausgewogen doch alles ist. Man merkt es beim Anschauen gar nicht, aber in jeder Staffel bekommt jeder Charakter immer mindestens eine Episode, in der er die Hauptrolle spielt. Das ist so erfrischend anders und gelungener als in den vorherigen Trek-Serien. So lerne ich als Zuschauer alle kennen und lieben. Absolut genial und ich freue mich auf die nächste Staffel. Von Burnout bislang absolut keine Spur!

Ein großer Sack in einem großen Karton

Heute kam mal wieder ein riesiges Paket in der Casa Lysanda an. Und nein, es hatte ausnahmsweise weder mit Videospielen noch Katzen zu tun. Stattdessen befand sich darin ein… extrem großer Sack transparenter Gelatinekapseln Größe 00 der Firma Vivameo. Ein Teil unserer Nahrungsergänzungsmittel verkapseln wir nämlich selbst. Ganz einfach, weil die Sachen in Pulverform faktisch immer wesentlich billiger sind, als wenn man es fertig in Kapseln kauft. Gleichzeitig schmeckt es jedoch mitunter trotzdem so eklig, dass wir es nicht einfach so in unser tägliches „Ihh bääh”-Glas (ja, so nennen wir es :smile: ) tun möchten. So manche Aminosäuren beispielsweise riecht buchstäblich zum Kotzen. Und das Selbstverkapseln ist kein Hexenwerk. Darauf gehe ich aber mal in einem anderen Eintrag genauer ein.

Das letzte Mal haben wir unseren Kapsel-Vorrat anno 2019 aufgestockt. Damals haben wir ebenfalls bei Vivameo 20.000 Stück gekauft. Hat uns also durchaus einige Zeit gereicht diese Menge, obwohl wir zwischenzeitlich mehr verkapseln als damals. Nun war es aber mal wieder an der Zeit sich nach Nachschub umzuschauen. Dabei sind wir am Ende erneut bei Vivameo gelandet. Die haben das 20.000er Paket auch immer noch für den damaligen Preis im Sortiment. Vor der Bestellung sind wir jedoch auf die Kategorie Kapsel Großhandel gestoßen. Dort gibt es u.a. ein Paket mit sagenhaften 85.000 Kapseln.

Wir haben einen an der Waffel!

85.000 Kapseln ist eine verdammt große Menge. Grob gerechnet würde uns die bei unserem aktuellen Verbrauch mehr als 23 Jahre ausreichen. Dafür ist die einzelne Kapsel signifikant günstiger (0,0047 EUR vs. 0,0082 EUR). Normale Menschen würden jetzt sagen: „Preis ist doch egal, da selbst die 20.000-Packung schon eine gefühlte Ewigkeit reicht!”. In der Casa Lysanda ticken die Uhren aber bekanntlich ein wenig anders :smile: . Eine schwere Entscheidung also für uns. Wir haben entsprechend länger diskutiert. Klar: Es sieht erstmal nicht so aus, als würden wir das mit den Nahrungsergänzungsmitteln auf absehbare Zeit lassen. Aber 23 Jahre? Und wie kommen die hier an? Wo lagern wir sie? Stehen die überhaupt so lange durch?

Nun, die Fotos zeigen deutlich, wie am Ende die Diskussion ausging. Nein, wir sind nicht normal – aber offensichtlich sind Lysanda und ich dahingehend auf gleicher Wellenlänge. Und ja, ein bisschen hatte ich die Hoffnung, dass sie wie bei dem 20.000er Paket zumindest in 5.000-Tüten verpackt wären. Doch es ist tatsächlich einfach nur ein riesiger (Nikolaus-)Sack mit 85.000 losen Kapseln. Krass. Der Plan ist allerdings nicht sie alle selbst zu verbrauchen, sondern einen signifikanten Teil davon an andere abzugeben.

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