Sicarius

Aus der Playlist: Im Cwazy – Insanity

Mit den meisten Stilrichtungen der elektronischen Musik wie RAW, Noizecore, Rave, Goa, Trap, Schranz (was wohl jetzt “Hardtechno” heißt), Speedcore oder Dubstep kann ich normalerweise nicht viel anfangen. Aber an und an gibt es mal einen Track oder sogar ein ganzes Album, das mir tatsächlich gefällt. Vermutlich fällt das meiste eher unter “seichter Mainstream-Scheiß” oder so. Aber am Ende des Tages muss ich mir den Kram ja anhören und da kann es mir doch egal sein, was andere darüber denken! *versteckt seine Joan Osborne-CD*

Naja, auf jeden Fall bin ich die Tage mal wieder durch meine äußerst umfangreiche Musiksammlung durchgegangen auf der Suche nach etwas, was ich bislang noch nicht gehört habe. Ja, es ist genauso wie mit meinen Spielen auf Steam & Co.. Zu viel Kram, den ich irgendwo aufgesammelt habe. In meinem “Abzuarbeiten”-Ordner warten auch immer noch mehrere Dutzend Spielsoundtracks allein aus meiner Steambibliothek darauf richtig getaggt und in meine Playlist aufgenommen zu werden. Schon irgendwie schlimm, dass viele Entwickler die einfach kostenlos zu ihren Spielen dazu packen :tongue: . Ich bin also auf dieses Album gestoßen:

(Cover)

Insanity

Komponist: Jesse Valentine (Im Cwazy/F-777)
Umfang: 00:32:15 (10 Lieder)
Mögliche Bezugsquellen: Bandcamp (kostenlos)

Spielern von Geometry Dash ist F-777 kein Unbekannter. Aber Spielesoundtracks sind tatsächlich nicht das Spezialgebiet des Kanadiers. Stattdessen erreichte er einfach nur durch seine zahlreichen Singles an Bekanntheit im Internet (und bei dem ein oder anderen Spieleentwickler), in denen er vor allem Orchestermusik mit Techno/Dance mixt. Unter dem Künstlernamen “Im Cwazy” veröffentlichte er hingegen ein paar Jahre lang (nach seinen eigenen Angaben) pure Dubstep- und Electro House-Tracks. Mit dem separaten Namen wollte er seine Musikstile trennen.

“Insanity” ist sein erstes und einziges volles Album (2013) unter diesem Pseudonym und ja, ich würde es auch eher in die „sanfte“ Elektro-Ecke stecken. Vermutlich gefällt es mir deswegen so gut :wink: . Der härteste Track, bei dem man auch wirklich Dubstep raushören kann, dürfte Hot Stuff sein und vielleicht noch der Rausschmeißer Flip It. Den Rest des Albums würde ich als Laie hingegen als klassische Elektro-Mugge bezeichnen – inkl. einigen bekannten Motiven, die gefühlt in jedem EDM-Track drin sind. Aber das ist absolut nicht Negativ gemeint. Es ist halt kein Album, das einem die Ohren zerfetzt, sondern einfach “nur” ein angenehmer, mit viel Bass durchtränkter und durchaus abwechslungsreicher Hörgenuss. Und manchmal reicht das.

Persönliches Lieblingslied: Fur Elise (Dubstep Remix) [03:27]

Von wegen “seine Musikstile trennen” – hier hat sich doch wieder ein klassisches Stück hergenommen und seinen ganz eigenen Touch gegeben. Und ehrlich gesagt ist es genau das, was mich zu diesem eigentlich ziemlich simplen Track hinzieht. Man kann nicht wirklich von einem Kontrast sprechen, denn das Klavier darf nur im Refrain ran. Viel mehr spielt er mit der Grundmelodie auf seine ganz elektronische Art und Weise. Und von allen Remixen, die ich bislang von diesem Klassiker gehört habe, gefällt mir der tatsächlich am besten – trotz der ungewohnten Wahl des Musikstils.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

:smile: :sad: :wink: :tongue: :-x :roll: mehr »