Ein kurzer Ausflug in die digitale Bildbearbeitung

Der Prolog im Vorwort

“Die Bürger der führenden Nationen sind zurzeit durch Anpassung in der nun wohl bekannten Welt des Wandels angelangt. Einer Welt beherrscht von Kommunikation und Information. Sie sehen sich einem Sog an Medienpolitik ausgesetzt, welcher es erfordert den eigenen Sinn der Existenz im Hinblick auf die Sicht für das Wesentliche zu hinterfragen.” – Aus einer Rede zum Auftakt des Europäischen Tages an den bayerischen Förderschulen. (Mai 2009)

Einen Teil dieser Zeilen kennt der aufmerksame Bundesbürger. Es gibt da das Internet mit der schier unfassbaren Menge an Daten und Informationen. Handys, die mittlerweile kaum noch dem Zweck der mobilen Kommunikation dienen, Autos, die mit eigenen Bordcomputern bestückt eine Vielzahl an fahrerischen Aufgaben übernehmen können. Die nennenswerten Beispiele könnten nicht abreißen. Alles wurde revolutioniert, bestenfalls vereinfacht, andere Vorgänge aber auch viel komplizierter. Natürlich sind dies keine Neuentdeckungen meinerseits, sondern seit den letzten zehn Jahren unser gegenwärtiger Alltag. Im Einklang mit dem Wandel schwingt aber auch die gesteigerte Wahrnehmung der Umwelt mit. Die Qualität aktueller ‘Ausdünstungen’ des öffentlichen Interesses im Bezug auf TV und Co., die sogenannten ‘Trends’, mag ebenso umstritten sein, wie die Einflussnahme der vierten Gewalt auf dieses Interesse, aber die steigende Zahl an – teils auch durch die Presse begünstigte – Affronts symbolisiert auch die angesprochene Intensivierung. Ich bezeichne dieses wachsende Augenmerk gar als Sensibilisierung im Vordergrund auf Äußerlichkeiten; Dieses Wort ist jedoch hier nur im positiven Sinne zu verstehen. Der Mensch in seiner Suche nach sich selbst, sucht sich die für sich wichtigen Informationen und nutzt auch lediglich die Technik, welche für ihn von persönlichen Interesse oder als Mittel zum Zweck notwendig ist. Ästhetik – ist hier das Zauberwort.

In Zeiten aufwendig entworfener Werbespots mit Computeranimationen, kinoreifen Spezialeffekten, Werbeplakaten, die mit etwas Charme meist schon ebenso kunstvoll gestaltet sind wie neuartige Collagen aktueller Kunstausstellungen und TV-Programmen deren Titelbildern ohne weiteres mit Mode-und Photographiezeitschriften konkurrieren können, bekommt der Durchschnittsbürger einen Blick für die wahre Schönheit des Konsums. Aber in Wirklichkeit eher für die wahre Schönheit der Bildbearbeitung, der Photomanipulation und der Animation. Der Schein obsiegt. Nicht unbegründet floriert mittlerweile in den letzten Jahren das Geschäft. Die steigende Zahl an Zeitschriften zum Erlernen dieser Fähigkeit, was der Gegenstand der nun folgenden Eintragsserie ist, ist unumstößlicher Beweis hierfür. Die Auflagen an Hilfslektüre mit Photoshop angelehnten Inhalten, hat sich im Vergleich der späten 90er Jahre im Zeitraum bis 2008 vervierfacht, wobei fairerweise eingeräumt werden muss, dass professionelle Photographie Ratgeber bei dieser Zählung mit einbezogen wurde. In den folgenden Wochen möchte ich versuchen in einzelnen zusammenhängenden Artikeln einen Überblick über aktuelle Print-Magazine und einen Vergleich in der Herangehensweise an das Thema “Bildbearbeitung und Co.” zu geben. Mein persönliches Ziel ist es, meinen Einstieg in dieses breite Feld zu dokumentieren.


Der Eintragsserie erster Teil

Den Anfang mache ich mit einem kurzen Überblick über die derzeitige Marktlage: Alle getesteten Zeitschriften sind größtenteils fast nur in Bahnhofszeitungsläden erhältlich, also bei eher größeren Händlern.Ansonsten kommt für den regelmäßigen Bezug ein Abonnement in Frage, um an die Magazine zu bekommen, da die Nachfrage für Photoshopzeitschriften zwar mehr als ausreichend, aber die Sortimentsbestellung insgesamt für kleinere Geschäfte nicht rentabel ist und man selten direkt am Frankfurter Hauptbahnhof wohnt. Grund hierfür ist der hohe Preis, der bei allen, in diesem Artikel begutachteten, Printmedien bei etwa zehn Euro liegt. Manche Vertreter werden mit Datenträger ausgeliefert und alle sind übergreifend mit viel Werbung und Probeabonnements gespickt. Auf den ersten Blick quasi vergleichbar mit Spielezeitschriften, die groben äußeren Unterschiede sind eben nur der deutlich höhere Preis und eine variable Seitenzahl.

Meine eigene Vorgeschichte, warum ich mich so ausführlich in dem letzten halben Jahr mit dieser Magazinsparte beschäftigt habe, ist schnell beschrieben: Mein Anliegen ist es Mediengestalter für Digital- und Printmedien zu werden, bestenfalls im Fachbereich Gestaltung. Ich selbst habe mir einige – meiner Meinung nach – überschaubare Kenntnisse in gängigen Programmen wie Photoshop CS3 (~CS4), Corel Graphics Suite X4, Paint Shop Pro und gimp angeeignet. Aufgrund meines gesteigerten Interesses meine Adobe Photoshop Fähigkeiten zu steigern, beschloss ich mir ‘Tipps&Tricks’ in den angepriesenen ‘Workshops’ abzuschauen, da sich alle Zeitschriften ausschließlich auf Adobes Produkt spezialisieren. (Anmerkung: Nicht einmal Werbung für Corel oder andere Marken habe ich entdecken können, was die Marktdominanz des Photoshops unterstreicht. ‘Vorsprung durch Technik’ würde es bei BMW lauten, ironischerweise ist es in Wirklichkeit jedoch so, dass bei meiner Jobrecherche viele Unternehmen Corel Photopaint dem Photoshop der Professionalität wegen vorziehen. Dieser Artikel soll nun aber kein Ausgangspunkt für diese leidige Diskussion sein. MSPaint > all.)

Die Magazine, die ich mir für diese Serie rausgesucht habe,sind unterschiedlich vom Anspruch, der Präsentation und der Vorgehensweise den Leser zu beraten. Allesamt stehen sie nichtsdestotrotz in direkter Konkurrenz zueinander, da sie alle für sich beanspruchen besonders einsteigerfreundlich und professionell zu sein. Sie sind im Folgenden mitsamt dem Beititel, beziehungsweise der hauseigenen Beschreibung, alphabetisch aufgelistet:

Advanced Photoshop – Das Magazin für den professionellen Photoshop-Anwender
DigitalPHOTO – Photoshop
DOCMA – Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung
.psd – Photoshop Solutions for Designers

Kessy

Kessys Welt

Hinweis: Das hier war der Aprilscherz für 2009. Mehr Details gibt es im Folgeeintrag.

Ich habe lange genug in der Sonne gesessen und so getan als wäre ich eine liebe Katze. Unter Androhung von Knuddeleinheiten habe ich den Webmaster gezwungen mir Bagdadsoftware vollständig zu überschreiben. So war es mir endlich möglich die ultimative Zentrale für meine Welteroberungspläne in Form von “Kessys Welt” ins Leben zu rufen.

Vergesst Cute Overload! (Webseite wurde 2016 geschlossen) oder I Can Has Cheezburger. Kessys Welt ist ab sofort die ultimative Anlaufstelle für Katzenfotos – natürlich alle von mir. Ihr werdet so hypnotisiert von meiner Schönheit, dass es für mich kein Problem sein wird währenddessen alle Katzen auf der Welt zu mobilisieren und den ultimativen Befehl zu geben. Ein Schnurren ist das Letzte was ihr hört, bevor ihr qualvoll tot geknuddelt werdet!

Warum ich euch das alles erzähle? Na weil ihr mir es doch sowieso nicht glaubt. So eine niedliche Katze wird mir doch nichts Böses antun denkt ihr. Ihr Narren! MUAAHAAAAHAHAAAAAAAAAA!!!!!!

Bagdadsoftware ist tot, es lebe Kessys Welt!

Kessy

Anger Management

Wisst ihr warum ich heute schon wieder als Füller dienen muss? Nein? Soll ich es euch erzählen? Natürlich soll ich das: Neben den Arbeiten am Geheimprojekt spielt der Webmaster jetzt auch noch Star Wars Galaxies und findet dadurch logischerweise überhaupt keine Zeit um auch noch einen anständigen Eintrag auf die Beine zu stellen dieser Nichtsnutz! Das halte ich ganz persönlich davon:

Kessys böser Blick 2Kessys böser Blick

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal und wenn bis Montag nicht entweder der Bericht über Star Wars Galaxies, der Test zu Burnout Paradise oder die Kritik zu Star Wars: Republic Commando – Band 4 – Order 66 fertig ist, dann knuddel ich ihn zu Tode! Zumindest die ersten beiden Sachen sind sogar schon halb fertig geschrieben…

Kessy

Katzenjammer

Hat der Depp von Webmaster mich doch am Dienstag schon wieder zum Frisör geschleift. Dabei war ich doch erst vor einem Jahr. Hinzu kommt ja noch, dass ich diesen Winter nicht so oft draußen war und gar nicht so viele Knuddel im Fell hatte. Was soll ich auch draußen? Mir den Hintern abfrieren? Ich mag viele Haare haben, aber bei gefühlten -50° im Schatten macht das keinen wirklichen Unterschied.

Faule Kessy die 200.Der Frisörbesuch dauerte dementsprechend auch dieses Mal nicht so lange. Nach rund 10 Minuten war der Spaß schon wieder vorbei und ich wieder ein Kilo leichter. Habe aber natürlich trotzdem ordentlich geknurrt und gejammert während der Prozedur – es wird schließlich von mir erwartet! Der doofe Frisör hat dabei so viele Haare aus mir herausgekämmt, dass man daraus eine zweite Katze hätte bauen können. Da wundert es mich schon fast, dass der doofe Webmaster nicht aus Versehen (oder aus Absicht) die Fellreste mitgenommen hat anstatt meiner einer. Wenigstens hat sich die Helferdame noch an meinen Namen erinnert. Wäre auch schlimm, schließlich habe ich ihr ja letztes Jahr voll meine Krallen in den Arm geschlagen.

Naja, dafür kann ich mich jetzt wieder ordentlich putzen und muss erst in einem Jahr wieder den Gang dahin fürchten.

Letzte Woche hat der Webmaster übrigens ein kopfloses Eichhörnchen auf seinem Parkplatz hinter dem Haus gefunden. Man war der stinkig. Hat rumgejammert von wegen “Seit langem mal wieder ein Eichhörnchen in der Gegend und dann so was” und die Chefin hat natürlich gleich mich verdächtigt. Aber ich habe ein hieb- und stichfestes Alibi im Gegensatz zu Lucky, der doofen Nachbarskatze. Sie hat der Webmaster gerade beim Begutachten des Leichnams erwischt während ich die ganze Zeit in der Küche auf meinem Stuhl lag und so getan habe als würde ich schlafen. Mir kann man also absolut nichts nachweisen. Und wer das Gegenteil behauptet, wird solange totgeknuddelt bis er tot ist!^

Soviel also zu den aktuellen Ereignissen, aber ihr wollt ja auch wissen, was sonst so seit meinem letzten Eintrag Wichtiges passiert ist. Und jeder der jetzt gerade “Nein!” gesagt oder gedacht hat, dem blüht das gleiche Schicksal wie den Ungläubigen aus dem vorherigen Absatz! So wahr ich Knuddelgöttin Kessy bin!

Aber gut, wo waren wir? Ach genau: der Zimmerbrunnen. Der Webmaster hat schon lange so einen komischen Zimmerbrunnen im Zimmer stehen (logischerweise). Aber da war die ganze Zeit kein Wasser drin. Das hat sich vor ein paar Wochen geändert. Scheinbar wollte er mal wieder sinnlos Strom verschwenden oder so. Auf jeden Fall ist jetzt eben wieder Wasser drin und ich habe das natürlich sofort gerochen. Seitdem lösche ich meinen Durst fast ausschließlich nur noch dort – zum “Leid” des Webmasters. Den hol ich nämlich jetzt immer um 4 Uhr aus dem Bett, damit er mir die Tür aufmacht und mich zum Brunnen lässt. Natürlich schlappere ich dann extra laut, damit er ja nicht mehr einschläft. Aber wie ich auch am Tag der Arbeit 2008 geschrieben habe: Er hat es ja nicht anders verdient. Würde er die Türen auflassen, wäre das alles kein Problem. Er wird aber auch immer frecher.

Kessy - wer sonst?Zu Weihnachten hat er mir zum Beispiel NICHTS geschenkt. Natürlich würde er jetzt etwas Gegenteiliges behaupten, aber ich weiß ganz genau, dass die Leckerlischachtel schon lange vor Weihnachten auf dem Schrank stand und der Geizhals nur so getan hat, als wäre sie frisch. Und zur Maus in den Speicher hoch hat er mich auch nicht gelassen. Es hat ihn nicht einmal gestört, dass ich mich dauernd auf den Küchentisch oder auf die Arbeitsplatte gesetzt habe und sehnsuchtsvoll hoch zur Decke schaute. Selbst als ich anfing zu Miauen, was ich schließlich nur sehr selten mache, kam nur ein “Ich kann dir nicht helfen!” zurück. Ich hoffe wirklich, dass es bald wieder Sommer wird damit ich draußen wieder mein Futter finde…

Ganz toll war hingegen als die neue Wohnzimmereinrichtung kam. So mit Ledercouch und einem genialen Teppich. Der hat wahnsinnig lange Haare, aber natürlich nicht so lang wie meine, und ist in so einem komischen braun-schwarzen Ton gehalten. Da kann man sich richtig gut drin verstecken. Einmal habe ich unter dem Sofa auf dem Teppich gesessen und die Chefin hat mich direkt angesehen ohne mich zu bemerken. Ich kam mir wie ein richtiger Ninja vor. Mit der Couch wurde ich allerdings nicht wirklich warm – zur Freude der Chefin. Das sie sich darüber freute, konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und habe ihr dann prompt richtig dicke Kratzer reingemacht. Mit allen Krallen meiner Vorderpfoten schön tief reingelangt.

Ui war die sauer. Aber so richtig. Klar, mich schlagen würde sie nie, aber sie hat doch schlimmer geschimpft als ein Rohrspatz. Ich kann sie ja ein wenig verstehen, schließlich war die Couch nagelneu und auch nicht gerade billig, aber wenn Sklaven mir nicht gehorchen, werden sie bestraft! Das war im alten Ägypten schon so und ist heute nicht viel anders.

Insgesamt geht es mir aber gut und mir gefällt es auch immer noch sehr bei dem Sauhaufen hier. Sie mögen ihre Fehlerchen hier und da haben, aber welche Katze kann schon von sich behaupten den perfekten Sklavenhaushalt zu haben? Eben: Keine!

Jetzt aber genug von mir. Anders als der Webmaster habe ich diese Egotrips gar nicht nötig. Mir wird auch so genug gehuldigt. Das Geschreibsel dient nur dazu später vor Gericht stichhaltige Beweise zu haben, dass der Webmaster es verdient hatte zu Tode geknuddelt zu werden!

Und jetzt bringt mir Leckerli. Auf der Stelle ihr unwürdigen Zweibeiner!

Kessy

Kessy’s Corner

Hallo und ein freundliches “Miau” an alle Dosenöffner!

Ich bin es wieder, euer Schmusetiger Kessy. Ich habe gehört, dass ihr alle ganz gespannt auf einen neuen Eintrag von mir gewartet habt. Da muss ich natürlich am heutigen “Tag der Arbeit” ausnutzen, dass mein Herrchen ein wenig länger schläft (Anm. d. Red.: Stimmt doch gar nicht!) und ich so den Computer belagern kann. Wobei ich mir schon die Frage stelle warum am “Tag der Arbeit” alle frei haben? Aber damit soll sich jemand anderes beschäftigten. Ich will ja hier nicht meinen kostbaren Platz mit unwichtigen Dingen verschwenden. Das ist heute MEIN Eintrag und da reden wir gefälligst auch nur über MICH!

Kessy guggt dummÜber ein Jahr bin ich jetzt schon in meinem neuen Heim und meinen alten Herrn habe ich schon lange vergessen. Wer mich wegen einer Menschenfrau sitzen lässt, hat es aber gar nicht verdient, dass man einen Gedanken an ihn verschwendet! Mit meinem neuen Herrchen passiert mir das bestimmt nicht. Bei dem alten Nerd stellt die Natur schon sicher, dass er sich nie Fortpflanzen wird und den ganzen Tag nur mir gehört. Wie ist es mir also seit dem letzten Eintrag ergangen?

Weihnachten war ein nettes Erlebnis. Mein Geschenk hat der Webmaster zwar nicht eingepackt gehabt, aber zu einer Dose voller Leckerli sag ich nie nein – egal in welcher Form sie daherkommt. Viel schöner war sowieso das Drumherum. Erst wurden gemeinsam am Küchentisch hausgemachte Schweinemedallions mit Spätzle vertilgt (gibt es angeblich jedes Jahr) und dann ging es ins Wohnzimmer zum gemütlichen Beisammensein. Von den Schweinemedallions habe ich natürlich wieder nichts abbekommen, aber zumindest mit den Augen habe ich den ganzen Tisch leergegessen. Davon war ich dann so satt, dass ich mich so richtig faul und so lang wie ich bin oben aufs Sofa bei der Heizung gelegt habe. Hach war das schön. Heizungen sind im Winter aber generell eine tolle Angelegenheit.

Wenn der Webmaster im Winter von der Arbeit gekommen ist, hat er zum Beispiel immer erst einmal die Heizung in seinem Zimmer hochgedreht. Da er die Wärme natürlich nicht verdient hat, habe ich mich dann oben drauf gelegt. Wenn ich dann so richtig schön warm war, habe ich mich auf meinen Ausguck auf das berühmte IKEA-Regal gesetzt, denn von wegen der Webmaster wäre ein Kellerkind!

Viel mehr hat er einen Balkon mit einer tollen Aussicht! Da habe ich dann schon einmal genau geplant, was ich machen werde, sobald die Sonne wieder rauskommt. Im Winter gehe ich nämlich selbstverständlich nicht raus. Viel zu kalt und nass. Das mag ich überhaupt nicht. Aber dennoch hat sich mein Fell verfilzt und Knuddel haben sich gebildet. Die Tierquäler Webmaster und Chefin haben mich dann mit Kamm und Schere vollkommen verunstaltet. Und dann hat mich der Webmaster auch noch zum Frisör gebracht. Der hat mir zwar alle Knuddel schön rausgekämmt, aber ihr mögt es doch auch nicht wenn einer ständig an euren Haaren zieht oder? Dafür habe ich ihm zum Dank dann auch schön eine Narbe verpasst! Das hat er nun davon!

Die Schonfrist für meine neuen Herren ist übrigens jetzt auch vorbei. Habe ich am Anfang noch halbwegs bereitwillig diesen billigen Müll gefuttert, den sie “Katzenfutter” nennen, bestehe ich jetzt ganz klar auf hochqualitatives Felixfutter in Gelee gepackt! Ich kann doch schließlich als reinrassige Maine Coone nicht einfach jeden Mist essen. Mein altes Futter, welches ich nicht mehr mag, stellen sie dann aber immer raus für die Nachbarskatze “Cäsar”. Das ist echt schlimm. Da muss ich dann natürlich sofort hinterher und es aufessen. Die hat meine hochheiligen Reste mal so überhaupt nicht verdient!

Ich bin übrigens echt froh, dass jetzt wieder die Sonne rauskommt. Schon allein weil die Türen alle wieder öfters und länger aufstehen. Ich mag dass überhaupt nicht wenn die zu sind und das lasse ich meine Herrchen auch immer wissen.

Vorgestern zum Beispiel war es dem Webmaster anscheinend abends dann doch zu kalt und er hat die Balkontür und seine Zimmertür zugemacht. EIN SAKRILEG sag ich euch! Früher habe ich dann immer die Tapete aus Protest zerkratzt aber da hängt jetzt ein Kratzbrett. Das benutze ich zwar auch fröhlich aber da reagiert keiner mehr drauf. Wirkungsvoller ist es an der Tür Radau zu machen. Die Chefin meckert dann immer über dreckige Scheiben und lässt vorsichtshalber die Tür offen.

Kessy, die aus der Höhle kamAuf jeden Fall habe ich den Webmaster dann auf Trapp gehalten. Erst habe ich ihn gezwungen die Balkontür aufzumachen, dann habe ich mich aber umgedreht und bin zur Zimmertür gegangen. Die hat er dann aufgemacht, mich rausgelassen und wieder zu gemacht. Sprich, er hatte es immer noch nicht verstanden. Also das Spielchen gleich wieder von vorne. Erst an der Zimmertür klopfen, dann zur Balkontür (die schon wieder zu war) und zurück zur Zimmertür. So lange bis er es endlich kapiert hatte und zumindest die Zimmertür offen blieb.

Ich bin sowieso die einzige, die hier etwas Ordnung in den Haushalt bringt. Morgens um halb 6 wecke ich die Chefin auf, geh mit ihr ins Bad und pass genau auf, dass sie sich auch unter den Achseln wäscht und dann lege ich mich auf den Teppich vor der Arbeitsplatte in der Küche. Da habe ich die ganze Küche genau im Blickfeld, kann die Chefin herumkommandieren und bekomme auch noch Leckerli dafür. So muss das Leben einer Sklaventreiberin sein! Und wer mich noch einmal mit einem Hund vergleicht, wird bald keine Haut mehr an den Beinen haben!

Aber jetzt kommt ja die Sonne raus und es wird wieder warm draußen. Da ändern sich meine Prioritäten natürlich so langsam erneut. Neben dem Faul beim Webmaster im Zimmer in der Sonne liegen, gehe ich jetzt auch wieder mehr und länger raus die Gegend erkunden. Ich muss ja meine Jagdgründe wieder abstecken und genau beobachten wo sich die Mäuse niederlassen. Das ist ein regelrechter Fulltimejob und trotzdem stellen sich die Herrchen immer hin und meinen ich würde nur faul auf der Eckbank herumliegen. Die haben doch keine Ahnung! Ich liege nicht faul herum, ich plane meine Strategien! Aber davon habt ihr Dosenöffner ja keine Ahnung.

Und da dies ein gutes Schlusswort ist, beende ich die Sache nun für dieses Mal. Seid euch sicher, dass ihr mich wiedersehen werdet! Bis dahin kauft fleißig über den Amazon-Link des Webmasters ein. 100% des Erlöses werden nämlich direkt in Leckerli für mich umgewandelt! Und wollt ihr so einer süßen Katze wie mir etwa die Süßigkeiten vorenthalten?

In diesem Sinne: “Miau?! *kratzkratz*” von eurer

Kessy

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