Ab heute ist wieder Arbeiten angesagt. Der linke Nasenflügel ist laut Krankenhausarzt wieder in einem perfekten Zustand. Im rechten Flügel hängen hingegen noch die Fäden rum (sechs Wochen dauert es bis sie sich von alleine Auflösen), ich hol beim Spülen immer noch vergleichsweise viel Dreck raus und es besteht immer noch ein klein wenig die Gefahr, dass die Wunde an der Nasenmuschel mit der Nasenscheidewand zusammenwächst. Aber durch die regelmäßigen Termine beim HNO zur Trennung der beiden, ist das Risiko mittlerweile sehr gering, weil auch diese Wunde fast komplett verheilt ist.

So muss das sein. Stellt sich nur noch die Frage, was ich die letzte Woche so getrieben habe mit meiner Freizeit. Nun, tatsächlich wieder vergleichsweise viel gezockt. Bis Dienstagnachmittag noch World of WarCraft (immer noch nicht mit allen Dungeons von Wrath of the Lich King fertig) und dann unter anderem Beat Hazard.

Rhythmus im Weltraum

Beat Hazard: Shadow Operations Unit (Herstellerbild)

Hatte gar nicht mehr im Kopf, dass ich mir für meine NOCA-Nominierung für die Beste Ablenkung für Zwischendurch des Jahres 2012 im Winter Sale 2015 den DLC Shadow Operations Unit gekauft hatte. Also habe ich mal wieder in diesen immer noch absolut empfehlenswerten Top-Down-Rhythmusshooter reingeschaut und fleißig Shadow-Missionen erledigt. Die Meinung zu diesen DLC ist auf Steam eher auf der negativen Seite aber ich finde ihn tatsächlich ganz nett. Ja, ihr spielt im Prinzip einfach weiter das Grundspiel und habt nur die Möglichkeit andere Schiffe zu benutzen mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen (und Shadow-Missionen).

Aber der DLC bringt zum einen durch die Schiffe etwas Abwechslung in die Sache und zum anderen auch neue Herausforderungen, denn die neuen Schiffe sind teilweise echt gewöhnungsbedürftig (steuern sich zum Beispiel wie ein Wal im Weltraum). Und das Erfüllen der Shadow-Missionen ist aufgrund teilweise sehr heftiger Sterbekonditionen (zum Beispiel: “Verliere den kompletten Missionsfortschritt”) kein Pappenstiel. Ach und wer auf Mods steht: Dank Workshop-Support warten mittlerweile hunderte Schiffe von andern Nutzern darauf von euch geflogen zu werden. Wer also immer noch Spaß am Original hat und zumindest für ein paar Stunden etwas mehr Abwechslung haben möchte, kann aus meiner Sicht durchaus zugreifen – spätestens, wenn er mal wieder in einem Sale runtergesetzt ist.

Themawechsel

Aber wie der Titel des Eintrags schon sagt, soll es heute gar nicht so detailliert um Beat Hazard gehen. Stattdessen habe ich es tatsächlich geschafft endlich mal wieder ein Spiel durchzuspielen, das nicht von Kairosoft stammt:

Cover

Uncharted: The Golden Abyss (2012, PSV) – Es gibt tatsächlich nur ein paar Punkte, die deutlich machen, dass es sich hier um keinen Titel aus der Hauptserie handelt. Da wäre zu allererst natürlich die Tatsache, dass ihr es auf einem kleineren Bildschirm zockt und die Grafik eher auf dem Niveau von Drake’s Fortune ist als auf dem von Drake’s Deception. Dann steht SIC Bend Studios statt Naughty Dog als Entwickler drauf. Und als PlayStation Vita-Launch-Titel muss das Spiel natürlich den ganzen Firlefanz der Plattform unterstützen/nutzen (Backpad, Motion Control, Touch Control, etc.). Aber abseits davon steht nicht nur Uncharted drauf, es ist auch 100% Uncharted drin – was eindeutig positiv gemeint ist.

Die übliche Schatzsuche

Die Geschichte spielt noch vor Uncharted: Drake’s Fortune und es geht um den Cibola-Mythos (Sieben Städte aus Gold), dem ein paar verrückte spanische Inquisitoren während der Zeit der Entdeckung Amerikas anhingen. Wie immer ist die ganze Sache in Uncharted natürlich kein Mythos und am Ende findet Drake tatsächlich mit Quivira eine dieser sagenumwobenen Goldhalden. Und selbstverständlich ist Drake nicht der einzige, der danach sucht. Sein geldgieriger Kumpel Dante sowie der Rebellengeneral Guerro wollen das Gold unter allen Umständen haben und stellen sich Drake mit einer ganzen Armee entgegen. Aber Drake ist nicht alleine Unterwegs und kann neben Marisa Chase als neuer Charakter auch auf den altbekannten Sully zählen. Dabei gibt es keine großartigen neuen Erkenntnisse über Drake oder Sully, die Geschichte steht wirklich fast vollständig unabhängig von den Konsolentiteln auf eigenen Füßen. Es fügt sich aber aus meiner Sicht trotzdem alles perfekt und ohne Widersprüche in den restlichen Kanon ein.

Uncharted: Golden Abyss (Herstellerbild)

Auch spielerisch erwartet euch alles, was die großen Konsolentitel zu bieten haben und mehr oder weniger Spaß machte: Circa 10-12 Stunden Spielzeit vollgestopft mit einer interessanten und gut erzählten Geschichte sowie mit zahlreichen Kletter-, Prügel-, Schieß- und Puzzleeinlagen inklusive haufenweise Quick Time Events. Allerdings wurden die Sachen angereichert mit den neuen Funktionalitäten der PSV. Beim Klettern etwa bricht ein Stein ab und Drake muss sich retten? Also mit dem Finger über den Bildschirm in die Richtung streichen, die das Spiel anzeigt. Quasi statt in den QTE irgendwelche Buttons drücken, müsst ihr auf dem Bildschirm rumschmieren. Teilweise eine äußerst nervige Angelegenheit, vor allem in den Kämpfen (Spoiler: die finalen Bosskämpfe sind mehrere Minuten lang nur dieser Mist mit einem kompletten Neustart beim kleinsten Fehler!). Größtes Problem dabei: Der Bildschirm reagiert nicht immer gut auf die jeweilige Eingabe. Wie oft ich am Checkpoint neu starten musste, nur weil ich scheinbar nicht fest genug oder sowas über den Bildschirm gestrichen habe, geht auf keine Kuhhaut.

Die nervigen Features

Motion Control kommt hingegen hauptsächlich beim Schießen zum Einsatz, darf aber zum Glück von euren Nerven fast vollständig ignoriert werden (zumindest auf “Hard” bin ich so schon oft genug gestorben) solange ihr die PSV ruhig haltet. Nur beim Reinzoomen mit dem Fotoapparat oder dem Scharfschützengewehr müsst ihr entweder wieder über den Bildschirm streichen oder das Backpad nutzen. Wie gut das funktioniert, könnt ihr euch denken: Gar nicht. Immer eine extrem nervige und absolut ungenaue Angelegenheit. Ab und zu, wenn ihr beispielsweise über eine Planke geht, stolpert Drake außerdem und ihr müsst ihn wieder durch Bewegen der PSV in Balance bringen. Vermutlich die einzige Sache, die halbwegs gut funktioniert.

Uncharted: Golden Abyss (Herstellerbild)

Zum Lösen der Puzzle (auch bei den optionalen) steht fast ausschließlich hantieren mit den Touch-Komponenten auf dem Programm. Die einfachste Variante ist, dass ihr Objekte per Drag & Drop verschieben müsst. Besonders gerne dürft ihr aber Wischen. Ein Schwert hat Symbole drauf, ist aber total verdreckt? Also auf dem vorderen Bildschirm fleißig schubbeln, um den Dreck zu lösen und dabei mit dem Backpad das Objekt drehen, um alle Seiten frei zu bekommen. Oder ihr findet einen Stein mit Markierungen, die ihr auf ein Blatt übertragen sollt: Wieder schubbeln bis jede Ecke des Blattes mit Kohle voll ist. Prinzipiell ist, dass alles natürlich sehr nett. Aber es wird dadurch der Spielfluss sehr häufig und verhältnismäßig lange unterbrochen (genauso wie durch die gefühlt 10.000 verschiedenen Sachen, die ihr sammeln könnt). Und ich weiß nicht, wer es wirklich angenehm findet auf einer Glasplatte mit dem blanken Finger herum zu schrubben. Ich auf jeden Fall nicht. Schon gar nicht bei sommerlichen Temperaturen, wenn besagte Finger sowieso schon so eklig pappen. Mir tun die QA-Tester leid, die über Tage und Wochen hinweg diesen Mist machen mussten.

Beim Christoph meint: Von mir gibt es solide 3 von 5 Sics. Größtes Problem sind für mich tatsächlich die ganzen Zusatzfeatures, die nur wegen der PSV eingebaut wurden plus noch ein paar Kleinigkeiten bei der Steuerung, die hier und dazu unnötigem Ableben führten. Ihr wisst schon: Wegen der doofen Kamera an der Kante vorbeigesprungen, Drake nicht in die richtige Deckung bekommen und derlei Krimskrams, der mir aber auch schon in der Hauptserie dann und wann den Nerv raubte. Ohne diese Probleme hätte ich locker noch einen Sic mehr gegeben, denn es erwartet euch ein Abenteuer, dass aus meiner Sicht auf jeden Fall auf dem Niveau der großen Vorbilder ist. Für Fans eindeutig ein Pflichtkauf und für PSV-Besitzer auf der Suche nach einem Action-Adventure auch eine klare Empfehlung.

Eine Runde in Alt-Dalaran rumstehen

So langsam wird das wieder mit der Nasenatmung. Hoffentlich dann auch mit den gewünschten dauerhaft positiven Auswirkungen. Die Platzwunde mit dem blauen Auge ist bereits so gut wie verheilt (die Fäden wurden letzte Woche schon gezogen). Der Zeitpunkt der Operation war auch ganz praktisch, da ich seit langem mal wieder sieben Tage kostenlose Spielzeit für World of WarCraft geschenkt bekommen habe von Blizzard. Das letzte Mal hatte ich mich ja durchaus extrem aufgeregt darüber, wie sich das Spiel so seit meiner ernsten Zeit (2005 bis 2009) entwickelt hat. Aber ich freue mich natürlich trotzdem immer wieder darauf mal reinzuschauen. Schließlich fehlen mir aktuell noch maximal sieben Tage bis ich nach über 12 Jahren ENDLICH meinen Winterspring Saber reiten darf. Ja, interessiert keine Sau mehr mittlerweile aber es geht mir hier um das Prinzip!

Relaxen

Abseits von meinen Abenteuern in Winterspring arbeite ich mich fleißig weiter durch die Inhalte von Wrath of the Lich King (noch ein paar 5-Mann-Dungeons und Icecrown-Quests, dann ist es endlich geschafft) sowie Cataclysm (Hyjal und Vashj’ir schon erledigt – jetzt Twilight Highlands). Wobei sich der Anspruch extrem in Grenzen hält aufgrund des Downgrades durch das jeweilige nächste Addon. Wie es genau funktioniert weiß ich nicht (konnte irgendwie keine Infos finden). Also ob die Gegner dann einfach so schwach werden wenn man +5 Level über ihnen ist oder schlicht die ganzen Inhalte generft werden. Ist aber auch egal. Mit aktuell Level 88 bin ich zwar vergleichsweise stark für die Regionen (80-85) aber trotzdem fliege ich nur so durch die Inhalte, weil alle Gegner bereits beim Anschauen tot umfallen (geben im Gegenzug aber so gut wie keine Erfahrungspunkte mehr). Finde ich äußerst erholsam und tatsächlich eine gute Idee von Blizzard. So kann ich die Inhalte einfach nur erleben und die Geschichte genießen – inklusive Sachen, die ich sonst vermutlich nie erfahren hätte (besagte 5-Mann-Dungeons, die ich nun auch alleine bestehen kann). Die Raids sind zwar, soweit ich das bislang gesehen habe, immer noch nicht Solo machbar – also kein Lich King töten für mich. Aber immerhin zum Beispiel gerade mit Jaina Proudmoore durch die Forge of Souls und die anhängenden Instanzen in Icecrown Citadel gewuselt (nichts für mich gedroppt allerdings :smile: ).

Nur noch ein paar Quests bis zum Achievement

So “gechillt” das Spiel zu erleben macht mir tatsächlich genug Laune, dass ich darüber nachdenke doch nochmal 30 Tage einzukaufen und mich inhaltlich zumindest halbwegs bis zum aktuellen Addon (Legion) vorzuarbeiten. Leider habe ich bekanntlich nicht einmal Ansatzweise die Zeit dafür diese dann auch tatsächlich zu nutzen. Also wird dieses Vorhaben unter Garantie im Sande verlaufen (ist es hiermit). Aber bis Dienstagnachmittag meine Spielzeit abläuft werde ich sicherlich noch ein paar Stündchen darin versenken. Die Kritikpunkte aus meinem anderen Eintrag sind freilich weiterhin richtig und gültig und wenn ich ernsthaft vorne mitspielen würde, würden sie mich auch weiterhin nerven. Aber mich am unteren Ende der Fahnenstange einfach nur von Quest zu Quest zu hangeln, da kann ich beispielsweise mit den homogenisierten Klassen leben (spiel ja nur alleine mit meiner Nachtelfendruidin). Und die Kennzeichnung auf der Minimap wo das nächste Questziel ist weiß ich sogar sehr zu schätzen.

Andere Spiele

Abseits von World of WarCraft habe ich mal wieder im Ausland ein paar Spielchen eingekauft. Weniger, weil es ganz schlimme Sachen sind, sondern mehr, weil die Verfügbarkeit im Deutschland nicht mehr wirklich gegeben ist. Das ist auch der einzige Grund, warum ich jetzt zugeschlagen und nicht noch länger gewartet habe. Vor allem Dying Light: The Following gibt es Retail quasi nirgends mehr zu einem vernünftigen Preis kaufen (ich weiß, ich bin weiterhin bekloppt). Außerdem landeten noch Sniper: Ghost Warrior 3, Dead Rising 4 und Dead Island: Definitive Collection in meinem Warenkorb. Aber Meinungen gibt es an dieser Stelle zu keinem davon von mir. Zum einen, weil zwei der Titel indiziert sind und ich somit gar nichts sagen darf und zum anderen, weil ich die anderen zwei noch nicht ausreichend gezockt habe. War ja mit World of WarCraft beschäftigt sowie im Bett mit Uncharted: Golden Abyss. Zu letzterem aber erst mehr, wenn ich es durchhabe. Bin allerdings erst ungefähr bei der Hälfte angekommen. Hätte wirklich nicht gedacht, dass der Titel so umfangreich ist. Es ist tatsächlich in allen Belangen sehr nah an seinen großen Brüdern dran (aber zeitlich vor Uncharted: Drake’s Fortune angesiedelt).

Und was zockt ihr aktuell so bei diesen durchaus sommerlichen Temperaturen?

Sicarius

Tanzende Actionhelden

Der Steam Summer Sale war urplötzlich da (zumindest für mich) und ist auch schon wieder vorbei. Ich habe aber tatsächlich in der Zeit knapp 85 Euro (in drei Einkäufen) ausgegeben – hauptsächlich für Sachen von meiner Wishlist, die zum einen unter 5 Euro gekostet haben (vor allem DLC) und von denen es keine Retailversion gibt. Ja, diese Einschränkung gibt es weiterhin. Hält mich immerhin davon ab noch mehr zu kaufen :smile: . Nennenswert (und die einzigen, die ich bislang überhaupt ausführlicher gespielt habe) sind aus den Einkäufen aber nur Broforce und Crypt of the NecroDancer. Entsprechend geht es heute um diese zwei Titel mit Retro-Look:

Tanzen im Dungeon

Crypt of the NecroDancer (Herstellerbild)

Crypt of the NecroDancer hat mich schon länger massiv gereizt, schließlich hatte ich euch den Soundtrack bereits vor langer, langer Zeit wärmstens empfohlen (daran hat sich übrigens nichts geändert). Und ich muss sagen, dass mich ebenso das Spiel sofort überzeugen konnte. Die Idee sich nur im Takt der Musik bewegen zu können ist zumindest für mich ziemlich neu. Daraus dann auch noch einen Rogue-like zu machen (und damit den The Binding of Isaac-Fanboy-Teil meines Hirns zu aktivieren) war ein gewiefter Schachzug. Einfach die Levels auswendig zu lernen ist da nicht aufgrund des zufälligen Aufbaus. Stattdessen heißt es wie in Dark Souls und Co. die Gegner zu beobachten, ihre Verhaltensweisen zu lernen und dann den richtigen Takt zu finden, um Anzugreifen (und dabei keinen einen einzigen Beat fallen zu lassen).

Die diversen Power-ups, die ihr nach und nach mit aufgesammelten Diamanten freischaltet, tun ihr Übriges, um euch jedes Mal vor neue Herausforderungen zu stellen. Ganz irritiert war ich beispielsweise vom “springe doppelt so weit”-Power-up. Da war ich fast schon froh endlich zu sterben, weil ich damit überhaupt nicht klarkam (wie soll ich denn jetzt den Schatz einsammeln, der da in der Mitte des Raums liegt?! Egal wie, ich springe immer nur drüber!) :smile: . Richtig coole und trotz (erwartungsgemäß) vieler Neustarts eine richtig spaßige Angelegenheit. Nur der Gesang des Shopkeepers – der gefällt mir auch im Spiel nicht. Von daher: Wer kein Problem mit Rhythmus-Titeln und Rollenspiel-Rogue-likes hat, sollte sich Crypt of the NecroDancer unbedingt mal anschauen. Es ist eindeutig mal was anderes.

Nostalgie-Patriotimus pur

Broforce (Herstellerbild)

Broforce ist da das komplette Kontrastprogramm. Da kommt es so überhaupt nicht auf Feingefühl und Taktik an. Aber das ist bei den Titeln des Publishers Devolver Digital ja sowieso eher selten der Fall. Stattdessen werden die Actionhelden meiner Kindheit wieder zum Leben erweckt und sorgen für reichlich Chaos und brutale (Cartoon-)Action auf dem Bildschirm. Das Ziel: Den Boss am Ende des Levels finden und ihn besiegen. Warum? Weshalb? Wieso? Völlig egal. Der General hat es so entschieden, also geht die Broforce da hin und räumt auf. Dazwischen: Haufenweise Feinde und fast vollständig zerstörbares Terrain. Komplett wäre auch fatal, da man sich sonst sehr schnell in eine Situation bringen würde in der man nicht mehr weiter nach rechts laufen kann.

Alle Helden sterben bei einem Treffer sofort, besitzen aber unterschiedliche Bewaffnung. Während Brade sich mit seinem Schwert durch die Menge metzelt, spielt MacBrover lieber mit Dynamit und sprangt alles in die Luft. Außerdem gibt es für jeden noch eine Spezialfähigkeit, die Rambro beispielsweise eine Granate werfen oder Ash Brolliams mit seiner berühmten Kettensäge unverwundbar über den Bildschirm rasen lässt. Freigeschaltet werden die Helden nach und nach durch das Befreien von Gefangenen in den Levels. Diese sind zugleich auch ein Level up sowie ein Heldenwechsel. Ihr startet das Level quasi zufällig mit einem schon freigeschalteten Helden und wenn ihr einen Gefangenen befreit, werdet ihr zu einem zufällig anderen Helden. Nur in einigen wenigen “Covert Operations”-Levels habt ihr einen vorgegebenen Helden und auch nur ein einziges Leben.

Sterbt ihr doch mal im Kugelhagel, wacht ihr ohne große Unterbrechung am letzten Checkpoint als ein anderer Held wieder auf. Nur wenn euch die Leben ausgehen, heißt es zurück zum Anfang. Das macht das Spiel schnell und tatsächlich ziemlich frustfrei im Normalfall. Wie man natürlich das Achievement schaffen soll, für das man in der Kampagne kein einziges Mal sterben darf, erschließt sich mir nicht so ganz :smile: . Ach und einen Koop-Modus für bis zu vier Spieler (online wie offline) gibt es auch. Mich macht das Spiel definitiv sehr an. Das kompromisslose “Ist doch alles egal”-Setting und die unkomplizierte und schnelle Action sind eine gelungene Kombination, die extrem viel Spaß macht. Also wer es noch nicht kennt und mit 2D-Shootern etwas anfangen kann: Zuschlagen ist Pflicht!

…und da war sie auch schon wieder vorbei, die Electronic Entertainment Expo 2017. Wobei bei genauerer Betrachtung nach den Pressekonferenzen am Wochenanfang sowieso nicht mehr viel passiert. Danach veröffentlichen alle Webseiten ihre diversen Previews auf Basis der exakt gleichen Demo plus ein paar Interviews und das war es auch schon. Der einzige Lichtblick sind hier und da die unbekannten Indie-Titel, die von irgendeinem Reporter gefunden werden. In diesem Jahr was es nicht wirklich anders. Die einzige echte Neuerung: 15.000 Tickets für Otto-Normal-Spieler wurden verkauft. Das Ergebnis war wohl ein extrem vollgepackter Showfloor (noch mehr als sonst) sowie abnormale Wartezeiten an den Ständen. Andererseits: Wer die gamescom kennt, für den war das wohl nichts Überraschendes.

Aber was ist viel interessanter als das Drumherum? Die Hardware und die Spiele natürlich. Also werfen wir doch mal einen Blick auf das, was so angekündigt und zu sehen war – in keiner bestimmten Reihenfolge (Links gehen hauptsächlich zu den Trailern):

Anthem (Herstellerbild)

Anthem – Daran hat also der Hauptteil von Bioware gearbeitet während die B-Truppe anscheinend Mass Effect: Andromeda versaut hat. Sieht definitiv grafisch sehr gut aus und auch die Hintergrundgeschichte interessiert mich schon jetzt. Auch spielerisch finde ich den Action-betonteren Fokus durchaus schick, auch wenn ich die Kämpfe lieber in First-Person und weniger aus Schulterperspektive bestritten hätte. Was mir nicht gefällt dürfte klar sein: Es soll in Konkurrenz zu Destiny treten und ist damit eines dieser verkappten Pseudo-MMORPGs. Damit bin ich schon wieder raus. Das nächste bitte!

A Way Out – Äußerst interessantes und auch riskantes Konzept (wie schon Brothers: A Tale of Tow Sons einen reinen Zwei-Spieler-Koop-Titel zu machen. Online stelle ich mir das zwar unspielbar vor aber zu zweit auf der Couch mit jemanden der mit der Thematik was anfangen kann (also leider nicht mit Lysanda…) könnte es ein vermutlich eher lineares aber richtig cooles Spielerlebnis werden.

Kingdom Hearts III – Der Trailer ist irgendwie nicht wirklich gut gegmacht (und so mysteriös und unverständlich wie die Serie an sich) aber hey: Es lebt und sieht immer noch sehr gut aus! Muss endlich mal die anderen Teile fertig durchspielen. Warum sind JRPG immer so lang?!

Xbox One X (Herstellerstudie)

Xbox One X – Mehr P0wär!!! Ich persönlich finde den Trend komisch unter dem gleichen Namen einfach ein neueres Modell zu veröffentlichen (vor allem mit so einem bekloppten Zusatz). Aber ob jetzt Xbox One oder Xbox 2018 draufsteht ist am Ende des Tages auch wieder völlig egal. Fakt ist: Die Vorteile einer Konsole gegenüber einem PC schwinden weiter, wenn die Entwickler jetzt auch schon für Konsolentitel quasi zwei Modi einbauen müssen (sollten sie nicht Xbox One X- bzw. PS4 Pro-exklusiv sein). Und ansonsten ist mehr Power unter der Haube immer gut für die weitere Spieleentwicklung egal auf welcher Plattform. Da Microsoft zumindest aktuell auf Cross-Plattform setzt, ist es sogar noch besser für PCler.

Forza 7 – Es ist nicht Forza Horizon 3 also uninteressant :smile: .

Metro Exodus – Die Metro-Spiele waren bislang interessant, weil sie sehr bedrückend, voller Geschichte und quasi vollständig linear waren (und Hardwareanforderung vom Mond hatten). Also nicht ganz das Anti-S.T.A.L.K.E.R. aber fast. Ich habe so ein wenig die Befürchtung, dass mit einer semi-offenen Welt (es sollen nicht-lineare Levels sein) an der Oberfläche davon etwas verloren geht. Ich kann aber nicht bestreiten, dass es trotzdem vor allem grafisch wieder sehr cool aussieht. Dieser dreckige Look vollgepackt mit Details ist echt genial und ich finde es super, dass er es auch an die aufgetaute Oberfläche geschafft hat.

Assassin’s Creed Origins (Herstellerbilld)

Assassin’s Creed OriginsUnity und Syndicate waren einfach nur noch langatmig, doof und uninspiriert. Entsprechend hat Ubisoft tatsächlich sehr konsequent die Notbremse gezogen und damit der Serie wieder Zeit zum Atmen gegeben. Das hat nicht nur dazu geführt, dass wir Spieler wieder interessierter daran sind, sondern auch offensichtlich zu vielen willkommenen Änderungen zur völlig abgenutzten Formel geführt. Was soll ich sagen? Mich macht das Setting an (Ägypten und Anfangszeit der Assassinen), das Kampfsystem sieht launig aus (Pfeil und Bogen geht sowieso immer) und die Rollenspielelemente könnten etwas mehr Motivation bieten als 1.000.000 Collectibles. Definitiv eins meiner Highlights der diesjährigen E3.

Minecraft Super Duper Graphics Pack – Genau das, was Minecraft gefehlt hat könnte man sarkastisch sagen. Aber tatsächlich hat der Trailer wieder ein bisschen Lust in mir geweckt das Spiel mal wieder zu starten. Zumal sie es durchaus geschafft haben trotz des massiven Grafikupdates den zentralen, blockigen Look zu erhalten. Von daher: Count me in!

DOOM VFR (Herstellerbild)

DOOM VFR – Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass einem dabei nicht schlecht wird. Aber egal: Es sieht richtig cool aus und mehr DOOM geht immer. Wenn ich vielleicht irgendwann mal ein VR-Headset habe, dann steht das auf jeden Fall auf meiner Einkaufsliste weit oben drauf. Fallout 4 VR nicht so sehr…

The Evil Within 2 – Ich habe von dem Trailer nur wenig verstanden, was aber vermutlich daran liegt, dass ich Teil 1 noch nicht durch bin. Der war aber ein erfrischend guter Horrortitel der alten Schule. Wenn Teil 2 (was der Trailer nahelegt) in die gleiche Kerbe schlägt, dann dürfen wir uns wieder auf einen gehörigen Schrecken einstellen.

Wolfenstein II: The New Colossus – Ich kann Wolfenstein: The New Order (und sein Stand-Alone-Addon Wolfenstein: The Old Blood) nicht genug in den Himmel loben. Das Spiel hat es perfekt geschafft die Old-School-Shooter-Romantik in eine moderne Zeit zu bringen und dabei tonnenweise Spaß zu machen. Von Teil 2 will ich einfach nur mehr. Mir ist es fast (aber nur fast) egal, wie die Geschichte von B.J. Blazkowicz weitergeht. Hauptsache wieder schnelle, völlig überzogene und cool inszenierte Kämpfe in bester Ego-Shooter-Manier und wenn ich mir den Trailer so anschaue, dann wird es davon wieder mehr als genug geben.

XCOM 2: War of the Chosen (Herstellerbild)

XCOM 2: War of the Chosen – Anders als XCOM: Enemy Within scheinen die Neuerungen nicht ganz so einschneidend und mehr in Richtung klassisches Addon zu gehen (mehr, mehr und noch mehr). Aber zum einen geht mehr XCOM sowieso immer und zum anderen ist mir “mehr” auch mehr taktische Möglichkeiten und mehr interessante Herausfordeurngen gemeint. Zumal die “Chosen” (drei neue feindliche Commander) jetzt nicht nur Einfluss auf das lokale Schlachtfeld haben, sondern auch auf die Globalstrategie. Das könnte lustig (und bockschwer) werden.

Age of Empires: Definitive Edition – Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich wirklich viel Zeit in diesen Titel stecken werde. Hatte glaube ich auch nie das Original durch – nur der Soundtrack ertönt regelmäßig durch meine Boxen (so wie jetzt gerade). Cool ist es aber trotzdem, dass es ihn gibt. Und es gefällt mir auch grafisch eindeutig besser als Blizzards StarCraft Remastered. Außerdem: Wenn Microsoft jetzt plötzlich Age of Empires wieder als kompetente Marke für sich entdeckt – vielleicht steht dann auch mal Age of Empires IV auf dem Produktionsplan?

Skull & Bones – Wir sind uns alle einig, dass die Schiffe der beste und interessanteste Teil von Assassin’s Creed IV: Black Flag waren. Entsprechend bin ich froh, dass es Ubisoft auch kapiert hat und nun einen Titel bringt, in dem es um nichts anderes geht. Auch, weil es ein noch viel zu wenig befahrenes Genregewässer ist. Ja, die Freude wird für mich wieder dadurch etwas gedämpft, dass es sich um einen Onlinetitel handelt. Aber aktuell bin ich noch zu sehr vom Trailer gehypt, um darüber groß zu jammern :smile: .

Beyond Good & Evil 2 – Es ist mir völlig egal ob es am Ende gut oder schlecht wird…ich will es einfach nur endlich spielen können. Teil 1 ist mittlerweile 14 Jahre alt und die Ankündigung von Teil 2 feiert nächstes Jahr auch schon ihren 10. Geburtstag. Echt traurig. Dabei bin ich doch sogar einer der (leider) wenigen, welche die Erstauflage im Regal stehen haben (Releasetagkauf). Es ist zwar etwas schade, dass sie nun doch die Prequel-Richtung zu gehen scheinen und damit der Cliffhanger immer noch nicht aufgelöst wird. Aber Hauptsache ich kann wieder in diese wundervolle, andersartige (man könnte auch sagen, französische) Welt abtauchen! Also bitte, bitte: Nicht noch einmal in der Versenkung verschwinden.

Monster Hunter World (Herstellerbild)

Monster Hunter World – Die Faszination der Monster Hunter-Serie (aus meiner Sicht reines gegrinde) habe ich noch nie verstanden (aber ich habe es versucht!). Deswegen nur eine Erwähnung, weil es erstmals auch für PC kommt und grundsätzlich wieder bombastisch aussieht.

Detroid – Mein Verhältnis zu David Cage als angespannt zu bezeichnen ist leicht untertrieben. Ich bleibe weiterhin dabei, dass er lieber Filme produzieren sollte als das, was er als “Spiele” bezeichnet. Aber wie immer ist der Trailer an sich sehr beeindruckend (wenngleich nicht mehr ganz so wie damals Heavy Rain: The Casting) und auch die Geschichte, die er erzählen will, interessiert mich durchaus. Aber wenn es am Ende wieder nur ein QTE-Titel wird, dann finde ich das irgendwie doof.

Metroid: Samus Returns – Ich bin nicht der größte Samus-Fan auf Erden. Aber wie so oft finde ich das Universum sehr interessant und wenn ich nun Teil 2 in wesentlich besser erleben kann (Teil 1 war schon sehr anstrengend zu spielen), dann immer her damit. Der Trailer macht einen guten Eindruck und der 3DS als Zielsystem passt für mich perfekt. Also immer her damit!

 

Und damit sind wir durch alle Sachen durch, die mich etwas stärker interessiert haben. Natürlich habe ich das eine oder andere Spiel unter den Tisch fallen lassen wie Metroid Prime 4, Crackdown 3 oder Spider-Man. Aber für die könnt ihr ja in den Kommentaren die Werbetrommel rühren, wenn sie euch (oder andere) total “geflasht” haben :smile: . Also: Wie habt ihr die E3 erlebt und was fandet ihr gut oder schlecht?

Sicarius

Erdbebenmeister

Wenn der Sicarius es tatsächlich mal geschafft hat brandaktuelle Spiele länger als zwei Minuten zu spielen, dann sollte man diese Anomalie gar nicht erst in einer ewig langen Einleitung verstecken. Lasst uns stattdessen sofort loslegen mit der höchst professionellen Berichterstattung:

Es blutet wieder in Quake!

Quake Champions (Closed Beta; PC) – Ich stehe voll hinter dem Motto “Quake for Life!”. Es gab, gibt und wird sicherlich nie einen besseren Arena-Shooter als Quake III Arena bzw. Quake Live (vor dem Steam-Update) geben. Nein, Unreal Tournament ist im Vergleich einfach nur lahm, unnötig kompliziert und überladen (wer braucht schon Waffen mit Sekundärfeuermodus?!) und schlichtweg doof. Entsprechend war ich im ersten Moment sehr enthusiastisch als der Ankündigungstrailer zu Quake Champions vor gut einem Jahr auf der E3 2016 bei Bethesda über die Leinwand lief. Dann kamen aber die Infos: Free-2-Play, Charaktere mit Spezialfähigkeiten und ein Look, der mehr an Unreal Tournament 2004 erinnert als an den Gothic-Stil von Quake (wenngleich grafisch natürlich auf dem neusten Stand). Das kann ja nichts werden.

Die Hauptprobleme

Nach zahlreichen Matches in der Closed Beta muss ich leider sagen, ist meine Euphorie nicht komplett zurückgekehrt. Aber fangen wir von vorne an: Aktuell läuft Quake Champions nur über den Bethesda Launcher. Also schon wieder eine zusätzliche Anwendung. Im Spiel selbst fällt sofort die Free-2-Play-Komponente ins Auge: Es steht euch nur der Charakter “Ranger” zur Verfügung. Alle anderen Champions müsst ihr euch erst freischalten. Wie? Dauerhaft nur mit realem Geld. Temporär (24 Stunden) geht es hingegen mit der Ingamewährung, die ihr durch das Bestreiten von Matches und den dazugehörigen Awards (zum Beispiel den Klassiker “Impressive” für “Treffe zweimal hintereinander mit der Railgun”) bzw. das Erfüllen der Daily Challenges erhaltet (töte einen Gegner mit einer Rakete in der Luft zum Beispiel).

Mein Erzfeind: Der Scalebearer

Jeder Charakter hat nicht nur unterschiedliche Start- und Maximalwerte in Sachen Lebensenergie und Rüstung, sondern auch noch eine Spezialfähigkeit, die sich automatisch nach 30 Sekunden wieder auflädt. Das lässt sich allerdings durch auf der Karte verteilte Sanduhren etwas beschleunigen. Visor kann dadurch kurzzeitig durch Wände andere Spieler sehen, Sorlag verpritzt Area-of-Effect-Säure und der Scalebearer hat einen Bull Rush zur Verfügung, mit dem er Feinde einfach über den Haufen rennt (extrem nervig!).

Begrenzungen

Damit kommen wir schon zu den nächsten zwei fundamentalen Problemen von Quake Champions: Zum einen ist eure Charakterauswahl extrem begrenzt. Aktuell stehen euch nur neun Stück zur Verfügung und soweit ich das verstanden habe, kommen da nicht viel mehr dazu. Freilich dürft ihr jeden Charakter optisch verändern – aber nicht frei nach Schnauze. Stattdessen kauft ihr euch mit der Ingamewährung Lootboxen, die Klamotten oder Waffenskins enthalten mit denen ihr euren Champion zumindest etwas individualisieren könnt.

Zum anderen ist damit auch die Zeit vorbei, wo ihr euren Charakter nur basierend auf dem Aussehen wählen konntet, denn die Spezialfähigkeiten sind zwar nicht kriegsentscheidend. Aber sie können eben doch das Zünglein an der Waage in einem knappen Kampf sein. Als Clutch alle halbe Minute ein Schild anmachen zu können, das jeden Schaden abblockt ist durchaus nicht ohne. Außerdem macht es zusätzlich noch einen massiven Unterschied ob ihr nur 100 Lebenspunkte haben könnt oder 150. Hatte bislang nicht den Eindruck, als wäre dafür noch etwas am Charakter anders (beispielsweise seine Geschwindigkeit). Kann mich aber natürlich täuschen.

Das Angebot

Die Optik ist durchaus beeindruckend.

In der Closed Beta stehen aktuell nur drei größere Karten zur Verfügung. Eine davon, Blood Covenant, kommt Veteranen sofort bekannt vor. Es handelt sich hier nämlich um eine vergrößerte Variante von Campgrounds. Abseits des grundsätzlich etwas ungewohnt bunten Looks und ihrer gefühlt etwas zu großen Fläche, sind die Karten aber prinzipiell optisch wie spielerisch abwechslungsreich und interessant gestaltet.

Spielmodi gibt es hingegen aktuell vier von anscheinend sechs geplanten zum Testen: Deathmatch, Team Deathmatch, Duel und Sacrifice. Während Deathmatch und Team Deathmatch wie gehabt sind, hat Duel eine Veränderung bekommen: Jeder Spieler wählt zu Beginn des Matches drei Champions aus, die es dann jeweils gilt zu besiegen. Sprich es geht nicht mehr darum innerhalb von 10 Minuten die meisten Frags zu machen, sondern einfach nur den Gegner drei Mal zu töten. Macht das Spiel natürlich wesentlich schneller aber ich hoffe trotzdem, dass es auch noch eine “normale” Duell-Variante geben wird. Angekündigt wurde bislang allerdings nur ein neuer 2vs2-Duel-Modus, der von Quake-Legende Richard “noctis” Gansterer designt wurde. Sacrifice ist hingegen der neue Teammodus (4vs4). Darin geht es darum eine Seele in der Mitte der Map einzusammeln, sie zu eurem Opferturm zu bringen und dann für eine gewisse Zeit diesen Turm zu beschützen. Quasi eine modifizierte Version von CTF. Spaß machen prinzipiell wie gehabt alle Modi – abhängig davon mit welchen Mitspielern man es zu tun hat.

Das Gameplay

Mit aktiviertem Schild in den Kampf

Spielerisch hält Quake Champions an der Loadout-Idee fest, die schon mit dem Steamupdate in Quake Live Einzug hielt. Sprich bei jedem Respawn dürft ihr sowohl euren Champion wechseln als auch entscheiden mit welcher von drei Waffen (meist Assault Rifle, Shotgun oder Lightning Gun) er startet. Das Aufsammeln auf der Karte ist aber weiterhin das A und 0.

Und dann kann es mit dem Fraggen losgehen. Erfreulicherweise ist das Spieltempo wie versprochen sehr hoch. Ersten Messungen von echten Pro-Gamern nach wohl zwar nicht wie versprochen komplett auf Quake III Arena-Niveau, aber für mich als 08/15-Quaker tatsächlich ausreichend. Auch die Waffen haben den gewohnten id-Software-Rums drauf und fühlen sich nach etwas an. Nur der Look derselben gefällt mir irgendwie überhaupt nicht. Geht anscheinend nicht nur mir so, denn als Waffenskins kann man sich unter anderem die Klassiker aus den vorherigen Titeln freischalten.

Wichtige Powerups werden hingegen angekündigt (“Quad Damage spawns in 15 Seconds”) und deren Lokation zusätzlich ab diesem Zeitpunkt im HUD angezeigt. Weniger wichtige haben einen Ring, der sich solange füllt, bis es respawnt. Vorteil: Es trifft sich plötzlich alles dort und es geht heiß her und man muss nicht mehr selbst zählen. Nachteil: Man muss nicht mehr selbst zählen und damit geht etwas der Anspruch verloren. Außerdem wird, wie mittlerweile auch bei Quake Live, der durch euch verursachte Schaden über den Köpfen der anderen Spieler angezeigt. Alles in allem steckt in Quake Champions aber definitiv spürbar der Quake-Kern. Daran wird das Spiel also aus meiner Sicht nicht scheitern. Als Veteran habe ich tatsächlich mehr mit dem Drumherum ein Problem.

Teilweise ist etwas viel auf dem HUD los

Beim Christoph meint: Um es gleich zu Beginn ganz deutlich zu machen: Quake Champions macht trotz all der ganzen Probleme massiv Laune und es ist definitiv kein Overwatch-Klon. Es sieht zwar nicht unbedingt aus wie Quake, aber es fühlt sich so an – und das ist erst einmal das Wichtigste. Und trotz der Spezialfähigkeiten entscheidet am Ende des Tages euer Können in 99% der Fälle, ob ihr den Zweikampf gewinnt oder nicht. Klar gibt es den ein oder anderen Cheapshot – wie gesagt, hasse ich Scalebarers Bull Rush abgrundtief. Aber abseits des Duell-Modus fällt das auf meinem Spielniveau (Mittelklasse würd ich sagen) aufgrund des sowieso eher chaotischen Spielverlaufs im Großen und Ganzen nicht ganz so stark ins Gewicht. Im Gegenteil freue ich mich natürlich auch darüber einen Kampf dank dem geschickten Aktivieren meiner Fähigkeit doch noch gewonnen zu haben.

Mit den anderen, spielerisch relevanten Änderungen habe ich mich ebenso arrangiert. Ja, die Loadout-Sache finde ich schon bei Quake Live doof. Andererseits beschleunigt es das Match ein wenig und verringert die Chance auf billige Spawnkills, da sich der Gegenüber direkt wehren kann (wenngleich mit nur sehr wenig Munition ausgestattet). Und an den neuen Look habe ich mich sowieso schon nach 2-3 Matches gewöhnt gehabt.

Ja, es gibt eine doppelläufige Schrotflinte

Schwerwiegender finde ich die Free-2-Play-Komponente. Ja, natürlich will id Software am Ende des Tages Kohle scheffeln. Und dank der Spezialfähigkeiten können die Entwickler auch noch damit argumentieren, dass ihr euch ja nur die Helden kaufen müsste, dir euch wirklich gefallen. Aber ein Match aus 10 Rangers ist zwar 100% ausbalanciert aber visuell halt ein wenig langweilig. Dass ich die Beinplatte gegen eine andere austauschen oder statt des Quake Champions-Rocket Launchers den aus Quake verwenden kann, ist da nur ein schwacher Trost für den Verlust meines geliebten Bones. Meine Spielzeit wird es auf jeden Fall massiv negativ beeinflussen, sollte am Ende der Closed Beta wieder alle Champions für mich weggesperrt werden (Teilnehmer der ersten paar CBs-Wochenenden bekamen alle Champions freigeschaltet). Für alle anderen gilt: Beobachten und wenn es soweit ist, einfach mal reinschauen. Kostet ja nichts. Wer nur Call of Duty spielt, wird zwar an Quake Champions wieder keine Freude haben aber wer auf schnelle Arena-Shooter steht, wird trotzdem zumindest eine gewisse Zeitlang (bis die Paywall zuschlägt) Spaß damit haben – das verspreche ich hiermit :smile: .

 

So viel also erst einmal zu Quake Champions. Ich werde es selbstverständlich weiter im Auge behalten. Mal schauen ob ich Lust habe nächste Woche ein paar Worte über die E3 zu verlieren. Wie immer verspreche ich nichts :smile: . Bis dann!

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