Eigentlich wollte ich heute die gamescom 2016 Revue passieren lassen, die letzte Woche zum 8. Mal in Köln ihre Tore geöffnet hatte. Aber irgendwie war da mal so überhaupt nichts interessantes oder gar Neues los. Scheinbar haben sich mit den Absagen der Pressekonferenzen von Electronic Arts, Sony und Microsoft plötzlich auch alle anderen dagegen entschieden auch nur irgendetwas auf der Messe zu berichten. Selbst von der GDC Europe hat man vergleichsweise wenig gehört. Dabei kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es keine interessanten Vorträge da gegeben haben sollte. Sehr komisch.

Aber schauen wir uns wenigstens die paar Neuankündigungen genauer an, die es tatsächlich gab:

Metal Gear Survive

Metal Gear Survive (Herstellerbild)

Metal Gear Survive (Herstellerbild)

Hideo Kojima ist hochkant aus der Firma geflogen und macht nun sein eigenes Ding und endlich kann auch Konami mit der Metal Gear-Marke machen was sie möchten. Neben einer Pachinko-Maschine gehört dazu jetzt auch Metal Gear Survivor, ein – ihr habt es erraten – Multiplayer-Koop-Shooter. Das hat ja schon bei Resident Evil: Operation Raccoon City so gut funktioniert. Zugegeben: Anderer Publisher (Capcom). Aber trotzdem hätte ich mir als Entwickler durchaus so meine Gedanken darübergemacht, warum das dort schon nicht funktioniert hat. Stattdessen also nun ein neuer Metal Gear-Titel, der mehr wie Resident Evil wirkt und kollektives Stöhnen im Internet auslöste.

Auch meine Begeisterung hält sich massiv in Grenzen obwohl ich nicht der größte Metal Gear-Fan bin. Zwar habe ich prinzipiell nichts gegen Multiplayer oder gar Koop in diesem Universum. Aber dann bitte origineller und mehr in Richtung Metal Gear Solid: Ground Zeroes-zusammen-das-Missionsziel-erledigen und nicht stupides “Zombie”-Geballere. Und Metal Gear Survive klingt definitiv mehr nach letzterem. Sehr schade. Aber was will man heutzutage noch von Konami anderes erwarten?

Cities: Skylines – Natural Disasters

Der Erfolg von Cities: Skylines scheint weiterhin ungebrochen – was ich Entwickler Colossal Order und Publisher Paradox Interactive absolut gönne, nur damit wir uns nicht falsch verstehen! – entsprechend wurde nun das mittlerweile dritte Addon für die Städtebausimulation angekündigt. Wie der Name schon sagt, halten nun Naturkatastrophen ihren Einzug ins Spiel. Eigentlich ein wenig verwunderlich, dass die Entwickler damit so lange gewartet haben, da sie in SimCity schließlich schon seit Teil 1 ein wichtiges Spielelement sind.

Ich mochte die Naturkatastrophen allerdings schon damals nicht und habe sie nur auf Kommando genutzt, um kurz vor dem Ausmachen nochmal die Fetzen fliegen zu lassen. Ansonsten reizt mich dieses buchstäblich unberechenbare und zerstörerische Spielelement absolut nicht. Ich möchte ich Ruhe meine perfekte Stadt bauen und nicht alle paar Minuten irgendwelche Stadtteile komplett neu aufbauen müssen. Ich weiß, klingt total langweilig, aber hey: Was erwartet ihr von jemanden, der schon damals bei Die Siedler am liebsten ohne Gegner gespielt hat? Eben.

The Inner World: Der letzte Windmönch

The Inner World 2 (Herstellerbild)

The Inner World 2 (Herstellerbild)

Der Vorgänger konnte bei den Bagdadsoftware NOCAs anno 2013 zwar nur den dritten Platz abräumen. Aber immerhin! Das lustige 2D-Point-&-Click-Adventure versprühte extrem viel Charme und war ein Stück weit auch mal wieder etwas Anderes (etwas eigenwilliger Stil, Hohlwelttheorie). Jetzt wurde also endlich der zweite Teil angekündigt. Warum “endlich”? Weil es unter anderem mit Fördergeldern entwickelt wird und entsprechend ist es schon Ende 2015 bekannt geworden, dass es in Entwicklung ist. Nun aber wie gesagt offiziell und mit echten Infos.

Und was soll ich sagen? Es sieht wieder nach einem schicken Geheimtipp für Adventure-Fans aus. Studio Fizbin setzt eindeutig auf die Stärken des Vorgängers und versucht gar nicht so sehr das Rad neu zu erfinden. Stattdessen geht es zurück nach Asposien und ihr schlüpft erneut in die Rollen von Robert, Laura und der Taube Hack. Ich erwarte viel Witz, viel Charme und vor allem gute Rätselunterhaltung. Unbedingt im Auge behalten würde ich sagen und zwar nicht nur, weil es ein Titel aus deutschen Landen ist!

Der Rest

Und das waren sie auch schon, die großen Neuankündigungen der Messe. Klar, gab es noch das ein oder andere unwichtige Detail – wobei ich die Nosulus Rift (Furz-Emulation für South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe) definitiv für eine amüsante Idee halte. Leider ist sie nur ein Marketing-Gag und wird sicherlich nicht ihren Weg in eine Collector’s Edition oder sowas finden. Aber insgesamt war die Messe dieses Jahr wirklich irgendwie absolut unspektakulär. Vielleicht nächstes Jahr wieder.

Und damit gebe ich ab bis Montag!

Die DOOM CE

Die DOOM CE

Jetzt, wo ich zumindest theoretisch mal wieder was “Anständiges” spielen kann statt immer nur New Star Soccer (Tipp: 12 Rennpferde kaufen und hochleveln -> Geldsorgen ade!), konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten. Ich habe zwar lange überlegt, ob ich wirklich bei eBay auf den “Sofort Kaufen”-Button drücken soll. Nur weil der Rechner steht, habe ich ja nicht plötzlich wieder mehr Zeit. Und Geld braucht man sowieso immer für irgendwas Anderes (Eheringe sind nicht ganz billig…).

Am Ende habe ich mich dann aber doch mal für mich entschieden und endlich Assassin’s Creed Rogue gekauft. Mmmh? Ach ne, das habe ich diese Woche spontan für wesentlich billiger als im Internet (passiert ja eher selten) im real mitgenommen. Ich meinte natürlich die extrem stark limitierte Collector’s Edition von DOOM (2016, PC) mit der mega-genialen Revenant-Statue. Und nicht nur habe ich nach vergleichsweise so langer Zeit noch eine OVP bekommen, sie hat mich tatsächlich gut 30 Euro weniger gekostet als am Releasetag. Passiert nicht so häufig. Die Collector’s Edition von Fallout 4 oder The Witcher III: Wild Hunt liegen beispielsweise bei 300 Euro aufwärts.

Natürlich habe ich kurz überlegt, ob ich diesen mittlerweile eher seltenen Anlass dazu nutze mal wieder 1-2 Folgen von Christoph spielt zu produzieren. Aber am Ende war mein Ego einfach stärker. Wenn ich als der ultimative id-Fan™ jetzt schon 1 1/2 Monate gespannt darauf gewartet habe DOOM zu spielen, dann will ich es VERDAMMT NOCHMAL auch in Ruhe tun. Und was soll ich sagen? Der Kauf war eine gute Entscheidung.

Eingerostet

Es fühlt sich so richtig gut an seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder einen anständigen (=hohes Tempo und mit Waffen, die sich handfest anfühlen) Ego-Shooter zu spielen. Leider musste ich gleichzeitig feststellen, dass ich im letzten halben Jahr durchaus etwas eingerostet bin. Die Imps haben schon angefangen mich auszulachen, weil ich anfangs so gut wie nichts getroffen habe. Hoffentlich ist das nur temporär. Will doch nicht schon zu alt für sowas sein…

Ein Revenant

Ein Revenant

Egal. Wichtig ist nur eins: id Software hat zumindest mit der Einzelspielerkampagne von DOOM anscheinend alles richtiggemacht (Mehrspielermodus und SnapMap sind ein anderes Thema…). Die Kämpfe sind anspruchsvoll (spiele auf Ultra-Violence – dem höchsten am Anfang verfügbaren Schwierigkeitsgrad) und abwechslungsreich, die Waffen fühlen sich wie erwähnt und wie von id gewohnt richtig gut an (gut, die Pistole ist es komisch aber die Shotgun ist eh wichtiger) und die “Glory Kills” funktionieren überraschenderweise ebenso perfekt ohne den Spielfluss wirklich zu unterbrechen (und haben wir schon öfters den Arsch gerettet). Die Jagd nach den zahlreichen Secrets (süße Puppen!) macht zusätzlich Laune wenngleich die Umsetzung der DOOM II-Level nicht ganz so perfekt ist (Texturen sind falschrum, Lichtquellen falsch gesetzt, etc.). Trotzdem cool, dass es sie gibt.

Und dann sieht die ganze Sache auch noch extrem gut aus (allerdings in den bisherigen Leveln etwas viel rostbrauner Mars-Look) ohne großartig an Performance einzubüßen (spiele auf den höchsten Details und habe ja mittlerweile nicht mehr die neueste Grafikkarte). Nur an das Aussehen der Gegner – da muss ich mich noch dran gewöhnen. Als DOOM-Fan wirken speziell die Imps, die jetzt mehr wie Goblins mit krummen Rücken aussehen, etwas komisch. In DOOM 3 waren sie ja noch wesentlich mehr an das Original angelehnt. Das gilt übrigens genauso für die Waffen, die sich jetzt verbessern lassen und alternative Feuermodi besitzen. Ich vergesse irgendwie immer noch, dass beispielsweise die Shotgun sich “aufladen” lässt. Bin ich einfach nicht gewohnt von früher. Wird aber sicherlich noch.

Die dunkle Seite

Schade nur, dass id nicht genau so viel Energie in die restlichen Spielmodi investiert hat. SnapMap ist im Kern eine geniale Idee. Und man hat selbst als unerfahrener Level Designer buchstäblich in Minuten ein funktionierendes und halbwegs spaßiges Level zusammengezimmert. Aber DOOM ist neben der The Elder Scrolls-Reihe DAS Spiel welches erst durch die Modcommunity so lange am Leben erhalten wurde (Brutal Doom ist da nur die Spitze des Eisbergs). Da ist es schade, dass für diese Gruppe von Leuten zumindest bislang kein anständiger Ersatz zur Verfügung steht. Es wäre ja schon ein Ansatz die Möglichkeit zu geben die Limitierungen von SnapMap auf Wunsch aufzuheben (beispielsweise können nur 12 Monster gleichzeitig in einem Raum aktiv sein). So können die Modder leider nicht das volle Potential der id Tech 6 ausschöpfen und dabei ist schon extrem beeindruckend, was sie aktuell mit SnapMap fabrizieren.

DOOM (Herstellerbild)

DOOM (Herstellerbild)

Der Mehrspielermodus ist hingegen…nun, alles nur nicht DOOM. Es wurde ja schon damals bei DOOM 3 geschimpft (anfangs nur 4 später 8 Spieler auf einer Karte gleichzeitig und wesentlich langsameres Spieltempo). Aber immerhin hatte es noch etwas mit DOOM bzw. Quake gemeinsam. Der neue Mehrspielermodus hingegen riecht und spielt sich trotz des Twists, dass es ein Dämonen-Powerup gibt (wer es bekommt, wird für eine halbe Minute zu einem mächtigen Dämon) mehr nach Halo. Und wenn ich Halo spielen will, dann spiele ich Halo und nicht DOOM. Sehr schade. Schon allein, dass es immer noch keinen Deathmatch-Modus gibt ist eine Schande. Und dann auch noch Loadouts statt Waffen sammeln. Nene. Es macht zwar ein paar Runden Spaß. Aber am Ende des Tages ist es leider nichts, was man nicht woanders schon gleichwertig oder sogar besser gesehen hat. Da hätte ich mir dann doch lieber noch ein paar mehr Einzelspielerlevels gewünscht.

Beim Christoph meint: Wolfenstein: The New Order war bereits ein äußerst gelungener Neustart einer absoluten Kultserie. DOOM steht dem definitiv in Nichts nach – zumindest in Sachen Einzelspielerkampagne. Das Gameplay ist wie die Musik (schnell und hart), die Levels voller Secrets und die Monster zahlreich und das Spiel nimmt sich selbst nicht zu ernst (die Geschichte ist sowieso 08/15). Eben genau so wie man als Veteran sich das Original von 1993 vorstellt. Aus meiner Sicht eine klare Kaufempfehlung für alle Solo-Shooter-Fans. Das Warten hat sich in dieser Hinsicht gelohnt. Und jetzt bitte ein neues Einzelspieler-Quake!

Alle Jahre wieder kommt das Christkind…ach ne, die Electronic Entertainment Expo in Los Angeles. Gefühlt immer noch die wichtigste Spielemesse der Welt trotz extremer Konkurrenz durch gefühlt 10.000 verschiedene Penny Arcade Expos und die Gamescom, luden wieder so einige Industriegrößen letzte Woche ein. Und auch, wenn die Überraschungen nicht ganz so dicht gepackt waren wie letztes Jahr (wir erinnern uns an die Sony-PK mit The Last Guardian, Shenmue III und Final Fantasy VII Remake): Ein bisschen was Interessantes war schon dabei.

EA

Mass Effect: Andromeda (Herstellerbild)

Mass Effect: Andromeda (Herstellerbild)

Ja, der Trailer zu FIFA 17 mit seiner Solokampagne hat auch mich aufhorchen lassen und hätte vor zwei Jahren sicherlich das Spiel auf meine Vorbestellliste gehoben. Aber ansonsten gab es doch überraschend wenig Überraschendes von Electronic Arts irgendwie. Vor allem, dass von Mass Effect Andromeda nicht mehr kam, macht mich durchaus stutzig. Der Titel soll schließlich m 1. Quartal 2017 auf den Markt kommen. Da müsste doch die Marketingkampagne so langsam losgehen? Naja, was es zu sehen gab, machte immerhin Lust auf mehr. Das gilt auch für die Schnippsel aus den noch unangekündigten Star Wars-Titel von Respawn, Visceral und DICE/Motive. EA lässt die Lizenz definitiv nicht im Archiv schlummern und bislang, das muss man ganz klar sagen, kam da durchaus gutes dabei raus. Ja, auch der Free-2-Play-Mobiletitel Star Wars: Galaxy of Heroes ist qualitativ hochwertig!

Und Titanfall 2? Nun, ich bin zum einen wirklich glücklich, dass EA der Serie noch eine zweite Chance gibt. Teil 1 versank ja leider sehr schnell in der Versenkung (auf dem PC noch schneller als auf der Konsole). Dass es dieses Mal eine richtige Einzelspielerkampagne geben wird, stimmt mich zusätzlich froh. Das Gezeigte machte entsprechend viel Laune auf mehr.

EA Originals (Unterstützung von Indie-Entwicklern) bin ich auch positiv gegenüber eingestellt obwohl sich das halbe Internet gerade wieder auskotzt. Zur Erinnerung: Ein Entwickler von Rocket League meinte auf die Pressemitteilung “EA sucht das nächste Rocket League“, dass sie dem Publisher das Spiel anno 2011 angeboten hätten, er es damals aber nicht gewollt hätte. In welchem Zustand der Titel damals war (es hatte eine sehr lange Testphase mit viel Feintuning) und, dass der Vorgänger sich überhaupt nicht gut verkauft hat, lässt der Designer natürlich offen. Von daher – finde zumindest ich – kann man EA hier erst einmal keinen Vorwurf machen. Höchstens, dass sie vielleicht ihre Pressemitteilung etwas anders hätten formulieren sollen. Unabhängig davon bin ich auf jeden Fall gespannt, was da langfristig nun rauskommt.

Bethesda

Quake Champions (Trailer Screencap)

Quake Champions (Trailer Screencap)

Bethesda ließ sofort den großen Knaller los – also zumindest für mich. Alle anderen haben sich vermutlich mehr bei The Elder Scrolls V: Skyrim – Special Edition in die Hose gemacht. Immerhin gibt es die für alle kostenlos, die das alte Hauptspiel mit allen DLCs schon haben. Nein, mir liegt natürlich mehr id Software am Herzen und entsprechend klopfte mir schon das Herz als er in den DOS-Prompt “Quake” eintippte.

Und was soll ich sagen? Quake Champions ist zwar ein dämlicher Name (wie ist dann der Titel des Champions des Spiels?) und die Aussage, dass es unterschiedliche Klassen geben wird lässt mich auch etwas vorsichtig sein. Aber unterm Strich bin ich sowas von angefixt. Quake III Arena und mittlerweile Quake Live sind bekanntlich absolute Dauerbrenner bei mir. Entsprechend viele Hoffnungen setze ich in den neusten Teil. Ja, er wird sicherlich etwas anders werden, aber trotzdem erwarte in der Essenz einen erstklassigen, skill-basierten Arena-Shooter. Zur QuakeCon 2016 werden wir mehr erfahren. Übrigens: Dass passenderweise parallel auch Unreal Tournament in Entwicklung ist, versetzt mich sofort wieder ins Jahr 1999. QUAKE FOR LIVE!!.

Von Prey bin ich hingegen ganz klar enttäuscht. Was damals als Prey 2 angekündigt worden war, passte zwar auch nicht so recht ins Bild eines Nachfolgers, klang aber zumindest hoch interessant. Die neue Fassung interessiert mich hingegen nur, weil sie von den Arkane Studios kommt (wenn auch “nur” von der amerikanischen Niederlassung). Das liegt aber definitiv ausschließlich am Namen. Jeder andere und ich würde hier andere Worte verwenden. Ist ja nicht so, als würde mich nach diesem komischen Trailer nicht auch interessieren was es mit dem ständigen Neustart dieses einen Tages auf sich hat.

Sony

God of War (Herstellerbild)

God of War (Herstellerbild)

Wenn sie jetzt bei jedem Themenwechsel anfangen wieder die Zahl weg zu lassen, dann werde ich ganz schön stinksauer. Abseits des Titels, macht God of War aber einen sehr guten Ersteindruck. Zum einen weil mir das Setting einfach viel mehr zusagt (nordische Götter) und zum anderen weil die Essenz (action-geladene Kämpfe gegen riesige Bossgegner) offensichtlich erhalten geblieben ist. Gut, die Sache mit dem Sohn wird sich zeigen, ob das wirklich so gut funktioniert und nicht den Spielfluss unterbricht. Ich bin aber durchaus zuversichtlich.
Crash Bandicoot Remastered klingt auch äußerst interessant. Nicht nur, weil ich das Original nie gespielt habe. Nein, auch weil Ratchet & Clank (2016) ein richtig gutes Remake geworden ist. Wenn Crash Bandicoot die gleiche Sorgfalt erhält, dann steht uns ein weiteres Plattformer-Highlight ins Haus. Aber bitte gleichzeitig auch die Originalspiele endlich mal auf neueren Konsolen zur Verfügung stellen, okay?

Ansonsten hat mich tatsächlich nicht allzu viel von Sony interessiert. Ja, bei der Ankündigung von Death Stranding haben sich wieder alle in die Hose gemacht. Aber Hideo Kojima muss durchaus noch zeigen, dass er mit seiner neu gewonnen Freiheit auch richtig umgehen kann. Außerdem kann ich mit Norman Reedus relativ wenig anfangen. Im Gegenteil nervt mich seine Fratze aktuell, weil sie ständig in der Werbung von diversen Handy-Survival-Spielen vorkommt. Resident Evil 7 hingegen ist halt Resident Evil 7. Da die Demo ziemlich nichtssagend ist und Teil 6 ein absoluter Reinfall war, bin ich auch hier mehr im “Abwarten”-Modus. Über Resident Evil: Revelations 3 wäre ich begeisterter gewesen.

Microsoft

Forza Horizon 3 (Herstellerbild)

Forza Horizon 3 (Herstellerbild)

Nicht nur mehr Spiele für Windows 10, sondern auch noch Cross-Plattform-Buy (kauft es auf der einen, habt es automatisch auf der anderen)? Man könnte fast meinen, Microsoft meint es dieses Mal tatsächlich ernst mit dem Thema “Unified Gaming Plattform”. Am Ende des Tages reden wir aber natürlich immer noch von Microsoft. Dem Betrieb, der jahrelang faktisch dem PC den Rücken zugekehrt hat. Da müssen den großspurigen Worten erst noch so einige großspurige Taten folgen, bevor Games for Windows Live aus dem Gedächtnis der Spieler getilgt ist.

Und sonst? Forza Horizon 3 sieht selbstverständlich wieder genial aus auch wenn dieses ganze “Jetzt hast du die Kontrolle über das Festival” im ersten Moment vom eigentlichen abzulenken scheint (dem in coolen Karren durch schicke Grafik fahren). Die Ankündigung von Dead Rising 4 hat mich ebenso sehr erfreut, obwohl ich ja laut Serienfans einer dieser “Casual-Volltrottel” bin weil ich Teil 3 bislang am besten fand. Ich hab’s halt nicht so mit Zeitlimits. Von daher wird Spannend sein zu sehen, welche Gruppe von Fans die Entwickler dieses Mal ansprechen wollen. Vermutlich mehr die des ersten Teils aufgrund der Rückkehr des alten Hauptcharakters. Aber wer weiß.

Ansonsten ließen mich auf der Microsoft-PK noch Scalebound von Platinum Games und State of Decay 2 etwas aufhorchen. Letzteres hauptsächlich, weil Teil 1 ganz nett war. Wobei zwischenzeitlich natürlich der Markt mit Zombie-Survival-Spielen massiv überschwemmt ist. Ersteres hingegen nicht nur, weil ein Drache eine wichtige Rolle spiel, sondern auch weil das Konzept wohl schon seit der Studiogründung vor 10 Jahren in der Schublade liegt. Da könnte also viel Hirnschmalz drinstecken. Ach und bislang haben die Jungs und Mädels sehr viele coole Action-Titel abgeliefert. Entsprechend viel Vertrauen habe ich in sie.

Fazit

Und damit hätten wir die wichtigsten Punkte abgehandelt. Ja, Ubisoft und Nintendo habe ich ausgelassen. Beide hatten zwar durchaus interessante Spiele zu bieten aber die Informationsdichte hielt sich für meinen Geschmack doch arg in Grenzen. Alles in allem war ich in diesem Jahr aber tatsächlich wieder etwas interessierter an der E3 (dank den Ereignissen bei der 2015er Ausgabe) und wurde unterm Strich denke ich nicht enttäuscht.

Mein einziger Negativpunkt ist der starke VR-Fokus gewesen (vor allem bei Sony). Gefühlt überall und von allen möglichen IPs kommen jetzt VR-Ableger, die aber bislang nur viel Spektakel aber wenig Inhalt zu bieten scheinen. Ich weiß: Das mit dem Herumlaufen ist noch so eine Sache, deshalb lieber den Spieler festnageln. Das macht kurzzeitig sicherlich Laune aber ein substantielles Spielerlebnis scheint das für mich nicht zu sein. Bin aber selbstverständlich gespannt, wie sich die Sache entwickelt.

Stellt sich abschließend natürlich wie immer noch die Frage, wie ihr das seht. Wie habt ihr die E3 2016 erlebt und was waren eure Highlights?

Sicarius

Überwachung

Bevor wir zum heutigen Thema kommen, eine Ankündigung in eigener Sache: Die Donnerstagsumfragen werden mit sofortiger Wirkung eingestellt. So sehr ich auch Kirikas Engagement schätze und ihr dafür dankbar bin (sie setzt fast immer einen Kommentar darunter) – es macht doch recht wenig Sinn mir jede Woche irgendeine komische Frage aus den Fingern zu saugen, die zum einen am Ende keinen wirklichen Mehrwert für die Seite bringt und zum anderen selbst dort die Anzahl der Kommentare im Vergleich zum letzten Jahr massiv gesunken sind. Deshalb werdet ihr auf dieser Seite nun hauptsächlich nur noch montags neue Inhalte in Form eines Eintrags finden.

Ist natürlich schade, dass auf diese doch eher unrühmliche Weise eine fast ein Jahrzehnt alte Tradition ihr Ende findet. Aber manchmal muss man der Realität einfach ins Auge sehen und einsehen, dass sich die Zeiten und vor allem das eigene Leben verändert haben. Die Diskussion/Umfrage-Einträge waren ja im Prinzip schon von Anfang an nur eine Art “lebensverlängernde Maßnahme”. Von daher: Passt scho! Das bedeutet schließlich noch nicht, dass Beim Christoph plötzlich ganz tot wäre. Solange das Bedürfnis zumindest einmal in der Woche ein paar Zeilen auf das (digitale) Papier zu bringen vorhanden ist, wird es auch nicht soweit kommen.

Themenwechsel

Overwatch (Herstellerbild)

Overwatch (Herstellerbild)

Es ist schon ein wenig komisch. Selbst wenn man meinen massiv eingeschränkten Spielekonsum mit einbezieht (seit Monaten praktisch nur Hero Siege und Talisman: Digital Edition gespielt). Da veröffentlicht mittlerweile der wohl in Sachen Qualität und Spielspaß verlässlichste Spieleentwickler aller Zeiten völlig ungewöhnlicher Weise drei Spiele in ebenso vielen Jahren und alle lassen mich dermaßen kalt, dass es schon erschreckend ist. Die Rede ist von Blizzard Entertainment, die neben den Add-ons für World of WarCraft, Diablo III und StarCraft II mit Heartstone: Heroes of WarCraft, Heroes of the Storm und jetzt Overwatch viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt haben bzw. immer noch auf sich lenken (Overwatch ist noch im “Hype des Monats”-Modus).

Vor allem letzteres verwundert mich noch am meisten. Dass mich in Sachen Sammelkartenspiele ausschließlich Magic: The Gathering interessiert und sonst eher wenig, ist nichts Neues. Und mit MOBAs wie Heroes of the Storm wurde ich sowieso abseits von ein paar League of Legends-eSport-Streams noch nie so richtig warm. Aber Overwatch? Ein Ego-Shooter im Geiste eines immer noch durchaus spaßigen Team Fortress 2 aus dem Hause des wohl perfektionistischsten Entwicklerstudios aller Zeiten? Da müsste doch zumindest marginales Interesse vorhanden sein, würde ich erwarten. Aber nein: Selbst die kleinen Animationsfilme habe ich bis heute nicht gesehen obwohl Blizzards CGI-Zwischensequenzen der wichtigste Grund für mich ihre Titel zu spielen.

Was ist da los?

DOOM (2016) (Herstellerbild)

DOOM (2016) (Herstellerbild)

Bei DOOM fiel die Entscheidung gegen einen Kauf der Collector’s Edition immerhin nur aus rein ökonomischen Gesichtspunkten (Geld wird für andere Sachen gebraucht, hab’ eh keine Zeit zum Spielen und Rechner steht immer noch im Keller). Aber da tut es mir schon im Herzen extrem weh. Nicht nur wegen der coolen Revenent-Statue, sondern auch wegen dem Spiel selbst – zumindest was die Einzelspielerkampagne angeht. Der Multiplayermodus ist alles nur kein DOOM oder gar Quake. Das war mir aber schon nach der Alpha klar. Doch ich schweife ab: So weh sogar, dass ich mir auf YouTube den Ultra-Nightmare World First Playthrough (fast 5 Stunden!) angeschaut habe (bin ja bekanntlich nicht so pienzig was Spoiler angeht). Ich will dieses Spiel endlich selbst erleben verdammt!

Overwatch hingegen? Es macht mich nicht an. Schon visuell nicht. Ja, Team Fortress 2 ist auch quietsch-bunt und die Charaktere sind völlig überzeichnet. Aber für mich passt es hier irgendwie nicht so ganz zusammen. Es wirkt zu bunt, zu grell und zu überdreht für meinen Geschmack. Da können sich noch so viele Cosplayer jetzt in enge Leggins zwängen, ich finde es nur komisch und irgendwie zu “Warcraftig”. Spielerisch sehe ich auch nichts, was mich wirklich reizt. Ja, die Charaktere sind alle extrem unterschiedlich, die Balance wohl Blizzard-typisch sehr gut und es hat wieder einem guten Mix aus Einsteigerfreundlichkeit und langanhaltendem Spielspaß (trotz derzeit nur wenigen Karten). Dennoch: Overwatch? Gibt’s interessanteres…

Epilog

Ja, natürlich werde auch ich sicherlich irgendwann mal reinschauen. Aktuell schalte ich aber nur ab bzw. überlese Nachrichten, in denen es um Blizzards neustes Werk geht. Das finde ich tatsächlich etwas schade. Klar, nicht jedes Spiel muss mir gefallen. Aber schon bevor ich überhaupt mal Hand angelegt habe so wenig Interesse daran? Das kommt sonst eigentlich nur bei Sportspielen wie FIFA oder dem diesjährigen Call of Duty vor. Bei einem so renommierten Studio, das mir bislang buchstäblich jahrelangen Spielspaß gebracht hat, erwarte ich schon mehr von mir.

Wie seht ihr das? Schon fleißig am Overwatch spielen? Seid ihr zumindest daran interessiert? Oder hält es euch auch kalt? Wenn ja: Warum?

Sicarius

Umfrage: Eure Spielweise

Spielerische Freiheit wird heutzutage so groß geschrieben wie noch nie – zumindest wenn man nicht im Forum von RPG Codex unterwegs ist, die das etwas anders sehen. Dabei reden wir nicht einmal von großen, offenen Welten. Selbst ein eher lineares Spielerlebnis wie Uncharted 4: A Thief’s End lässt euch meistens einiges an Freiraum wie ihr Vorgehen wollt. Entsprechend stellt sich heute die Frage: Seid ihr mehr der Typ, der einfach in die Gegnermenge hineinstürmt und alle im Kampf Mann gegen Mann (oder ähnliches) umbringt? Oder mehr der Hinterhältige, der seine Feinde entweder ganz umgeht oder heimlich still und leise über den Jordan schickt?

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