Sicarius

Rasendes Tabula

Der Master of Wilderness, Divide und seit gestern auch Palisades meldet sich zurück zum Dienst! Aber dazu später mehr. Jetzt will ich erst einmal offiziell zwei neue Signaturen vorstellen. Hier zuerst einmal Nr. 38 zu Guitar Hero III – Legends of Rock:

Guitar Hero III - Legends of Rock

Bevor ihr jetzt schreiend auf die nächste P0rn-Seite verschwindet: Ja, sie ist potthässlich und schlechter als alles, was ich bisher produziert habe. Bin auch nicht wirklich stolz drauf aber Herr JakillSlavik hatte sie abgesegnet und sein Wort besitzt ja zumindest im künstlerischen Bereich etwas Gewicht. Gestern hatte ich mich dann vor lauter Scham dazu entschieden gleich Nr. 39 hinterher zuschieben und damit den Schandfleck so schnell wie möglich verschwinden zu lassen:

Richard Garriott's Tabula Rasa

Mehr Infos zu den beiden Signaturen gibt es wie immer auf der entsprechenden Unterseite und jetzt reden wir noch ein wenig über mein MMO des Jahres 2007, zu dem die aktuelle Signatur logischerweise gehört:

Richard Garriott’s Tabula Rasa (Version 1.3)

Ich bin mittlerweile Level 24 (Maximallevel ist 50) und habe das dritte Gebiet des Spiels vollständig erledigt. Zwar steht der große Patch namens 1.4 schon vor der Tür (bringt unter anderem eine neue spielbare Rasse!) aber nach mittlerweile fast zwei Nettospieltagen, wird es so langsam mal Zeit für einen kleinen (=sehr langen) Kurzeindruck.

Anders als die gängigen MMORPGs auf dem Markt, spielt Tabula Rasa nicht in einem Fantasy-Setting sondern ist eine SciFi-Geschichte. Da es sich hier um ein Richard Garriott-Spiel handelt, versuche ich erst gar nicht groß die Hintergrundgeschichte zu erzählen. Wichtig ist erst einmal nur zu wissen, dass die Menschheit von der Erde vertrieben wurde (vermutlich existiert diese mittlerweile gar nicht mehr) und nun auf zwei entfernten Planeten zusammen mit anderen Aliens gegen eine feindliche Allianz namens Bane kämpft (der Grund warum die Menschheit von der Erde fliehen musste).

Schon im Bootcamp (der Tutorialinstanz) wird klar, dass man hier mitten in einem Krieg gelandet ist und dieser Eindruck verstärkt sich je weiter man im Spiel fortschreitet. Überall gehen Gleiter nieder und entladen neue Truppen (sowohl feindliche als auch eigene) und Kämpfe toben an jeder Ecke. Dabei ist dies nicht einfach alles nur eine Farce um das Gefühl eines Schlachtfelds zu vermitteln, sondern hinter jedem Kampf und jeder Person auf dem Schlachtfeld steckt tatsächlich ein Sinn. Eine Patroullie von AFS (denen man angehört) läuft nicht einfach ein bestimmtes Stück und verschwindet dann wieder zum Ausgangspunkt. Der Spieler kann ihr wirklich von einer Basis zur anderen folgen. Sie löst sich nie einfach auf und startet wieder am Anfang. Natürlich gibt es für spezielle Gegner festgelegte Wiederauferstehungspunkte aber dank des Systems mit den Gleitern, poppen die nicht einfach wieder an derselben Stelle auf, sondern werden eben realistisch zurück auf das Schlachtfeld gebracht.

Besonders gelungen am vollkommen dynamischen Schlachtfeld sind aber die Kämpfe um die Außenposten. Theoretisch können die Bane jede Basis der AFS einnehmen und natürlich auch umgekehrt. Die Auswirkungen dürften klar sein: In einer von den Bane besetzten Basis kann man weder Quests annehmen noch abgeben. Auch fällt das dortige Krankenhaus als Respawnpoint weg und der Wegpunkt kann nicht mehr benutzt werden. Diese Invasionen laufen dabei prinzipiell vollkommen automatisch ab und ohne Hilfe des Spielers ab. Er kann sich aber natürlich dazu entscheiden mitzuhelfen eine Basis wieder einzunehmen oder sie gegen einen Angriff zu verteidigen. Schließlich ist es ja in seinem eigenen Interesse. Zusätzlich gibt es auch entsprechende und wiederholbare Quests sowohl für den Angriff als auch für die Verteidigung. Manche Quests gibt es sogar erst, wenn bestimmte Außenposten vom Feind besetzt sind.

Auf Foreas (dem ersten Planeten) ist die Sache dabei noch eher ruhig (soweit man in einem Krieg von “ruhig” sprechen kann) und die Gebiete an sich auch noch sehr grün aber spätestens wenn man auf Arieki ankommt, der schon fast vollständig von Bane besetzt ist, wird die Sache nur noch wahnsinnig. Da stapfen überall haushohe Stalker (dreibeinige Kampfmaschinen) durch die Gegend, die AFS-Soldaten halten mit Mechs dagegen und im Sekundentakt landen die Truppenschiffe auf dem Schlachtfeld. Wenn sich dann eine Seite dafür entscheidet mal wieder einen Außenposten anzugreifen, verdunkelt sich regelrecht der Himmel wenn 10+ Shuttles auf einmal niedergehen und ihre tödliche Fracht entladen. Die damit erzeugte Atmosphäre ist etwas, dass ich so noch in keinem anderen Spiel gesehen oder erlebt habe.

Auch gelungen ist das gesamte Kampfsystem. Es fängt schon damit an, dass es den, in Guild Wars oder auch World of WarCraft üblichen, Aggrokreis nicht gibt. Wenn dich ein Gegner zu dir gewandt ist und du in Waffenreichweite bist, dann wird er dich auch angreifen. Nicht erst sobald du seinen Punkt auf der Minikarte mit dem Rand eines weißen Kreises um deine Spielfigur berührt hast. Steht er hingegen mit dem Rücken zu dir, dann wird er dich erst bemerken, sobald du ihn angreifst oder ein Kollege von ihm dich gesehen hat.

Der eigentliche Kampf läuft auch anders ab als in anderen Titeln. Zwar wird im Hintergrund immer noch etwas gewürfelt aber sich einfach hinstellen und ein paar Tasten drücken ist nicht. Deckung ausnutzen und besonders hinknien ist sehr wichtig um nicht nur maximalen Schaden auszuteilen und Munition zu sparen, sondern natürlich auch um weniger Schaden zu nehmen. Aber das Spiel bietet zusätzlich auch noch verschiedene Arten von Schaden und jeder Gegner ist entsprechend entweder vollständig immun oder zumindest sehr resistent gegen bestimmte Formen von Schaden. Das zwingt einen natürlich nicht nur dazu die verschiedenen Waffen wie Shotguns, InjectionGuns oder Maschinengewehre sondern auch noch mit unterschiedlicher Munition bestückten Versionen mit sich herumzutragen. Als Soldat nervt einen zwar auf Dauer der Zwang Munition kaufen zu müssen aber das gewöhnt man sich an.

Neben den normalen Waffen gibt es natürlich auch noch spezielle Fertigkeiten, die je nach Klasse unterschiedlich sind. Die Klasse wählt man allerdings nicht zu Beginn des Spiels, sondern eigentlich erst mit Level 30. Hat man Stufe 5 erreicht, wählt man zuerst aus ob man Soldat oder Spezialist werden möchte. Auf Level 15 spaltet sich die ganze Sache dann noch einmal in je zwei Kategorien auf und dann auf Level 30 entscheidet man sich für seine Endklasse, in der man natürlich auch die Talente aus den vorher gewählten Abschnitten nutzen kann. Aber selbst dann lassen sich nicht gleich alle Fertigkeiten sofort nutzen, denn viele erfordern die Kenntnis bestimmter Logos.

Diese Logos erhält man an Schreinen die über die Karten und Instanzen verstreut sind und sind so etwas wie Hieroglyphen. Also in diesem Falle die Schriftsprache der Eloh, den Typen die für das Entstehen der ganzen Sauerei überhaupt erst verantwortlich sind. Das gibt dem ganzen dann noch einmal mehr taktischen Tiefgang und spornt den Spieler dazu an auch den letzten Winkel der Karten zu erforschen (oder sich die Koordinaten von LogosAtlas.com zu holen…).

Wie in Lord of the Rings Online kann man sich in Tabula Rasa auch Titel verdienen. Die Machart unterscheidet sich dabei nicht viel von denen von LOTRO und sind von der Machart “Töte 2000 von dem”, “Töte 1299 von jenem” oder “Finde alle Wegpunkte”. Aber dafür sind diese in einen zentralen Quest verpackt an dessen Ende man nicht nur einen besonders coolen Titel erhält (Master of Gebietsname) sondern auch einen Clonecredit. Darauf einzugehen was das ist und was es bringt, würde aber jetzt wirklich den Rahmen eines Kurzeindrucks sprengen, auch wenn es ein wichtiges Feature des Spiels ist.

Stattdessen noch ein Wort zur Grafik: Der Hardwarehunger des Spiels ist sehr groß und ab und zu kann man diesen Hunger auch nicht unbedingt verstehen, da es größtenteils zwar ordentlich aber nicht überragend aussieht. Aber spätestens – und wirklich allerspätestens – wenn man zum allerersten Mal die Instanz “Eloh Vale” betritt und über die Brücke hinüber zum Eloh-Tempel läuft, ist das gebotene Bild einfach nur noch zum auf die Knie fallen schön – selbst auf mittleren Einstellungen. Die Gebäude und Räume der Eloh sind sowieso das grafische Highlight des Spiels. Das mag auf der einen Seite etwas schade sein aber auf der anderen Seite gewinnt der Spieler so eine wirkliche Vorstellung davon welche Bedeutung und vor allem welche Technologien diese uralte Rasse hat.

Über die negative Seiten habe ich jetzt nicht viel gesagt aber neben dem Hardwarehunger ist vor allem das Crafting-System noch meilenweit davon entfernt irgendwie nützlich zu sein. Auch hat das Spiel noch einige eckige Kanten (Bugs, fehlerhafte Darstellungen etc.) und fehlende Features. Es ist also nicht ganz so ausgereift wie LOTRO aber auch bei weitem nicht so kaputt wie es Vanguard: Saga of Heroes leider immer noch ist. Patch 1.4 wird auch ein weiterer, sehr großer Schritt in die richtige Richtung sein. Von mir gibt es deshalb auf jeden Fall eine uneingeschränkte Empfehlung an alle, die nicht so sehr auf PvP aus sind, sondern mehr Wert auf PvE legen.

Epilog

So, jetzt hab ich ein “bisschen” was zu Tabula Rasa erzählt und dabei nicht einmal im Ansatz alles erzählt, was ich erzählen könnte. Deshalb habe ich auch “Angst” davor ein Review zu einem MMO oder grundsätzlich zu einem umfangreichen Rollenspiel anzufertigen. Da kommt einfach zu sehr der Drang dem Spiel gerecht zu werden durch :). Ein paar mehr Infos in komprimierter Form (vor allem zur Hintergrundgeschichte) und einige Screenshots (allerdings nur vom Anfang) aus meiner Hand gibt es natürlich wie immer bei MobyGames. In diesem Sinne bis Donnerstag!

PS: Wer Tabula Rasa übrigens mal antesten will, dem kann ich einen Trialkey (3 Spieltage) zukommen lassen. Es wäre allerdings schön, wenn die Wahrscheinlichkeit zum weiterspielen hoch wäre, denn erstens ist die Anzahl der Keys begrenzt und zum anderen bekomme ich einen Monat geschenkt, wenn derjenige sich dazu entscheidet ein Abo abzuschließen.

Sicarius

Missing Title

Ohne große Einleitung (nicht, dass ich es mir noch anders überlege): Kurzeindrücke ->

Unreal Tournament III (Singleplayer) (Screenshots)

Leider hat das Spiel trotz Patch 1.1 immer noch ein massives Absturzproblem, das bei der Verwendung von OpenAL sowohl unter XP als auch Vista auftritt. Unter XP kann OpenAL zwar abgeschaltet werden und so die Angelegenheit – mit etwas Verlust in der Soundqualität – umgehen aber unter Vista geht eben nichts anders mehr. Deshalb habe ich mittlerweile erst einmal ganz aufgehört zu spielen, da es keinen Spaß macht immer hoffen zu müssen, dass er zumindest solange durchhält bis die Map vorüber ist. Aber für einen Kurzeindruck reicht meine bisherige Spielzeit dennoch aus, denn ich habe bereits jede Map und jeden Modus in mehreren Matches im Kampagnenmodus gegen die Bots auf “Hard” (“Insane” ist die höchste Stufe) gespielt.

Zur grundlegenden Technik des Spiels muss man nichts sagen. Die Unreal Engine 3 macht eine sehr gute Figur und besonders in den Zwischensequenzen, die es vermutlich nur deshalb gibt, kommt die ganze Power so richtig zur Geltung. Der Spielablauf ist jederzeit flüssig und nur zu Beginn eines Matches kann es passieren, dass er noch dabei ist die Texturen in den RAM zu laden und deshalb für ein paar Sekunden noch alles sehr matschig aussieht.

Die Intelligenz der Bots ist hingegen eher fragwürdig. Besonders in der Kampagne, in der dem Spieler bisher immer mindestens zwei Stück zur Seite standen, macht sich das sehr stark bemerkbar. Im Deathmatch geht die Sache noch einigermaßen. Sie zielen und treffen und verhalten sich auch die meiste Zeit ganz ansprechend. Geht es aber dann über zu CTF, Vehicle CTF oder – Gott bewahre – Warfare, ist die Kacke am Dampfen. Zwar helfen sie einem automatisch bei der Deckung, wenn man Flaggenträger ist und versuchen auch ab und zu selbstständig vorzustoßen aber jedes Mal wenn ich einen Bot mit der Flagge sehe, der wieder den umständlichsten Weg von A nach B geht, wünsche ich mir das Friendly Fire an wäre. In Fahrzeugen wird das noch viel schlimmer.

Die Bots schnappen sich gnadenlos alles was herumsteht und sind absolut unfähig damit umzugehen. Besonders in verwinkelten Umgebungen hängen die Jungs entweder an der nächsten Ecke und fahren weiter dagegen oder die Fahrzeuge stehen dann einfach irgendwo rum. Das sie beim Spieler ins Fahrzeug steigen ist auch absolut unwahrscheinlich und ist mir erst ein einziges Mal passiert.

Da sind die Kollegen aus Enemy Territory: Quake Wars – so schlecht sie auch da sind – immer noch wesentlich intelligenter. Und Splash Damage wirbt nicht den ganzen Tag damit den besten KI-Programmierer auf der Welt zu haben…

Aber auch generell werde ich mit dem Spiel einfach nicht warm. Die Maps sind alle viel zu groß und man verbringt viel zu viel Zeit damit vom Respawn zur Action zu kommen. Wenn der Server mit 32 Leuten voll ist, wird dieser Faktor vermutlich etwas gemindert aber erstens kommt dies in der Kampagne scheinbar nicht vor und zweitens gibt es nicht einmal ordentliche 1on1-Deathmatchkarten. Das darf in solch einem Titel einfach nicht sein. Auch die Spielgeschwindigkeit ist eher gemächlich.

Ich habe beim Spielen das Gefühl, dass sich der Titel nicht richtig entscheiden kann, was er sein will. Er findet seine Balance einfach nicht. Meiner Meinung nach sollte sich Epic entscheiden ob sie weiter Quake Konkurrenz machen oder nicht doch lieber gegen Battlefield & Co. antreten wollen. Dazu geeignet wäre der Warfare-Modus auf jeden Fall. Wie bei Unreal Tournament 2004 gilt eben auch hier wieder: Quantität ist eben nicht immer Qualität – sowohl mit als auch ohne Rosa id-Fanboybrille.

Asterix & Obelix bei den Olympischen Spielen

Man nehme Asterix & Obelix XXL 2 – Mission: Las Vegum und mache daraus ein Spiel zum aktuellen Kinofilm. So ungefähr lässt sich das Spiel zum Film zusammenfassen. Das dies natürlich Fluch und Segen gleichermaßen ist, dürfte klar sein.

Gut ist, dass das Spiel definitiv kein billiger Lizenzschrott ist. Zwar hat sich auf der technischen Seite nicht viel geändert und trotz der Comic-Grafik wirkt deshalb die Grafik doch langsam etwas veraltet. Dafür stimmt allerdings das Gameplay wieder. Es macht einfach immer noch viel Spaß Römer zu verkloppen und kleinere Knobelaufgaben zu lösen. Die neuen Minispiele, die in ihrer Funktionsweise stark an die aus Asterix & Obelix von 1996 erinnern (“Button Mashing”), sind abwechslungsreich und machen auch für eine Weile Spaß. Das man diese auch gegeneinander zocken kann ist natürlich ein weiterer Pluspunkt (sehr zum Leid unseres geschätzten Herrn JakillSlavik) aber einen Coop-Modus für die Kampagne bietet das Spiel immer noch nicht.

Der größte Fluch des Spiels ist aber einfach die Hintergrundgeschichte. Zwar hält man sich nur grob an die Geschichte des Buches und hat eigene Dinge mit reingepackt (unter anderem wieder Sam Shieffer) aber an das vollkommen unabhängig Gagfeuerwerk Asterix & Obelix XXL 2 – Mission: Las Vegum, kommt der Titel einfach nicht ran. Darunter leidet dann auch das gesamte Spiel, denn die Geschichte und die Gags waren einfach die motivierensten Elemente des Vorgängers. Da können auch leider die guten und sinnvollen Verbesserungen im Spielablauf nur schwer hinwegtäuschen.

Anders als bei Asterix & Obelix XXL 2 – Mission: Las Vegum kann ich den Titel also bislang wirklich nur für Asterix-Fans oder PC-Spieler empfehlen, die endlich mal wieder einen solchen Titel zocken wollen. Für alle anderen fehlt einfach der finale atmosphärische Touch, auch weil das Spiel Realfilmaufnahmen einstreut mit denen schließlich noch weniger Leute etwas anfangen können. Wer hasst schließlich nicht Gérard Depardieu als Obelix und den dämlichen Christian Clavier als Asterix *schauder*? Macht doch bitte einfach wieder Zeichentrickfilme!

Call of Duty 4: Modern Warfare (Singleplayer) (Screenshots)

Lang hat es gedauert aber ich habe es tatsächlich nun auch endlich angefangen – zumindest im Singleplayer. Zu Beginn macht es auch mächtig Laune.

Das Spiel brennt einfach ein Actionfeuerwerk nach dem anderen ab und schon die erste Mission auf dem Schiff ist sowohl spielerisch als auch atmosphärisch mit das Beste, was ich je gespielt habe. Klar es ist alles gescriptet und vollkommen linear aber wenn ich dadurch so tief ins Spiel hineingezogen werde, dann spielt das für mich keine Rolle. Aber wie heißt es so schön: Wo Licht ist, ist auch Schatten und auch für Call of Duty 4: Modern Warfare gilt diese Weisheit.

Der größte Schatten ist dabei diese dümmliche Spielmechanik, die schon in Call of Duty 2 zum Einsatz kam: Unendlich respawnende Gegner. Es mag ja die Schlacht lebendiger machen und so Kram aber wenn ich andauernd gezwungen werde ohne Rücksicht auf Verluste vorzustoßen, nur damit die Flut an Gegnern aufhört, dann ist wesentlich mehr als nur ermüdend. Bitte Infinity Ward, löst das doch endlich irgendwie anders!

Am schlimmsten sind in diesem Zusammenhang dann auch die “Verteidige die Stellung”-Abschnitte. Der Level, in dem man als Sniper in Prypjat unterwegs ist, würde den ersten Level in allen Aspekten meilenweit übertreffen, wenn der Spieler nicht am Ende gezwungen wäre gut fünf Minuten (vielleicht auch weniger oder mehr – keine Ahnung) am Riesenrad um sein Überleben zu kämpfen. Selbst damit könnte ich gerade noch so damit leben, wenn das Spiel hier nicht massiv cheaten würde. Egal ob überhaupt gerade irgendwo ein Feind ist oder nicht landen andauernd neben einem Granaten. Je länger man an einem Punkt verbleibt (= campt) desto mehr scheinen es auch noch zu werden. Das mag nicht wirklich stimmen, aber so kam es mir auf jeden Fall vor. Das geht mir so was von tierisch auf den Keks [sic], das lässt sich gar nicht in Worte ausdrücken. Noch schlimmer wird die ganze Angelegenheit aber sobald man das Level endlich geschafft hat nur um dann festzustellen: der Anfang des nächsten Level ist noch einmal genau das gleiche, nur in anderer Umgebung. Da bekommt man wirklich die Krise.

Das dämpft natürlich stark die Euphorie um den sonst sehr gelungenen Singleplayer-Modus und motiviert nicht gerade zum weiterspielen. Aber alles in allem ist es natürlich, vor allem dank des Multiplayer-Modus, nur ein kleiner Fleck auf dem schneeweißen Kleid.

Wer übrigens seine Finger noch an die Limited Collector’s Edition bekommt, der sollte unbedingt zuschlagen! Die Bonus-DVD mit der Dokumentation “Great SAS Missions” über die British S.A.S ist äußerst interessant und sehr zu empfehlen.

Quake III: Arena (Dreamcast Exclusive Maps)

On an unrelated note: Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Xaero auf Nightmare mittlerweile regelmäßig und ohne große Probleme owne? *stolz auf die Brust klopf* Noch einmal danke an meinen Sparingpartner Maverick für die Trainingsstunden und guten Tipps, die das erst möglich gemacht haben!

So, ein Spiel stand zwar noch auf der Liste aber da der Eintrag schon lang genug ist und ich den entsprechenden Titel momentan eh noch wie blöde zocke, kann er noch ein Weilchen warten :). Außerdem will ich auch noch einmal auf mindestens zwei, drei Titel eingehen, die ich bislang nur oberflächlich abgefertigt hatte. Also bis demnächst!

Nach dem vermutlich eher unzureichenden Testlaufs, fand gestern mit JakillSlavik als Gesprächspartner der Interview für die Einsendeaufgabe statt. Jackie – wer mich Siggi nennt, hat es nicht verdient, dass sein unfreiwilliger Nick in Ruhestand geschickt wird :) – war auf jeden Fall der richtige Ansprechpartner. Hatte nach den ersten Antworten von ihm sogar Angst, dass ich weit über das Seitenlimit kommen würde aber dank meiner strengen Hand kam es dann doch nicht dazu. Jetzt heißt es erst einmal auf eine Antwort von meiner Studienleiterin warten, weil ein paar Unklarheiten in der Aufgabenstellung sind, bevor ich groß ans Redigieren gehen kann. Hoffentlich kommt die Antwort bald. Ob das Interview nach der Korrektur dann hier landen wird weiß ich noch nicht, da das Thema doch kilometerweit von allem entfernt ist, was auf diesen Seiten jemals besprochen wurde. Aber mal schauen – Jackie müsste dann sowieso auch erst sein Einverständnis dazu geben. Aber genug davon.

Ich muss sagen, dass ich momentan immer noch keine große Lust habe über Spiele zu schreiben. Woran das liegt kann ich gar nicht sagen, denn mein Konsum hat sich nach dem Weihnachtsurlaub nur wieder auf sein normales Pensum eingependelt und zu berichten gäbe es mittlerweile so viel (Richard Garriott’s Tabula Rasa [Seit gestern Level 20!], Unreal Tournament III, Asterix & Obelix bei den Olympischen Spielen, noch 10.000 Einträge über The Witcher :) usw.). Auch die Industrie kommt nach der Weihnachtspause so langsam wieder in Schwung.

Morgen Abend ( 15.01.2008 ) redet sich zum Beispiel der allseits beliebte Mister Steve Jobs (Apple) mal wieder auf der Macworld den Mund fusselig (ab 18 Uhr deutscher Zeit). Und die Games Developers Conference ist auch nur noch einen Monat ( 18.02. – 22.02.2008 ) entfernt und wirft bereits ihren großen Schatten über die allgemeine Berichterstattung.

Es ist echt schade, dass es trotz aller modernen Technologien solche Events immer noch nicht zumindest teilweise ins Netz gestreamt werden. Für die Chance die Keynote von Leuten wie Peter Molyneux, Ken Levine, Chris Butcher oder Paul “Locki” Wedgwood zumindest als Stream (von mir aus auch zeitlich versetzt oder nur als Download) mitverfolgen zu können, würde ich sogar bezahlen. Es ist ja nicht so, als würde dort irgendetwas Geheimes erzählt. Viele bloggen sogar die Keynotes live mit. Warum dann nicht gleich einen offiziellen Stream einrichten und zumindest einen Teil der Veranstaltung der Öffentlichkeit einfacher zugänglich machen?

“Dann würde doch keiner mehr hingehen!” ist vermutlich eine Begründung. Erst recht bei einer Veranstaltung bei der die teuerste Eintrittskarte $1995 kostet. Aber das is purer Blödsinn. Nur weil man auf Premiere sogar noch näher an den Fußballspielern dran ist, bedeutet das ja absolut nicht, dass keiner mehr für absolut überteuerte Preise ins Station geht. Besonders auf der GDC sind das Drumherum und die Networking-Möglichkeiten absolut nicht zu unterschätzen. Also kommt endlich aus eurem vorherigen Jahrhundert heraus und klaut den P0rno-Anbietern die Bandbreite!

Ach und um Rondrers (vermutlichen) Kommentar gleich zu beantworten: Es interessiert mich nicht, dass es dich nicht interessiert was die da erzählen! Ich und viele andere interessiert es und wir wollen nicht einfach nur über das Zeug aus dritter Hand erfahren, sondern wollen es selbst sehen und hören. Und nein, hinfahren ist keine wirklich legitimer Alternativvorschlag. /me guggt bös!

4140 Anschläge (mit HTML-Tags) waren es bis zum “!”. Ich denke, dass ist genug für heute. Soweit ich das sehe, erfüllt der Eintrag alle Mindestanforderungen (Mindestlänge erreicht, Diskussionsgrundlage vorhanden etc.pp.), also kann ich hier auch aussteigen. Ich verspreche für Donnerstag nichts, aber ich hoffe natürlich, dass ich mir zumindest ein paar Kurzeindrücke aus den Fingern sauge und Bagdadsoftware endlich richtig in 2008 ankommt :).

Sicarius

Konsolisierung

Wie bereits erwähnt, arbeite ich am dritten Studienheft (Interview). Zur Übung habe ich deswegen mal ein kleines Interview geführt – mit wem verrate ich aber nicht :P:

Sicarius: Wer sind sie und was machen sie in meinem Büro?
Der Webmaster: Ich bin der Webmaster und ich bin ihr Interviewpartner für heute.
Sicarius: Eingeladen habe ich sie aber nicht und kennen tue ich sie schon gar nicht.
Der Webmaster: Stimmt, ich lade mich immer selbst ein und wenn sie nicht bald mit dem Interview anfangen, werden sie mich ganz sicher kennen lernen!
Sicarius: Über was soll ich mich den überhaupt mit ihnen unterhalten?
Der Webmaster: Spiele
Sicarius: Glücksspiele?
Der Webmaster: Nein, Computerspiele natürlich!
Sicarius: Ach, Killerspiele?
Der Webmaster: Dieses Wort gibt es nicht!
Sicarius: Aber alle benutzen es.
Der Webmaster: Das macht es nicht richtiger!
Sicarius: Die Macher des Duden würden etwas anderes behaupten.
Der Webmaster: Was interessiert mich der Duden? Ich bin hier um mit ihnen über einen negativen Trend in aktuellen Computerspielen zu unterhalten!
Sicarius: Mein Verleger wäre aber sicher viel mehr an Killer-
Der Webmaster: Wenn sie noch einmal dieses Wort in den Mund nehmen, werfe ich sie durch das geschlossene Fenster!
Sicarius: Okay, dann reden wir eben über ihr Thema. Welchen aktuellen Trend meinen sie den?
Der Webmaster: Natürlich die Konsolisierung in der Spieleindustrie und deren negative Auswirkungen auf den PC-Markt.
Sicarius: Wie wirkt sich diese Konsolisierung den aus?
Der Webmaster: Na, vor allem werden die Spiele dadurch massiv vereinfacht, da mit dem Gamepad eben die Möglichkeiten im Vergleich zur Kombination Maus/Tastatur eher begrenzt sind. Aber auch generell beeinflusst die Entwicklung die Spielebranche. Die meisten Spiele werden zum Beispiel nur noch auf Konsole entwickelt und, wenn überhaupt, dann mehr schlecht als recht auf den PC umgesetzt. Dabei hat doch erst der Heimcomputer das Spielen in den eigenen vier Wänden groß gemacht.
Sicarius: Waren nicht Konsolen wie der Atari 2600 diejenigen, die die Spiele ins Haus brachten?
Der Webmaster: Prinzipiell ja, aber die waren doch nicht viel mehr als Spielautomaten fürs Wohnzimmer.
Sicarius: Sind sie das nicht auch heute noch?
Der Webmaster: Stimmt, aber genau hier liegt ja auch der springende Punkt: Sie sind eben nur Spielautomaten. Sie sind in allen Belangen einfach nur begrenzt – trotz Sachen wie Wii Channel, PlayStation Network/PlayStation Home oder Xbox Live! Der PC hat viel mehr zu bieten.
Sicarius: Patches, Kompatibilitätsprobleme und ähnliches?
Der Webmaster: Nein – Individuelles Hard- und Softwaremodding, intuitive Eingabegeräte, Innovationsmöglichkeiten weil einem die Hardwarehersteller nicht auf die Finger klopfen und der PC kann auch für andere Sachen als nur zum Spielen genutzt werden.
Sicarius: Ist es aber nicht dennoch einfacher, dass Spiel ins Laufwerk zu legen und gleich loszocken zu können?
Der Webmaster: In Zeiten, wo selbst Konsolen mit Festplatten und Internet ausgestattet werden, ist dies doch immer öfters gar nicht mehr der Fall. Ein Patch für einen Konsolentitel ist doch keine Seltenheit mehr. Bugs kommen heutzutage doch öfters aufgrund der schieren Größe der Produktionen und haben immer weniger mit der Plattform zu tun.
Sicarius: Dennoch haben die Entwickler, im Gegensatz zum PC, es mit einem standardisierten System zu tun und können so gezielter entwickeln und haben nicht mit Kompatibilitätsproblemen zu kämpfen, oder etwa nicht?
Der Webmaster: Dafür sind sie eingeschränkt! Während sich der PC quasi jeden Tag weiterentwickelt, bleibt die Konsole für mehrere Jahre auf dem gleichen Stand und jedes Spiel sieht darauf genauso scheiße aus, wie am ersten Tag!
Sicarius: Ist es nicht so, dass die Entwickler die Konsole jeden Tag besser kennen lernen und so am Ende optimal ausreizen können bei gleichem, flüssigem Spielerlebnis während auf dem PC aufgrund der nötigen Kompatibilität immer Leistungsreserven verschenkt werden?
Der Webmaster: Das mag sein aber das ändert nichts an der Aussage, dass bis dahin der PC schon 10mal weiter ist. Schauen sich doch nur mal im Vergleich die PS3 an. Die ist seit über einem Jahr im Handel. Die Spiele sehen immer noch scheiße aus und die Hardware ist dem PC quasi schon zwei Generationen hinterher.
Sicarius: Diese Leistung scheint aber entweder nicht genutzt oder wird gebraucht um Spiele flüssig zum laufen zu bringen, die weit schlechter aussehen als ihre Konsolenbrüder. Wieso sollte sich ein Spieler für keinerlei Mehrleistung mit solchen Problemen herumschlagen?
Der Webmaster: Weil es sich sonst nicht ändert! Das ist doch gerade der Teufelskreis. Die Entwickler sind entweder nicht mehr gewillt oder es einfach nicht mehr gewöhnt für den PC zu entwickeln, weil die Finanzabteilung sagt, dass sich diese Investition angeblich nicht auszahlen würde. Würden die Spieler offensichtlicher den PC unterstützen, würden auch die Entwickler wieder zurückkehren und diese Fehler würden nicht mehr passieren!
Sicarius: Aber wollen die Spieler nicht einfach nur gute Spiele spielen?
Der Webmaster: Das können sie auch am PC! In besserer Grafikqualität, mit mehr Anspruch an die Gehirnzellen, quasi unendlichem, kostenlosen Communitysupport und einer, für den Rücken, wesentlich besseren Sitzhaltung.
Sicarius: Herr Webmaster, ich danke ihnen für das kurze Gespräch.

Mir ist klar, dass dieses Interview natürlich das Thema nur ansatzweise ankratzt aber das ist ja auch ein Teil der Übung. Man hat im realen Leben eben keinen unendlichen Platz und vor allem keine Zeit ein ewig langes Interview zu führen. Meine Aufgabe als Gesprächsführer war es einfach zum Thema “Konsolisierung” (ein Wort, dass sicher nicht existiert :) ) jemanden zu finden, der eine klare Meinung zu diesem Thema hat und sie entsprechend mit Fakten begründen und verteidigen kann. Das gesetzte Ziel des Gesprächs war es dem Leser einen kleinen Einblick in dieses Problem zu geben und ihm eine Grundlage für die eigene Meinungsbildung zu geben.

Das ist natürlich ein eher oberflächliches und schwammiges Ziel und ohne begleitendes Feature und einem zweiten Interview mit einem Konsolero, würde es auch sicher nicht den Weg in irgendeine Publikation finden, aber als Übung war es denke ich eine sinnvolle Zielsetzung oder seid ihr anderer Meinung?

Ich bitte um ehrliches Feedback, damit ich aus der Sache auch was Sinnvolles lerne. Was ich am meisten benötige sind die Antworten auf die folgenden Fragen:

1. War das Interview langweilig zu lesen oder bot es Abwechslung und war interessant (den “lustigen” Anfang nicht mitgerechnet)?
2. Wurden die wichtigsten Fragen, die du selbst bei diesem Thema stellen würdest, beantwortet oder war die Angelegenheit viel zu oberflächlich?
3. Bist du der Meinung, dass der Interviewpartner (Der Webmaster) kompetent und der richtige für das Gespräch war?
4. Hat der Gesprächsführer das Interview gut geleitet und ansprechend die Gegenposition vertreten?
5. Hättest du das Interview in einer Zeitschrift gelesen? Bitte begründen.

Also schön kommentieren. Seht es als Investition in eure Lesezukunft :).

Die neue Umfrage ist online und die alte wurde wie immer hier ausgewertet. Also auf und teilnehmen!

Das war es. Mehr gibt’s nicht! Brauchst gar nicht den Bambiblick rausholen. Schluss is’!

Du bist ja immer noch da. Ja, was erwartest du den noch? Mehr? Wie “mehr”? Kann man hier nicht einmal einen Eintrag mit weniger als 5 Millionen Anschlägen veröffentlichen ohne dass gleich ein Aufschrei durch die Menge geht? Ich hab halt gerade keine Lust ein paar Kurzeindrücke zu tippen oder einen geistreichen “Kommentar” zur aktuellen Situation der Industrie zu verfassen. Das kommt selbst beim besten “Blogger” mal vor. Da brauchst du mir da gar keine Vorwürfe machen!

Ist ja nicht so als würde ich aufhören. Wobei so ein Abgang wie ihn der liebe Billie gestern auf der CES hingelegt hat, schon cool wäre. Aber das interessiert ja wieder keinen. BillieG = Microsoft = Hass lautet ja die, in den Naturgesetzen verankerte, Gleichung. Da kann die Keynote noch so interessant und lustig gewesen sein. Aber Linux-User können die Sache vermutlich sowieso nicht anschauen und sich damit herausreden, dass sie *.asx nicht abspielen können.

Naja, genug gemeckert. Was könnt ich den noch erzählen, damit die Seite voll wird? Hatte ich mich schon über das Ende von Stargate SG-1 ausgelassen?

Gut, die letzte Folge der 10. Staffel (Amazon-Link) ist eigentlich nicht wirklich die letzte Folge, denn der DVD-Film “The Ark of Truth” wird ja erst die ganze Geschichte endgültig abschließen, aber trotzdem fand ich sie sehr, sehr schwach. (Spoiler incoming!) Schon allein die Sache mit dem kollektiven Selbstmord der Asgard fand ich so was von dämlich und so offensichtlich zweckmäßig. Da hätte man ne fette Doppelfolge draus machen können aber nein, lieber in den ersten fünf Minuten einfach abarbeiten und dann zu einer langweiligen und altbekannten “Trapped in Time”-Angelegenheit kommen. Das am Ende natürlich wieder alles rückgängig gemacht wird und man mindestens 30 Minuten umsonst geschaut hat, ist ja klar. Es scheint fast so, als wäre nach dem Rendern des aktiven Supergate kein Geld mehr im Budget gewesen und es musste eben eine “einfachere” Folge her. Das absolut unterirdische Make-up kurz vor Ende spricht auch für diese Begründung…

DVD-mässig habe ich mir letztens auch die Superman Ultimate Collector’s Edition (Amazon-Link) zugelegt (Beobachter meiner DVD-Liste wissen dies aber natürlich). Ja, das Ding kostet satte 76 Euro aber der Inhalt ist der Wahnsinn. Schon allein die Director’s Cut Fassung von Superman und die Richard Donner-Version von Superman II wären das Geld wert. Speziell letztere ist auch äußerst interessant und zeigt was für ein Nichtsnutz (Richard Lester) für die Kinoversionen von Teil 2 & 3 im Regiestuhl saß. Nicht nur, dass der Donner-Cut anständig die Geschichte aus Superman weiterführt, der ganze Ton des Films ist einfach wesentlich erwachsener. Das ist auch, was mich massiv an Superman III gestört hat (auch unter der Führung von Richard Lester). Schon der Anfang des Films ist so was von kindisch, da möchte man es Margot Kidder (Lois Lane) fast gleich tun und nach der ersten Szene für den Rest des Films einfach verschwinden.

Ich kann ja verstehen, dass man unbedingt ein paar “Comical Moments” einbauen möchte, schon allein weil einer der Hauptdarsteller eben hauptberuflich Komiker war, aber das geht doch auch wesentlich subtiler. Die zwanghaft idiotischen Charaktere Teschmacher und Otis in Superman waren doch schon schlimm und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese beim Großteil des Publikums so toll ankamen.

Da jetzt sicher die Hälfte die Sache nicht ganz verstanden hat, hier noch einmal zur Erklärung: Superman & Superman II wurden ursprünglich gleichzeitig gefilmt (unter der Regie von Richard Donner). Allerdings lief ihnen die Zeit davon und sie wussten auch nicht, ob Superman überhaupt beim Publikum ankommen wird. So wurde die Produktion von Superman II (~75% des Films waren wohl bereits abgedreht) eingestellt und die Konzentration auf den ersten Film verlagert. Nach dem Erfolg von Superman kam es allerdings zu Streitereien zwischen dem Management und Richard Donner, weshalb er den Regiestuhl nicht wiederbekam und Richard Lester für ihn einsprang. Dieser brachte logischerweise eine andere Vision (=zwanghaft überdreht und komödisiert) mit und durch besagte Budgeteinsparungen, wurde dann der größte Teil des Films neu gedreht.

Nun hat Richard Donner eben mithilfe seiner Originalaufnahmen (und einem kleinen Teil des Lester-Materials) seine ursprüngliche Vision von Superman II so gut wie möglich für den Release der Collection zusammen gebastelt – und das ist in meinen Augen ganz klar die bessere Version des Films. Mal abgesehen davon, dass ich Herrn Lester, auf Basis des Bonus Materials, nicht gerade sehr sympathisch finde.

Aber genug der Geschichtsbelehrung. Das soll für heute genug Diskussionsmaterial sein. Batman ist eh der coolere Held :).

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