Sicarius

Addigel

Offiziell ist die E3 bereits vergangenen Donnerstag zu Ende gegangen. Hinter den Kulissen wartet aber noch einiges an Material, dass Jörg aus Los Angeles mitgebracht hat, darauf online gestellt zu werden. Urlaub hatte ich letzte Woche nicht, deshalb war ich aufgrund der Zeitverschiebung hauptsächlich hinter den Kulissen tätig, aber dennoch gibt es natürlich auch von mir wieder etwas zu lesen:

E3: Sony-Pressekonferenz – Zum Glück hatte IGN einen stabilen Live-Stream sonst hätte ich den Artikel nie und nimmer verfassen können. Und obwohl ich an dem Tag sehr, sehr spät ins Bett bin, bin ich doch froh die Sony-Konferenz zugeteilt bekommen zu haben. Die Microsoft und Nintendo waren im Vergleich einfach nur schlecht. Wobei aus Sicht eines PC-Spielers natürlich die gesamte E3 wieder ein Griff ins Klo darstellte.
E3: Bericht Homefront – Ich fand Frontlines – Fuel of War letztes Jahr gar nicht so schlecht und hatte definitiv Spaß mit der kurzen Einzelspielerkampagne. Aber den Mehrspielermodus habe ich glaube ich nur einmal gestartet um Screenshots für MobyGames zu machen – und das spricht vermutlich Bände. Da finde ich es ganz gut, dass der inoffizielle Nachfolger die Einzelspielerkomponente noch weiter ausbauen will.

Und das war es dann auch schon an Artikeln. Aber ich habe auch mal zwei News verfasst:

EA bald ohne den Paten? – Ich finde es ganz gut, dass EA langsam aber sicher alle seine Lizenz abstößt. Zum einen kommt so erst einmal etwas weniger Lizenzschrott auf den Markt und zum anderen macht es ein wenig Hoffnung darauf, dass Der Pate 3, wenn es denn je kommen sollte, vielleicht tatsächlich ein gutes Spiel wird. Aber in der Zwischenzeit warten wir wohl dann doch eher alle auf Mafia 2.
PSP Go: Kulanz-Programm für UMD-Besitzer – Ganz ehrlich: Die News hätte ich nicht gebracht, wenn ich nicht die Sony-Konferenz betreut hätte. Zwar sieht die PSP Go nach einem netten Stück Hardware aus, aber ich bleibe trotzdem meiner Linie treu und werde vorerst keine Konsole anschaffen – egal ob stationär oder mobil. Außerdem besitze ich gar keine UMDs.

Ach und ich hatte auch im allerersten GamersGlobal-Eintrag vergessen zwei News zu erwähnen, die ich bereits in der Betaphase getippt hatte. Es gab zwar auch noch eine dritte (über den Gothic 3 Community Patch 1.7), aber die ging beim Newspurge verloren.

Dawn of War 2 Soundtrack für lau – Kann den Soundtrack immer noch nur wärmstens empfehlen. Nicht nur weil er kostenlos ist – er haut auch richtig schön rein. Am meisten angetan hat es mir Track 10 “Khaine’s Wrath”. Die Trompeten und Trommeln machen das Stück angenehm schwergängig – nur die Geigen bringen etwas Dynamik hinein – und die Choreinlagen vervollständigen das klassische Klangbild zu einem wirklich epischen Werk.
Ultima Online: Stygian Abyss angekündigt – Jep, Ultima Online ist tatsächlich immer noch nicht tot. Aber ich muss sagen nach meinem Selbstversuch vergangenes Jahr, in dem ich einen Monat in der Welt von Britannica unterwegs war, ist der Neueinstieg nicht wirklich empfehlenswert. Die meisten Leute, die ich getroffen habe, waren größtenteils arrogante Volldeppen, die nur noch im Spiel sind um im Newbiegebiet mir ihren hochgezüchteten Charakteren zu “posen” oder Anfänger ständig zu “ganken” sobald sie aus dem Startgebiet raus sind. Es gibt sicherlich noch andersartige Spieler, aber mich hat die Ignoranz der anderen tatsächlich davon abgehalten zu verlängern. Hilfsbereitschaft habe ich schon besser gesehen. Abgesehen davon war es schon sehr interessant und dank Kingdom Reborn-Client auch nicht mehr ganz so kompliziert zu steuern wie früher.

So viel also heute zu GamersGlobal. Kommen wir zum Abschluss noch zu einer Bagdadsoftware-Angelegenheit bevor ich euch schon wieder ohne einen wirklich anständigen Eintrag verlassen muss:

Vergangenen Donnerstag um 08:09 gab es ein Update der Anti-Banner-White- und -Black-Listen für alle entsprechenden Kaspersky-Programme. Nichts ungewöhnliches, denn dieses Update gibt es jeden Tag um ungefähr die gleiche Zeit. Allerdings musste ich nach Feierabend feststellen: Bagdadsoftware lässt sich nicht mehr aufrufen. Selbst googeln konnte ich danach nicht mehr. Ich bekam immer nur einen weißen Bildschirm egal ob mit Maxthon oder Firefox (letzteres mit dem Hinweis, dass sich auf der Seite ein GIF Image mit 1x1px befindet). Nach den Standardtests (anpingen, schauen ob TSV Rottenberg noch online ist, FTP einloggen etc.) war der Übeltäter dann gefunden: Kaspersky Anti-Banner blockte alles was mit Bagdadsoftware zu tun hatte mit dem Hinweis “Verboten: adsoftware”. Ein Post im Kasperskyforum und wenige Minuten später meinte ein User, dass nicht meine Seite auf die Blackliste gewandert ist, sondern Kaspersky sie einfach blockt weil “adsoftware” drinsteht. Um es mit Rondrers Worten zu sagen: “weil auch die meisten echten adsoftware programme adsoftware im namen ham…”. Nach einer Mail an die “Falschalarm”-Adresse bekam ich nur zurück, ich solle mich doch bitte an den technischen Support wenden. Wie das ausgegangen ist, dürfte wohl klar sein, schließlich liegen solche Fehler ja immer am User und nie bei der Firma. Aber, zu meiner Überraschung: Mit dem Update von gestern (Sonntag, 07.06.2009 um 08:05) wurde das Problem tatsächlich behoben. Vielleicht hatten sich noch mehr Webmaster aus der Computerbranche darüber beschwert, dass ihre Webseiten nicht mehr funktionieren.

Das war jetzt zwar kein Erlebnis, dass mich davon abhalten wird auch in Zukunft Kaspersky-Produkte zu kaufen, aber ich habe mich die letzten Tage schon gefragt wer so dumm ist und auf die Idee kommt solch einen Eintrag auf die Blackliste zu setzen. Über die Folgen nachgedacht hat derjenige auf jeden Fall nicht.

In diesem Sinne bis Montag. Zwischendurch lesen wir uns sicher auf GamersGlobal und am Donnerstag gibt es an dieser Stelle von JakillSlavik Teil 3 seiner Serie über Photoshop-Magazine. Seid so nett und gönnt ihm einen Kommentar damit er die Lust nicht verliert!

Im zweiten Teil dir Photoshop Print Serie ist im Besonderen die Zeitschrift .psd mit dem Untertitel “Photoshop Solutions for Designers” Hauptthema.

Das Magazin ist seit mehreren Jahren etabliert und richtet sein Hauptaugenmerk auf die Photomontage. Es erscheint alle zwei Monate und kostet 9,80 Euro im Handel und wird seit dem letzten Jahr mit einem Datenträger ausgeliefert, welcher einige Vorlagen aus den Workshops beinhaltet. Die praktische Datenmenge könnte allerdings auch noch eine herkömmliche Diskette tragen, da eigentlich nur eine html Datei den Browser öffnet und auf diverse Bilderarchive (online!) verweist. Dieser Umstand füllt bei meiner Bewertung nicht negativ ins Gewicht, hervorheben möchte ich nur, dass ein Datenträger mit einer beschaulichen Menge an Material vorhanden ist. Herausgeber ist der Verlag ‘Software-Wydawnictwo GmbH’. Die Redaktion hat hier – entgegen der Regel – nur administrative Aufgaben, die Zeitung wird zusammengetragen von einer teils variierenden Besetzung aus Autoren. Im Impressum wird der berufliche Werdegang der aktuellen Autoren kurz beleuchtet, während die zweiköpfige Redaktion mit Außnahme eines Bildes und den Namen unbekannt bleibt. Allein diese ungewöhnliche, gar mysteriöse Konstellation macht es umso interessanter auf den Inhalt zu schauen.

Anders hingegen, als die Konkurrenz, werden hier nämlich keine Artikel, News, Technikreports, etc. geschrieben, sondern hier geht es fast einzig von Workshop zu Workshop. Direkt nach einem kurzen Editorial, ein paar Seiten Werbung und der Inhaltsübersicht, wird das aktuelle Titelthema direkt behandelt. In einer raschen Folge an Bildern, wird die Schrittfolge während einer Montage abgegangen. Es sind auf zwei Seiten meist nicht mehr als sechs verkleinerte Darstellungen des zu bearbeitenden Bildes gezeigt. Neben den Bildern sind kurze Erläuterungen zu dem absolvierten Schritt, welche manchmal mit Angaben zum Nachmachen (der überaus hilfreichen beigelegten CD sei Dank) gespickt sind.

Vorteil dieser Vorgehensweise ist die schnelle Vermittlung der Grundbedürfnisse, weshalb man sich überhaupt eine Photoshop Zeitschrift kauft: Ideen und Umsetzung. Nachteil ist jedoch der sehr ungenaue Umfang in dem dies geschieht. Selten reichen einige Angaben über die genauen Farbwerte heraus. Die Arbeitsanweisungen, welche Palette für den jeweiligen Schritt beispielsweise ausgewählt werden muss, sind zwar mit Pfeilen und kursiver Schreibweise optisch hervorgehoben, jedoch unterscheiden sich die Pfade meist, von den wirklichen Bezeichnungen in Photoshop. Auch kann man durch die unterschiedlichen Autoren deutlich die verschiedene Herangehensweise an das beliebte Thema “Freistellen von Objekten” sehen. So machen sich einige Schreiber weniger Gedanken darum, wie das Ausgangsobjekt positioniert wurde, gehen dafür bei der Bearbeitung ins Detail, während Andere für die Anfangskomposition einige Seiten verbrauchen und danach auf das ‘persönliche Ermessen’ verweisen.

Kombiniert man nun aus dieser Erkenntnis heraus die hohe Zahl an Autoren, mit der sehr geringen Seitenzahl von 74 Seiten, darunter etlichen Seiten Werbung, der aufwendigen Darstellung pro Seite, so wird dem aufmerksamen Leser ein weiteres Problem deutlich: Jeder Autor schreibt höchstens einen Workshop. Einen inhaltlichen roten Faden, der die einzelnen Seiten neben dem Aufbau auch noch thematisch verbindet, sucht man vergebens. (Vor allem wenn man einer fortlaufenden Reihe folgend StreetArt, Modelshots und nordmythologische Photomontagen präsentiert bekommt.)

Auf den letzten Seiten rundet das Magazin noch mit Ansätzen von Artikeln ab. Allerdings erschöpfen die sich in der Tatsache, dass sie einzig der Bewerbung von Lektüre, Software und Hardware dienen und gerade nach der Heranführung an ein Problemthema auf jene Medien verweisen. Bei einem meiner Testkäufe ergatterte ich zufälligerweise eine ‘besondere’ Ausgabe, die lediglich noch ein Interview mit Martin Ruge, deutscher Verantwortlicher für die Fotolia Bilddatenbank und einigen Galleriebildern enthielt.

Vor dem Hintergrund des nicht mehr ausreichenden Preis-/Leistungsverhältnisses und dem Vergleich zu den Spielemagazinen, sind derartige Dreingaben, nicht besonders reizvoll. Einzig die teils gute Auswahl an Autoren rettet meine Ausgaben noch vor dem Mülleimer, da viele Ideen wirklich mehr als brillant und prägnant erklärt sind. Eine Kaufempfehlung kann man aber wirklich nur dann geben, wenn man nach kurzem Durchstöbern des Magazins am Kiosk mindestens fünf Workshops sofort etwas abgewinnen konnte.

Bagdadsoftware Logo

Bild auf DeviantArt ansehen

Dieses Bild beinhaltet verschiedene Workshops, so den angesprochenen ‘Urban Style’ – Street Art, bei dem Objekte, in diesem Fall das BS.de Logo, gesprüht wirken. Hinzu kommen die Hintergrundbearbeitungen, welche die Idee des Workshops ‘Set me free’ aufgreifen. In diesem Workshop wurde mittels Farbwerteffekten und der folgenden Aufhebung der Monochromie, mit Frühlingselementen ein nach eigenen Angaben ‘außergewöhnliches Design’ erschaffen. Die Kombination aus beiden, lď¿½sst nicht mehr viel vom Sprüheffekt übrig, vereinfacht aber die Anpassung des Logos an die fremde Umgebung. Dank der Abwesenheit von Farbabstufungen und einiger weißer Stellen, erhält das Bild eine sehr ‘stimmungsvolle Optik’, ich sehe es schlicht als Erscheinungsfarbe. Diese Signalwirkung wird vorallem von den Frank Miller Comic Illustratoren verwendet, aber noch bekannter ist Deutschlands Vergangenheit hier: Die Swastika als Parteizeichen der NSDAP ab 1920.

Während euch JakillSlavik vergangen Donnerstag unterhalten hat, gab es im Gegenzug bei GamersGlobal wieder was von mir zu lesen:

Vorschau zu Quake Live – Die Ersteinschätzung von Bagdadsoftware stimmt mit der bei GamersGlobal überein. Ist also “Sehr gut”. Ich werde sicherlich dann auch den Test dazu schreiben, wenn es denn endlich soweit ist :).

Test zu Wallace & Gromit in Fright of the Bumblebees – Ja, dieses Review lag schon lange bei der Korrektur. Wie kommt ihr nur darauf? Zumindest wurde es durch den Release der Xbox360-Fassung jetzt wieder etwas aktuell. Die Bagdadsoftware-Wertung ist auf jeden Fall 3 von 5 Sics, aber auch nur, weil ich ein großer Wallace & Gromit-Fan bin. Ohne die Lizenz wäre sowohl hier als auch bei GamersGlobal die Wertung ganz klar noch niedriger ausgefallen.

Der nächste Test liegt selbstverständlich bereits bei Jörg zur Korrektur. Ab heute steht aber natürlich erst einmal die E3 im Mittelpunkt. Bin sehr gespannt darauf. Nicht nur darauf was es alles für mich auf GamersGlobal zu tun gibt, sondern natürlich auch wie die “Wiederauferstehung” der einstigen Supermesse aussieht. Wird es wieder eine Rückkehr zur alten Stärke? Boothbabes, übertrieben große Stände und massig exklusive Enthüllungen so wie es das letzte Mal 2006 war? Wir werden es wohl schon bald erfahren. In den Pre-E3 Events gab es zumindest bislang keine großartig tollen Enthüllungen aus meiner Sicht. Einzig Warhammer 40.000: Space Marine von Relic Entertainment wirkte im Trailer cool (und nutzt anscheinend die Engine von Dawn of War 2), aber das kommt natürlich wieder nur für Konsole. Gehen wir deshalb über in ein anderes Medium – das des Films bzw. heute eher des Fernsehens:

The CompanyThe Company – Eine dreiteiliger TV-Film über die CIA während des Kalten Krieges. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Robert Littell ist er durchaus eine Empfehlung wert. Nicht nur wegen der hochkarätigen Besetzung vor und hinter der Kamera. Darunter Ridley Scott und Tony Scott als Produzenten und ein fantastischer Michael Keaton in der Rolle von James “Mutter” Angleton – wohl eine seiner besten schauspielerischen Leistungen seiner Karriere.

Im Prinzip dreht sich der Film um drei Studenten, die nach ihrem Abschluss von der CIA angeworben werden und im Laufe der Zeit komplett andere Wege gehen. Natürlich hat das ganze viel mit Doppelagenten und dergleichen zu tun. Die Serie versucht aber auch an interessante Thema heranzugehen – im Vordergrund natürlich der Kalte Krieg. Die Kuba-Krise und die ungarische Revolution sind jedoch auch ein Thema. Natürlich reden wir hier aber immer noch von einem amerikanischen Machwerk. Obwohl also durchaus die CIA nicht immer im guten Licht dasteht, wird sie doch nur als die gute Organisation mit ihren kleinen Fehlerchen dargestellt während die Russen selbstverständlich wieder einmal das ultimative Böse sind. So bleiben am Ende nur die gröbsten Details von den Tatsachen übrig. Dennoch ist das Katz- und Mausspiel äußerst spannend inszeniert. Viel dazu bei trägt neben der guten Besetzung bis zum kleinsten Nebencharakter auch, dass viel Liebe zum Detail herrscht und offensichtlich die Produktionskosten nicht gerade niedrig waren. Da fahren keine auf Russisch getrimmten US-Armeepanzer durch die Ungarn, dass sind tatsächlich ausgewachsene T-34. Auch der Rest einer Szene ist zumindest augenscheinlich äußerst akkurat aufgebaut und echte historische Aufnahmen ergänzen sinnvoll die Handlung. Da fallen im Gegenzug die paar Computerelemente (Stichwort “Schiffe”) sowie das teils äußerst billige Alterungsmake-up natürlich stark auf. Außerdem hat sich ein paar Mal jemand ein wenig gehen lassen. Besonders die Invasion von Kuba passt eher zu einem billigen Actionfilm als dem eher gemächlichen Rest der Filme, die dominiert sind von starken Bildern und anspruchsvollen Dialogen.

Dennoch kann ich die drei TV-Filme nur wärmstens allen empfehlen, die auf Filme wie Der Staatsfeind Nr. 1, Serien wie 24 oder generell auf Agenten-/Spionage-Thriller stehen und zugunsten einer spannenden Geschichte über ein paar Details hinwegsehen können. Anders als bei Der Staatsfeind Nr. 1 solltet ihr aber für die über 4 1/2 Stunden Laufzeit Sitzfleisch mitbringen. Neben den zwei großen Actionszenen in Kuba und Ungarn im zweiten Teil, geht es die meiste Zeit eher gemächlich zu. Was jedoch wiederum die klare Stärke der Mini-Serie ist.

XIII - Die Verschwörung XIII – Die Verschwörung – Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass diese zweiteilige TV-Serie basierend auf den gleichnamigen Comics gibt. Da mir auch der dazugehörige Cel-Shaded-Shooter von 2003 mit dem fiesen Cliffhanger gefallen hat, musste ich mir natürlich einmal anschauen was es mit dem Werk auf sich hat – und wurde insgesamt nicht enttäuscht.

Es sei allerdings vorweg erwähnt, dass der Zweiteiler sich doch teilweise stark von der Vorlage entfernt. Die Geschichte wurde in die heutige Zeit übertragen, einige Charaktere ausgetauscht, ihre Namen geändert oder haben gar eine Geschlechtsumwandlung durchgemacht und solche Sachen. Wen solche Aspekte massiv stören, der braucht erst gar nicht weiterlesen. Grund genug den Zweiteiler nicht zu mögen gibt es aber leider auch so noch. Darunter ein paar dicke Storylöcher und hirnrissige Szenen, bei denen ich wirklich nur mit dem Kopf geschüttelt habe (Stichworte “SD-Karte” und “Schulterdurchschuss mit sofortiger Todesfolge”).

Und doch hat die teilweise äußerst verwirrend erzählte Geschichte um eine Geheimorganisation und der Rachefeldzug von Nr. 13 ihren Reiz. Zum einen durch eine gelungene Darstellung von Nr. 12 durch Val Kilmer, zum anderen natürlich weil gekonnt mit den typischen Elementen solcher Filme gespielt wird – darunter natürlich das ultimative Rätselraten um die Identität von Nr. 1. Leider schießt sich der Zweiteiler aber auch hier wieder ins Knie und hält den Zuschauer stellenweise für äußerst vergesslich. So werden euch unnötig oft in Rückblenden alte Szenen noch einmal in Erinnerung gerufen, die man garantiert nicht innerhalb der letzten fünf Minuten vergessen hat. Auch das Ende ist mir ein zu großer Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Hier hätte etwas Zurückhaltung die Spannung auch darüber hinaus erhalten.

Abschließend lässt sich XIII – Die Verschwörung wohl am besten mit Die Bourne Identität vergleichen. Nicht nur was die Art wie er gefilmt wurde und aufgebaut ist betrifft, auch die Geschichten ähneln sich stark. Daran ist aber natürlich nichts auszusetzen, da größtenteils gut kopiert wurde und die Macher durchaus verstanden haben den Zuschauer durchweg am Rand seines Stuhls zu halten. Die Oberklasse erreicht er durch seine Fehler für mich zwar nicht, aber bis auf die zwei erwähnten Szenen (Stichwörter), fühlte ich mich doch in den knapp drei Stunden gut unterhalten.

Ein kurzer Ausflug in die digitale Bildbearbeitung

Der Prolog im Vorwort

“Die Bürger der führenden Nationen sind zurzeit durch Anpassung in der nun wohl bekannten Welt des Wandels angelangt. Einer Welt beherrscht von Kommunikation und Information. Sie sehen sich einem Sog an Medienpolitik ausgesetzt, welcher es erfordert den eigenen Sinn der Existenz im Hinblick auf die Sicht für das Wesentliche zu hinterfragen.” – Aus einer Rede zum Auftakt des Europäischen Tages an den bayerischen Förderschulen. (Mai 2009)

Einen Teil dieser Zeilen kennt der aufmerksame Bundesbürger. Es gibt da das Internet mit der schier unfassbaren Menge an Daten und Informationen. Handys, die mittlerweile kaum noch dem Zweck der mobilen Kommunikation dienen, Autos, die mit eigenen Bordcomputern bestückt eine Vielzahl an fahrerischen Aufgaben übernehmen können. Die nennenswerten Beispiele könnten nicht abreißen. Alles wurde revolutioniert, bestenfalls vereinfacht, andere Vorgänge aber auch viel komplizierter. Natürlich sind dies keine Neuentdeckungen meinerseits, sondern seit den letzten zehn Jahren unser gegenwärtiger Alltag. Im Einklang mit dem Wandel schwingt aber auch die gesteigerte Wahrnehmung der Umwelt mit. Die Qualität aktueller ‘Ausdünstungen’ des öffentlichen Interesses im Bezug auf TV und Co., die sogenannten ‘Trends’, mag ebenso umstritten sein, wie die Einflussnahme der vierten Gewalt auf dieses Interesse, aber die steigende Zahl an – teils auch durch die Presse begünstigte – Affronts symbolisiert auch die angesprochene Intensivierung. Ich bezeichne dieses wachsende Augenmerk gar als Sensibilisierung im Vordergrund auf Äußerlichkeiten; Dieses Wort ist jedoch hier nur im positiven Sinne zu verstehen. Der Mensch in seiner Suche nach sich selbst, sucht sich die für sich wichtigen Informationen und nutzt auch lediglich die Technik, welche für ihn von persönlichen Interesse oder als Mittel zum Zweck notwendig ist. Ästhetik – ist hier das Zauberwort.

In Zeiten aufwendig entworfener Werbespots mit Computeranimationen, kinoreifen Spezialeffekten, Werbeplakaten, die mit etwas Charme meist schon ebenso kunstvoll gestaltet sind wie neuartige Collagen aktueller Kunstausstellungen und TV-Programmen deren Titelbildern ohne weiteres mit Mode-und Photographiezeitschriften konkurrieren können, bekommt der Durchschnittsbürger einen Blick für die wahre Schönheit des Konsums. Aber in Wirklichkeit eher für die wahre Schönheit der Bildbearbeitung, der Photomanipulation und der Animation. Der Schein obsiegt. Nicht unbegründet floriert mittlerweile in den letzten Jahren das Geschäft. Die steigende Zahl an Zeitschriften zum Erlernen dieser Fähigkeit, was der Gegenstand der nun folgenden Eintragsserie ist, ist unumstößlicher Beweis hierfür. Die Auflagen an Hilfslektüre mit Photoshop angelehnten Inhalten, hat sich im Vergleich der späten 90er Jahre im Zeitraum bis 2008 vervierfacht, wobei fairerweise eingeräumt werden muss, dass professionelle Photographie Ratgeber bei dieser Zählung mit einbezogen wurde. In den folgenden Wochen möchte ich versuchen in einzelnen zusammenhängenden Artikeln einen Überblick über aktuelle Print-Magazine und einen Vergleich in der Herangehensweise an das Thema “Bildbearbeitung und Co.” zu geben. Mein persönliches Ziel ist es, meinen Einstieg in dieses breite Feld zu dokumentieren.


Der Eintragsserie erster Teil

Den Anfang mache ich mit einem kurzen Überblick über die derzeitige Marktlage: Alle getesteten Zeitschriften sind größtenteils fast nur in Bahnhofszeitungsläden erhältlich, also bei eher größeren Händlern.Ansonsten kommt für den regelmäßigen Bezug ein Abonnement in Frage, um an die Magazine zu bekommen, da die Nachfrage für Photoshopzeitschriften zwar mehr als ausreichend, aber die Sortimentsbestellung insgesamt für kleinere Geschäfte nicht rentabel ist und man selten direkt am Frankfurter Hauptbahnhof wohnt. Grund hierfür ist der hohe Preis, der bei allen, in diesem Artikel begutachteten, Printmedien bei etwa zehn Euro liegt. Manche Vertreter werden mit Datenträger ausgeliefert und alle sind übergreifend mit viel Werbung und Probeabonnements gespickt. Auf den ersten Blick quasi vergleichbar mit Spielezeitschriften, die groben äußeren Unterschiede sind eben nur der deutlich höhere Preis und eine variable Seitenzahl.

Meine eigene Vorgeschichte, warum ich mich so ausführlich in dem letzten halben Jahr mit dieser Magazinsparte beschäftigt habe, ist schnell beschrieben: Mein Anliegen ist es Mediengestalter für Digital- und Printmedien zu werden, bestenfalls im Fachbereich Gestaltung. Ich selbst habe mir einige – meiner Meinung nach – überschaubare Kenntnisse in gängigen Programmen wie Photoshop CS3 (~CS4), Corel Graphics Suite X4, Paint Shop Pro und gimp angeeignet. Aufgrund meines gesteigerten Interesses meine Adobe Photoshop Fähigkeiten zu steigern, beschloss ich mir ‘Tipps&Tricks’ in den angepriesenen ‘Workshops’ abzuschauen, da sich alle Zeitschriften ausschließlich auf Adobes Produkt spezialisieren. (Anmerkung: Nicht einmal Werbung für Corel oder andere Marken habe ich entdecken können, was die Marktdominanz des Photoshops unterstreicht. ‘Vorsprung durch Technik’ würde es bei BMW lauten, ironischerweise ist es in Wirklichkeit jedoch so, dass bei meiner Jobrecherche viele Unternehmen Corel Photopaint dem Photoshop der Professionalität wegen vorziehen. Dieser Artikel soll nun aber kein Ausgangspunkt für diese leidige Diskussion sein. MSPaint > all.)

Die Magazine, die ich mir für diese Serie rausgesucht habe,sind unterschiedlich vom Anspruch, der Präsentation und der Vorgehensweise den Leser zu beraten. Allesamt stehen sie nichtsdestotrotz in direkter Konkurrenz zueinander, da sie alle für sich beanspruchen besonders einsteigerfreundlich und professionell zu sein. Sie sind im Folgenden mitsamt dem Beititel, beziehungsweise der hauseigenen Beschreibung, alphabetisch aufgelistet:

Advanced Photoshop – Das Magazin für den professionellen Photoshop-Anwender
DigitalPHOTO – Photoshop
DOCMA – Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung
.psd – Photoshop Solutions for Designers

Sicarius

Spielebewertungen

Vier Wochen sind vorüber, der nächste Monat neigt sich dem Ende zu und mir fallen bald keine Einleitungen mehr ein. Aber ihr wisst ja worauf ich hinaus will:

Ja, schon wieder eine Sondersendung anstatt einer richtigen Folge. Aber wie ich im Podcast auch sage, hatte ich wieder keinen Gast zur Hand. So blieb mir die Wahl euch sinnlos mit Ersteindrücken zu mehr oder weniger aktuellen Spielen vollzulabern, oder ein weiteres Mal die Laberecke 2.0 aus der Schublade zu holen. Und natürlich bekam letztere den Zuschlag in Form des 30minütigen Ausschnitts über Spielebewertungen.

Was bin ich froh, dass wir vor zwei Jahren so viel geredet haben. Leider ist nach dem heutigen Podcast nur noch ein Thema übrig, dass ich euch noch als halbwegs aktuelle Sondersendung andrehen könnte. Danach muss ich mir was Neues ausdenken oder den Podcast endlich so stark etabliert haben, dass ich mich vor Gästen nicht mehr retten kann :).

Bevor ich euch aber nun mit den technischen Details entlasse (achtet auf die Musikcredits!), noch der Hinweis auf GamersGlobal:

Volker Wertich im Gespräch – Geführt hat das Interview Jörg Langer, aber ich habe es transkribiert und war für das Layout verantwortlich.

Und nun die Details zum Podcast in der Übersicht:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Timo “Azzkickr” P., Tobias “Rondrer” R. und Daniel “JakillSlavik” H.

Technische Daten: 32:23min lang; 96kbit Qualität (Diktiergerätaufnahme 88kbit); 22,20MB groß; Aufnahme mit dem Olympus VN-2100PC; Weitere Aufnahmen und Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Die nächste Folge gibt es selbstverständlich Ende Juni (vermutlich 29.06.2009). Wenn jemand von euch etwas Interessantes zu erzählen hat, dass irgendetwas mit Computern und/oder Spielen zu tun hat, darf er mich gerne anmailen. Bin über jeden Themenvorschlag und vor allem Gast dankbar!

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