Sicarius

Ragnarok Online

Wieder einmal neigt sich langsam aber sicher ein Monat seinem Ende zu und macht Platz für den nächsten. Und was bedeutet das für euch? Die Veröffentlichung einer neuen Podcastfolge natürlich:

Mit dieser Folge feiert der Podcast gleich zwei Premieren: Zum einen ist es der erste Podcast in dem ich meinen Gast vorher überhaupt nicht kannte und zum anderen war Sascha Matiz als Schweizer der erste ausländische Gast im Studio. Größtenteils sollte dies beim Hören aber kein Hindernis sein :wink: .

In technischer Hinsicht muss ich nur erwähnen, dass wir in Skype 2-3mal einen kurzen Verbindungsverlust hatten und so ein paar Wörter von Sascha im digitalen Nirvana verschwunden sind. Die schlimmsten Fälle konnte ich zwar ausbügeln, aber eben nicht alles.

Da ich persönlich mit Ragnarok Online eher weniger am Hut habe, muss ich auch noch JakillSlavik erwähnen, der nicht nur begeistert Ragnarok Online auf RenaiRO spielt, sondern auch das Gespräch für mich organisiert hat. Vielen Dank noch einmal dafür!

Und damit sind wir auch schon wieder am Ende des Eintrags angelangt. Hier noch die Details zur Folge in der Übersicht:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann und Sascha “Amargoth” Matiz

Technische Daten: 23:14min lang; 96kbit Qualität; 15,96MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Alexander Brandon – Deus Ex – DuClare Chateau (Auszug)

Relevante Links:
RenaiRO
euRO

Die nächste Folge kommt mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit Ende Februar. Das Thema dafür steht zwar noch nicht ganz genau fest, aber als Gast wird sich vermutlich unser hauseigner Rondrer Rondrov die Ehre geben.

Sicarius

Der Teufelskreis

Wertungen sind schon ewig Teil umfangreicher Diskussionen. Ob es das Gejammer über zu hohe oder zu niedrige Wertungen ist oder der Vorwurf das Ganze liefe sowieso nicht wirklich koscher ab. Und doch erfreut sich besonders hier in Deutschland immer noch die besonders kontroverse Prozentwertung bzw. das 100-Punktesystem großer Beliebtheit. Deshalb habe ich im heutigen Artikel das Thema aufgenommen:

Der Teufelskreis

Redakteure sitzen Stunden, teilweise sogar Tage über einem Test. Und selbst nachdem der Text fertig ist, wird hier noch eine Formulierung verfeinert und dort noch ein besser klingendes Synonym eingefügt bis die Abgabefrist vor der Tür steht und das Werk endgültig in den Druck geht oder anderweitig veröffentlicht wird. Und was macht der Leser dann am Ende anstatt das Meisterwerk zu verinnerlichen? Er schaut sich zuerst die Wertung an! Egal ob es eine Zahl, ein Buchstabe oder nur eine Reihe von Symbolen ist, der Anziehungskraft dieser Zusammenfassung können sich nur die wenigsten entziehen.

Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass sich die Angelegenheit nicht auf zwei Seiten wirklich umfassend darstellen geschweige den abhandeln lässt. Aber das war auch nicht mein Ziel. Stattdessen will ich den Leser mit meinem kleinen aber kritischen Einblick dazu anregen einmal selbst zu hinterfragen was hier eigentlich läuft.

In diesem Sinne verabschiede ich mich bis Montag. Dann gibt es voraussichtlich die 8. Folge des Bagdadsoftware Podcast mit Ragnarok Online als Thema und einem entsprechenden Gast (nein, nicht JakillSlavik).

Sicarius

Spielerisch

Nach dem letzten Eintrag, der für mich durchaus eine Erholung aber für euch vermutlich nur eine Qual war, gibt es heute mal wieder etwas Handfestes und halbwegs Intelligentes als Entschädigung. Und was ist da besser geeignet als der offizielle Beginn des Spielejahres 2009 mit der ersten OkaySoft-Lieferung und den dazu passenden “Angespielt”-Berichten?

Der erste Titel auf der Liste wäre Saints Row 2 gewesen. Der fiese GTA-Klon, der nach gut zwei Monaten Verspätung jetzt auch endlich für den PC erhältlich ist, wollte jedoch nicht so wie ich. Und zwar hatte ich mir, da die deutsche Version wieder heftigst geschnitten ist, die US Version bestellt. Diese ist auch etwas früher als die europäischen Fassungen erschienen, da das Spiel jedoch auf Steam aufsetzt, verweigert er bislang die Installation und behauptet frech, dass das Spiel in meinem Land nicht verfügbar ist. Da sich THQ dafür nicht zuständig fühlt (“Wir betreuen nur die deutsche Version”) und der Steamsupport generell bei Titeln von Drittanbietern weniger als nutzlos ist, war ich schon soweit es bei OkaySoft wieder umzutauschen aber von dort kam die Mail zurück, dass es nach ihren Informationen ab dem Deutschlandrelease am 23.01.09 funktionieren soll. Hoffen wir, dass das auch wirklich stimmt. Das Meckern über dieses System überlass ich jedoch Rondrer “id Superpack” Rondrov. Der hat damit mehr Erfahrung. Wir gehen stattdessen lieber über in die “Angespielt”-Berichte:

Das Schwarze Auge: NordlandtrilogieDas Schwarze Auge: Nordlandtrilogie – 2002 gab es von dtp Entertainment AG die letzte Neuveröffentlichung der drei Rollenspiele Das Schwarze Auge: Die Schicksalsklinge, Das Schwarze Auge: Sternenschweif und Das Schwarze Auge: Schatten über Riva im Laden zu erwerben. Seitdem war man stark auf eBay und den Emulator DOSBox angewiesen um diese Perlen aus DOS-Zeiten noch genießen zu können. Nun hat Jowood, dank ihrem Draht zu Spellbound Entertainment (derzeitige Rechteinhaber) die Reihe auf DVD gepresst und für 15€ erneut veröffentlicht.

Über die drei Spiele brauche ich dabei nicht viele Worte zu verlieren. Wer von sich behauptet Rollenspiele zu mögen oder gar DSA-Fan ist aber diese deutschen Meilensteine nicht kennt, der ist entweder zu jung oder kein echter Rollenspielfan und hat definitiv etwas nachzuholen. Allerdings gibt es dennoch ein paar Sachen zu dieser DVD-Box zu sagen, denn selbst bei einer simplen Neuveröffentlichung steht das “Jowood”-Logo auf der Packung nicht gerade für Qualität.

Nicht ganz perfekt…
Das erste Problem ist die Windows-Kompatibilität. Um diese zu gewährleisten läuft im Hintergrund die aktuellste Version (0.72) von DOSBox und damit starten auch alle Spiele sogar unter Windows Vista ohne Probleme. DOSBox ist jedoch besonders bei Das Schwarze Auge: Schatten über Riva weit davon entfernt optimal konfiguriert zu sein. Dem Spiel wurde viel zu wenig RAM zugewiesen (sogar weniger als damals als Mindestanforderung auf der Verpackung stand) und auch die CPU Cycles müssen unbedingt per Hand nachgeregelt werden, sonst erwartet einen nur ein stark verruckeltes Spielerlebnis. Ist diese Hürde jedoch überwunden, dann gibt es für Neulinge der Trilogie tatsächlich erst einmal nichts zu meckern. Kenner werden sich jedoch sofort an den folgenden Punkten aufhängen:

1. In Das Schwarze Auge: Die Schicksalsklinge gibt es keine Möglichkeit den fortgeschrittenen Modus zu aktivieren. Dadurch ist es unmöglich selbst Attributs- und Talentpunkte zu verteilen und einer der wichtigsten Aspekte des Spielsystems geht dadurch verloren. Jowood hat zwar bereits einen Fix angekündigt, aber ob er kommt steht dann doch in den Sternen. Bis dahin hilft der folgende Tipp: Die Datei SCHICKM.EXE in einem Hex-Editor öffnen, am Offset 0xcf20 aus der 0x01 eine 0x02 machen und die Datei wieder speichern. Danach lässt sich zu Beginn zwar immer noch nicht zwischen einfachem und fortgeschrittenem Modus wählen, aber das Spiel läuft zumindest standardmäßig im fortgeschrittenen Modus.
2. Bei Das Schwarze Auge: Die Schicksalsklinge fehlt die Hintergrundmusik komplett. Nur PC-Speaker steht zur Verfügung.
3. Bei Das Schwarze Auge: Sternenschweif fehlt die zweite CD und dadurch die Hintergrundmusik in manchen Orten. Dadurch ergibt sich auch noch ein unschöner Fehler, denn das Spiel sucht dennoch weiterhin die zweite CD sobald diese Bereiche betreten werden. Hier hilft nur die Musik vorher abzuschalten und nach Verlassen wieder zu aktivieren.
4. Bei Das Schwarze Auge: Sternenschweif und Das Schwarze Auge: Schatten über Riva handelt es sich um die ungepachten Versionen.

Fazit
Abschließend lässt sich also sagen: Guter Ansatz, aber wieder einmal eine nicht zufriedenstellende Umsetzung. Wer bereits alle Teile auf CD besitzt und sich mit DOSBox gut genug auskennt um die Spiele nach Anleitung selbst zum Laufen zu bringen, der sollte die 15€ definitiv in etwas Sinnvolleres investieren. Guten Gewissens kann ich diese Packung niemanden empfehlen, auch weil man damit ein weiteres Mal den Sauhaufen Jowood Productions AG unterstützt. Aber in Angesicht der Tatsache, dass besonders für unerfahrene DOSBox-Nutzer derzeit auch bei eBay keine Alternative in Sicht ist und die immer noch sehr aktive Community bereits entsprechend optimierte Konfigurationsdateien bereitstellt, lohnt sich die Investition am Ende trotz der fünf angesprochenen Negativpunkte doch für alle anderen.

Der Herr der Ringe: Die EroberungDer Herr der Ringe: Die Eroberung (Screenshots) – Man merkt dem Spiel deutlich an, dass dahinter die Macher der erfolgreichen Star Wars: Battlefront-Serie stecken. Die Idee den Spieler aus vier Klassen (Magier, Schurke, Krieger und Bogenschütze) wählen zu lassen und dann mitten in die bekanntesten Schlachten des Herr der Ringe-Universums zu stecken, klingt auf dem Papier auch nach Spaß. Leider hapert es an der Umsetzung.

*kopfschüttel*
Das offensichtlichste ist die Grafik, der es massiv an Lichteffekten (zu Beginn dachte ich, es gäbe überhaupt keine Schatten), detaillierten Texturen und guten Animationen fehlt. Nur vereinzelt gibt es Lichtblicke wie den Kampf gegen den wunderschön dargestellten Balrog in den Minen von Moria. In Sachen Sound und Musik macht das Spiel allerdings nicht falsch, den es greift komplett auf den Filmsoundtrack, die Effekte und Teile der Originalsprecher zurück (zumindest in der englischen Fassung). Sogar die Zwischensequenzen bestehen aus Filmszenen.

Spielerisch fallen besonders die kleinen Karten negativ auf. Wirkten die Schlachtfelder in Star Wars: Battlefront noch riesig, kommt Der Herr der Ringe: Die Eroberung eher dem Prügler Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs gleich. Die Level sind äußerst klein und die Freiheit wird auch im Multiplayer durch allerlei fiktive Barrikaden und sogar unverwundbare Gegner begrenzt. Dafür ist es wieder möglich in die Schuhe eines berühmten Helden wie Gandalf oder Faramir zu schlüpfen um Saurons Schergen eines auf die Mütze zu geben. Im Gegensatz zu den Jedi unterscheiden sich diese jedoch nur dadurch von den normalen Klassen, dass sie mehr Schaden austeilen und einstecken können. Abgesehen davon greift Gandalf auf die gleichen Fähigkeiten wie der normale Magier zurück und kann auch von einem Schurken immer noch mit nur einem “Backstab” niedergerungen werden. Die Kämpfe sind in diesem Rahmen auch insgesamt nicht gerade die taktische Innovation.

Nicht wirklich…
Zwar hat besonders der Krieger Zugriff auf ein einigermaßen großes Repertoire an Combos und jede Klasse hat Zugriff auf mehrere Spezialattacken, aber im Endeffekt reichen bei den stupiden Gegnern die drei normalen und die drei verstärken Spezialangriffe völlig aus. Und gegen menschliche Spieler ist die ganze Angelegenheit viel zu ungenau um wirklich von einem taktischen Kampf zu sprechen. Da reduziert sich die Konfrontation darauf zu hoffen, dass man den ersten Schlag macht und den Gegner zu Boden wirft und dann die Sache ohne Gegenwehr zu Ende bringt – oder man wird bereits aus drei Kilometer Entfernung von einem Bogenschützen erschossen. Aber das haben Scharfschützen generell so an sich.

Es gibt auch noch die Möglichkeit auf Pferde/Wargs zu reiten und zu kämpfen, aber dafür sind die Karten viel zu klein. Und auch in die Rolle eines Ents/Trolls zu schlüpfen ist keine wirkliche Belohnung, denn ein Tastendruck hinter dem Rücken eines solchen Koloss genügt um ihm auf den Rücken zu steigen und den Gar auszumachen.

Erwähnenswert ist noch die Möglichkeit auch in der Einzelspielerkampagne auf der Seite des Bösen den Hammer zu schwingen und als Balrog durch die Minen von Moria zu stampfen und der Coop-Modus für bis zu vier Spieler. Der Rest des Multiplayers besteht aus einer “Capture the Flag”-Variante, dem bekannten “Conquest”-Modus in dem es gilt Flaggenpunkte einzunehmen und einers äußerst langweiligen “Team-Deathmatch”-Modus. Es gibt jedoch weder ein integriertes Voip-Tool noch generell die Möglichkeit irgendwie eine Koordination ins Spiel zu bringen. Aus Battlefield-bekannte Features wie Squadbildung sind nicht vorhanden.

Fazit
Der Herr der Ringe: Die Eroberung ist leider kein Star Wars: Battlefront III geworden. Die Grundlagen sind vorhanden und solide umgesetzt, das Spiel wirkt jedoch wie nicht zu Ende gedacht und so will der Funke nicht überspringen. Man hat eben alles schon mehrfach wesentlich besser und ausgereifter gesehen. Dank des bekannten Spielprinzips macht es zwar eine Zeitlang Spaß die bekannten Schlachten einmal als kleiner Fußsoldat zu erleben und in die Rolle von bekannten Figuren zu schlüpfen, auf Dauer wird aber vor allem grafisch viel zu wenig geboten um wirklich zu fesseln. Dementsprechend sollten wirklich nur beinharte Der Herr der Ringe-Fans zugreifen. Dem Rest empfehle ich lieber sein Geld in die wesentlich bessere Konkurrenz oder Star Wars: Battlefront II zu investieren.

Der Herr der Ringe: Die Eroberung nutzt eine Onlineaktivierung und kann nur fünf Mal aktiviert werden. Anders als in früheren EA-Titeln, bekommt der Spieler bei der Installation jedoch nichts von der Aktivierung mit. Nach der erfolgreichen Aktivierung wird keine DVD mehr im Laufwerk benötigt.

Mirror’s EdgeMirror’s Edge (Screenshots) – Als das Portal des Jahres 2008 wurde es im Vorfeld angekündigt, am Ende war die Reaktion auf die Konsolenversion eher ernüchternd. Eine Metacriticwertung von 78% (PlayStation 3) bzw. 79% (Xbox 360) spricht da durchaus Bände.

Neon-Orange
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass mir das Spiel bislang sehr gefällt. Besonders der grafische Stil mit dem Mix aus grellen Farben und sattem Weiß und dem gelungen Spiel mit Licht und Schatten zeigt, was mit der Unreal Engine 3 abseits von graubraunen Shootern alles möglich ist (inklusive 8xQ Kantenglättung). Da das Spiel auch komplett auf eine HUD-Anzeige verzichtet, fühlt es sich an als würde man sich durch ein Bilderbuch bewegen. Auch die Zwischensequenzen im Animestyle sind gut gemacht, helfen aber leider nicht darüber hinwegzutäuschen wie schwach und wenig motivierend die Geschichte um Faith und dem Mord an einem hohen Politiker wirklich ist. Dafür glänzt das Spiel in seiner Hauptdisziplinen: Parkour.

Mit Faith über die Dächer der Stadt zu springen, turnen und klettern macht richtig Laune und wurde von DICE auch gut in die Egoperspektive übertragen. Kennt man den Weg und rennt ihn in entsprechend zügig entlang, wirkt alles äußerst flüssig und aus einem Guss. Dank der “Runner’s Vision” und generell der Verwendung der Signalfarbe “Rot”, ist es normalerweise auch einfach in diesen Flow zu kommen. Ich hatte bislang nur wenige Stellen an denen ich mir etwas mehr Übersicht gewünscht hätte oder gar das Tempo aus dem Spiel nehmen musste weil ich beim besten Willen nicht mehr wusste wo ich hin muss. Meistens ist dies in typischen Prince of Persia-Situationen, in denen man an Rohren entlang hangelt und außer der Wand nicht mehr viel sieht.

Genauer betrachtet hält sich die Freiheit in den Levels jedoch in Grenzen. Der Weg zum Ziel ist größtenteils linear und lässt sich größtenteils nur durch kleine Details variieren. Statt zu entscheiden ob man links oder rechts herum geht, muss man sich meist darauf beschränken zu entscheiden ob man einfach hochklettert, eine Rampe benutzt oder einen Sack als Sprungbrett benutzt. Das sichert zwar den Flow, erhöht jedoch nicht die Motivation die Story ein zweites Mal durchzuspielen.

Weg damit!
Ein weiterer Schwachpunkt sind die Kämpfe. Zwar kann Faith Kickboxen und die Zeit verlangsamen um Gegner zu entwaffnen, aber insgesamt wirken sie aufgesetzt und dienen nur dazu entweder das Tempo zu drosseln oder den Spieler extrem zu hetzen – und das macht absolut keinen Spaß.

Dementsprechend ist es nett, dass es neben der Einzelspielerkampagne auch einen Time Trial-Modus gibt, in dem es gilt so schnell wie möglich von einem Ende des Levels zum anderen zu gelangen und seine Zeiten immer weiter zu verbessern. Sobald man sich mit dem Tutorial eingearbeitet hat, geht die Steuerung in allen Disziplinen auch mit Maus und Tastatur wunderbar von der Hand. Hier liegt jedoch auch mein größter Kritikpunkt an der ansonsten einwandfreien Portierung: mir werden nur die Xbox-Tastenbelegungen angezeigt. Ohne Blick ins Handbuch konnte ich deshalb nicht einmal das Tutorial abschließen.

Fazit
Mirror’s Edge ist kein Portal, dafür ist vor allem die Hintergrundgeschichte viel zu nebensächlich. Dennoch setzt Mirror’s Edge die französische Sportart “Parkour” spaßig und spielerisch gelungen um und stellt sie vor allem in den Mittelpunkt des Geschehens. Alles andere ist reines Drumherum und ist dementsprechend nicht wirklich ausgereift und zieht dadurch auch den Spielspaß immer mal wieder kurzzeitig etwas nach unten was die Wertungen im niedrigen 80iger/hohen 70iger-Bereich erklärt. Insgesamt bin ich jedoch trotz dieser Kleinigkeiten bislang wirklich sehr angetan und renne gerne noch einmal durch die Level um auch noch die letzte Millisekunde herauszukitzeln. Deshalb eine klare Empfehlung von mir – besonders für alle, denen bei Assassin’s Creed das Klettern mehr Spaß gemacht hat als der Rest des Spiels. Wer jedoch an “Motion Sickness” leidet, muss ganz klar einen großen Bogen um dieses Produkt machen. Am Ende verschwindet sonst die Tastatur unter dem eigenen Mageninhalt.

Mirror’s Edge nutzt eine Onlineaktivierung und kann nur fünf Mal aktiviert werden. Anders als in früheren EA-Titeln, bekommt der Spieler bei der Installation jedoch nichts von der Aktivierung mit. Nach der erfolgreichen Aktivierung wird keine DVD mehr im Laufwerk benötigt.

Sicarius

Braindamage

Als ich die Tage mal wieder ein wenig im Bagdadsoftwarearchiv gestöbert habe, ist mir aufgefallen, dass wir hier schon lange keinen richtig sinnfreien Eintrag mehr hatten. Natürlich behaupten jetzt sicher einige Besucher, dass alle Einträge auf Bagdadsoftware sinnfrei sind, aber diese Neider ignorieren wir doch einfach. Und was ist sinnfreier als die uralte Serie Gedanken zum Wochentag nach langer Zeit mal wieder fortzusetzen?

Leider hatte ich den Donnerstag bereits 2006 anlässlich Rondrers Geburtstag abgearbeitet, weshalb wir uns heute dem Montag zuwenden. Selbstverständlich könnte ich jetzt so tun, als würde ich euch komplett neue Erkenntnisse darbringen, aber wir wissen selbstverständlich alle, dass ich vor lauter Lustlosigkeit nur bei Wikipedia vorbeigeschaut habe. Stattdessen picke ich mir deshalb dieses Mal einfach ein paar Informationen heraus und gebe meinen Senf dazu. Das ist weniger Arbeit für mich und garantiert quasi schon, dass der heutige Eintrag absolut bekloppt wird und nur wenige, sinnvolle Informationen enthält.

Erst seit 1976 ist der Montag der erste Tag der Woche. Wir erinnern uns, dass in diesem Jahr die DIN-Norm Nr. 1355 – Zeit in Kraft trat, an deren Existenz ich zu Beginn auch nicht geglaubt hatte. Ein Fakt, den es noch einmal zu betonen gilt: Wir haben eine Norm, die festschreibt wie eine Woche auszusehen hat! Andererseits ist es wahrscheinlich auch besser so. Am Ende würde jeder Discounter seine eigene Wochenaufteilung einführen und uns in der Werbung damit erschlagen.

Unsere Bezeichnung “Montag” kommt, wie so gut wie alles bei uns, aus dem Lateinischen (“Tag der Mondgöttin Luna”), interessant ist jedoch wie einfallsreich zum Beispiel unsere Tschechischen Nachbarn waren. Deren Wort für “Montag” bedeutet wörtlich übersetzt “nach dem Sonntag”.

Angesichts dieser Tatsache muss ich schon ein wenig schmunzeln und mir einige Fragen stellen: Hatten die Erfinder des Namens große Schwierigkeiten sich daran zu erinnern wann Montag ist? Oder, wenn man sich anschaut das der Name für Sonntag feminin und der für Montag maskulin ist, wurden sie von ihren Frauen stark unterdrückt?

Wikipedia verlinkt auch gleich noch zu fünf weiterführenden Artikeln. Einer davon ist der über die öffentlich-rechtliche Fernsehshow “Die Montagsmaler”, aber das interessiert mich nicht einmal ansatzweise. Ich frage mich höchstens ob es im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eigentlich irgendeine Show gab, die nicht irgendwann einmal von Frank Elstner moderiert wurde. Ein weiter Link führt hingegen zum Begriff “Montagsdemonstrationen”.

Während mir die geschichtliche Bedeutung des Namens durchaus bekannt ist, am ehesten verbindet man wohl den DDR-Protest am 23.10.1989 in Leipzig mit diesem Begriff, finde ich diesen Nebensatz aus der Wikipediabeschreibung amüsant:

“[…]am Wochentag Montag stattfindende politische Demonstrationen[…]”.

Ich wäre da jetzt echt nicht von alleine darauf gekommen. Demonstrationen, die an einem Montag stattfinden heißen “Montagsdemonstrationen”. Wahnsinn. Das verändert mein ganzes Weltbild. Ich hätte die ja jetzt “Nach dem Sonntagdemonstrationen” genannt. Aber gut, in einer Welt in der in jeder Anleitung davor gewarnt werden muss doch bitte nicht das jeweilige Objekt in die Mikrowelle zu stecken, muss man wohl auch so eine Erklärung bringen.
Ein weiterer Montag ist der “Rosenmontag”, der wohl wichtigste Tag in der beklopptesten Erfindung aller Zeiten: “Fasching” bzw. “Karneval”. Und da mit diesem Satz auch gleich klar wird, welch großes Interesse ich an diesem Tag habe, gehen wir gleich über zum “Schwarzen Montag”:

Schlaue Leute ziehen beim Begriff “Schwarzer Montag” umgehend Parallelen zu “Schwarzer Freitag” und liegen damit auch richtig. Am 19.10.1987 ging es an der Börse mal wieder so richtig abwärts. Ungefähr so wie bei unserer aktuellen “Finanzkrise”. Leider steht im Wikipediaartikel dazu nicht ob damals der Herr Dr. Kohl genauso in einer Kurzschlusshandlung ein dämliches “Konjukturpaket” mit unzähligen, vollkommen sinnlosen Subventionierungen geschnürt hat, die sowieso nur denen was bringen, die sowieso schon genug in der Tasche haben, oder ob sie wenigstens damals so schlau waren und erkannt haben, dass das Leben auch ohne so einen Müll weitergeht. Wenn ich nicht so stark den Kopf darüber schütteln würde wie viel Einfluss das fiktive Zahlengeschiebe auf einer Anzeigetafel auf unsere Wirtschaft hat, würde ich es vielleicht nachrecherchieren. Aber der damalige Börsenkrach war sowieso langweilig im Vergleich zum Weltwirtschaftskrisenoriginal, weshalb ich in der Zeit dann doch lieber World of Warcraft spielen gehe. Bleibt also nur noch der “Blaue Montag”.

Der ist auch schon wieder interessanter, weil der Begriff vom “blau machen” kommt, also etwas mit frei haben zu tun hat. Bei den Frisören gibt es den “Blauen Montag” auch größtenteils heute noch, wie wohl jeder aus eigener Erfahrung weiß, aber generell ist die Sitte am Montag nur mit wenig Besetzung oder sogar gar nicht zu arbeiten in unserer globalisierten Wirtschaft schon lange nicht mehr vorhanden. Irgendwie schade, den so ein dreitägiges Wochenende ist eigentlich immer etwas Feines.

Und damit beenden wir wohl am besten dieses Elend namens Eintrag und hoffen auf etwas Einfallsreicheres und weniger Lustloses am kommenden Tag nach Sonntag. Das Pensum an Sinnlosigkeit ist auf jeden Fall erst einmal wieder erfüllt :wink: .

PS: Thema und Gast für Folge 8 des Bagdadsoftware Podcast stehen fest und voraussichtlich am 24.01.09 wird die Sendung aufgezeichnet und dementsprechend dann am 26.01.09 veröffentlicht.

Besucher A zu Besucher B: “Jetzt schreibt der schon wieder über seinen dämlichen Artikel. Hört dieser scheiß Egotrip nicht langsam mal auf?”
Besucher C: “Ja, das nervt langsam so richtig. Ich habe das Ding sowieso bis heute noch nicht komplett gelesen.”
Webmaster: “Ruhe im Publikum! Ich verspreche hoch und heilig, dass dies der letzte Eintrag sein wird, in dem der Westwoodartikel eine Hauptrolle spielt! Aber einer muss noch sein.”

Vergangen Donnerstag hatte JakillSlavik die Korrektur des Textes beendet. Gleichzeitig kam er auf die Idee alle Firmennamen in kursiv zu schreiben, was die Lesbarkeit tatsächlich noch einmal ein gutes Stück erhöht hat. Für beides von hier aus auch noch einmal ein dickes fettes Dankeschön! Also wirklich sehr, sehr dick mit hunderten Kessyknuddlern und was weiß ich noch alles dazu! 29 Seiten zu korrigieren, vor allem 29 Seiten Text aus meinen Händen, ohne Verrückt zu werden, ist schon fast würdig in das Guinnessbuch der Rekorde einzuziehen. Seitdem die dort jeden Scheiß aufnehmen, ist es nicht einmal so unrealistisch…

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in Form von OpenOffice-Dateien, die ich komischerweise nicht öffnen konnte, ging die Fahne also wieder an mich über und die letzten Arbeiten konnten beginnen. Gehen wir am besten chronologisch vor um so viel Platz wie möglich zu schinden (seht es als Erholungseintrag an):

Als erstes habe ich mir natürlich die Korrekturen genauestens angeschaut, verinnerlicht, den Kopf geschüttelt, rumgemeckert und entsprechend hier und dort einige Änderungen durchgeführt. Diese reichten von tonnenweise fehlenden Kommata über kleine Formulierungen bis hin zu substanziellen Veränderungen in ganzen Absätzen. Ein Prozess, den ich aber auch während der gesamten Restarbeiten weitergeführt habe. Ich musste mich gestern regelrecht zwingen endlich aufzuhören ständig etwas zu ändern.

Am ehesten Bemerkbar sind diese Veränderungen wohl im Fazit, dass nun etwas objektiver daherkommt und nicht mehr nach dem Geheul eines Fanboys klingt. Aber auch im Abschnitt über Dune II – Kampf um den Wüstenplaneten wurde zum Beispiel eine Aussage umformuliert und erweitert.

Als ich dann Jackies Korrekturen durchgearbeitet hatte und die Änderungen in den Onlinetext übernommen hatte, konnten die Screenshots und Packshots eingebaut werden.

Die Thumbnails liegen direkt hier auf dem Server, die Originalversion befindet sich hingegen weiterhin bei MobyGames, die über einen Klick auf das Thumbnail erreichbar ist. Diese Art der Verlinkung wurde mir von den dortigen Admins genehmigt, sonst hätte ich selbst neue Screenshots und Packshots anfertigen müssen. Der niedrige Platzverbrauch ist aber auch ein positiver Aspekt.

Wichtig ist noch, dass anstatt einer Bildunterschrift, die mit HTML nur äußerst umständlich und hässlich zu lösen gewesen wäre, die Bildbeschreibung erst erscheint wenn kurz der Mauszeiger auf das Bild gehalten wird. Dank Rondrer, der mich darauf aufmerksam machte, dass Firefox den “alt”-Tag nicht dafür ausliest, funktioniert es auch tatsächlich in allen Browsern – machte den Text allerdings gleich wieder um ein paar schöne Bytes größer.

Es befindet sich jedoch nicht zu jedem Spiel ein Bild im Text – das wäre viel zu viel geworden. Ich denke, die jetzige Variante ist ein guter Kompromiss zwischen Textauflockerung und Bilderbuch.

Nach den Bildern kam noch einmal die Zeitleiste dran. Wie im erweiterten Absatz auch steht, führt nun ein Klick auf die Überschrift im Popup eines Ereignisses zur entsprechenden Stelle im Text. Natürlich nur, wenn das entsprechende Ereignis behandelt wurde. Das macht es jetzt wirklich sehr einfach gezielt nach Informationen zu bestimmten Titeln zu fahnden.

Außerdem habe ich bei allen Spielen den deutschen Namen (wenn vorhanden), meistens in einer Klammer, ergänzt. Im Original hatte ich das nur sporadisch und äußerst unübersichtlich eingebaut. Den allerletzten Feinschliff gab es durch die Aufbereitung der einleitenden Hinweise, der Hauptquellen und des Bildnachweises.

Somit bezeichne ich den Monsterartikel ab sofort als vollständig fertig. Besser kann er nicht mehr werden ohne ihn komplett neu schreiben oder zumindest ganze Absätze zu entfernen und umzuformulieren. Wer ihn also immer noch nicht ganz gelesen hat: Jetzt gibt es keine Ausrede mehr dafür!

Jetzt kann ich eigentlich nur noch einmal wiederholen wie richtig stolz ich auf dieses Werk bin und wie sehr ich hoffe, dass ich auch in Zukunft dazu kommen werde solch interessanten Rechercheartikel zu verfassen. Wie versprochen dann allerdings in einem geringeren Umfang. Man muss es schließlich wirklich nicht übertreiben.

Und da nun das Jahr 2008 tatsächlich komplett abgeschlossen ist, erwarte ich voller Spannung den Beginn des Spielejahres 2009 mit der Veröffentlichung der PC-Versionen von Mirror’s Edge und des GTA-Klons Saints Row 2 am 14.01.09 bzw. 12.01.09 und The Lord of the Rings – Conquest auch am 14.01.09. Der Jahresendbericht von meinem Mentor Sciere bei MobyGames (wo sonst), in dem ich umfangreich erwähnt wurde, macht mir richtig Lust darauf mich nach der kleinen Winterpause wieder voll ins Getümmel zu stürzen und neue, vollkommen nutzlose Rekorde aufzustellen.

In diesem Sinne bis Donnerstag!

Besucher C: “Kann mal einer die Putzfrau rufen? Hier fällt vor lauter Ego sonst noch jemand hin…”

PS: Warum spielst DU noch kein Richard Garriott‘s Tabula Rasa? Ja, dich meine ich! Es sind nur noch weniger als drei Monate Zeit! Beweg deinen müden Arsch, registriere dich oder reaktiviere deinen alten Account und komm am besten auf EU-Server Centaurus um die letzten Tage dieses sehr guten Spiels gemeinsam mit einer eingeschworenen und hilfsbereiten Community zu erleben!

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