Sicarius

Haftung von Lieferdiensten

Dieses Hardwarepaket ist erfolgreich bei mir angekommen.

Briefe und Pakete sind uns im Lauf unseres Lebens im Verhältnis zu den erfolgreichen Lieferungen noch nicht viele verloren gegangen. Und auch sonst hielten sich die Probleme bislang in Grenzen. Was freilich nicht heißt, dass die Anzahl bei Null liegt. Eine (unvollständige) Aufzählung gefällig?

  • Eine Lieferung mit Mittelerde: Mordors Schatten*, die Hermes angeblich geliefert hat aber nicht nachweisen konnte wohin.
  • Mein Paket an rebuy, wo einfach der ganze Laster geklaut worden war (ebenfalls Hermes).
  • Ein Brief, bei dem vermutlich der Fehler darin lag, dass wir ihn dem Postboten direkt in die Hand gegeben haben anstatt ihn in den neben ihm stehenden Briefkasten (den er gerade leerte) zu werfen.
  • Ein anderes Mal konnte der Bote die Packstation nicht finden, an die wir die Sendung geschickt hatten. Etwas, was wohl häufiger vorkommt lt. dem Empfänger *kopfschüttel*. Kam dann nach drei Wochen wieder zu uns zurück.
  • Ein Buch über eBay verkauft und den Fehler gemacht es mit Bücher-/Warensendung zu verschicken. Kam lt. Käufer angeblich nie an. Entsprechend hat eBay einfach das Geld zurückerstattet und mir auch noch eine Strafgebühr (=nochmal 1% vom Verkaufspreis) aufgedrückt. Lerneffekt: Nichts wird mehr ohne Tracking auf eBay verkauft – egal ob dadurch das Porto höher als der Warenwert wird…
  • Kurz vor Advent hatte Lysanda einen Adventskalender mit selbstgebastelten Unikaten in die Filiale eingeliefert – der sie irgendwie nicht wieder verlassen wollte. Erst nach einem Telefonat kam plötzlich Bewegung in die Sache. Dabei war das Paket alles andere als klein. Keine Ahnung warum das übersehen worden war.

Und dann waren da noch die zwei anderen Sachen, die Grundlage für das heutige Thema sind: Die Haftung.

AGBs sind zum Lesen da!

Lysanda verschickt ihre Sachen ebenfalls mit den lieben Versandhändlern. Kundenfreundlich je nach Ware mit dem günstigsten – aber immer versichert und mit Tracking. Sie ist als gewerbliche Versenderin schließlich für die unversehrte Ankunft der Ware verantwortlich. Ohne Tracking ist sicherlich in 98% aller Fälle kein Problem aber ihr müsst nur (wie ich im eBay-Fall) auf den richtigen treffen und schon habt ihr ein nerviges Thema am Hals. Und natürlich kann auch einfach mal was auf dem Weg verloren oder kaputt gehen. Das ist ihr jetzt schon zweimal passiert – einmal mit Hermes und einmal mit DHL. Deswegen ist Tracking und eine Versicherung sinnvoll. In beiden Fällen gab es entsprechend kein Thema in Bezug auf Schadensersatz. In der Sendungsverfolgung war klar erkennbar, dass die Sendung sich nicht mehr bewegte, der Nachforschungsauftrag blieb erfolglos -d.h. Paket verloren. Aber da im Internet gefühlt sehr viel Mist steht, hier der Versuch etwas Klarheit reinzubringen:

Ein paar von Lysandas Steinen (schaut in ihren etsy-Shop!)

Alle Versanddienstleister haben allgemeine Geschäftsbedingungen, die es sich durchaus lohnt mal zu lesen. Hier z.B. die von Hermes, DHL und Deutsche Post. Sie sind hier und da nicht einfach zu verstehen aber es sollte halbwegs klappen. Inhaltlich sind sie sich alle ziemlich ähnlich was den Versand und die Haftung angeht. Im Prinzip gibt es einiges, was ihr grundsätzlich nicht mit ihnen verschicken dürft. In den obigen Beispielen z.B. lebende Tiere oder nicht nach den Vorgaben verpackte Ware. Wenn die nicht direkt in der Filiale abgelehnt werden, bekommt ihr auf jeden Fall keinen Schadensersatz, wenn was auf dem Weg passiert. Und selbst, wenn die Beförderung erlaubt ist, gibt es Einschränkungen bei der Haftung. Da geht es um Sachen wie Edelmetalle, Kunstwerke oder Geld – bei DHL und Deutsche Post als Valoren der Klasse II bezeichnet. Hermes lässt den Versand solcher Wertgegenstände erst gar nicht zu, bei DHL dürfen sie im Falle eines Pakets hingegen den Wert von 500€ nicht überschreiten – und das sogar pro Tag und Empfänger. Also wer jetzt dachte er ist Schlau und verteilt seine Waren auf mehrere Sendungen hat ebenfalls Pech gehabt. Selbst eine Transportversicherung kann hierfür nicht abgeschlossen werden. Geht euch also euer Van Gogh im Wert von 1.000€ (vermutlich nur eine kleine Skizze) flöten, habt ihr Pech gehabt und bekommt gar nichts – lt. AGB hättet ihr ihn schließlich nicht mit DHL verschicken dürfen.

Aber was ist mit Ware, die ihr als DHL Paket verschickt und nicht zu den “Valoren der Klasse II” zählt und trotzdem mehr als 500€ wert ist? Nun, da bekommt ihr schlicht und einfach 500€ – plus die Kosten für das Porto. DHL entschuldigt sich netterweise noch dafür, dass sie nicht mehr bezahlen können. Es ist aber eben nicht so, wie mancher Orts behauptet wird, dass ihr dann gar nichts bekommt. Im Falle von Lysanda enthielt das Paket Ware im Wert von ca. 550€. Für den Verlust des Pakets bekam sie also nur 505,95€ überwiesen. Aber das war ein kalkuliertes Risiko (ist ihr Gewinn/Stundenlohne halt etwas kleiner). Im Fall von Hermes war es damals ein Päckchen mit einem ihrer Steine. Der war 50€ wert und genau so viel gab es dann auch von Hermes aufs Konto – das Porto wurde hier nicht erstattet.

Natürlich könnte man sich die Frage stellen, ob Lysandas Werke nicht schon unter “Kunstwerke” fallen. Aber zumindest bislang haben Hermes und DHL dies verneint. Und wir werden einen Teufel tun uns dahingehend zu beschweren :smile: .A Außerdem: Wo hört Kunst auf und fängt Deko überhaupt an?

Sterben der Innenstädte

Pfeffer-, Erdbeer-, Mandarinenminzableger

So viel also zur Haftung. Eine Sache wollte ich aber noch loswerden: Der Kiosk hier im Ort hat leider plötzlich und unerwartet dicht gemacht. Das war eigentlich unser “GoTo”, wenn es um Deutsche Post/DHL ging. Nicht der freundlichste Mann hinter der Theke aber es hat funktioniert und war zuverlässig sowie in fünf Minuten erreichbar. Jetzt müssen wir uns leider umorientieren – was gar nicht so einfach ist. Der eine nimmt keine Briefe an, sondern nur DHL-Kram. Der andere hat ungünstige Versandschlusszeiten (Lysanda verschickt u.a. auch Pflanzenableger – die sollten logischerweise nicht zu lange ohne viel Wasser sein). Und sowieso ist alles viel weiter entfernt als unser geliebtes Lädchen, was entsprechende Planung braucht (fahren wir eh demnächst mit dem Auto? Können wir unseren täglichen Spaziergang entsprechend verlängern?).

Wir hatten es zunächst mit dem Lädchen im Nachbarort versucht. Das war nur unwesentlich weiter als unsere normale Geh-Strecke (1 Stunde, ca. 4 Kilometer). Leider mussten wir feststellen, dass die eben keine Briefe annehmen. Warum nicht einfach in den Briefkasten damit? Nun, weil der Schlitz der meisten Briefkästen keine 5cm hoch ist. Dementsprechend bietet die Deutsche Post zwar so schöne Sachen wie den Maxibrief an, der bis 5cm hoch sein darf. Aber das Einwerfen ist mit der Höhe nicht möglich. Stattdessen müssen wir sie in einer Filiale abgeben. Echt nervig. Lysanda hat jetzt sogar eine Excel-Tabelle zum Thema angefangen, wo wir jetzt aufschreiben was Sache ist in den umliegenden Filialen um einen Überblick zu haben z.B. darüber wann wo die Pakete geholt werden. Das ganze System scheint mir echt nicht mehr Zeitgemäß…

(Cover)

Staffel 2* von Raumschiff Enterprise* liegt hinter uns. Und es war definitiv ein spürbarer Unterschied zur 1. Staffel. Schon während der ersten Folge ist mir aufgefallen, dass alles plötzlich irgendwie dynamischer wirkt. Zum einen in Bezug auf die Kamera, die nicht mehr durchgängig nur an einem Platz verharrt, sondern sich auch mal bewegt. Zum anderen das Zusammenspiel der Charaktere. In Staffel 1 hat gefühlt 90% der Zeit nur Captain Kirk den Mund aufgemacht und eine Persönlichkeit gezeigt. Jetzt endlich dürfen andere Charaktere wie Spock, McCoy oder Chekov (jetzt neu dabei – inkl. dem Dauergag “alles wurde in Russland erfunden”) ebenfalls mal miteinander agieren und natürlichere Unterhaltungen führen. Gut, einiges davon fällt leider immer noch in die Kategorie “Lasst uns ein bisschen Spock mobben” aber man kann ja nicht alles haben.

Eine Zeitreise gefällig?

Inhaltlich geht es grundsätzlich ebenfalls aufwärts, was dazu führt, dass die 26 Folgen bei weitem erträglicher sind als noch Staffel 1. Aber kommen wir zuerst zum negativen: Es gibt sie immer noch, die vielen unlogischen Entscheidungen und Geschichten, die nur passieren können, weil der Autor mal wieder vergessen hat, dass es ein Raumschiff aus dem 23. Jahrhundert ist. Die Tatsache, dass es überall nur Humanoide gibt, die “zufälligerweise” auch noch in irgendeiner Epoche (Römer, Nazi-Deutschland, Amerika der 20iger und 60iger, etc.) der Erdgeschichte stecken, ist ebenfalls unausweichlich – schließlich ist nichts einfacher zum Geldsparen als die vorhandenen Sets auf dem Paramount-Gelände zu nutzen. Und wenn es mal nicht passt, wird es einfach passend gemacht indem man irgendeinen Grund für eine Zeitreise erfindet.

Star Trek: The Original Series – Season 2 (Paramount-Promobild)

Das ist vor allem in der letzten Folge, Ein Planet, genannt Erde so ein absoluter Schwachsinn. In quasi zwei Sätzen wird direkt im Intro erwähnt, dass man plötzlich gezielt in die Vergangenheit reisen kann. Das kommt NIE wieder in der gesamten Geschichte von Star Trek auf diese Art und Weise vor… und dann wird es auch noch für einen völlig schwachsinnigen Grund gemacht. Naja, immerhin hat die Folge eine hübsche schwarze Katze (die hoffentlich während der Dreharbeiten nicht zu sehr gequält wurde).

Ein Kritikpunkt an der deutschen Sprachausgabe ist hingegen die Aussprache der ein oder anderen Rasse. Speziell Klingonen (“Klingon” – aber auf Deutsch gesagt)) und Romulaner (ich kanns nicht mal aufschreiben, wie komisch die Synchronsprecher es aussprechen aber es geht in Richtung “Remulade”) klingen völlig bescheuert. Da waren die Regieanweisungen wohl damals noch nicht auf dem höchsten Niveau.

Spannung, Humor und tolle Charaktere

Auf der positiven Seite steht neben der neuen Dynamik (und etwas mehr Humor), dass hier noch viel mehr Grundlagen für später gelegt werden als noch in der 1. Staffel. Wir erfahren erstmals vom Paarungszyklus der Vulkanier (Weltraumfieber), lernen in Reise nach Babel Spocks Eltern kennen, Ein Parallel-Universum gibt en ersten Einblick in das Spiegeluniversum voller Bösewichte und die erste Direktive (misch dich nicht in andere Völker ein) – dir hier noch nicht so heißt – spielt eine größere Rolle (wird aber trotzdem laufend missachtet). Und selbstverständlich darf die Kultfolge Kennen Sie Tribbles? nicht unerwähnt bleiben. Übrigens eine coole Sache auf der Blu-ray: Neben der eigentlichen Folge sind auch alle Tribble-Folgen aus den anderen Serien mit auf der Scheibe drauf. Haben wir uns an der Stelle zwar nicht angeschaut, da wir ja noch regulär dort hinkommen. Fand ich aber eine super Idee.

Und selbst ziemlich blödsinnige Folgen wie Epigonen oder Der Wolf im Schafspelz versprühen irgendwie mehr Charme als vergleichbares in der 1. Staffel. Vermutlich, weil alle Beteiligten dazu gelernt haben. Ebenfalls positiv: Es ist mehr los im Weltraum. Mehr Szenen der Enterprise und anderen Schiffen (oder UFOs), die in der Remastered-Fassung freilich noch besser zur Geltung kommen als im Original.

Da war noch was

Star Trek: The Original Series – Season 2 (Paramount-Promobild)

Zwei weitere Sachen, die mir in der zweiten Staffel aufgefallen sind: Sie haben ein Set (vermutlich von einem Western, der auf dem Paramount-Gelände gedreht wurde) gut ein halbes Dutzend Mal in unterschiedlichen Folgen wiederverwendet. Es wird zwar versucht es durch eine andere Kameraeinstellung zu kaschieren. Aber mir ist immer wieder aufgefallen von wegen “den Pfeiler kenne ich doch” oder “die exakt gleiche Tür war schon in der anderen Folge”. Ist an sich natürlich nichts Schlimmes. Fand es nur amüsant.

Die zweite auffällige Sache ist, dass größtenteils nur Humanoide vorkamen sowie ein stärkerer Fokus auf Computer. Das war in der ersten Staffel anders. Da wurde mehr versucht wirklich außerirdisches zu zeigen. Ja, der Erfolg hielt sich in Grenzen (beispielsweise das “Pizzamonster” aus Horta rettet ihre Kinder). Ich kann deshalb die Änderung nachvollziehen und weiß den dadurch entstandenen Qualitätssprung bei den Geschichten in der zweiten Staffel zu schätzen. Schade ist es aber trotzdem. Schließlich befinden wir uns doch in den unendlichen Weiten des Weltalls und an Orten, die angeblich noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat – was total gelogen ist, denn in vielen Folgen war schon einmal ein anderes Raumschiff vor der Enterprise da und hat alles verbockt :smile: .

Fazit

Alles in allem fällt es mir tatsächlich leichter einem Star-Trek-Fan die zweite Staffel von Raumschiff Enterprise ans Herz zu legen als noch die erste. Es ist freilich weiterhin 60iger-Jahre-SciFi mit einem begrenzten Budget (jeder Kampf ist mit dem gleichen Musikstück hinterlegt…) und Shatner-Overacting. Aber der Anteil der guten oder zumindest interessanten Folgen (=man erfährt mehr über das Universum und/oder es wird später wieder aufgegriffen) ist ganz klar höher als noch bei Staffel 1.

Bleibt noch die 3. Staffel übrig, bevor wir zu den Filmen kommen. Die ist selbst für mich Neuland aber die erste Hürde haben wir bereits genommen: Spocks Gehirn. Und was soll ich sagen? Ja, sie ist völlig und absolut bescheuert. Von der Prämisse bis hin zur Umsetzung ist sie total absurd und einfach nur schlecht. Und dann wird die Geschichte nur zum Teil aufgelöst (Was passiert jetzt mit den beiden Völkern?! Warum war ein Herrscher notwendig? Was ist mit dem vorherigen passiert?). Das kann man allerdings auch von der ein oder anderen Folge der 1. Staffel behaupten. Insofern muss ich ganz klar sagen: Meine “Furcht” vor diesem Machwerk war mehr als unbegründet. Da hat mich der Ruf im Internet zu sehr beeinflusst. Muss man sie gesehen haben? Höchstens um sich tot zu lachen. Aber man kann den Anblick überleben. Und mit der Folge aus dem Weg: Schauen wir mal, was der Rest der Serie noch so bringt.

Der Fluchtmoment

Casa Lysanda – Maya (fast 7) ist am Sonntagabend aus der Casa Lysanda entflohen. Die Dosenöffner konnten sie jedoch nach einer kurzen Verfolgungsjagd wieder erfolgreich einfangen. Etwas mehr als ein Jahr nach ihrem letzten, erfolgreichen Ausbruch hat es der kleine weiße Siam-Mix erneut geschafft. “Lysanda und ich chillten auf der Terrasse” berichtet D. Webmaster (39), einer der Dosenöffner. “Sie sprang dann auf die Mauerecke, schaute neckisch nach oben und machte mathematische Berechnungen und Fahrgestelltests.” Die Zeugen berichten, dass ihnen sofort klar war, dass hier gerade ein Ausbruchsversuch gestartet wurde. Sie rechneten jedoch nicht mit einem Erfolg. Schließlich hatten sie genau diese Stelle bereits vor fast zwei Jahren Katzensicher geschlossen.

Doch Maya – ihres Zeichens ein kleiner, rotzender Wirbelwind – ließ sich von der Herausforderung nicht abschrecken. Stattdessen zeigen die Aufnahmen einer Überwachungskamera (liegen der Redaktion vor), wie sie nach dem Abschluss ihrer Berechnungen hochspringt, mit ihrem Gewicht das Plexiglas umbiegt und dann über das Blech auf das Terrassendach verschwindet. “Webmaster holte dann natürlich sofort die Leiter, fand aber aufgrund der Schräge unseres Gartens nicht zügig genug eine feste Position” erzählt Lysanda (29+7) und fügt hinzu, dass Maya in der Zeit über das Terrassendach schlich bevor sie sich dann doch entschied auf das Hausdach zu verschwinden. Während Lysanda Leckerlis holte, in der Hoffnung Maya zurück in den Garten zu locken, bahnte sich D. Webmaster den Weg zum Dachbodenfenster. “Es hatte schon einmal geklappt sie darüber wieder herein zu locken. Also habe ich es einfach nochmal versucht. Sie ließ sich davon aber nicht beeindrucken.”

Der Fall

Die Gaffer

Stattdessen entschied sich Maya nach der erfolgreichen Inspektion des Hausdaches dafür wieder auf das Terrassendach zurückzukehren. Darunter, in der Einfahrt, stand immer noch Lysanda mit der Leckerlidose in der Hand. Doch selbst ein beherzter Wurf der verlockenden, trockenen Kekse führte nicht dazu, dass Maya sich von der Stelle bewegte. Stattdessen verfolgte sie das Treiben einfach nur von ihrem erhöhten Posten aus. “Ich hab‘ mich gefragt, wie sie da hochgekommen ist” erzählt Pichu (7), einer der anderen Insassen in der Casa Lysanda. “Hätte ich schließlich ebenfalls gerne mal nachgemacht. Aber es ging alles viel zu schnell. Ratzfatz fiel Maya vom Himmel zurück in den Garten.” Augenzeugen berichten, dass D. Webmaster vom Dachboden zurückgekehrt war und erfolgreich die Leiter aufgestellt hatte. Nachdem er sie hochgeklettert war und erfolglos mit rufen versucht hatte Maya zu sich zu locken, fand er in der Regenrinne einen kleinen Ast. “Den habe ich mir dann geschnappt und siehe da: Sofort war ihre volle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Sie kam dann zu mir und wollte am Ast schnuppern.” Einvernehmlichen Berichten zufolge griff D. Webmaster mit einer Hand nach Maya, hob sie hoch und warf sie in den Garten. “Es war ein überraschender Anblick, wie sie da von oben herabfiel und erschrocken auf ihren Beinen landetet” berichten Balu (11) und Lyssi (7), die das Spektakel live mitverfolgt hatten. “Sie rannte dann direkt zur Terrassentür und verschwand wieder im Haus”.

Nach einer ausführlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass Maya abseits einer kurzzeitigen seelischen Beeinträchtigung (“Warum darf ich nicht da hoch?!”) keine Schäden davontrug. Die Situation in der Casa Lysanda hat sich in der Zwischenzeit wieder normalisiert und Maya liegt wie gewohnt auf Lysandas Gesicht.

–(cl)

Interview

Die Lösung

BeimChristoph: Der Ausbruch von Maya hat sie sicherlich schwer getroffen. Was werden sie jetzt tun, Fr. Lysanda?
Lysanda: Ach, das war doch halb so wild. Wir haben die Lücke auch schon geschlossen. Wir haben einfach das Plexiglas um vierzig Zentimeter (zwei Zaunfelder) nach oben versetzt und zur Stabilität mit einem Winkel am Blech befestigt. War kein großer Aufwand.
Beim Christoph: Und sie sind sich sicher, dass Maya jetzt nicht mehr ausbrechen kann?
Der Webmaster: Sicher sein können wir uns selbstverständlich nie. Aber es dürfte für sie und ihre tierischen Begleiter wieder etwas schwieriger geworden sein.
Beim Christoph: Dann wünsche ich ihnen viel Glück und danke für das Gespräch.

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