Beim kürzlichen Durchspielen von L.A. Noire ist mir eines wieder aufgefallen: offene Spielwelten sind nichts für mich. Naja, theoretisch gefallen sie mir schon. Das Problem ist nur, es gibt sie gar nicht! Und zwar nicht nur nicht in L.A. Noire, welches laut der Meinung vieler Experten und Spieler sowieso keine offene Spielwelt besitzt, sondern auch in jedem anderen bislang erhältlichen Computerspiel (ja, auch in GTA). Aber von vorne:

Große Welt, große Langeweile?

L.A. NoireBeginnen wir also bei L.A. Noire. Wie jeder mittlerweile wissen sollte, übernimmt man in diesem Spiel die Rolle eines Polizisten in der Stadt der Engel und versucht sich daran, etwaige Kriminalfälle aufzulösen. Zu den jeweiligen Orten der Verbrechen gelangt man nicht per Ladebildschirm, sondern interaktiv per Autofahrt durch eine mehr oder minder realistisch nachgebildete und recht hübsche Stadt Los Angeles. Während dieser Autofahrten wird mit Dialogen die Geschichte vorangetrieben und zudem per Polizeifunk die Möglichkeit zum Lösen optionaler Missionen angeboten. Auch kann man selbstverständlich einfach nur flanieren und die Metropole genießen. So weit so gut beziehungsweise so weit so langweilig und nervig. Denn, und nun sind wir an dem zentralen Punkt angelangt, diese “offene” Spielwelt stört vielmehr als zu unterhalten.

Natürlich kann ich nur für mich selbst sprechen aber schauen wir uns doch mal an, was ich auf dem Weg von A nach B so tue: da die Stadt schlicht riesengroß ist, ist es nahezu unmöglich sich auch nur ansatzweise ohne Landkarte zu orientieren (besonders in dem extrem weitläufigen Los Angeles). Die Folge davon ist, dass ich zum Großteil meine Aufmerksamkeit der Landkarte widme, also der linken unteren Ecke und lediglich über den Augenwinkel auf die eigentliche Stadt schiele, um Kollisionen mit dem Verkehr zu vermeiden. Es ist ein Teufelskreis: einerseits sorgt also die Größe der Stadt dafür, dass ich auf die Karte angewiesen bin, andererseits wird so bereits im Keim die Möglichkeit erstickt, sich zumindest Eckpunkte der Stadt anzueignen.

Besser schlecht als gar nicht?

Nächstes Problem ist jenes, dass die Simulation einer echten Stadt – so beeindruckend sie auch mittlerweile sein mag – nur oberflächlicher und optischer Natur ist. Weder kann man jedes Gebäude betreten, noch kann man sich sinnvoll mit Passanten unterhalten (oder gar Quests von diesen erhalten). Und auch wenn GTA hier spürbar mehr bietet als L.A. Noire, so lässt sich diese Kritik auch auf den vermeintlich besten Vertreter von Spielen mit offener Spielwelt übertragen. Natürlich: die Ressourcen, die für eine Umsetzung meiner Ansprüche nötig wären, sind aus heutiger Sicht schlicht utopisch. Aber darum geht es an dieser Stelle nicht. Die Frage lautet: welchen Mehrwert bietet uns eine halbgare offene Spielwelt? Was ist so toll daran, minutenlang durch eine Stadt zu fahren, zu welcher man streng genommen keine Verbindung hat? Wie gesagt, eine Identifizierung mit der Spielwelt ist extrem schwer, wenn man den Blick nur auf die Karte gerichtet hat beziehungsweise gerichtet haben muss. Aber selbst wenn es einige exzessive Spieler schaffen sollten, die Stadtarchitektur zu verinnerlichen, so sind sie trotzdem minutenlang ohne tieferen Sinn auf dem Weg von A nach B. Häufig noch mit einer schlechten künstlichen Intelligenz der anderen Verkehrsteilnehmer konfrontiert.

L.A. NoireDa hilft es auch nicht viel, wenn man diese Minuten mit Dialogen zur Storyfortführung füllt, denn es ist weitaus schwieriger einer (noch dazu komplizierten) Geschichte zu folgen, wenn man damit beschäftigt ist, heil durch den Verkehr zu kommen geschweige denn per Blick auf die Karte den Weg zum Ziel überhaupt erst zu finden. Ist die Sprachausgabe dann noch auf Englisch hat man entweder die Wahl, dieser zu lauschen, oder den Untertiteln zu folgen – beides Varianten, die noch mehr Konzentration und Aufmerksamkeit verlangen (es sei denn, man versteht das englische mittlerweile perfekt, wozu ich zum Beispiel trotz Leistungskurs, Sprachreisen und genereller Sprachbegabung nicht fähig bin beziehungsweise was mir zu viel Arbeit ist).

Manchmal ist weniger mehr

Was also anfangen mit einer Spielwelt in welcher man – aufgrund der aktuellen Unmöglichkeit der technischen Umsetzung – nichts oder nur wenig spannendes erledigen kann und zu der man aufgrund ihrer Größe keine Beziehung hat? Mein Vorschlag: man kann sie sich sparen. Und die freigewordenen Ressourcen dazu verwenden, spannende Zwischensequenzen zu basteln, oder die eigentlichen Missionen spannender, aufregender, imposanter und mit mehr spielerischer Freiheit zu gestalten. Oder aber man konzentriert sich auf eine sehr kleine Stadt, ein Dorf. Hier hat beispielsweise Bully den beiden größeren Vertretern in meinen Augen sehr viel voraus. Wobei auch hier natürlich noch viel Luft nach oben war.

Auf jeden Fall kann ich für mich sagen, dass L.A. Noire nicht darunter gelitten hätte, hätte man die Geschichte durch Zwischensequenz vorangetrieben und auf die große Stadt verzichtet. Solche Dinge wie Verfolgungsjagden, das Beschatten von Verdächtigten oder das übernehmen zusätzlicher Missionen hätte man auch so durchaus lösen können. Zum Beispiel durch interaktive Zwischensequenzen (verschiedene Auswahlmöglichkeiten, Quicktime-Events usw.). Diese Art von Design ist in meinen Augen deutlich spannender. Was haltet ihr davon?

Trotzdem solide

Davon abgesehen ist L.A. Noire ein ordentliches Spiel. Allerdings auch nicht viel mehr. Die verschiedenen Fälle ähneln sich viel zu sehr und vermitteln daher das Gefühl, das Spiel sei künstlich gestreckt worden. Auch die Verhöre sind leider nicht so sensationell wie vermutet. Einerseits ist die Mimik, wenngleich sie sehr gut ist, immer noch von der Realität ein ganzes Stück entfernt und zudem an mehreren Stellen viel zu überspitzt. Andererseits sind die “Lösungswege” des Öfteren unlogisch gestaltet. Auch ist es sehr schade, dass Fehlentscheidungen und falsche Verhaftungen keine Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf haben – lediglich die Spielstatistik wird negativ beeinflusst. Insgesamt profitiert L.A. Noire von dem Bonus, ein seltenes Genre bedient zu haben sowie von seinen sympathisch wie kantigen Charakteren. Letztlich reicht dies aber nicht um das Prädikat “gut” zu vergeben. Insbesondere auch, weil der Anspruch der Verfolgungsjagden und Kämpfe sehr niedrig ist und eigentlich nie herausfordernd wird. Betrachtet man fünf Sics als “sehr gute”, und vier Sics als “gute” Auszeichnung, fällt die Wahl somit konsequenterweise auf 3 von 5 Sics.

PS: Aus aktuellem Anlass fordere ich die Gründung einer politischen Laberecke!
PPS: Ich habe mich bei World of Warcraft angemeldet (Starter Edition). Oh mein Gott.
PPPS: Outlook kennt seit SP1 jetzt endlich auch das Briefumschlagssymbol für IMAP.
PPPPS: Meine kabellose Maus ist aufm Weg zum Umtausch. Hoffentlich wird’s besser mit der neuen.
PPPPPS: Auch dieser Text wurde mit Dragon geschrieben -> I´m still impressed :wink: .

Die Arbeit ist gemacht, das Vergnügen kann endlich beginnen! In der Tat ist es so, dass ich nicht nur nach dem ersten Einschalten meines neuen Computers große Erleichterung verspürte (weil dieser meinen schlimmsten Erwartungen zum Trotz nicht explodiert ist), sondern ich auch froh bin, dass das ganze Vorgeplänkel (also die bisherige Artikelserie) zu Ende ist und ich euch endlich meine Praxiserfahrungen schildern kann. Sollte ich mir irgendwann wieder einmal einen neuen Computer kaufen (was ich definitiv tun werde) und sollte mich der Webmaster ein weiteres Mal darum bitten ihm unter die Arme zu greifen (was ich befürchte), so werde ich euch dann aber live in meine Gedankengänge und Planung einweihen und dies nicht erst zu einem Zeitpunkt tun, wo der Computer längst zusammengebaut ist. Denn das war, ohne Übertreibung, schon etwas quälend. Es macht einfach keinen Spaß, über die Erwartungen an Komponenten zu schreiben, wenn diese schon längst erfüllt oder enttäuscht wurden. Wie auch immer: im folgenden präsentiere ich euch nun die tatsächliche Leistung meines neuen Computers – Enttäuschungen und Nachteile selbstverständlich mit eingeschlossen. Beginnen wir aber mit den positiven Aspekten:

+ Lautstärke

entgegen meiner größten Hoffnungen habe ich mein ursprüngliches Ziel nicht nur erreicht sondern sogar leicht übertroffen. Schon immer war es ein Wunsch von mir, von der Anwesenheit eines (stark beanspruchten) Computers so wenig wie möglich wahrzunehmen. Und exakt dies ist passiert: selbst unter Last höre ich nur ein minimales Lüftergeräusch, welches zudem als tendenziell angenehm zu charakterisieren ist. Wenn der Computer gar nicht oder nur wenig beansprucht wird, verhält es sich demnach noch besser. Das Beste daran: ich habe mir nicht etwa spezielle Lüfter, Dämmmatten oder sonstige Modifizierungen gekauft, sondern einfach die Standardlüfter (und natürlich den Scythe Ninja) an die Lüftersteuerung gehängt. Mehr war nicht nötig.

+ Geschwindigkeit

weit weniger als bei der Lautstärke wurde ich von der Geschwindigkeit überrascht, dennoch handelt es sich eindeutig um einen großen Vorteil des neuen Computers im Vergleich zum alten. Nur durch exzessive Verwendung von Kantenglättung lässt sich der neue Rechner ins Schwitzen bringen – und auch das nur in wenigen Fällen (Metro 2033, 3D Mark 2011). Noch besser aber als die Grafikleistung ist die Geschwindigkeit des Prozessors und der SSD. Dank Ersterem kann ich nun endlich – das ist mein Ernst – ruckelfrei im Vollbildmodus meinen Facebook-Spielen frönen. Und Letzterer ist es zu verdanken, dass der Start jedweder Programme erheblich schneller vonstatten geht (Windows startet zum Beispiel in etwa 10s). Und dies natürlich völlig lautlos. Ein Traum geht in Erfüllung. Es ist aber auch – zu meiner eigenen Überraschung – die neue HDD, welche meine Erwartungen übertrifft. Obwohl sie nur mit 5400 Umdrehungen arbeitet (meine vorherige hatte 7200 U/min) ist sie spürbar schneller – und dies nicht nur in Benchmarks. Und auch hier natürlich wieder: von der Aktivität ist de facto nichts zu hören.

Hier mal exemplarisch ein paar Zahlen:

Alter Computer Neuer Computer
3DMark 2006, Standard 8447 Punkte 23380 Punkte
Furmark 1080p Bench 515 Punkte 1281 Punkte
HDTune, min. 33.5 Mbs 51.4 Mbs
HDTune, max. 82.0 Mbs 124.9 Mbs
HDTune, avg. 64.6 Mbs 94.3 Mbs


Meine grobe Erwartung von einem Leistungsplus von 250% hat sich also erfüllt. Sehr schön.

+ Stromverbrauch

Wie ich schon an früherer Stelle angemerkt hatte, lag es mir auch am Herzen den Stromverbrauch zu senken. Und obwohl der neue Computer deutlich leistungsfähiger ist, kann er auch dieses Ziel erreichen, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Auf der Habenseite steht der außerordentlich niedrige Stromverbrauch bei wenig oder keinerlei Auslastung. Solange ich nur im Internet surfe, Musik höre, Texte schreibe oder chatte liegt der Verbrauch bei nur 75 W. Er könnte noch niedriger sein, wenn ich da ein anderes Problem nicht hätte – dazu aber später mehr. Dass er unter Maximallast meinen alten Rechner übertrifft (im negativen Sinne) war zu erwarten. Da solche Szenarien aber in der Praxis nicht auftreten und ich sowieso viel öfter “nur” im Internet unterwegs bin und Musik höre und die Zeit die ich mit Spielen verbringen im Vergleich dazu relativ niedrig ausfällt, habe ich mich dazu entschlossen, den Stromverbrauch den positiven Aspekten des neuen Computers zuzuordnen. Auch hier noch eine kleine Tabelle, die einen Vergleich zwischen neuem und altem Computer erlaubt:

Alter Computer Neuer Computer
Verbrauch, idle 133 W 70 W
Verbrauch, Office 135-155 W 72-77 W
Verbrauch, Last (prime+Furmark) 233 W 320 W
Verbrauch, Farmville :smile: Nicht gemessen 141 W
Verbrauch, 3D Mark 2011 Nicht gemessen 195-215 W


Ihr seht also: in Alltagsszenarien ist mein neuer Computer erheblich sparsamer, in Spielen dürfte der Mehrverbrauch übersichtlich sein und nur unter maximaler Last macht sich bemerkbar, dass mein neuer Prozessor über doppelt so viele Kerne verfügt und die Grafikkarte erheblich stärker ist. Wohlgemerkt: die Werte des alten Computers beziehen sich auf die AMD 5670 und nicht etwa auf die ursprünglich verbaute NVIDIA GTX8800!
Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, und die Preisdifferenz für ein Jahr errechnet (basierend auf meinem korrekten kWh-Preis von 0,1995cent – Grundgebühr gibt’s bei mir nicht – und einer täglichen Nutzung von 8h, davon 2h maximaler Last. Ein noch recht pessimistisches Szenario).

jährliche Kosten, alter Computer: 97,27 €
jährliche Kosten, neuer Computer: 79,37 €
jährliche Ersparnis: 17,90 €

Es ist schon seltsam, dass diese jährliche Ersparnis exakt dem Betrag entspricht, den ich in mein Strommessgerät investiert habe. Naja, ab dem zweiten Jahr rechnet sich das Ganze dann. Nichts desto trotz: dafür, dass ich einen deutlich leistungsfähigeren Computer vor mir habe, ist die Ersparnis doch ziemlich bemerkenswert. Zumal ich ja die Werte der maximalen Last angenommen habe (wegen fehlendem Vergleichswert) und nicht etwa den Wert von realer Auslastung durch Computerspiele.

+ Sonstiges

an dieser Stelle möchte ich noch ein paar kleinere Dinge aufzählen, die so nicht einzuplanen waren, aber gerade deshalb umso positiver auffallen. An allererster Stelle ist zu erwähnen, dass meine neue Grafikkarte Audiosignale auch über DVI übertragen kann. Bislang dachte ich, dies sei HDMI vorbehalten. Umso mehr bin ich erschrocken, als mich Windows akustisch begrüßte, obwohl ich doch meine Lautsprecher ausgeschaltet hatte. Im Nachhinein ein sehr schöner Schrecken, da ich doch jetzt nicht jedes Mal für eine kleine Runde Cityville oder Internet Radio meinen AV Receiver mitsamt 5.1 Boxensystem einschalten muss. Bequem und Strom sparend – toll!

Außerdem muss ich an dieser Stelle noch definitiv (U)EFI erwähnen. Ja, es ist nur ein aufgehübschtes und komfortableres BIOS, aber: genau das war es auch, was ich mir schon immer gewünscht habe. Bei aller Liebe zur Nostalgie muss ich doch sagen, dass ich bei DOS-Darstellungen heutzutage nur noch einen Brechreiz bekomme – zumindest im Alltag, natürlich habe ich auch sehr viele schöne (oder besser: durch das Gedächtnis GEschönte) Erinnerungen an diese Zeit. Nichtsdestotrotz sind eine höhere Auflösung, eine farblich hübsche Gestaltung, Maussteuerung, Animationen und generell bessere Übersicht allemal dem alten BIOS vorzuziehen.

Wenngleich mich Windows 7 in vielen Teilen nervt (siehe weiter unten), so muss ich es doch auch für einige Funktionen loben. Da wären zum Beispiel die Fensterskalierungsfunktionen durch ziehen der Fenster an den linken, rechten oder oberen Rand. Auch das Ausblenden aller offenen Fenster und das Freilegen des Desktops ist eine sehr feine Sache. Und, das hätte ich nie gedacht, es ist äußerst praktisch, dass man die Lautstärke für alle einzelnen Anwendungen einstellen kann.

– Outlook 2010

Dass ich mit der Oberfläche des neuen Office Probleme haben würde, war mir ja im Voraus schon klar und deshalb möchte ich diesen Punkt nicht negativ erwähnen. Was mich aber wirklich in den Wahnsinn treibt (und zudem doch sehr überrascht) ist, dass Outlook 2010 bei aller Komplexität die es theoretisch bietet doch mehrere eklatante Selbstverständlichkeiten vermissen lässt. Weder lässt es sich automatisch mit Windows hochfahren [Anm. d. Webmasters: Verknüpfung in den Autostart legen] und im Tray verstecken (neben der Uhr) [Anm. d. Webmasters: Doch, das geht.], noch ändert es sein Symbol, wenn neue Nachrichten eingegangen sind [Anm. d. Webmasters: Es kommt auf Wunsch ein Briefumschlag.], noch klappt es alle verwalteten E-Mail Konten sofort aus [Anm. d. Webmasters: Stimmt.], so dass man auf einen Blick sehen kann, ob neue E-Mails eingegangen sind. Außerdem ist das standardmäßige Blocken bestimmter Anlagen zwar definitiv sicher, aber für Profis sehr sehr störend. Dass man diesen Schutz nicht einfach in den Optionen abschalten kann, sondern dafür einen Registry-Hack anwenden muss ist einfach nur zum Kopfschütteln. Und generell musste ich erst mehrere “Regeln” erstellen, damit ich überhaupt eine Meldung von Outlook bekomme sobald neue Post eintrifft. Einfach nur unverständlich. Ich mein: das sind doch die essentiellen Dinge eines Mail-Programms, oder? Zwar haben meine Recherchen ergeben, dass zumindest einige dieser Probleme nur bei IMAP-Konten auftreten (bei POP funktioniert es angeblich besser), aber man sollte doch erwarten können, dass DAS Mailprogramm schlechthin diese Funktionen überall anbietet. Unerklärlich auch, dass es dazu keinen Patch gibt. Peinlich, Microsoft. Und äußerst nervig für mich. Dieser Punkt ist von allen Negativpunkten des neuen Systems der wohl nervigste und störendste!

PS: Warum zum Henker mach Word beim “Enter-Drücken” standardmäßig solche Riesen-Absätze?!

– Abstürze durch C-States

Ein weiteres Phänomen kann ich bei den Stromsparmechanismen beobachten. Sobald ich nämlich die C3- und C6-States (also die tieferen Schlafmodi) aktiviere, stürzt mein PC reproduzierbar ab. Und zwar unabhängig davon, ob ich gerade spiele, surfe oder gar nichts tue. Und Google bietet keine ähnlichen Fälle. Sehr seltsam. Also bleiben die tieferen Stromsparmechanismen ausgeschaltet, was und 7-8 Watt ausmacht. Verkraftbar, aber ärgerlich ist es natürlich dennoch.

– Mausprobleme

Nun, ich habe es ja irgendwie befürchtet. Aber mein Vertrauen in Logitech war groß genug um auf die Funktechnologie aufzuspringen. Ein Trugschluss, wie sich jetzt herausstellt. Ich habe in unregelmäßigen Abständen mit Mausaussetzern zu kämpfen, unabhängig davon, was ich gerade am PC mache. Erst dachte ich, es läge an der SSD (Stichwort “Hänger”), aber die Hänger blieben auch nachdem ich alle Tweaks zum Beheben der SSD-Hänger ausgeführt habe. Nutze ich die Maus über das Kabel (Gott sei Dank möglich) ist mir bislang noch kein Aussetzer über den Weg gekommen. Es schaut also alles danach aus, als hätte die Funktechnik nach wie vor Probleme. Zumindest teilweise, denn bei der Tastatur konnte ich noch keine Probleme feststellen. Und auch hier: in Google findet man nur Lob über die Maus und keinerlei Hinweise auf Funkaussetzer. Verdammt. Da in den Kommentaren zum vorherigen Beitrag die Diskussion über die Akkulaufzeit aufgekommen ist: zumindest hier kann ich Entwarnung geben. Sowohl Tastatur als auch Maus halten – für meine Verhältnisse – sehr lange aus, ich schätze auf etwa 2 Wochen bei der Maus und 2-4 Wochen bei der Tastatur. Und aufgeladen sind sie auch sehr schnell. Entweder per USB-Strom-Adapterkabel oder im laufenden Betrieb über die USB Schnittstelle. Auf jeden Fall dürfte es nie passieren, dass auf einmal die Maus/Tastatur leer ist und man nicht mehr weiter arbeiten kann.

– Windows 7

Ähnlich wie bei Outlook 2010 möchte ich mich nicht über das neue Design auslassen, weil dies einfach Geschmacks- und Gewöhnungssache ist. Was mich aber tatsächlich stört sind abermals – wie schon bei Outlook – die kleinen Komfortselbstverständlichkeiten, die es in XP zumindest teilweise schon gab und nun plötzlich verschwunden sind. So stört mich, dass das Mausrad erst dann funktioniert, nachdem man einmal in das entsprechende Explorerfenster geklickt hat. Wo bleibt die tolle Funktion, dass das System “sieht” wo sich der Mauszeiger gerade befindet und an dieser Stelle (in diesem Fenster) automatisch das scrollen aktiviert?

Auch nervt mich ungemein, dass sich Windows die Downloadordner nicht merkt. Will ich etwas runterladen, geht Windows immer standardmäßig in den “Dokumente”-Ordner. Auch, wenn ich das Verzeichnis ändere – beim nächsten Download muss ich wieder neu navigieren. Und apropos: Generell merkt sich Windows (Office) die Größe dieser kleinen aufpoppenden Fenster nicht. Bleiben wir bei dem Download-Explorer-Fenster: wenn ich etwas runterladen will, muss ich links immer erst zu meiner Festplatte runterscrollen (nachdem ich das scrollen per Klick aktiviert habe, siehe oben). Bequemer wäre es, wenn ich einfach das Fenster größer ziehen könnte (was ja auch geht), sich Windows diese Größe aber auch merkt – aber nein, beim nächsten Mal ist alles wieder auf null gesetzt. ÄTZEND. (XP konnte das schon!)

– zu wenige Lüfteranschlüsse

Das wusste ich natürlich vorher schon, aber in der Praxis vermisse ich doch jetzt mehr als gedacht die Möglichkeit mehrere Lüfter anzuschließen. Aktuell ist nämlich nur mein CPU- sowie 2 Gehäuselüfter aktiviert. Ein weiterer, sowie von mir zusätzlich installierte 3 Lüfter bleiben mangels Anschlüssen aus. Gott sei Dank sind die Temps trotzdem sehr, sehr gut, Schade ist es aber trotzdem.

So, das war es bis dahin. Natürlich könnte ich noch mehr Details schreiben, aber erstens sind wir jetzt schon auf der fünften Seite und zweitens wäre es dann vermutlich zu viel Input auf einmal [Anm. d. Webmasters: Peantus!]. Solltet ihr irgendwelche Tipps zu den Office- bzw. Windowsproblemen haben, nur her damit. Das ist es nämlich, was mich tatsächlich am meisten stört. Wie kann ich z.B. einstellen, dass Word per Enter-Drücken einen “normalen” Zeilenumbruch macht?…

Ansonsten bin ich froh, dass ich scheinbar nicht von den SSD-Hänger betroffen bin und auch der An-Aus-Boot-Bug bei mir nicht auftritt (bisher…). Und, wir hatten es ja über das Sony Optiarc DVD-Rom, überrascht es mich, dass es wohl doch noch halbwegs (!) ordentliche Laufwerke gibt. Zwar dreht es beim Einlegen einer DVD gehörig auf, ist dann aber recht schnell auf einem angenehmen (wenngleich immer noch recht lauten) Betriebsgeräusche. Trotzdem: bislang das beste optische Laufwerk in meiner Zeit als PC-Nutzer. Also denn, kommentiert fleißig. Ich hoffe, die Artikelserie hat euch wenigstens ein bisschen Spaß gemacht und evtl. auch die ein oder andere Idee zum Aufrüsten gegeben.

Da ist er also endlich: der letzte Teil meiner Artikelserie, bzw. der letzte Artikel aus jenem Teil der Artikelserie, die sich der Vorstellung der Komponenten widmet. Und ich muss zugeben, dass ich über diese Tatsache doch sehr erfreut bin. Es ist schon interessant wie viele Gedankengänge einem nur zu einer einzelnen Komponente durch den Kopf gehen und wie effektiv das Gehirn diese Gedanken verarbeitet und ordnet. Da fällt einem erst auf, wie langsam die Verschriftlichung vonstatten geht. Immerhin habe ich dadurch die Gelegenheit mein Diktierprogramm einzulernen. Und für alle, die es interessiert: es funktioniert mittlerweile außerordentlich gut. Eventuell widme ich dem Programm irgendwann einmal einen eigenen Artikel, aber ich denke es ist nicht falsch, wenn ich an dieser Stelle bereits eine Kaufempfehlung ausspreche. Wie auch immer: Starten wir durch mit Teil 5 der Artikelserie und widmen uns der Festplatte, dem Gehäuse und in einem letzten Abschnitt den restlichen Komponenten.

Die FESTPLATTE:

Typ:

Western Digital Caviar Eco Green, 2TBPreis:65,00Alternativen:Samsung SpinPoint Eco Green F4, 2TBErläuterung:

Auch wenn die Festplatte in meinem neuen System nur als Datengrab sowie als Speicherplatz für Spiele gedacht ist und somit eine eher untergeordnete Rolle einnimmt habe ich für die Entscheidung welches Exemplar es sein soll verhältnismäßig lange gebraucht. Natürlich freue ich mich über jede Sekunde, die ich beim Laden eines Spiels einspare, auf der anderen Seite war das nervigste an meinem alten Computer aber das laute Zugriffsgeräusch. Ich musste also entscheiden, ob mir Geschwindigkeit oder Lautstärke wichtiger ist. Ich habe mich letztlich für die Lautstärke entschieden, weswegen auch schneller drehende Festplatten ausschieden. Ob es die richtige Entscheidung war werde ich euch in meinem Praxisbericht erläutern. Der primäre Grund, weswegen ich mich gegen die Samsung entschieden habe, ist, dass mir von meinen drei bisherigen Festplatten dieser Marke zwei Stück über den Jordan gingen. Aber laut Tests soll sie auch nicht ganz so leise sein wie die Western Digital (dafür minimal schneller). Sehr viel mehr gibt es dazu dann auch nicht mehr zu sagen. Dass 2TB für mich viel zu viel sind (ich brauche in etwa 500GB für Spiele+Daten) ist klar, bei dem Schnäppchenpreis wäre es jedoch dumm gewesen, zu einer kleineren Variante zu greifen.

Leistungserwartung:

+0 %

Corsair 700DDas GEHÄUSE:

Typ:

Corsair Obsidian 700DPreis:195,00Alternativen:keineErläuterung:

Es ist die wohl auffälligste Komponente meines neuen Computers. Und streng genommen ist es auch das Teil, auf welches ich am meisten Stolz bin. Entgegen dem Trend alles schrumpfen zu lassen, habe ich mich dafür entschieden eines der größten Gehäuse am Markt zu erwerben. Und obwohl es mehrere Vertreter in der Kategorie riesiger Gehäuse gibt, war das Corsair letztlich alternativlos. Es ist in meinen Augen ein erschreckender, gar erbärmlicher Trend, Gehäuse immer mehr in Form von pseudofuturistischen Elementen zu verunstalten. Was da so namhafte Hersteller wie beispielsweise Thermaltake anbieten ist einfach nur abgrundtief hässlich. Natürlich gab es auch einige ähnlich schlichte Gehäuse, zum Beispiel von Lian Li oder Silverstone, letztlich löste aber nur das Corsair beim wiederholten Betrachten diesen ” Muss ich haben-Effekt” in mir aus. Was neben der kolossalen Erscheinung natürlich auch an den Funktionen liegt: schraubenlose Montage aller Komponenten, Mainboardträgeröffnung hinter dem Prozessorkühler zwecks einfacher Montage, die auf dem Markt wohl beste Möglichkeit Kabel unsichtbar hinter dem Mainboard zu verlegen, ab Werk vorhandene Möglichkeit 2,5“ Laufwerke zu montieren (wichtig für meine SSD), ab Werk sehr leise Lüfter, komplett schwarze Lackierung, massive Aluminium Frontplatte und letztlich der wohl genialste Mechanismus zum Öffnen der Seitentüren, der mir bislang über den Weg gekommen ist (ein Knopfdruck reicht). Alle diese Faktoren kombiniert mit der Größe sollten, so meine Hoffnung, dafür sorgen, dass das Zusammenbauen des neuen Computers nicht nur recht schnell, sondern auch völlig unproblematisch ablaufen sollte. Und natürlich erhoffte ich mir, dass sich der in Aussicht gestellte leise Betrieb auch in der Praxis bewahrheitet.

Der Rest vom Fest:

Abseits der bekannten Artikelstruktur möchte ich nun noch ein paar wenige Worte zu den restlichen Komponenten verlieren. Was das optische Laufwerk (Sony Optiarc) angeht so hätte ich am liebsten darauf verzichtet. In den mittlerweile doch schon sehr vielen Jahren als Computernutzer ist mir nämlich noch kein Vertreter über den Weg gekommen, der mich wenigstens ansatzweise zufrieden gestellt hätte. Alle (!) waren einerseits sehr langsam und andererseits, was noch viel schlimmer wiegt, nervtötend laut. Und ich hatte sie alle. LG, Pioneer, Samsung, LiteOn, Plextor. Nur einer fehlte noch in der Liste: Sony. Und dies ist auch schon das Hauptargument. Ich kann nur hoffen, dass die Zeit optischer Datenträger bald zu Ende geht. Bei aller Liebe zu der Revolution welche die CD-ROM damals auslöste: die Technik ist heute einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Und zwar in allen Belangen: Lautstärke, Kapazität, Geschwindigkeit.

Kommen wir zum Netzteil (Seasonic X560) . Ähnlich wie das Gehäuse gehört auch das Netzteil zu jenen Komponenten, auf die ich insgeheim sehr stolz bin, da sie – im Hintergrund der plakativen Komponenten wie beispielsweise dem Prozessor – ähnlich große Verbesserungen mit sich bringen. In diesem Fall sind es drei Weiterentwicklungen, die hervorzuheben sind: Erstens die sehr gute Effizienz (80+ Gold), zweitens die volle Modularität und drittens die semi Passivität. Während Ersteres selbsterklärend ist und als Nebeneffekt gerne mitgenommen wird, trägt die Modularität zu der von mir gewünschten Ordnung im Gehäuse bei, während die Semi-Passivität für Stille sorgt. Dass das Netzteil überdies in Testberichten stets ganz weit oben mitspielt ist selbstverständlich. Grundsätzlich sind 560 Watt zu viel für mein System. Selbst, wenn ich auf SLI setzen würde (was ich definitiv nicht tun werde), wäre das Netzteil noch überdimensioniert. Aber einerseits war die 560W-Variante die kleinste dieser Serie und andererseits bin ich immer noch in dem Vorurteil befangen, dass man lieber etwas mehr Watt haben sollte (was natürlich völliger Blödsinn ist, ich weiß…).

Zum Kühler (Scythe Ninja 3) kann ich eigentlich nur sagen, dass ich schon vom Vorgänger sehr begeistert war und der Nachfolger diesem vorangegangenen Modell sehr ähnlich ist und nur durch etwas bessere Temperaturwerte auffällt. Zudem zählt er noch zu den mittelgroßen Vertretern, bei denen man nicht Gefahr läuft sich irgendwelche Slots zuzubauen oder das Mainboard aufgrund exorbitant hohen Gewichts durchzubrechen. Und er ist einer der besten Passivlüfter auf dem Markt. Bei deaktiviertem Lüfter oder sehr niedrigen Drehzahlen gibt es kaum Modelle, die besser performen als er. Die ganzen Lüftermonster (1kg + X) spielen ihre Vorteile nämlich primär bei mittleren bis hohen Drehzahlen (also bei LÄRM) aus.

Bleiben noch die Eingabegeräte (Logitech K800, Logitech Performance Mouse MX). Hier muss ich besonders hervorheben, dass ich nun endgültig auf den Zug der kabellosen Verbindung aufgesprungen bin. Lange habe ich mich aufgrund der Strahlung, aber auch der geringen Akkulaufzeit dagegen gewehrt. Mittlerweile ist mein Wunsch nach Ordnung unter und hinter dem Schreibtisch jedoch größer geworden, weswegen ich die Möglichkeit zwei Kabel einsparen zu können herzliche gerne annehme. Außerdem bin ich besonders stolz darauf, dass meine Tastatur über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen wird. Ich kann euch gar nicht sagen wie oft ich schon im Dunkeln nach der richtigen Taste gesucht habe. Dieses Problem sollte nun behoben sein. Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir die Geräte von Microsoft optisch nicht gefallen, weswegen ich bereits seit vielen Jahren auf die Produkte von Logitech vertraue (ich denke, die Funktionen und Qualität betreffend sind die Unterschiede sehr überschaubar).

So, das war’s jetzt auch mit den neuen Komponenten. Wer sich fragt wo die Ausführungen über die Soundkarte und den Monitor bleiben: Erstere habe ich aus dem alten Computer übernommen, letzterer wird immer noch von meinem Philips Fernseher vertreten. Dass ich im Zuge des neuen Systems auch die Software aktualisiert habe und nun endlich den Sprung auf Windows 7 sowie Office 2010 vollbracht habe (bzw. vollbringen werde, ich möchte ja immer noch die Illusion aufrechterhalten, dass ich den Computer noch gar nicht besitze), habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt. Dass ich davon nicht wirklich überzeugt bin, wisst ihr ebenfalls. Windows XP liegt mir immer noch am Herzen und mit der Oberfläche des neuen Office war ich bereits in der Demoversion überfordert. Im Erfahrungsbericht, der in den nächsten Wochen erscheinen sollte, werde ich euch dann berichten, ob die neue Oberfläche von Office der einzige negative Punkt am neuen System darstellt, oder – wir wollen es nicht offen – es noch mehr negative Erfahrungen gibt.

Also so langsam entwickelt sich diese Artikelserie zu einer Last für mich. Immer wieder schaff ich es nur gerade so – und nur unter inhaltlichen Abstrichen – die Deadline zu halten. Meinen Respekt für jeden Journalisten, der weit umfangreichere Artikel zu schreiben hat. Auf der anderen Seite muss ich feststellen dass das Interesse an meinem letzten Artikel sowieso sehr stark nachgelassen hat. Gab es zu Teil eins noch weit über 20 Kommentare konnte Teil drei nur mehr fünf Kommentare verzeichnen, wovon zudem vier Stück off-topic waren :smile: . Wie auch immer, in diesem vierten Teil meiner Artikelserie stehen nun die Grafikkarte und die Festplatte im Fokus des Interesses.

Die GRAFIKKARTE:

Typ:

EVGA GTX 560 FPBPreis:

190,00 EuroAlternativen:

Gigabyte GTX 560 OCErläuterung:

Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung war nicht das Mainboard das größte Problem hinsichtlich der Lieferzeit, sondern die Grafikkarte. Insgesamt betrug die Wartezeit stolze acht Wochen. Im Großen und Ganzen bin ich über diesen Umstand aber nicht verärgert. Im Gegenteil: So hatte ich einerseits noch Gelegenheit, meine ausstehenden Spiele durch zu spielen und andererseits die ursprünglich bestellte Grafikkarte (Gigabyte) zu stornieren. Warum? Wie sich in diversen Foren herausstellte, hat diese Grafikkarte mit Stabilitätsproblemen zu kämpfen – vermutlich ist die ab Werk eingestellte Spannung für die Übertaktung zu niedrig angesetzt. Und ein manuelles Eingreifen hätte den Garantieverlust zur Folge gehabt. Zudem berichteten einige Benutzer, dass die Grafikkarte unter Last doch relativ hörbar ist. Diese zwei Faktoren haben mich letztlich dazu bewegt, die EVGA zu kaufen, da diese über den sehr leisen Referenzlüfter verfügt und zudem die Vollversion des aktuellen 3DMark2011 mitbringt.

Leistungserwartung:

+200 %Die SSD:

Typ:

Crucial Real SSD C300, 64GBPreis:

95,00 EuroAlternativen:

Intel Postville 80GBErläuterung:

Da ist es also, das Herzstück meines neuen PCs. Es hat mir damals schon im Herzen wehgetan, als ich dem Webmaster die Empfehlung für eine SSD ausgesprochen habe, aber selbst nicht über eine solche verfügt habe. Wie auch immer, nun war der Zeitpunkt gekommen. Und natürlich sollte es das Beste sein, sprich: möglichst schnell, möglichst leise, möglichst billig. Und obwohl die Crucial SSD die zum Zeitpunkt der Bestellung schnellste SSD war, lag sie doch einige Euro unter den Konkurrenten. Das war auch letztlich der Grund, weshalb ich mich gegen die Intel SSD entschieden habe. Zwar wird letzterer die bessere Kompatibilität nachgesagt (der Crucial hingegen werden sporadisch auftretende Hänger bescheinigt), aber der Geschwindigkeitsvorteil war mir das Risiko wert.

Leistungserwartung:

+1000 % in der Theorie
+200 % in der Praxis

Ihr werdet beim Lesen dieses Eintrags vielleicht festgestellt haben, dass sich mein Schreibstil etwas geändert hat. Dies ist auf eine weitere Neuerung in meinem Hause zurückzuführen: ich habe mir das Diktierprogramm Dragon 11 gegönnt und dieses auch gleich beim Verfassen dieses Artikels eingesetzt – mit dem Nebeneffekt eines verkrampften Hochdeutsch. Aber ich arbeite daran, immerhin ist es mal Langzeitziel meine Abschlussarbeit (mit mindestens 60 Seiten) nicht mehr zu schreiben, sondern zu diktieren. Ansonsten entschuldige ich mich für den stark gekürzten Umfang dieses vierten Artikels und möchte auch darauf hinweisen, dass die von mir genannten Prozentzahlen aus Zeitgründen nur grob überschlagen wurden. Da mein Diktierprogramm jetzt auf einmal rumzickt (bisher ist es sehr gut gelaufen) und mich gar nicht mehr versteht, hör ich an dieser Stelle jetzt auch auf. Ich werde versuchen, die restlichen Komponenten meines Systems dann in einem letzten Artikel abzuhandeln. Allzu viel ist es ja nicht mehr.

Sie ist endlich da! Die Grafikkarte ist gekommen. Der PC läuft auch bereits. Das ist gut für mich, aber schlecht für euch. Denn entgegen der ursprünglichen Planung werde ich euch heute nur von zwei weiteren Komponenten berichten – dem Mainboard und dem Arbeitsspeicher. Mehr war einfach zeitlich nicht drin. Ihr versteht sicher, dass das Aufsetzen und Testen des neuen Systems Vorrang vor eurem Vergnügen hat. Ihr wisst: erst der Patrizier, dann der Pöbel :wink: . Mehr Brot und Spiele fürs gemeine Volk gibt’s dann aber am Montag – sofern Sic es so einplant und sofern mein PC bis dahin tut, was er soll :wink: .

Das MAINBOARD:

Typ:

Asus P8P67 Evo, Rev. 3.0Preis:
155,00 EuroAlternativen:
keineErläuterung:

Müsste ich mich auf eine Komponente meines neuen Systems festlegen, die mich nicht zur Gänze zufriedenstellt, so ist es wohl das Mainboard. Zum einen liegt das an dem vergleichsweise krankhaften Perfektionismus meinerseits, denn ich bemängele an dem Board hauptsächlich, dass es noch Funktionen mitbringt, die ich für längst überholt halte und damit nicht mehr sehen möchte (PCI-Steckplätze, PS2-Eingänge, S-ATA II, USB 2.0) und andererseits neue, moderne und sehr nützliche Funktionen wenn überhaupt nur sehr stiefmütterlich behandelt (kein PCI-E 3.0, kein natives USB 3.0, nur 4x S-ATA III). Ich vertrete die – vermutlich ziemlich einzigartige – Auffassung, dass auf einem Mainboard nur das sein sollte, was man auch tatsächlich braucht. Selbst wenn mir keine Nachteile durch die PCI-Slots und PS2-Eingänge entstehen (z.B. Geschwindigkeitsnachteile, Stromverbrauch), so wäre ich doch glücklicher, wären sie nicht vorhanden. Gleiches gilt für S-ATA II und USB 2.0: brauch ich nich mehr – weg damit. Dann lieber nur 4x S-ATA III und 6x USB 3.0 anstatt noch 6-8 andere, veraltete Schnittstellen. (und ja, 6x USB würde mir reichen ;)). Genauso würde ich auch Firewire und eSATA am liebsten aus meinem PC verbannt sehen.

Zum anderen liegen meine Sorgen aber auch in einer anderen Sache begründet, die für euch wohl auch nachvollziehbarer sein wird: in allen relevanten Foren wird von einem sogenannten „An-Aus-Bug“ berichtet, also ein Fehler, der dazu führt, dass der Computer mehrere Anläufe braucht um zu booten. Woran das liegt, konnte bislang noch niemand ergründen. Weder die Foren-Freaks noch die Asus-Mitarbeiter. Das Problem tritt sehr sporadisch und scheinbar unabhängig von den anderen verbauten Komponenten auf. Mir bleibt also nur, darauf zu hoffen, dass ich – ausnahmsweise mal – verschont bleibe.

Aber jetzt mal zum Positiven des Mainboards. Es muss ja seinen Grund haben, weshalb ich mich trotz dieses bekannten Problems für das Asus P8P67 Evo entschieden habe. Und in der Tat gibt es gleich mehrere Argumente:

  1. ist es eines der wenigen Mainboards, das schon über U-EFI verfügt
  2. bietet es in dieser Preisregion 4x S-ATA III
  3. bietet es in dieser Preisregion 4x USB 3.0
  4. ist das Platinenlayout sehr gut durchdacht
  5. besitzt es eine digital gesteuerte Stromversorgung (DIGI-VRM)
  6. und Bluetooth (in dessen tieferen Sinn ich mich noch einarbeiten muss :smile:)
  7. und Dual-GB-LAN
  8. sieht es einfach atemberaubend gut aus :smile:

Es bietet also quasi alles, was ich brauche. Und zudem in der Preisklasse um die 150 Euro weit mehr als die anderen Konkurrenten, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht hat, war doch Asus eigentlich eher immer einer der teureren Hersteller. Es ist, daran besteht letztlich kein Zweifel, in seiner Preisklasse das beste Mainboard. Grundsätzlich ist es aber dennoch so, dass ich von Asus nicht mehr einhundertprozentig überzeugt bin. Zu sehr häufen sich die Beschwerden. Zu nachlässig wird die Bios (EFI) Updatepolitik betrieben. Aber: bei den anderen Herstellern ist es leider nicht besser. So habe ich dieses Mal Asus eine weitere Chance gegeben. Wir werden sehen, ob ich mit dieser Entscheidung richtig lag.

Leistungserwartung:

+ 200% durch USB 3.0
+ 200% durch S-ATA III

Der ARBEITSSPEICHER:

Typ:

2x Teamgroup Elite 4GB DDR3, 1333 Mhz, CL 9Preis:
60,00 EuroAlternativen:
KeineErläuterung:

Diesen Part kann ich glücklicherweise mit wenigen Sätzen abhandeln: Auf der Sandy Bridge Platform ist die Art des RAM sozusagen piepegal. Natürlich: kompatibel sollte er schon sein :smile: . Aber was den Takt oder die Timings angeht, ist in der Praxis kein Unterschied feststellbar. Und selbst in Benchmarks ist die Mehrleistung von bspw. 2000+ Mhz äußerst überschaubar, selbiges bei den Timings (CL 7 vs. CL 9). Zumal die Nutzung von RAM außerhalb der Intel-Spezifikationen (1333 MHZ, 1.5V) sehr kritisch ist und dem (eigentlich nicht vorhandenen) Leistungszuwachs ein stark erhöhtes Risiko des frühzeitigen Systemtods oder zumindest etwaigen Instabilitäten gegenüber steht.

Da die TeamGroup-Riegel zum damaligen Zeitpunkt die günstigsten waren, gleichzeitig aber der Wertigkeit nur Positives nachgesagt wurde, war die Entscheidung einfach. Mehr gibbet hier nicht mehr zu sagen. Außer: dass 8GB gegenüber 4GB zwar gegenwärtig nix bringen (aller Unkenrufe zum trotz: DAS IST NUNMAL SO), sich aber bei diesen günstigen Preisen dennoch aufgedrängt haben.

Leistungserwartung:

Gegenüber meinen bisherigen 2GB erhoffe ich mir in einigen Anwendungen ein leicht spürbares Leistungsplus. Dies kann ich aber natürlich nicht in Prozentzahlen packen :smile: .

PS: Entgegen all meiner Vorurteile und der von mir initiierten Rufmordkampagne macht Age of Empires Online richtig viel Spaß (offene Beta läuft). Mehr dazu evtl. ein anderes Mal, ich musste es nur mal los werden :smile:

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