Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Kennt ihr rhythmische Sportgymnastik? Nein? Also bitte. Diese Turnsportart ist doch sogar seit 1984 bei Olympia vertreten! Da tanzen vor allem Frauen mit Hula-Hopp-Reifen, einem 6-Meter-langen Band an einem Stab, zwei Kegeln, einem Ball und einem Seil zu Musik auf einer Matte rum. Also nicht alles gleichzeitig. Das sind unterschiedliche Disziplinen, die sie jeweils absolvieren müssen (bei Wettkämpfen vier Stück) und Punkte dafür erhalten. Am Ende gewinnt diejenige, die die höchste Gesamtpunktzahl hat. Erschwerend kommt wohl dazu, dass sich das jeweilige Handgerät zu jeder Zeit in Bewegung befinden muss während man durch die Gegend turnt. Sieht vor allem beim Band durchaus beeindruckend aus, wenn das so schick flattert. Müsst ihr euch unbedingt mal bei YouTube anschauen. Ich persönlich bin übrigens Fan von den Küren Ball und Band. Die beiden Disziplinen sehen irgendwie am imposantesten aus.

Wie ich gerade jetzt darauf komme? Die olympischen Spiele finden doch erst nächstes Jahr wieder statt? Bin ich etwa auf meine alten Tage plötzlich zum Leistungssportler geworden? Hat mich meine Begleiterin einer Gehirnwäsche unterzogen und jetzt interessiere ich mich nur noch für Frauenthemen? Nein, natürlich nicht. Aber wir schauen gerade gemeinsam eine japanische Anime-Serie, die sich um diese Sportart dreht. Ja, ich weiß: Klingt äußerst komisch. Aber man muss das vermutlich mehr als Metapher für den Leistungsdruck sehen, unter dem die Jugendlichen dort drüben in der Schule stehen. Oder irgendeiner hat halt eine Marktlücke gefunden. Kann auch sein :smile: . Aber von was rede ich überhaupt?

Hikari (Cover)

Hikari (Cover)

Hikari – Die kleinen Superstars (Hikari no Densetsu, 1986, japanische Anime-Serie mit 19 Folgen, DV) – Die Serie lief in Deutschland anno 1994 auf RTL2 (kann mich auch dunkel dran erinnern mal reingeschaut zu haben), war aber wohl nicht ganz so erfolgreich wenn man sich anschaut wie viel Mühe man sich mit der deutschen Synchronisation gegeben hat, nämlich keine. Das Intro und das Outro sind zum Beispiel komplett anders (und wesentlich kürzer) als im Original und trotzdem noch gekürzt (das völlig eintönige deutsche Lied wird einfach mittendrin leiser mit Schwarzblende und los geht die Folge). In Japan lief die Serie aber auch nur zweimal im TV. 1986 erstmals und dann 1988 nochmal zu den Olympischen Spielen in Seoul.

Passte da ja ganz gut, denn im Anime (und dem dazugehörigen Manga mit 16 Bänden von Izumi Asou) geht es um das namensgebende Mädchen Hikari. Die ist ein vielversprechendes Mitglied im Rhythmischen-Gymnastik-Verein ihrer Sportschule hat aber so ein paar psychologische Probleme in Form von fehlendem Selbstbewusstsein (kann ich durchaus mitfühlen) obwohl sie eine klasse Leistung abgibt und sich so zur ernsthaften Konkurrenz für Hazuki entwickelt. Hazuki hingegen ist die japanische Königin der rhytmischen Gymnastik und ebenso Mitglied in ihrem Verein (scheint eine erstklassige Sportschule zu sein). Zu allem Überfluss verliebt sich Hikari aber auch noch in Hazukis Freund (ja, es ist SO eine Geschichte). Es wird also nicht nur um die japanische Meisterschaft gekämpft, sondern auch um die Liebe. Und natürlich wäre das Liebesdreieck nicht perfekt, wenn Hikari nicht auch noch einen heimlichen Bewunderer hätte (ein Gitarrenspieler aus einer Band). Da fließen die Hormone nur so aus dem Bildschirm!

Guggt ned so dumm! Die Serie ist durchaus mehr auf Mädchen als Zielgruppe ausgelegt obwohl haufenweise junge Dinger in eng anliegenden Kostümen vorkommen, die in diesem Outfit interessante Verrenkungen machen. Wie im echten Sport halt auch. Das müsste euch doch schon das Cover gezeigt haben.

Ersteindruck

Hikari - Die kleinen Superstars (Screencap)

Hikari – Die kleinen Superstars (Screencap)

Bislang haben wir die ersten fünf Folgen (eine DVD) mit je 25 Minuten durch und ich muss tatsächlich zugeben, dass ich mich noch nicht gelangweilt habe. Vom Stil her ist der Anime erfreulich “normal” (keine Nahaufnahmen mit komisch verzerrten Gesichtern) und es gibt ein vergleichsweise hohes Tempo. Selbst die Wettkämpfe und Trainingseinlagen werden nach dem ersten Mal zack-zack abgehandelt. Man weiß ja nun um was es geht und noch weitere Montagen aus gefühlt 30 Standbilder von fliegenden Damen braucht man einfach nicht. Wobei die Animationen durchaus gut gelungen sind (gebe allerdings zu, dass ich natürlich noch nicht die Erfahrung habe, um das wirklich gut einschätzen zu können) und es vor allem in diesen, mit klassischer Musik unterlegten Sequenzen Spaß macht zuzuschauen.

Die Geschichte ist hingegen voller Klischees und somit ein Stück weit vorhersehbar. Aber man fiebert trotzdem mit und will wissen, wie es mit Hikari weitergeht. Wird sie es bis ganz oben schaffen? Wird sie mit Ohishi zusammenkommen? Wird sich das andere, gekränkte Mädchen mit ihr wieder versöhnen? Vermutlich ist die Antwort auf alles “ja”, aber der Weg ist bekanntlich das Ziel und ich freue mich tatsächlich darauf die Serie weiterzuschauen. Wie gesagt: Keine Oskar-verdächtige Unterhaltung aber doch nett gemacht und unterhaltsam. Für Männer zwar sicherlich keine Empfehlung (wenn man nicht sowieso das Genre mag) aber anschauen kann man sie sich definitiv. Außerdem hat die Serie mich tatsächlich dazu motiviert eine 30minütige Zusammenfassung der letzten Qualifizierung zur Weltmeisterschaft in der rhythmischen Gymnastik 2012 auf YouTube anzuschauen! Entsprechend kann ich auch noch bestätigen, dass die Darstellung in den Folgen durchaus realitätstreu ist. Und wenn ein Unterhaltungsmedium es schafft mich dazu zu bringen über das jeweilige Thema weiter im Internet zu recherchieren, dann hat es zumindest irgendetwas richtig gemacht.

Aber nein: Am Donnerstag gibt es keine Umfrage darüber, ob ihr auf rhythmische Gymnastik steht. Vielleicht ein andermal :smile: . In diesem Sinne: Bis Montag!

PS: So langsam brauche ich glaube ich auch noch einen Anime- und Mangatag…

Tokyo Game Show 2015

Tokyo Game Show 2015

Letzte Woche fand in Japan die Tokyo Game Show statt. Übersieht man leicht, diese Messe. Zwar ist sie die größte ihrer Art im asiatischen Bereich aber für uns im Westen gibt es dort nur extrem wenige Neuigkeiten. Das liegt zum einen an der Zielgruppe, die ganz klar der Heimatmarkt ist während die E3 und die gamescom internationaler ausgerichtet sind. Zum anderen aber eben auch daran, dass sowieso nur wenige internationale Publisher ihren Weg dahin finden. Zwar ist der Anteil an PC-Spielen extrem hoch, aber der wird von der lokalen Indieszene dominiert entsprechend erscheinen nur die allerwenigsten davon bei uns. Stattdessen werden die Nachrichten ganz klar von Sonys PlayStation 4 beherrscht und damit von ihren Vorzeigespielen egal von wem auch immer sie entwickelt werden.

Wobei ich ganz klar sagen muss, dass ich von der TGS nur wenig vermisse (nur ein paar wenige JPRG und Visual Novels). Der asiatische Markt ist schon ein extrem spezielles Feld mit einem für mich durchaus gewöhnungsbedürftigen Spielerverhalten. Gefühlt sinnlose Free-2-Play-Online-Titel und langweilige Grindfeste (oder eine Kombination aus beidem) dominieren offensichtlich immer noch das Bild. Und ich habe weiterhin keine Ahnung, wieso das jemanden motiviert. Wenn ich mir allein Final Fantasy XV anschaue. Da gibt es derzeit absolut überhaupt nichts abseits der beeindruckenden Grafik, was mich scharf auf den Titel macht. Im Gegenteil bin ich aktuell eher massiv verwirrt was das überhaupt für ein Spiel am Ende wird. Zwar hat die Serie immer mal wieder Stilwechsel vollzogen. Aber vier Pseudo-Halbstarke, die im Cabrio (bei dem automatisch bei Regen das Verdeck zugeht!) durch eine offene Welt fahren, gegen Monster kämpfen, daneben unter anderem Fischen (mit unterschiedlichen Angeln und Ködern!) und Kochen und auf Chocobos rumdriften? Hä? Ich kapier es nicht. Irgendwo scheine ich da den Spielspaß zu übersehen.

Woot?!

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Das gilt übrigens auch für das fragwürdige Multiplayer-Shooter-Spin-Off Resident Evil: Umbrella Corps, was mich ein Stück weit an das eher missglückte Resident Evil: Operation Raccoon City erinnert. Aber ich glaube dessen Existenz hat Capcom sowieso verdrängt :smile: . Und auch den neusten Teil wird der Entwickler vermutlich nach Release ziemlich schnell wieder unter den Teppich kehren, wenn ich mir so die ersten Vorschauberichte anschauen. Der Großteil ist extrem schlecht und da haben wir noch nicht einmal über die Fanreaktionen zur Ankündigung gesprochen. Holla, die Waldfee da ging’s ab!

Man kann also durchaus festhalten, dass ich bin von der TGS15 wieder wenig begeistert bin. Meine persönlichen Lichtblicke beschränken sich auf die Ankündigung von New Danganronpa V3: A New Semester for Everyone’s Killing Life und Kingdom Hearts HD II.8: Final Chapter Prologue (so langsam wird es echt bekloppt mit den Namen). Letzteres enthält die überarbeitete HD-Fassung vom bislang 3DS-exklusiven Dream Drop Distance sowie Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep – A Fragmented Passage, einen Epilog zu Kingdom Hearts: Birth by Sleep. Und als Film ist wohl noch die Geschichte von Kingdom Hearts X Back Cover , einem derzeit nur in Japan spielbaren Browserspiel. Schade, dass das Ding nur für PlayStation 4 erscheinen wird während Danganronpa 3 wenigstens auch noch wie seine Vorgänger für PlayStation Vita kommt.

Ach und PlayStation VR war natürlich noch ein großes Thema. Aber das interessiert mich aktuell noch überhaupt nicht. Ich fand es trotz meiner eher durchschnittlichen Erfahrung mit dem Film nur etwas schade, dass den Entwickler zu Ghost in the Shell VR nichts anderes als ein Shooter eingefallen ist. Aus der Thematik könnte man sicherlich so viel mehr machen.

Kurzer Themenwechsel

Wenn wir schon beim Stichwort “Film” sind: Ich wurde am Wochenende mal wieder dazu gezwung…äh…ich meinte, ich durfte mal wieder meinen Horizont erweitern. Und zwar um einen absoluten Pflichtfilm aus der Sicht meiner Begleiterin. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Schließlich spielt eine Bratpfanne eine prominiente Rolle, was den Film doch normalerweise absolut sexistisch und frauenfeindlich machen müsste. Wobei mir aus dem Hintergrund gerade geflüstert wird, dass die besagte Bratpfanne ja von fast allen Hauptcharakteren mal benutzt wird und entsprechend absolute Gleichberechtigung herrscht. Von was ich rede? Hiervon:

Rapunzel - Neu Verföhnt (Cover)

(Cover)

Rapunzel – Neu verföhnt (Tangled, 2010, 3D-Animationsfilm, DV) – Dieses Machwerk aus dem Hause Disney hat mir tatsächlich besser gefallen als die Minions und erhält von mir 4 von 5 Sics. Meine Negativpunkte beschränken sich im Wesentlichen auf die eine oder andere Gesangseinlage, die nicht so wirklich gezündet hat. Die Schuld dafür schiebe ich allerdings durchaus auch ein wenig der deutschen Übersetzung in die Schuhe. Da die sich stark am Original orientieren musste, fehlen viele Reime und entsprechend komisch kommen die Lieder teilweise rüber. Im Englischen (auf YouTube auffindbar) klingen sie hier und da deutlich besser.

Ansonsten hat mir diese etwas angepasste Version vom Märchen Rapunzel der Gebrüder Grimm durchaus gefallen. Es gab so einige gute Gags (speziell natürlich wenn es um die Sidekicks Maximus [ein Pferd] und Pascal [ein Chamäleon] ging sowie alles was mit der Bratpfanne zu tun hatte), die paar Gesangseinlagen passten ganz gut mit rein und ich hatte anders als bei Minion nie so wirklich das Gefühl, dass der Drehbuchautor meine Zeit mit Belanglosigkeiten verschwendet. Wobei da vielleicht eher das Lob an die Gebrüder Grimm gibt auch wenn ich auf Anhieb nicht weiß, wie stark sich der Film letztlich an die Vorlage gehalten hat.

Es waren auf jeden Fall überraschend unterhaltsame und hier und da auch emotionale (also natürlich nicht für mich – ich bin ja ein Mann) 100 Minuten, die ich tatsächlich weiterempfehlen kann.

Tja, da hat man sein vermeintliches Traumhaus endlich gefunden und dann scheitert es daran, dass die Bank nicht ohne gefühlt zwei Millionen Unterlagen/Nachweise/Versicherungen das Ding finanzieren will beziehungsweise ewig dafür braucht eine Entscheidung zu treffen (lag vermutlich am Baujahr obwohl es Kernsaniert wurde vor wenigen Jahren). Das Ende vom Lied war, dass uns die Verkäufer Ende letzter Woche mitteilten, dass sie bereits einen anderen Käufer gefunden haben. Sprich wir sind wieder zurück im Status “Suchen”. Sehr schade. Hätte wirklich perfekt gepasst. Aber gut: Passiert und mehr zu dem ganzen Kladeratsch, den wir da nun mitgemacht haben dann in einem anderen Eintrag.

Heute soll es stattdessen mal wieder um ein paar Unterhaltungsmedien gehen. Genauer gesagt um einen Film aus dem Jahre 2015 und einen Film aus dem Jahre 1995:

Minions (Cover)

Minions (Cover)

Minions (2015, 3D-Animationsfilm, DV) – Bei diesem Werk handelt es sich um ein Spin-Off/Prequel zu Ich – Einfach unverbesserlich. Dort habt ihr anno 2010 die Minions zum ersten Mal als mehr oder weniger tollpatschige Gehilfen des Bösen Gru kennengelernt. Und wie so oft mit kleinen Slapstick-Kerlchen, kamen sie so gut an, dass sie nun ihren eigenen Film bekommen haben (der dritterfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten!). Den Trailer dazu fand ich auch durchaus sehr amüsant obwohl ich mit dieser Art von Animationsfilm (sprich 3D-Grafik für Kinder) meist eher weniger anfangen kann (ja, weder mit Toy Story, Shrek noch WALL-E). Was aber nur zum Teil am Stil liegt, denn die (alten) Kurzfilme von PIXAR finde ich wirklich lustig. Bei einer längeren Story ist bei mir aber irgendwie dann doch die Luft zu schnell raus, vor allem wenn sie dem üblichen Kinderfilm-Klischee folgt.

Minions (Illumination Entertainment Promobild)

Minions (Illumination Entertainment Promobild)

Wie hat mir also Minions gefallen? Nun, von mir kriegt er 3 von 5 Sics. Es waren nette 1 1/2 Stunden aber nichts, was mich großartig umgehauen hat. Zumal die ersten gut 15-30 Minuten dadurch getrübt wurden, dass fast alle Gags bereits im Trailer vorhanden waren. Sowas nervt mich ungemein. Hier umso mehr, weil ich den Anfang über die Entstehung der Minions bis die eigentliche Geschichte dann so richtig an Fahrt aufnimmt ziemlich genial fand. Ab dann geht es tatsächlich um Kevin, dem Minion, der zusammen mit seinen “Freiwilligen” Stuart und Bob Auszog einen neuen Oberbösewicht für sein Volk zu finden und dabei auf die ultraböse Scarlet Overkill trifft, welche die Krone der Königin von England stehlen möchte.

Nachfolgend hatte der Film zwar für mich noch den ein oder anderen amüsanten Moment (wobei hier und da auch wieder aus dem Trailer bekannt wie beispielsweise die Sache mit den genial animierten Corgis in Buckingham Palace) aber eben nichts was mich wirklich vor Lachen vom Stuhl hat fallen lassen (um es etwas übertrieben auszudrücken). Vielleicht habe ich da aber auch die falschen Ansprüche an so ein Werk dank meiner Aufzucht mit Monty Python, Wallace & Gromit und Calvin & Hobbes. Wie gesagt: Es war jetzt nicht so, dass ich mich gelangweilt hätte. Es war definitiv solide Unterhaltung und für Kinder ist es bestimmt ein großer Spaß (das Kino war zum Glück ziemlich leer – der Film läuft ja schon einige Zeit). Wer also mit dieser Art von Film etwas anfangen kann, der wird hier sicherlich auch nicht falsch liegen. Ich mit meinem Herz aus Stein bin halt eine Ausnahme :smile: .

 

Ghost in the Shell (Cover)

Ghost in the Shell
(Cover)

Ghost in the Shell (1995, SciFi-Anime, DV, neue Syncro) – Mangas und Animes sind für mich noch ein relativ neues Konzept mit dem ich mich beschäftige (und dank meiner Begleitung nun auch intensiver). Aber diesen Film wollte ich mir schon lange mal “antun”, weil er immer so in großen Tönen gelobt wurde (sie kannte ihn bislang auch noch nicht). Nach langen Recherchen habe ich mich dann für die Originalfassung aber mit der neuen deutschen Synchronisation entschieden und nicht die mit Computergrafiken aufgepeppte “2.0”-Fassung. Das Ergebnis sind magere 2 von 5 Sics (nach erneuter Diskussion mit meiner Dame – vorher habe ich tatsächlich zu drei Sics tendiert).

Der Grund für diese niedrige Wertung liegt weniger am Stil. Die detaillierten und definitiv eher erwachsenen Zeichnungen der Hintergründe und Darstellungen der Figuren hat was. Und auch die, für heutige Verhältnisse, primitive Computergrafik für digitale Interaktionen war ein nettes Detail (und ein Grund, warum ich mich gegen die modernisierte Version entschieden habe, in der fast alles ein 3D-Objekt ist). Nur die Animationen fand ich teilweise etwas langatmig, was aber zum einen Geschmackssache ist und zum anderen ein Stück weit vermutlich auch zum Genre an sich gehört. Mir persönlich waren das aber teilweise zu viele Pausen in denen praktisch nichts passiert ist.

Die Ursache

Ghost in the Shell (Promobild)

Ghost in the Shell (Promobild)

Nein, mein Problem liegt tatsächlich in der angeblich tiefgründigen Hintergrundgeschichte begraben, die sich wohl mit tief philosophischen Themen rund um die Frage des Menschseins beschäftigt. Wobei nicht einmal das so richtig stimmt. Die Fragen, die er aufwirft und mit denen er sich beschäftigen will sind durchaus interessant. Nur der Film schafft es irgendwie nicht so wirklich das alles auch nur halbwegs rüberzubringen. Als jemand der den Manga nicht kennt und auch das Begleitheftchen nicht gelesen hatte vorher, habe ich die meiste Zeit einfach nur Bahnhof verstanden. Und selbst mit dem Begleitheftchen, in dem grob die gesamte Geschichte zusammengefasst wird, wurde es nicht viel besser. Da wäre zum Beispiel die grundlegende Sache, die dem Werk seinen Namen gibt also mit dem “Restmensch” in einer Art Kapsel im Gehirn. Alle reden darüber aber es dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit bis mal halbwegs deutlich genannt wird, um was es geht – aber dann auch nur in einem Nebensatz.

Das ganze Konstrukt wirkt somit sehr zusammengestaucht (obwohl selbst die coolen Actionsequenzen eher überschaubar lang sind) und gehetzt. Das mag Kennern des Mangas nicht negativ auffallen aber wenn ich als Unbedarfter an das Werk als eigenständiger Film herangehe, dann bleiben mir über die gesamte Spielzeit hinweg zu viele Fragen im Kopf, die mir den Spaß am Guggen rauben.

Fazit

Ghost in the Shell lässt mich somit äußerst zwiegespalten zurück und ich weiß entsprechend nicht richtig was ich von ihm halten soll. Auf der einen Seite interessiert mich definitiv der Rest (Filme, Serien und natürlich die Mangas). Auf der anderen habe ich die Befürchtung, dass es nicht viel besser wird. Ich glaube aber auf jeden Fall, dass sich das Werk vermutlich nicht ganz so gut als Einstieg in die Welt der Anime eignet. Da gibt es sicherlich bessere und einfacher zu verdauende Kost, die ich aber noch nicht kenne. Meine Begleiterin empfiehlt beispielsweise Death Note (ein Typ hat ein Buch in dem er Namen schreiben kann und derjenige stirbt dann) oder One Piece (ein Pirat will den größten Schatz der Welt finden).

So viel also dazu. Bis Montag!

Schon wieder ein Steam Sale? Hatten wir nicht erst einen? Nein? Naja, mir kommt es wie gestern vor. Aber wenn es Spaß macht (mir nicht :smile: ), wie es so schön heißt. Den einen macht halt der Steam Sale Spaß, mir stattdessen der neuste Titel aus dem Hause KairoSoft (grausige Überleitung, ich weiß):

BizBuilder Delux (Icon)

BizBuilder Delux
(Icon)

BizBuilder Delux (Andriod, iOS) – Die Titel der Japaner sind ja nicht gerade bekannt dafür, dass sie jedes Mal vor Innovationen tropfen. Stattdessen erwartet den Spieler bei jedem Titel so gut wie immer das gleiche, grundlegende quasi Wirtschaftssimulation-Spielprinzip. Den einen gefällt das (=mir), den anderen ging es schon nach Game Dev Story mächtig auf den Geist. Daran wird sicherlich auch BizBuilder Delux nichts ändern, wenngleich es durchaus mehr als sonst von der bekannten Formel abweicht.

Alles auf einmal!

Normalerweise ist eure Aufgabe entweder eine Art Stadt aufzubauen oder ein (bzw. in Cafeteria Nipponica sogar mehrere) Geschäft(e) zu leiten. BizBuilder Delux kombiniert beides. Bis zu drei Geschäfte müsst ihr gleichzeitig managen allerdings nicht drei Büchereien zum Beispiel, sondern beispielsweise einen Spieleladen, eine Boutique und eine Nudelbar. Dabei spielen sich alle Arten von Geschäften immer etwas anderes, stellen ihre ganz eigenen Herausforderungen und, ganz wichtig, haben ihre ganz eigenen Upgradewege. Zwar gibt es ein paar Überlappungen – habt ihr das große Regal mal freigeschaltet, steht es euch auch in anderen Geschäften zur Verfügung. Aber ihr müsst extrem mit eurem Geld, euren Upgradeitems und eurer Mannschaft Haus halten, um das übliche Spielziel (der Erfolgreichste vom Erfolgreichsten sein) zu erreichen.

Mein florierender Spieleladen

Mein florierender Spieleladen

Hinzu kommt noch, dass ihr nicht nur eure bis zu drei Geschäfte (wollt ihr mehr, müsst ihr alte in den Autopilotmodus versetzen – dann werden sie von einer KI gesteuert) managet, sondern auch ein Stadtgebiet. Ihr müsst den Bürgermeister darüber beraten (bzw. stellt ihn vermutlich bald selbst) wie sich die Region entwickeln soll (mehr Häuser oder mehr Fabriken?), Spezialgebäude wie Tempel oder Banken errichten und entsprechende Feste oder Aktionen abhalten (Cosplay Convention im Sportstadium beispielsweise). Kostet natürlich wie immer alles wertvolle Ressourcen, von denen ihr nie genug habt und hat wiederrum Auswirkungen auf die Anzahl und die Kaufkraft eurer Kunden und damit euren Geldbeutel.

Und um die Sache noch zusätzlich zu erschweren, erscheinen in unregelmäßigen Abständen Rivalen auf der Karte. Um die zu besiegen, muss euer Geschäft in der Nähe mehr Geld in einem Monat umsetzen als der Rivale. Das ist gar nicht mal so einfach. Entsprechend praktisch ist, dass KairoSoft dann doch noch eine Art FailSafe eingebaut hat: Im Austausch gegen etwas Kohle und etwas Reputation könnt ihr eure Filiale in den Ursprungszustand versetzen und nochmal auf Angriffskurs gehen.

Beim Christoph meint: Wie gesagt: Wer KairoSoft-Titel schon jetzt nicht mehr sehen kann, der wird auch von BizBuilder Delux nichts wissen wollen. Aber für Fans bringt das Werk erfreulich frischen und vor allem anspruchsvollen Wind in die Sache. Gut, technisch gesehen könnt ihr auch hier nicht so wirklich verlieren, wenn ihr euch nicht ganz doof anstellt. Aber es geht ja wie immer darum die Highscore zu knacken und die nicht ganz so offensichtlichen Sachen zu entdecken. Und das macht mir seit langem Mal wieder richtig viel Spaß, nachdem auch bei mir bei den letzten paar Spielen etwas Sättigung eingetreten war. Reinschauen lohnt sich also!

 

Hüter der Erinnerung (Cover)

Hüter der Erinnerung
(Cover)

Hüter der Erinnerung (The Giver, 2014, SciFi, DV) – Stellt euch eine utopische Gesellschaft vor, in der es keine Kriege, keine Armut und keine Gewalt gibt aber auch keine Emotionen, Gefühle und Farben. Individualität gibt es nicht. Stattdessen hat alles seine Ordnung, alles sieht gleich aus, alle tragen das Gleiche und so weiter und so fort. Nicht perfekte Säuglinge werden aussortiert, Berufe (inklusive die der Leihmutter) werden automatisch zugewiesen und die Alten zu einem bestimmen Zeitpunkt weggeschickt. Das ist die Ausgangslage von Hüter der Erinnerung, dem Film zum gleichnamigen Teenie-Roman von 1993.

Was ist los?

Die Geschichte folgt dem sechszehnjährigen Jonas, der irgendwie anders ist als alle anderen und deshalb zum Nachfolger des jetzigen Hüters der Erinnerung ernannt wird. Das ist die einzige Person, die weiß wie es früher war. Bevor eine ungenannte Katastrophe die Menschheit dazu getrieben hat diese Insel der Gleichheit aufzubauen. Er und seine Vorgänger sind dafür verantwortlich das gesamte Wissen der Menschheit in sich zu speichern und aufbauen darauf der Regierung zur Seite zu stehen.

Jonas wird also nun zum Hüter ernannt und wird vom alten, jetzt zum Geber der Erinnerungen (Jeff Bridges) “aufgestiegen” in die Geheimnisse eingeweiht. Aber wie so oft: Es passt dem Jungen nicht so ganz, was er da gezeigt bekommt. Warum wird das alles den anderen vorenthalten und so. Dabei ist es doch so schön und toll und was weiß ich alles. Nebenbei findet er natürlich noch heraus, dass in dieser Gesellschaft eben doch nicht alles so Friede, Freude, Eierkuchen ist. Daher rebelliert er und versucht die Erinnerungen für alle wieder herzustellen. Warum können Teenager nicht einfach mal machen, was ihnen gesagt wird?!

Hüter der Erinnerung (The Weinstein Company Promobild)

Hüter der Erinnerung (The Weinstein Company Promobild)

Klingt allerdings im ersten Moment actionreicher als es tatsächlich ist. Ja, es gibt am Ende eine Verfolgungsjagd. Aber die meiste Zeit geht es um die Bilder und Eindrücke, die Jonas vermittelt bekommt und basierend auf denen er dann mit seiner alten Umgebung interagiert. Sprich das Zusammenspiel zwischen ihm und dem Geber sowie ihm und seinen Freunden und seiner “Familie”. Und das funktioniert auch insgesamt ganz gut, wenngleich es hier und da etwas gehetzt wirkt. Dabei hat selbst das Buch nur 256 Seiten.

Beim Christoph meint: Von mir kriegt das Werk 3 von 5 Sics Der Film wirft prinzipiell (wie vermutlich auch das Buch, das ich jedoch nicht kenne) einige interessante Fragen auf. Aber mir persönlich geht er nicht weit genug. Es fehlt die zusätzliche Tiefe. Liegt wahrscheinlich an der Zielgruppe (=junge Teenager), die man vermutlich nicht ganz so stark überfordern darf oder so und am grundsätzlichen Umfang des Materials. Stattdessen wird alles irgendwie nur angerissen in den 100 Minuten und mit dem Hammer versucht Jonas zur Heldenfigur zu machen.

Vor allem aber passt mir das Ende mal so überhaupt nicht (Spoiler: Es ist ein Happy End). Zumal es vom Ablauf her überhaupt keinen großartigen Sinn ergibt. Das ist auch der Hauptgrund für die durchschnittliche Wertung, obwohl ich wie gesagt nicht weiß, ob es im Vergleich zur Vorlage verändert wurde oder nicht.

Soll man sich das Werk also als Erwachsener antun? Nun, gelangweilt habe ich mich zumindest mal nicht. Zwar fehlt mir wie gesagt die zusätzliche Tiefe, aber es war schon spannend mit anzusehen wie Jonas die Augen geöffnet wurden und er eine ganz andere Welt entdeckte. Gleichzeitig habe ich aber auch kein Bedürfnis ihn mir noch einmal anzuschauen geschweige denn jetzt das Buch auszupacken. Von daher: Fans der Vorlage haben ihn wahrscheinlich schon gesehen. Alle anderen können mal im Fernsehen hinzappen. Gibt vermutlich schlechteres im Bereich der Teenie-Roman-Verfilmungen als den Hüter der Erinnerung.

Bis Montag!

Das war es mit den Feiertagen für dieses Jahr. Der ganze Mai voll mit den Dingern und jetzt bis Ende des Jahres kein einziger mehr unter der Woche. Das freut den Arbeitgeber. Ich habe es dadurch aber immerhin geschafft endlich Assassin’s Creed: Revelations durchzujagen. Ging dann auch überraschend fix. Hatte ganz vergessen, dass diese Spiele dazu tendieren zugunsten der Geschichte am Ende stark linear und vor allem stark action-lastig zu werden. War hier entsprechend auch nichts anders.

Problem dabei ist immer, dass dann plötzlich das extrem schlechte Pacing und die verdammt vielen Ladezeiten (so kurz sie mittlerweile auch am PC sind) noch negativer auffallen. Da muss man nicht einmal speziell drauf achten, um die teilweise völlig ungeschickten Schnitte wahr zu nehmen. Und der Cliffhanger am Ende hätte natürlich auch nicht sein müssen. Dabei hatte ich ja schon Teil 3 etwas gespielt und wusste entsprechend, dass er direkt daran anschließt. Unterm Strich fand ich es aber, wie schon erwähnt, wesentlich besser als Assassin’s Creed: Brotherhood in fast allen Belangen. Entsprechend zücke ich nach längerem Überlegen tatsächlich doch die 4 von 5 Sics. Trotz allem Gemecker im letzten Eintrag, hatte ich unterm Strich Spaß. Und das ist ja das Wichtigste. Mal schauen ob ich direkt Teil 3 durchziehe (neu angefangen habe ich ihn schon).

Themenwechsel
Fronleichnam hatte allerdings noch einen weiteren Vorteil: Die Meetup-Gruppe traf sich mal wieder, um ins Kino zu gehen. Zwar meinte die Veranstalterin, dass sie zuerst nicht in den Film gehen wollte. Aber anscheinend hat sie ihr Freund am Ende dann doch noch breit geschlagen. Zum Glück, muss ich ganz klar sagen!

Mad Max: Fury Road (Poster)

Mad Max: Fury Road (Poster)

Mad Max: Fury Road (2015, Endzeit, OV in 3D) – Von mir gibt es kompromisslose 5 von 5 Sics. So massiv wie dieses bildgewaltige Werk hat mich schon lange kein Actionfilm mehr umgehauen. Was George Miller da auf die Leinwand gebannt hat ist ein absolutes Meisterwerk von dem sich extrem viele andere 08/15-Explosionsstreifen eine wirklich dicke Scheibe abschneiden sollten und das ich jedem nur empfehle sich mal anzuschauen – tatsächlich am besten sogar in 3D. Zwar gibt es eine “Ich schmeiß mal alles in die Kamera-Szene”. Doch die funktioniert an der Stelle überraschend gut und passt zum völlig überdrehten Rest des Films.

Als Laie glaube ich, dass das 3D gerade deshalb so gut funktioniert, weil Miller auf die gleiche Technik wie in der alten Trilogie zurückgreift. Sprich viele Szenen sind zwar in normalem Tempo gedreht worden, die Framerate wurde jedoch anschließend manipuliert und einen Ticken erhöht. Das verstärkt aus meiner Sicht den Tiefeneffekt noch einmal mehr. Und auch grundsätzlich muss ich sagen, hatte ich in Sachen Augen dieses Mal wesentlich weniger Probleme (=fast keine) als vor kurzem bei Avengers: Age of Ultron. Das kann aber auch einfach dran liegen, dass es nun schon der zweite 3D-Film für mich war.

Max wer?

Technisch gesehen handelt es sich um den vierten Teil der Mad Max-Reihe. Doch der namensgebende Max Rockatansky (alle Charaktere sind ungefähr so tiefgründig wie ihre Namen…) spielt gar nicht so wirklich die Hauptrolle im Film. Er ist einfach gehalten und in gewisser Weise nur der rote Faden für den Zuschauer. Aber weder hat Tom Hardy sehr viele Dialoge (wobei der gesamte Film sehr Dialogarm ist), noch macht er wirklich viel. Er ist einfach nur da. Der Star des Films ist stattdessen eine Dame: Imperator Furiosa (Charlize Theron). Sie ist es, die den Tanklaster fährt (“War Rig”), um damit Benzin aus einem Nachbarort zu holen wie sie es schon so oft in ihrem Leben getan hat. Doch dieses Mal hat sie nicht nur Wasser geladen, sondern auch die Ehefrauen des widerlichen Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne). Sie will sie aus der Gefangenschaft befreien und zum “Grünen Platz” bringen, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Also kapert sie kurzerhand die War Rig während Joe sein ganzes Lager auf die Verfolgungsjagd schickt (und auch selbst mitmischt).

Mad Max: Fury Road (Warner Bros. Promobild)

Mad Max: Fury Road (Warner Bros. Promobild)

Aber ich bresche schon wieder zu weit vor. Wer Mad Max mit einem damals noch fantastischen Mel Gibson tatsächlich nicht kennt (was hast du mit deinem Leben bislang angestellt?!): Es gab einen Atomkrieg und die gesamte Erde ist nur noch ein Haufen Wüste. Mittendrin ist Max, ein ehemaliger Cop, der einfach nur versucht in dieser unmenschlichen Umgebung voller Gefahren (sowohl von der Umwelt als auch den anderen Hinterbliebenen) zu überleben. Mehr müsst ihr gar nicht wissen. Weder ist der Hund dieses Mal wieder dabei noch knüpft Mad Max: Fury Road großartig an Mad Max: Beyond Thunderdome an (was auch ganz gut ist, weil der Film ist nicht so wirklich der Brüller). Stattdessen wird euch im Intro innerhalb von wenigen Minuten das Wesentliche eingebläut und schon startet die erste Verfolgungsjagd an deren Ende Max von Joes Schergen gefangen wird und somit in die Nähe von Furiosa kommt.

Pausenlose Action

Zwei Stunden dauert der Film. Zwei Stunden, in denen ihr euch keine Sekunde langweilen werdet. Zwar gönnt euch das Werk die eine oder andere Pause, um zumindest den Anschein von Charakterentwicklung zu erwecken. Aber die habt ihr auch absolut notwendig, um das jeweils vorangegangene Actionfeuerwerk zumindest ein wenig Verdauen zu können. Rasant, überdreht und abgefahren – das sind die drei Wörter, die am besten beschreiben was da auf der Leinwand passiert. Und das meiste davon sind sogar echte Stunts und nicht nur computer-generiertes Chaos!

Mad Max: Fury Road (Wanrer Bros. Promobild)

Mad Max: Fury Road (Wanrer Bros. Promobild)

Gleichzeitig ist es nicht so, dass die erste Actionsequenz genauso abläuft wie die letzte. Nein, Miller bringt immer wieder Variationen in den Kampf zwischen den unterschiedlichsten Fahrzeugen (von Motorrädern über Mustangs bis zu ausgewachsenen Monstertrucks und SUVs – natürlich alle passend extrem Endzeitlich aufgemotzt!). Entsprechend ist ein Makel des Filmes, wenn man davon überhaupt sprechen kann, höchstens, dass zu viele der coolen Fahrzeuge aus Joes Entourage wenig bis gar nicht so richtig zur Geltung kommen. Kaum ins Bild gefahren, schon vergeht es in einer Wolke aus Feuer – um es vielleicht etwas übertrieben auszudrücken.

Beim Christoph meint: Anschauen ist zumindest für die männlichen Vertreter unserer Rasse eine absolute Pflicht. Zwar ist der Film wie gesagt überraschend Frauenlastig (und das finde ich auch extrem gut!). Aber am Ende des Tages geht es vor allem um eines: Krasse Karren, die sich fulminante Gefechte liefern und am Ende in einem riesigen Feuerball aufgehen. Wer sich darauf einstellt, wird den Abend seines Lebens haben. Versprochen. Der Hype ist auf keinen Fall übertrieben und vollkommen gerechtfertigt.

« Vorherige Seite - Nächste Seite »