Sicarius

Biblische Filme

Gerade in der heutigen Zeit, in der “Bingewatching” total in Mode gekommen ist, sind Cliffhanger ein absolutes Ärgernis. Da hat man eine Staffel der Serie an einem Tag verschlungen und muss dann Monate warten, um zu erfahren wie es weitergeht. Und mittlerweile sind es nicht nur Serien, sondern sogar Filme, die den Zuschauer unbefriedigt zurücklassen. Dabei sind die doch genauso anfällig wie Spiele. Wird Teil 1 ein Flop, dann wird Teil 2 garantiert nicht mehr erscheinen und die wenigen Fans stehen im Regen.

Ganz so schlimm ist es bei unserem heutigen Thema zwar nicht – irgendwann wird Evangelion: Final oder Evangelion: 3.0+1.0 (wie auch immer er am Ende heißen wird) sicherlich erscheinen – aber es nervt trotzdem gewaltig, dass es nicht einmal ein Veröffentlichungsdatum dafür gibt. Und nein, den Manga zu lesen oder die Anime-Serie bzw. die andere Filmreihe zu schauen hilft herzlich wenigen, da es sich bei den Rebuild of Evangelion-Filmen explizit um eine Neuinterpretation der Kultreihe Neon Genesis Evangelion handelt. Im ersten Film kam Lysanda zwar noch halbwegs gut mit aber spätestens ab dem zweiten wurden die Unterschiede im Vergleich zum Manga/Anime immer und immer größer.

Die Geschichte

Evangelion: 1.11 - You Are (Not) Alone (Promobild)

Evangelion: 1.11 – You Are (Not) Alone (Promobild)

Aber fangen wir vorne an: Wovon rede ich überhaupt? Nun von den drei Anime-Filmen Evangelion: 1.11 – You Are (Not) Alone. (2007), Evangelion: 2.22 – You Can (Not) Advance. (2009) und Evangelion: 3.33 – You Can (Not) Redo. (2012), die ich mir irgendwann vor unserem Umzug mit Lysanda zusammen angeschaut habe (sie kannte den Manga aber nicht diese Filme). In ihnen folgt ihr der Geschichte des 14 Jahre alten Shinji Ikari, der in Neo-Tokyo 3 lebt und eines Tages in das Hauptquartier der geheimen UN-Organisation NERV gebracht wird. Der dortige Chef: Sein Vater. Der will, dass Shinji die Evangelion Einheit 1 (EVA-01) steuert, um den Angriff der Engel abzuwehren (die Geschichte beginnt mit Engel Nr. 4).

Die Evangelion sind riesige Mechs, die nach einer Katastrophe namens “Second Impact” speziell für den Kampf gegen die Engel gebaut wurden, um die dritte Katastrophe zu verhindern (der “First Impact” soll wohl die Auslöschung der Dinosaurier gewesen sein). Nur bestimmte Länder dürfen diese EVAs überhaupt haben und der Pilot wird genau auf diesen einen EVA ausgesucht. Theoretisch kann ein EVA zwar auch mal von jemand anderen übernommen werden, aber das wohl nur unter extremen Schwierigkeiten. Die Engel sind hingegen ungefähr genauso große Monster, die einfach plötzlich auftauchen und als Ziel das NERV-Hauptquartier haben. Warum? Weil da angeblich der Schlüssel zum Starten des besagten “Third Impact” verborgen liegt. Klingt alles stark nach Pacific Rim? Ja, da seid ihr vermutlich nicht die einzigen. Allerdings ist der Manga/die Serie von 1995 – also wenn jemand was abgeschaut hat, dann Hr. Del Toro. Macht aber nichts.

Diese Gefechte zwischen den EVAs und den Engeln, so imposant und wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte sie auch sind, bilden aber nur einen ganz kleinen Teil der Handlung. Viel wichtiger ist das, was mit Shinji passiert, der nur äußerst widerwillig überhaupt in EVA-01 einsteigt. Daran ändert sich auch im Verlauf der Filme nicht viel. Das Verhältnis zu seinem Vater als zerrüttet zu bezeichnen, ist noch harmlos und die “Gefühle” seines EVA machen Shinji zusätzlich zu schaffen. Das Hauptproblem ist aber wohl die äußerst schüchterne Rei. Sie ist so etwas wie die Ziehtochter von Shinjis Vater und steuert EVA-00. Und wie soll es auch anders sein, entwickelt Shinji Gefühle für sie. Wohin das führt? Nun, alles weitere wären massive Spoiler, die ich euch an dieser Stelle natürlich nicht verraten möchte. Außerdem fehlt ja sowieso noch der vierte Film. Das Finale kenne ich entsprechend auch noch nicht :smile: .

Der Ansatz

Evangelion: 3.33 - You Can (Not) Redo. (Promobild)

Evangelion: 3.33 – You Can (Not) Redo. (Promobild)

Mit den Rebuild of Evangelion-Filmen verfolgen die Autoren zwei Dinge: Zum einen soll der Anima/Manga dank (damals) aktuellster 3D CG in neuem Glanz erstrahlen. Und das tut er definitiv. Alle drei Filme sehen extrem gut aus, die Animationen sind butterweich und es gibt nicht wie in so manch anderem Anime diesen stilistischen Bruch zwischen 2D- und 3D-Objekten, weil eben 100% des Werks im Computer entstanden sind. Vor allem natürlich in den Kämpfen kommt das so richtig gut zur Geltung.

Zum anderen – und deswegen handelt es sich bei den vier Filmen auch um eine Reinterpretation der Geschichte – sollen sie zugänglicher sein für alle, die Neon Genesis Evangelion bislang noch nicht kennen. Ob das so wirklich gelungen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Verwirrend finde ich sie immer noch extrem und anders als bei Ghost in the Shell kann mich auch Lysanda nicht vollständig aufklären, weil die Abweichungen zum Manga eben extrem groß sind (es gibt nicht nur neue Szenen, sondern auch neue Charaktere und Handlungsorte). Allerdings, und das ist wohl das Wichtigste, wollte ich trotz oder gerade deswegen sofort den nächsten Film weiterschauen (sind alle drei jeweils so um die 100 Minuten lang). Umso verärgerter war ich über den dritten Film, der schon inhaltlich extrem komisch ist (er spielt 14 Jahre nach Teil 2) und dann eben auch noch mit einem massiven Cliffhanger endet. Das kann man doch nicht machen!

Beim Christoph meint: Von mir erhält Evangelion: 1.11 – You Are (Not) Alone. 4 von 5 Sics, Evangelion: 2.22 – You Can (Not) Advance. 4 von 5 Sics und Evangelion: 3.33 – You Can (Not) Redo. 3 von 5 Sics. Ja, der letzte Film hat mich extrem verärgert. Zum einen wegen dem Ende und zum anderen weil ich ihn von allen dreien am verworrensten fand. Die 96 Minuten waren einfach plötzlich rum und ich blieb vollkommen unbefriedigt zurück. Dennoch: Wer auch nur einen Hauch von Interesse an Anime hat (und mit großen Robotern keine Probleme hat), dem kann ich Rebuild of Evangelion nur ans Herz legen. So intensiv bei der Sache war ich bislang noch bei keinem Anime. Zugegeben: Die Menge habe ich jetzt noch nicht gesehen, aber für mich sind die drei derzeit ganz klar auf Platz 1.

Eine alte Signatur des Webmasters

Wer es tatsächlich nicht mitbekommen hat: Letzte Woche ist Star Wars: Das Erwachen der Macht in den Kinos gestartet. Der erste neue Star Wars-Film seit 2005 die von den lautstarken Fans verhasste Prequel-Trilogie abgeschlossen wurde und der erste unter der neuen Schirmherrschaft von Disney. Der Hype war groß mit diesem Machwerk und es hat entweder schon (Vorverkaufsrekord mit 57 Millionen Dollar und die ersten zwei Tage mit 250 Millionen Dollar) oder wird noch alle Rekorde brechen (vermutlich erfolgreichster Film aller Zeiten). Gleichzeitig ist schon lange klar, dass es nicht der einzige neue Star Wars-Film bleiben wird. Stattdessen macht Disney einen auf Marvel und hat jetzt schon eine Roadmap, die gefühlt bis 2127 geht und jedes Jahr mindestens einen neuen Film in diesem Franchise verspricht. Hollywood hat sie echt nicht mehr alle. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Grundlage

Bevor wir aber nun zu meiner Meinung von Teil 7 kommen, kurz mein Hintergrund: Ich habe nur mal anno 1997 Star Wars: Episode IV: Eine neue Hoffnung in der Special Edition im Kino gesehen und Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung anno 1999 in einer extrem schlechten “im-Kino-abgefilmt”-Qualität auf VHS (wobei diese Fassung, weil extrem dunkel, im Nachhinein betrachtet tatsächlich etwas besser war als das kunterbunte Original). Der Kinogang am Samstagabend war also mein erstes “Live mit dabei”-Erlebnis in Bezug auf Star Wars.

Ansonsten finde ich das Setting grundsätzlich ganz cool. Speziell natürlich die Lichtschwertkämpfe, Darth Vader, AT-ATs und die TIE Fighter (Star Wars: TIE Fighter ist bekanntlich mein absolutes Lieblingsweltraumspiel) bzw. grundsätzlich das Imperium und die dunkle Seite der Macht. Die Rebellen sind hingegen doof und die helle Seite der Macht langweilig. Entsprechendes Material (Bücher und Videospiele) konsumiere ich auch gerne. Die Filme an sich haben mich aber nie so intensiv mitgerissen wie sie es anscheinend bei anderen getan haben. Sie sind ganz nett und unterhaltsam aber nichts, was mich massiv aus dem Stuhl haut oder an dem ich extrem hänge. Da bin ich bei Star Trek eindeutig tiefer drin.

Wie hat mir also unter diesen Voraussetzungen das aktuelle Machwerk gefallen? Nun, so:

Achtung: Der folgende Text ist höchstwahrscheinlich voller Spoiler! Ich nehme da absolut keine Rüchsicht! Also wenn ihr nichts erfahren wollt, dann sofort den Browser schließen und erst am Donnerstag wiederkommen.

Cover

Cover

Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens, 2015, SciFi-Action, OV in 3D) – Von mir kriegt dieser Film 4von 5 Sics. Ja, ich stimme nicht ganz in die Lobeshymnen ein, die überall sonst so erklingen. Zusammengefasst war mir der Film ein zu großes Déjà Vu und zu viel Fanservice und ein zu kleiner Schritt nach vorne. Das wird sich wohl erst mit Episode VIII ändern, jetzt wo die neuen Charaktere eingeführt und die alten langsam aber sicher ausgemustert werden (zumindest einer bereits permanent). Im Prinzip ist Star Wars: Das Erwachen der Macht eine Neuauflage von Star Wars: Eine neue Hoffnung (selbst das Intro ist ähnlich!). Das ist erst einmal natürlich nicht schlimm aber es ist irgendwie dann doch nicht ganz so cool.

So ist Kylo Ren einfach kein Darth Vader. Und das nicht nur, weil er kein anständiges Lichtschwert besitzt. Auch sein Stimmmodulator ist gefühlt schlimmer als Bane und Batman zusammen. Und seine Ausstrahlung ist so dermaßen uncool. Das geht mehr in Richtung eines Jammerlappens wie Anakin Skywalkers als eines Darth Vaders. Und kommt mir jetzt bitte nicht damit, dass das ja Sinn der Sache ist und er ja das Niveau seines Großvaters erst noch erreichen muss. Es macht ihn trotzdem nicht zu einem guten Bösewicht. Genausowenig wie die neue Superwaffe wirklich interessant ist. Sie ist zwar mächtiger als der Todesstern (kann mehrere Planeten gleichzeitig zerstören), aber doch irgendwie wieder das Gleiche und auch The First Order unterscheidet sich nur im Namen vom Imperium. Das gilt natürlich auch für die Rebellen, die jetzt Widerstand heißen. Finn ist als ehemaliger Stormtrooper mit Gewissen ein interessanter Ansatz aber er kommt meiner Meinung nach nicht so wirklich zur Geltung. Und Rey ist ein Stück weit Luke in Besser weil sie nicht groß rum heult (erst gegen Ende, wenn es um Gefühle geht), sondern von Anfang an was draufhat. Oder um es vielleicht besser auszudrücken: Es ist zwar alles da, was Star Wars zu Star Wars macht aber es sind wenige neue Ansätze mit drin. Man kann so viel über George Lucas jammern – das hat er zumindest mit der Prequel-Trilogie versucht.

Gleichzeitig hat es mich tatsächlich ein Stück weit auch genervt, dass der Film mal wieder so ausgelegt ist, dass man zwingend den Rest der Trilogie auch schauen muss. Ja, Star Wars: Das Imperium schlägt zurück endete auch auf einer offenen Note. Aber hier sind so viele Fäden offen, dass es schon fast keinen Spaß mehr macht.

Die guten Seiten

Star Wars: Das Erwachen der Macht (Promobild von LucasFilm)

Star Wars: Das Erwachen der Macht (LucasFilm-Promobild)

Aber ich will natürlich nicht nur meckern. Es ist ja nicht so, als hätte ich mich die 135 Minuten gelangweilt. Es waren durchaus zwei unterhaltsame und vor allem actionreiche Stunden mit nur ein paar Stellen, wo ich mich wirklich etwas gelangweilt habe oder etwas total doof fand (deswegen der eine Sic Abzug). Speziell der neue Roboterkumpane BB-8 ist genial und gefällt mir viel besser als R2-D2. Gut, BB-8 kann sich auch aufgrund seiner Bauform (ein Fußball mit Kopf) wesentlich mehr bewegen als unser alter Freund. Das hilft ihm sich auch ohne Übersetzung durch Menschen in der Nähe auszudrücken und Sympathien mit dem Publikum aufzubauen. Aber es hat halt ganz gut funktioniert und auch der Humor hat gestimmt.

Außerdem ist der Film visuell eine Augenweide und zwar eine Augenweide, die SciFi-untypisch eben nicht auf Hochglanz getrimmt ist. Stattdessen kommt sofort Star Wars-Feeling auf, egal ob es die tiefschwarzen TIE Fighter oder die verdreckten X-Wing sind. Vom zerstörten Star Destroyer in der Wüste gar nicht erst zu reden. Zwar wirkten die Kampfszenen mitunter schon etwas wie direkte Aufnahmen aus Star Wars: Battlefront (von der Machart, nicht von der CGI-Qualität – wobei die mittlerweile gar nicht mehr weit auseinanderliegt). Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und auch der Ansatz, dass quasi fast gar nicht im Weltraum, sondern vor allem auf normaler Flughöhe gekämpft wird, ist ein erfrischend anders und macht Laune. Die 1-2 Lichtschwertkämpfe waren, thematisch bedingt (Luke ist weiterhin der letzte Jedi), nicht ganz so beeindruckend. Aber das ist tatsächlich okay, weil es passte. Es ging trotz all der Action (der Film ist durchaus zügig unterwegs) halt doch vor allem um die Charaktere – egal ob alt oder neu – und weniger um das ganze Drumherum. Und das hat trotz allem Fanservice (Han Solo spielt selbstverständlich eine große Rolle) halbwegs gut funktioniert alles.

Beim Christoph meint: Star Wars-Fans werden einen Nerdgasmus haben und den Film mindestens 200mal anschauen oder so bzw. haben es vermutlich schon. Er ist definitiv das, was sie haben wollten würde ich sagen. Und auch allen anderen kann ich bei grundsätzlichem Interesse an der Serie oder dem Genre das Anschauen empfehlen, da es unter Strich ein guter Actionfilm ist. Den immens hohen Erwartungen wird er zwar meiner Meinung nach nicht gerecht, weil er sich aus Angst dann doch zu sehr nur in der Sicherheitszone bewegt. Aber J. J. Abrams hat hier definitiv etwas weit Besseres abgeliefert als beim Reboot von Star Trek und ich bin tatsächlich darauf gespannt wie es nun weitergeht.

Lezde Midwoch wors endlich mo widdä soweid: Isch konnd mer ne volle Dosis Badesalz abholle. Wer di ned kennt, der gehed eichendlich geschloache. Äwä mer wolle mol ned so sei. “DOLERONZ” is jo a schlisslich a Wod des akduell so akduell wie no nie is. Un des, obwohl jo de Flüchdling zum Wod des Joars gewäld wodde is. Versteh oaner die Fuzzies, die des immä festlesche. Des is äwä jo ach eschal. Do brauche mer gor ned drüwä redde. Do könndsch nämlisch grod verrickt wedde. Komme mer stoddesse zu dene komische Dübbe aus Hesse.

Hessisches Humorduo

Badesalz - Du packst es Jutta! (Cover der letzten guten CD von 2002)

Badesalz
Du packst es Jutta! (Cover)

Badesalz, des sin diewodaso lusdisch sin. Un zwoar middlerweile scho 30 Joar long. Die hom domols des Badesalz Theater gegrind des sogar im dridde Progrom mol üwätroache worn is. So long kenn ichse jetz äwä noch ned, gebsch offe zu. Ich hobse, wie so vils in moire Kindhoit ersd durch den damische Esel nomens Don Quichotte kennengelernd. Der had do so runde Silberscheibsche wodidaso dodal lustische Kram druffhadde – un des ach noch uff Platt. Odä fer eich damische Hochdeitsche: Uff Dialekt. Des fandsch damals wie heut saumäsisch genial. Ach und die Witz, die de Henni und de Gerd so in ihre Sketche gemocht hom worn a subbä. Ich kunn heid no die wichdichste ausm Kopp uffsoche. Vorallem de 42jährische Elektroingineur un soin Babba homs mir dodal angedo. “Grün un Blau schmügt die Sau”, “Licht die faul Sau immä noch im Bett!” un “Fernseh-Owend!” sin aach zwo Beispiel fer Sache von dene, die in moin dächliche Sprachgebrauch übergegonge sin. Bled nur, des die meiste ned versteh wos ich da von mir geb.

Ich mon, die beide worn jetz ned grod unerfolgreich in ihrm Schaffe. Ihr finfdes Album, Wie Mutter und Tochter wor sogar uff Platz 4 von dene Charts. Mit Abbuzze! haddese sogor 1996 en Film im Kino. Okay, zugegäbe, der wor jetzt fern Badesalz-Fän ned de gräsde Briller weilse do ville bereits bekonde Sketches widderhold hobbe. Äwä gut. Wor trotzdem lusdisch. Ach un im Fernseh wornse ach scho a por mol mit ihrm Humor. Un uff Dour sinse sowieso immer mol widda. Nur zwischendren hobbese hin un wärrä ne Paus gemocht um ihr Solokarriere zu verfolsche. Isch konn euch da beispielsweis nur Gerds Kooperation mit de alde Flatsch-Jungs mit dem Nome Die Groben Junggesellen und ihrm ersde un oinzige Album “Schöne Frauen kotzen Blumen” ons Herz lesche. Des is ned nur lustisch, es klingt a gut un is äxtrem politisch – zumindest wors des domols. Heutzudach verstehd vermudlich die Hälfd von eich Jungspund die Anspielunge sowieso nämmer.

Früher war alles besser?

Im CD-Regal is Badesalz äwä dadsächlisch scho long nämmer zu finne. Die letzt CD is 2004 erschinne un wor mer so experimentell, wies neideisch häsd. Die hod Das Baby mit dem Goldzahn gehase un hod a Märche erzählt. Fandsch ned so de Briller. Un live hob ich die a scho seid Joarn nämmä gesäh. Deswäche wor des so richdich klasse, des ich vor a poar Monad gesäh hob, dess die jo seid letzdem Joar a neies Progrom hon un domid aach nach Darmstadt kimme. Ham grod noch so Kadde kriescht. Rest wor dodal ausverkaaft. Un wos soll ich soache: Es worn verdommt lustischer Owend letzt Woch. So vil gelacht hobbsch scho long nemmer.

Badesalz - Dö Chefs (Promobild; Quelle: Offizielle Homepage)

Badesalz – Dö Chefs (Promobild; Quelle: Offizielle Homepage)

Dö Chefs häst des neie Progrom un es gehd um zwo extrem erfolgreische (Vossichd: Sarkasmus!) Barbesitzer die Paul und Henry haase un demnächst von ihrm Verpochter vor die Dier gesetzt wedde. Kumme hald ko Kunde mer, domit fehlt es Geld un jetz misse sich wos einfalle losse, wiese ihr Eischedum redde. Dass sich die zwa ned so recht meche un ned grundverschieddener soi könde, is klaar. Wor jo bei Badesalz scho immer so. De Gerd mer de gewichdiche Hessebock und de Henni mehr so de foine Hochdeitsche. Hot frieher gebasst und basst a heid no perfekt.

Fazit

Uff der Grundloach mit denne zwo Honsel werd nu 90 Minudde Spass gemoacht – allerdings mit ungewohnt wenisch Gesong. Dabei is denne ihr Version von “Happy” echt lustisch und es häd gern mer sei däffe. Es wor äwä a so so vil Spass, dess ich scho widda fast alles vogesse hob. Is ja immä so. Äwä so gud wie die kennt ichs sowieso näd widdergäwä. Missder dabei soi, wies so schä häsd un ich kuns eich a nur ons Herz lesche, dess ihr des a mo machd. Die Tourn mid dem Progrom noch bis dief in 2016 nei. Un koste duds a ned vil. Hobbe 32 Euro pro Person fer Plätz so in de Midd gezohlt. Die Dermine findet er hier.

Om End vom Progrom is nur de Wunsch üwerisch gebliwwe, dess ich scho gern mo widdä ne richdisch Album von dene häd. So ohne rode Fode un oafach nur so 20-25 neie Sketches. Aach damid ich mo widda wos zum Eiswendischlenne hob. Jetz is äwä aach genuch mid dem Scheiß. Kann doch sowieso keiner Lesen, was ich hier verzapft habe.

Bis Montag!

Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Maria Titova bei den Berlin Masters 2013 (Quelle: YouTube)

Kennt ihr rhythmische Sportgymnastik? Nein? Also bitte. Diese Turnsportart ist doch sogar seit 1984 bei Olympia vertreten! Da tanzen vor allem Frauen mit Hula-Hopp-Reifen, einem 6-Meter-langen Band an einem Stab, zwei Kegeln, einem Ball und einem Seil zu Musik auf einer Matte rum. Also nicht alles gleichzeitig. Das sind unterschiedliche Disziplinen, die sie jeweils absolvieren müssen (bei Wettkämpfen vier Stück) und Punkte dafür erhalten. Am Ende gewinnt diejenige, die die höchste Gesamtpunktzahl hat. Erschwerend kommt wohl dazu, dass sich das jeweilige Handgerät zu jeder Zeit in Bewegung befinden muss während man durch die Gegend turnt. Sieht vor allem beim Band durchaus beeindruckend aus, wenn das so schick flattert. Müsst ihr euch unbedingt mal bei YouTube anschauen. Ich persönlich bin übrigens Fan von den Küren Ball und Band. Die beiden Disziplinen sehen irgendwie am imposantesten aus.

Wie ich gerade jetzt darauf komme? Die olympischen Spiele finden doch erst nächstes Jahr wieder statt? Bin ich etwa auf meine alten Tage plötzlich zum Leistungssportler geworden? Hat mich meine Begleiterin einer Gehirnwäsche unterzogen und jetzt interessiere ich mich nur noch für Frauenthemen? Nein, natürlich nicht. Aber wir schauen gerade gemeinsam eine japanische Anime-Serie, die sich um diese Sportart dreht. Ja, ich weiß: Klingt äußerst komisch. Aber man muss das vermutlich mehr als Metapher für den Leistungsdruck sehen, unter dem die Jugendlichen dort drüben in der Schule stehen. Oder irgendeiner hat halt eine Marktlücke gefunden. Kann auch sein :smile: . Aber von was rede ich überhaupt?

Hikari (Cover)

Hikari (Cover)

Hikari – Die kleinen Superstars (Hikari no Densetsu, 1986, japanische Anime-Serie mit 19 Folgen, DV) – Die Serie lief in Deutschland anno 1994 auf RTL2 (kann mich auch dunkel dran erinnern mal reingeschaut zu haben), war aber wohl nicht ganz so erfolgreich wenn man sich anschaut wie viel Mühe man sich mit der deutschen Synchronisation gegeben hat, nämlich keine. Das Intro und das Outro sind zum Beispiel komplett anders (und wesentlich kürzer) als im Original und trotzdem noch gekürzt (das völlig eintönige deutsche Lied wird einfach mittendrin leiser mit Schwarzblende und los geht die Folge). In Japan lief die Serie aber auch nur zweimal im TV. 1986 erstmals und dann 1988 nochmal zu den Olympischen Spielen in Seoul.

Passte da ja ganz gut, denn im Anime (und dem dazugehörigen Manga mit 16 Bänden von Izumi Asou) geht es um das namensgebende Mädchen Hikari. Die ist ein vielversprechendes Mitglied im Rhythmischen-Gymnastik-Verein ihrer Sportschule hat aber so ein paar psychologische Probleme in Form von fehlendem Selbstbewusstsein (kann ich durchaus mitfühlen) obwohl sie eine klasse Leistung abgibt und sich so zur ernsthaften Konkurrenz für Hazuki entwickelt. Hazuki hingegen ist die japanische Königin der rhytmischen Gymnastik und ebenso Mitglied in ihrem Verein (scheint eine erstklassige Sportschule zu sein). Zu allem Überfluss verliebt sich Hikari aber auch noch in Hazukis Freund (ja, es ist SO eine Geschichte). Es wird also nicht nur um die japanische Meisterschaft gekämpft, sondern auch um die Liebe. Und natürlich wäre das Liebesdreieck nicht perfekt, wenn Hikari nicht auch noch einen heimlichen Bewunderer hätte (ein Gitarrenspieler aus einer Band). Da fließen die Hormone nur so aus dem Bildschirm!

Guggt ned so dumm! Die Serie ist durchaus mehr auf Mädchen als Zielgruppe ausgelegt obwohl haufenweise junge Dinger in eng anliegenden Kostümen vorkommen, die in diesem Outfit interessante Verrenkungen machen. Wie im echten Sport halt auch. Das müsste euch doch schon das Cover gezeigt haben.

Ersteindruck

Hikari - Die kleinen Superstars (Screencap)

Hikari – Die kleinen Superstars (Screencap)

Bislang haben wir die ersten fünf Folgen (eine DVD) mit je 25 Minuten durch und ich muss tatsächlich zugeben, dass ich mich noch nicht gelangweilt habe. Vom Stil her ist der Anime erfreulich “normal” (keine Nahaufnahmen mit komisch verzerrten Gesichtern) und es gibt ein vergleichsweise hohes Tempo. Selbst die Wettkämpfe und Trainingseinlagen werden nach dem ersten Mal zack-zack abgehandelt. Man weiß ja nun um was es geht und noch weitere Montagen aus gefühlt 30 Standbilder von fliegenden Damen braucht man einfach nicht. Wobei die Animationen durchaus gut gelungen sind (gebe allerdings zu, dass ich natürlich noch nicht die Erfahrung habe, um das wirklich gut einschätzen zu können) und es vor allem in diesen, mit klassischer Musik unterlegten Sequenzen Spaß macht zuzuschauen.

Die Geschichte ist hingegen voller Klischees und somit ein Stück weit vorhersehbar. Aber man fiebert trotzdem mit und will wissen, wie es mit Hikari weitergeht. Wird sie es bis ganz oben schaffen? Wird sie mit Ohishi zusammenkommen? Wird sich das andere, gekränkte Mädchen mit ihr wieder versöhnen? Vermutlich ist die Antwort auf alles “ja”, aber der Weg ist bekanntlich das Ziel und ich freue mich tatsächlich darauf die Serie weiterzuschauen. Wie gesagt: Keine Oskar-verdächtige Unterhaltung aber doch nett gemacht und unterhaltsam. Für Männer zwar sicherlich keine Empfehlung (wenn man nicht sowieso das Genre mag) aber anschauen kann man sie sich definitiv. Außerdem hat die Serie mich tatsächlich dazu motiviert eine 30minütige Zusammenfassung der letzten Qualifizierung zur Weltmeisterschaft in der rhythmischen Gymnastik 2012 auf YouTube anzuschauen! Entsprechend kann ich auch noch bestätigen, dass die Darstellung in den Folgen durchaus realitätstreu ist. Und wenn ein Unterhaltungsmedium es schafft mich dazu zu bringen über das jeweilige Thema weiter im Internet zu recherchieren, dann hat es zumindest irgendetwas richtig gemacht.

Aber nein: Am Donnerstag gibt es keine Umfrage darüber, ob ihr auf rhythmische Gymnastik steht. Vielleicht ein andermal :smile: . In diesem Sinne: Bis Montag!

PS: So langsam brauche ich glaube ich auch noch einen Anime- und Mangatag…

Tokyo Game Show 2015

Tokyo Game Show 2015

Letzte Woche fand in Japan die Tokyo Game Show statt. Übersieht man leicht, diese Messe. Zwar ist sie die größte ihrer Art im asiatischen Bereich aber für uns im Westen gibt es dort nur extrem wenige Neuigkeiten. Das liegt zum einen an der Zielgruppe, die ganz klar der Heimatmarkt ist während die E3 und die gamescom internationaler ausgerichtet sind. Zum anderen aber eben auch daran, dass sowieso nur wenige internationale Publisher ihren Weg dahin finden. Zwar ist der Anteil an PC-Spielen extrem hoch, aber der wird von der lokalen Indieszene dominiert entsprechend erscheinen nur die allerwenigsten davon bei uns. Stattdessen werden die Nachrichten ganz klar von Sonys PlayStation 4 beherrscht und damit von ihren Vorzeigespielen egal von wem auch immer sie entwickelt werden.

Wobei ich ganz klar sagen muss, dass ich von der TGS nur wenig vermisse (nur ein paar wenige JPRG und Visual Novels). Der asiatische Markt ist schon ein extrem spezielles Feld mit einem für mich durchaus gewöhnungsbedürftigen Spielerverhalten. Gefühlt sinnlose Free-2-Play-Online-Titel und langweilige Grindfeste (oder eine Kombination aus beidem) dominieren offensichtlich immer noch das Bild. Und ich habe weiterhin keine Ahnung, wieso das jemanden motiviert. Wenn ich mir allein Final Fantasy XV anschaue. Da gibt es derzeit absolut überhaupt nichts abseits der beeindruckenden Grafik, was mich scharf auf den Titel macht. Im Gegenteil bin ich aktuell eher massiv verwirrt was das überhaupt für ein Spiel am Ende wird. Zwar hat die Serie immer mal wieder Stilwechsel vollzogen. Aber vier Pseudo-Halbstarke, die im Cabrio (bei dem automatisch bei Regen das Verdeck zugeht!) durch eine offene Welt fahren, gegen Monster kämpfen, daneben unter anderem Fischen (mit unterschiedlichen Angeln und Ködern!) und Kochen und auf Chocobos rumdriften? Hä? Ich kapier es nicht. Irgendwo scheine ich da den Spielspaß zu übersehen.

Woot?!

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Resident Evil: Umbrella Corps (Herstellerbild)

Das gilt übrigens auch für das fragwürdige Multiplayer-Shooter-Spin-Off Resident Evil: Umbrella Corps, was mich ein Stück weit an das eher missglückte Resident Evil: Operation Raccoon City erinnert. Aber ich glaube dessen Existenz hat Capcom sowieso verdrängt :smile: . Und auch den neusten Teil wird der Entwickler vermutlich nach Release ziemlich schnell wieder unter den Teppich kehren, wenn ich mir so die ersten Vorschauberichte anschauen. Der Großteil ist extrem schlecht und da haben wir noch nicht einmal über die Fanreaktionen zur Ankündigung gesprochen. Holla, die Waldfee da ging’s ab!

Man kann also durchaus festhalten, dass ich bin von der TGS15 wieder wenig begeistert bin. Meine persönlichen Lichtblicke beschränken sich auf die Ankündigung von New Danganronpa V3: A New Semester for Everyone’s Killing Life und Kingdom Hearts HD II.8: Final Chapter Prologue (so langsam wird es echt bekloppt mit den Namen). Letzteres enthält die überarbeitete HD-Fassung vom bislang 3DS-exklusiven Dream Drop Distance sowie Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep – A Fragmented Passage, einen Epilog zu Kingdom Hearts: Birth by Sleep. Und als Film ist wohl noch die Geschichte von Kingdom Hearts X Back Cover , einem derzeit nur in Japan spielbaren Browserspiel. Schade, dass das Ding nur für PlayStation 4 erscheinen wird während Danganronpa 3 wenigstens auch noch wie seine Vorgänger für PlayStation Vita kommt.

Ach und PlayStation VR war natürlich noch ein großes Thema. Aber das interessiert mich aktuell noch überhaupt nicht. Ich fand es trotz meiner eher durchschnittlichen Erfahrung mit dem Film nur etwas schade, dass den Entwickler zu Ghost in the Shell VR nichts anderes als ein Shooter eingefallen ist. Aus der Thematik könnte man sicherlich so viel mehr machen.

Kurzer Themenwechsel

Wenn wir schon beim Stichwort “Film” sind: Ich wurde am Wochenende mal wieder dazu gezwung…äh…ich meinte, ich durfte mal wieder meinen Horizont erweitern. Und zwar um einen absoluten Pflichtfilm aus der Sicht meiner Begleiterin. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Schließlich spielt eine Bratpfanne eine prominiente Rolle, was den Film doch normalerweise absolut sexistisch und frauenfeindlich machen müsste. Wobei mir aus dem Hintergrund gerade geflüstert wird, dass die besagte Bratpfanne ja von fast allen Hauptcharakteren mal benutzt wird und entsprechend absolute Gleichberechtigung herrscht. Von was ich rede? Hiervon:

Rapunzel - Neu Verföhnt (Cover)

(Cover)

Rapunzel – Neu verföhnt (Tangled, 2010, 3D-Animationsfilm, DV) – Dieses Machwerk aus dem Hause Disney hat mir tatsächlich besser gefallen als die Minions und erhält von mir 4 von 5 Sics. Meine Negativpunkte beschränken sich im Wesentlichen auf die eine oder andere Gesangseinlage, die nicht so wirklich gezündet hat. Die Schuld dafür schiebe ich allerdings durchaus auch ein wenig der deutschen Übersetzung in die Schuhe. Da die sich stark am Original orientieren musste, fehlen viele Reime und entsprechend komisch kommen die Lieder teilweise rüber. Im Englischen (auf YouTube auffindbar) klingen sie hier und da deutlich besser.

Ansonsten hat mir diese etwas angepasste Version vom Märchen Rapunzel der Gebrüder Grimm durchaus gefallen. Es gab so einige gute Gags (speziell natürlich wenn es um die Sidekicks Maximus [ein Pferd] und Pascal [ein Chamäleon] ging sowie alles was mit der Bratpfanne zu tun hatte), die paar Gesangseinlagen passten ganz gut mit rein und ich hatte anders als bei Minion nie so wirklich das Gefühl, dass der Drehbuchautor meine Zeit mit Belanglosigkeiten verschwendet. Wobei da vielleicht eher das Lob an die Gebrüder Grimm gibt auch wenn ich auf Anhieb nicht weiß, wie stark sich der Film letztlich an die Vorlage gehalten hat.

Es waren auf jeden Fall überraschend unterhaltsame und hier und da auch emotionale (also natürlich nicht für mich – ich bin ja ein Mann) 100 Minuten, die ich tatsächlich weiterempfehlen kann.

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