Ab und zu braucht man auch mal eine Pause von Sailor Moon auch wenn ich zugeben muss, dass die Serie definitiv zum Ende der 1. Staffel hin massiv an Fahrt aufgenommen hat. Plötzlich kommt eine Folge mit Cliffhanger nach der anderen. Da will man natürlich unbedingt weiterschauen (zum Verfassungszeitpunkt sind wir bei Folge 38 von 46). Dennoch blieb genug Zeit für die folgenden zwei Blu-rays:

Zoomania (Cover)

Zoomania (Cover)

Zoomania (Zootopia, 2016, 3D-Animationsfilm, DV) – So viele Animationsfilme, wie ich im letzten Jahr geschaut habe, habe ich gefühlt mein ganzes Leben nicht gesehen. Ich weiß, ist schon ein schweres Schicksal so eine Beziehung mit einer Frau, die auch mal was Anderes sehen will als nur Mord und Todschlag :smile: . Andererseits fällt mir auch jetzt erst auf, wie viele von den Dingern in kürzester Zeit ins Kino kommen – und da rede ich nur von Disney und Pixar-Werken.

Aber egal – dieses Mal also ein Hase mit viel Ehrgeiz, der vom Feld in die Utopie…äh…Großstadt zieht, um dort ihren Traum zu verwirklichen (Polizistin werden). Anfangs als Quotenhase zur Politesse verdonnert (ja, der ganze Film ist wie immer mit einer starken “Message” versehen), trifft sie auf den Fuchs Nick Wilde der von dem ganzen Friede, Freude, Eierkuchengedöhns in der Stadt (Raubtiere und Beutetiere leben friedlich zusammen) nicht ganz so viel hält und einfach sein Ding durchzieht (billige Trickbetrügereien). Judy Hopps (so heißt unser Hase) wird dann ganz schnell in einen Entführungsplot verwickelt, zieht Nick Wilde mit hinein und reißt dabei fast die ganze Stadt in den Untergang bevor sie sich dann doch wieder fängt und es zum Happy End kommt (Stadt gerettet, Bösewichte hinter Gittern, Fuchs vorbildliches Mitglied der Gesellschaft, Hase ohne Vorurteile, etc.).

Hier 08/15-Überschrift einfügen

Zoomania (Disney-Promobild)

Zoomania (Disney-Promobild)

Im Prinzip könnte ich meine bisherigen Rezensionen von anderen 3D-Animationsfilmen einfach 1 zu 1 hier rein kopieren. Zum Beispiel, dass die lustigste Szene (Führerscheinstelle) mal wieder (fast) komplett im Trailer enthalten war. Oder, dass die knapp 2 Stunden trotzdem durchaus unterhaltsam waren und es neben den üblichen Pop-Culture-Anspielungen (zum Beispiel Der Pate mal wieder – dieses Mal als Spitzmaus) auch noch ein paar andere mehr oder weniger lustige Gags gab. Im Kern ist es aber erneut die irgendwie immer gleiche Geschichte vom kleinen Mann mit einem Traum, der zum Held wird wie man sie von Disney & Co. immer und immer wieder serviert bekommt. Nur der politische Hintergrund unterscheidet sich jedes Mal – hier nun das Thema Integration und Toleranz.

Ja, mir ist durchaus klar, dass es sich am Ende des Tages um Filme für Kinder handelt und die sind schon damit zufrieden, dass ein süßer Hoppelhase auf der Leinwand herumtollt und lustige Sachen macht. Insofern hat der Film durchaus sein Ziel erreicht und bietet nicht nur für die Kleinen, sondern auch für ihre großen Begleiter eindeutig solide Unterhaltung wie man sie, so muss man es leider sagen, mittlerweile gewohnt ist.

Insgesamt dennoch knapp 4 von 5 Sics für Zoomania weil die Faultiere in der Führerscheinstelle wirklich extrem lustig sind. Um die Wertung allerdings in einen besseren Kontext zu bringen: Im Vergleich fand ich Alles steht Kopf aber tatsächlich origineller (wenngleich er zum Ende hin etwas abflacht).

Ant-Man (Cover)

Ant-Man (Cover)

Ant-Man (2015, SciFi-Action, DV) – Dass nicht alle Marvel-Filme der absolute Hit sein werden, war spätestens seit Iron Man 2 klar (wobei ich ihn persönlich nicht ganz so schlimm finde wie gefühlt die meisten Fans). Aber Ant-Man ist eindeutig der “normalste” Superhelden-Film aus der zweiten Phase. Ist zwar keine Kunst, wenn man berücksichtigt welche Bloche fünf andere absoluten Blockbuster dazu zählen. Aber es ist entsprechend nicht verwunderlich, dass er nicht in so hohen Tönen gelobt wird wie die anderen.

Ich fand es hingegen tatsächlich mal wieder erholsam, dass nicht die ganze Welt am Abgrund steht und auch die Riege der Charaktere sehr übersichtlich ist. Das macht ihn zu einem wesentlich einfacher zu verdauenden Actionfilm. Mal abgesehen davon, dass man ausnahmsweise mal nicht alle vorherigen Marvel-Filme gesehen haben muss, um ihn zu verstehen. Außerdem spielt Michael Douglas eine wichtige Hauptrolle – und das finde ich immer gut. Ich mag den Kerl :smile: .

Kleine Männer

Ant-Man (Disney-Promobild)

Ant-Man (Disney-Promobild)

Die Geschichte ist wie gesagt eher übersichtlich. Im Prinzip ist es ein einziger Heist-Movie. Scott Lang (Paul Rudd) hat die Reputation ein toller Einbrecher zu sein (obwohl er für seinen tollen Coup im Gefängnis landete?) und wird deshalb von Hank Pym (Michael Douglas) angeheuert den in Entwicklung befindlichen Schrumpfanzug und alle dazugehörigen Daten zu zerstören. Der stammt von seinem ehemaligen Schüler und wird bei seiner ehemaligen Firma entwickelt. Hank hatte sich jahrelang geweigert seine Schrumpfformel herauszurücken, weil er Angst hatte, dass sie für böse Zwecke eingesetzt wird – zu Recht wie man sieht. Natürlich hat Hank auch so einen Anzug Zuhause und macht Scott damit zum Ant-Man. Fertig.

Der Rest des Films sind Trainingsmontagen, das Zusammenrotten einer Gruppe von unfähigen Kriminellen und der Einbruch in die Firma an sich. Nichts Besonderes aber doch irgendwie alles auf einem hohen Niveau (Schauspielerisch und Technisch sowieso) und erfrischend viel Humor.

Ich fand mich entsprechend sehr gut unterhalten von den zwei Stunden Film und kann guten Gewissens 4 von 5 Sics vergeben. Zwar gab es wie immer die eine oder andere Logiklücke. Aber das tat dem Spaß insgesamt keinen großen Abbruch. Im Gegenteil bin ich wirklich gespannt wie Marvel den Ant-Man in die restliche Avengers-Riege integriert.

Und damit gebe ich ab bis Montag!

Sicarius

Der Computer lebt!

Mein neuer Arbeitsplatz

Mein neuer Arbeitsplatz

“Nur” 85 Updates erwarteten mich auf Steam als ich erstmals wieder mit dem Hauptrechner online ging. Bei immerhin über 400 installierten Spielen und 174 Tagen (fast ein halbes Jahr) Abwesenheit gar nicht mal so viel. Aber ja: Wie erwartet, konnte ich am Samstag endlich nach dem Putzen der Fenster (zum 1. Mal in diesem Haus) alles in Sachen Hardware und Elektronik aus dem Keller holen, saubermachen, aufbauen und anschalten.

Und was soll ich sagen? Ausnahmsweise funktionierte alles auf Anhieb – auch der Subwoofer hat den Umzug erfolgreich überlebt. So sollte das ja normalerweise sein. Leider ist das anscheinend bei mir so eine Sache mit dem “normal”. Gut, zwei Probleme sind dann doch noch aufgetaucht: Die Box hinten rechts hat etwas gekratzt aber das lag (zum Glück) nicht an ihr, sondern am Kabel/der Verbindung.

Außerdem hat es kurz den Anschein gemacht, als hätte ich zum ersten Mal in gut zehn Jahren wieder das Buch Bagdadsoftware and the Curse of the Hard Disk Drive aus dem Schrank holen müssen. Aber am Ende half es sie einmal abzustecken und ohne zu booten. Anschließend wurde sie wieder korrekt erkannt. Was Anderes will ich auch nicht hoffen, schließlich war es die Western Digital mit 4TB, die noch relativ frisch ist. Vermutlich hat sie sich aber nur durch die ganzen Updates verschluckt. Vor allem Steam und World of Tanks haben die etwas unschöne Angewohnheit jedes bisschen Festplattenleistung beim Aktualisieren für sich in Anspruch zu nehmen.

Wie denn das?!

Und wie ist sonst so die Bilanz des Umzugs? Nun bei den Filmen und Serien fehlen weiterhin nur die, die schon in Eckental nicht mehr vorhanden waren (genauer gesagt nur Oktober – der Rest ist noch bei diversen Leuten im “Verleih”). Bei den Spielen gab es hingegen zusätzliche Verluste, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich hoffe entsprechend, dass in irgendeinem Karton doch noch Limbo, Metal Gear Solid 4 und StarCraft II: Legacy of the Void auftauchen. Macht einfach keinen Sinn, dass die plötzlich verschwunden sind (die Sammlung war komplett beim Einräumen in Klein-Gerau). Zum einen habe ich niemanden Spiele ausgeliehen während meiner Zeit in Klein-Gerau und zum anderen habe ich die Kartons alphabetisch befüllt. Sehr, sehr komisch. Die fünf Spiele, die mir schon in Eckental plötzlich gefehlt haben, habe ich hingegen endlich mal nachgeordert, damit die Sammlung wieder komplett ist.

Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass auch die CD- und Papierhüllen auch noch soweit vollständig sind. Die stehen aktuell noch im Keller, sollen aber auch endlich seit meinem Wegzug aus Gunzemich wieder ausgepackt werden. Dann wäre erstmals seit 2013 alles sicht- und greifbar – falls ich spontan das Bedürfnis habe Magic Carpet 2: The Netherworlds zu spielen. Habe ich schon erwähnt, dass ich viel zu viel Geld für Unterhaltungsmedien ausgegeben habe? Bitte? Könnte mich ja jetzt davon trennen? Hab’ ich doch schon getan! So einige Serien sind bei eBay gelandet! Was? Videospiele verkaufen? Ich glaub’ du hast sie nicht mehr alle, doofer Besucher! Meine geliebten Videospiele verkaufen…wo leben wir denn? Ich dachte, ich hätte ein Haus gekauft, um endlich genug Platz dafür zu haben. Also komm mir nicht mit so blöden Ideen!

Und sonst?

Sailor Moon (Screencap)

Sailor Moon (Screencap)

Nein, gespielt habe ich am Hauptrechner trotzdem noch nichts. Lysanda und ich sind aktuell zu sehr damit beschäftigt meine Wissenslücke namens Sailor Moon zu schließen. Ja, wir haben tatsächlich angefangen alle 200 Folgen von Sailor Moon – Das Mädchen mit den Zauberkräften. Sind allerdings noch nicht sehr weit (Folge 13 steht an), weshalb ich mir einen ausführlichen Erfahrungsbericht an dieser Stelle (noch) spare. Das hebe ich mir für später auf. Aber ich muss trotzdem folgende Punkte auf Basis der bisherigen Folgen loswerden:

  • Usagi “Bunny” Tsukino ist eine unerträgliche Heulsuse
  • Es wird ganz schön extremes Szenenrecycling gemacht auch abseits der Verwandlungsanimationen der Kriegerinnen
  • Superman hatte immerhin eine Brille auf wenn er “privat” unterwegs war – wieso niemand die Sailor-Kriegerinnen erkennt ist so total unlogisch…
  • Das “Monster der Woche”-Format wirkt sehr gezwungen zumal es der immer gleiche Folgenablauf ist
  • Tuxedo Mask ist sowas von eingebildet, dass gibt’s nicht!
  • Luna und Sailor Mars sind meine derzeitigen Lieblingscharaktere weil vor allem letztere der absolute Kontrast zur Sailor Moon darstellt
  • Die deutsche Übersetzung wirkt öfters mal unvollständig/komisch zum Beispiel, wenn sie ihr Diadem wirft und gefühlt 20 Minuten Pause ist bevor “Mondschein flieg und sieg” aus den Boxen kommt

Mehr dazu wie gesagt, sobald ich mehr davon gesehen habe. Die meisten Serien fangen ja eher schwach an (ja, auch Staffel 1 von Star Trek: The Next Generation ist nicht der Brüller). Deswegen werfe ich noch lange nicht die Flinte ins Korn. Aber das ist mir bislang besonders aufgefallen.

Und damit gebe ich ab bis Montag!

Den Rundfunkbeitrag muss mittlerweile jeder von uns bezahlen. Anders als noch zu Zeiten der Gebühreneinzugszentrale (GEZ), spielt es für die öffentlich rechtlichen Medien heutzutage keinerlei Rolle mehr, ob ihr ihren “Service” nutzt oder nicht. Dass ihnen trotzdem das Geld nicht reicht und sie mehr wollen…nun, darum soll es hier nicht gehen. Stattdessen stellt sich die Frage: Nutzt ihr noch das klassische Fernsehangebot (egal ob öffentlich-rechtlich oder privat)? Oder haben Streaming (Netflix, Amazon Video) bzw. PayTV-Angebote (Sky) es komplett ersetzt?

Nica mag Regale

Nica mag Regale

Ja, das Wohnzimmer ist tatsächlich nun zu 99% fertig (noch einmal um die Fenster herum streichen) und die Möbel soweit eingeräumt (die neue Couch wird erst im Juli geliefert). Das war ja auch eine Vorbedingung für die Ankunft unserer zwei neuen Begleiter. Auch das Arbeitszimmer nähert sich seiner Fertigstellung und damit das Ende des Aufenthalts meines Hauptrechners unten im Keller. Aber das ist heute (noch) nicht unser Thema, denn mit der Fertigstellung des Wohnzimmers wurde (fast vollautomatisch) eine Amazon-Bestellung ausgelöst, die (unter anderem) einen neuen Fernseher und einen Blu-ray-Player beinhaltete. Und wie der Zufall so will, konnte ich beide am Wochenende erstmals in Betrieb nehmen.

Hintergrund

Ich selbst hatte nie einen eigenen Fernseher. Wenn ich das erwähnt habe, haben mich zwar immer die Leute etwas schief angeschaut, aber ich brauchte einfach keinen. Meine umfangreiche Sammlung an Filmen und Serien spricht zwar im ersten Moment dagegen. Mir reichte es aber schon immer aus auf meinem Computermonitor mir das Zeug anzuschauen, auch wenn mir natürlich der Unterschied zwischen (anfangs) 19″ und 40″ durchaus bewusst war und ist. Dafür hatte/habe ich am Rechner die besseren Boxen. Ja, Azz: Es kommt keine Heimkinoanlage ins Wohnzimmer. Die Lautsprecher am Fernseher reichen erst einmal aus. Und das normale Fernsehprogramm hat mich sowieso in den allermeisten Fällen nicht interessiert (für alles andere gibt es die Mediatheken). Dafür habe ich also auch kein TV-Gerät gebraucht.

Aber zu zweit vor dem Monitor sitzen ist da schon ein anderes Thema. Vor allem wenn dieser dann vergleichsweise klein ist. Das macht dann keinen so richtigen Spaß mehr 3-4m entfernt auf der Couch zu sitzen. Zwar besaß Lysanda ein 32″-Gerät (sechs Jahre alt), aber das konnte (oder wollte) mit keinem Blu-ray-Playern (auch nicht vom Laptop aus) umgehen. Und mit sowas kann isch einfach ned aweide! Es wurde also notgedrungen vor dem Umzug verscherbelt mit der Aussicht auf etwas Neues.

Fernseher

Jetzt haben schon Fernseher Day-1-Patches!

Jetzt haben schon Fernseher Day-1-Patches!

Nach Rücksprache mit unserem webseiteneigenen Hardwarexperten Azzkickr, fiel die Wahl auf ein Samsung-Gerät. Genauer gesagt auf den UE40J6250, also eine gute Mittelklasse mit allem was der normale User so braucht (und vielem mehr). Ja, als Konsole wird höchstens eine WiiU dazu gestellt. Alle anderen betreibe ich weiterhin am Computer. Und mit 40 Zoll ist er dominant genug, um den Platz zwischen den Regalen auszufüllen aber eben auch nicht den kompletten Raum für sich einzuvernehmen. Mal ganz abgesehen davon, dass er mit 429 Euro auch preislich noch auf der vertretbaren Seite liegt.

Technisch gesehen hat das Gerät wie erwähnt so einiges zu bieten: LED-Blacklight-Display in FullHD (1920×1080) auf 101cm Diagonale mit 4xHDMI, 3xUSB, Optical Audio, CI+-Slot, LAN (und WLAN), Composite und was weiß ich noch alles für Anschlüssen. Außerdem einen integrierten Trible Tuner, der auch schon DVB-T2 unterstützt. DVB-T1 funktioniert in der Praxis aber leider nicht so ganz, wie wir uns das gedacht haben. Das liegt aber nur bedingt am Gerät: Es bekommt schlicht und ergreifend an der Stelle keinen Empfang. Es muss also aktuell trotzdem noch eine DVB-T-Antenne mit dran und diese an komische Stellen gepackt werden. Vermutlich werden wir deshalb langfristig auf Telekom Entertain umsteigen. Hilft ja auch unserem Arbeitgeber. Eine Netzwerkdose habe ich in weiser Voraussicht ins Wohnzimmer gesetzt. Wobei ich eine Drahtverbindung für den Fernseher selbst nicht brauche. Der läuft auch über WLAN soweit einwandfrei und überträgt auch so einige Internetsender bzw. Sachen wie YouTube ohne Probleme.

Die Einrichtung ging auch überraschend schmerzfrei vonstatten. Das, was am längsten gedauert hat, war das Softwareupdate auf die aktuelle Firmware (mindestens 30 Minuten). Das bin ich sonst nur von der PlayStation 3 gewohnt. Aber ich gehe auch mal davon aus, dass das bei einem Fernseher jetzt nicht so häufig vorkommt. Oder doch? Egal.

Fernseher – Erste Erfahrungen

Stellt sich nun die Frage, ob er auch was taugt. Optisch sieht er auf jeden Fall schick aus, auch wenn ich den Amazon-Rezensionen zustimme, dass der Standfuß etwas sehr dünn zu sein scheint für so ein großes, schweres und verdammt teures Gerät. Aber solange keine Katzen oder Kinder sich daran hochziehen dürfte es passen. Aufbau und Einrichtung ging wie erwähnt absolut ohne Probleme vonstatten und auch das Anschließen der Zusatzgeräte (Antenne und Blu-ray-Player) war dank entsprechendem Diagramm kein Hexenwerk.

Softwaretechnisch ist mir erst einmal der vergleichsweise geringe Speicherplatz (nur 1 GB intern, davon auch nur 460 MB frei nach der Ersteinrichtung) aufgefallen. Das ist nicht gerade viel, vor allem da das Gerät SmartTV-fähig ist und man entsprechend viele Apps und sogar Spiele installieren kann. Da muss vielleicht langfristig eine Erweiterungskarte rein. Ein weiterer Negativpunkt ist eine leichte Verzögerung bei Eingaben. Damit sind nicht Standardsachen wie “Lautstärke” gemeint, sondern die Bewegung in den Menüs oder im SmartHub. Das ist definitiv spürbar und könnte, sollte ich es wirklich viel nutzen, langfristig ein wenig Nerven. Immerhin findet man sich ziemlich schnell ganz gut zu Recht.

Kein Negativpunkt ist für mich hingegen das Bild. Da wird bei Amazon viel gejammert und Beweisfotos vom Fernseher mit weißem Standbild gezeigt. Und ja, da sieht man natürlich dann an den Rändern das Backlight ins Bild fließen. Bei normaler Nutzung merke ich davon aber überhaupt nichts. Stattdessen erlebe ich bei HD-Bildern eine gestochen scharfe und farblich aus meiner Sicht korrekte Wiedergabe. Bei SD-Sendern kann man die Pixel natürlich einzeln zählen, aber das ist bei Upscaling ja normal.

Als Lysanda mich also nach dem ersten Test fragte, ob wir den Samsung UE40J6250 behalten wollte, konnte ich ohne groß zu zögern “Ja” sagen. Und ich denke, ich kann ihn auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Blu-ray-Player

Eine magische schwarze Kiste

Eine magische schwarze Kiste

Auch beim Blu-ray-Player bin ich der Firma Samsung treu geblieben. Mit denen habe ich ja schon im Computer sehr gute Erfahrungen was Laufwerke angeht (sowohl optisch als auch Festplatten). Es fiel die Wahl auf den BD-H6500, der genauso wie der Fernseher keine Wünsche offen lässt: 3D-fähig (wenn auch für uns nicht relevant). UltraHD-Upscaling, SmartTV (wenn auch bei uns doppelt gemoppelt) und auch wieder WLAN-fähig. Außerdem – und das finde ich sowas von extrem praktisch – eine Fernbedienung, die auch Tasten für den Samsung TV integriert hat. Ist natürlich für Besitzer von anderen Fernsehern doof, aber ich finde es ist wahnsinnig genial nicht auf zwei Dingern rumhantieren zu müssen, sondern ganz bequem nur mit einer z.B. die Lautstärke verändern zu können.

Ansonsten lässt sich zu dem Gerät gar nicht viel sagen. Es spielt halt DVDs, Blu-rays und Blu-ray 3D ab, hat einen USB-Eingang und auch hier gingen Anschluss und Einrichtung ohne Probleme von der Hand (Softwareupdate mit 15 Minuten Dauer). Nur eines habe ich sowohl hier als auch beim Fernseher vermisst: Keiner hat ein HDMI-Kabel dabei. Finde ich schon ein wenig lachhaft. Zumal die Dinger heutzutage auch nicht mehr wirklich was kosten. Aber ist ja nichts Neues, dass die Hersteller bei Kabeln sparen (immer diese blöden 1m-Längen!). Auf jeden Fall macht der Blu-ray-Player für seine 90 Euro was er soll und das auch noch schön leise. So muss das sein. Auch hier eine klare Kaufempfehlung.

PS: Diese Webseite ist auch auf im Webbrowser des Fernsehers und Blu-ray-Players einwandfrei nutzbar. Aber das ist ja kein Wunder: Sie läuft ja sogar auf Lynx!

Sicarius

Kulturschock

Wie der Name schon sagt, gibt es im Staatstheater Darmstadt natürlich nicht nur Konzerte, sondern eben auch Theater. Vorletztes Wochenende haben wir es auch endlich geschafft mal eine solche Vorführung zu besuchen. Und zwar waren wir bei der Uraufführung von Die beste aller möglichen Welten vom Münchner Theaterkollektiv ROTHEATHER.

Déjà-vu

Der Ewige Krieg (Cover)

Der ewige Krieg (Cover)

Als wir die Tickets für dieses Kammerspiel gekauft haben, wussten wir nicht einmal ansatzweise was uns erwartet. Während der Vorstellung kamen mir dann aber doch so einige Sachen bekannt vor. Begriffe (Kollapsare), Orte und Personen (Marygay, Taurier) hatte ich schon einmal irgendwo gelesen. Mir fiel nur der Name nicht ein. Eine Google-Suche offenbarte mir aber dann doch ziemlich schnell, dass sich die Künstler hinter Die beste aller möglichen Welten mehr als nur großzügig beim Science-Fiction-Klassiker Der ewige Krieg von Joe Haldeman bedient haben.

Zur Erinnerung: Der Soldat William Mandella wird in einen Krieg gegen die Taurier geschickt. Da dieser irgendwo am Rande des Universums ausgetragen wird, werden Kollapsare genutzt, um dahin zu gelangen. Nachteil dieser Phänomene: Was einem nur als Tage/Wochen vorkommt sind in der Realität Jahre/Jahrzehnte. Entsprechend steht er bei jeder Rückkehr zur Erde vor einer komplett veränderten Menschheitssituation.

Ein…komisches Erlebnis

Zwar wurden in den rund 60 Minuten nur die wichtigsten Stationen aus dem Buch erzählt und diese mit eigenen Kreationen verquickt. Aber in der Essenz lauscht ihr quasi einer Vorlesung. Visuell wird tatsächlich nur äußerst wenig geboten und das was gezeigt wird, ist eher von surrealer Natur. Da wird beispielsweise Samuel Koch als Mandella aus seinem Rollstuhl in eine Art Zentrifuge geschnallt und listet anschließend allerlei Kriege der Menschheitsgeschichte und ihren Ausgang (“Jahr 57 vor Christus – Rom besiegt Gallien; Britannien besiegt Rom; etc.”) auf während er sich in alle Richtungen dreht. Auf dem Bildschirm werden gleichzeitig Drohnenflüge durch Häuserruinen gezeigt. Oder Jana Zöll als Marygay erzählt von den Geschehnissen an der Front während sie alte Briefmarken unter einen Tageslichtprojektor hält. Am Ende bleibt man in einem Status von “erschreckter Verwirrung” zurück (das Kammerspiel hat anders als das Buch kein wirkliches Happy End) und weiß nicht so recht, ob man das Gesehene nun gut oder schlecht finden soll.

Ach und ja: Bei Samuel Koch handelt es sich um “den” Samuel Koch. Ihr wisst schon: Der ehemalige Sportler, der 2010 bei einer Wette bei Wetten, dass…? schwer verunglückt war und seitdem querschnittsgelähmt ist. Er hat sich wohl zum Schauspieler umgeschult. Habe ich aber auch erst später erfahren als ich ein Interview mit ihm gelesen habe und mir bei den Fotos dachte “Hey, den Typen hast du doch am Wochenende gesehen?”. Ist am Ende des Tages auch nicht weiter wichtig. Es ist nur insofern interessant, da seine Mitstreiterin Jana Zöll ebenso im Rollstuhl sitzt.

Beim Christoph meint: Es war okay und definitiv (für mich) mal was anderes. Aber noch einmal sehen muss ich das Stück nicht und auch so recht weiterempfehlen kann ich es nicht. Dafür fehlt mir irgendwo der tiefere Sinn und vor allem der Grund für dieses Kammerspiel, da wie gesagt das meiste einfach nur erzählt wird und visuell nur extrem wenig Mehrwert geboten wird. Mein Rat ist deshalb tatsächlich lieber Der Ewige Krieg zu lesen. Es ist nicht umsonst ein Klassiker und mit 336 Seiten auch ein eher übersichtlicher Titel.

Musikwechsel

Die Ruhe vor dem Sturm/Konzert

Die Ruhe vor dem Sturm/Konzert

Anders sah es aus beim 6. Sinfoniekonzert vom Staatsorchester Darmstadt. Das war aus meiner Sicht das bislang beste Konzert, das ich in Darmstadt besucht habe und zwar aus zwei Gründen: Zum einen war es etwas modernen als sonst und zum anderen war das moderne Zeug nicht unterirdischer Scheißdreck (um es mal deutsch auszudrücken), sondern tatsächlich wohlklingend.

Zur Erläuterung: Zwar mag ich auch meinen Bach und meinen Mozart, bin aber definitiv genauso offen für Neues. Das Problem ist nur meistens, dass dieses “Neue” aus irgendeinem Grund gefühlt immer so disharmonisch und Sinnfrei daherkommt. Ich erinnere mich beispielsweise an ein Konzert, glaube in Nürnberg war das noch, mit einer Uraufführung eines Klavierstücks. Das klang als würde eine Katze über die Tasten laufen. Total bescheuert. Und so sind irgendwie sehr viele Stücke aus den letzten 100 Jahren. Man könnte fast meinen die altehrwürdigen Komponisten hätte schon alles auf Papier gebracht, was sich mit harmonischen Klängen machen lässt. Nene.

Nettes Hörerlebnis

Dieses Mal gab es zum Einstieg hingegen das Stück Musique du Table von Thierry de May und ja, der Name “Tischmusik” ist wortwörtlich zu sehen. Da sitzen drei Schlagzeuger auf der Bühne, vor sich jeweils ein Holzbrett und machen gut 10 Minuten nichts anderes als mit den Händen darauf (erfreulich harmonische) Geräusche zu erzeugen. Sah nicht nur interessant aus, klang auch so. Klar: Eine CD damit würde ich mir jetzt auch nicht wirklich kaufen (zumal genau da das visuelle fehlt). Aber es war um Längen besser als dieses bescheuerte Stück Poème Symphonique For 100 Metronomes von György Liget, in dem einfach 100 Metronome solange Krach machen bis sie keine Kraft mehr haben.

Der erste Hauptteil des Konzerts war dann die Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin. Die Oper Carmen von Georges Bizet dürfte ja den meisten ein Begriff sein, auch wenn sie vermutlich die wenigsten gesehen haben (ich inklusive). Beim Konzert klang es auf jeden Fall stark nach (sehr guter), italienischer Filmmusik. Man könnte schon fast in Richtung Western denken. Auf jeden Fall viel Dramatik, viele (zumindest mir) relativ bekannte Motive und eine Geschichte, die nur über die Musik erzählt wird. Das hat mir richtig gut gefallen – und war doch noch nicht der Höhepunkt des Konzerts.

Der kam nach der Pause in Form der Carmina Burana – Cantiones profanae von Carl Orff. Da wurde dann alles rausgeholt was Darmstadt zu bieten hat. Der volle Chor (inkl. Kinderchor), das volle Orchester und gleich drei Solosänger. Als das erste Stück, O Fortuna! (habt ihr garantiert schon einmal gehört), durch den Saal krachte, habe ich massive Gänsehaut bekommen. So dermaßen genial mit dem riesigen Chor und dem riesigen Orchester. Und auch der Rest der 23 Stücke konnte locker mithalten. Nur die Solosänger…die wirkten etwas teilnahmslos, interagierten nicht wirklich miteinander (dabei geht es doch wie üblich um Frauen, Liebe und dergleichen) und zumindest der Bariton hatte keine wirklich kräftige Stimme. Trotzdem: Einfach ein genialer zweiter Konzertteil und damit wirklich zweieinhalb geniale Stunden Unterhaltung. Hoffen wir mal, dass das Saison-Finale (das 8. Sinfonieorchester) im Juli da mithalten kann. Meine Erwartungen sind jetzt durchaus hoch.

Beim Christoph meint: Besucht Sinfoniekonzerte in eurer Umgebung! Es lohnt sich und die Wahrscheinlichkeit, dass es euch gefallen wird, ist durchaus hoch. Also zumindest, wenn ihr klassischer Musik nicht grundsätzlich abgeneigt seid. Die Preise sind auch im Vergleich zu einem Metallica-Konzert erträglich.

Bis Montag!

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