Wie JakillSlavik zumindest mir gegenüber bereits prophezeit hatte, dauerte es bis Dienstagabend um 22 Uhr, bevor Michael Shapcott seine Vision von Kessy veröffentlichte. Hat sich das Warten (und vor allem die $125) gelohnt? Urteilt selbst:

Porträt von Kessy

Ob die Zeichnung jetzt tatsächlich das Geld wert war, wird zwar nur JakillSlavik beurteilen können. Mir persönlich gefällt das Ergebnis aber wirklich ausgesprochen gut und das ist ja erst einmal das Wichtigste :smile: . Ich finde Michael hat nicht nur Kessys Äußeres, sondern auch ihre Persönlichkeit sehr gut eingefangen. Dieser ernste beziehungsweise eher entschlossene Gesichtsausdruck und der dazugehörige Blick in die Ferne zeigen mir eine Katze, die ganz genau weiß, was sie will. Sehr cool. Und anders als die Katzen auf meinem Maine-Coone-Kalender, wo Frau Mama jeden Monat behauptet “die sieht doch aus wie Kessy”, für mich auf den ersten Blick auch wirklich “meine” Kessy. Freue mich definitiv auf die Ankunft des Originals. Wird einen Ehrenplatz an der Wand erhalten. Außerdem kann ich dann den mittlerweile zweiten Kickstarter als erledigt abhaken. Fehlen nur noch gefühlt 2 Milliaren Stück :smile: .

Werbung

Schon um 17 Uhr ging am Dienstag meine Vorschau zu Divinity: Original Sin online. Ich kann vermutlich nicht behaupten, dass man dem Text nicht meine Begeisterung für das Spiel anmerkt. Wie ich im Fazit schreibe, hätte ich zwar auch Spiel ähnlich Divinity 2: Ego Draconis cool gefunden, aber was Larian Studios stattdessen abzuliefern scheint, ist definitiv nicht weniger gut und gefällt mir tatsächlich noch besser als Divinity: Dragon Commander. Morgen um 17 Uhr gehen dann die letzten beiden Texte basierend auf meinem gamescom-Besuch online und zwar die Berichte zu Sacred 3 und Dead Island: Riptide. Da erfahrt ihr dann auch, welches Spiel ich im Podcast gemeint hatte, als ich sagte, dass ich über eines meiner Lowlights der Messe noch nichts sagen darf. Doch dazu dann am Montag mehr. Kommen wir stattdessen noch zu einem zweiten Bild:

Sicarius mit Brille

“Wie? Macht der Webmaster jetzt einen auf coole Sau? Dann ist ihm das aber absolut misslungen!” – Stimmt, lieber Besucher, auch wenn dich keiner gefragt hat. Modisch ist sicherlich etwas anders, oder so behaupten es zumindest immer bestimmte Leute. Aber das ist ja auch keine Brille, mit der ich draußen rumlaufe. Nein, es handelt sich hier um die Gunnar Optiks e11ven (Onyx) aus der Office-Collection für vermutlich nicht gerade billige 59 Öcken (zumal es sich schon um ein Auslaufmodell handelt).

Von diesen Brillen erfahren habe ich zum ersten Mal beim Schauen der von EA-gesponserten Reality-Serie The Controller – Battlefield 3 (und darauf bin ich durch FPS Russia gestoßen, der wohl bei der Aufzeichnung der 2. Staffel mit dabei war). Dort trug Kelly “MrsViolence” Kelley eine solche Brille beim Spielen und mich hat natürlich interessiert, für was das gut ist. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mir mal eine zum Testen geholt. Dank zwei Wochen Widerrufsrecht ist das ja kein großes Problem.

Sinn und Zweck

Aber was bringen diese Brillen denn? Nun, ich sitze fast täglich mindestens 10 Stunden, meist noch mehr, vor einem Rechner. Das ist bekanntlich nicht wirklich gut für die Augen und führt zum Computer Vision Syndrom (brennende Augen, Kopf- und Nackenschmerzen, allgemeine Müdigkeit und derlei Kram). Auch ich bemerke das leider immer wieder. Und wer kennt das nicht: Das Zimmer ist dunkel und man macht ein Word-Dokument auf oder beim Spielen eines Assassin’s Creed blendet einen das grelle Weiß. Genau hier setzen die Brillen von Gunnar Optiks an. Es gibt zwar auch noch andere Hersteller, aber Marktführer ist derzeit wohl tatsächlich Gunnar Optiks.

Die nutzen die hauseigene i-AMP Technologie. Damit sind logischerweise die Brillengläser gemeint. Diese sind gelb getönt und besitzen eine Stärke von +0,2 Dioptrin. Das ist angeblich schwächer als die schwächste erhältliche Lesebrille. Die gelbe Tönung filtert die Blautöne aus der Szene heraus und soll so irgendwie für ein schärferes Bild sorgen (ganz verstanden habe ich das alles nicht, muss ich zugeben :smile:). Zudem dringt dadurch weniger Licht zu den Augen, was wiederum zu einem dunkleren Bild führt und Überstrahlen verhindert. Sprich das grelle Weiß brennt nicht mehr so in den Augen. Unter Windows beziehungsweise beim normalen Arbeiten macht sich allerdings ein starker Gelbstich bemerkbar. Ich habe mich mittlerweile allerdings schon dran gewöhnt. Zumal das auch zu einem stärkeren Kontrast führt. Es ist echt ein himmelweiter Unterschied mit und ohne Brille Texte zu lesen. Dazu tragen auch die +0,02 Dioptrin bei. Die sorgen nicht nur für eine Vergrößerung des Sichtfelds, das Bild wird also etwas vergrößert, sondern machen es auch noch schärfer (die auch? Wie gesagt, ich kapier da auch nur die Hälfte).

Beim Spielen

Das wiederum hat einen Vorteil beim Spielen, wo auch der Gelbstich nicht mehr wirklich auffällt. Speziell in einem schnellen oder effektreichen Shooter wie Quake Live oder Battlefield 3 habe ich nicht nur das Gefühl besser die Details erkennen zu können, sondern merke definitiv auch, dass sich meine Augen nicht mehr ganz so stark beansprucht werden. Vor allem in Battlefield 3 blitzt ja ständig irgendwas auf dem Bildschirm auf.

Überraschenderweise kann ich mich als Nichtbrillenträger über den Tragekomfort nicht beschweren. Selbst mit Headset drückt da nichts. Ich merke zwar natürlich, dass ich etwas auf meiner Nase sitzen habe. Aber ich vermute, dass geht mit der Zeit auch weg. Habe die Brille ja erst seit ein paar Tagen.

Einen dicken Negativpunkt gibt es allerdings dann doch: Die Gläser sind nicht entspiegelt. Je dunkler es im Zimmer wird, desto deutlicher bemerke ich tatsächlich ein leichtes bläuliches Schimmern auf beiden Augen. Quasi wie so ein undeutliches Bild-im-Bild. Bislang hat es mich noch nicht massiv gestört. Aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Und irgendwie scheint mein Kopf ziemlich fettig zu sein. Bin ständig nur am Putzen der Innenseite. Hier wäre mal ein Bericht von erfahrenen Brillenträgern interessant, für die es übrigens auch eine verschreibungspflichtige Variante der Gunnar-Gläser gibt. Setze ich die Brille vielleicht zu weit hinten auf?

Bagdadsoftware meint: Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich die Brille tatsächlich behalte. Dazu muss ich sie erst noch ein paar Tage testen. Aber meine ersten Erfahrungen damit sind überraschend positiv. Hätte wirklich nicht gedacht, dass das so ein Unterschied ist, sondern es (wie vermutlich jeder) mehr für ein Gimmick gehalten. Speziell beim ganz normalen Arbeiten, und damit verbringe ich ja 90% meiner Zeit vor dem Rechner, empfinde ich die Brille bislang als klare Verbesserung.

Natürlich sind 60 bis 100 Euro nicht gerade billig für so etwas. Andererseits stimme ich den anderen Testern im Internet zu, die argumentieren, dass der Preis für die langfristige Gesundheit der eigenen Augen sogar ziemlich günstig ist. Meine Empfehlung deshalb: Wenn ihr viel vor dem Rechner sitzt, dann solltet ihr sie definitiv mal ausprobieren. Schaden tut es auf jeden Fall nicht.

Sicarius

gamescom 2012 – Nachlese

Logo der gamescomDa ist die gamescom 2012 auch schon wieder rum. In diesem Jahr, zumindest für mich, eine sehr lässige Angelegenheit. Mit acht Mann vor Ort, muss nicht jeder einzelne so viel am Tag leisten und entsprechend Stressfrei bin ich durch das Business Center gelaufen. Zwar habe ich trotzdem bislang weniger geschrieben als im letzten Jahr. Das lag aber zum einen an (ärgerlichen) Embargos, zum anderen aber auch an der Tatsache, dass Bernd leider nicht mehr dabei ist und ich deshalb für Aufnahme und Schnitt des GamersGlobal-Podcasts zuständig war. Da bleibt nicht mehr viel vom Abend über. Deswegen gibt es heute zum Ausgleich zu (fast) allen Spielen, die ich gesehen habe, jeweils eine Ultrakurzvorschau. Und da es ein paar Spiele sind, geht es auch ohne weitere Umschweife los:

Sacred 3 – Embargo bis 31.8. Darf ich leider noch nichts drüber sagen.

    The Secret World – Dazu habe ich auch schon was bei GamersGlobal geschrieben. Da das Spiel schon draußen ist, wurden mir die für die kommenden Monate geplanten Inhalte gezeigt. Machte auch alles einen schicken Eindruck. Aber Fakt bleibt: Wie schon Star Wars: The Old Republic wäre meiner Meinung nach das Spiel wesentlich erfolgreicher, wenn es ein Offlinetitel wäre. Es gibt viel zu wenig Gründe wirklich mit einer Gruppe rumzulaufen und die Welt ist so detailliert gestaltet und das Spiel so stark auf den einzelnen ausgelegt was die Hintergrundgeschichte betrifft. Es macht hinten und vorne keinen Sinn, dass es ein MMO ist.

SimCity – Die Grafik in der Pre-Alpha, die ich anspielen durfte, war vermutlich aufgrund von Performanceproblemen sehr stark reduziert. Dennoch machte es bereits jetzt sehr viel Spaß einfach mal reinzuzoomen und sich an der Lebendigkeit der eigenen Stadt zu ergötzen. Es ist wirklich so, dass man praktisch keine extra Diagramme mehr braucht (gibt es natürlich optional trotzdem) und alles was man wissen muss direkt aus der Spielwelt ersichtlich ist. Oder es wird automatisch dann angezeigt, wenn ich es brauche. Zum Beispiel wenn ihr einen Wasserturm baut, dann tatsächlich wie in den ersten Trailern blaue Linien mit pulsierenden Kreisen über den Bildschirm und zeigen wie die Versorgung aussehen wird.

Auch die Komfortfunktionen fand ich super. Endlich nicht mehr zwingend extra Strom- und Wasserleitungen verlegen müssen. Das ist stattdessen nun wie in der Realität und die liegen automatisch unter der Straße. Beim Zonen bauen müsst ihr nun nicht jedes Feld einzeln füllen, stattdessen definiert das Spiel aufgrund der Lage außen rum (Straßenanbindung, Wohlhaben der angrenzten Sims, und so weiter) selbst wie groß die einzelnen Slots sind und ihr klickt quasi nur noch mit einem Füllwerkzeug rein. Sehr praktisch. Der Onlinemodus macht mir zwar immer noch Kopfschmerzen und auch der Zwang sich beim Erstellen einer Stadt direkt festlegen zu müssen, was für einen Typ (Industrie, Unterhaltung und dergleichen) man machen möchte, klingt nicht so toll. Aber dennoch ist das Spiel für mich auf einem guten Weg ein echtes SimCity 5 zu werden.

    Herstellerbild zu Crysis 3Crysis 3 – Dazu habe ich auch schon was bei GamersGlobal geschrieben. Es braucht definitiv nicht jedes Spiel einen Mehrspielermodus. Und auch bei Crysis ist er meiner Meinung nach überflüssig. Der mäßig Onlineerfolg von Crysis 2 gibt mir da auch Recht. Ich kann aber gleichzeitig nicht abstreiten, dass der neue Hunter-Modus sehr spaßig ist und wollige Erinnerungen an viele Stunden im Mehrspielermodus von Aliens vs. Predator 2 weckt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich Crysis 3 aber zu Release tatsächlich längere Zeit online spielen werde, ist jedoch immer noch gering. Reinschauen werde ich jedoch auf jeden Fall mal.

Need for Speed: Most Wanted – Es ist Burnout: Paradise nur ohne komplettes Schadensmodell und mit Polizei (erst mit DLC gab es ab 2009 einen speziellen Spielmodus mit Cops). Da kann EA noch so tun, als wäre es nicht so. Egal ob es die Stadt, die Spielmodi oder das ganze Drumherum ist: Alles fühlt sich und sieht auch eindeutig so aus (natürlich grafisch etwas aufgebohrt) wie das letzte Spiel aus Criterions hauseigner Rennspielserie. Das ist sicherlich nicht schlecht. Aber der Name “Most Wanted” hat damit überhaupt nichts zu tun. Nicht einmal ansatzweise.

    NHL 13 – Ich habe vermutlich seit NHL 09, dem letzten NHL für PC, keinen Serienteil mehr gespielt. Andererseits bietet auch die diesjährige Ausgabe für mich irgendwie nichts, weshalb ich mir unbedingt eine neue Ausgabe holen müsste. Ja, natürlich ist das True Performance Skating und alles was dazugehört cool und macht das Spiel realistischer. Aber das war es dann auch schon. Die Grafik hat sich nicht wirklich wesentlich verbessert und auch der Rest ist immer noch mehr vom gleichen. Reizt mich absolut nicht momentan.

Dead or Alive 5 – Booobiieees! Die Charakter schwitzen dieses Mal sogar beziehungsweise können nass werden. Und natürlich werden bei den weiblichen Kämpfern dann auch die Oberteile durchsichtig. Hey, was habt ihr denn von dem Spiel erwartet? Abgesehen davon ein Kampfspiel mit gewohnt hoher Qualität und ein-zwei Neuerungen was das Kampfsystem angeht.

    Dead Island Riptide – Embargo bis 31.8. Darf ich leider noch nichts drüber sagen.

Sonic & SEGA All-Stars Racing Tranformed – Teil 1 mit mehr noch mehr Inhalt (Strecken, Herausforderungen, Charaktere [auch welche nicht von SEGA oder aus dem Sonic-Universum generell] und all das Zeugs), aber auch mehr spielerischen Anspruch dank des namensgebenden Gimmick mit den transformierbaren Autos und Strecken. Leider geht das alles voll automatisch. Sprich in der zweiten Runde bricht immer ein Teil der Strecke weg und euer Auto wird an bestimmten Punkten einfach so zu einem Flugzeug oder einem Boot (die sich beide tatsächlich anderes steuern!). Dennoch ist deutlich sichtbar, dass Sumo Digital viele Entwickler von Black Rock (Split/Second: Velocity) und Bizarre Creations (Blur) nach deren Schließung übernommen hat und die nun ihre Erfahrung mit einbringen. War Teil 1 noch ein, wenn auch spaßiger Super Mario Kart-Klon, könnte der zweite Teil tatsächlich etwas eigenständiges Gutes werden.

    Herstellerartwork zu SacrilegiumSacrilegium – Ein Survival-Horror-3rd-Person-Adventure mit einer aktualisierten Version der Engine aus Two Worlds II. Ich habe zwar nur eine sehr frühe Version gesehen, aber die Entwickler scheinen das “Survival Horror” tatsächlich ernst zu nehmen. Viele Schockmoment, sehr wenige Schießereien und stattdessen klassische Kost (auch teilweise was die Kamerawinkel und –fahrten betrifft). Mal schauen ob der erste Eindruck täusche, oder tatsächlich mal wieder ein würdiger Genre-Vertreter in den Handel kommt.

Raven’s Cry – Der ewige Verschiebekandidat. Das Spiel habe ich schon 2010 mir auf der gamescom angeschaut. Grafisch entsprechend absolut hinterm Berg mittlerweile, aber ich gebe nicht die Hoffnung auf, dass die schmutzige Piratengeschichte, die ganz und gar nicht zum Piratenbild aus Pirates of the Caribbean passt und die dazugehörige kompromisslose Action am Ende doch Spaß macht. Vor allem der Held gefällt mir. Er ist nämlich ein totales Arschloch und sinnt einzig allein auf Rache. Eure Entscheidungen beschränken sich entsprechend darauf, wie extrem ihr tatsächlich sein wollt. Gezeigt wurde beispielsweise eine Szene in einer Bar, in der wir Informationen von einem Seemann haben wollten. Die Auswahl? Messer in die Hand rammen oder Pistole an den Kopf setzen. Definitiv mal was anderes :smile: .

    Iron Sky InvasionIron Sky ist der Überraschungkinohit mit den Nazis, die seit dem zweiten Weltkrieg hinter dem Mond leben. Iron Sky Invasion versetzt euch nun in die Rolle eines Raumschiffpiloten der Allierten parallel zu den Ereignissen des Films (das Ende des Spiels wird die große Raumschlacht sein), der eben mitkämpft. Weder ist die Story sehr tiefgründig noch das Weltraumshooter-Spielprinzip so anspruchsvoll wie ein Wing Commander. Den Joystick lasst ihr besser im Schrank. Es sieht aber doch überraschenderweise nett aus (ist eigentlich auch kein Lizenzspiel. Die Lizenz wurde nur übergestülpt, ursprünglich war es ohne) und könnte tatsächlich für Zwischendurch Spaß machen. Kommt sogar gleich zum Budgetpreis in den Handel. Besser noch: Es wird im Dezember eine Collector’s Edition zum Spiel geben, die auch die Blu-ray des Films enthalten wird. Da werde ich wohl drauf warten und zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.

Painkiller: Hell & Damnation – Oh, mein Gott, macht das einen schlechten Eindruck. Ein Remake des (sehr guten) ersten Teils, allerdings mit ein paar neuen Levels, einer neuen Geschichte (sie setzt komischerweise dennoch am Ende von Teil 1 an und trotzdem besucht ihr größtenteils die exakt gleichen Levels), ein paar neuen Gegner und einer neuen Waffe. Der Vorführer hat zwar ständig was davon erzählt, dass man an dieser und jener Stelle sehr gut sehen könnte, wie viel besser die Grafik ist. Aber ich habe davon nur wenig gesehen. Das sah fast exakt so aus wie vor acht Jahren und das kann es bei so einem stupiden Ballerspiel einfach nicht sein.

    Der Rabe – Das neue Adventure der Entwickler von King Arts (The Book of Unwritten Tales). Dieses Mal komplett in 3D, der Grafikstil erinnert dennoch immer noch frappierend an The Book of Unwritten Tales. Thematisch ist es allerdings keine Fantasy mehr, sondern ein 30iger Jahre Detektivspiel, in dem ihr zuerst die Rolle des Ermittlers übernehmt und in der zweiten Spielhälfte dann des titelgebenden Diebes.

Holy Avatar vs. Maidens of the Dead – Spin-off zur Grotesque Tactics-Serie. Hat mir auf Anhieb wesentlich besser gefallen als Grotesque Tactics 2: Dungeon & Donuts. Zum einen weil die Cel-Shading-Grafik wesentlich besser zum Humor des Spiels passt und zum anderen, weil die Kameraperspektive jetzt fest ist und das einfach wesentlich besser funktioniert. Der Rest des Spiels ist mehr vom gleichen. Statt einem langweiligen Dungeon, erwartet euch jedoch eine farbenfrohe Karibikinsel bevölkert mit Monstern, die euch totknuddeln. Nein, Kessy ist (noch) nicht Teil des Spiels :smile: .

    Herstellerbild zu The Inner WorldThe Inner World – Dazu habe ich auch schon was bei GamersGlobal geschrieben. Auf den ersten Blick erinnert der Grafikstil sehr stark an die Konkurrenz von Daedalic Entertainment. Das ist aber natürlich nichts Schlechtes. Und auch spielerisch muss sich das ehemalige Studentenprojekt definitiv nicht vor den anderen Adventures dort draußen zu verstecken. Es war zwar nicht viel, was ich tatsächlich Anspielen konnte, der eine Abschnitt machte aber schon Lust auf mehr. Außerdem mag ich einfach solche Adventures, wie ihr auch am nächsten Eintrag seht.

Lilly Looking Through – Dazu habe ich auch schon was bei GamersGlobal geschrieben. Ich liebe dieses Spiel! Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass es schon jetzt ein ganz klarer Kandidat für den NOCA “Adventure des Jahres 2013” ist. Ich hatte die kleine Lilly schon ins Herz geschlossen, als ich damals die Kickstarterkampagne entdeckte. Allerdings konnten die Entwickler keine Boxed Copy anbieten (wäre wohl viel zu teuer geworden), deswegen habe ich sie nicht unterstützt. Entsprechend froh bin ich, dass sich Headup Games dem Thema angenommen hat. Die liebevolle Gestaltung hat es mir einfach angetan. Ich hatte bei der Präsentation ein ähnlich wollig warmes Gefühl im Bauch wie beim Spielen von The Tiny Bang Story. Nein, nicht weil ich mir in die Hose gemacht habe. Ich mag einfach solche Titel, in der Grafik, Animationen und Musik eine schöne und liebliche Welt erschaffen, in der ich mich einfach verlieren kann. Da kommt auch ein id Software-Titel nicht gegen an.

    Divinity: Dragon Commander – Der Titel hat sich äußerst gut entwickelt seit ich es vor einem Jahr kurz nach Beginn der Entwicklung zum ersten Mal gesehen habe. Das dreigeteilte System aus entscheidungsträchtigen Dialogen, Gobalstrategie mit Sammelkarten und Echtzeitstrategie mit Actionelementen (ihr dürft dabei einen Drachen mit Jetpack steuern), funtioniert bereits erstaunlich gut und der neue Grafikstil sieht richtig klasse aus. Dazu gibt es aber auf jeden Fall auch noch einen umfangreichen Angetestet-Artikel im Laufe der Woche. Ich habe schon angefangen zu tippen.

Divinity: Original Sin – Es wirkte zugegebenermaßen etwas ungewohnt im Vergleich zu Divinity II: Eco Draconis und auch Divine Divinity. Aber dennoch hat das rundenbasierte Rollenspiel einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das ganze Coop-System scheint wirklich sehr durchdacht zu sein und hat ein paar richtig gute Ideen, auch abseits des interessanten Dialogsystems (vor einer Entscheidung, müssen erst beide Hauptcharaktere miteinander diskutieren was genommen wird). Zum Beispiel die Idee, dass wirklich jedes Objekt in der Spielwelt aufgenommen und umgesetzt werden kann — selbst während eines Kampfes eröffnet zusammen mit dem dazugehörigen umfangreichen Crafting-System ganze neue spielerische Möglichkeiten. Ich hoffe, dass ich dazu auch noch einen Angetestet-Artikel geschrieben bekomme. Liegt mir sehr am Herzen endlich unseren, aus meiner Sicht wenig zufriedenstellenden, Bericht von der E3 zu revidieren. Nein, der war damals nicht von mir.

    World of Warplanes – Während ihr in World of Tanks mit Panzern spielt, geht es mit dem 2013 erscheinenden zweiten Teil der Marke ab in die Lüfte. Das Grundprinzip bleibt das Gleiche: Free-2-Play, hoher Anspruch auf eine detaillierte und realistische Darstellung aller Flugzeuge. Im Spiel wird zwar ein Joystick unterstützt (und empfohlen), aber es wird vom Anspruch kein IL-2 Sturmovick werden. Ich bin trotzdem gespannt darauf endlich mal wieder ein halbwegs anständiges WWII-Fliegerspielchen zu zocken.

Herstellerbild zu Nuclear UnionNuclear Union – Ein Action-Rollenspiel aus der 3rd-Person-Perspektive vom Entwickler der Men of War-Serie Best Way. Fühlt sich stark wie ein rollenspiel-lastigeres S.T.A.L.K.E.R.: Shadows of Chernobyl an (sprich mit Klassen und Skills und dergleichen). Es gibt auch hier Anomalien (allerdings wesentlich komplizierter und rätsellastiger), Mutanten und realitische aber völlig heruntergekommene Locations. Könnte man im Auge behalten.

    King’s Bounty: Warrios of the North – Immer noch die gleiche Engine, immer noch kein Mehrspielermodus. Dafür jetzt mit einem nordischen Setting (ihr spielt einen Wikinger) und der dazugehörigen Einführung von Runenmagie und Göttern. Wer die Serie mag, wird auch mit dem neusten Teil glücklich werden. Aber so langsam werde ich doch müde immer wieder das Gleiche zu spielen, neue Taktiken hin oder her. Wird wirklich Zeit für was Neues.

Red Orchestra 2: Rising Storm – Anfangs ein Mod, jetzt ein vollwertiges Addon zum hyper-realistischen Multiplayershooter Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad. Im Prinzip mehr vom Gleichen (neue Maps, ein paar neue Waffen etc.) , aber mit den Japaner kommt eine komplett neue Fraktion ins Spiel und mit ihr auch eine völlig neue Spielweise. Im Frontalangriff haben die nur kleine Überlebenschancen, deswegen legen sie viel Wert auf Fallen, Guerillataktik und haben sogar einen Kamikaze-Nahkampfangriff. Für Fans der Serie klare Kaufempfehlung. Alle anderen wird es nicht interessieren.

Und dann war da ja noch die Sache mit Command & Conquer: Generals 2. Ich bin ja jetzt nicht ein so großer Fan des Spin-offs wie gewisse andere Leute, aber dieser Trend zu Free-2-Play geht mir trotzdem so dermaßen auf den Sack. Ich bin nun einmal ein Fan von möglichst zum Release kompletten Offlinespielen, die ich in meiner Zeit, in meinem Tempo und so spielen kann, wie ich es möchte und für die ich nur einmal bezahlen muss (DLC mal außen vor). So gut World of Tanks auch ist: Ich finde es trotzdem nervig, dass ich immer noch in den unteren Tiers rummachen muss, nur weil ich mir weder einen Premium-Account kaufen möchte noch so ewig viele Stunden investieren kann, um auf regulärem Wege höher zu kommen. Da vergeht einem einfach der Spielspaß.

Ich wünsche eine angenehme Woche!

PS: Am Donnerstag treffen sich Azzkickr, Rondrer und ich mal wieder (JakillSlavik weilt leider im Ausland) und nehmen (hoffentlich) eine neue Podcastfolge auf.

Rondrer

Quickies mit Ron

Nachdem der Webmaster gerade Köln unsicher macht, muss ich mich mal wieder als Lückenfüller betätigen und da ich zu faul für was gescheites bin, führe ich die Tradition der Ultra-Kurz-Berichte weiter. Also ohne Umschweife ran ans Werk:

Batman: Arkham City – Bin noch nicht ganz durch, aber die Haupthandlung geht wohl schon dem Ende hingegen. Das Spiel ist auf jedenfall eine konsequente Fortführung von Arkham Asylum. Sieht alles sehr stylisch aus, das Fortbewegen per Grapple-Gun und Gleit-Umwang macht Spaß und das Kampfsystem funktioniert auch wieder gut. Wobei mir es mir da zuweilen zu viele “Spezialgegner” (Bewaffnet, mit Körperpanzerung, mit Schild etc.) gibt, für die man jeweils unterschiedliche spezielle Angriffe benötigt. Das kann dann doch mal nerven. Aber ob man die Open-World wirklich gebraucht hätte? Ich weiß nicht. Das führt zu Problemen, die viele Open-World Spiele haben: Die Haupt-Story macht es an vielen Stellen eigentlich nötig sich zu beeilen, um irgendwelche schlimmen Dinge zu verhindern. Es passiert aber nichts, solange man nicht zu den entsprechenden Story-Triggern geht. Man kann jederzeit beliebig lange irgendwelchen Nebenaufgaben nachgehen, ohne dass es irgendjemanden stört. Klar wäre es auch nervig wenn man Nebenaufgaben mittendrin abbrechen müsste wegen dem Hauptquest, aber so wie es ist nimmt das jegliches Spannungsgefühl aus der Haupt-Geschichte raus, da man nie das Gefühl hat sich wirklich beeilen zu müssen. Ansonsten aber hervorragendes Spiel: Kaufen!

RAGE – So ich muss mir mal wieder ein paar Feinde schaffen, zuviel Harmonie bringt auch keinem was ;). Ich habe RAGE noch wirklich nicht viel gespielt, aber für nen ersten Eindruck reichts. Und der ist leider nicht sehr positiv. Der erste Aufregen kam ja schon beim allerersten starten: Obwohl das Spiel an sich extrem flüssig lief, hatte ich in regelmäßigen Abständen fette Hänger. Ich vermute allerdings, dass ich daran selbst schuld war, weil ich extra noch nen neuen Graka-Treiber installiert hatte und danach keinen Neustart gemacht hatte (er fragt ja nach der Treiber Installation nichtmal mehr danach). Seitdem läuft es allerdings fluffig, daher will ich das dem Spiel nicht ankreiden, angepisst war ich aber trotzdem… Zum Fan der Megatextures macht mich das Spiel auf jedenfall nicht: Von nahem sehen die Texturen einfach bescheiden aus. Da hab ich lieber Texturen die sich vielleicht mal wiederholen, aber dafür kein solcher Matsch sind. Zusätzlich gibt es immer noch das sichtbare nachladen von höher aufgelösten Versionen der Texturen, was einfach keinen guten Eindruck macht. Es ist bei weitem nicht so schlimm, wie bei manchen Leuten kurz nach Release, aber mich störts auf jedenfall noch. Das Gameplay hingegen ist ok. Mit Quad oder Buggie rumschrubben macht Spaß. Die Shooter Sequenzen find ich bisher nicht sehr herausragend. Es gibt auch mal wieder was, was ich bei Spielen nicht ausstehen kann: Gegner, die mehr als einen Kopfschuss brauchen, wenn sie nicht wenigstens nen sichtbaren Helm oder irgendwas tragen. Ich werds auf jedenfall weiterspielen, bisher bin ich aber nicht beeindruckt.

World of Tanks – Mal ein kleines Update zu meinem Eintrag von vor ziemlich genau einem Jahr: Ich spiele derzeit wieder vermehrt WoT und ich muss sagen ich finde es immer noch super (eigentlich sogar besser als jemals zuvor). Wargaming zeigt auch hervorragenden Support für das Spiel. Ständig gibt es Patches mit neuen Panzern, neuen Karten und noch vielem mehr. Seit meinem Eintrag ist Beispielweise ein komplett neuer französischer Tech-Tree hinzugekommen und es gibt einige neue Spielmodi (Die sich spielerisch allerdings auch nicht wirklich von dem einen ursprünglichen unterscheiden). Auf jedenfall ein tolles Spiel und ein F2P-Titel, bei dem ich gerne ein paar Euro für nen Premium Account und sonstige Kleinigkeiten ausgebe.

Rockstar präsentiert Tischtennis – Christoph hat ja schon einiges dazu geschrieben und dem gibt es auch nicht viel hinzuzufügen. Wollte es nur nochmal erwähnen, weils einfach gut ist (aber durchaus auch ein bisschen speziell ;) ). Dürfte nur im Singplayer gerne etwas motivierender sein. Ein Karrieremodus wäre schön. Oder zumindest einen eigenen Tischtennis Spieler und nicht nur die vorgegebenen.

Commander Keen – Episode 1-5 – Nachdem es bei Steam den “Complete Pack” im Angebot gab musste ich einfach zuschlagen. Allerdings ist der Name “Complete Pack” ziemlich irreführend: Keen Dreams und Episode 6: Aliens Ate My Babysitter! fehlen kommentarlos. Die ersten beiden Episoden habe ich mittlerweile abgeschlossen hänge jetzt in der 3., da es da ein paar echt üble Level gibt. Und das ist auch genau das was ich bisher aus den Spielen mitgenommen habe: Sie sind verdammt schwer. Ich hatte schon einige Momente, in denen ich am liebsten in die Tastatur gebissen hätte ;). Da man sofort beim berühren eines Feindes oder sonst irgendetwas gefährlichem stirbt und dann das Level komplett von neuem beginnen muss, verzeiht das Spiel einfach keine Fehler, da muss quasi jeder Sprung und jeder Schuss sitzen. Für Nostalgiker, die früher zumindest eine der Episoden gespielt haben auf jedenfall das Geld wert. Für alle anderen wohl eher nicht zu empfehlen.

Space Pirates and Zombies (and Bounty Hunters) – Schon etwas länger her, dass ich es gespielt hab, hat mir aber doch schon ziemlich Spaß gemacht. Wurde mir nur persönlich irgendwann zu eintönig. Die Spielwelt ist riesig (bzw. die Anzahl der bereisbaren Sonnensysteme ist riesig), selbst wenn man beim Start eine klein gewählt hat. Und ohne einen Großteil davon abgegrast zu haben, sieht man in den schwierigeren Systemen kein Land. Das war mir dann zuviel immer gleiches abfarmen der Systeme. Aber bis dahin war es ein großer Spaß. Vorallem die vielen grundverschiedenen Raumschiffe mit verschiedensten Waffen und Anbauteilen haben mir gefallen.

Ok, waren teilweise vielleicht nicht wirklich Ultra-Kurz, aber da würde ja auch irgendwo dem Motto der Seite wiedersprechen ;).

PS: Noch einen kleinen Nachschlag zu Rage: Vielleicht ein bisschen kleinlich von mir, aber unendlich nervig: Jedesmal wenn man das Spiel startet und man nach den verschiedenen Intros und dem obligatorischen Startbildschirm ins Hauptmenü kommt speichert er erstmal und man muss nen Moment warten. WAS ZUR HÖLLE SPEICHERT ER DA? ICH HAB DAS SPIEL GERADE ERST GESTARTET. Aber da hört es ja nicht auf… Auch wenn man das Spiel beenden will muss man den Weg über das Hauptmenü gehen. Und dann speichert er ebenfalls wieder. Aber nicht den Spielfortschritt, den muss man vorher noch von Hand speichern… ARGH!

Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber in London ist derzeit so ein komisches Event. Hat irgendwas mit Ringen zu tun. Glaub es heißt entsprechend auch Ringspiele 2012 oder so. Klingt eigentlich nach einer Tolkien-Convention, ist aber leider doch nur ein sportliches Event, bei dem ich erneut keine deutschen Athleten anfeuere, nur weil ich Deutscher bin. Aber dennoch bin ich darüber doch etwas besser informiert, als über dieses bekloppte Spiel mit dem runden Ball da, wo da vor kurzem diese komische Meisterschaft war. Und ja, ich erwähne das gerne und oft, damit auch wirklich jeder sich davon genervt fühlt :smile: .

Was nicht heißt, dass ich hier jetzt groß irgendwas darüber schreibe. Der ganze Hickhack ist nur dafür verantwortlich, dass ich plötzlich Lust auf ein Sportspiel hatte. Kommt zwar sehr selten vor, aber ab und zu passiert das auch bei mir. Ich rede aber nicht von London 2012: Das offizielle Spiel der Olympischen Spiele. Wobei das gar nicht sooo schlecht sein soll. Ich bleibe trotzdem beim Joystick-Killer Summer Games. Rondrer hat sich stattdessen Rockstar präsentiert Tischtennis geholt und dabei ist mir aufgefallen, dass mir dieser –zumindest für Rockstar — ungewöhnliche Titel auch noch in der Sammlung fehlte. Und natürlich würde ich nicht diese Zeilen schreiben, wenn ich diese Versäumnis nicht schon längst nachgeholt und mit Rondrer ein paar Ballwechsel gespielt hätte.

Rockstar Games präsentiert TischtennisRockstar Games präsentiert Tischtennis (2006; X360, Wii) – Der Name sagt schon alles: Das Spiel ist eine Tischtennis-Simulation. Ihr wisst schon, der Sport, wo anders als im Tennis kleine Schläger, kleine Bälle und ein kleiner Spieltisch zum Einsatz kommen. Ist auch entsprechend schneller und spannender als Tennis. Gibt selten Spiele, wo man 3 Stunden rumsitzen und zwei Leuten beim Stöhnen zuschauen muss.

Ich finde übrigens die Wikipedia-Beschreibung dazu genial: “Zwei Spieler schlagen einen Ball hin und her, mit dem Ziel den gegnerischen Spieler dazu zu bringen einen Rückschlag zu “verpassen” indem man verschiedene “Spinning”-Manöver ausführt”. Rockstar Games präsentiert Tischtennis ist auch definitiv eine sehr akkurate Simulation dieser Spielweise, macht aber mit dem Fokusschuss — eine Art Bullet Time für Tischtennis — dann doch noch ein Zugeständnis an den Otto-Normal-Spieler. Durch aufgeladene Schläge (Taste länger gedrückt halten), füllt ihr die entsprechende Leiste auf und bekommt nach der Aktivierung einen starken Vorteil gegenüber eures Gegners. Allerdings kann man als geübter Spieler durchaus diese Fokusphasen überleben. Ihr seid also nicht plötzlich hilflos. Das ist definitiv sehr gut gelöst. Und ab und zu ist das Ballverhalten etwas komisch. Aber dafür spiele ich zu wenig Tischtennis, um beurteilen zu können, ob das vielleicht doch realistisch ist oder nicht.

Einfach zu verstehen, schwer zu meistern

Das ist generell die große Stärke des Spiels: Selbst n00bs kommen sofort rein und können erste Erfolge feiern. Es gibt keinen unnötigen Schnickschnack — Spiel starten und loslegen ist die Devise — und die Steuerung ist im ersten Moment nicht nur simpel, sondern entspricht auch Genre-Standards. Wer ein Top Spin oder Virtua Tennis gespielt hat, der findet sich auch bei Rockstar Games präsentiert Tischtennis sofort zu Recht.

Aber natürlich ist das nur die halbe Wahrheit. Spätestens wenn man mal das Tutorial gespielt hat, wird klar, dass es noch so viel mehr gibt als nur einfach einen Button drücken. Verschiedene Schlagstärken, Spinarten, Aufschlagvarianten und was alles so zu einer anständigen Tischtennis-Simulation dazugehört, lassen sich erlernen, langsam meistern und kombinieren. Praktischerweise zeigt euch eine Aura um den Ball herum an, mit welcher Spin eurer Gegner den Ball zu euch geschlagen hat. Das macht es etwas einfach zu kontern — zumindest wenn ihr anders als ich so schnell reagieren könnt. Ich schaff es ja nicht einmal in Fight Night Round 4 einen Konter zu machen :smile: .

Dazu kommt, dass die 11 — von realen Spielern inspirierten aber komplett fiktiven Tischtennisspieler sich in den Attributen Spin, Aufschlag, Kraft und Genauigkeit teils stark unterscheiden und sich das auch spielerisch auswirkt. Mit der schwedischen Lusche Jasper, sieht man als Anfänger gegen den mächtigen Chinesen Liu Ping praktisch kein Land.

Spielt Gegeneinander!

Herstellerbild zu Rockstar Games präsentiert TischtennisWie gesagt, ist das Spiel sehr simpel gehalten. Das gilt auch für die Spielmodi. Schaukampf oder Turnier gibt es sowohl online (2 bzw. 8 Spieler) als auch offline (inklusive Splitscreen) mit begrenzten Einstellungsoptionen (2 aus 3, 3 aus 5, 11 Punkte oder 21 Punkte und so was) und mehr nicht. Die Events werden dann in 19 unterschiedlichen Arenen abgehalten. Wobei das keine wirkliche Rolle spielt. Ihr seht eh nicht viel davon. Zumal ihr, und das ist definitiv ein großer Kritikpunkt, erst alles in Turnieren gegen die KI alles freischalten. Neben den Arenen, sind das die weiteren Spieler sowie zusätzliche Trikots für jeden.

Grundsätzlich ist das durchaus motivierend, da das Freischalten auch mit etwas können verbunden ist. So schaltet ihr eine Arena beispielsweise nur frei, wenn ihr den letzten Punkt in einem Spiel mit durch einen sanftem bzw. kurz geschlagenem Ball macht. Oder ihr erhaltet ein zusätzliches Trikot, wenn ihr besagten letzten Punkt mit einem Schmetterball erzielt. Und da ihr das alles für jeden Spieler machen müsst, um auch tatsächlich am Ende Zugriff auf alles zu haben, lernt ihr auch gleichzeitig die Stärken und Schwächen aller Beteiligten kennen.

Wo ist also das Problem? Wie so gut wie alle Spiele, macht auch Rockstar Games präsentiert Tischtennis am meisten im Mehrspielermodus Spaß. Wenn ihr aber vorher nicht offline gespielt habt, dann stehen euch dort auch nicht alle Arenen und Spieler zur Auswahl. Das macht die ersten paar Spielchen noch Spaß, aber dann hat man alle Kombinationen durch und würde sehr gerne mal in einer anderen Zusammenstellung spielen. Völlig bescheuert und auch für mich absolut nicht nachvollziehbar, diese Beschränkung. Was auch tierisch nervt: Nach jedem Mehrspielermatch werdet ihr wieder zurück ins Hauptmenü geworfen und müsst erst erneut ein Spiel aufmachen und euren Freund einladen, bevor ihr weitermachen könnt.

Bagdadsoftware meint: Ich kann es selbst sechs Jahre nach Release immer noch nicht fassen, dass Rockstar Games ein Sportspiel entwickelt hat. Ich wüsste zu gerne die Geschichte dahinter. Aber wie so gut wie alles, was Rockstar macht, kann auch Rockstar Games präsentiert Tischtennis trotz des bescheuerten Titels absolut überzeugen. Die Simulation schafft hervorragend den Spagat zwischen Spielspaß und Anspruch und macht speziell gegen menschliche Spieler einen Heidenspaß — auch wenn man die Steuerung noch nicht wirklich verinnerlicht hat. Zumal dank des Fokus-Systems selbst Anfänger keine Begegnung scheuen müssen. Schade nur, dass einem im Mehrspielermodus so unnötig viele Steine in den Weg gelegt werden. Dennoch ganz klar ein Pflichtkauf für Besitzer einer Xbox 360, die Sport im Allgemeinen oder Tischtennis im Speziellen gegenüber nicht abgeneigt sind.

PS: Ron kann definitiv besser Tischtennis spielen als ich. Aber zweimal habe ich ihn trotzdem schon mit 2:0 (12:10, 13:11 und 11:7, 11:13) abgezockt!

Herstellerbild zu Orcs & ElvesGerade das Ende des rundenbasierten Rollenspiels Orcs & Elves (DS) erlebt. Hat nur 4 1/2 Nettostunden gedauert, was mich etwas überrascht hat. Vergangenen Donnerstag hatte ich ja mich noch aus dem Fenster gelehnt und was von “umfangreich” gelabert. Dem ist dann leider nicht so. Zum Vergleich Mit DOOM II RPG (iOS) ist man gut 8 Stunden beschäftigt. Und die DS-Version von Orcs & Elves hat sogar schon mehr Inhalt zu bieten als die ursprüngliche Handyversion.

Ihr merkt auch ganz genau, wo diese zusätzlichen Inhalte eingeschoben wurden, was aber jetzt nicht wirklich schlimm ist. Zum einen hat man tatsächlich die Möglichkeit die Nebenquest komplett zu ignorieren und zum anderen ist es auch ganz nett mal kurz ein anderes Ziel zu verfolgen. Aber selbst wenn es eben nur 4 1/2 Stunden sind: Meine Meinung dazu hat sich bis zum Ende nicht verändert. Das Spiel ist erstklassige Handheld-Unterhaltung und es ist sehr schade, dass es Teil 2 nie auf den DS (oder eine andere Plattform außerhalb von Handys) geschafft hat. Hätte sehr gerne endlich die Unterwelt hinter mir gelassen und durch das Elfenland gelatscht. Aber man kann ja nicht alles haben. Wenn ihr allerdings ein iOS-Gerät besitzt und bis heute nicht zumindest DOOM II RPG gespielt habt, dann geht in die nächste Ecke und schämt euch eine Runde. Danke!

Ich kann’s nimmer seh’n!

Fallout: New Vegas habe ich hingegen derzeit wieder beiseitegelegt, obwohl ich jetzt nur noch den DLC Lonesome Road vor mir habe. Aber ich hatte schon während Dead Money gemerkt, dass ich das Spiel langsam aber sicher nicht mehr sehen kann und mich durchaus auch ein Stück weit einfach nur durchgequält. Als ich danach Lonesome Road gestartet und die Kartengröße gesehen habe, verging mir endgültig die Lust. Da muss jetzt erst mal ein halbes Jahr oder so rumgehen, bevor ich es wieder anfasse. Deswegen interessieren mich auch Mods überhaupt nicht. Irgendwann habe ich einfach keine Lust mehr mich noch weiter mit einem Spiel zu beschäftigen.

Ich weiß entsprechend echt nicht, wie manche Leute innerhalb eines Monats nach Release 60+ Stunden in ein The Elder Scrolls V: Skyrim investieren können. Da würde ich unabhängig von der Qualität total bekloppt werden. Selbst der “Jetzt erst recht”-Teil meines Gehirns sendet zu diesem Zeitpunkt nur noch ein “Leck mich doch!” aus. Und dann kommen solche Leute auch noch daher und sagen was von “ich hab‘ schon so viele Stunden investiert und dabei noch nicht einmal die erste Quest gemacht” oder so. Das konnte ich noch nie, obwohl ich prinzipiell auch so einer bin, der jeden Winkel der Welt erkundet haben will, um ja nichts zu verpassen. Vor allem wenn ich auch noch ein Achievement dafür kriege. Aber ich gehe dabei doch irgendwie effizienter vor. Wenn ich bedenke, dass ich Dragon Age: Origins nach gut 35 Stunden mit 100% hinter mir hatte, musste ja das Guide machen, und unser Azzkickr 60+ Stunden dafür brauchte, gibt mir das schon ein wenig zu denken. Wobei das Ganze auch einen enormen Vorteil hat: Ich kann in der gleichen Zeit doppelt so viele Spiele durchzocken wie Azz! Wenn ich mir so meine Sammlung anschaue, müsste ich den Wert aber sogar noch verzehn- oder verhundertfachen :smile: .

Nervig

Mal schauen, auf was für Spiele ich mich nun als nächstes vollständig konzentriere. Wird glaube ich mal wieder Zeit für ein bisschen Xbox 360. Allerdings dann kein Lollipop Chainsaw. Das hat mich ein wenig durch sein Speichersystem verkräzt. So gibt es zwar Checkpoints, die merkt er sich aber nur solange, bis ihr das Spiel verlasst. Danach müsst ihr den Level also wieder von vorne anfangen. Das bedeutet, dass ich schon wieder Level 1 neu anfangen müsste und so was kotzt mich einfach nur an.

Ja, das Spiel hat insgesamt nur sechs sehr lange Levels. Das ist aber trotzdem kein Grund dafür keine festen Speicherpunkte anzubieten. Von mir aus auch mit Bestrafung, wie damals in Enclave, wenn ich sie benutze. Aber so habe ich absolut keine Motivation das Spiel nochmal zu starten.

Ich werde wohl tatsächlich langsam alt und achte mehr und mehr darauf, wie ich meine Zeit (effizienter) verbringe und bin entsprechend kritischer bei solchen Punkten geworden. Da passt es einfach nicht rein, wenn ich ein Spiel nicht innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens ausmachen kann, um mich mit etwas anderen zu beschäftigen. Und auch wenn wir das Thema schon ein paar Mal hatten, kann ich kann nur wiederholen, dass auch ich lieber 45 Euro für acht richtig gut gefüllte Stunde mit einem entsprechenden hohen Flow ausgebe, als mich 60 Stunden irgendwo durchzuquälen. Daran ist definitiv nicht nur meine riesige Spielesammlung schuld, die mir ständig im Nacken hängt. Da steckt auch ganz klar ein gewisser… ja, vermutlich Qualitätsanspruch dahinter.

Ich wünsche eine angenehme Woche!

« Vorherige Seite - Nächste Seite »