Die Frage nach dem Spielertyp ist vermutlich so alt wie das erste Spiel. Und eigentlich ist es auch völlig egal ob jemand nun “Casual” oder “Hardcore” ist: Hauptsache er hat Spaß bei der Sache. Aber damit lässt sich nun einmal keine Umfrage machen. Also rückt raus mit der Sprache: Was seid ihr für ein Spielertyp? Der absolute Hardcore-Gamer, der sich voll auf einen Titel konzentriert und ihn erst weglegt, wenn er ihn 100% erledigt hat? Der Casual Gamer, der nur ab und zu mal ein bisschen daddelt? Vielleicht der Sammler, der gar nicht so wirklich was spielt aber alles haben muss? Oder doch eher der Breitgefächerte, der zehn Titel gleichzeitig spielt (und selten einen zu Ende)?
Bitte? Ihr wollt etwas über Spiele lesen? Ihr seid hier beim Christoph. Da gibt es keine Berichterstattung über Spiele. Wir reden hier ausschließlich über den Ernst des Lebens. Habt ihr das noch nicht mitbekommen? Da ist kein Platz für schnöde Unterhaltungsmedien, die einen nur von der Arbeit abhalten. Besonders diese Free-2-Play-Handy-Spiele. Die braucht kein Mensch. Teufelszeug alles! Beispielsweise diese zwei Titel:
Dragon Land (2016; iOS, Android) – Anfangs habe ich noch zu Lysanda gemeint, dass mich das Spiel wohl nicht lange beschäftigen würde. Pustekuchen! Das Spin-Off zum anscheinend extrem erfolgreichen Facebook-Monster-Sammel-Spiel Dragon City hat sich als durchaus kompetenter Plattformer herausgestellt. Ja, der Name (und die Logo-Schriftart) erinnern nicht ohne Grund an Super Mario 3D Land. Zwar kommt es in Sachen Level Design und Steuerung nicht ganz an das Vorbild heran aber ich spiele es tatsächlich gerne. Aber fangen wir wie immer von vorne an:
Aktuell bietet der Titel euch eine Einzelspielerkampagne mit acht Episoden mit jeweils gut 10 Levels (plus 2-3 Bonuslevels, die ihr freischalten könnt). Dazu ein Quick Play-Modus, in dem ihr nur ein Leben habt und mit einem vordefinierten Drachen so lange Challengelevels meistert, bis ihr sterbt. Und zu guter letzte ein Mehrspielermodus in dem ihr mit eurem Drachen gegen drei andere in Mario Kart-ähnlichen Rennen um den Sieg kämpft. Alle gemeinsam haben sie, dass ihr jeweils relativ schnell durch seid. Selbst die Einzelspielerlevels, wo unter meistens unter keinem Zeitdruck steht und euch in Ruhe auf die Suche nach den versteckten Gegenständen (Schlüssel und Edelsteine) machen könnt, halten euch maximal fünf Minuten auf. Ist für einen Mobiltitel aber auch völlig okay. Man will ja nicht ewig auf der Toilette sitzen bzw. sollte es nicht. Führt nur zu Hämorriden.
Ähm…wo waren wir? Ach ja: Die Levels sind auch halbwegs abwechslungsreich gestaltet sowohl was das Setting als auch die Herausforderung angeht. Manchmal dürft ihr fließend die Drachen wechseln, manchmal dürft ihr nur einen bestimmten nutzen, hin und wieder gibt es ein Rennen gegen die KI, dann 2D-Sidescroller-Levels (mit oder ohne automatischem Scrolling) und noch so einiges mehr was euch bei Laune hält. Genauso natürlich die Gegner und Umgebungen. Zumal die einzelnen Episoden dann auch etwas auf den jeweils neu freigeschalteten Drachen und seine exklusive Fähigkeit abgestimmt sind. Sieht dank der Comicgrafik auch soweit okay aus, wenngleich nicht sonderlich detailliert.
Eure Lieblinge
Das Augenmerk liegt ganz klar auf euren Drachen. Am Ende jeder Episode erwartet euch ein Bosskampf (das übliche “Springe dreimal auf seinen Kopf”) und anschließend schaltet ihr nicht nur die nächste Episode frei, sondern meist auch einen zusätzlichen Drachen. Am Anfang habt ihr so nur Zugriff auf Blaze, der über Abgründe gleiten kann. Dann kommt Rocky, eine Art Hund, der Wände emporklettern kann während Flora einen kurzen “Dash” ausführen darf. Letzteres führt übrigens aktuell dazu, dass im Mehrspielermodus quasi niemand einen anderen Drachen benutzt. Die Balance lässt also zumindest hier noch etwas zu wünschen übrig. Natürlich gibt es auch noch Spezialversionen der jeweiligen Grunddrachen, die ihr im Austausch gegen Edelsteine (oder reales Geld) kaufen könnt.
Ist wie immer bei solchen Titeln eine reine Fleißarbeit, die sich durch das Schauen von Werbung sowie Zurückhaltung beim Kauf von zusätzlichen Power-Ups verkürzen lässt. Letztere sind so Sachen wie “Unerwundbarkeit” oder ein Heiltrank, der logischerweise eure Lebenspunkte wieder auffüllt, solltet ihr doch mal Kontakt mit einem Feind gehabt haben oder in einen Abgrund gefallen sein. Außerdem braucht ihr Gold und Edelsteine noch, um eure Drachen aufzuleveln. Dadurch halten sie mehr aus und können auch mehr austeilen. Alle Levels haben dahingehend tatsächlich eine Mindestanforderung, was euer Drachen können muss. Ein paar dürft ihr aber auch trotz der Warnmeldung starten, sind dann halt nur etwas schwieriger zu meistern.
Beim Christoph meint: Dragon Land ist nicht der beste Plattformer, den ich je gespielt habe und der Titel leidet wie immer unter dem Drang der Entwickler euch unbedingt zum Einkaufen zu bewegen. Ich war aber dennoch von der Qualität und vor allem natürlich dem Spielspaß überrascht, der mich dann doch erwartet hat. Und da die Konkurrenz in dem Bereich tatsächlich eher gering ist (der Markt wird von diesen dämlichen Endlos-Doodle Jump-Klonen dominiert), ist es auch etwas erfrischend anders. Insofern kann ich nur empfehlen mal reinzuschauen.
Sailor Moon Drops (2016; iOS, Android) – Nein, ich habe die Serie bislang noch nicht geschaut. Kommt noch. Lysanda ist schließlich der größte Fan. Entsprechend habe ich den Titel gleich mal heruntergeladen, um zu schauen, ob ich ihn ihr tatsächlich empfehlen kann. Und tatsächlich scheint Bandai Namco sich ein bisschen Mühe gegeben zu haben, auch wenn das Spielprinzip absolut nichts Neues ist. Habt ihr Bejeweled oder Candy Crush Saga gespielt? Dann erwartet euch bei Sailor Moon Drops in dieser Hinsicht nichts Neues. Ja, es handelt sich um einen weiteren Match-3-Titel. Nur dieses Mal nicht mit Bonbons oder Bananen, sondern Herzchen, Mondsicheln und anderen von den Sailor-Kriegerinnen inspirierten Edelsteinen.
Zusammengehalten werden die (extrem zahlreichen) Levels durch die bekannte Geschichte (Suche nach den Kristallen und der Prinzessin oder so – wie gesagt, ich bin da noch nicht so tief dran). So schaltet ihr nach und nach die weiteren Kriegerinnen mit ihrer jeweiligen Spezialfähigkeit frei. Weitere Unterstützung gibt es durch Power-Ups, die ihr wie so oft auch gegen Geld im Shop erstehen könnt. Same ol’, same ol’. Immerhin ist die Aufmachung hübsch, die zwar nicht dem Stil des Mangas entspricht, aber doch ganz gut dazu passt. Und mehr gibt es tatsächlich zu diesem Produkt nicht zu sagen. Klingt erst einmal negativ, soll aber nur ausdrücken, dass es spielerisch nun einmal keine Überraschungen gibt. Es funktioniert und die Suchtspirale greift. So bleibt höchstens noch zu erwähnen, dass vom gleichen Publisher in der gleichen Woche Dark Souls III veröffentlicht wurde. Ein stärkeres Kontrastprogramm dürfte es nicht geben
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Beim Christoph meint: Spätestens seit dem riesigen Erfolg von Candy Crush Saga (wobei schon Bejeweled eine wahnsinnige Reichweite hatte), wird man mit Match-3-Spielen praktisch erschlagen. Umso wichtiger ist es für die Entwickler im Detail zu punkten – und das schafft Sailor Moon Drops eindeutig. Warum? Weil es die Vorlage (soweit mir das Lysanda sagt) sehr gut umgesetzt wurde und nicht einfach Mittel zum Zweck ist. Stattdessen wird eine Geschichte (auch wenn Fans sie bereits zu Genüge kennen) erzählt, die euch bei der Stange hält und immer wieder dazu bringt das nächste Level zu starten.
Natürlich versucht auch Bandai Namco immer und immer wieder euch die Kohle aus der Tasche zu ziehen, was sogar relativ schnell äußerst aggressiv wird – dafür ganz klar einen Punkt Abzug. Aber da der Markt an Sailor Moon-Spielen quasi nicht existent ist (zumindest in Deutschland – in Italien gibt es tatsächlich mehr Auswahl). Kommt man als Fan nicht umhin sich Sailor Moon Drops mal anzuschauen. Kostet ja auch erst einmal nichts. Alle anderen können sich aber auch alternativ einen der Millionen anderen Vertreter des Genres laden. Kommt auf das Gleiche heraus.
Da habt ihr eure Berichte über Spiele! Seid ihr jetzt zufrieden?! Ich geh’ dann mal weiter ein Leben haben, ihr Nerds!
Bis Montag!
Von Dark Souls über EVE Online bis Heart of Iron – die Liste an Spielen mit einer vergleichsweise hohen Einstiegshürde bzw. Komplexität ist lang. Während für manche solche Aspekte geradezu anziehend wirken, trauen sich andere erst gar nicht an den Titel daran – selbst wenn sie vielleicht feststellen würden, dass er ihnen richtig gut gefällt. Wie schaut es bei euch aus? Gibt es einen Titel oder vielleicht sogar ein ganzes Genre bei dem ihr sagt “Ja, das interessiert mich prinzipiell, aber das ist mir einfach zu viel/das kann ich nicht”?
Nur noch wenige Tage und das erste Quartal des Jahres 2016 ist schon wieder vorbei und damit auch die erste Lieferung an dicken Blockbustern (oder solchen, die es werden wollten). Aber die Spieleindustrie wäre nicht die Spieleindustrie, wenn sie uns nicht weiter stetig mit neuen Kandidaten versorgen würde. So geht das zweite Quartal vielleicht nicht ganz so weiter, wie das letzte aufgehört hat (der März ist mittlerweile auch immer etwas überfrachtet). Aber einige interessante Sachen warten doch darauf von euch gespielt zu werden: Wie immer führen die meisten Links zu Amazon soweit eine dort erhältliche Retailversion erscheinen wird.
Quantum Break (05.04.2016; PC, XONE) – Erinnert ihr euch noch an das andere Spiel, dass pompös als “Wir kombinieren eine TV-Serie mit einem Spiel” angekündigt wurde? Es war das MMO Defiance (2013). Die Serie wurde nach der 3. Staffel eingestellt und das MMO hat nur absoluten Nischencharakter. Immerhin: Bei Quantum Break wird die Serie schon mitgeliefert. Insofern muss man zumindest hier keine Angst haben, dass irgendetwas eingestellt wird, bevor die Geschichte zu Ende ist. Und das Spiel selbst? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Zum einen, weil man gefühlt immer noch nur sehr wenig davon weiß. Zum anderen, weil es so absolut generisch klingt. Ja, auch das ganze “Zeitmanipulationsgedöhns”. Das Spiel muss am Ende definitiv schon einiges mehr bieten als nur den “Von den Machern vonAlan Wake“-Aufkleber auf der Verpackung, bevor ich mich ernsthaft dafür interessiere.
The Banner Saga 2 (19.04.2016; PC, MAC, PS4, XONE) – Teil 1 habe ich bislang nur angefangen, aber Azzkickr kann ihn absolut nur empfehlen. Teil 2 wird die Geschichte fortsetzen und mehr vom Gleichen bieten, wenn auch natürlich weiter verbessert und erweitert. Interessanter finde ich allerdings, dass eure Entscheidungen im ersten Teil Auswirkungen auf den zweiten haben werden. Das kommt einfach immer noch viel zu selten vor obwohl spätestens die Mass Effect-Serie doch durchaus eindrucksvoll gezeigt hat, wie stark das die Spieler in die Geschichte hineinziehen kann. Also auf jeden Fall im Auge behalten, wenn ihr auf 2D-Rundentaktik steht.
Ratchet & Clank (20.04.2016; PS4) – Ich ärgere mich an dieser Stelle mal einfach nur Still über den Namen des Titels. Ich mag die beiden einfach zu sehr. Natürlich verstehe ich auch nicht ganz, warum es unbedingt ein Reboot sein muss. Aber so ist das halt. Immerhin ist es kein klassisches Remake, sondern eine Art Neuinterpretation des ersten Teils. Insofern bin ich schon alleine deswegen gespannt, was uns neben einer wesentlich schickeren Grafik so erwarten wird. Zumal sich seit dem Original (2002 für PS2) schon so einiges im Plattformer-Genre getan hat. Entsprechend hoffe ich durchaus auf die eine oder andere Modernisierung (spiele das Original bekanntlich aktuell auf der PlayStation 3 durch) und vor allem Straffung. Ja, das wird jetzt die absoluten Hardcoregamer wieder zur Weißglut treiben. Es gibt aber durchaus die eine oder andere unnötige Länge, auf die ich verzichten kann. Ich bin aber guter Hoffnung, zumal die Entwickler sich aus allen Teilen der Serie bedienen was die Spielelemente betrifft und eben nicht nur stur an Teil 1.
Star Fox Zero (22.04.2016; WiiU) – Star Fox 643D habe ich zwar hier herumliegen, aber viel gespielt habe ich es bislang nicht. War mir irgendwie zu unübersichtlich und kompliziert. Somit bleibt meine Erfahrung mit dem Fuchs weiterhin vor allem auf die vielen “Do a Barrelroll”-Memes beschränkt. Als ich gelesen habe, dass zur Steuerung das WiiU-Gamepad in der Luft herumgewedelt werden muss, hat mich das auch nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen lassen. Ich halte Motion-Control-Steuerung außerhalb von VR weiterhin für absolut unbrauchbar. Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass ich zumindest ein wenig Interesse an dem Titel habe. Rail-Shooter in oder her: In Raumschiffen rumfliegen und alles abballern geht immer. Ach und es steht “PlatinumGames” als Entwickler drauf und die haben jetzt schon mehrfach gezeigt (Bayonetta, Vanquish), dass sie durchaus was drauf haben.
Uncharted 4: A Thief’s End (10.05.2016; PS4) – Warum, warum, warum? Warum musste Naughty Dog doch noch einmal Nathan Drake unter dem Sofa hervorkehren und ihm einen, angeblich nun finalen, Abschluss geben? Die Antwort ist vermutlich, dass Sony ihnen verdammt viel Geld dafür gegeben hat. Naja, egal. Ich fand bekanntlich die Trilogie ganz okay aber nicht so berauschend wie gefühlt der ganze Rest der Welt. Entsprechend erwarte ich von Teil 4 nicht übermäßig viel. Ja, es wird sicherlich gut aussehen, wieder filmreif inszeniert sein und seine 8-10 Stunden Spaß machen. Aber der heilige Gral und DER absolute Grund sich eine PlayStation 4 anzuschaffen? Zumindest für mich nicht.
DOOM (13.05.2016; PC, PS4, XONE) – Endlich ist es wieder soweit. Da verzeihe ich Bethesda gerade noch so, dass sie die “4” im Titel vergessen haben. Aber nach 12 Jahren Abstinenz bin ich einfach nur froh, dass es überhaupt erscheint, von id Software kommt und mehr als offensichtlich zurück zu den Wurzeln geht. Nein, ich gehöre nicht zu denen, die DOOM 3 scheiße fanden. Im Gegenteil habe ich die BFG Edition letztes Jahr sehr gerne durchgespielt. Doch es stimmt schon, dass es mit der spielerischen Seite des Originals nicht mehr ganz so viel zu tun hatte. Vor allem das hohe Tempo habe auch ich vermisst sowie einfach nur sinnlos tonnenweise Monster töten. Da beides offensichtlich zurück ist und id Software (wie auch RAGE gezeigt hat), immer noch sein Shooter-Handwerk versteht, steht der Gewinner des Titels “Shooter des Jahres” vermutlich schon fest. Und ja, diese Einschätzung beruht tatsächlich nicht nur auf dem Konsum diverser Medien, sondern auch auf meinen Erfahrungen mit der Alpha-Version. Wobei ich darüber glaube ich immer noch nichts sagen darf.
Homefront: The Revolution (20.05.2016; PC, PS4, XONE, MAC, Linux) – Teil 1 war etwas zu kurz und zu linear, hatte aber für mich einen deutlich größeren, emotionalen “Impact” als alle Call of Duty-Spiele zusammen. Ob Teil 2 daran anknüpfen kann, stelle ich zumindest etwas in Zweifel, würde es mir aber definitiv wünschen. Das Spiel an sich scheint auf jeden Fall dem üblichen “Mehr, mehr und noch mehr”-Muster zu folgen. Am einfachsten würde ich es tatsächlich als Dying Light ohne Zombies bezeichnen: Offene Welt, starker Fokus auf “Crafting” und ein leichter Rollenspiel-Touch. Könnte funktionieren, könnte aber auch genauso gut in die Hose gehen. Die Geschichte wird aber denke ich auf jeden Fall drunter leiden. Offene Welten eigenen sich einfach nicht so gut für spannende Unterhaltung. Vor allem nicht, wenn an jeder Ecke noch eine Nebenmission zur Ablenkung wartet.
Total War: Warhammer (24.05.2016; PC, MAC, Linux) – Endlich finden sich die zwei richtigen. Okay, Warhammer 40.000 wäre natürlich noch cooler, aber dafür haben wir ja die Dawn of War-Reihe. Die letzten Total War-Titeln gingen mir, gelinde gesagt, tatsächlich am Arsch vorbei, weil es zum einen immer noch viel zu viele technische Probleme gab. Und zum anderen mich diese historischen Settings einfach nicht ganz so stark anmachen. Aber Warhammer? Immer her damit! Mit dem Imperium in den Kampf gegen die fiesen Orks ziehen macht eindeutig mehr Laune als irgendwelche römischen Provinzen verwalten. Etwas vorsichtig bin ich aber trotzdem weiterhin. Die letzten Titel der Reihe waren zwar wieder besser als der totale Fehlschlag Empire: Total War aber an die Qualität von Rome: Total War kamen sie meiner Meinung nach trotzdem noch nicht wieder ran.
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan (24.05.2016; PC, PS3, PS4, X360, XONE) – Schon wieder ein Lizenzspiel, schon wieder von PlatinumGames und schon wieder ein interessanter Cell-Shading-Look. Aber nachdem Activison mit Transformers: The Dark Spark HighMoons Interpretation der Roboter in den Sand gesetzt hat, konnten sie sich der Publisher mit der unterhaltsamen Prügelei Transformers: Devastation tatsächlich wieder etwas aus dem Loch befreien. Action-reiche und trotzdem anspruchsvolle Kämpfe hat das Entwicklerstudio Tatsuya Minami einfach drauf. Von daher erwarte ich schlicht mehr vom gleichen nur mit Schildkröten statt mit Robotern. Für mich der einzige Negativpunkt ist tatsächlich die Lizenz, denn die Turtles finde ich tatsächlich nicht ganz so cool wie die Transformer.
Mirror’s Edge Catalyst (26.05.2016; PC, PS4, XONE) – Da ist er endlich, der langerwartete Nachfolger zum bei Kritikern und Spielern viel gelobten, aber im Handel offensichtlich nicht ganz so erfolgreichen Titel aus dem Jahre 2008. Wobei – die Aussage stimmt nicht ganz. Es handelt sich tatsächlich um einen Reboot und nicht um einen echten zweiten Teil. Immerhin hat EA davon abgesehen es einfach nochmal Mirror’s Edge zu nennen. Da wäre ich definitiv die Wände hoch… Ist aber auch egal. Wichtig ist: Es soll mehr echte Freiheiten in einer weitläufigeren Stadt geben sowie (hoffentlich) weniger Zwangsschießeinlagen und dafür eine schickere aber immer noch äußerst stilvolle Grafik. Ich freue mich definitiv drauf. Teil 1 hat einen fantastischen Flow erzeugt und ich hoffe, dass dieser trotz der offeneren Levels erhalten bleibt.
Hearts of Iron IV (06.06.2016; PC, MAC, Linux) – Teil 3 hat tatsächlich schon sieben Jahre auf dem Buckel? Wahnsinn. Was ich mir von Teil 4 erhoffe ist eindeutig: Endlich ein schöneres, verständlicheres und übersichtlicheres Menüsystem. Komplexität kann mega-genial sein und macht vor allem bei dieser Serie absolut auch seinen Reiz aus (genauso wie bei Crusader Kings, Europa Universalis und was Paradox noch so alles an Global-Strategiespielen im Portfolio hat). Aber das hält mich jedes Mal wieder davon ab mich länger und ausführlicher mit den Titeln zu beschäftigen. Vielleicht klappt es ja endlich. Gibt selbstverständlich auch noch andere Neuerungen (bessere KI, weniger stringenter Spielablauf, mehr Micromanagementmöglichkeiten, etwas schickere Grafik). Aber von mir aus könnten sie auch nur die Bedienung vollständig überarbeiten, das würde mir schon reichen.
No Man’s Sky (22.06.2016; PC, PS4) – Kommt er also endlich raus, dieser komische Indie-Titel. Weiß eigentlich mittlerweile IRGENDJEMAND was man daran überhaupt macht? Also außer in einem grafisch durchaus ungewöhnlichen und zufällig generierten Universum herumzufliegen und Planeten zu Fuß zu erkunden, um die dortigen Ressourcen zu rauben und sein eigenes Schiffchen weiter aufzupimpen? Bitte? Das IST alles, was man machen wird? Okay. Ich glaube nicht, dass das Werk seinem Hype gerecht wird (oder es überhaupt konnte). Aber interessant zu beobachten (und natürlich auch spielen) wird es sicherlich sein.
Und damit haben wir die zwölf Kandidaten auch schon wieder voll. Bleiben wie immer noch zwei Fragen übrig. Die erste ist für mich: Was werde ich mir von diesen Titeln zum Releasetag kaufen? Die Antwort: Voraussichtlich keinen einzigen. Ja, auch DOOM nicht. Hey, mein Hauptrechner steht jetzt schon zwei Monate ohne Strom unten im Keller. Da investiere ich doch kein Geld in neue Sachen. Komme ja nicht einmal zu den alten.
Und wie sieht es bei euch aus? Irgendwelche Pflichttitel dabei? Oder irgendetwas relevantes, was ich vergessen habe (außer Fire Emblem: Fates)?
Wie angekündigt, gibt es dieses Jahr leider keine Verleihung der Bagdadsoftware No-One-Cares-Awards. Wenn, dann hätte diese euch sowieso schon letzte Woche erwartet. Ich habe dafür 2015 nicht nur viel zu wenig gespielt, ich habe faktisch auch seit März nur sehr, sehr wenige neue Spiele gekauft.
Selbst die absoluten Blockbuster des Jahres wie The Witcher III: Wild Hunt oder Fallout 4 habe ich bislang komplett im Händlerregal stehen gelassen. Ich hätte sie sowieso nicht wirklich gezockt. Die Gründe dafür sind vielfältig aber auch da bin ich schon öfters drauf eingegangen. Heute stellt sich hingegen die Frage, was wir stattdessen machen. Ein bisschen will ich mein Spielejahr ja schon Revue passieren lassen und vor allem auch euch die Gelegenheit geben mal einen Blick zurückzuwerfen und zu schauen, was euch so 2015 altes wie neues beschäftigt hat.
Der Rückblick
Stellt sich also die Frage, was mich 2015 in Sachen Spielen am meisten beschäftigt hat. Eine Frage, deren Beantwortung gar nicht so einfach ist. Ich weiß größtenteils nicht einmal mehr, was ich tatsächlich gezockt habe. Speziell auf dem iPhone vermisse ich eine Übersicht ähnlich wie beim Nintendo 3DS in welche Apps man wie viel Zeit gesteckt hat. Aber schauen wir dennoch einmal, ob ich eine Top 5 der Titel zusammenbekomme, die ich trotz allem viel gezockt habe. Gleich vorweg: Es ist bei der Liste nicht relevant ob das Spiel erst dieses Jahr veröffentlicht wurde oder schon älter ist.
1. Talisman: Digital Edition (2013; PC, MAC, iOS, Android) – Talisman – Die magische Suche ist ein Brettspiel aus dem Jahre 1983 von Games Workshop und Fantasy Flight Games. Darin wählt ihr Rollenspieltypisch aus einer der unzähligen Klassen eine aus und versucht mit eurer Spielfigur in die Mitte des Bretts zu kommen. Den Weg dahin erschweren euch eure drei anderen Mitspieler, das Spielbrett selbst (es ist in Zonen unterteilt, die immer schwieriger werden) und haufenweise Zufallsevents wie die üblichen Monster, die ihr besiegen müsst. Auch Gegenstände und Weggefährten sammelt ihr im Laufe des Spiels au, die euch mehr oder weniger weiterhelfen.
Es dürfte das Monopoly der Fantasy-Brettspiele sein insofern, dass es ewig dauert (die durchschnittliche Spielzeit wird mit vier Stunden angeben), komplett vom Zufall abhängig ist (Würfelglück und welche Karten ihr zieht) und jeder schon lange vor dem Ende irgendwie keine Lust mehr hat. Und trotzdem habe ich das Spiel verdammt oft gezockt. Zwar fast ausschließlich gegen Computergegner (da kann man das Spiel auch speichern und später fortsetzen) aber das hat dem Spielspaß offensichtlich keinen Abbruch getan. Dabei macht ihr echt nichts Anderes als zu würfeln, eine Karte zu ziehen, eine Entscheidung zu treffen und dann darauf zu warten, dass ihr wieder dran seid. Langweiliger geht es eigentlich gar nicht. Verrückt.
2. Biz Builder Delux (2015; iOS, Android) – Kairosoft hat dieses Jahr tatsächlich “nur” vier neue Spiele für iOS veröffentlicht. Etwas ungewohnt. Von den vier Stück hat mir aber der Biz BUilder Delux definitiv am besten gefallen. Die Thematik ist zwar nicht neu, ihr müsst Einzelhandelsgeschäfte managen, aber wie schon bei Pocket Clothier treffen die Japaner da bei mir offensichtlich einen Nerv. Dass ihr hier auch noch mehrere unterschiedliche Geschäfte gleichzeitig betreiben müsst, verstärkt nicht nur den Nervenkitzel, sondern auch den Spielspaß. Aber von diesem Spiel habe ich euch tatsächlich dieses Jahr ausführlich berichtet. Entsprechend verweise ich an dieser Stelle noch einmal auf diesen Eintrag und spreche erneut eine klare Kaufempfehlung aus – solltet ihr nicht schon grundsätzlich von Kairosoft-Titeln die Nase voll haben.
3. Quake Live (2010; PC) – Quake geht immer. Dieses Motto galt auch dieses Jahr wieder obwohl id Software die absolut bekloppte Idee hatte die Statistiken und Freundeslisten ALLER Spieler zu löschen. Mit welcher Begründung fragt ihr? Weil das Spiel nun auf Steam und damit volle Steam-Integration umgestellt wurde und da sie entweder nicht in der Lage oder nicht gewillt waren eine Verbindung zwischen altem Account und Steamaccount herzustellen (obwohl es bereits möglich war selbstständig ihn zu verknüpfen!), wurde kurzerhand alles zurückgesetzt. Ihr glaubt gar nicht wie mich das immer noch ärgert. Ich hatte mehrere Tage Nettospielzeit auf meinem Konto und damit eine umfangreiche Statistik. Und jetzt musste ich wieder bei null anfangen. Da vergeht einem schon ein Stück weit der Spaß, muss ich ganz klar sagen.
Und auch viele der restlichen “Neuerungen” mit der vollständigen Umstellung auf Steam sind äußerst fragwürdig. Zum Beispiel die Möglichkeit mit der Railgun oder der Lightning Gun das Match zu starten, auch wenn sie nur wenig Munition hat. Oder die neue Stimme des Announcers. Alles nur in der Hoffnung neue Spieler anzulocken. Ob es geholfen hat, wage ich ein Stück weit zu bezweifeln. Und doch: Ich habe schon wieder viel zu viele Stunden in das Spiel investiert. Das pure, skillbasierte Spielerlebnis macht auch 16 Jahre nach Quake III Arena und trotz allen Versuchen der Entwickler es kaputtzumachen immer noch extrem viel Spaß.
4. New Star Soccer (2012; iOS, Android, Windows Phone) – Ich habe den Fehler gemacht selbstständig den Verein zu wechseln. Dabei ging es mir bei Werder Bremen so unglaublich gut und es lief auch alles perfekt. Jetzt finde ich irgendwie in keinem Verein mehr eine richtige Heimat. Das mindert den Spielspaß etwas. Zumal sich dadurch stärker bemerkbar macht, dass ihr am Ende des Tages doch irgendwie immer das Gleiche macht. Aber ich bin ja auch schon in meiner 18. Saison. Der Ruhestand ruft also sowieso so langsam. 735 Einsätze und 369 Tore (8 Hattricks) gehen auf das Konto von Ivashana Sicarius. Und dabei mag ich Fußball nicht einmal so wirklich. Doch auch hierzu habe ich es tatsächlich geschafft einen Eintrag zu schreiben. Entsprechend verweise ich euch auch an dieser Stelle darauf und spreche nochmals eine klare Downloadempfehlung aus. Kostet auch erst einmal nichts. Und soweit ich gehört habe, stimmt mir Azzkickr auch zu.
5. Assassin’s Creed: Revelations (2011; PC, PS3, X360) – In Sachen Assassin’s Creed habe ich immer noch viel nachzuholen. Bin mittlerweile nur bis Teil 3 vorgestoßen. Allerdings habe ich tatsächlich etwas neue Motivation gefunden und zwar ist Lysanda an der Serie interessiert. Also nicht sie selbst zu spielen aber am Universum und der dazugehörigen Geschichte. Sie schaut mir entsprechend gerne über die Schulter und hat sogar die Enzyklopädie gelesen, was selbst ich bis heute noch nicht gemacht habe (obwohl sie schon ewig im Regal steht). Und natürlich machte das Herumklettern und Leute ermorden auch in Assassin’s Creed: Revelations wieder viel Spaß. Dank des Hookblades und dem Fokus auf eine einzige Stadt (Konstantinopel) sogar mehr als in Assassin’s Creed: Brotherhood, weil dadurch zum einen ein besserer Flow zustande kam und zum anderen man nicht ganz so erschlagen wurde vor Möglichkeiten bzw. Sachen, die es zu erledigen gilt. Entsprechend war ich doch überrascht wie schnell ich die rund 20 Stunden hinter mich gebracht habe. Das hat beim Vorgänger eindeutig länger gedauert und war eine größere Qual. Und auch für Teil 3 werde ich vermutlich genau deswegen wieder etwas länger brauchen.
So viel also erst einmal zu mir. Muss sowieso endlich mit dem Renovieren des Hauses weitermachen (ist noch einiges zu tun) und der Beim Christoph Jahresrückblick 2015 schreibt sich auch nicht von alleine (leider). Der wird auch seine traditionelle Länge haben. Und nicht nur das: Er erscheint auch schon am Donnerstag und wird nicht mehrere Tage ins neue Jahr verschoben! Freut euch also schon einmal darauf.
Bis dahin springt ruhig in die Kommentare und erzählt allen, was euch 2015 in Sachen Spielen so beschäftigt hat!











