World of WarCraft feierte dieses Jahr seinen 10. Geburtstag (in Europa). Ein Spiel, das sein Genre über Nacht grundlegend und langfristig verändert hat. Wir reden logischerweise von den Massively-Multiplayer-Online-Games – MMOs in kurz. In diesen zehn Jahren hat sich auch so einiges getan. Nicht nur in besagtem Vorreiter, auch die Konkurrenz hat sich stark verändert. Da wäre der Trend hin zu Einzelspieler-freundlichen Spieleerlebnissen oder die Tatsache, dass das Free-2-Play-Modell mittlerweile die Szene dominiert. Allerdings stellt sich angesichts dieser Entwicklungen die Frage: Ist die Zeit von MMOs schlicht schon wieder vorbei weil der Markt völlig übersättigt ist? Klammern sich die Firmen mit solchen Maßnahmen mehr an die Hoffnung, dass es dadurch wieder aufwärts geht? Oder ist das einfach nur die normale Weiterentwicklung eines Genres und MMOs sind so beliebt wie eh und je? Was ist eure Meinung dazu? Spielt ihr noch ein MMO? Habt ihr noch Spaß daran, oder macht ihr es nur den langjährigen Freunden wegen? Habt ihr jemals eins gespielt?
Ich persönlich halte Journey für ein simples und einfach gestricktes Spiel mit einer überschaubaren Länge (maximal 3 Stunden), welches aber ein interessantes und irgendwie “schönes” Spielerlebnis bietet aufgrund der gelungenen Musikuntermalung, dem fantastischen visuellen Stil und dem Flow, in den man relativ einfach reinkommt. Das machte es aus meiner Sicht zum perfekten Titel für Einsteiger, die den Umgang mit dem Gamepad noch nicht so ganz gewohnt sind (oder nicht mehr) und auch nicht so wirklich auf die üblichen Gewaltorgien stehen (ja, dazu gehört auch ein The Last of Us). Was habe ich mich doch getäuscht…
Völlig falsche Hilfestellung
Zwar hat es meine Begleiterin tatsächlich bis auf zwei Stellen ganz alleine geschafft Journey durchzuspielen. Die eine Stelle war am Anfang, als das Spiel irgendwie “vergas” einem einen wichtigen Teil der Steuerung zu erklären (ich musste auch erst rumprobieren wieder) und die andere, da ist sie von einem Berg runtergefallen und hätte nochmal nach oben laufen müssen. Das habe ich für sie dann übernommen. Aber der Spaßfaktor hielt sich bei ihr gefühlt in Grenzen.
Zugegeben: Das lag ein Stück weit auch ganz klar an mir. Ich habe nämlich den klassischen “Spieleveteranen”-Fehler begangen und ihr ständig (sinngemäß) gesagt: “Da musst du hin. Geh doch da hin. Da geht’s weiter!”. Und das ist logischerweise ein absolutes No-Go. Hätte ich definitiv besser wissen sollen. Würde mir ja auch nicht gefallen, wenn man mir ständig nur Befehle erteilt und mich durch die Gegend hetzt. Da kann man das Spiel nicht ganz so gut genießen und ist wesentlich schneller genervt. Kann entsprechend dankbar sein, dass sie trotz dieser Widrigkeit durchgehalten hat und mir keine Ohrfeige verpasste  .
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Technische Probleme
Es ist aber auch so, dass ich als erfahrener Spieler vieles als selbstverständlich hinnehme und es mir schon lange keine Schwierigkeiten mehr macht. Ich weiß, dass ich den visuellen Signalen folgen muss, um weiter voranzukommen und weiß, dass ich mir den Weg in die dunklen Ecken sparen kann weil dort nichts ist. Sprich ich kann schnell und effektiv identifizieren was der Designer von mir will. Was ich tun und wo ich hinschauen soll, auf was ich achten muss. Ich weiß außerdem intuitiv die Kameraposition mit dem rechten Stick zu verändern und kann gleichzeitig oder parallel auch noch die Buttons bedienen ohne überfordert zu sein. Ich muss darüber einfach nicht mehr nachdenken und agiere entsprechend zielgerichteter und flüssiger.
Meine Begleiterin hatte dagegen massive Probleme alleine schon mit der Kamera (ihr letztes Gamepad hatte sie in der Hand, da gab es noch keine Analog Sticks – seitdem ist sie PC-fokusiert). Zumal Journey auch noch ein Titel ist, der gerne mal automatisch raus- und reinzoomt oder den Blick auf etwas Bestimmtes lenkt. Statt jedoch dabei zu helfen das nächste Ziel zu identifizieren, hat es sie mehr verwirrt und genervt weil sie anschließend die Kamera wieder umständlich richtig stellen musste. Und auch in hektischen Situationen, sprich bei den Plattform-Einlagen, tat sie sich sichtlich schwer alles miteinander zu kombinieren. Da lernt man Titel mit einer festen Perspektive erst so richtig zu schätzen, muss ich sagen.
Und auch die Vorzüge des PlayStation 3-Controllers, wie ich offen zugeben muss. Während ich ihn viel zu klein, plastikartig und schwabbelig finde, ist ein Xbox-Controller für sie viel, viel zu groß und unhandlich. Sie kommt mit dem DualShock 3 eindeutig besser klar, auch wenn für sie wie gesagt Analog Sticks noch Fremdkörper sind.
Keinerlei Immersion möglich
Aus den Problemen mit der Kamera ergeben sich aber natürlich wie erwähnt auch allerhand spielerische Probleme. Wie gesagt nervte es sie nur, dass sie dauernd automatisch gezwungen wurde irgendwo hinzuschauen und nahm die dadurch präsentierten Informationen nur schlecht auf. Gleichzeitig musste sie sich so sehr auf die Steuerung konzentrieren, dass sie grundsätzlich Probleme damit hatte die Umgebung zu verinnerlichen und schon allein deshalb einiges übersah und verpasste auch ohne, dass ich sie ständig vor mir her trieb. Das wiederrum führte wieder zu Verwirrung von wegen “wo muss ich denn jetzt hin?!” und brachte mich in die Versuchung ihr den Weg zu weisen. Ein absoluter Teufelskreis quasi.
Die anonymen Mitspieler sind dabei auch keine Hilfe, weil sie ebenso vorpreschen, die Aufgaben lösen und sie entsprechend vor vollendete Tatsachen gestellt haben. Es ist logischerweise sinnvoller selbst nach und nach die Erfahrung zu sammeln als nur auf dem Rücken anderer durchs Leben zu gehen.
Aber eines muss man Journey dennoch zu Gute halten: Da man nicht sterben kann und nur an einer einzigen Stelle ein Feind da ist, der einen unter Druck setzt. Bleibt Zeit Fehler zu machen und sich in Ruhe zu orientieren. Ach und es ist, wie anfangs gesagt, einfach nur ein schön anzusehender Titel.
Fazit
Was habe ich also aus der Sache gelernt? Nun, Ich dachte ich hätte den ultimativen einsteiger- und frauenfreundlichen Titel gewählt. Aber so kann man sich täuschen. Obwohl die Konsolen immer als das beste Gerät für Casualgamer gefeiert wird, ist so ein Gamepad mit unzähligen Buttons halt doch keine einfache und intuitive Sache. Und eigentlich hätte ich das auch wissen müssen, schließlich tue ich mir auch noch in so manchem Gamepad-Titel schwer. Stichwort Ego-Shooter oder Prügelspiele. Aber wie heißt es so schön? Übung macht den Meister, auch wenn ich mich wohl mit ihr erst einmal mehr auf PC-Spiele konzentrieren werde. Schon allein weil Steam ja dieses nette Feature namens “Family Sharing” besitzt.
Dementsprechend habe ich ihr auch kurz Minecraft gezeigt und die Welt, die Rondrer und ich damals zusammen gebaut hatten. Ihr Fazit lässt sich im Prinzip so zusammenfassen: “Ihr hattet wohl zu viel Zeit.” Frauen… 
Es ist schon wieder soweit. Wir sind im vierten und letzten Quartal des Jahres 2015 angekommen. So schnell kann es gehen. Was das bedeutete, dürfte klar sein: Wir werden in den nächsten Wochen förmlich von neuen Videospielen erschlagen. Darunter so einige langerwartete Brüller, um es mal Deutsch auszusprechen. Lasst uns deshalb gar nicht weiter um den heißen Brei herumreden und uns stattdessen einen Blick auf die Releaseliste werfen. Nur so viel noch: Wie immer führen die meisten Links zu Amazon soweit eine dort erhältliche Retailversion erscheinen wird.
Assassin’s Creed: Syndicate (23.10.15/19.11.15; PC, PS4, XONE) – Schon wieder ein Assassin’s Creed *stöhn*. Schon wieder ein neues Setting. Schon wieder ein neuer Held. Schon wieder ein paar Detailänderungen am bekannten Spielprinzip. So langsam wird es definitiv lächerlich. Ja, ein viktorianisches London wird interessant anzuschauen sein. Aber spielerisch lässt mich die Serie absolut nur noch kalt. Ich bin ganz klar nur noch wegen der Spielwelt und der Hintergrundgeschichte dabei – allerdings mit einigem Versatz (immer noch an Teil 3 dran). Das einzig spannende am neuen Teil wird die Frage sein, ob es in Sachen Performance und Bugs besser läuft als die Katastrophe namens Assassin’s Creed: Unity. Alles andere empfinde ich mittlerweile wirklich nur noch als *gähn*. Da interessiert mich tatsächlich die angekündigte Filmumsetzung mehr.
Divinity: Original Sin (Enhanced Edition)  (27.10.15; PC, Mac, Linux, PS4, XONE) – Egal ob ihr das ursprüngliche Spiel gespielt habt oder nicht (Warum nicht?!): Es lohnt sich zuzugreifen. Mit der Enhanced Edition wurde so viel verändert, dass es quasi ein komplett neuer Titel ist. Viele Probleme und Unzulänglichkeiten wurden ausgebügelt und dabei sogar ein Großteil der Geschichte überarbeitet (inklusive dem Endkampf). Gleichzeitig gibt es auch neue Features wie ein lokaler Koop-Modus, eine vollständige Vertonung sowie noch mehr Möglichkeiten in den Kämpfen. Ganz klar: Das ursprüngliche Spiel war schon ein absolutes Pflichtrollenspiel. Die Enhanced Edition darf sich nun überhaupt keiner mehr entgehen lassen, der auch nur ein bisschen Interesse an Rollenspielen hat. Dagegen wird Fallout 4 absoluter Mist sein, um das mal völlig neutral auszudrücken  !
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Halo 5: Guardians (27.10.2015; XONE) – So langsam wird es echt Zeit den Master Chief in Rente zu schicken und jemanden anderes die Zügel in die Hand zu geben. Und Guardians scheint tatsächlich in diese Richtung gehen zu wollen indem es den Master Chief in ein ganz anderes Licht rückt. Insofern bin ich tatsächlich gespannt darauf wie die Geschichte weitergeht (auch wenn ich Teil 4 noch nicht durch habe). Alles andere wird vermutlich auf dem gewohnt hohem Niveau sein (speziell die Zwischensequenzen) und keine einschneidenden Überraschungen bieten. Für Fans sicherlich ein Pflichtkauf. Wer allerdings bislang die Serie nicht mochte, wird auch den neusten Teil links liegen lassen.
Landwirtschafts-Simulator 15: Offizielles Add-On (29.10.2015; PC, Mac) – Das Add-on wird mehr als 15 neue Fahrzeuge und Zubehör von fünf neuen lizenzierten Marken enthalten, die von uns sowieso keiner kennt. Außerdem eine neue, osteuropäisch angehauchte Karte. Klingt jetzt nicht so wirklich Brüllermässig. Ich hätte mir nicht nur mehr Inhalte, sondern auch noch 2-3 inhaltliche sowie technische Verbesserungen gewünscht. Vielleicht gibt es die ja auch tatsächlich. Aber bekannt ist dazu bislang nichts, von daher wird das Add-on nur für die beinhartesten Fans der Serie interessant sein. Alle anderen warten auf die nächste Vollversion – die hoffentlich wieder massive Fortschritte zeigt.
ANNO 2205 (03.11.15; PC) – ANNO 2070 war erfrischend. Sehr erfrischend. Zugegeben: Ich war noch nie der allergrößte Fan der Aufbauserie. Ich war und bin auch weiterhin ganz klar im Die Siedler-Lager. Aber das letzte ANNO hat viele interessante Neuerungen gebracht und frischen Wind in das Genre gebracht (und damit meine ich nicht nur das futuristische Setting). Gleichzeitig sieht es auch heute noch überraschend gut aus. Von daher bin ich gespannt was die Entwickler für den neusten Teil zu bieten haben oder ob es nur ein leicht erweiterter Aufguss wird mit noch schickerer Grafik (gibt eine neue Engine). Andererseits: Das würde mir tatsächlich auch schon reichen. Ist ja jetzt auch schon wieder vier Jahre seit dem letzten Teil her. Von daher würde ich es sowieso nicht wirklich merken, wenn es nochmal das gleiche Spiel wäre  .
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Need for Speed (05.11.15/2016; PC, PS4, XONE) – EA. Ich hasse euch. Ich hasse euch so unglaublich viel, das lässt sich gar nicht in Worte fassen. Es ist ja nicht so, als hättet ihr nicht schon nach Teil 3 aufgehört eine Zahl an den Namen zu pappen. Aber nein: Schon wieder ein Reboot ohne Untertitel. Ich könnte kotzen. Abseits davon? Need for Speed: Underground 3 halt. Nachdem mir Need for Speed: Rivals wirklich gut gefallen hat und die Underground-Reihe (ich zähle Most Wanted dazu) auch definitiv zu den besten Need for Speed-Titeln gehört, erwarte ich durchaus ein super Spielchen. Zwar mit der üblichen Klischee-Geschichte. Aber solang das Setting halbwegs stimmig ist und alles zusammenpasst, tangiert mich das erst einmal überhaupt nicht.
StarCraft II: Legacy of the Void (10.11.15; PC, Mac) – Endlich der langerwartete Abschluss der StarCraft II-Trilogie. Wie bei den Vorgängern interessieren mich persönlich nur die Zwischensequenzen und die Geschichte, die sie erzählen weil ich bekanntlich der absolute Strategien00b bin und die Missionen nur mit Ach und Krach auf “Mittel” schaffe. Aber trotzdem erwarte ich mir sehr viel von dem Paket. Die Protoss sind ganz klar mein Lieblingsvolk (fand schon die dazugehörigen Romane am coolsten) und es verspricht eine absolut epische Kampagne zu werden. Allein das Intro ist schon fantastisch (wie immer halt).
Fallout 4 (10.11.5; PC, PS4, XONE) – Schon wieder ein Bethesda-Rollenspiel? Schon wieder eine riesige Spielwelt ohne einen Funken Seele? Ja, natürlich werde ich es irgendwann spielen und auch durchspielen (im Gegensatz zu den The Elder Scrolls-Spielen). Aber ich hoffe mehr, dass Bethesda wieder Obsidian die Lizenz gibt und auf Basis der neuen Engine ein anständiges Rollenspiel entsteht. Das einzige was mich an Fallout 4 tatsächlich interessiert ist, wie die Shooter-Mechanik dieses Mal funktioniert und sich anfühlt. Da wurden sie bekanntlich von id Software unterstützt und wenn irgendjemand was von Schießprügeln und wie man sie anständig umsetzt versteht, dann die Texaner!
Rise of the Tomb Raider (13.11.15/2016; XONE, PC, PS4) – Tomb Raider war ein fantastischer Reboot der Serie, um es mal deutlich auszudrücken. Gut, es war mehr Uncharted als Tomb Raider. Aber das hat dem Spielspaß und vor allem dem Spielerlebnis tatsächlich keinen Abbruch getan. Es sah gut aus, spielte sich absolut flüssig und die Geschichte war halbwegs spannend. Für den Nachfolger erwarte ich jetzt aber schon den Schritt mehr hin zum klassischen “tomb raiden” und weg von der “Heulsuse Lara”. Sprich mehr Rätsel, mehr Geschicklichkeitseinlagen und mehr Tiefe. Was man bislang gesehen hat, scheint auch tatsächlich in diese Richtung zu gehen.
Star Wars: Battlefront (20.11.15; PC, PS4, XONE) – Ja, was soll man zu diesem Titel großartig sagen? Es wird ein Battlefield aber mit einem extrem coolen Setting und extrem schicker Grafik. Eigentlich ein absoluter Pflichtkauf, wenn ich denn zum Spielen käme.
Just Cause 3 (01.12.15; PC, PS4, XONE) – Ich bin absoluter Fan der Zerstörungsorgie namens Just Cause 2 und erwarte im Prinzip exakt das Gleiche nur mit noch schönerer Grafik, vielleicht hier und da etwas mehr Abwechlung und entsprechend mehr spielerischen Möglichkeiten. Aber selbst wenn es nur der zweite Teil in einer Next-Gen-Version wäre: Ich werde garantiert wieder extrem viel Spaß damit haben irgendeine undefinierte tropische Insel von einem Diktator zu befreien und dabei alles in die Luft zu sprengen, was mir vor die Knarre läuft!
Rainbow Six: Siege (01.12.15; PC, PS4, XONE) – Es wird kein SWAT 5. Schon allein weil es wohl keinen anständigen Einzelspielermodus geben wird. Aber nach anfänglicher Skepsis muss ich tatsächlich sagen: Die Mehrspielergefechte sehen interessant und spaßig aus. Allerdings gilt hier noch mehr als in anderen Team-Shootern: Der Spielspaß steigt und fällt mit der Intelligenz der eigenen Teamkameraden und die ist Online im Durchschnitt bekanntlich nicht so hoch. Von daher erwarte ich in der Realität vor allem viel Chaos und wenig Koordination. Genau der Grund, warum ich lieber einen anständigen Einzelspielermodus habe. Da kann ich die Bots wenigstens in eine Ecke stellen und den Rest alleine machen. Leider hält sich Ubisoft ja immer noch sehr bedeckt, was diesen Teil des Spiels angeht. Ein bisschen Hoffnung gibt es also noch. Aber egal ob es eine echte Kampagne geben wird oder nicht: Es ist ein Titel, den Taktik-Fans im Auge behalten sollten.
Stellt sich zum Abschluss wie immer die Frage: Was davon wird sich der Webmaster zum Releasetag holen? Die Antwort: StarCraft II: Legacy of the Void, weil er da noch die Collector’s Edition haben will sowie die Enhanced Edition von Divinity: Original Sin weil er die automatisch bekommt. Der Rest wird geholt, wenn sich meine Motivation zum Spielen wieder gesteigert hat (irgendwann…). Wie schaut’s bei euch aus? Irgendwelche Pflichttitel?
DLCs waren ja bereits ein Stück weit ein Motivationskiller als es damit anfing diese schon teilweise lange vor Release detailliert anzukündigen. Warum soll ich einen Titel heute spielen, wenn in den nächsten Monaten noch zusätzliche Inhalte erscheinen, die potentiell das Spielerlebnis noch weiter vertiefen und verbessern? Da warte ich doch bis die Entwickler endlich alles gemacht haben, was sie machen wollen und erlebe dann alles auf einmal und komplett. Und natürlich mit dem zusätzlichen Bonus, dass ich auch noch weniger bezahle und der jeweilige Titel fehlerfreier ist als zu Release.
Mittlerweile ist die Situation noch schlimmer geworden. Egal ob es “Enhanced Edition”, “Director’s Cut”, “Definitive Edition” oder irgendwie anders genannt wird – was mit CD Project RED und The Witcher seinen Anfang nahm, ist nun im Mainstream angekommen. Immer mehr Entwickler entdecken den Re-Release als Chance für sich ihrer ursprünglichen Vision noch näher zu kommen (Divinity: Original Sin), grundlegende Fehler und Unzulänglichkeiten auszubügeln (Wasteland 2) und gleichzeitig entweder noch mehr Geld zu verdienen oder vielleicht im zweiten Versuch endlich Erfolg zu haben (Dex). Wobei man fairerweise sagen muss: Die meisten dieser erweiterten Fassungen sind für Erstkäufer kostenlos, was definitiv zu begrüßen und lobenswert ist. Nur in sehr wenigen Fällen werden sie noch einmal (meist zum reduzierten Preis) zur Kasse gebeten (Dark Souls II).
Ist doch alles super!
Kostenlos für Erstkäufer? Wie kann ich da nur was dran auszusetzen haben? Wer beim ersten Mal nicht zugeschlagen hat, bekommt gleich das beste Spielerlebnis und alle anderen, die es von Anfang an unterstützt haben, kriegen oftmals ein zweites weil gefühlt komplett anderes Spiel umsonst. Und ja, es ist auch genial, dass die Entwickler ihren Titel nicht einfach links liegen lassen bzw. nur die nötigsten Probleme rauspatchen. Stattdessen werden die Dinge anständig angegangen und kein Stein auf dem alten gelassen, um das bestmögliche Spielerlebnis zu schaffen.
Was selbstverständlich jetzt nicht bedeutet, dass die erste Version nicht unter den gegebenen Umständen das bestmögliche Spielerlebnis war. Divinity: Original Sin hatte zwar seine Ecken und Kanten, war aber trotzdem das Rollenspiel des Jahres 2014 wenn nicht sogar des aktuellen Jahrzehnts (Zitatquelle benötigt). Aber Zeit und Geld sind nun einmal endlich Ressourcen. Da muss entsprechend irgendwo die Schere angesetzt werden, wenn man nicht Blizzard, Nintendo oder Jonathan Blow heißt (der aber mittlerweile auch pleite ist, weil er schon so lange an The Witness werkelt – am 26.01.2016 ist es endlich soweit!). Und besser als Early Access ist es allemal, schließlich haben die Spieler schon was halbwegs Anständiges in der Hand während sie auf die “echte” finale Version warten (von der sie zu dem Zeitpunkt auch noch nichts wissen). Zumal es wie früher bei den Addons anfangs gar nicht bekannt ist, dass so eine Version kommen wird.
Damals
“Addons” sind auch ein gutes Stichwort. Es stellt sich berechtigterweise die Frage, was mit dem klassischen Addon ist. Dem Zusatzpaket, das früher bei erfolgreichen Titeln nachgeschoben wurde und auch schon dort mitunter das Hauptspiel überarbeitete/verbesserte. Bestes und vorbildlichstes Beispiel ist dafür übrigens immer noch Gothic II: Die Nacht des Raben. So ein geniales Spielsche…müsste ich definitiv mal wieder rausholen und durchspielen. Hach ja *in Erinnerungen schwelg*. Aber ich schweife ab. Addons/Addins unterscheiden sich von DLCs ja nur dadurch, dass sie eben nicht vorher angekündigt waren und eben alles auf einmal kam. Dafür halt meist erst ein oder zwei Jahre später. DLCs sind dagegen der schnelle Fix und das über mehrere Monate verteilt.
Deswegen mochte ich allerdings die alte Arte des Expansion Packs viel lieber. Da hatte ich Zeit mich durch das Spiel durchzuarbeiten und konnte mich dann anschließend freuen mit reichlich Abstand es noch einmal zu tun oder zumindest durch die Zusatzinhalte. Und das ist auch schlicht mein Problem mit dem aktuellen Trend. Ich weiß “#FirstWorldProblems”, aber ihr seid hier beim Christoph. Hier reden wir doch bekanntlich nur über sowas  .
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Der Kern der Sache
So sehr ich mich auf die Enhanced Edition von Divinity: Original Sin freue und so super die neuen und überarbeiteten Features auch klingen: So richtig Lust darauf schon wieder 70 Stunden darin zu versenken habe ich noch nicht wirklich (gilt allerdings auch für Teil 2 – der aber ja auch noch einige Zeit auf sich warten lässt). Gleichzeitig habe ich keinerlei Bedürfnis die anderen Titel noch weiter zu spielen, bei denen jetzt schon bekannt ist, dass in ein paar Monaten eine verbesserte Version kommt.
Mal ganz abgesehen von meiner weiterhin fehlenden Motivation überhaupt etwas großartig zu spielen. Wobei der Release der Enhanced Version von Risen 3: Titan Lords tatsächlich dazu geführt hat, dass ich es jetzt wieder weiterspiele. Entsprechend hatte die Veröffentlichung tatsächlich etwas Gutes. Aber das geht halt nur bei den wenigsten dieser Editionen (Two Worlds II war noch so ein positives Beispiel). Die meisten zwingen einen (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen versteht sich) wieder von vorne zu starten. Warum soll ich mich also weiter mit einem suboptimalen Spielerlebnis abgeben (wenn es perfekt wäre, wäre keine Überarbeitung notwendig). Zurück in den Schrank oder bereits im (virtuellen) Ladenregal stehen gelassen heißt entsprechend die Devise. Und wie sage ich immer so schön? Das ist schade.
Andererseits bin ich bekanntlich nicht die Norm was mein Spieleverhalten angeht. Vor allem die Hardcorefans sind sicherlich sofort wieder bereit noch einmal von vorne zu starten und freuen sich darauf die gleiche Geschichte noch einmal in anders zu erleben. Ich bin entsprechend gespannt auf eure Meinung dazu (muss ja nicht immer nur im Donnerstagseintrag sein).
PS: Ach und mich nervt auch noch, dass dadurch die Spieltitel so ewig lang werden, wie man an den Screenshot-Untertiteln sehen kann…
Letzte Woche fand in Japan die Tokyo Game Show statt. Übersieht man leicht, diese Messe. Zwar ist sie die größte ihrer Art im asiatischen Bereich aber für uns im Westen gibt es dort nur extrem wenige Neuigkeiten. Das liegt zum einen an der Zielgruppe, die ganz klar der Heimatmarkt ist während die E3 und die gamescom internationaler ausgerichtet sind. Zum anderen aber eben auch daran, dass sowieso nur wenige internationale Publisher ihren Weg dahin finden. Zwar ist der Anteil an PC-Spielen extrem hoch, aber der wird von der lokalen Indieszene dominiert entsprechend erscheinen nur die allerwenigsten davon bei uns. Stattdessen werden die Nachrichten ganz klar von Sonys PlayStation 4 beherrscht und damit von ihren Vorzeigespielen egal von wem auch immer sie entwickelt werden.
Wobei ich ganz klar sagen muss, dass ich von der TGS nur wenig vermisse (nur ein paar wenige JPRG und Visual Novels). Der asiatische Markt ist schon ein extrem spezielles Feld mit einem für mich durchaus gewöhnungsbedürftigen Spielerverhalten. Gefühlt sinnlose Free-2-Play-Online-Titel und langweilige Grindfeste (oder eine Kombination aus beidem) dominieren offensichtlich immer noch das Bild. Und ich habe weiterhin keine Ahnung, wieso das jemanden motiviert. Wenn ich mir allein Final Fantasy XV anschaue. Da gibt es derzeit absolut überhaupt nichts abseits der beeindruckenden Grafik, was mich scharf auf den Titel macht. Im Gegenteil bin ich aktuell eher massiv verwirrt was das überhaupt für ein Spiel am Ende wird. Zwar hat die Serie immer mal wieder Stilwechsel vollzogen. Aber vier Pseudo-Halbstarke, die im Cabrio (bei dem automatisch bei Regen das Verdeck zugeht!) durch eine offene Welt fahren, gegen Monster kämpfen, daneben unter anderem Fischen (mit unterschiedlichen Angeln und Ködern!) und Kochen und auf Chocobos rumdriften? Hä? Ich kapier es nicht. Irgendwo scheine ich da den Spielspaß zu übersehen.
Woot?!
Das gilt übrigens auch für das fragwürdige Multiplayer-Shooter-Spin-Off Resident Evil: Umbrella Corps, was mich ein Stück weit an das eher missglückte Resident Evil: Operation Raccoon City erinnert. Aber ich glaube dessen Existenz hat Capcom sowieso verdrängt  . Und auch den neusten Teil wird der Entwickler vermutlich nach Release ziemlich schnell wieder unter den Teppich kehren, wenn ich mir so die ersten Vorschauberichte anschauen. Der Großteil ist extrem schlecht und da haben wir noch nicht einmal über die Fanreaktionen zur Ankündigung gesprochen. Holla, die Waldfee da ging’s ab!
 . Und auch den neusten Teil wird der Entwickler vermutlich nach Release ziemlich schnell wieder unter den Teppich kehren, wenn ich mir so die ersten Vorschauberichte anschauen. Der Großteil ist extrem schlecht und da haben wir noch nicht einmal über die Fanreaktionen zur Ankündigung gesprochen. Holla, die Waldfee da ging’s ab!
Man kann also durchaus festhalten, dass ich bin von der TGS15 wieder wenig begeistert bin. Meine persönlichen Lichtblicke beschränken sich auf die Ankündigung von New Danganronpa V3: A New Semester for Everyone’s Killing Life und Kingdom Hearts HD II.8: Final Chapter Prologue (so langsam wird es echt bekloppt mit den Namen). Letzteres enthält die überarbeitete HD-Fassung vom bislang 3DS-exklusiven Dream Drop Distance sowie Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep – A Fragmented Passage, einen Epilog zu Kingdom Hearts: Birth by Sleep. Und als Film ist wohl noch die Geschichte von Kingdom Hearts X Back Cover , einem derzeit nur in Japan spielbaren Browserspiel. Schade, dass das Ding nur für PlayStation 4 erscheinen wird während Danganronpa 3 wenigstens auch noch wie seine Vorgänger für PlayStation Vita kommt.
Ach und PlayStation VR war natürlich noch ein großes Thema. Aber das interessiert mich aktuell noch überhaupt nicht. Ich fand es trotz meiner eher durchschnittlichen Erfahrung mit dem Film nur etwas schade, dass den Entwickler zu Ghost in the Shell VR nichts anderes als ein Shooter eingefallen ist. Aus der Thematik könnte man sicherlich so viel mehr machen.
Kurzer Themenwechsel
Wenn wir schon beim Stichwort “Film” sind: Ich wurde am Wochenende mal wieder dazu gezwung…äh…ich meinte, ich durfte mal wieder meinen Horizont erweitern. Und zwar um einen absoluten Pflichtfilm aus der Sicht meiner Begleiterin. Kann ich gar nicht nachvollziehen. Schließlich spielt eine Bratpfanne eine prominiente Rolle, was den Film doch normalerweise absolut sexistisch und frauenfeindlich machen müsste. Wobei mir aus dem Hintergrund gerade geflüstert wird, dass die besagte Bratpfanne ja von fast allen Hauptcharakteren mal benutzt wird und entsprechend absolute Gleichberechtigung herrscht. Von was ich rede? Hiervon:
Rapunzel – Neu verföhnt (Tangled, 2010, 3D-Animationsfilm, DV) – Dieses Machwerk aus dem Hause Disney hat mir tatsächlich besser gefallen als die Minions und erhält von mir  . Meine Negativpunkte beschränken sich im Wesentlichen auf die eine oder andere Gesangseinlage, die nicht so wirklich gezündet hat. Die Schuld dafür schiebe ich allerdings durchaus auch ein wenig der deutschen Übersetzung in die Schuhe. Da die sich stark am Original orientieren musste, fehlen viele Reime und entsprechend komisch kommen die Lieder teilweise rüber. Im Englischen (auf YouTube auffindbar) klingen sie hier und da deutlich besser.
. Meine Negativpunkte beschränken sich im Wesentlichen auf die eine oder andere Gesangseinlage, die nicht so wirklich gezündet hat. Die Schuld dafür schiebe ich allerdings durchaus auch ein wenig der deutschen Übersetzung in die Schuhe. Da die sich stark am Original orientieren musste, fehlen viele Reime und entsprechend komisch kommen die Lieder teilweise rüber. Im Englischen (auf YouTube auffindbar) klingen sie hier und da deutlich besser.
Ansonsten hat mir diese etwas angepasste Version vom Märchen Rapunzel der Gebrüder Grimm durchaus gefallen. Es gab so einige gute Gags (speziell natürlich wenn es um die Sidekicks Maximus [ein Pferd] und Pascal [ein Chamäleon] ging sowie alles was mit der Bratpfanne zu tun hatte), die paar Gesangseinlagen passten ganz gut mit rein und ich hatte anders als bei Minion nie so wirklich das Gefühl, dass der Drehbuchautor meine Zeit mit Belanglosigkeiten verschwendet. Wobei da vielleicht eher das Lob an die Gebrüder Grimm gibt auch wenn ich auf Anhieb nicht weiß, wie stark sich der Film letztlich an die Vorlage gehalten hat.
Es waren auf jeden Fall überraschend unterhaltsame und hier und da auch emotionale (also natürlich nicht für mich – ich bin ja ein Mann) 100 Minuten, die ich tatsächlich weiterempfehlen kann.
 
        














