Die Pressekonferenzen sind rum, der Fachbesuchertag (wenn man ihn überhaupt noch so nennen kann) passé und heute wird die gamescom 2013 für die breite Masse geöffnet. Es wird also höchste Zeit, dass ich mich mal hinsetze und zu den diversen Neuigkeiten von der Messe völlig ungefragt meinen Senf abgebe. Was soll ich auch anderes tun, während ich auf meine Kopie von Saints Row IV warte (Release in Deutschland leider erst morgen, den 23.8.)? Eben. Die Links führen größtenteils zu Kotaku.com.

Origin erlaubt Spielerückgabe – Keine gamescom-News, aber dennoch äußerst überraschend. Nach dem The Humble Origin Bundle (EA kriegt keinen Cent der Erlöse) jetzt schon die zweite Aktion mit der EA weiter versucht sein Image aufzubessern. Um was geht’s? Innerhalb von 24 Stunden nach dem ersten Start des Spiels und innerhalb des ersten sieben Tage nach dem Kauf (beziehungsweise Release des Titels, falls ihr vorbestellt habt), könnt ihr ab sofort bei Origin euer digital erworbenes Spiel wieder zurückgeben. Und zwar nicht gegen Store Credit, sondern ihr bekommt den vollen Betrag auf eure Kreditkarte/Bankkonto/wasauchimmer erstattet. Das ist definitiv ein echter Hammer, ein massiver Schlag gegen Steam und etwas, auf das viele sehr lange gewartet haben. Ich bin gespannt, wann Valve nachziehen wird. Da ich allerdings keine Spiele zurückgebe, wäre es mir lieber, es gäbe sowohl bei Steam als auch Origin endlich mal eine Altersüberprüfung. Ihr wisst schon wegen dem Kauf von Uncut-Titeln.

Herstellerbild zu FIFA 14FIFA 14 Gameplay Trailer – Das Spiel interessiert mich wie gewohnt nicht die Bohne aber dank Sir Patrick Stewart hat mich EA tatsächlich dazu gebracht den Trailer nicht nur einmal, sondern sogar mehrfach anzuschauen. Hach, diese Stimme. Wenn EA ihn jetzt noch als Kommentator im Spiel verpflichtet, dann würde ich es sogar kaufen und spielen :smile: .

Fable Legends angekündigt – Der Kinect-Ableger Fable: The Journey war bekanntlich ein Reinfall, entsprechend finde ich es prinzipiell gut, dass es nun wieder ein richtiger Fable-Titel wird. Der Koop-Zwang lässt sich gleichzeitig aber auch etwas stutzig werden. Wird der Titel dadurch zu einem billigen Action-Rollenspiel ähnlich Diablo III verkommen oder bleibt es bei einem seichten Action-Adventure in einer wunderschönen und liebevoll gestalteten Spielwelt? Der Trailer gibt darauf leider keine Antwort.

Das Launch-Lineup der Xbox One – Die Exklusivtitel halten sich überraschenderweise in Grenze und selbst unter denen ist jetzt nicht wirklich was dabei, wofür ich mir zwingend eine Xbox One holen müsste. Ja, auch Dead Rising 3 nicht. So wie ich Capcom mittlerweile kenne, wird das über kurz oder lang eh auf PC und PS4 landen. Ryse: Son of Rome macht immer noch einen fragwürdigen Eindruck, auch wenn sie vom Rail-Shooter-Feeling wohl weg sind und Peggle 2…ja ne, danke. Bleibt also nur noch Forza Motorsport 5 als Killerapp übrig und das reizt mich in einem Monat wie November, in dem quasi täglich neue Spiele erscheinen, überhaupt nicht.

Die Sims 4 angekündigt – In Teil 1 habe ich tatsächlich viele Stunden gesteckt. Auch Teil 2 lief relativ lange. Aber Teil 3 und der Ableger Die Sims: Mittelalter habe ich glaube ich zusammengenommen nicht einmal eine Stunde gespielt. Vermutlich vor allem deshalb, weil es mir zu komplex und damit schlicht zu viel Arbeit geworden ist (ähnlich wie SimCity 2000 zu SimCity 4). Ob sich das mit Teil 4 ändern wird? Keine Ahnung. Der Charaktergenerator gefällt mir auf jeden Fall. Statt irgendwelche Knöpfe nach links und rechts zu ziehen, um überhaupt erst einmal zu verstehen, was passiert jetzt direkt die Ragdoll manipulieren? Sehr cool. Auch die Sache mit den Emotionen ist sehr interessant. Da sind wir aber auch gleich wieder beim Thema “Gott, so viel zu beachten!” von daher ein zweischneidiges Schwert.

Sonys Indie-Lineup | Microsofts Indie-Pläne – Es ist schon ein Witz, was Microsoft da abzieht. Während Sony auf der Pressekonferenz einen coolen Indie-Titel nach dem anderen zeigt, stellt sich Microsoft auf die Bühne und macht was? ID@Xbox und die Funktionsweise von Xbox Live Indie Games erklären – und zwar ohne irgendein Spiel anzukündigen und zu zeigen. Super. Da braucht man sich nicht wirklich wundern, dass Microsoft im Netz erneut ausgelacht wird und die PlayStation 4 als der heilige Gral dasteht. Irgendwas läuft bei Microsoft derzeit massiv verkehrt und solange die sich nicht fangen und auch mal für ihre Entscheidungen gerade stehen, sehe ich zum Release absolut schwarz für die Xbox One.

Herstellerbild zu Dungeon Keeper (2013)Dungeon Keeper für Mobiltelefone – Wie lange wünschen wir uns schon die Rückkehr von Horny? Seit 14 Jahren (Dungeon Keeper 2 erschient 1999)! Aber das, was EA jetzt angekündigt hat, hatte ich mir nicht vorgestellt. Alles was bislang über den Titel bekannt ist, lässt einen losschreien. Free-2-Play mit Microtansaktionen, stark vereinfachtes Gameplay (unter anderem wegen der sehr übersichtlichen Kartengröße) und, ganz wichtig, die schreckliche Cartoon-Grafik. Als ich den Screenshot mit Horny gesehen habe, ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht. Allein dieses lange Kinn. Das ist doch nicht unser geliebter Horny! Nene, ganz weit weg von mir mit dem Ding. Stattdessen klammere ich mich an die extrem kleine Hoffnung, dass bei einem Erfolg des Spiels vielleicht doch mal ein richtiges Dungeon Keeper 3 kommt.

EVE: Valkyrie angekündigt – Der Free-2-Play-Shooter im EVE Online-Universum Dust 514 ist ein ziemlicher Reinfall, was ich so mitbekommen habe (Metacritic 60%). Und ich habe auch schon länger die Überzeugung, dass CCP gar nicht in der Lage ist “richtige” Spiele zu entwickeln (EVE Online ist bekanntlich eine Excel-Simulation). Von daher lässt die Ankündigung eines klassischen Weltraumspiel mit Dogfights wie zu Zeiten eines Wing Commander derzeit eher kalt. Zumal auch der Rendertrailer aus meiner Sicht sehr schlecht gemacht und absolut nichtssagend ist. Wenn es nicht wieder eine reine Online-Angelegenheit wird, werde ich es vielleicht im Auge behalten. Aber ansonsten halte ich mich dann doch eher an Titel wie Star Citizen.

XCOM: Enemy Within angekündigt – Dass es sowas noch gibt. Ein vollwertiges Addon für XCOM: Enemy Unknown kommt und dann noch eins, das sich vollständig in das Hauptspiel integriert. Quasi so wie Gothic 2: Nacht des Raben oder die ganzen Civiliazation V-Addons. Sehr nett. Schließlich war einer meiner größten Kritikpunkte die fehlende Abwechslung in der Kampagne. Eine Art Director’s Cut könnte dem durchaus gelungenen Hauptspiel entsprechend richtig gut tun. Die Neuerungen klingen auch allesamt ganz nett: Genetisch verbesserte Soldaten, noch mehr Individualisierungsoptionen für die Squad-Mitglieder (Sprache!), eine starke Überarbeitung des bislang eher langweiligen Globalstrategieparts (das mit den Ufos und den “Wähle aus drei Missionen eine aus”), eine neue Ressource zum sammeln und Sachen mit bauen, zwei neue Alientypen und 47 neue Missionskarten (allerdings immer noch keine zufallsgenerierten). Natürlich kriegt auch der Multiplayer-Modus neue Karten, aber noch viel wichtiger: Die Möglichkeit sein Squad außerhalb eines Matchs zusammenzustellen. Alles in allem definitiv ein guter Grund Mitte November das Hauptspiel mal wieder abzustauben.

Diablo III: Reaper of Souls – Ich habe das Hauptspiel noch nicht einmal wirklich gespielt (vielleicht 1-2 Stunden). Von daher macht mich das erste Addon zum Spiel nur aus den üblichen Gründen an: Neue gerenderte Zwischensequenzen aus dem Hause Blizzard! Fuck yeah. Der Rendertrailer war schon wieder richtig genial. Schon alleine deshalb brauche ich wieder die Collector’s Edition mit der Making-of-Blu-ray.

Ich muss an dieser Stelle aber unbedingt noch erwähnen, dass ich den Namen für absolut bescheuert halte. “Reaper of Souls” klingt wie Soul Reaver und bei Soul Reaver fällt mir immer dieses Penny Arcade Comic aus deren Anfangszeit (1999) ein. Oder man denkt bei “Reaper of Souls” an die unfreiwillig komischen Monsternamen aus Diablo II wie Stink-Schalmm der Zerstörer, Sünden-Saufer oder Rotz-Fresser.

So viel also erst einmal zur gamescom 2013. Mal schauen was bis Sonntag noch so aus Köln für Nachrichten kommen. Am Montag erwartet euch an dieser Stelle allerdings voraussichtlich die 14. Folge von Christoph spielt und wenn alles klappt mit Saints Row IV als Thema.

Und auch heute erwartet euch wieder ein Video. Seht es als vorbereitendes Training für die kommenden Monate an. Ich will schließlich trotz Umzug und dergleichen in der Weihnachtszeit so gut wie möglich mit den wichtigsten Veröffentlichungen mithalten und euch einige Folgen Christoph spielt präsentieren. Und für die NOCAs möchte ich ebenso die ein oder andere Idee umsetzen, um vielleicht die Textwände ein wenig aufzubrechen :wink: .

Aber genug mit der Vorschau. Hier ist die heutige Folge:

Christoph zeigt #5: DuckTales Remastered
 

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https://youtube.com/watch?v=rcuxh8c5A0Y

Da ich es in der Zwischenzeit durchgespielt habe (es waren ziemlich genau 3 Stunden), gebe ich an dieser Stelle auch gleich noch eine Wertung ab: 4 von 5 Sics. Ich habe relativ lange überlegt, ob ich nicht doch noch einen Sic abziehe. Es spricht durchaus so einiges gegen den Titel, wie ich auch im Video erwähne, und ich kann entsprechend tatsächlich viele der Wertungen unter 80% auch nachvollziehen. Das Verhalten des Pogostick beispielsweise ist zum Haare raufen. Ja, es ist natürlich realistischer. Aber im Eifer des Gefechts ist es quasi unmöglich wirklich Pixelgenau zu planen wo Dagobert hinspringt und so zu vermeiden, dass der Pogo-Sprung nicht abbricht. In der Realität hüpfe ich fröhlich durch die Gegend und am entscheidenden Sprung komme ich etwas zu weit über die Kante, Dagobert bricht ab und ich muss bestenfalls neu ansetzen, schlimmstenfalls sterbe ich.

Schwerer wiegt für mich allerdings der übersichtliche Content. Fünf Levels (plus das anfangs geheime Finale) sind einfach viel zu wenig, selbst wenn wir den Preis von 13,99 Euro mal nicht mit betrachten. Habt ihr nämlich einen Level mal geschafft, gibt es absolut keinen Grund ihn noch einmal zu spielen. Gut: 2-3 Achievements und natürlich das Sammeln von Diamanten, um alles in der Galerie freizuschalten. Und die Sache mit den höheren Schwierigkeitsgraden. Aber das ist alles pure Fleißarbeit, mehr nicht. Ein paar Levels mehr hätten dem Titel sehr gut getan. Zumal die hohe Qualität der sechs vorhandenen Lust auf mehr macht. So aber liegt das Spiel jetzt in meiner Steamliste brach. Ich habe zwar einen Run auf “Hart” angefangen. Aber ich bezweifle, dass ich den jemals beenden werde. Das ist mir einfach zu dumm mit der extrem begrenzten Anzahl an Continues. Da fehlt mir im Gegensatz zu beispielsweise iCe schlicht die Geduld und vor allem die Motivation. Der Titel trifft einfach nicht meinen “Jetzt erst Recht”-Nerv wie beispielsweise SWAT 4.

Das Aber, Teil 1

Warum habe ich also den Sic doch nicht abgezogen? Nun: Es sind wohl zwei Punkte, welche am Ende die Waage umspringen haben lassen. Der eine wäre das Fable III-Syndrom. Das ist eine Bezeichnung, die habe ich mir jetzt einfach mal ausgedacht. Diesen Titel hatte ich damals bei GamersGlobal statte 8,5/10 gegeben obwohl es vielen zu seicht und oberflächlich ist/war und somit auch die Wertung um ein vielfaches zu hoch. Doch das konnte ich dem Spiel nicht anlasten. Warum? Weil es gar nicht den Anspruch hat ein tiefgründiges Rollenspiel zu sein und einem Baldur’s Gate Konkurrenz zu machen. Gleichzeitig bietet es in dem Rahmen, den sich die Entwickler gesteckt hatten, erstklassiges Material.

Das ist auch bei DuckTales Remastered der Fall: Das Spiel wurde als Remake von DuckTales (1990) angekündigt. Zu keiner Zeit hat sich Capcom hingestellt und gesagt, dass es mehr wäre. Und als Remake könnte das Spiel nicht besser sein. Es orientiert sich in allen Aspekten extrem nah am Original und hat es nur hier und dort der heutigen Zeit angepasst (Tutoriallevel, Grafik, Vertonung/Zwischensequenzen, etc.). Was die Entwickler mit diesem Titel erreichen wollten, haben sie also in vollem Umfang erreicht und die Hardcore-Fans sind ihnen auch unendlich dankbar dafür. Es kann sich hier definitiv keiner hinstellen und behaupten, dass der Titel nicht seinem Vorbild würdig ist.

Das Aber, Teil 2

Und der zweite Punkt? Pure Nostalgie. DuckTales – Neues aus Entenhausen ist eine der wenigen Zeichentrickserien aus meiner Kindheit wie auch Dexters Labor oder Rockos modernes Leben, die ich auch heute noch ohne schlechtes Gewissen und ohne das Gesicht dabei zu verziehen anschauen kann. Es ärgert mich wirklich massiv, dass es (für alle drei) immer noch keine anständige DVD/Blu-ray-Version gibt. Schon alleine deshalb ist es absolut genial und den Kaufpreis wert, dass es immerhin in Spieleform eine Rückkehr meiner zweiliebsten Form von Dagobert (die erste ist die Carl Barks/Don Rosa-Version) gibt.

Von daher: DuckTales Remastered hätte mehr sein können und mit dem Preis bin ich auch nicht ganz einverstanden. Dennoch kann ich den Kauf für Fans des Originalspiels und/oder der Serie nur uneingeschränkt empfehlen. Wer hingegen schlicht auf der Suche nach neuem Plattformer-Futter ist, der sollte sich noch ein paar Tage gedulden und dann direkt zu Rayman Legends greifen. Das verspricht wieder ein ausgezeichneter (Koop-)Titel zu werden.

In diesem Sinne bis Donnerstag! Dann jedoch ohne Video. Stattdessen werde ich vermutlich meinen Senf zu den ersten Ankündigungen von der gamescom 2013 abgeben. Ja, es ist tatsächlich schon wieder soweit, auch wenn ich dieses Jahr nicht mit GamersGlobal vor Ort bin.

Die Details zur Folge

Thema: DuckTales Remastered

Länge: 00:36:29

Timestamps:
Einleitung (00:00:56)
Fazit (00:32:42)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Stereo) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1200, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Spieleinstellungen: 1920×1200 bei 60hz und deaktiviertem V-Sync
Anti-Aliasing: An
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Kommenden Montag wird es voraussichtlich (wenn es rechtzeitig im Briefkasten ist) mal wieder eine Folge Christoph spielt geben. Welches Spiel? Saints Row IV natürlich! Das wird wieder ein langes Intro/Unboxing :smile: . Vielleicht schaffe ich es auch gleichzeitig noch was zu Splinter Cell: Blacklist, The Bureau: XCOM Declassified und/oder Divinity: Dragon Commander aufzunehmen. Ja, kommende Woche erscheint ein bisschen was.

Nach dem doch eher ernsten und gemächlichen Papers, Please am Montag, fahre ich heute das absolute Kontrastprogramm auf. Und das heißt:

Christoph zeigt #4: Super House of Dead Ninjas
 

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https://youtube.com/watch?v=wrtYYgVTxOo

Den im Video erwähnten Flash-Vorgänger House of Dead Ninjas könnt ihr in der Vollversion auf AdultSwim spielen und so testen, ob euch das Spielprinzip überhaupt liegt.

Es ist schnell, es ist hart und es ist kompromisslos — allerdings in positiver Hinsicht. Am Anfang freue ich mich drüber, wenn ich die ersten 10 Stockwerke schaffe, schalte dabei aber schon alleine durchs Sterben die ersten Upgrades frei und komme dann weiter und immer weiter, erhalte Zugriff auf noch mehr Power-Ups und Spielzeug und motiviere mich schon alleine dadurch, dass ich die neue Waffe natürlich gleich ausprobieren will. Gleichzeitig dauert eine Runde aber auch nicht wirklich lange. Schon alleine deshalb starte ich es immer mal wieder.

Wir reden hier von allerhöchstens zwanzig Minuten, wenn ihr wirklich sehr langsam vorgeht und in einem Rutsch sowohl den Turm als auch die Hölle (der im Video erwähnte Keller) schafft. Meist sterbt ihr schon viel, viel früher. Ärgert euch darüber aber höchstens kurz und startet mit nur dreimal Buttondrücken sofort wieder von vorne. Ein Punkt, der definitiv nicht zu verachten ist. Wenn ich mich erst wieder durch zig Menüs arbeiten müsste, würde ich nicht gleich wieder neu starten. Stattdessen einfach verärgert auf “A” herumhämmern und schon rennt euer Ninja wieder los.

Warum macht’s Spaß?

Bei mir trifft Super House of Dead Ninjas ungefähr den gleichen Nerv wie ein Rogue Like vom Schlage eines The Binding of Isaac, obwohl es natürlich zwei völlig unterschiedliche Titel sind. Schon alleine, weil ihr euch bei Super House of Dead Ninjas eure Ausrüstung vorher selbst zusammenstellt. Die einzige offensichtliche Gemeinsamkeit sind entsprechend die zufallsgenerierten Levels. Aber beide bieten gleichzeitig auch eine jederzeit faire Herausforderung, an der ich mir zwar mitunter die Zähne ausbeiße, die aber keine Perfektion von mir erwartet wie beispielsweise ein Super Meat Boy (ja, iCe, ich werde mit Meatboy einfach nicht warm!). Außerdem eignen sich beide sehr gut für Zwischendurch und haben einen recht hohen Action-Anteil. Letzteres ist für mich denke ich besonders wichtig. So gut ein FTL: Faster Than Light auch ist: Am Ende des Tages brauche ich zum Abschalten doch irgendwie etwas mehr Bewegung im Blut.

Die ganze Zeit war das Spiel für 50% des Preises erhältlich. Aber gerade jetzt wo ich das Video veröffentlicht habe, kostet es wieder 5,99 Euro (2,99 Euro für den True Ninja Pack). Das sollte euch meiner Meinung nach aber nicht vom Kauf abhalten, wenn ihr diese Art von Arcade-Action mögt. Ich alleine habe schon über sechs Stunden darin investiert. iCe hat 14 Spielstunden hinter sich. Ihr seht also, dass die Highscore-Jagd definitiv einiges an Langzeitmotivation bietet — und da habt ihr noch keines der vielen exzellenten (und teilweise abartig schweren) Custom Levels gestartet. Der Editor ist (mit Tastatur und Maus) sehr einfach gestaltet und ihr könnt tatsächlich innerhalb von Minuten etwas Spielbares auf den Bildschirm zaubern. Ob es Spaß macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt :smile: . Dennoch gibt es auch dieses Mal eine klare Kaufempfehlung, sollte euch das Genre nicht abschrecken oder ihr die Reaktionsfähigkeit eines Eimer voller Sand haben.

Die Details zur Folge

Thema: Super House of Dead Ninjas

Länge: 00:13:25

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Fazit (00:12:33)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Stereo) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1200, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Spieleinstellungen: 1920×1200 bei 60hz und deaktiviertem V-Sync
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Montag gibt es vermutlich Folge 5 von Christoph zeigt mit dem ganz frisch veröffentlichten DuckTales Remastered als Thema. Das interessiert schließlich so einige von euch und die Tests dazu fallen sehr gemischt aus (auch ich bin nach der ersten Stunde gespaltener Meinung).

Wie immer so viel zu tun und so wenig Zeit. Andererseits: Hätte euch eine Folge Christoph spielt über Das schwarze Auge: Schicksalsklinge HD wirklich interessiert? Das Spiel ist schließlich so grottig, wie ich es erwartet hatte. Da hilft auch der Patchmarathon nichts, auf den sich die Entwickler begeben haben, um den Titel doch noch irgendwie fertig zu entwickeln (10 Updates in weniger als zwei Wochen!). Jedes Mal wenn ich die Patchankündigungen im Forum lese, muss ich schmunzeln. Ich bin sehr gespannt wann UIG Entertainment ihnen den Geldhahn endlich abdreht. Oder finanzieren die Jungs von Crafty Studios die Updates vielleicht sogar selbst? Das wäre sogar noch fataler. Und trotzdem verteidigen weiterhin sehr viele Leute das Spiel, worüber ich mich jedes Mal wieder aufregen könnte.

Ein Video zu Divinity: Dragon Commander wäre da definitiv die bessere Zeitinvestition gewesen. Dank Samstagsarbeit kam ich aber leider nicht dazu. Ein Video gibt es heute dennoch. Schließlich war Zeitmangel genau ein Grund dafür, warum ich die Christoph zeigt-Reihe ins Leben gerufen habe mit ihrem wesentlich kürzeren Produktionszyklus. Die heutige Folge hat mit 14 Minuten auch ungefähr genau die Länge, die ich für das Format anpeile:

Christoph zeigt #3: Papers, Please
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtube.com/watch?v=RTHoftCq6lw

Die im Video erwähnte kostenlose Beta-Version des Titels könnt ihr euch auf dieser Seite herunterladen und sie enthält die ersten sechs Tage des Story-Modus.

Von Papers, Please habe ich erst sehr spät vor Release erfahren (das Schicksal von Indietiteln. Immerhin habe ich überhaupt erfahren, dass es existiert.), aber dann auch nicht lange über einen Kauf nachgedacht. Ich fand die Idee einen Grenzbeamten unter einem kommunistischen Regime zu spielen äußerst reizvoll. Nicht nur weil ich wissen wollte wie der Entwickler die moralischen/politische heiklen Themen umgesetzt hat, sondern auch schlicht wie so etwas aus Gameplay-Sicht funktionieren könnte. Der Job ist schließlich auf den ersten Blick nicht gerade der spannendste, den man haben kann. Den ganzen Tag Pässe und Unterlagen durchschauen und prüfen ob alles passt? Das kann nur Langweilig sein!

Ist es aber glücklicherweise nicht. Das Prinzip an sich ist zwar nicht sonderlich kompliziert, aber nicht nur werden die Karten jeden Tag durch Gesetzesänderungen und zusätzliche Features (Fingerabdrücke, Nacktscanner, Festnahmen, etc.) neu gemischt. Auch die Charaktere und ihre Geschichten wachsen euch schnell ans Herz oder eben nicht. Ihr könnt schließlich nicht alles glauben, was man euch erzählt. Zusätzlich spielt der Zeitdruck eine extrem große Rolle. Jemand der bei euch im Häuschen rumsteht, bringt euch am Ende des Tages kein Geld ein. Es zählt alleine wie viele Leute ihr abgefertigt habt. Bevor ihr fragt: Ja, ihr könntet theoretisch jedem den Eintritt ins Land verweigern. Das führt auch zu einem von 20 Enden. Und ohne Geld könnt ihr nicht in eine bessere Wohnung umziehen, euer Häuschen nicht verbessern (kleine Hilfsmittel, die euch Zeit sparen) und, ganz wichtig, eure Familie nicht am Leben halten. Von daher gilt es den Zwischenweg zu finden und zu hoffen, dass diejenigen, bei denen ihr nicht ganz so genau draufgeschabt habt, euch keine Strafe einbringen.

Das alleine ist schon schwer. Wenn ihr dann noch die Storyereignisse dazurechnet, an denen die Geschichte jeweils abzweigt, habt ihr nicht nur eine große Herausforderung vor euch, sondern auch einen sehr hohen Wiederspielwert. Der Entwickler selbst sagt, dass man für einen Durchlauf (31 Tage) circa vier Spielstunden braucht (der erste dauert vermutlich etwas länger, als die nachfolgenden). Das hochgerechnet auf allein acht Versionen des finalen Endes, ist für 10 Euro definitiv eine Menge Spiel. Den Endlosmodus und die restlichen 12 Enden muss man da gar nicht erst betrachten.

Ich kann, wie im Video erwähnt, den Kauf entsprechend uneingeschränkt empfehlen. Es ist nicht nur mal wieder eine erfrischend andere Art von Spiel, sondern es traut sich auch an ein sehr ernstes Thema ran, das in größeren Spielen höchstens zaghaft in ein Fantasy- oder SciFi-Setting verpackt und so behandelt wird ohne gleich in ein spaßloses und belehrendes Serious Game überzugehen.

Die Details zur Folge

Thema: Papers, Please

Länge: 00:13:57

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Fazit (00:12:25)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Stereo) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1200, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Spieleinstellungen: 1920×1200 bei 60hz und deaktiviertem V-Sync
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Donnerstag gibt es die vierte Folge von Christoph zeigt mit dem schon etwas älteren Arcade-Action-Titel Super House of Dead Ninjas als Thema.

Herstellerbild der WiiUIhr habt es bestimmt mitbekommen: der WiiU geht es schlecht. Sehr schlecht. So schlecht sogar, dass sie weniger Einheiten verkauft hat in den letzten Monaten als ihr Vorgängermodell, die Wii. Und wer soll den Karren mal wieder aus dem Dreck holen? Natürlich Zelda, Mario und Co. Wer auch sonst. Traut sich Nintendo keine neuen Marken einzuführen in der Angst die Käufer zu verschrecken?

Oh, das ist doch gar nicht der Grund, sagt Charlie Scibetta von Nintendo. Seine zwei Argumente:

    1. Ob wir jetzt einen Plattformer ohne Mario machen oder mit — am Ende ist es immer noch ein Plattformer.
    2. Wir veröffentlichen genau die Menge an Mario-Spielen, die die Leute haben wollen.

Das dritte kommt von Bill Trinen:

    3. Wenn wir eine neue Ideen haben, macht es Sinn sie in eine bekannte Marke zu integrieren, um möglichst viele Leute zu erreichen.

Und was soll ich sagen? Die beiden haben aus Firmensicht absolut Recht! Solange die Leute immer nur das nächste Mario, Zelda & Co. haben wollen: Warum ihnen es verwehren? Ist doch exakt das Gleiche verhalten wie bei den jährlichen Serien wie Call of Duty oder FIFA. Selbst mein Arbeitskollege, ein absoluter Casual Gamer, will sich FIFA 14 für seine PlayStation 3 holen obwohl er bereits FIFA 13 besitzt und er ohne eine neue Konsole doch sowieso nicht in den Genuss eines Großteils der Verbesserungen kommt.

Das macht sich Nintendo selbstverständig voll zu nutze. Jeder kennt und ein Großteil der Spieler liebt ihre Charaktere und Spiele. Also warum ins kalte Nass springen mit einer neuen IP und Spielidee, wenn man stattdessen einfach erneut Mario hernimmt und mit ihm sanft diese neue Ideen an den Mann bringt. Da sind die Leute nicht ganz so scheu. Ein gutes Beispiel sind die Mario RPG-Titel wie Paper Mario: Sticker Star oder Mario & Luigi: Dream Team Bros.. Glaubt ihr wirklich, die wären so erfolgreich, wenn da nicht „Mario” draufstehen würde? Bei gleicher Qualität? Unwahrscheinlich. Stattdessen kämen wieder die Rufe nach einem weiteren 2D-Plattformer mit Mario hoch. Als gäbe es nicht genug von denen.

Das Problem

Das kann man also durchaus akzeptieren. Zwar geht es mir durchaus auch schwer auf die Nerven, wie viele Titel mit Mario oder Luigi in den letzten Monaten veröffentlicht wurden. Es lässt sich aber definitiv nicht leugnen, dass da fast immer neue Ideen mit dabei waren. Doch so erfolgreich die Eigenmarken auch sind, sie können keine ganze Hardware alleine tragen, womit wir beim uralten Thema sind: die Dritthersteller.

Dem 3DS geht es nach anfänglichen Schwierigkeiten richtig gut. Und das ist nur zum geringen Teil der Verdienst von Mario und Zelda. Vor allem Capcom und Square Enix müsste Nintendo einen dicken Scheck schicken (wenn sie es nicht schon tun). Was aus den beiden Häusern seit dem Release des Systems an hochqualitativer Ware veröffentlicht wurde ist beeindruckend. Aber auch viele andere Entwickler haben sich begeistert auf das kleine Ding gestürzt und sorgen mittlerweile für einen halbwegs stetigen Strom an mehr oder minder interessanten Exklusivtiteln. Die WiiU hingegen? Nicht einmal die AAA-Multiplattform-Spiele werden konsequent umgesetzt.

Der Kern

Herstellerbild zu Super Smash Bros. (2013)Zugegeben: Das ist auch ein Stück weit ein Huhn/Ei-Problem. Wenn kein Schwein eine WiiU hat oder spielt, dann lohnt es sich für die Entwickler auch nicht ihr Zeug umzusetzen. Unabhängig davon wie kompliziert die Portierung tatsächlich ist. Entsprechend ist Nintendo tatsächlich im Zugzwang und muss Versuchen mit ihren Stammmarken die Hardwarebasis zu vergrößern. Gleichzeitig sehe ich aber auch immer noch massive Defizite bei Nintendo was die Mentalität und die Unterstützung von Drittherstellern angeht. Was man so von den Studios hört, ist der Prozess noch teurer und umständlicher (viele Regularien) als bei Microsoft. Und die sind ja bereits bekannt dafür nicht die beliebtesten zu sein, geben aber immerhin bereitwillig ihre Devkits raus.

Bei Nintendo hingegen gilt: Bevor deine Firma nicht von oben bis unten durchgecheckt und verifiziert ist, darfst du dir keins für teures Geld mieten. Diese extreme Knauserigkeit (oder eher Angst es könnte was Schlechtes passieren) gilt übrigens auch für Redaktionen. Das sündteure Spezialding zum Anfertigen von Screenshots und Videos hat nicht Mal jede große Redaktion, weil Nintendo in der Hinsicht so extrem pingelig und stur ist. Und dann haben auch sie mit dem Thema zu kämpfen, dass Nintendo ihr Zeug nicht bei YouTube sehen will. Ihr habt vielleicht die Sache mit Super Smash Bros. und der fehlenden Kampagne (jetzt angeblich doch drin) mitbekommen. Masahiro Sakurai hat es satt, dass sich die Leute die Zwischensequenzen online anschauen statt das Spiel zu spielen!

Fazit

Speziell die Sache mit YouTube verdeutlicht für mich mal wieder, dass Nintendo immer noch nicht wirklich in der Neuzeit angekommen ist. Sie hängen weiter an ihren traditionellen und sicherlich auch stark aus der Kultur heraus geprägten Ansichten und Vorstellungen, die zur Zeit des NES und SNES sicherlich noch funktionierten. Eine Zeit, in der es kein Internet gab, die Gruppe der Spieler überschaubar war und das Thema Globalisierung noch in den Kinderschuhen steckte. Da konnte man solche elitären Sperenzchen mit all den Sonderwünschen abziehen.

Aber die Welt hat sich verändert und mit ihr auch die Käufer. Wir sind es beispielsweise satt ein halbes Jahr auf die Veröffentlichung eines asiatischen Titels im Westen warten oder gar betteln zu müssen, dass überhaupt eine Veröffentlichung stattfindet. Und warum? Nun, natürlich weil die Übersetzung etwas länger dauert und mehr kostet. Aber auch weil Nintendo (sowie andere stark auf Asien fokussierte Entwickler) westliche Spiele weiterhin für unfähig und schutzbedürftig hält (siehe Super Mario Bros. 2) und ihnen nichts anderes als Mario & Co. zutraut, obwohl im Heimatland sehr viele neue/andere Marken erscheinen.

Kinderschutz hin oder her: Wie rückständig muss man sein, um in der heutigen Zeit immer noch zu verlangen lange Zahlenkombinationen einzugeben, um Freunde hinzufügen zu dürfen oder das System generell so extrem abzuriegeln, dass wirklich nur die engsten Bekannten bereit sind die Arbeit auf sich zu nehmen, um miteinander spielen zu können? Animal Crossing: New Leaf lebt stark vom Mehrspielermodus. Aber es ist so saumässig umständlich, dass ich mir die Mühe gar nicht mehr mache mittlerweile meine Tore zu öffnen.

Das ist fast so rückständig wie Interceptor Entertainment, die von euch erwarten, dass ihr für Rise of the Triad eine Portweiterleitung einrichtet. Da haben es die Jungs und Mädels definitiv ein wenig mit dem Oldschool-Feeling übertrieben.

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