Herstellerbilder zu Metal Gear Rising: RevengeanceVergangenen Donnerstag war ich also in Offenbach am Main. Hasst ihr übrigens auch diese Einleitungen, die einen Rückbezug zu einem Nebensatz aus dem vorherigen Eintrag herstellen? Nein? Gut. Ich hab‘ also mein Einreisevisum für Hessen abgestaubt und bin zum Mainloft gefahren. Nachdem ich einmal um den Block gefahren bin und den PR-Manager angerufen hatte, hatte ich das kleine Stübchen dann auch im hintersten Hinterhof gefunden. Dort hatte sich Konami für den Tag eingemietet, um einem Teil der deutschsprachigen Onlinepresse Metal Gear Rising: Revengeance zu zeigen. Nein, ich verrate nicht wer noch da war. Und da ich ja vor kurzem erst etwas von wegen “Journalisten-Ethik” geblubbert hatte, nachfolgend eine “kleine” Erläuterung zum Event:

Abhängen im Mainloft

Im Hauptraum des Mainloft waren zehn Fernseher zusammen mit jeweils einem PS3-Devkit mit dem Spiel drauf Rücken an Rücken auf einem Tisch aufgereiht. Bevor wir losspielen durften, erklärte uns der PR-Manager noch kurz anhand einer kleine Präsentation, was uns erwartet und über was wir etwas berichten dürfen, danach ging es aber direkt an die Gamepads. Dabei gab es keinerlei Einschränkungen oder gar Vorgaben abseits von “Bitte nicht weiter als Kapitel 3 spielen”. Auf einer Anrichte standen gleichzeitig Getränke und Häppchen bereit. Ich hab‘ ein Glas Cola Zero getrunken, weil mir die Bedienung falsch eingeschenkt hatte.

Nach gut zwei Stunden wurde vom Chefkoch des Etablissements dann das Mittagessen aufgetischt. Es gab ein Menü aus drei Gängen mit Vorspeisensalat, Hauptspeise und Nachtisch. Wer meine Essgewohnheiten kennt, der wird mir glauben, dass ich definitiv nur das Hauptgericht gegessen habe und zur Verwunderung/Erheiterung der anwesenden Kollege (und dem Unmut des Kochs) sowohl Vor- und Nachspeise dankend abgelehnt habe. Vom Fleisch habe ich allerdings gleich zwei “Portionen” gegessen. In Anführungszeichen deshalb, weil das dort wohl eine gehobene (moderne) Küche ist und da ist ja bekanntlich nicht immer so viel auf den Tellern drauf. Dazu wurde Wein (rot und weiß) gereicht, aber ich habe nur zwei Gläser Wasser getrunken, da ich es mit Alkohol nicht so habe.

Im Anschluss an das Essen wurde dann fleißig weitergezockt. Es war zwar ein offizielles Ende angesetzt, aber man wurde jetzt nicht rausgeschmissen. Als ich nach gut fünf Stunden Anwesenheit den Abflug gemacht habe, waren auch noch ein paar Kollegen da. Die Atmosphäre war den ganzen Tag durch locker und es konnte sich jeder voll auf das Spiel konzentrieren. Zum Abschied gab es eine Stoffhängetasche sowie ein Metal-Gear-Notizbuch. In der Hängetasche befanden sich ein T-Shirt, zwei Aufkleber sowie eine CD mit Assets und ein Booklet mit weiteren Infos zum Spiel. Das T-Shirt befindet sich in der Waschmaschine, das Notizbuch in meiner Schreibtischschublade und der Rest ist von mir bereits entsorgt worden, nachdem ich den Artikel fertig hatte und die Materialen nicht mehr brauchte. Das Embargo endete für die Vorschau am Freitag um 16 Uhr, mein Text ging aber erst Samstagnacht online. Ich war zwar rechtzeitig inklusive Layout fertig, aber es stand vorher niemand zum Redigieren zur Verfügung.

Und jetzt wisst ihr mehr zu dem Thema, als ihr vermutlich jemals wissen wolltet :smile: . Kommen wir deshalb endlich mal zum eigentlichen Thema:

Metal Gear Rising: RevengeanceAngetestet zu Metal Gear Rising: Revengeance – Das Metal-Gear-Universum ist wie das von Final Fantasy: Beide finde ich durchaus sehr interessant, aber wirklich gespielt habe noch keinen einzigen Titel aus diesen Serien. Warum? Keine Ahnung. Hat mich einfach nie wirklich gereizt die nötige Zeit zu investieren. Selbst jetzt mit dem Release der HD Collection und den 3DS-Titeln, womit der Punkt “mangels Hardware” wegfällt, konnte ich mich noch nicht wirklich dazu hinreißen so richtig loszulegen. Vermutlich weil mich die umfassende Hintergrundgeschichte dann plötzlich abschreckt :smile: .

Mit Metal Gear Rising: Revengeance sind die Chancen zumindest etwas höher, dass ich mich auch tatsächlich hinsetze und es durchhaue. Trotz all der Story ist und bleibt es ein Actiontitel und die sind prinzipiell doch einfacher zu verdauen. Aber wie ich auch im Fazit schreibe: Mir waren die vier Stunden erst einmal genug. Am Stück kann ich so etwas einfach nicht so lange spielen. War aber auch beispielsweise bei Warhammer 40.000: Space Marine schon so. Da musste ich auch zwischendrin immer mal wieder aufhören. Es ist also ein Kritikpunkt, keine Frage, aber man darf ihn vielleicht nicht ganz so überbewerten. Die echten Hardcore-Jungs prügeln das Spiel so oder so in ein paar Stunden am Releasetag durch.

Das Spiel

Grundsätzlich macht der Titel aber schon einen guten Eindruck. Er ist wirklich flott, die Steuerung geht die meiste Zeit gut von der Hand (mal abgesehen von den Kameraproblemen) und die Herausforderung in den Kämpfen scheint dem Standard für solche Actiontitel zu entsprechen. Also durchaus etwas härter, aber nicht gleich so extrem wie ein Dark Souls oder Ninja Gaiden 2. Auch der Klingenmodus gefällt mir, wenngleich im Hinterkopf immer wieder eine Stimme rief “mit einer Maus würde das so viel besser und intuitiver funktionieren”. Dann wäre es vermutlich sogar möglich den Charakter zu bewegen. Auf der Konsole werde ich hingegen zu einem verletzbaren Baum und muss etwas Glück haben, um meine Gegner in 150+ Einzelteile zerlegen zu können. Und nein, ich übertreibe nicht. Bei so manchem Roboter geht das tatsächlich. Aber leider wird es eine PC-Version (vorerst) nicht geben. Dabei könnte das Spiel auch noch so viel besser aussehen.

Und sonst gibt es eigentlich nicht viel mehr dazu zu sagen, was ihr nicht auch aus der Vorschau erfahren könnt. Meine persönliche Einschätzung ist, dass sich der Titel irgendwo zwischen Vanquish und Bayonetta einordnen wird. Vielleicht mit ein paar Prozentpunkten mehr, weil es die tiefergehende Hintergrundgeschichte hat. Wer also entweder Metal-Gear-Fan ist oder dieses Genre mag, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit Metal Gear Rising: Revengeance seinen Spaß haben. Am besten einfach mal die Demo ausprobieren, wenn sie im Laufe der Woche dann erscheint.

Ich widme mich nun wieder meinem Plätzchenteig und verabschiede mich bis Donnerstag!

Sicarius

Computec vs. 4Players

Logo der Computec Media AGComputec Media übernimmt 4Players GmbH — das war die Meldung des Tages am Dienstag. Und was für eine Meldung. Ich bin ja bekanntlich kein Fan dieses Onlinemagazins, was allerdings hauptsächlich mit der Person Luibl zu tun hat. Aber dieses Schicksal würde ich selbst meinem größten Feind nicht wünschen.

Computec hat systematisch kann man schon sagen in den letzten Jahren sowohl ihre Hefte als auch ihre Onlineportale in Grund und Boden gewirtschaftet. Zuletzt hat es die PC Action erwischt, die mit Ausgabe 02/2013 ihren 17. Geburtstag feiert und demnächst eingestellt wird. Ist aber auch wenig verwunderlich: Zwar gab es schon früher eine Überlappung zwischen PC Games und PC Action, aber in den letzten Jahren gab es nur noch ein Großraumbüro und entsprechend gleich waren die Heftinhalte. Und was nach dem Aufkauf der CyPress GmbH unter anderem aus deren erfolgreichen Onlineportal Cynamite.de wurde, sollte auch hinreichend bekannt sein.

Alles beim Alten? Pfff!

Auch damals hieß es übrigens, dass die Redaktionsteams und der Betrieb weitestgehend unverändert bleiben würden. Aber wer diesen Satz glaubt, der lebt ganz klar im Märchenland. Entsprechend ist auch bei 4Players meiner Meinung nach nicht die Frage, ob sich etwas ändert, sondern wie schnell. Wie lang wird es dauern, bis die ersten Texte (News, Artikel) aus dem Nürnberger Büro auftauchen? Wann verlassen die ersten Teammitglieder das sinkende Schiff? Und wird der Herr Chefredakteur der erste sein? Das alles und mehr wird in den kommenden Wochen und Monaten spannend zu beobachten sein.

Es wird allerdings nicht das Ende der Marke “4Players” sein. Dafür ist der Name einfach zu stark, vor allem im Bereich der Serververmietung. Zu Recht natürlich. Auch ich bevorzuge bei Battlefield & Co. diese Server, da sie tatsächlich qualitativ hochwertig sind. Aber über kurz oder lang wird die Individualität des Portals und damit auch seine größte Stärke, seine Kontroversen, verschwinden. Und dann wird nur noch ein weiteres gleichgeschaltetes Magazin im großen Kollektiv namens Computec Media übrigbleiben — bedient von einer Großredaktion und einer Heerschar freier Mitarbeiter.

Apropos Serververmietung: Computec hat die Transaktion garantiert nicht durchgeführt, um 4Players – Das Spielemagazin mitsamt seinen Besuchern zu übernehmen. Das ist nur ein netter Bonus. Das Drumherum ist es, was Computec am meisten interessiert: Der Shop, die Serververmietung und vielleicht noch die ein oder andere Networkseite. Eben all das, was 4Players die meisten Einnahmen beschert.

Das Gegenbeispiel

Viele führen an dieser Stelle gerne golem.de – IT News für Profis als Beispiel an, dass Computec doch gar nicht so böse ist. Das hätte sich angeblich seit dem Aufkauf vor zwei Jahren nicht verändert. Der Vergleich hinkt jedoch, da golem.de Computecs einzige Konkurrenz zu heise online ist. Hier konnte also noch keine großartige Konsolidierung stattfinden. Zudem lohnt sich auch hier nicht nur ein genauerer Blick auf die Seite im Allgemeinen, sondern auch auf das Ressort Games unter der Leitung von Veteran Peter Steinlechner im Speziellen und die Qualität der jeweiligen News und Artikel. Wer da schon länger mitliest, wird schnell feststellen, dass das ehemalige Go-To-Portal (neben heise online versteht sich) seinem Ruf mittlerweile nicht mehr gerecht wird. Besser noch: Vergleicht einmal die Artikel von freien Autoren, die dann beispielsweise auch bei GameStar.de veröffentlicht werden. Und wenn ich wüsste wie ich den Newsletter abbestellen kann (geht über den Link in der Mail nicht), hätte ich das auch schon längst getan.

Zahlenspiele

Logo der IVWSomit ist eigentlich erst einmal alles gesagt, was es zu dem Thema zu sagen gibt und es heißt abwarten, was passiert. Wer jetzt allerdings noch tiefer einsteigen möchte, der schaut zusätzlich bei Magaziniac vorbei, der ja immer schön die Heftzahlen aufbereitet oder wirft direkt noch einen Blick auf die Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW). Das sind die Typen, die die ganzen Zahlen sammeln und jedes Quartal veröffentlichten, wie gut sich die einzelnen Hefte verkauft haben und dergleichen. Die erfassen auch seit längerem Onlinemagazine.

Schaut man sich dort die Auswertung der Gesamtvisists an, kommt pcgames.de auf immerhin 6,8 Millionen Treffer pro Monat. Jetzt nicht das beste Magazin Deutschlands, GameStar und spieletipps sind noch weiter vorne, aber auch nicht unbedingt schlecht. Aber diese Zahlen täuschen und zwar ganz gewaltig. Sie sind nämlich kumuliert. Sprich da fallen nicht nur die Besucher von pcgames.de rein, sondern auch von den anderen Portalen, die dazugehören. 31,10% davon Beispielsweise stammten im Oktober 2012 von der eSport-Seite readmore.de. Diese Information seht ihr, wenn ihr auf das “A” für “Angebotsbestandteile” klickt.

Die 5,3 Millionen von 4Players gehören hingegen zu 97,80% nur zu dieser Seite. Rechnet man das um, hat 4Players mit 5,2 Millionen Besuchern derzeit sogar eine größere Reichweite als pcgames.de mit seinen tatsächlich nur 4,4 Millionen. Allerdings entfällt ein größerer Anteil davon bei 4Players auf den von User generierten Content (fast 2 Millionen), wo es bei pcgames.de nur gut 1 Millionen sind.

Anderes interessantes Beispiel: Bei der GameStar bleiben von ihren beeindruckenden 16 Millionen auch nur noch gut 10 Millionen über. Da wird dann erst so richtig deutlich, wer eigentlich der Marktführer im Bereich der Spielemagazine ist: spieletipps. Wobei die wiederrum viele ihrer Hits durch Suchmaschinen produzieren. Wer nach Tipps & Tricks sucht, landet automatisch bei denen und stellt dann fest, dass die gar keine Tipps zu dem Titel haben, nach dem man gesucht hat.

Epilog

Aber gut, das führt jetzt alles zu weit und hat auch kein wirkliches Ziel mehr. Ich mag es einfach nur in den Zahlen zu stöbern und wollte das irgendwie unterbringen :smile: . Es lässt sich auf jeden Fall zusammenfassen: Computec macht zwar nach außen hin den Anschein eines erfolgreichen Verlagshauses. Aber intern geht es ihnen genauso schlecht wie allen anderen – wenn nicht sogar schlechter. Und unter anderem mit dem Aufkauf von 4Players soll dem entgegen getreten werden.

Außerdem: Egal ob es die Heftauflage ist oder die Onlinezahlen, es wird überall Schmu getrieben. Interessant sich damit zu beschäftigen und die Sachen zu analysieren ist es aber allemal. Ich müsste entsprechend auch mal wieder den mittlerweile zwei Jahre alten GamersGlobal-Report zu dem Thema aktualisieren.

PS: Heute bin ich in Offenbach bei Konami und schaue mir Metal Gear Rising: Revengeance an. Der Artikel dazu wird voraussichtlich morgen um 16 Uhr drüben bei GamersGlobal online gehen.

Sicarius

Die Neugier

Herstellerbild zu Curiosity - What's Inside the Cube?*tab*tab*tab*tab*bling*tab*tab*tab*tab*bling* — Nein, wir reden heute nicht schon wieder über Minecraft (auch wenn es wie üblich einiges zu berichten gäbe). Es gibt aber auch noch ein anderes Spiel, wo man auf Blöcke rumhaut bis sie verschwinden. Wobei “Spiel” ist etwas übertrieben ist, denn es handelt sich um das erste der 22 Experimente von 22Cans. Ihr wisst schon, das neue Studio von Peter Molyneux. Der Typ, der immer so gerne und auch visionär redet, aber am Ende seine Visionen nur im Ansatz umgesetzt bekommt. Was Schade ist, denn seine Ideen sind größtenteils zumindest interessant.

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Und das experimentelle Spiel von dem ich spreche ist natürlich vom kostenlosen Curiosity – What’s Inside the Cube? für iOS und Android. Wieder so eine völlig stupide und objektiv betrachtet völlig langweilige Beschäftigungstherapie, zu der ich mich immer hingezogen fühle. Ihr macht schließlich überhaupt nichts anderes als pixelgroße Blöcke anzutabben, sie damit dadurch zu entfernen und dafür 1 Goldstück zu bekommen. Tabbt ihr zügig, erhöht sich euer Multiplikator (=mehr Gold) und räumt ihr einen ganzen Bildschirm leer, gibt es einen Säuberungsbonus.

Habt ihr genug Goldstücke beisammen, könnt ihr euch Werkzeuge kaufen wie Knallfrösche oder verschiedene Arten von Spitzhacken – darunter auch für 1 Millionen die Diamantspitzhacke. Die machte im Vorfeld von sich reden, als es hieß, sie würde 50.000 Dollar kosten. Derzeit ist dem aber noch nicht so. Kommt vielleicht noch. Momentan seid ihr einige Zeit beschäftigt, bis ihr das Gold zusammenhabt und dann für 22 1/2 Stunden eine noch größere Fläche mit einem Tab säubern könnt.

Ziel ist es den namensgebenden Würfel aufzubrechen und der erste zu sein, der sieht, was sich darin verbirgt. Angeblich würde es nur derjenige zu Gesicht bekommen und es würde sein Leben total verändern. Wer’s glaubt. Zum Verfassungszeitpunkt waren bereits die ersten 64 Schichten des Würfels abgetragen. Ich war sogar heute Morgen live dabei, als Schicht Nr. 65 freigegeben wurde (gibt auch wieder Bonusgold). Insgesamt soll es 2.048 Schichten geben. Das haben ein paar schlaue Leute schon ausgerechnet. Und rein rechnerisch würde es derzeit bis zum 11. August 2013 dauern, bis der letzte Block zerstört ist (2-3 Schichten werden momentan pro Tag weggehauen) und das Geheimnis gelüftet wird. Das ist eine verdammt lange Zeit! Und wen die Formel dahinter interessieren, der sollte Wikipedia einen Besuch abstatten. Ich hingegen verstehe da nur Bahnhof :smile: .

Purer Wahnsinn

“Zwei bis drei Schichten pro Tag? Bei derzeit immer noch gut 100 Millionen Blöcke pro Schicht? Holla, die Waldfee! Da müssen ja so einige Leute richtig aktiv sein. Wieso?!” — Nun, die Antwort auf diese Frage ist einer der Hauptgründe, warum dieses soziale Experiment von 22Cans durchgeführt wird. Da wird die Firma hoffentlich am Ende eine richtig dicke Studie veröffentlichen, die Azzkickr dann für uns aufbereiten und erläutern kann :smile: . Es gibt aber auch noch eine andere Lösung: Es macht paradoxerweise irgendwie Spaß die Blöcke zu entfernen und der Grund dafür ist die Atmosphäre, die das Spiel durch simple Methoden erzeugt.

Da wäre zum einen die sanfte Musik. Fahrstuhlgeklimper wäre allerdings schon wieder zu weit gegriffen. Sie besteht eigentlich nur aus ein paar wenigen Takten und wiederholt sich so entsprechend ständig. Dieser Loop ist aber so gut gemacht, dass ihr das gar nicht mitbekommt, wenn ihr nicht drauf achtet. Stattdessen ist sie angenehm beruhigend und harmonisiert gut mit den zwei Soundeffekten des Spiels: Das schöne “Zerkrieseln” der einzelnen Blöcke und dem überraschend befriedigende “Bing” wenn ihr den Bildschirm gesäubert habt. Je nach Zoomstufe kann das auch mal länger dauern und Fingerspitzengefühl benötigen. Auch visuell wird beides einfach, aber effektiv in Szene gesetzt. Ganz nah herangezoomt seht ihr die einzelnen Blöcke, wie sie leicht schwingend an der Oberfläche des Würfels hängen (?).

Eine höhere Bewusstseinsebene

Die Kombination versetzt euch, zumindest für einige Minute — mehrere Stunden am Stück kann das ein normaler Mensch nicht ertragen –, in einen Zen-artigen Zustand. Eure (bestenfalls) fünf Finger huschen zügig über das Glas und ihr meint tatsächlich zu spüren, wie unter eurem Druck die einzelnen Blöcke zu Staub zu zerfallen. Nur das befriedigende “Bing” reißt euch immer mal wieder für eine Millisekunde aus eurer inneren Ruhe und erinnert euch daran, ein Stück weiterzuscrollen (die Richtung des nächstgelegenen, zerstörbaren Blocks wird praktischerweise durch einen Pfeil angezeigt). So arbeitet ihr euch Bildschirm für Bildschirm voran und ehe ihr es merkt, habt ihr euch vom einen Ende einer Würfelseite zum anderen getabbt.

Oder ihr seid bereits nach dem ersten Bildschirm gelangweilt und beendet das Experiment schon wieder, weil ihr zu der Sorte Mensch gehört, die solche Sachen absolut kalt lassen. Dann beneide ich euch durchaus ein bisschen. Nun entschuldigt mich: Schicht Nr. 65 will fertig abgetragen werden (es fehlt nicht mehr viel)!

Sicarius

Return of the Game of the Year

Wisst ihr, worüber wir uns schon lange nicht mehr unterhalten haben? Nein, nicht das. Und das auch nicht. Iiiih, wie kommt ihr denn auf sowas?! Darüber haben wir uns doch noch nie unterhalten. Es ist echt schlimm mit euch. Ich meinte, dass wir uns schon lange nicht mehr über Minecraft unterhalten haben, dem Bagdadsoftware Spiel des Jahres 2010. Nachdem ich dem Titel diese Auszeichnung verliehen hatte, habe ich sogar ziemlich schnell wieder komplett mit dem Spielen aufgehört. Entsprechend musste ich mir vor einem Jahr auch JakillSlavik, Rikum und Malyce in den Podcast einladen, um mal wieder halbwegs auf den aktuellen Stand zu kommen.

Aber ich hätte diese Zeilen natürlich nicht geschrieben, wenn sich die Situation nicht mittlerweile wieder geändert hätte. Vor zwei Wochen hat mich tatsächlich mal wieder die Lust gepackt und auch Rondrer hatte ich sehr schnell wieder mit dem Minecraft-Fieber angesteckt. Wenige Stunden später war auch schon wieder ein Server für uns zwei aufgesetzt. Und seitdem sind mir wieder am Blöcke und Monster kloppen. Vielleicht nicht ganz so extrem wie vor zwei Jahren. Im Gegenzug aber dafür wesentlich organisierter und stilsicherer. Auch wegen den vielen neuen Möglichkeiten. Und wie es die Tradition verlangt, kommt auch der heutige Eintrag zum Spiel nicht ohne Bilder aus.

 Übersicht über unsere Basis

Hier seht ihr ein Luftbild von unserer Heimatbasis. Unten liniks das rustikale Haupthaus (hier kommt auch noch ein Bahnhof hin), dann unsere riesige Farm und darüber der Wachtturm. Neben dem Wachturm ist der Hafen zu finden und oben rechts seht ihr unsere kleine Tierfarm. Noch kein riesig großes Gelände, aber ein Areal gefüllt mit vielen coolen Sachen.

Sicarius‘ Schlafzimmer

Das ist mein schön hergerichtetes Schlafzimmer im Hauptquartier. Rondrers sieht genauso aus, nur spiegelverkehrt und mit einem anderen Gemälde an der Wand. Beide Räume sind durch eine Wand mit Fenstern getrennt. So können wir immer genau sehen, wenn der andere schmutzige Dinge in seinem Bett macht. Nicht, dass wir schmutzige Dinge in unseren Zimmern machen würden. Dafür haben wir doch gar keine Zeit!

Die Sitzecke

Gegenüber den Schlafzimmern ist unsere kleine, rustikale Sitzecke mit dem großen Kuchen, den ich extra zur Einweihung unseres neuen Eigenheims gebacken habe. Wie ihr seht, wurde er immer noch nicht komplett verspeißt. Und nach all den Tagen will ihn jetzt vermutlich auch keiner mehr haben. Bestimmt total verschimmelt. Ich glaub‘, ich muss ihn mal wegschmeißen bei Gelegenheit.

Blick auf unser Reich

Ein Blick von unserem Balkon im zweiten Stock in Richtung Wachturm. Dazwischen seht ihr unseren klar eingeteilten Großgarten mit allem was das Herz begehrt. Netherwarzen und Kakteen wachsen hier genauso wie Weizen und Kartoffeln. Es gibt zwar auch noch einen kleineren Garten, aber der ist nur für Melonen, Kürbisse und Karotten und ist außer Sichtweite angelegt.

Alchemistenstube

Bevor wir aber nach Draußen gehen, hier noch ein Blick in die Alchemistenstube im dritten Stock. In der Mitte steht unser Verzauberungstisch, links ist die Ecke zum Brauen unserer magischen Tränke zu finden. Dank des Panoramadachs definitiv ein Ort, an dem wir uns gerne und lange aufhalten. Vor allem wenn es Nacht ist oder es draußen mal wieder aus allen Wolken regnet.

Lagerraum

Im Keller befindet sich hingegen unser kilometerlanger (Vorsicht: Übertreibung) Lagerraum, in dem wir unsere mehr oder weniger wertvollen Ressourcen so lange einlagern können, bis wir sie brauchen. Außerdem gibt es hier eine Brennkammer mit 12 Öfen und neben jeder Kiste steht eine Werkbank. Lange Laufwege? Mit uns nicht! Wir holen uns die Materialien und craften an Ort und Stelle.

Übrigens öffnen sich alle Türen im Haus vollautomatisch bei Annäherung. Nur von außen nach innen, da müsst ihr noch selbst Hand anlegen. Sonst kommen vielleicht noch Zombies und Creeper rein und das wollen wir ja nicht. Reicht schon, wenn sie uns immer mal wieder den Garten unsicher machen.

Hauptquartier

Und wenn wir schon vom Garten sprechen: Jetzt sind wir endlich mal draußen. Müsste auch mal wieder geerntet werden, würde ich sagen. Rechts seht ihr den Zugang zu unserem Lager und hoch oben auf dem Berg thront unser kleines Haus. Sieht vor allem Nachts äußerst beeindruckend aus und ist schon von weitem zu sehen. Wir sind definitiv sehr stolz drauf.

Netherportal

Unter dem Haus in einer kleinen Höhle, befindet sich unser Portal zum Nether. Zum Tränke brauen brauchen wir ja immer höllisch viele Zutaten. Außerdem hassen wir Zombies. Deshalb machen wir da immer mal wieder einen Ausflug hin und machen den Nether unsicher. Wir haben sogar schon eine Netherfestung erfolgreich erobert. Aber das solltet ihr Zuhause nicht nachmachen. Das ist nur für Profis wie Rondrer und mir. Wir haben die Erfahrung und wissen genau was wir tun. Sterben? Pfff. Das ist was für n00bs.

Der Hafen

Das ist unser kleiner Hafen. Hier legen wir ab in Richtung New Bagdadsoftistan. Das hat Rondrer vor einigen Monden am anderen Ende der Welt entdeckt. Dafür ist er unzählige Stunden todesmutig und komplett geradeaus über das Meer geschippert. Ich bin immer noch überrascht, dass er diese Reise überlebte. Und dann hat er von der anderen Seite aus auch noch einen Tunnel gegraben. Eine beachtliche Leistung! Mittlerweile müssen wir entsprechend keine Boote mehr benutzen, um auf den anderen Kontinent zu gelangen. Die Schnellbahn ist vor kurzem in den Testbetrieb gegangen. Es fehlen jetzt nur noch kleinere Details bis die Expressverbindung zwischen dem gelobten Land und New Bagdadsoftistan fertiggestellt ist und für die breite Öffentlichkeit (= Tiere und Monster) nutzbar wird.

Unsere kleine Farm

Als letztes möchte ich euch hingegen unsere kleine Tierfarm zeigen. Aber bitte das Bild nicht an PETA oder jemand anderes vom Tierschutz weitergeben. Unsere Hühner, Schweine, Kühe und Schafe sind zwar freilaufend. Aber ihnen geht es so gut, dass sie sich vermehren wie Ratten. Entsprechend eng ist es in den Gattern geworden. Und das, obwohl wir schon eine Erweiterung durchgeführt haben. Die braune Wand an der Seite ist übrigens unser Creeper-Schutzwall. Wir hatten anfangs Probleme mit Ungezieger in den Ställen, deswegen musste die originalgetreue Nachbildung der chinesischen Mauer her. Seitdem ist definitiv Ruhe!

Ihr seht: Wir haben derzeit wieder viel Spaß mit Minecraft. Das liegt nicht nur an den vielen Neuerungen (auch was die grafische Abwechslung angeht!), die in den zwei Jahren dazugekommen sind (war ja damals sogar noch die Alpha-Version) sondern wie gesagt auch daran, dass wir nun mit etwas mehr Verstand an die Sache herangehen. Die Ergebnisse sind entsprechend auch schöner anzusehen. Zwar vermisse ich durchaus den Freefall-Tower ein wenig, aber ich bin mir sicher, dass dafür irgendwann auch ein würdiger und besserer Ersatz entstehen wird. Einen kleinen Sprungturm habe ich immerhin schon ans Hauptquartier angebaut. Wer das Spiel also immer ncoh hat: Weiterhin eine klare Kaufempfehlung.

Blöd nur, dass ich es mir in Hinblick auf die Bagdadsoftware NOCAs-Verleihung in weniger als einem Monat eigentlich gar nicht leisten kann so uralten Mist zu spielen…

Podcast Banner
 

Ganze vier Stunden lang haben wir drei uns unterhalten (die meiste Zeit allerdings Azzkickr und Dod) und eigentlich ärgere ich mich schon ein wenig darüber, dass ich nach 1 1/2 Stunden die Aufnahme beendet habe. Schließlich ging es auch danach noch hauptsächlich um einige interessante Themen rund um die Rechnerhardware. Aber gut: Die Folge ist schon so für Bagdadsoftware-Verhältnisse zu lang und wer hätte das alles Schneiden sollen? Von daher passt das schon, was wir da fabriziert haben.

Die Folge

Und was haben wir fabriziert? Natürlich eine äußerst spannende Unterhaltung über die einzelnen Hardware-Bestandteile im Rechner. Eben der jährliche Hardwarerundumschlag. Statt jedoch wieder relativ ziellos drauf los zu diskutieren, hatte ich dieses Mal ein Rahmenprogramm festgelegt. Und zwar möchte ich mir nächstes Jahr mal wieder einen neuen Rechner zusammenbauen. Dazu hätte ich die beiden dann sowieso befragt, wenn auch erst im Frühjahr. Aber wenn ich schon zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen kann, dann sollte man das im Sinne der Effizienz natürlich auch tun.

Das war übrigens (wie geschickt ich das wieder gemacht habe :smile:) auch die wichtigste Erkenntnis unserer Diskussion: Leitungsmäßig gibt es weiterhin nur wenig Bewegung. Es geht stattdessen weiterhin vor allem darum Strom zu sparen und weniger Platz zu verbrauchen. Gleichzeitig kommen aber auch die “Gadgets” stärker ins Lampenlicht: 3D, Videobrillen, hochauflösende Monitore und netzgebundene Speicher (NAS). Darüber reden wir entsprechend auch ausführlich, wenn nicht sogar unterm Strich am meisten. Außerdem dieses Mal mit dabei: Netzteile, da dies auch immer so ein großes Fragezeichen ist. Hier nutzen Dod und Azzkickr die Gelegenheit, um euch über das Herstellermärchen der großen Wattzahlen aufzuklären.

Mein Fazit

Die beiden waren sich insgesamt wieder ziemlich einig und vor allem Dod hat gerne sowohl Azzkickr als auch mir reingeredet. Dennoch: Die beiden wissen einfach, wovon sie sprechen. Das Ergebnis sind lockere 1 1/2 Stunden (ich verfalle Zwischendurch mal wieder in meinen Dialekt) voller interessanter und vor allem brauchbarer Informationen, nicht nur für mich in Bezug auf meinen neuen Rechnern, sondern auch garantiert für euch (was auch immer ihr so plant).

Mal schauen wann ich die beiden das nächste Mal zusammenbringe. Vielleicht eine Folge über Windows 8 im neuen Jahr? Spätestens aber zum Hardwarerundumschlag 2013 — in welcher Form dieser auch immer dann sein wird.

Nun ist es aber genug mit dem Begleittext. Los, Anhören und danach ab in die Kommentare!

Podcast Nr. 46 im Detail

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Timo “Azzkickr” P., Dennis “Dod” Ziesecke

Zeitleiste:

  • 00:00:15 – Einleitung
  • 00:02:05 – Christoph erzählt von seiner aktuellen Rechner-Situation
  • 00:03:56 – Die CPU
  • 00:08:05 – Das Mainboard und seine Schnittstellen
  • 00:18:20 – Der Arbeitsspeicher
  • 00:24:09 – Die Grafikkarte
  • 00:25:25 – Timo bringt zusätzlich das Thema “3D” ins Spiel
  • 00:28:28 – Dennis wirft das Thema “Videobrillen” hinterher
  • 00:30:40 – Der Kreis schließt sich und alle kommen zurück zu den Grafikkarten
  • 00:37:32 – Der Monitor
  • 00:48:04 – Die Soundkarte
  • 00:55:38 – Die Festplatten/der netzgebundene Speicher
  • 01:03:38 – Timo erwähnt das Thema “Lautstärke”
  • 01:08:07 – Die Lüfter
  • 01:10:21 – Das Netzteil
  • 01:18:01 – Abmoderation
  • 01:18:48 – Ende

Technische Daten: 78:37min lang; 128kbit Qualität (Mono); 71,99 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS5

Musikcredits:
Intro: Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Trenner: Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Outro: Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Azzkickr – Azzkickrs Userprofil bei GamersGlobal
Dennis Ziesecke – Dennis’ Userprofil bei GamersGlobal
Rechenmaschine – Das aktuelle System des Webmasters
Test: Welchen RAM für Intel “Ivy Bridge”? – Der von Azzkickr erwähnte Testbericht zu Arbeitsspeichern von Computerbase

Vorabankündigung
Wie im Podcast auch erwähnt, habe ich nun offiziell den Veröffentlichungszyklus auf “sporadisch” geändert. Wenn sich etwas ergibt, werde ich einen machen. Aber genaue Termine kann ich euch derzeit entsprechend nicht mehr nennen. Schaut einfach regelmäßig auf Bagdadsoftware vorbei und/oder abonniert entweder den Podcast-Feed oder die iTunes-Seite.

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