Wie immer so viel zu tun und so wenig Zeit. Andererseits: Hätte euch eine Folge Christoph spielt über Das schwarze Auge: Schicksalsklinge HD wirklich interessiert? Das Spiel ist schließlich so grottig, wie ich es erwartet hatte. Da hilft auch der Patchmarathon nichts, auf den sich die Entwickler begeben haben, um den Titel doch noch irgendwie fertig zu entwickeln (10 Updates in weniger als zwei Wochen!). Jedes Mal wenn ich die Patchankündigungen im Forum lese, muss ich schmunzeln. Ich bin sehr gespannt wann UIG Entertainment ihnen den Geldhahn endlich abdreht. Oder finanzieren die Jungs von Crafty Studios die Updates vielleicht sogar selbst? Das wäre sogar noch fataler. Und trotzdem verteidigen weiterhin sehr viele Leute das Spiel, worüber ich mich jedes Mal wieder aufregen könnte.
Ein Video zu Divinity: Dragon Commander wäre da definitiv die bessere Zeitinvestition gewesen. Dank Samstagsarbeit kam ich aber leider nicht dazu. Ein Video gibt es heute dennoch. Schließlich war Zeitmangel genau ein Grund dafür, warum ich die Christoph zeigt-Reihe ins Leben gerufen habe mit ihrem wesentlich kürzeren Produktionszyklus. Die heutige Folge hat mit 14 Minuten auch ungefähr genau die Länge, die ich für das Format anpeile:
https://youtube.com/watch?v=RTHoftCq6lw
Die im Video erwähnte kostenlose Beta-Version des Titels könnt ihr euch auf dieser Seite herunterladen und sie enthält die ersten sechs Tage des Story-Modus.
Von Papers, Please habe ich erst sehr spät vor Release erfahren (das Schicksal von Indietiteln. Immerhin habe ich überhaupt erfahren, dass es existiert.), aber dann auch nicht lange über einen Kauf nachgedacht. Ich fand die Idee einen Grenzbeamten unter einem kommunistischen Regime zu spielen äußerst reizvoll. Nicht nur weil ich wissen wollte wie der Entwickler die moralischen/politische heiklen Themen umgesetzt hat, sondern auch schlicht wie so etwas aus Gameplay-Sicht funktionieren könnte. Der Job ist schließlich auf den ersten Blick nicht gerade der spannendste, den man haben kann. Den ganzen Tag Pässe und Unterlagen durchschauen und prüfen ob alles passt? Das kann nur Langweilig sein!
Ist es aber glücklicherweise nicht. Das Prinzip an sich ist zwar nicht sonderlich kompliziert, aber nicht nur werden die Karten jeden Tag durch Gesetzesänderungen und zusätzliche Features (Fingerabdrücke, Nacktscanner, Festnahmen, etc.) neu gemischt. Auch die Charaktere und ihre Geschichten wachsen euch schnell ans Herz oder eben nicht. Ihr könnt schließlich nicht alles glauben, was man euch erzählt. Zusätzlich spielt der Zeitdruck eine extrem große Rolle. Jemand der bei euch im Häuschen rumsteht, bringt euch am Ende des Tages kein Geld ein. Es zählt alleine wie viele Leute ihr abgefertigt habt. Bevor ihr fragt: Ja, ihr könntet theoretisch jedem den Eintritt ins Land verweigern. Das führt auch zu einem von 20 Enden. Und ohne Geld könnt ihr nicht in eine bessere Wohnung umziehen, euer Häuschen nicht verbessern (kleine Hilfsmittel, die euch Zeit sparen) und, ganz wichtig, eure Familie nicht am Leben halten. Von daher gilt es den Zwischenweg zu finden und zu hoffen, dass diejenigen, bei denen ihr nicht ganz so genau draufgeschabt habt, euch keine Strafe einbringen.
Das alleine ist schon schwer. Wenn ihr dann noch die Storyereignisse dazurechnet, an denen die Geschichte jeweils abzweigt, habt ihr nicht nur eine große Herausforderung vor euch, sondern auch einen sehr hohen Wiederspielwert. Der Entwickler selbst sagt, dass man für einen Durchlauf (31 Tage) circa vier Spielstunden braucht (der erste dauert vermutlich etwas länger, als die nachfolgenden). Das hochgerechnet auf allein acht Versionen des finalen Endes, ist für 10 Euro definitiv eine Menge Spiel. Den Endlosmodus und die restlichen 12 Enden muss man da gar nicht erst betrachten.
Ich kann, wie im Video erwähnt, den Kauf entsprechend uneingeschränkt empfehlen. Es ist nicht nur mal wieder eine erfrischend andere Art von Spiel, sondern es traut sich auch an ein sehr ernstes Thema ran, das in größeren Spielen höchstens zaghaft in ein Fantasy- oder SciFi-Setting verpackt und so behandelt wird ohne gleich in ein spaßloses und belehrendes Serious Game überzugehen.
Die Details zur Folge
Thema: Papers, Please
Länge: 00:13:57
Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Fazit (00:12:25)
Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Stereo) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1200, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC
Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners
Spieleinstellungen: 1920×1200 bei 60hz und deaktiviertem V-Sync
Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.
Vorschau: Am Donnerstag gibt es die vierte Folge von Christoph zeigt mit dem schon etwas älteren Arcade-Action-Titel Super House of Dead Ninjas als Thema.
Ihr habt es bestimmt mitbekommen:
Zugegeben: Das ist auch ein Stück weit ein Huhn/Ei-Problem. Wenn kein Schwein eine WiiU hat oder spielt, dann lohnt es sich für die Entwickler auch nicht ihr Zeug umzusetzen. Unabhängig davon wie kompliziert die Portierung tatsächlich ist. Entsprechend ist Nintendo tatsächlich im Zugzwang und muss Versuchen mit ihren Stammmarken die Hardwarebasis zu vergrößern. Gleichzeitig sehe ich aber auch immer noch massive Defizite bei Nintendo was die Mentalität und die Unterstützung von Drittherstellern angeht. Was man so von den Studios hört, ist der Prozess noch teurer und umständlicher (viele Regularien) als bei Microsoft. Und die sind ja bereits bekannt dafür nicht die beliebtesten zu sein, geben aber immerhin bereitwillig ihre Devkits raus.
In Sachen Events und dazugehörige Neuigkeiten gab es abseits von
Auf dem Papier hat Everyquest Next auch definitiv einiges zu bieten. Eine Voxel-basierte Landschaft, die theoretisch völlig zerstörbar ist? Sign me up! Was ist denn genialer als ein Magier, der “Meteor” zaubert und dann bleibt wirklich ein riesiger Krater übrig? Eben: Nichts. Blöd nur, dass ich da das Wort “theoretisch” geschrieben habe. Selbst die Frostbite-Engine von DICE ist schließlich noch weit davon entfernt wirklich vollständige Zerstörung zu erlauben. Und da reden wir nur von relativ kleinen Karten. Eine komplette Zone für mehrere Hundert Spieler gleichzeitig zu verändern ist da schon ein ganz anderes Thema. Instanzierung oder Phasing für jeden einzelnen Spieler/Gruppe wäre schließlich blöd und auch äußerst rechnenintensiv.
Und bevor die Frage aufkommt: Nein, Knuddelgöttin Kessy nehme ich nicht mit in die neue Heimat. Zwar merke ich jetzt schon wie sehr sie mich vermisst (und ich sie) wenn ich auch nur eine Woche nicht da bin. Aber die Dame ist mittlerweile 11 Jahre alt und sie braucht nicht nur ihren Auslauf (in die Wohnung sperren würde sie umbringen), sondern auch die Gesellschaft. So schwer es mir also auch tut, aber ich muss sie notgedrungen in der Obhut meiner Eltern lassen. Da weiß ich wenigstens, dass es ihr auch weiterhin gut gehen wird.