Wie schnell doch immer die Zeit vergeht. Da hat man sich grad so von der Sommerhitze erholt und schon stehen die Lebkuchen im Regal. Wobei das zumindest in Nürnberg nichts Besonderes ist. Da könnt ihr schließlich 365 Tage im Jahr Lebkuchen kaufen, wenn ihr es unbedingt wollt. Aber uns geht es heute natürlich nicht um Gebäck mit dem ich nicht viel anfangen kann, sondern um die leider weiterhin überfüllteste Saison in Sachen Videospielen des Jahres. Zwar findet langsam aber sicher ein Ruck in Richtung Frühjahr statt aber das einzige, was dadurch bislang passiert ist, ist ein extrem voller März. Ob das wirklich so viel besser ist als ein extrem voller Oktober? Ich weiß es nicht. Irgendein Buchhalter bei den Publishern wird sich das aber sicherlich schön gerechnet haben. Was steht also in den nächsten drei Monaten so an? Wie immer führen die meisten Links zu Amazon (wo ihr gerne öfters über meinen Partner-Link bestellen dürft!) soweit eine Retailversion geplant ist.

Legend of Grimrock 2 (Herstellerbild)

Legend of Grimrock 2 (Herstellerbild)

Legend of Grimrock 2 (15.10.14 – PC) – Teil 1 war vor zwei Jahren ein absoluter (und anspruchsvoller) Überraschungshit in Sachen Old-School-Rollenspiele vom Schlage eines Eye of the Beholder und hat sicherlich auch mit dazu beigetragen, dass dieses spezielle Genre wieder gesund und munter ist. Während ihr damals aber “nur” unter der Erde unterwegs ward, gilt es dieses Mal eine ganze Insel in der schicken Grafik mit seiner Vierergruppe rundenbasiert zu erkunden. Sprich die Beschreibung klingt ganz klar nach einem “wie der Vorgänger, nur besser und größer”. Es wird also kein Might & Magic X: Legacy werden. Legend of Grimrock 2 legt dafür wohl einen viel stärkeren Fokus auf (tödliche) Rätsel. Aber ganz ehrlich: Das passt schon. Stattdessen bin ich gespannt zu sehen, was für Ideen der Entwickler dieses Mal hat und ob der Schwierigkeitsgrad nicht ins Unendliche gestiegen ist.

Dreamfall Chapters Cover

Dreamfall Chapters (Cover)

Dreamfall Chapters – Book One: Reborn (21.10.14 – PC, Mac, Linux) – Wie viele von euch haben vor mittlerweile 14 Jahren das extrem gute Point-and-Click-Adventure The Longest Journey gespielt? Fast keiner? Dachte ich mir. Und vor 8 Jahren Dreamfall: The Longest Journey? Noch weniger? War leider zu erwarten. Dann könnt ihr im Prinzip schon zum nächsten Spiel springen, denn Teil 2 endete auf einen Cliffhanger und Dreamfall Chapters ist nun endlich der langerwartete Abschluss der Trilogie rund um April Ryan, Zoë Castillo und ihre Abenteuer in den Paralleluniversen Arcadia und Stark. Ich erwarte somit 99% Fanservice und eher weniger Zugeständnisse an neue Spieler der Reihe (wenngleich sie es sicherlich versuchen werden). Endlich kann Ragnar Tørnquist mal wieder in einem Solospiel zeigen (The Secret World war sein letztes Projekt), dass er ein guter Geschichtenerzähler ist. Und das ist auch im Prinzip das einzige, was mir wichtig ist. Da kann sich das Gameplay als noch so schlecht herausstellen (wird es aber nicht).

Landwirtschafts-Simulator 15 (Herstellerbild)

Landwirtschafts-Simulator 15 (Herstellerbild)

Landwirtschafts-Simulator 15 (30.10.14 – PC, Mac) – Es gibt sicherlich immer noch den einen oder anderen, der über den Urvater des modernen Simulationsgenres nur müde lächelt. Ich gehöre nicht mehr dazu. Landwirtschafts-Simulator 2013 war ein verdammt großer Schritt in die richtige Richtung mit dem ich so einige Stunden echten Spaß hatte. Natürlich hatte der Titel noch seine massiven Probleme (leere Welt, bekloppte Physik, stiefmütterliche Grafik). Aber es sieht alles danach aus, als würde der diesjährige Ableger wieder einen ähnlich großen Sprung vollziehen (neue Grafik-Engine [leider weiterhin Inhouse entwickelt], Forstwirtschaft neu dazu, neue Karte, Bau von Gebäuden, etc.) wie zwischen 2011 und 2013 stattfand und dann reden wir definitiv langsam aber sicher nicht mehr über billige Ramschware, sondern eine konkurrenzfähige echte Simulation. Ich bin entsprechend gespannt und werde ein genaues Auge drauf haben als erfahrener Landwirt :smile: .

Lords of the Fallen (Cover)

Lords of the Fallen (Cover)

Lords of the Fallen (31.10.14 – PC, PS4, XONE) – Die deutsche Antwort auf Dark Souls. Damit könnte ich diesen Absatz im Prinzip schon beenden. Wobei in Nordamerika lustigerweise Bandai Namco als Publisher auftritt, der auch Dark Souls vertreibt. Deck13 (Ankh) und City Interactive greifen dabei ganz klar in die Vollen. Die im eigenen Haus entwickelte FLEDGE Engine kann sich sehen lassen (und hat wohl auch noch so einiges mehr drauf, als man im Spiel sehen wird, glaubt man den Artikeln in der Making Games) und auch wenn sehr stark der Schwierigkeitsgrad betont wird, scheinen die Entwickler durchaus verstanden zu haben, dass das nicht unbedingt der Grund für From Softwares Erfolg ist. Im Gegenteil bringen sie sogar ihre eigenen Ideen rein. So sollt ihr nicht einfach nur immer Kämpfen müssen, sondern auch Alternativen geboten bekommen wie beispielsweise Fallen legen in die wir sie dann hineinlocken. Als Beispiel wird in den Vorschauen gerne ein Abgrund genannt, über den ihr morsche Bretter platziert. Wenn das durchgängig eine Option ist — natürlich gegen Missbrauch ausbalanciert — wäre das ganz klar ein Aspekt, mit dem sich das Spiel abheben könnte. Auch die Idee Erfahrungspunkte in eine Art Bank zu hinterlegen, um sie beim Ableben zu behalten (sind aber etwas weniger wert) beziehungsweise halt für spätere Levelaufstiege aufzubewahren klingt extrem interessant. Trotzdem ganz klar ein Titel bei dem ich nur vorsichtig optimistisch bin. Dark Souls zu kopieren stelle ich mir nicht ganz einfach vor.

The Binding of Isaac Rebirth (Herstellerbild)

The Binding of Isaac Rebirth (Herstellerbild)

The Binding of Isaac Rebirth (4.11.14 – PS4, PSV, Mac, PC, Linux) – Sechs mal habe ich es in 27 Spielstunden bislang nur geschafft den Vorgänger (plus DLC) durchzuspielen. Es hängt eben in diesem Rogue-Like wie immer sehr viel vom Glück ab. Welche Gegenstände findet man, welche Gegner erwarten einen und derlei Sachen. Aber trotz oder gerade wegen dieses Zufallselements bin ich geradezu versessen von diesem Titel – wäre da nicht das Flash-Problem. Und damit sind wir auch schon beim Hauptgrund, warum ich mich so sehr auf The Binding of Isaac Rebirth freue. Ja, es wird haufenweise zusätzliche und überarbeitete Inhalte bieten und damit den Wiederspielwert noch weiter in die Höhe treiben. Aber viel wichtiger ist, dass es endlich mit einer anständigen Engine läuft, die hoffentlich nicht selbst auf dem stärksten Rechner der Welt mit tödlichen Slowdowns zu kämpfen hat. Wie oft ich schon gestorben bin nur weil in einem Bosskampf plötzlich zu viele Objekte auf dem Bildschirm sind und die Framerate einbricht geht auf keine Kuhhaut. Flash taugt einfach nichts für umfangreiche Spiele. Ach und der Splitscreen-Koop-Modus klingt auch extrem lustig. Da müssen Azzkickr und/oder icezolation dann unbedingt mal vorbeischauen. Pflichtkauf für alle!

WoW: Warlords of Draenor (Cover)

WoW: Warlords of Draenor (Cover)

World of WarCraft: Warlords of Draenor (13.11.14 – PC, Mac) – Meine Spieltzeit lief im März 2009 aus. Ich habe zwar World of WarCraft: Cataclysm und World of WarCraft: Mists of Pandaria hier stehen aber kein einziges Mal gespielt. Vermutlich wird sich das auch mit dem mittlerweile fünften Addon nicht ändern obwohl ich das Spiel tatsächlich letzte Woche zumindest mal wieder installiert habe. Ich glaube nach so langer Abstinenz würde ich mich einfach nicht mehr zurechtfinden beziehungsweise mich all das Erschlagen, was ich verpasst habe und nun nachholen muss. Andererseits traue ich es aktuell nur World of WarCraft zu mich vielleicht doch wieder zurück in die Welt der MMOs zu führen. Ich kaufe zwar hin und wieder welche, aber wirklich gespielt habe ich in den letzten Jahren praktisch keines davon abseits von RIFT (und das auch nur komplett Solo). Teilweise sogar nicht einmal den 30-Tage-Gutschein in der Packung aktiviert. Vermutlich scheue ich heutzutage tatsächlich die Zeitinvestition. Allerdings habe ich meine Spielekäufe ja bekanntlich stark reduziert. Wenn also nicht jetzt, wann dann? Schauen wir mal. Das Renderintro war/ist auf jeden Fall wieder genial und hätte so auch in einem WarCraft IV als Outro für die Ork-Kampagne dienen können.

Assassin's Creed Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed Unity (Herstellerbild)

Assassin’s Creed Unity (13.11.14 – PC, PS4, XONE) – Assassin’s Creed: Black Flag war seit Assassin’s Creed II mal wieder ein richtig, richtig guter Teil der Serie. Ich glaube allerdings, und da werden mir sicherlich viele zustimmen, nicht wegen dem “Assassin’s Creed”-Anteil, sondern dem “Pirates”-Mix mit den gelungenen Seeschlachten. Somit wird es spannend zu sehen sein, wie sich der erste “Next-Gen”-Ableger und wieder traditionellere Titel schlagen wird. Mich persönlich macht auf jeden Fall das Setting in Form der französischen Revolution schon einmal mehr an als die amerikanische Siedlerzeit in Assassin’s Creed III. Spielerisch wird uns zwar vermutlich wieder nichts großartig Neues erwarten aber vielleicht reicht das Setting zusammen mit der sicherlich extrem schicken Grafik aus, um auch Abseits von Piratenschiffen wieder meine Faszination für diese Serie zu wecken (hatte ich schon erwähnt, dass Assassin’s Creed II der Hammer war?).

FarCry 4 (Cover)

FarCry 4 (Cover)

FarCry 4 (18.11.14 – PC, PS3, PS4, X360, XONE) – Ich gebe zu, dass ich Teil 3 immer noch nicht komplett durch habe. Die Insel ist einfach zu groß und es gibt zu viel zu erledigen. Das braucht alles seine Zeit. Außerdem lief es auf dem alten Rechner nicht so besonders gut. Aber nachdem mir weder Teil 2 (eintönige Grafik, leere Welt, langweiliges Spieldesign) noch Teil 1 (wegen den Mutanten gegen Ende) so richtig zugesagt haben, war es ein extrem guter (und gutaussehender) Open-World-Titel mit extrem spaßigen Basis-Eroberungen verpackt in eine Geschichte mit starken Charakteren – wenngleich diese durch die vielen und langen Pausen durch die vielen Nebenaufgaben viel von ihrer Härte verlor. An der Formel will Ubisoft Montreal genau deswegen auch etwas ändern. Also es soll zwar schon wieder eine offene Welt geben, dieses Mal in den grafisch garantiert nicht weniger beeindruckenden Himalayas, aber die Geschichte stärker in den Vordergrund rücken. Meine Befürchtung ist allerdings, dass sie aus Teil 3 und dem extrem erfolgreichen Bösewicht Vaas die falschen Schlüsse gezogen haben und versuchen werden ihn zu kopieren. Das kann meiner Meinung nach nur in die Hose gehen. Dennoch ganz klar ein potentieller Blockbuster.

LittleBigPlanet 3 (Herstellerbild)

LittleBigPlanet 3 (Herstellerbild)

LittleBigPlanet 3 (19.11.14 – PS3, PS4) – Alle gekauften Inhalte sowie alle mit den Vorgängern erstellten Levels können in den dritten Teil importiert werden inklusive der Darstellung in besserer Grafik (zumindest auf PS4). DAS nenne ich mal ein geniales Feature. Ansonsten scheint es wohl auf “Mehr vom Gleichen” beziehungsweise vor allem auf “Mehr Möglichkeiten beim Levelbau” hinauszulaufen. Neben Sackboy wird es drei weitere Charaktere alle mit ihren ganz eigenen Fähigkeiten geben und alle können in Zukunft an bestimmten Sachen hochklettern (bislang ging es hauptsächlich um Springen). Das könnte auf den Koop-Modus interessante Auswirkungen haben siehe Trine. Levels werden hingegen zukünftig 16 Layer tief sein können (bislang waren es nur drei), die Größe ist nur noch von der eigenen Festplattenkapazität limitiert und es soll wohl sogar die Möglichkeit geben mehrere Levels zu einem zusammen zu schweißen. Da ich noch nicht einmal die Entwickler-Levels bislang durchhabe in den Vorgängern, jetzt nicht ganz so relevant für mich. Aber wird garantiert wieder ein spaßiger Plattformer werden.

Dragon Age: Inquisition Cover

Dragon Age: Inquisition (Cover)

Dragon Age: Inquisition (21.11.14 – PC, PS3, PS4, X360, XONE) – Dreieinhalb Jahre ist es schon wieder her seit Dragon Age II erschienen ist. Man kann BioWare also nicht vorwerfen, sie hätten sich keine Zeit gelassen. Wahrscheinlich war ihnen die Kritik zu groß und sie wollten erst einmal etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Ich stehe allerdings immer noch auf dem Standpunkt, dass ein Großteil des “Hass” völlig unbegründet war. Aber ich bin ja auch einer der gefühlt wenigen, denen das Spiel gefallen hat. Natürlich gab es viel zu meckern (Levelrecycling). Ein Scheißspiel war es aber trotzdem absolut nicht. Somit stellt sich mir die Frage, welches Fazit nun aus der Sache gezogen wurde. Zwar bin ich prinzipiell einer Rückkehr zu den klassischen Rollenspielstärken eines Dragon Age: Origins gegenüber nicht abgeneigt. Man muss aber doch auch zu seiner Vision stehen und nicht immer nur auf die lautesten hören. Und da habe ich bei BioWare derzeit so meine Zweifel und die Befürchtung, dass da jetzt nur der gemeinsame Nenner rauskommt. Gespannt bin ich natürlich trotzdem. Ich will schließlich auch wissen wie die Geschichte weitergeht und zumindest Grafisch macht es eindeutig einen “Next-Gen”-Eindruck.

Project CARS (Herstellerbild)

Project CARS (Herstellerbild)

Project CARS (21.11.14 – PC, PS4, XONE) – Apropos “Next Gen”-Eindruck: Spielerisch interessiert mich Project CARS überhaupt nicht. Gebe ich offen zu. Das geht mir dann doch zu sehr in Richtung Hochglanz-Simulation vom Schlage eines Gran Turismo. Aber ich bin extrem gespannt, wie dieser etwas andere Crowdfunding-Titel nun tatsächlich am Ende aussieht. Die vielen hochpolierten Trailer machen zwar einen fantastischen und extrem realistischen Eindruck. Aber man weiß ja nie, was am Ende tatsächlich rauskommt sobald die QA-Abteilung (wenn es ohne Publisher überhaupt eine gibt) mit ihrer Arbeit anfängt beziehungsweise wie viel Rechenpower man für die höchsten Einstellungen tatsächlich braucht. Ich vermute nämlich stark, dass es Project CARS ein wenig wie Crysis gehen könnte. Sprich ohne die geniale Grafik steckt nur noch ein solides Spiel drunter, das in dem Fall ausschließlich für Rennspieleenthusiasten interessant ist wegen seines Simulationsanspruchs. Sicherlich also einen Blick wert aber ein Pflichtkauf aktuell wahrscheinlich noch nicht.

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix Cover

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix (Cover)

Kingdom Hearts HD 2.5 Remix (5.12.14 – PS3) – Man kann Square Enix sehr viel vorwerfen was sie in Sachen Remakes so treiben (wie viele Versionen von Final Fantasy VII gibt es?!) aber bei Kingdom Hearts HD 1.5 Remix haben sie nicht nur alles richtig gemacht in Bezug auf das HD-Remake von Kingdom Hearts (PS3). Sie sind auch weit über das Erwartete hinausgegangen indem sie auch noch Kingdom Hearts: Chain of Memories (GBA, PS2) in einer HD-Version mit auf die Blu-ray gepackt haben (Kingdom Hearts: 358/2 Days war nur als Film enthalten). Genial. Und auch beim Remake des zweiten Teils ist dies wieder Fall. Dieses Mal darf man sich zusätzlich über Kingdom Hearts: Birth by Sleep (PSP) freuen, das einzige PSP-Spiel, das ich jemals gespielt habe (und sogar durch) und welches meine Faszination für die Serie überhaupt erst entfacht hat. Entsprechend freue ich mich drauf auch endlich mal den zweiten Teil zu erleben und mich somit endgültig (dann wirklich alle relevanten Kingdom Hearts-Titel gespielt!) auf den aktuellen Stand zu bringen für Kingdom Hearts III. Übrigens der wahrscheinlichste Grund, warum mir eine Xbox One oder PlayStation 4 ins Haus kommen wird, sollte vorher nicht noch ein wirklicher Blockbuster für eine der beiden erscheinen.

 

Wie es die Tradition (aus diesem Jahr) mittlerweile verlangt, muss ich mir zum Abschluss noch selbst die Frage stellen welche der oben genannten Titel ich tatsächlich an Tag 1 kaufen werde. Nun zum aktuellen Zeitpunkt stehen FarCry 4, Assassin’s Creed Unity und World of WarCraft: Warlords of Draenor auf der Liste wegen den mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell ausverkauften Spezialeditionen sowie Dreamfall Chapters – Book One: Reborn weil ich den Kickstarter unterstützt hatte. Gibt zwar von den anderen teilweise auch noch Spezialeditionen aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass man beispielsweise den Landwirtschafts-Simulator auch noch ein paar Monate später wesentlich billiger in der Fassung kriegt. Scheint irgendwie doch kein so großer Bedarf zu sein :smile: .

Die Collector’s Edition zu Dragon Age: Inquisition gibt es hingegen leider nur bei Gamestop im LADEN (!!), weshalb ich da vermutlich sogar wegen den DLC bis zur Game-of-the-Year-Edition warten werde obwohl es bei Teil 2 keine gab. So massiv geil drauf bin ich aktuell noch nicht aufs Weiterspielen vor allem weil es ja leider keinen Savegame-Import geben wird. Bei Legend of Grimrock 2 und The Binding of Isaac Rebirth werde ich hingegen vermutlich noch schwach werden, warte aber derzeit erst einmal auf eventuelle Angebote für Besitzer des jeweiligen Vorgängers.

Wie schaut es bei euch aus? Irgendwas in den nächsten drei Monaten, dass ihr euch UNBEDINGT zulegen wollt?

Viel gespielt habe ich zwar nicht in den letzten paar Wochen aber für ein paar Filme war seit langem tatsächlich mal wieder Zeit. Also lasst uns gar nicht erst lange in der Einleitung verweilen, sondern springen wir doch gleich mal ins Geschehen und zwar mal wieder mit einem dieser alten Schinken, die ich euch immer aufreden will :smile: :

Le Mans (Cover)

Le Mans (Cover)

Le Mans (1971) – Wikipedia bezeichnet dieses Werk als “Actionfilm”. Ich würde es stattdessen als Highlight-Sendung von RTL nach einem Formel-1-Rennen bezeichnen. Klingt im ersten Moment etwas gemein aber das Werk erzählt praktisch keine Geschichte, hat so gut wie keine Dialoge und viel “Schauspielerei” ist auch nicht dabei. Stattdessen seht ihr in den 106 Minuten vor allem eines: Reale Szenen der 24 Stunden von Le Mans des Jahres 1970 (inklusive dem Live-Kommentar des Stadionsprechers!). Ursprünglich wollte Steve McQueen (der ultimative Actionstar der 60iger und 70iger und selbst Rennfahrer) sogar mitfahren, seine Karre bekam aber keine Zulassung. Stattdessen rüsteten sie einen anderen Rennwagen mit Kameras aus. Theoretisch wäre dieser wohl auch auf Platz 9 gelandet aber da alle paar Runden der Film gewechselt wurde, schaffte er nicht die Mindestdistanz für seine Klasse (2,4 von mindestens 3 Meilen). Und all das, was sie nicht auf der Rennstrecke bekamen (vor allem die Unfälle), wurde dann später mit baugleichen Rennwagen nachgestellt (damals gab es wohl die Regel, dass von jeder Karre 25 Stück gemacht werden müssen).

Le Mans (Promo)

Le Mans (Promo)

Entsprechend ist Le Mans definitiv eines: Beeindruckend anzusehen. In einer Zeit, wo selbst ein Tisch mit CGI erstellt wird, ist es äußerst erfrischend nicht nur pure, sondern sogar reale Action (wie gesagt: ein Auto mit Kameras fuhr mit!) aus allen möglichen Perspektiven zu sehen. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass man auch einfach die Formel 1 auf Sky oder so schaut mit der freien Kamerawahl. Aber natürlich hat der Regisseur, Lee H. Katzin, dann doch ein besseres Gefühl dafür wirklich interessante und spannende Szenen zu zeigen.

Schade nur, dass sie halt irgendwie durch nichts zusammengehalten werden. Die eigentliche Geschichte, im Vorjahr ist durch McQueens Charakter jemand gestorben und nun verliebt er sich in die Witwe, ist völlig irrelevant und kommt nie in den Gang und auch die B-Story vom (damals realen) Wettkampf zwischen Ferrari (Siegfried Rauch als deutscher Fahrer) und Porsche (McQueen als amerikanischer Fahrer) um Platz 1 ist nicht gerade der große Brüller. Zumal am Ende Porsche (das ist ja wohl kein Spoiler, oder?) nur gewinnt, weil ZUFÄLLIG Ferrari zur gleichen Zeit auch ein technisches Problem hat. Was für ein Blödsinn :smile: .

Beim Christoph meint: Sollte man mal gesehen haben wegen seiner Bilder und der gelungenen Rennatmosphäre, die er die meiste Zeit vermittelt. Aber definitiv kein Pflichtfilm und schon gar nicht, was man sich unbedingt ins Regal stellen muss. Kriegt von mir grad noch so 3 von 5 Sics wegen King of Cool Steve McQueen und eben den coolen Aufnahmen.

 

Company Men (Cover)

Company Men (Cover)

Company Men (2010) – Über die Finanzkrise 2007/2008 gibt es sicherlich so einige Filme vor allem natürlich Dokumentationen. John Wells’ Drama will euch die menschliche Seite der Medaille zeigen und folgt dementsprechend im Laufe des Films vier komplett unterschiedliche Personen, die bei einem großen Schiffbauunternehmens namens GTX sind. Da wäre natürlich allen voran GTX-CEO James Sallinger, dem es trotz aller Turbulenzen blendend geht, weiter mit Geld um sich schmeißt und sich natürlich auch keine Sorgen um seinen Job machen muss. Nummer zwei ist sein langjähriger Freund und Firmenmitgründer Eugene McClary (Tommy Lee Jones), der zwar entlassen wird aber zum einen schon lange in den Ruhestand hätte gehen können und zum anderen von den Kürzungen bei GTX dank seiner Aktien weiter massiv profitiert. Nummer 3 ist Phil Woodward, ein Eigengewächs. Er hat sich in der Firma vom Fließband zum Manager hochgearbeitet, ist seit 30 Jahren in der Firma und muss seine Kinder noch durchs Collage bringen. Er hat massive Angst vor der Kündigung und als sie dann tatsächlich kommt, geht es ihm gar nicht gut. Nummer 4 ist unser Hauptcharakter Bobby Walker (Ben Affleck), der erfolgreiche Jungspund, der seine Kündigung gar nicht wahr haben will und im Laufe des Films die Vorzüge eines einfachen Lebens entdeckt (auch dank des Bruders seiner Frau, gespielt von Kevin Costner).

Company Men (Promobild)

Company Men (Promobild)

Alles in allem also ein sehr bunter Haufen und es ist tatsächlich interessant wie unterschiedlich jeder einzelne mit der Situation umgeht und wie eben doch nicht alles einfach nur schwarz und weiß ist (obwohl im Film durchaus klar ist, wer zu den “Guten” und wer zu den “Bösen” gehört). Wie es logischerweise auch im realen Leben ist. Zwar verstehe ich nicht ganz für was jetzt unbedingt Kevin Costner mit ins Boot geholt werden musste als der “rechtschaffende” Handwerker, der schon immer sein Geld mit “echter” Arbeit verdient hat. Aber gut, vielleicht war tatsächlich im Budget (nur 15 Millionen Dollar!) noch was über.

Was mir an diesem Werk aber überhaupt nicht gefallen hat, und das ist jetzt ein massiver Spoiler, ist das Ende. Und zwar gibt es ein Happy End. McClary gründet eine Konkurrenzfirma und heuert Bobby mitsamt vielen weiteren alten Kollegen von GTX an. Zwar verdient Bobby “nur noch” die Hälfte von dem, was er vorher bekam (160.000 Dollar) aber hey: Er hat wieder einen Job und kann wieder aufhören sich um seine Familie zu kümmern. Sprich seine komplette Charakterentwicklung wird über den Haufen geworfen und nicht nur das: Auch die Message des Films ist damit vollkommen hinüber. Statt zu zeigen, dass hinter jeder Zahl ein Schicksal steckt, wird so getan als ob am Ende alles doch wieder gut wird. Was selbstverständlich vollkommener Blödsinn ist. Fragt allein mal die Bewohner von Detroit. Da gefällt mir das alternative Ende wesentlich besser.

Beim Christoph meint: 4 von 5 Sics gibt es von mir. Ja, das Ende ist mir sauer aufgestoßen und wie gesagt fand ich Kevin Costner jetzt irgendwie komplett fehl am Platz inklusive den üblichen Stammtischparolen von wegen “nur Handarbeit ist echte Arbeit”, die sein Charakter verkörpert. Aber am Ende des Tages ist es ein gelungener Film zu dieser doch ziemlich extremen Periode der letzten Jahre, der einen nicht einfach nur mit Fakten erschlägt, sondern die Folgen für jeden greifbar macht. Kann ich nur empfehlen!

 

Ender's Game (Cover)

Ender’s Game (Cover)

Ender’s Game (2013) – Gleich das Wichtigste vorweg: Ich habe den Roman dazu bis heute nicht gelesen. Der “Twist” war mir jedoch bereits im Vorfeld bekannt. Am meisten in Erinnerung geblieben sind mir die Boykott-Aufrufe zum Kinostart wegen Orson Scott Card, der wohl eine…nicht gerade tolerante Person ist. Aber das Werk an sich mir nicht seine fragwürdigen Ansichten aufdrückt, ist mir das erst einmal egal. Natürlich gibt es gute Argumente für beide Seiten. Aber die Diskussion wurde letztes Jahr schon genug im Netz geführt. Kommen wir also lieber zum Film:

Wer die Geschichte nicht kennt: Die Menschheit hat vor einiger Zeit grad so eine Alieninvasion abgewehrt. Und zwar mit mehr Glück als Verstand. Aber da es kein besseres Mittel gegen Krieg gibt als zuerst Krieg zu führen, bereitet sich nun im Gegenzug alles auf eine Invasion des Alienheimatplaneten vor. Da aber irgendwie fast alles im ersten Krieg vernichtet wurde, müssen dazu neue Leute trainiert werden und wen kann man am besten indoktrinieren? Kinder natürlich. Also folgen wir dem jungen Kadetten Andrew “Ender” Wiggin wie er sich im vermeintlichen Training vom kleinen Pimpf immer weiter die Karrierieleiter hoch- und auf seine Abschlussprüfung hinarbeitet. Am Ende stellt sich dann halt heraus, dass das alles kein Training war, sondern die Schlachten tatsächlich stattgefunden haben. Er bekommt ein schlechtes Gewissen, die letzten überlebenden Aliens kontaktieren ihn und er macht sich auf den Schaden wieder gut zu machen. Ach und nebenbei schauen Harrison Ford und Sir Ben Kingsley (im üblichen “Tribal”-Look) immer mal sorgenvoll in die Kamera und tun so, als würde es tatsächlich eine Strang zum Thema “Moral” geben.

Ender's Game (Promobild)

Ender’s Game (Promobild)

Es hat alles irgendwie etwas von Starship Troopers nur hat keiner den Leuten gesagt, dass der Film eine Satire war. Stattdessen ist alles bierernst, vermischt mit etwas “Mystik” (Ender kann wohl Signale der Außerirdischen empfangen) und extrem guten CGI-Effekten (speziell natürlich die finale Schlacht ist eine Augenweide), die einen definitiv bei Laune halten. Gleichzeitig ist Ender ein arrogantes/schmollendes Arschloch, das schlicht versucht allen zu beweisen, dass er der Beste ist (gegen Ende lernt er ein bisschen was über Teamwork aber das ist ein Witz).

Wie gesagt habe ich das Buch nicht gelesen, aber ich hoffe doch mal inständig, dass es darin mehr um die wesentlichen, moralischen Fragen geht als hier sonst würde ich seinen Klassiker-Status ganz klar in Frage stellen. Die 114 Minuten vergehen zwar trotzdem wie im Fluge (wegen den Actionsequenzen) aber viel übrig bleibt dann davon abseits eines völlig komischen Endes (aufgrund des fehlenden Kontexts) nichts.

Beim Christoph meint: Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, deshalb gibt es nur solide 3 von 5 Sics. Visuell schick anzuschauen und Sir Ben Kingsley ist halt wie immer Sir Ben Kingsley aber auch ohne Boykott kann ich absolut nachvollziehen, warum Ender’s Game nur gerade so sein Budget (110 Millionen Dollar) wieder eingespielt hat. Vor allem in einem Jahr, wo eine SciFi-Bombe nach der anderen gezündet wurde (Pacific Rim, Gravity, Elysium, etc.), ist das Werk einfach nur vergessliches Mittelmaß ohne Biss. Dann vielleicht doch lieber einfach die Bücher lesen. Hat man wahrscheinlich mehr von.

Ob es besser gewesen wäre, wenn nicht schon in den Trailern der “Twist” verraten worden wäre? Vermutlich nicht, weil mich Ender als Charakter wie gesagt total kalt gelassen hat und am Ende das ganze Thema auch sehr stiefmütterlich behandelt wird. Ja, es ist grad eine ganze Spezies vernichtet worden und der Junge hat ein paar Gewissensbisse aber nach so einem Ereignis hätte ich mir etwas mehr gewünscht als nur die Erkenntnis, dass seine Träume also doch eine Bedeutung hatten.

 

Und damit verabschiede ich mich bis Montag!

Meine tolle Handschrift

Meine tolle Handschrift

Es ist schon lange lange her, dass ich einen Eintrag handschriftlich verfasst habe. Bitte? Ihr würdet das doch eh nicht merken während ihr vor eurem Computer sitzt und diese Zeilen lest? Da habt ihr vermutlich Recht. Aber dafür gibt es ja das Beweisfoto auf der rechten Seite. Jetzt wollt ihr aber bestimmt wissen, warum ich hier mit einem Kuli in der Hand sitze und Beim Christoph immer mehr zu einem “Slice of Life”-Blog verkommen lasse anstatt euch von den neusten Spielen zu erzählen (Mittelerde: Mordors Schatten soll wohl überraschend gut sein und auch Forza Horizon 2 in der Xbox-One-Variante eine Kaufempfehlung). Was? Es interessiert euch nicht die Bohne? Okay, kann ich nachvollziehen. Glücklicherweise gibt es für so eine Situation viele Lösungsmöglichkeiten. Zum Beispiel könnt ihr euren Browser schließen oder, noch einfacher, eine andere Webseite aufrufen. Unbegrenzte Freiheiten quasi und zwar unabhängig davon, ob ihr am PC sitzt, mit einer Konsole unterwegs seid, den 3DS aus unerfindlichen Gründen für so etwas nutzt oder schlicht auf der Toilette mit dem Smartphone in der Hand sitzt. Wir leben schon in einer genialen Zeit, findet ihr nicht auch?

Aber um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Heute ist mal wieder Verwandtentreffen und ich habe schlicht heute Morgen keine Zeit gehabt den Laptop einzupacken weil mal wieder alles drunter und drüber ging. Um 08:30 Uhr musste Frau Mama unbedingt saugen und im Anschluss meinte plötzlich das Internet bei ihnen im Haus nicht mehr zu funktionieren. Da musste ich natürlich plötzlich Notdienst schieben. Mit der Folge, dass ich in der Eile den Fehler nicht gefunden habe und stattdessen die Hotline angerufen und eine Störung meldete. Während ich diese Zeilen nun in den Computer tippe, habe ich diese auch schon wieder storniert. Es hatte sich doch nur ein Kabel gelöst. Dafür brauche ich keinen Techniker kommen lassen, der mich dann eh nur für dumm erklärt :smile:. Ist auch ganz gut so, schließlich ist der Mobilfunkempfang im Hutzelgrund nicht gerade der Beste. Wer weiß, wie ich dann diesen Eintrag hier online gebracht hätte.

Und sonst so?

Und damit sind wir offensichtlich schon wieder in so einem komischen “Info”-Eintrag gelandet, in dem ihr mehr über das langweilige Leben des Webmasters erfahrt. Ist ja so langsam fast so wie die Kessy-Einträge. Bringen wir die Sache also am besten schnellstmöglich hinter uns:

AM Samstag wurde nach einem letzten Putzeinsatz und der Übergabe eines Drittels der Kaution an einen Maler meine alte Wohnung zurück an die Eigentümerin übergeben. Was bin ich froh, dass das Thema endlich erledigt ist. Ich hab’ mir im Vorfeld des Bezugs meiner ersten eigenen Wohnung im letzten Jahr so einige Gedanken gemacht und Horrorszenarien ausgemalt (ihr wisst ja: das bekannte Problem). Dass jedoch der Auszug so viel Zeit und Nerven frisst, kam mir damals absolut nicht in den Sinn. Da sieht man aber mal wieder, wem es einfach nur um die monatliche Überweisung geht und wer sich auch wirklich um seinen Besitz kümmert. Das Ende vom Lied ist nämlich, dass ich zwar ein paar Euro weniger in der Tasche habe wegen dem Streichen. Einen Nachmieter gibt es aber trotz meiner frühzeitigen Kündigung (fast vier Monate!) offensichtlich immer noch nicht. Glücklicherweise aber wie gesagt nicht mehr mein Problem. Die Wohnung ist abgenommen, übergeben, ich habe meine Kaution wieder und damit ist das Thema logischerweise für mich erledigt.

Back to work

Zwei Regale voller Videospiele

Zwei Regale voller Videospiele

Am Mittwoch heißt es dann für mich auch mal wieder auf die Arbeit zu gehen. Wie schnell immer zwei Wochen rumgehen. Echt schlimm An dieser Stelle würde ich zwar normalerweise noch den Satz “auch wenn man nichts schafft” ergänzen, aber das stimmt dieses Mal natürlich nicht. Obwohl ich noch kein einziges Wochenende in meiner neuen Wohnung verbracht habe (es gab bislang immer irgendwas anderes zu tun), bin ich mit der Einrichtung soweit fertig. Trag nur derzeit noch die Filme aus dem Keller hoch (hatte ich in Eckental gar nicht aus den Umzugskartons raus) in der Hoffnung, dass ich sie noch in das bestehende Regal reinbringe. Pro-Tipp: Fangt nie an etwas Analoges zu sammeln. Braucht einfach zu viel Platz. Die Steam-Bibliothek und Netflix verbrauchen da wesentlich weniger als buchstäblich hunderte DVD- und Blu-ray-Hüllen. Doch das habt ihr sicherlich auch so schon gewusst.

Doch zurück zum Thema: Meine neue Arbeitsstätte ist, das hatte ich ja schon einmal erwähnt, in Darmstadt und mittlerweile weiß ich auch etwas genauer darüber Bescheid, was ich in Zukunft so machen werde. Allerdings würdet ihr es vermutlich nicht wirklich verstehen, wenn ich es euch jetzt großartig im Detail erkläre. Deshalb bezeichne ich es einfach mal als eine Art Administrator- und Regelungsgeber-Tätigkeit für eines unserer wichtigsten Dokumentationssysteme. Sprich ich bin dann ab sofort etwas weiter von der “Realität” entfernt als ich es in den letzten 13 Jahren im Bau gewohnt war. Zwar saß ich nur ein Jahr davon wirklich selbst im Loch aber auch die Planung hat am Ende des Tages ein bisschen was handfestes mit dem zu tun, was draußen passiert. Jetzt geht es mehr darum die verwendete Software auf dem aktuellen Stand zu halten (mehr als Organisator und nicht als Entwickler) und weiter stetig zu verbessern.

So geht’s weiter

Klingt im ersten Moment vielleicht nach einem etwas radikalen Wandel zu dem, was ich vorher gemacht habe. Die Realität ist aber, dass ich schon lange in Richtung “Administration” für diese Anwendung geschielt habe. Ich arbeite seit 2005 damit, kenne mich entsprechend extrem gut aus, war deshalb schon seit Jahren inoffizieller Enduserbetreuer sowohl in Aschaffenburg als auch in Nürnberg und habe den regionalen Admins immer geholfen. Da für mich aber kein Posten in der Hinsicht frei wurde, habe ich meine Karriere eben erst einmal anders fortgesetzt und komme nun quasi als Quereinsteiger auf bundesweiter Ebene in das Thema rein. Das neue Ressort war aber wohl erfreut darüber einen Mann aus der Praxis zu kriegen, der tatsächlich weiß wie ein Kabel aussieht. Kann ich auf jeden Fall auch mit Leben :smile:. “Darmstadt” stand schon lange auf meiner langfristigen Zielplanung. Ihr wisst schon, diese “Wo sehen Sie sich in 5 und in 10 Jahren?”-Dinger.

Bitte? Was nun draufsteht? Natürlich unsere Zentrale in Bonn oder, wenn sich die Chance ergeben würde, auch in eine unsere europäischen Auslands”filialen”. In England sind wir ja leider nicht mehr. Aber so Wien, Prag oder Amsterdam wäre sicherlich auch was Nettes. Aber lasst mich jetzt erst einmal ein paar Jährchen in Hessen bleiben. Das ist schon Ausland genug. Außerdem würde mich meine Familie wohl umbringen, wenn ich nächstes Jahr schon wieder umziehe :smile: .

Epilog

Damit seid ihr also (schon wieder) auf dem aktuellen Stand. Am Donnerstag kehren wir auf jeden Fall zurück zur Unterhaltungsindustrie und wenn ich euch einfach nur meine Meinung zu J. Edgar (2011) und/oder Ender’s Game (2013) erzähle.

Bis dann!

PS: Bevor die Frage aufkommt: Das Thema “Spielejournalist” hat sich aus meiner langfristigen Planung glaube ich ziemlich verabschiedet. Wäre zwar immer noch ein Traum. Aber ist einfach mittlerweile völlig unrealistisch als Vollzeitstelle geworden und Freelancer wäre dann mehr ein “Backup”-Plan, sollte ich doch mal arbeitslos werden (hoffentlich nicht!).

Erinnert ihr euch noch an das Jahr 2012? Damals, als Titel wie Spec Ops: The Line, SSX (das “Rennspiel” :smile: ) oder XCOM: Enemy Unknown auf den Markt kamen und ich stattdessen am Ende des Jahres einen völlig unbekannten und irrelevanten 3DS-Titel auf das Treppchen der NOCAs setzte. Der Name dieses Spiels? Theatrhytum Final Fantasy. Nur in Animal Crossing: New Leaf habe ich mehr Zeit investiert (118 Stunden!) als in dieses Musikspiel dafür als Ausgleich jedoch die halbe DLC-Datenbank leergekauft (1 Euro pro Musikstück!) und somit am Ende vermutlich nochmal gut 50 Euro ausgegeben. Aber scheiß drauf! Das Werk hätte nur noch besser sein können, wenn Kingdom Hearts draufgestanden hätte – zumindest dachte ich das damals. Mittlerweile wurde ich eines besseren belehrt, denn seit Freitag ist das folgende Machwerk im Handel erhältlich:

Achtung: Solltet ihr den Vorgänger nicht kennen, empfehle ich euch an dieser Stelle erst einmal meinen alten Eintrag dazu zu lesen. Dort gehe ich stärker auf die Grundlagen ein als ich es jetzt tun werde.

(Cover)

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (3DS, 2014) – Auf den ersten Blick ist erst einmal alles beim Alten. Das grundlegende Spielprinzip hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Es gibt weiterhin drei Arten von Liedern: Kampfmusik, Eventmusik und Reisemusik mit ihren unterschiedlichen Anforderungen. Auch die Noten sind mit Halte-, Druck- und Ziehnoten im Grunde weiterhin unverändert. Und euer Ziel ist es erneut im richtigen Moment die jeweilige Note zu treffen. Eben wie man es aus Guitar Hero oder Rock Band kennt.

Doch im Detail hat sich so einiges getan. Es fängt schon mit der Anzahl an Liedern an. In der Einleitung habe ich ja erwähnt, dass ich einen Haufen Geld in DLC investiert habe, weil mir das Futter ausging. Es waren nämlich nur eine Handvoll von Tracks aus den Hauptspielen der Final Fantasy-Reihe (also Teil 1 bis 13) enthalten also ungefähr 70 Stück. Dieses Mal sind es 221 Lieder über ALLE Final Fantasy-Spiele hinweg. Das heißt auch so Sachen wie Final Fantasy Tactics, Crisis Core: Final Fantasy VII und sogar Final Fantasy VII: Advent Children. Über mangelnde Auswahl kann man sich dieses Mal also definitiv nicht beschweren, wenngleich Square Enix natürlich trotzdem noch DLC-Futter nachliefert (erneut für 1 Euro pro Stück).

Leider ist es erneut so, dass nur die wenigsten Lieder tatsächlich vollständig vorhanden sind. Square Enix möchte es euch anscheinend partout nicht zumuten 15 Minuten am Stück spielen zu müssen. Die haben anscheinend noch nie von Guitar Hero: Metallica gehört. Mir würde sogar schon eine optionale Möglichkeit ausreichen, dass ich auf Wunsch die “Vollversion” zocken darf. Aber nein: Es gibt wieder nur die gekürzten Remixe, die zwar vom Gefühl her dieses Mal immerhin etwas länger sind als im Original und dadurch vor allem bei den älteren Spielen tatsächlich vollständig sind. Dennoch finde ich es erneut schade, dass die Entwickler diese künstliche Beschränkung auf anscheinend maximal 3-4 Minuten eingebaut haben.

Mehr Rollenspiel!

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Mit der Erweiterung auf alle Titel der Serie, wurde selbstverständlich auch die Auswahl an Charakteren auf 60 (plus der Möglichkeit in DLC zu investieren) erhöht. Wie im Vorgänger gilt es wieder rollenspieltypisch eine Gruppe aus vier Leuten zusammenzubasteln, die quasi als euer Alter Ego agieren und unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, die tatsächlich Auswirkungen auf das Spielen der Songs haben. Spielt ihr Noten falsch, dann sinkt eure Lebensenergie und einer von euch kann dann einen Heilzauber sprechen beispielsweise. Im Vorgänger war das alles nicht mehr als ein Gimmick beziehungsweise eine kleine Hilfe für Leute, die sich selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad schwer tun. Für mich war die einzige Auswirkung, dass das Level meiner Charaktere bestimmte welche Art von Dark Notes freigeschaltet wurden (Lieder, die über Streetpass getauscht werden konnten). Ansonsten merkte ich ziemlich wenig von der ganzen Sache.

Im normalen Spielmodus, in dem ihr frei aus allen Stücken wählen könnt, ändert sich daran nichts. Die Dark Notes haben die Entwickler jedoch abgeschafft und stattdessen das Quest Medley eingeführt, die auch wieder über Streetpass tauschbar sind und vom Charakterlevel abhängen. Und wie der Name schon andeutet, müsst ihr hier nicht einfach nur ein Lied erfolgreich durchspielen, sondern eine Quest erfüllen (= einen oder mehrere Bosse töten).

Vier Arten von Quests gibt es, die sich allein durch ihre Länge unterscheiden. Der Ablauf ist hingegen immer derselbe. Ihr seht eine Weltkarte, die hier und da abzweigt und in Abschnitte aufgeteilt sind. Diese Abschnitte sind die Lieder, die ihr meistern müsst um voranzukommen. Immer ein gesunder Mix aus Kampf- und Reisemusik. Manche Felder geben euch Boni wie zum Beispiel einen Schlüssel mit dem ihr einen anderen Weg freischalten könnt oder sind ein Speicherpunkt, an dem ihr eure Reise fortsetzen könnt wenn ihr gestorben seid. Schätze, die ihr durch das erfolgreiche Töten von Monstern beziehungsweise durch sehr gutes Spielen der Reiselieder erhaltet, geben euch hingegen wie im normalen Spiel Zugriff auf Gegenstände wie Heiltränke oder auch Flugschifftickets mit denen ihr dann Teile der Karte überspringen könnt und so schneller näher zum finalen Boss kommt.

Spielerisch Neues

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Soweit so normal. Im Prinzip spielt ihr erneut einfach zufällig ausgewählte Lieder mit dem einzigen Ziel sie zu meistern, um voranzukommen. Wieso ist es also nun wichtig, wie meine Truppe aufgebaut ist? Nun, wegen zwei Dingen: Zum einen regeneriert sich eure Lebensenergie hier nicht automatisch. Was ihr im ersten Lied des Quests eingebüßt habt, bleibt bis zum Endgegner verloren, wenn ihr euch nicht heilt. Speziell auf den höheren Schwierigkeitsgraden (gibt Basic, Expert und Ultimate; unterscheiden sich durch Schnelligkeit, Anzahl der Noten und Schwierigkeit der Noten) ein nicht zu verachtendes Detail. Zum anderen reicht es in den Bosskämpfen nicht einfach nur das Lied zu schaffen. Nein, ihr müsst auch tatsächlich den Boss besiegen (beziehungsweise zwei oder drei, weil der Boss immer erst ein paar Handlanger vorschickt). Sprich die Menge an Schaden, die eure Truppe austeilt, wird plötzlich sehr wichtig selbst wenn ihr perfekt spielt und alle Noten nur mit “Critical” (bestmöglich) trefft.

Spätestens hier werden dann auch die neuen Mechaniken im eigentlichen Spiel sichtbar: Bossattacken, Spezialnoten und grundsätzlich die eigene Treffsicherheit. Bislang war im Solospiel euer einziger Feind eure eigene Unfähigkeit Noten überhaupt zu treffen. Ab sofort schlagen jedoch, wie im wieder enthaltenen Versus-Modus, die Feinde auch mal zurück. Da drehen sich plötzlich die “Ziehnoten” (müsst in eine bestimmte Richtung “flicken”) oder ihr seht nur ganz kurz vorher welche Note da gerade auf euch zukommt. Das kann euch extrem aus der Bahn werfen und schnell mal das Lied kosten (auf Ultimate sowieso).

Treffsicherheit

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Mit Spezialnoten meine ich hingegen Noten, die mit einem “Glitzerring” umgeben sind. Schafft ihr es diese exakt, also mit “Critical” zu treffen, dann verursacht ihr extrem hohen Schaden beziehungsweise lauft bei Reisemusik für kurze Zeit wesentlich schneller (ja, die erreichte Entfernung wird jetzt auch ausgewertet). Das ist jedoch nicht der einzige Punkt, wo Treffsicherheit ab sofort belohnt wird. Die Featurezonen und dazugehörigen Spezialattacken/Reiseboosts gab es zwar bereits im Vorgänger. Dieses Mal macht es jedoch einen spürbaren Unterschied, ob ihr die Noten innerhalb der Featurezone genau trefft oder euch nur gerade so durchschummelt. Seid ihr in den Kämpfen beispielsweise grad so gut, dass ihr eine Spezialattacke bekommt aber habt es nur gerade so geschafft, dann ist euer Spezialkrieger ein Chocobo, das logischerweise nicht ganz so viel Schaden verursacht wie ein ausgewachsener Krieger unabhängig davon wie gut ihr die darauffolgende Passage meistert. Treffsicherheit hilft euch außerdem besser die Spezialangriffe eurer einzelnen Charaktere auszuführen. Den Feuerball schleudert ihr beispielsweise nur, wenn ihr 50 Noten mit besser als “Great” gespielt habt.

Ist ein Lied geschafft, folgt wie gewohnt die Abrechnung im bekannten Notensystem von “F” bis “SSS” und ihr bekommt je nach Leistung (und gewählten Charakteren) Rythmia gutgeschrieben. Die Geschichte ist nämlich im Vergleich zum Vorgänger unverändert. Zwar habt ihr schon dort die Welt gerettet, in dem ihr ausreichend Rythmia gesammelt habt. Doch wie heißt es so schön im Intro? “Die Welt bewegt sich in Zyklen” und entsprechend hat wieder ein Bösewicht alles gestohlen und ihr müsst erneut bei null anfangen mit dem Sammeln. Viel wichtiger als die vernachlässigbare Hintergrundgeschichte ist allerdings, dass ihr durch das Erspielen von Rythmia periodisch neue Sachen freischaltet. Am wichtigsten natürlich weitere Lieder. Aber auch kleinere Sachen wie neue Töne, die erklingen, wenn ihr eine Note trefft. Zusätzliche Charaktere werden hingegen wie gewohnt nur durch das Finden von verschiedenfarbigen Scherben freigeschaltet, die ihr in Truhen findet oder durch das Besiegen von Bossen im Quest Medley erhaltet.

Steuerung

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call (Herstellerbild)

Eine weitere, wenn nicht sogar die wichtigste Neuerung ist die Sache mit der Steuerung. Im Vorgänger konntet ihr nur mit dem Stylus loslegen, der mir persönlich speziell bei den “Flicknoten” gerne Probleme bereitete. Dieses Mal habt ihr drei Varianten zur Auswahl zwischen denen ihr fliegend während einem Lied wechseln könnt: Reiner Stylus, Hybrid aus Stylus und Digipad oder schlicht Digipad und Buttons. Sehr praktisch. Zwar merke ich, wie ich derzeit immer noch gerne in den reinen Stylusmodus verfalle aber es ist schon verdammt hilfreich zumindest die Ziehnoten auf dem Digipad zu spielen. Macht es bei hohem Tempo definitiv wesentlich einfacher. Allerdings hat genau aus diesem Grund jede Steuerungsart auch seine eigene Rangliste. Ihr werdet als Stylus-Spieler also nie mit einem verglichen, der komplett ohne spielt.

Beim Christoph meint: Vergesst Theatrhytum Final Fantasy. Ernsthaft. Im Vergleich zu Theatrhytum Final Fantasy: Curtain Call war der erste Teil nur mein berühmtes Proof-of-Concept. Wenn ihr auch nur einen Funken Interesse an dieser Art von Spiel habt und einen 3DS besitzt (warum habt ihr noch keinen?! Gibt mittlerweile genug extrem gute Spiele!), dann könnt und solltet ihr ruhigen Gewissens zu Teil 2 greifen. Die Entwickler haben erfolgreich viele (wenngleich nicht alle) Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt und das Spielprinzip in allen Bereichen sinnvoll erweitert beziehungsweise abgeändert. Und da in den 221 Tracks auch alle drin sind, die es im ersten Teil gab (inklusive sehr vielen von den DLCs), gibt es absolut keinen Grund ihn noch nachzuholen.

Mir macht Teil 2 auf jeden Fall wieder extrem viel Spaß, ja vermutlich sogar noch mehr als der Vorgänger. Entsprechend ist es richtig praktisch, dass ich derzeit noch Urlaub habe und ungehemmt zocken kann. So viel Action hat der 3DS definitiv schon lange nicht mehr gesehen. Welche Auswirkungen das wahrscheinlich auf die NOCAs haben wird, könnt ihr euch sicherlich schon denken :smile: .

Deshalb entschuldigt mich. Ich hab’ da noch was extrem Wichtiges zu tun. Bis Montag!

PS: The Decisive Battle aus Final Fantasy IV rockt!

Sicarius

Gemeinsam gezockt

F.3.A.R. (Herstellerbild)

F.3.A.R. (Herstellerbild)

Woran merkt ein Spieler, dass er Alt wird? Unter anderem daran, dass er für einen Titel mit maximal 4-5 Stunden Spielzeit mehrere Anläufe braucht. Oder der Ego-Shooter F.3.A.R. (2011) ist einfach kein wirklich gutes Spiel. Kann genausogut der Grund dafür sein. Von mir kriegt es auf jeden Fall 3 von 5 Sics und das auch hauptsächlich nur deshalb, weil ich den Titel von 2011 mit Azzkickr in zwei Sitzungen im Koop durchgespielt habe und dadurch in die Rolle von Paxton Fettel (der Bösewicht aus F.E.A.R.) schlüpfen durfte.

Kurze Erwähnung am Rande: Ich habe in 7 der 8 Level dominiert (in einem waren wir Punktgleich) und entsprechend das “böse” Ende herbeigeführt! Zur Erklärung: Das gesamte Spiel ist eine reine Punktejagd inklusive dazugehörigen Challenges wie “Töte 25 Gegner mit der SMG” oder “Töte 10 Feinde, die von Fettel hochgehalten wurden”, die ihr innerhalb eines Levels erledigen müsst (im nächsten fangt ihr wieder bei “0” an).

Das Spiel

F.3.A.R. (Herstellerbild)

F.3.A.R. (Herstellerbild)

Anders als Point Man (Held der gesamten Serie und Fettels Bruder), der sich erneut mit einem relativ übersichtlichen Waffenarsenal nur durch die (angeblich wieder total intelligenten) Gegnerhorden durchschießt, kann Fettel immerhin auf ein bisschen interessanteres Material zurückgreifen. Er darf Gegner übernehmen, sie für Point Man in die Luft halten oder Point Man für wenige Sekunden unverwundbar machen. Speziell das Übernehmen von Feinden macht natürlich Laune und bringt gleichzeitig wesentlich mehr Action in die Sache rein, denn getötete Feinde lassen ihre Seelen für Fettel fallen und wenn er diese aufsammelt, kann er ein paar Sekunden länger in seiner aktuellen Hülle bleiben. Führt allerdings logischerweise auch dazu, dass ich hier und da vielleicht etwas unnötig und völlig außer Reichweite von Azzkickr gestorben bin (= Zurück zum letzten Checkpoint). Aber hey: Da musste er durch :smile: .

Aber abgesehen von Fettels Sicht der Dinge, ist das gesamte Spiel irgendwie ziemlich uninspiriert. Man hastet von Schauplatz zu Schauplatz ohne überhaupt genau zu wissen wieso und inklusive einiger komischer Sprünge (eben waren wir noch auf einer Brücke, sind ins Wasser gefallen und jetzt stehen wir an einem Flughafen?!), kämpft periodisch gegen ein paar Gegner und erlebt ein paar Horrormoment. Zugegeben: F.E.A.R. und F.E.A.R. 2: Project Origin waren was die Geschichte betrifft auch nicht gerade die logischsten und durchsichtigsten Kandidaten. Aber F.3.A.R. als derzeitiger Abschluss der Serie ist einfach nur ein absolutes Chaos, das einzig allein durch das übergeordnete Thema “Die Geburt von Almas dritten Kind steht bevor” etwas zusammengehalten wird aber im Gegensatz zu F.E.A.R.: Perseus Mandate (die Nicht-Kanon-Fortsetzung von Teil 1) zu keinem befriedigenden Ende der Reihe führt. Das Spiel hätte genauso gut ein wesentlich kürzerer DLC für Teil 2 sein können. Wäre dann vielleicht sogar besser gewesen.

Fazit

Was bleibt ist ein vergesslicher Ego-Shooter, der zwar funktioniert und (wie so oft) im Koop etwas mehr Spaß macht als alleine, den ich aber selbst Fans des F.E.A.R.-Universums (gibt es die überhaupt?) absolut nicht ans Herz legen kann. F.E.A.R. 2: Project Origin war ja schon nicht mehr ganz so gut. Aber F.3.A.R. schießt meiner Meinung nach definitiv den Vogel ab. Azzkickr sieht das meines Wissens allerdings etwas anders und wird euch sicherlich in den Kommentaren aufklären.

Und sonst?

So viel also zu F.3.A.R.. Ich habe es jedoch tatsächlich geschafft auch noch ein paar andere Sachen mit Azzkickr zu zocken. Allerdings nicht fernmündlich, sondern Live und in Farbe in seinem trautem Heim. Hier die dazugehörigen (Kurz-)Eindrücke:

Road Redemption Logo

Road Redemption Logo

Road Redemption – Diesen geistigen Nachfolgerhatte zu Road Rash hatte ich euch bereits im April anhand der allerallerersten Alpha-Version im Video vorgestellt. Letzte Woche ist es nun auf Steam Early Access in einer extrem stark erweiterten Version veröffentlicht worden – inklusive dem Splitscreen-Modus. Und was soll ich sagen? Meine Hoffnungen von damals waren absolut nicht unbegründet.

Road Redemption (Herstellerbild)

Road Redemption (Herstellerbild)

Das Spiel machte im April schon Spaß und tut es jetzt noch wesentlich mehr. Zum einen aufgrund der coolen Ideen, welche mittlerweile eingebaut wurden, um das Spiel abwechslungsreicher zu gestalten. Bei Road Rash galt es ja immer nur als erster das Ziel zu erreichen. Hier gilt es nun über Häuserdächer zu fahren (mit einer Art eingebautem Jetpack und unter Umständen auch mit Gegenverkehr!), Rennen gegen Autos und Motorräder zu bestreiten oder gegnerische Gangs im Zeitlimit besiegen und derlei Sachen. Wird definitiv schon jetzt nicht langweilig. Zum anderen aber natürlich auch weil ich mit jemandem auf der Couch gesessen habe, dem ich gerade den Baseballschläger im Spiel über die Rübe gezogen habe :smile: . Die Entwickler haben zwar immer noch extrem viel Arbeit vor sich (die Kamera ist noch suboptimal, das Zielen mit den Schusswaffen ist unmöglich, der Greifhaken ist quasi unbenutzbar und die Performance lässt zu wünschen übrig), aber das wird 2015 ganz klar ein absolutes Rennspielhighlight, das ihr nicht nur im Auge behalten solltet, sondern MÜSST!

NHL 14 Cover

NHL 14 Cover

NHL 14 – 2:1 hat mich Azzkickr abgezogen mit seinen Boston Bruins. Aber es waren keine einfachen drei Matches für ihn (2:1; 0:1 und 1:0). Die letzten beiden waren sogar extrem knapp, nachdem wir uns so langsam wieder an die Steuerung gewöhnt hatten. Beide Tore fielen jeweils gegen Ende des letzten Drittels (wir rechneten fest mit Überzeit). Ansonsten lässt sich nur festhalten, dass der letztjährige Vertreter noch überraschend gut aussieht, sich weiterhin hervorragend spielt und gegen menschliche Gegner nicht nur extrem stressig ist, sondern auch einen Heidenspaß macht. Wer Eishockey mag, kommt weiterhin nicht um EA herum. Übrigens seit NHL 09 wieder mal ein NHL-Titel, den ich mir gekauft hatte. Dazwischen habe ich mal demonstrativ ausgesetzt (eigentlich hätte ich mir schon NHL 09 nicht holen dürfen) und die diesjährige Version werde ich mir auch nicht holen. Soll wohl extrem schlecht sein, was ich so gehört habe.

Earth Defense Force 2025 – Auch dieses Spiel, hatte ich euch bereits Anfang des Jahres ausführlich im Video vorgestellt. Meine Meinung hat sich seitdem nicht geändert. Finde, dass es weiterhin ein lustiger Zeitvertreib ist. Aber zum einen hatte ich es seitdem noch nicht im Koop gespielt und zum anderen ist es ganz klar eine Art von Titel, die man sicherlich erst einmal selbst erlebt haben muss, um wirklich seinen Reiz zu verstehen und den potentiellen Spaßfaktor zu sehen. Da konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen mal Azzkickr etwas direkter drauf zu stoßen.

Stuntman: Ignition Cover

Stuntman: Ignition Cover

Stuntman: Ignition – Von diesem Rennspiel aus dem Jahre 2007 haben vermutlich nur die wenigsten gehört. Es hat auch nur mittelmäßige Wertungen (Metacritic ist bei 76%) erhalten und wurde speziell für sein “Trial and Error”-Spielprinzip gescholten. Dabei ist die Grundidee richtig cool und hat definitiv was von FlatOut meets Driver beziehungsweise genauer gesagt geht es sogar mehr in Richtung Split/Second: Velocity. Und zwar seid ihr, wie der Name schon andeutet, ein Stuntman. Statt über abgesteckte Strecken oder auslaufende Landstraßen fahrt ihr in Hollywood-Sets (gibt leider nur 6 Stück) herum und müsst dort den Angaben des Regisseurs Folge leisten. Sprich an der Stelle einen Drift ausführen oder an der anderen den Kameraauslöser drücken. Zwischendrin gilt es schlicht durch Stunts (unterm LKW durchfahren) und Zerstörung (Kameras? Braucht man nicht.) zu beeindrucken, die eigene Kombo in die Höhe zu jagen und am Ende natürlich die Highscore zu kriegen.

Stuntman: Ignition (Herstellerbild)

Stuntman: Ignition (Herstellerbild)

Die ganze Sache ist im ersten Moment etwas komplizierter und undurchsichtiger wenn man das Tutorial nicht gespielt hat oder, wie ich, es schon lange nicht mehr in der Hand hatte. Entsprechend waren unsere vor allem unsere ersten Versuche im Multiplayer-Modus mehr durch “Warum ist das jetzt gerade passiert?” und “Warum hab’ ich jetzt gewonnen?” geprägt. Aber auch jetzt bin ich mir immer noch nicht 100% sicher, was eigentlich genau passiert ist und warum ich am Ende von sechs Rennen ganz oben auf dem Treppchen stand. Im Prinzip haben wir deshalb auch mehr mit uns selbst als gegeneinander gekämpft. Sehr schade. Zudem geht dem Spiel sehr schnell die Luft aus, eben weil es nur sechs sehr übersichtliche Strecken gibt (12, wenn ihr die Spiegelfassung dazuzählt). Von daher ganz klar nicht der Party-Kracher wie FlatOut 2 aber die Solo-Kampagne finde ich trotzdem einen Blick wert.

 

Jetzt wisst ihr also mal wieder Bescheid (und ich habe ein paar Spiele gespielt). Ich denke mal, dass Azzkickr auch zu diesen vier Titeln noch seine Meinung in die Kommentare packen wird. Ich verabschiede mich hingegen bis Donnerstag!

« Vorherige Seite - Nächste Seite »