Das war also unsere erste Woche in sieben Jahren ohne einen Donnerstagseintrag. Ganz schön ungewohnt. Aber definitiv eine große Last von meinen Schultern am Mittwoch auf der Arbeit nicht auf die Uhr schauen zu müssen und Abends dann einfach zwanglos irgendwas zocken zu können ohne immer im Hinterkopf zu haben “spätestens um 18 Uhr musst du mit dem Tippen anfangen!”. Ein Eintrag braucht durchschnittlich 1-2 Stunden je nach Thema und logischerweise Umfang. Und trotzdem sind zumindest letzte Woche die Besucherzahlen nicht dramatisch eingebrochen aufgrund der doch zahlreichen Kommentare (Danke an alle Beteiligten!). So sollte das sein. Beim heutigen Thema erwarte ich allerdings ein nicht ganz so rege Engagement, denn wir reden mal wieder über mehr oder weniger alte Filme, die ihr entweder gesehen habt oder nicht :smile: .

Zuvor muss ich allerdings doch noch was loswerden: Am Samstag kam die nächste Ladung (sind nicht allzu viele) Spiele für die PlayStation Vita rein. Mit dabei war Freedom Wars. Ein Spiel, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte (obwohl es in Japan sehr erfolgreich war), aber das eine aus meiner Sicht äußerst interessante Prämisse hat:

Mal kein Held sein

Es ist das Jahr 102.014. Die Erdoberfläche ist eine ausgedörrte Ruine auf der Leben unmöglich ist. Entsprechend hat sich die Menschheit in Städte unter die Erde zurückgezogen und versucht verzweifelt Mittel und Wege zu finden, es oben wieder grün werden zu lassen. Natürlich ändert dies nichts am Ressourcenmangel weswegen die einzelnen Städte unter einander Krieg führen und sich vor allem gegenseitig die Bürger klauen. Menschen, die etwas zu ihrer Stadt beitragen können (zum Beispiel weil sie geniale Ingenieure sind), sind quasi eine wichtige Ressource. Ihr schlüpft nun in die Rolle eines Sünders. Also einem Kriminellen. Weil ihr euer Gedächtnis verloren habt (ihr seid bei einem Kampf mit dem Kopf zuerst aufs Pflaster geknallt…) und somit nichts mehr Nützliches zur Gesellschaft beitragen könnt, wurdet ihr zu 1 Million Jahren Gefängnis verurteilt.

Freedom Wars (Herstellerbild)

Freedom Wars (Herstellerbild)

Aber das Justizsystem kennt auch in 100.000 Jahren noch das Wort “Rehabilitation”, deswegen bekommt ihr die Möglichkeit eure Gefängnisstrafe durch das Kämpfen im Krieg nicht nur zu reduzieren, sondern auf dem Weg in die Freiheit auch stetig Hafterleichterungen zu bekommen. Wäre ja schließlich noch mehr Verschwendung euch einfach nur verrotten zu lassen. Wagt ihr beispielsweise zu Beginn mehr als fünf Schritte in eurer Gefängniszelle zu tun, wird schlagartig eure Strafe um 10 Jahre verlängert. Ihr legt euch zum Schlafen hin? Das habt ihr euch noch nicht verdient! 10 Jahre! Ihr versucht Small Talk mit eurem Roboterbegleiter zu halten? Ressourcenverschwendung! 10 Jahre! Hat da jemand “Totalitär” gerufen?! Selbst ein einfaches Recht wie das Nutzen des Inventars müsst ihr euch erst verdienen (in diesem Fall relativ einfach durch das Spielen des Tutorials).

Zum eigentlichen Spiel, es ist ein Third-Person-Actiontitel, kann ich an der Stelle noch nicht viel sagen (erst 4 Missionen erfüllt). Angesichts der 1 Millionen Jahre erwarte ich jedoch viele, viele Wiederholungen (immerhin scheint der Onlinemodus ziemlich unkompliziert zu sein). Aber die grundlegende Geschichte finde ich so cool, dass ich euch unbedingt kurz davon erzählen wollte :smile: . Es ist allerdings etwas schade, dass der Titel nur japanische Sprachausgabe bietet (englische und deutsche Untertitel stehen bereit). Vor allem während den hektischen Kämpfen ist es doch etwas schwierig auf die Untertitel zu achten – womit wir einen sehr guten Übergang zum heutigen Hauptthema haben, denn es geht um zwei Werke aus dem asiatischen Raum:

The Raid (Cover)

The Raid (Cover)

The Raid (The Raid: Redemption – 2011) – Nein, es ist nicht der Van Heflin-Film von 1954 über den Amerikanischen Bürgerkrieg gemeint. Auch nicht die Hongkonger Action-Komödie aus dem Jahre 1991, der nie bei uns veröffentlicht wurde – wobei wir damit schon näher dran kommen. Das passiert, wenn man meint für Europa einen Filmtitel ganz oder teilweise ändern zu müssen! Eigentlich heißt das Werk nämlich The Raid: Redemption. Stattdessen gibt es bei uns die völlig irreführende Ergänzung “20 Elite Cops. 30 Floors of Hell”. Warum irreführend? Achtung: Spoiler! Weil nach gefühlt 15 der 101 Minuten von den 20 Cops nur noch eine Handvoll übrig ist, das Haus auf dem Cover nur 24 Stockwerke hat und im Film der Endgegner schon auf dem 15. Stockwerk wartet. Spoiler Ende Echt schlimm. Doch genug dazu.

The Raid ist ein indonesischer Martial-Arts-Actionfilm (sprich Schusswaffen spielen nur eine untergeordnete Rolle) mit einer äußerst simplen Geschichte, die mittlerweile stark an Dredd (2012) erinnert obwohl er später kam. Und zwar steht in den Slums von Jakarta ein Hochhaus, in dem es nur so von Kriminellen wimmelt. Eines Tages wird ein 20-Mann-Elite-Team von der Polizei hingeschickt, um endlich das Nest auszuräuchern. Wobei auch das in verschiedener Hinsicht nicht ganz stimmt. Aber ohne erneut zu spoilern, nur das relevanteste: Es sind frisch ausgelernte Rekruten statt gestählte Veteranen, welche die Arbeit erledigen sollen. Mit entsprechendem Erfolg. Schnell heißt es nur noch: “Vergesst die Mission! Wie kommen wir hier wieder lebend raus?!”

Äktschn!

The Raid (Promobild)

The Raid (Promobild)

Viel geredet wird hier nicht viel, was das Schauen des indonesischen Originals mit englischen Untertiteln entsprechend relativ einfach macht. Aber keine Angst: Es gibt anders als bei Red Cliff auch eine richtige Synchronisation. Stattdessen hechtet ihr von Actionsequenz zu Actionsequenz. Der Vergleich zu einem Videospiel ist definitiv naheliegend in dem die einzelnen Stockwerke als Levels fungieren und jeweils eine Art Zwischenboss wartet. Auch der Gewaltgrad ist definitiv auf dem Niveau eines klassischen Ego-Shooters.

Doch genau diese Reduktion auf das wesentliche, die sehr gut gestalteten und gefilmten Kämpfe, machen den Film so unterhaltsam. Geradlinig aber rasant und ohne viele Ablenkungen ist das Spektakel schneller vorbei als ihr es merkt. Wenn man so gut unterhalten wird, kümmert es nicht, dass die einzelnen Charaktere nicht großartig an Tiefe gewinnen. Zugegeben: Beim zweiten Mal anschauen verliert der Film dann sicherlich deswegen stark. Aber beim ersten Mal eine etwas ungewohntere (westliche Actionfilme sind ganz anders aufgebaut) aber gelungene Achterbahnfahrt, die von mir 4 von 5 Sics erhält. Teil 2 aus diesem Jahr soll wohl auch sehr gut sein. Mal schauen.

Snowpiercer (Cover)

Snowpiercer (Cover)

Snowpiercer (2013) – Ein südkoranischer Science-Ficition-Actionfilm (basierend auf einem französischen Graphic Novel Le Transperceneige) jedoch anders als The Raid mit hochkarätigen, englischsprachigen Schauspielern (Chris Evans, Ed Harris, John Hurt) besetzt und zu 80% auf Englisch. Die restlichen 20% sind koreanisch und an dieser Stelle ein Hinweis von mir: Wenn ihr bei Blu-ray in den Einstellungen die Untertitel komplett abschaltet, dann werden auch die koreanischen Passagen nicht übersetzt. Anfangs dachte ich, dass gehört einfach dazu bis ich dann gemerkt habe, dass die durchaus auch was Wichtiges sagen. Ist mir damals bei Der Anschlag (russisch) schon einmal passiert. Hier bitte das “I don’t know what I’m doing”-Meme einfügen.

Die Geschichte

Wir befinden uns im Jahr 2031. Die Erde ist ein Eisplanet geworden nachdem man 2014 versuchte Chemikalien in die Atmosphäre zu pumpen und damit das Ozonloch zu reparieren. Die einzigen Überlebenden der Menschheit befinden sich an Bord eines Zuges, der sich fortwährend im Kreis über die Planetenoberfläche seinen Weg bahnt um nicht einzufrieren. Ursprünglich gebaut wurde er von einem etwas verrückteren Milliardär namens Wilford (Ed Harris), der quasi eine etwas andere Art von Weltreise machen wollte. Stattdessen ist er zu einer Art Arche geworden, die von der “ewigen Maschine” angetrieben wird.

Snowpiercer (Promobild)

Snowpiercer (Promobild)

Der Religionsvergleich ist dabei gar nicht mal weit hergeholt, denn die wohlhabenderen Passagiere beten den Antrieb (=Gott) und Wilford (=Jesus) tatsächlich an. Sind ja schließlich ihre Lebensretter. Und damit sind wir auch schon beim Konflikt des Films: Der Zug ist in zwei Teile aufgeteilt. Im hinteren Bereich sind die Slums mit den Leuten, die nichts haben und sich gerade so auf den Zug retten konnten. Es herrschen Das Boot-artige Bedingungen. Im vorderen Teil haben sich hingegen die Reichen breitgemacht, die sich ein Ticket leisten konnten. Sie lassen es sich logischerweise ziemlich gut gehen (Schule, Disco, Sauna, Bäder, Aquarium, botanischer Garten, echtes Essen, und dergleichen). Der Film dreht sich nun um Curtis Everett (Chris Evans), der eine Revolution der Slumbewohner anführt und sich Wagon für Wagon zur Maschine vorkämpft.

Mitfiebern!

Wie es sich gehört, gibt es Erfolge, Niederlagen und auch so einige Überraschungen in den 126 Minuten. Und ihr als Zuschauer seid nicht nur live dabei, sondern mittendrin. Ich habe nicht umsonst weiter oben Das Boot erwähnt. Auch wenn der Zug etwas breiter zu sein scheint als ein ICE, geht es doch sehr eng zu. Entsprechend nah ist die Kamera jederzeit am Geschehen dran. Man könnte übertrieben sagen, dass ihr jede Falte in Evans ernst dreinschauendem Gesicht (Keanu Reeves lässt grüßen?) zählen könnt. Da fällt es wesentlich leichter sich in diese, auf den ersten typische Schwarz-Weiß-Geschichte, hineinziehen zu lassen und zusammen mit Curtis Wagon für Wagon in diese Welt einzutauchen und mit jedem Schritt mehr über die Situation zu erfahren. Ja, die (teils brutalen) Actionsequenzen sind ganz nett (wenngleich die CG-Effekte teilweise etwas billig). Aber das herausstechende sind meiner Meinung nach die Charaktermomente und die Art und Weise, wie sie gefilmt wurden. Das finale Duell (das dürfte kein wirklicher Spoiler sein) zwischen Wilford und Curtis wird zwar nur mit Worten ausgetragen, ist aber nicht minder spannend deswegen.

Von mir gibt es deshalb 4 von 5 Sics und ich finde, dass man diesen Film durchaus mal gesehen haben sollte. Deshalb verstehe ich auch nicht die Leute, welche schon allein die Prämisse des Films (ein Zug, der die Erde umrundet) für absoluten Quatsch halten. Ist ja nicht so, als würde es in den 10 Minuten logisch erklärt werden (soweit eben ein etwas verrückter Milliardär logisch sein kann) warum weshalb und wieso die Situation so ist, wie es ist. Aber selbst ohne ist so ein Gefährt bei weitem nicht das Utopischste, was uns je ein SciFi-Film vor die Nase gesetzt hat. Ganz im Gegenteil.

Spoiler

Snowpiercer (Promobild)

Snowpiercer (Promobild)

Der Hauptgrund, warum der Film von mir keine 5 Sics bekommt, ist das Happy End. Und ja, der Regisseur hat in irgendeinem Interview mal gesagt, dass es ein hoffnungsvolles Ende sein soll und Yona nicht einfach nach der Schwarzblende erfriert beziehungsweise vom Eisbär gefressen wird. Was mich an der ganzen Sache stört ist zum einen, dass es quasi eine B-Story ist, die zu diesem Ende führt. Curtis hat damit praktisch nichts zu tun. Zum anderen macht es die Hauptgeschichte und Curtis’ Herochoice (übernehme ich Wilfords Posten oder stehe ich zu meinen Idealen) aus meiner Sicht hinfällig. Dabei ist, wie oben geschrieben, das Aufeinandertreffen der beiden und der dazugehörige Twist (alles war geplant) doch ganz klar der Höhepunkt des Films (und gewohnt Ed Harris wie wir ihn kennen).

Stattdessen haben seine Entscheidung (er durchbricht natürlich den Zyklus) und die dadurch möglicherweise entstehenden Konsequenzen keinerlei Relevanz. Den Zug gibt es schließlich nun nicht mehr. Ich hätte die Lawine weggelassen und stattdessen einen Epilog bevorzugt, in dem der Zug stehen bleibt (weil der Antrieb nun kaputt ist) und entweder alle erfrieren oder, wenn es unbedingt ein Happy End sein muss, sie dann alle notgedrungen gemeinsam in die weite Welt aufbrechen und ihr Glück versuchen. Oder, die beste Variante, einfach das Ende der Vorlage übernehmen. Keine Ahnung was daran so großartig falsch war abseits der Tatsache, dass das Publikum vielleicht mit einem weinenden Auge zurückgelassen worden wäre.

Spoiler Ende

Und damit gebe ich ab bis Montag beziehungsweise am Donnerstag werde ich mal die Idee ausprobieren quasi einen Diskussionsthread zu veröffentlichen. Muss mir nur noch ein kontroverses Thema suchen, wo möglichst viele mitreden können :smile: .

Bevor wir zum heutigen Thema kommen, ein wichtiger Hinweis: Ward ihr es seit 2007 gewohnt jeden Montag und Donnerstag pünktlich um Mitternacht hier einen neuen Eintrag vorzufinden, werdet ihr euch ab sofort nur noch auf den Montag verlassen können. Der regelmäßige Donnerstagseintrag fällt weg, da es mir in 2014 immer schwieriger gefallen ist dafür ein solides Werk zu verfassen (Arbeit, reduzierter Spielekonsum, etc.). Er erscheint zukünftig nur noch bei Bedarf. Beispielsweise wenn ich mal wieder viele Videos hintereinander aufgenommen habe oder wenn ich gerade ein Thema vorliegen habe. Schauen wir mal, wie oft das in 2015 vorkommen wird. Nun aber zum Hauptprogramm:

Neues Jahr, neues Glück, neues Quartal. Nachdem wir wie gewohnt im Dezember etwas Auszeit hatten und es trotzdem nicht geschafft haben unseren Backlog des Jahres 2014 endlich abzuarbeiten (geschweige denn endlich den von 2013), geht es Ende Januar schon wieder in die Vollen. Also lasst uns gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern schauen wir uns mal an, was in Sachen Spiele denn bis Ende März interessantes kommt. Wie gewohnt führen die meisten Links zu Amazon soweit eine Retailversion geplant ist.

Blackguards 2: Das Schwarze Auge (Herstellerbild)

Blackguards 2: Das Schwarze Auge (Herstellerbild)

Blackguards 2: Das Schwarze Auge (20.01.15 – PC, MAC) – Der Vorgänger war bekanntlich mein Strategiespiel des Jahres 2014. Teil 2 setzt daran an. Nicht ganz direkt, ein bisschen Zeit ist vergangen, aber doch mit den verblieben Helden. Einen Savegameimport wird es zwar leider nicht geben soweit ich das sehen kann und natürlich darf man in einem Jahr Entwicklungszeit nicht die ganz großen Neuerungen erwarten. Doch was angekündigt wurde klingt wie eine sinnvolle Evolution, welche die Kämpfe in diesem Rundentaktik-Titel noch interessanter machen dürften. So ist beispielsweise nun eure Ausdauer von Relevanz, die Sichtweite spielt eine Rolle, Deckung ist endlich eingebaut und Formationen wird es geben. Zusammen mit den alten Stärken, denke ich stehen die Chancen für einen Rohrkrepierer eher schlecht. Stattdessen sollten Strategen auch Teil 2 im Auge behalten.

Saints Row: Gat out of Hell (23.01.15 – PC, PS3, PS4. X360, XONE) – Ist es im Januar zu früh schon das Spiel des Jahres zu verkünden? Auch wenn es nicht einmal ein komplettes Spiel, sondern nur eines von diesen doofen “Standalone”-Addons? Nein? Schade. Dennoch natürlich mein erstes Highlight des Jahres. Wird sich von Saints Row IV logischerweise nicht allzu viel unterscheiden sowohl in Sachen Technik (trotz Umsetzungen für die aktuelle Konsolengeneration) als spielerisch. Aber ich will auch nicht mehr als schlicht mehr Saints Row. Also immer her damit! Lasst mich Johnny aus der Hölle befreien! Hauptsache wieder Spaß haben!

Dying Light (Herstellerbild)

Dying Light (Herstellerbild)

Dying Light (30.01.15 – PC, PS4, XONE) – Das erste Spiel der Polen bei Techland (Dead Island) mit der Version 6 ihrer Chrome Engine. Das ist aber auch schon so ziemlich das einzig Neue, was ich bislang im Vergleich zu Dead Island ausmachen kann. Wieder Eog-Perspektive, wieder offene Welt, wieder Zombies und wieder starker Fokus auf Nahkampf. Sprich schon wieder Survival Horror mit Zombies. Natürlich hat Dead Island Spaß gemacht. Aber wenn sie schon Teil 2 an Yager abgeben, warum dann nicht die freien Kapazitäten für was anderes nutzen. Rechne jetzt auch nicht wirklich mit dem Megahammerspiel. Dazu hat man bislang viel zu wenig von gesehen und drüber gelesen. Wenn es allerdings das Niveau des inoffiziellen Vorgängers hält, dann könnte es zumindest wieder ein launiger Koop-Titel werden. Auf jeden Fall nicht direkt in den Laden stürzen und kaufen würde ich sagen. Dead Island: Riptide konnte ja schon nicht an den Vorgänger anknüpfen.

Raven’s Cry (30.01.15 – PC, PS3, PS4, X360) – Das Spiel habe ich schon auf der gamescom 2010 gesehen! Aber mittlerweile steht das Releasedatum überall (auch auf Steam). Von daher besteht dieses Mal tatsächlich die Hoffnung, dass das Freibeuterabenteuer nach fünf Jahren endlich erscheint. Natürlich ist es dafür jetzt viel viel zu spät nachdem mit Assassin’s Creed IV: Black Flag ein Platzhirsch die Lücke gefüllt hat und selbst die Gothic-Reihe zu den Piraten gewechselt ist. Da werden die Jungs bei Reality Pump (Two Worlds) sicherlich nicht rankommen. Zumal die Grafik schon damals veraltet war. Das einzige, was es retten könnte, ist der typische europäische Rollenspielansatz. Sprich dreckige Welt mit Arschloch-Charakteren, die sich nicht zu fein sind auch mal ihre Meinung zu sagen. Aber wie gesagt: Hoffnung, dass uns am Ende ein gelungenes Piratenabenteuer erwartet, habe ich nach all der Zeit keine mehr. Ein Auge habe ich aber trotzdem drauf. Schon allein weil ich es nun schon so lange begleite.

The Book of Unwritten Tales 2 (Herstellerbild)

The Book of Unwritten Tales 2 (Herstellerbild)

The Book of Unwritten Tales 2 (30.01.15 – PC, MAC, Linux) – Für mich kommt diese Adventure-Reihe wesentlich näher an das Spielgefühl der alten LucasArts-Glanzzeiten ran als die Sachen, die Daedalic raushaut (wenngleich die nicht unbedingt schlechter sind). Der Cartoon-artige Grafikstil, der Pop-Culture-Humor und die Möglichkeit zwischen mehreren Charakteren zu wechseln (dieses Mal vier Stück) und teilweise Rätsel dadurch sogar anders lösen zu können – das passt einfach sehr gut zusammen und macht Spaß. Entsprechend habe ich gar nicht lange überlegt, als KING Art den Kickstarter für die Finanzierung von Teil 2 gestartet hat. Gespielt habe ich die Vorabversion zwar nicht (Kapitel 1 bis 4 von 5 können mittlerweile gezockt werden), aber was ich so gesehen und gehört habe klang wieder sehr gut und nach anständiger Adventure-Kost. Für Genre-Fans wie die beiden Vorgänger denke ich ein Muss.

Evolve (10.02.15 – PC, PS4, XONE) – Ich bin kein Fan dieser Art von Mehrspielertitel. Ja, Left 4 Dead hat ein paar Runden Laune gemacht. Aber am Ende des Tages gefallen mir in Sachen Multiplayer dann doch mehr die direkten Konfrontationen – egal ob im Team oder Solo. Außerdem geht mir ein wenig der Hype um diesen Titel auf den Geist (wie schon bei Destiny). Zumal die Idee eines asynchronen Matches (vier gegen einen) jetzt nicht wirklich neu ist. Objektiv betrachtet wird sich hingegen zeigen müssen, ob es am Ende mehr Spaß macht das Monster zu spielen oder die Soldaten oder ob Turtle Rock Studios tatsächlich die perfekte Balance aus Spielspaß geschaffen hat. Die Betaphasen waren dazu zu kurz. Und natürlich, ob das im Vergleich zu einem Call of Duty dann doch innovativere Spielprinzip die Leute bei der Stange halten kann. Titanfall, Brink & Co. zeigen ja, dass Neues leider selten bei der Masse ankommt. Immerhin hat Evolve schonmal die Kritiker auf seiner Seite. Ich bin wie gesagt aber eher skeptisch.

Cities XXL (Herstellerbild)

Cities XXL (Herstellerbild)

Cities XXL (13.02.15 – PC) – Die Cities-Serie ist ein interessantes Phänomen. Die bisherigen Spiele konnten mich auf lange Sicht irgendwie nie überzeugen, waren aber mangels eines SimCity 5 eine nette Abwechslung – zumindest bis zu einer gewissen Größe der Stadt. Egal welches Monster man unter dem Tisch hat: Irgendwann ist einfach Schluss. Entsprechend halte ich von Cities XXL erst einmal nicht viel. Die Vorgänger waren technisch einfach in einem zu schlechten Zustand und die Entwickler haben auch nie den Eindruck gemacht sich wirklich länger um ihr Produkt zu kümmern (die Käufer der Lifetime-Edition von Cities XL hatten von ihrem Lebenszeitabo nicht viel). Und auch spielerisch ließen sie im Detail zu Wünschen übrig. Im Auge behalten aber definitiv nicht blind kaufen egal wie sehr der Publisher damit prahlt, dass die Städte ja so viel größer sind als in SimCity (2013).

Kirby and the Rainbow Curse (13.02.15 – WiiU) – Das Datum gilt für den nordamerikanischen Release. Nach Europa soll es erst Ende des Jahres kommen (warum auch immer…). Vielleicht kommt bis dahin auch mal eine WiiU in meinen Haushalt (liebäugeln tue ich schon ein paar Monate nun mit einer). Wobei ich dann einen Switcher oder so bräuchte. Aber anderes Thema. Kirby also. Allerdings nicht irgendein Kirby, sondern Kirby im Knetlook, wie wir ihn schon 2005 auf dem NDS mit Kirby: Canvas Curse kennengelernt haben. Ich hab’ zwar bis heute kein einziges Kirby-Spiel durch, aber mir gefällt der kleine Saugnapf schon immer und ist für mich neben Donkey Kong der beste Third-Party-Nintendo-Charakter. Außerdem überschwemmt er nicht so massiv den Markt wie ein gewisser Mario. Entsprechend kann man sich auf seine 2D-Plattform-Abenteuer noch freuen. Eben wie auf Kirby and the Rainbow Curse.

Total War: Attila (Herstellerbild)

Total War: Attila (Herstellerbild)

Total War: Attila (17.02.2015 – PC) – Schon wieder ein Total War? Total War: Rome II ist doch noch nicht einmal 1 1/2 Jahre alt und wirklich gespielt habe ich es sowieso noch nicht. The Creative Assembly sollte sich wirklich mal ein Beispiel an Paradox nehmen. Die halten ihre Werke wie Crusader Kings II oder Europa Universalis 4 durch haufenweise DLCs am Leben und veröffentlichen nicht jedes Jahr was Neues, was dann eh nur wie ein neuer Skin über den gleichen Problemen wirkt. Erinnert ihr euch nach an Rome: Total War oder Medieval II: Total War, als die Serie noch genial war? Ich schon. Von daher: Attila, bleib bei deinen Hunnen.

Resident Evil: Revelations 2 (18.02.14 bis 11.03.15 – PS, PS3, PS4, X360, XONE) – So ganz vertraut Capcom offensichtlich dem Erfolg des Vorgängers nicht. Für den Publisher handelt es sich hier scheinbar immer noch um ein Nischenprodukt für lautstarke Fans, die sich wieder mehr Survival-Horror in ihrem Resident Evil wünschen. Da verwundert es nicht, dass Teil 2 im Episoden-Format veröffentlicht wird (4 Stück). Immerhin gibt es zeitnah im März eine Retail-Komplettbox. Nett. Im Spiel schlüpft ihr in die Rolle von Claire Redfield in der Zeit zwischen Resident Evil 5 und Resident Evil 6 – ist also zumindest Kanon das Ganze. Ich freu mich drauf. Teil 1 war seit Resident Evil 4 mal wieder ein richtig guter Serienteil und die Entwickler scheinen daran auch nichts ändern zu wollen.

Blood Bowl 2 (Herstellerbild)

Blood Bowl 2 (Herstellerbild)

Blood Bowl 2 (27.02.15 – PC, PS4, XONE) – Endlich der zweite Teil der Fantasy-Football-Serie. Ich dachte schon Cyanide Studios würde sich auf immer und ewig darauf beschränken nur leicht erweiterte Versionen des Vorgängers zu veröffentlichen (Dunkelelfen-Edition, Legendary Edition, Chaos Edition). Am Kern, also der Tabletop-Umsetzung, wird sich sicherlich nicht viel tun. Höchstens eine Aktualisierung auf die Regeln des neusten und angeblich sogar letzten Living Rulebook in der Version 6. Die sichtbarste Änderung ist auf jeden Fall die neue Grafikengine, die hoffentlich das Stadium auch auf dem PC noch lebendiger macht. Mehr will ich ehrlich gesagt auch gar nicht. Da ich nur im Klassik-Modus spiele, ist der Firlefanz außen rum für mich nicht relevant. Höchstens eine Kampagne mit etwas mehr Geschichte und etwas mehr Hilfen für Neueinsteiger in das doch sehr komplexe Spiel wären noch nett.

Bloodborne (25.03.15 – PS4) – Das “echte” Dark Souls II. Wieder vom Designer der ersten beiden Souls-Spiele, allerdings nun nicht mehr angesiedelt in einem Dark-Fantasy-Setting. Das allein ist schon eine interessante Neuerung. Ihr bewegt euch stattdessen durch eine Steampunk/Gothic-Stadt (denkt an Van Helsing) und macht das, was ihr schon immer macht: Anspruchsvolle Monster plätten. Das Kampfsystem soll dieses Mal wohl etwas offensiver sein. Scheinbar ging es Hidetaka Miyazaki auf den Keks, dass viele Spieler sich hinter ihrem Schild versteckten. Da passt auch ganz gut, dass eine Möglichkeit Lebensenergie zurückzubekommen ist, den Angreifer direkt wieder zu attackieren. Mich persönlich macht aber hauptsächlich das Setting an. Großer Fan der Souls-Reihe bin ich ja ansonsten nicht.

 

Was ist von den 12 Titeln ein Day-One-Kauf für mich? The Book of Unwritten Tales 2 habe ich damals den Kickstarter unterstützt und Saints Row: Gat out of Hell ist ein No-Brainer. Vielleicht noch Blackguards 2: Das Schwarze Auge und Blood Bowl 2. Beim Rest werde ich aber vermutlich abwarten. Aber egal was ich kaufe, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es eine Folge Christoph spielt dazu geben wird!

Irgendwas dabei, was euch interessiert? Oder habe ich was extrem Wichtiges vergessen?

Vor einer Minute war noch 2014 und jetzt ist plötzlich 2015. Wie schnell das doch immer geht. Entsprechend bleibt mir an dieser Stelle nur zu sagen:

Das Team von Beim Christoph wünscht euch allen ein frohes und erfolgreiches Jahr 2015!

Vergesst wie immer das Sauerkraut nicht, damit das Geld auch dieses Jahr nicht ausgeht!

Wir sind allerdings noch nicht fertig für heute. Noch lange nicht. Denn auch wenn wir uns hier im ersten Eintrag des neuen Jahres befinden, gibt es doch noch eine Sache aus dem vergangenen Jahr, die wir erledigen müssen. Und die heißt:

Beim Christoph Jahresrückblick 2014

evolution (n.) – 1. a. A gradual process in which something changes into a different and usually more complex or better form.
TheFreeDictionary

Genau ein Jahr ist es nun her, dass wir Bagdadsoftware endgültig (abseits der NOCAs und, sollte es ihn jemals wieder geben, den Podcast) den Rücken gekehrt haben und inklusive eines neuen Gewands zu Beim Christoph wurden. Und unterm Strich bin ich immer noch froh, dass dieser (lange überfällige) Wechsel endlich stattgefunden hat. WordPress hat zwar weiterhin so seine Problemchen (“Leerzeilen? Für was brauchst du so einen Scheiß? Ach und Bilder verwendest du auch? Kennsch ned, willsch ned!”) aber abseits davon ist die Seite optisch wie technisch auch in der Praxis definitiv um Längen besser als das, was wir früher hatten. So soll’s sein und ich hoffe, ihr seht das zumindest ähnlich wenn nicht genauso.

Widmen wir uns aber nun erst einmal den nackten Zahlen (die Kleider sind gerade in der Reinigung). Wichtig: Die Zahlen in den Klammern sind die Werte aus 2013 und alle Zahlen und Tabellen sind Stand 30.12.2014. Mit “letztes Jahr” ist außerdem 2013 gemeint und “dieses Jahr” ist logischerweise 2014. Nur weil da oben schon 2015 steht, fange ich jetzt nicht an komplizierte Satzstrukturen zu kreieren, nur um den einen Tag irgendwie zu rechtfertigen.

Außerdem vorab mal wieder ein Dankeschön an Rondrer, der die ganzen Statistikfunktionen für mich gebaut und sogar erweitert hat im Vergleich zur alten Variante.

Einträge und Autoren

107 (107) Einträge durftet ihr 2014 lesen und damit wurde zum mittlerweile achten Jahr in Folge der Veröffentlichungsrhythmus von einem Eintrag jeweils am Montag und Donnerstag um Mitternacht erfolgreich eingehalten (plus die paar Einträge zu besonderen Anlässen). Gastbeiträge gab es dieses Jahr nur drei Stück und alle drei stammten Azzkickr von Azzkickr, der damit in der Statistik unsere liebe Kessy überholt hat, wie auch das folgende Bild zeigt:

Einträge pro Autor

Da ist unsere Göttin der Knuddeleinheiten sicherlich nicht wirklich begeistert. Wie im letzten Jahr gilt, dass ich vor allem dank der Videos keinen großartigen Bedarf an Gastbeiträgen hatte. Tatsächlich hat Azz sogar nur einen der drei im Auftrag verfasst gehabt. Die anderen hat er von sich aus getipps0rt (also hoffe ich zumindest :smile: ). An dieser Stelle selbstverständlich auch noch einmal ein herzliches Dankeschön dafür! 2015 machst du aber dann zumindest die 25 voll, okay? Okay.

Rekordlängen

Die Anzahl der Einträge hat sich also im Vergleich zu 2013 nicht reduziert. Aber wie sieht es mit der Länge aus? Da hatten wir ja einen kleinen Abfall im Vergleich zu 2012. Nun, ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1.000 Worte, auch wenn ich sie mehr als offensichtlich trotzdem schreibe:

Durchschnitt Wörter pro Eintrag

Ihr seht richtig: Ich habe einen neuen Rekord aufgestellt. Scheinbar hat mich der 2013-Abfall so geschockt, dass ich dieses Jahr massiv nachgelegt habe. Der Anstieg ist zwar nicht ganz so hoch im Vergleich zu 2012 (88 weniger Wörter in 2013 zu 72 mehr Wörter in 2014) oder der Anstieg zwischen 2011 und 2012 (262 zu 160). Können sich aber selbstverständlich trotzdem sehen lassen diese 13% im Vergleich zum Vorjahr.

Lustigerweise sah es Anfang Dezember definitiv nicht so aus, als würde ich das schaffen. Also 2013 hatte ich zu dem Zeitpunkt zwar schon überboten. Aber ich dachte nicht, dass ich an 2012 rankommen würde. Das Endergebnis hat mich definitiv eines Besseren belehrt. Vermutlich kein Wunder, schließlich machen allein die neun Dezembereinträge wohl gut 25.000 Wörter und damit rund 16,67% des Gesamtvolumens aus (hab’s nicht genau nachgezählt). Das liegt übrigens bei 148.712 Wörter (131.636), nur falls ihr das nicht selbst ausrechnen wollt. Sollte vielleicht doch mal wieder versuchen beim National Novel Writing Month (ein Roman mit 50.000 Wörter in einem Monat) mitzumachen. Wobei diese Art von 50.000 Wörter freilich wesentlich anstregender sind.

Interessanterweise hatte ich letztes Jahr den Rückgang in der Länge der Einträge mit den Videos begründet. Wenn ich mir jedoch die dazugehörigen Einträge im Jahr 2014 anschaue muss ich eindeutig feststellen, dass ich mich auch da mittlerweile nicht mehr wirklich kurz fasse obwohl ich trotzdem noch einiges an Information weglasse. Ihr sollt ja schließlich auch das Video anschauen! Aber zu der Statistik kommen wir weiter unten. Mein Mitteilungsbedarf ist auf jeden Fall sehr stark.

Rekordeinträge

Trotz der massiven Output-Erhöhung hat es tatsächlich nur ein neuer Eintrag in die ewige Top 10 geschafft (weil dieser Jahresrückblick schon zu 2015 zählt, sonst wären es zwei), die nun so aussieht:

  1. Bagdadsoftware NOCAs 2013 – Die Nominierten (2013, 9367 Worte)
  2. Bagdadsoftware NOCAs 2012 – Die Nominierten (2012, 9016 Worte)
  3. Bagdadsoftware NOCAs 2014 – Die Nominierten (2014, 8892 Worte)
  4. Bagdadsoftware NOCAs 2010 – Die Nominierten (2010, 4719 Worte)
  5. Bagdadsoftware Jahresrückblick 2011 (2011, 4646 Worte)
  6. Vier Wochen auf der Insel (2012, 4444 Worte)
  7. Bagdadsoftware NOCAs 2011 – Die Nominierten (2011, 4338 Worte)
  8. Beim Christoph Jahresrückblick 2013 (2013, 4206 Worte)
  9. No bullshit – just Games (JakillSlavik, 2012, 3893 Worte)
  10. Hellgate Global II: im Hochofen (JakillSlavik, 2011, 3766 Worte)

Diese Version von Hellgate, über die Jakill damals referierte, gibt’s übrigens anscheinend immer noch. Hätte ich nicht gedacht. Mein Eintrag über die Kur ist hingegen ganz klar der am meisten angeschaute Eintrag aller Zeiten. Genaue Zahlen habe ich zwar nicht (aufgrund der URL-Änderung kann Google Analytics keinen Zusammenhang herstellen). Aber er hat das ganze Jahr über nicht Platz 2 in der 30-Tage-Statistik verlassen und konnte 890 Aufrufe für sich verbuchen. Höchstwahrscheinlich 99% davon über Google-Suchen. Muss also wohl doch so langsam mal eine Art Lifestyle/Beratungsblog machen. Das scheint besser anzukommen. Und falls ihr fragt, wer auf Platz 1 ist: Die Startseite natürlich und logischerweise.

Die Kategorien

Bevor wir nun zu eurem Beitrag an der Seite kommen, noch ein kurzer Überblick über die Themen, die uns 2014 beschäftigt haben. Wenig verwunderlich, wurden 65 (71) von den 107 Einträgen mit der Kategorie Spiele versehen. Dann gab es noch 11 (13) über Bücher, Filme und mehr und immerhin 7 (8) über Hard- und Software. Somit hält der Trend zum reinen Spielemagazin (Beim Christoph weigert sich bekanntlich weiterhin ein Blog zu sein) trotz des ein oder anderen Statusberichts auch 2014 an. Womit wir nun bei insgesamt 487 Einträgen sind, die der Kategorie “Spiele” zugewiesen sind während, weit abgeschlagen, auf Platz 2 die Kategorie “Seitennews” mit 299 Einträgen folgt.

Spannendes Detail an dieser Stelle: Es gibt nun mehr Einträge mit beziehungsweise über die Videos (55) als zu den Podcasts (54)! 2015 werden dann vermutlich meine Bildchen (60) überholt. Doch auch dazu mehr weiter unten bei der Produktion.

Die Kommentare

Kommen wir stattdessen nun zu eurem Output. Und da muss ich leider auch in diesem Jahr ganz klar sagen: Ich bin absolut enttäuscht von euch. Hatten wir schon zwischen 2012 (685) und 2013 (464) einen massiven Abfall, haben wir 2014 nun den aktuellen Tiefpunkt der neueren Geschichte der Seite erreicht (2001-2005 zählt in der Hinsicht nicht so wirklich aufgrund des Forums). Hier die Übersicht:

Anzahl der Kommentare

Der Durchschnitt pro Eintrag ist somit auf 3,0 (4,3) Kommentare gesunken und liegt erneut unter dem Gesamtwert von 5,0 (5,1). Alter Schwede. Wenn das so weiter geht, dann kehren wir demnächst wieder zurück zu den unrühmlichen Anfangszeiten – allerdings ohne Forum als Ersatz. Nicht schön. Nur weil wir mit Zille und Kirika endlich mal ein paar neue, regelmäßige Kommentatoren angelockt haben (Hallo, ihr beiden und danke, dass ihr so fleißig tipps0rt!), heißt das doch nicht, dass die Veteranen jetzt weniger schreiben sollen! Und da nichts besser funktioniert, um Jemanden auf Trab zu bringenm als öffentliches Bloßstellen, hier mal die Kommentare pro User für 2013 und 2014 im Vergleich:

(2013 und 2014)

(2013 und 2014)

Ja, das sind die 11 User, die in diesen beiden Jahren das lobenswerte Bedürfnis hatten ihre fundierte Meinung zu äußern. Ich habe nur ein paar Namen zusammengefasst (icezolation und jesters.ice, Rondrer und Ron, Christoph “Sicarius” Hofmann und Sicarius), um es übersichtlicher zu gestalten. Da muss auf jeden Fall auch noch ein wenig Zuwachs her. Gibt’s nicht noch ein paar Partner, die ihr herlocken könnt? :smile:

Update: Wie sich herausgestellt hat, umfasst die Statistik NICHT alle User, die in den letzten Jahren kommentiert haben. Stattdessen werden nur die Top-20-Kommentierer seit Anbeginn der Seite in Betracht gezogen. Es sind also doch ein paar mehr als nur 11 User (unter anderem v138 und John of Gaunt fehlen im Diagramm).

Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick: Wenn ihr euch doch mal zu einem Kommentar hinreißen habt lassen, dann war er immerhin etwas länger, wie ihr hier sehen könnt:

Durchschnitt Wörter pro Kommentar

Wir erkennen nicht nur einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 25,69%. Es sind auch immerhin 15 Wörter mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012. Das hilft der Gesamtzahl auf die Sprünge von 66 auf 74 Wörter pro Kommentar über alle 5.896 Kommentare hinweg. Für 2015 wünsche ich mir aber dann doch mal wieder etwas mehr Beteiligung, meine Damen und Herren! Wie soll ich schließlich ohne ein “Dein Gelaber interessiert mich einen Scheißdreck, du unwissender Vollidiot!” wissen, was ihr wollt und was nicht? Eben. Also bitte wieder etwas mehr Mitteilungsfreudigkeit, liebe Veteranen! Sonst fang ich vielleicht noch an über Magic the Gathering zu schreiben!

Die Produktion

Stellt sich nun noch die Frage, was so abseits der Einträge passiert ist. Erst einmal nicht viel. So gab es nur ein einziges Garry’s Mod-Bild (2) und das wurde technisch gesehen schon 2013 erstellt (es war der Neujahrsgruß). Ich glaube, ich hatte das Programm 2014 sogar kein einziges Mal an. Gleichzeitig gab es keine einzige neue Signatur (1). Ja, man könnte definitiv sagen, dass meine künstlerische Ader irgendwie versiegt ist. Oder es kam mir schlicht nie wirklich in den Sinn etwas in der Richtung zu erstellen statt einen der vielleicht eher mittelmäßigen (also im Vergleich zu der natürlich sowieso schon grundsätzlich unterirdisch schlechten Qualität der Einträge) rauszuhauen. Als “normales” Filler-Material brauche ich sie offensichtlich nicht mehr. Dafür habe ich ganz klar die Videos.

YouTube Videomanager (Screenshot)

YouTube Videomanager (Screenshot)

Nachdem ich da 2013 schon ganz gut gestartet bin, habe ich trotz einer 2-3 Monate andauernden Zwangspause mitten im heißen Herbst auch 2014 wieder einiges an Material in der Hinsicht rausgehauen. Wobei das auch ganz gut passt, schließlich haben wir 2013 erst im März mit der Produktion begonnen. Genauer gesagt sind dieses Jahr 19 Folgen von Christoph spielt (19) und 7 (3) Folgen von Christoph stellt vor erschienen. Eine Folge Christoph zeigt gab es überraschenderweise nicht (6). Hat sich wohl einfach nicht ergeben. Macht trotzdem 26 (28) Videos, die ich euch vor die Nase gesetzt habe.

Videostatistik

Aber natürlich ist nicht nur die Produktionsmenge bei den Videos interessant, sondern auch wie viele Leute sich den Quatsch eigentlich und vor allem wie lange angeschaut haben. Netterweise läuft Google Analytics auch hier im Hintergrund ständig mit. Somit kann ich euch ganz hochoffiziell sagen, dass alle Videos in diesem Jahr 5.565 (4.885) Aufrufe verzeichnen konnten (sprich gut halb so viele wie Webseitenbesucher!). Also nicht nur alle Videos aus diesem Jahr, sondern insgesamt. 27.609 (25.023) Minuten Lebenszeit wurden dabei verschwendet. Klingt im ersten Moment sicherlich nach viel. Die Realität ist allerdings, dass die durchschnittliche Wiedergabedauer bei 4:57 (5:07) liegt. Das sind logischerweise Minuten und nicht Stunden. Angesichts von Videos, welche zum Großteil 75-90 Minuten lang sind natürlich extrem wenig (7,8%, um genau zu sein). Ich tröste mich aber jetzt einfach mal mit dem Gedanken, dass das bestimmt auch bei anderen so ist. Die Aufmerksamkeitsspanne des Internets ist bekanntlich eher kurz :smile: .

Basierend auf diesen Daten sieht die Top 5 der in diesem Jahr am meisten angeschauten Videos (es werden nur die Abrufe aus 2014 betrachtet!) so aus:

  1. Another World (2013, mein bislang erfolgreichstes Video überhaupt)
  2. Receiver (2013)
  3. Drifter (2014)
  4. Star Trek (2013)
  5. War for the Overworld (2014)

Bei der Liste wird sichtbar, was ich mittlerweile auch bemerkt hatte: Videos brauchen Zeit zum reifen. In der Releasewoche habe ich so 15-20 Zugriffe. Aber über die Zeit hinweg werden sie tatsächlich auch über die YouTube-Suche und andere Orte gefunden. Nicht alle gleichmässig natürlich. Das hängt wiederrum ein wenig davon ab, wie groß die Alternativen sind (tauche in den Suchlisten bei einem Call of Duty: Advanced Warfare nun doch nicht so weit oben auf). Aber es ist definitiv größtenteils eine Bewegung in Sicht. So muss das sein. In 2124 feiere ich dann meinen Millionsten Videoaufruf oder so.

Ach und natürlich sehen wir anhand dieser Top-Liste, dass a) lange Videos keine Sau interessieren und b) Retro weiterhin “in” ist. Erwartet also für 2015 entsprechend meine neue Serie Retro Christoph zu Nintendo-Klassikern in denen ich mangels Hard- und Software nur einen Ausdruck vom Cover in die Kamera halte und fünf Minuten lang immer und immer wieder den Namen des Spiels wiederhole. YouTube Rewind ich komme!

Besucherspionage – Anzahl

Google Analytics (Screenshot der Hauptseite)

Google Analytics (Screenshot der Hauptseite)

Aber nicht nur auf YouTube läuft Google Analytics im Hintergrund mit. Auch hier beim Christoph werdet ihr bekanntlich gnadenlos nach allen (legalen) Regeln der Kunst überwacht. Also zumindest wenn ihr es nicht blockiert. Steht euch natürlich frei. So genial ich auch die Informationen finde, die Google für mich ausspuckt: Ich kann gerade deshalb ganz gut verstehen, warum man nicht erfasst werden möchte. Aber zum Ausgleich gebe ich euch jedes Jahr zumindest einmal einen Einblick in die Daten. Schauen wir uns diese also mal für den Zeitraum 01.01. bis 30.12. im Vergleich zum Vorjahr an.

Die Besucherzahlen haben sich in diesem Jahr etwas stabilisiert nach dem Absturz in den vergangenen Jahren. Sie liegen bei 9.711 (8.843) und damit um 9,82% höher als 2013. Das macht 26,75 (24,38) Besucher pro Tag. Die Seitenaufrufe sind entsprechend auch um 4,88% auf 17.386 (16.577) angestiegen. Mangels einer hohen Menge an Kommentare, ist die Anzahl der Seiten pro Sitzung allerdings erneut gesunken und zwar auf 1,79 (1,87). Immerhin “nur” 4,49% wenngleich wir lange Zeit Jahre hatten, wo wir über den 2 Seiten (Startseite + neuste Kommentare) lagen. Die durchschnittliche Besuchsdauer ist im Vergleich mit 21,06% schon stärker gesunken. 2 Minuten und 9 Sekunden (02:43) waren es in diesem Jahr nur noch. Und das, obwohl ich wie weiter oben erwähnt, noch längere Texte verfasst habe. Oder gerade deshalb? Mmmh. Macht auf jeden Fall den Eindruck, als würde nicht jeder den kompletten Text lesen. Schämt euch! :smile:

Besucherspionage – Herkunft

Als nächstes stellt sich die Frage, woher eigentlich die ganzen Besucher kommen. Und selbstverständlich hat Google auch dazu eine Antwort: 4.676 (4.343) oder 48,15% (49,11%) von euch kamen direkt über www.beimchristoph.de hier her. Von Google sind insgesamt 3.991 (3.084) beziehungsweise 41,1% (34,88%) der Leute gekommen. Also ein massiver Anstieg. Woher der kommt? Offensichtlich von den sozialen Netzwerken, die im Gegenzug stark eingebrochen sind. Waren es 2013 noch 454 Zugriffe, sind es heuer nur noch 177 also 61,01% weniger gewesen. Dabei ist die Menge an Links, die ich zumindest auf Twitter und YouTube verteile definitiv nicht zurückgegangen. Es scheint stattdessen genau zum Gegenteil geführt und Leute verprellt zu haben. Schade. Die Top 5 sehen entsprechend so aus:

  1. Twitter mit 143 (337) Zugriffen
  2. Google+ mit 26 (0) Zugriffen
  3. YoutTube mit 5 (87) Zugriffen
  4. deviantART mit 2 (2) Zugriffen
  5. Facebook mit 23 (1) Zugriffen

Und von wo greifen die Besucher auf die Seite zu? Ganz einfach: Der klassische Desktoprechner befindet sich weiter im freien Fall. Mit 80,01% (86,23%) waren es nur noch 7.770 (7.625) Besuche mit einem solchen Gerät. Zuwachs gab es stattdessen bei den Smartphone mit heuer 14,49% (11,48%) beziehungsweise 1.407 (1.015) Besuchern sowie bei den Tablets. Die konnten sich auf immerhin 5,50% (2,30%) steigern. Sprich 534 (203) Besucher. Wenn man bedenkt, dass diese 2012 nur 0,68% ausmachten, scheinen die kleinen Dinger rasant bei der breiten Masse anzukommen. Mal schauen ob sie 2015 die 10% knacken werden. Aber schauen wir uns doch mal ganz genau an, was für Geräte dahinter stecken. Hier die Top 5:

  1. Apple iPhone mit einer leichten Verringerung (unverändert Platz 1) von 0,24% auf 409
  2. Apple iPad mit einer saftigen Steigerung (alt Platz 3) von 111,39% auf 334
  3. Google Nexus 4 mit einer nicht weniger starken Verbesserung (alt Platz 4) von 101,96% auf 206
  4. Samsung GT-I9505 Galaxy S IV als Neueinsteiger in die Top 5 mit einer Steigerung von 750% auf 85
  5. Samsung GT-I9300 Galaxy S III als Neueinsteiger in die Top 5 mit einer Steigerung von 811,11% auf 82

Samsungs Galaxy-Smartphones sind definitiv sehr begehrt (das S III Mini ist auf Platz 7 und das S II auf Platz 9) – und werden anscheinend genauso oft neu aufgelegt wie das iPhone (was Google anscheinend nicht in die einzelnen Versionen unterteilen kann). Aber da kenne ich mich nicht aus. iOS for life! Also zumindest so lange wir uns nicht in einer Utopie befinden, in der jede Android- und iOS-Software plattformunabhängig ist und theoretisch auf jedem Gerät unabhängig vom Betriebssystem läuft.

Besucherspionage – Anbieter

Ariva.de (Screenshot)

Ariva.de (Screenshot)

Als nächstes auf der Liste steht die Frage welchem Internetprovider die Besucher ihre Seele versprochen haben. Interessiert mich als Mitarbeiter beim Magenta T natürlich ganz besonders. Und die Top 5 sieht so aus:

  1. Deutsche Telekom AG mit einer leichten Steigerung (unverändert Platz 1) um 7,23% auf 3.144
  2. Arcor AG mit einer leichten Steigerung (alt Platz 3) um 1,28% auf 476
  3. Kabel Deutschland mit einer starken Steigerung (alt Platz 2) von 161,72% auf 335
  4. Vodafone mit einer kleinen Steigerung (alt Platz 4) um 0,92% auf 328
  5. Network of Ariva als kompletter Neueinsteiger mit 212

Die Unset-Kategorie, also Besucher, welche die Anbieterinformation verschleiern, würde wieder auf Platz 2 liegen mit einem Zuwachs von 61,09% auf 1.271 aber die aufzuführen ist doof. Schließlich könnten wir dann nicht über das geheimnisvolle Network of Ariva diskutieren. Was ist das? Was oder wer verbirgt sich dahinter? Gute Frage, auf die ich keine wirkliche Antwort habe. Ariva selbst ist eine Finanzseite mit Börsenkursen und dergleichen. Auch die offizielle Seite der Börse Frankfurt wird von denen gehostet. Ist einer von uns also heimlich in die Aktienbranche eingestiegen und zum Investmentbanker geworden und verbringt seine Arbeitszeit damit hier heimlich vorbeizusurfen statt uns zu Multimillionären zu machen? Wir werden es wohl nie erfahren. Gehen wir also stattdessen weiter zu den Browsern:

  1. Chrome mit einer leichten Verringerung (unverändert Platz 1) um 0,88% auf 3.831
  2. Firefox mit einer leichten Steigerung (unverändert Platz 2) um 5,76% auf 2,936
  3. Opera mit einer saftigen Steigerung (alt Platz 5) um 119,79% auf 844
  4. Safari mit einer starken Steigerung (unverändert Platz 4) um 73,46% auf 817
  5. Android Browser mit einer starken Steigerung (Neueinsteiger) um 80,59% auf 428

Opera hat es nach seinem Absturz im letzten Jahr also wieder etwas nach oben geschafft. Ist unser lieber Azzkickr etwa zurückgewechselt? Wäre schade. Der Aufstieg des Android Browsers deckt sich hingegen ganz klar mit der Entwicklung im Smartphone- und Tabletbereich und ist entsprechend nicht weiter verwunderlich. Im Gegenteil stehen die Chancen durchaus gut, dass er nächstes Jahr Safari in seine Schranken verweist.

Besucherspionage – Demographie

Eine etwas neuere Funktion von Google Analytics ist die demografische Auswertung über die Besucher. Wer wissen will, woher Google diese Informationen bekommt, der findet mehr Infos dazu hier. Die Hauptquelle dürfte allerdings klar sein: Soziale Netzwerke, in denen ihr euer Alter und Geschlecht angebt. Google zieht sich das dann in seinen Cookie rüber und Schwupps weiß es mehr über euch. Eine weitere Quelle für solche Informationen sind die Apps, die ihr so auf eurem Smartphone installiert habt. Also nicht, weil ihr dort euer Alter hinterlegt, sondern weil Google soweit ich das verstehe, davon ausgeht, dass diese und jene Apps vor allem für diese und jene Altersgruppe beziehungsweise dieses und jenes Geschlecht am meisten interessant ist.

Bei all der, durchaus erschreckenden, Sammelei muss man aber trotzdem ganz klar die Zahlen mit Vorsicht genießen. Zumindest behaupte ich mal, dass Google mit diesen Methoden nur einen Bruchteil der Besucher erfolgreich zuordnen kann. Aber nichtsdestotrotz ist es natürlich trotzdem spannend zu erfahren, dass beispielsweise 45,85% unserer Besucher weiblich sind. Bei der Altersstruktur gibt es aus meiner Sicht hingegen wenige Überraschungen:

  • 18 bis 24 mit 27,50%
  • 25 bis 34 mit 33,50%
  • 35 bis 44 mit 15,50%
  • 45 bis 54 mit 12,50%
  • 55 bis 64 mit 5,50%
  • Über 65 mit 5,50%

Da müsste aber vielleicht Azzkickr mal einen genaueren Blick drauf werfen, ob er da irgendwas weltbewegendes rauslesen kann :smile: . Ich kann als Fazit auf jeden Fall nur ziehen, dass meine Inhalte sich wohl definitiv an die richtige Zielgruppe zu wenden scheinen.

Gesamtfazit

Fassen wir also die ganzen Zahlen mal in wenigen Worten zusammen (sind ja schließlich schon auf Seite 8): Die Seite ist weiterhin von den Podcast-bedingten Hochzeiten entfernt, hat sich aber endlich auf einem Niveau stabilisiert, mit dem ich leben kann (und vor den GamersGlobal-Boom-Jahren 2009-2012 schon lebte) – also mit Ausnahme der weiter sinkenden Bereitschaft einen Kommentar zu hinterlassen. Hier wäre es definitiv zu wünschen, wenn ihr vielleicht mal kurz in den Kommentaren schreibt, woran das liegt. Vielleicht ist ja etwas dabei, was ich von meiner Seite aus ändern kann (uninteressante Themen, radikale Meinungen, etc.). Abgesehen davon bin ich natürlich weiter stetig dabei Werbung zu machen und zu versuchen neue Gesichter an den Haaren herbeizuschleifen…äh…mit den Vorzügen der Seite bekannt zu machen.

Die grundsätzliche Ausrichtung der Seite halte ich aktuell allerdings weiterhin für richtig. Die Videospielebranche ist trotz meines Konsumrückgangs immer noch mein Ding in dem ich mich abseits von arbeitstechnischen Themen am besten auskenne. Kann natürlich sein, dass der ein oder andere Eintrag in diesem Jahr für den ein oder anderen dann doch zu sehr Hintergrundlastig und/oder gleichzeitig nicht tiefgründig genug war. Ich bin auch selbst definitiv mit dem ein oder anderen mit heißten Fingern getippten Eintrag nicht ganz so glücklich (einige davon habe ich deshalb auch nicht auf Twitter gepostet). Das ist halt so das Problem, wenn man die aktuellsten Titel nicht selbst gespielt hat und so nur peripher mitreden kann. Vielleicht auch mit ein Grund, warum die Einträge länger geworden sind. Unter Umständen will ich damit diese (meist Donnerstags erscheinenden) Texte etwas ausgleichen. Aber zu dem Thema kommen wir am Ende des Eintrags nochmal kurz. An dieser Stelle muss ich hingegen wie immer erst einmal etwas loswerden:

Ein dickes Dankeschön an alle Besucher und Zuschauer, egal ob ihr nur unregelmäßig vorbeischaut und kommentiert oder Beim Christoph als Startseite eingerichtet habt. Ohne euch, würde das alles hier schon lange überhaupt keinen Spaß mehr machen!
So viel also zum Jahr 2014 aus Sicht von Beim Christoph. Werfen wir jetzt noch einen kleinen Blick auf mein eigenes Leben. Bagdadsoftware/Beim Christoph waren ja schließlich schon immer vor allem meine persönlichen Auslassmöglichkeiten. Wobei ich euch in diesem Jahr doch halbwegs regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten habe mit der nun offiziellen Serie Aus dem Leben des Webmasters. Man könnte es vielleicht auch als die neue Art von Filler-Einträgen bezeichnen :smile: . Aber gut: Wie war 2014 aus meiner Sicht?

Auf der Arbeit, Teil 1

Der Ausblick des Webmasters

Der Ausblick des Webmasters

Der Wechsel meines Arbeitsortes im November 2013 hatte eindeutig (und wie erwartet) massive Auswirkungen auf mein Leben, die sich auch schnell bemerkbar machten. Entsprechend hatte ich schon im letzten Jahresrückblick ein bisschen was dazu getippt. Aber da waren ja erst zwei Monate vergangen. 2014 setzte sich die Sache dann fort. Es war wie ein Befreiungsschlag endlich aus dem gewohnten Trott in Aschaffenburg auszubrechen, mich neuen Herausforderungen stellen und neuen Leuten beweisen zu können. Gut, die neuen Herausforderungen waren jetzt (wie erwartet) nicht ganz so extrem. Schließlich kannte ich mich in diesem Bereich bereits sehr gut aus. Aber die Motivation auf die Arbeit zu gehen erreichte trotzdem wieder neue Höhen.

Und auch die zusätzliche Aufgabe als Vertreter des Teamleiters hatte überraschenderweise seinen Reiz. Führungskraft will ich zwar immer noch nicht werden, schließlich hab’ ich es ja nicht so mit Menschen. Aber es ist dennoch ganz spannend an vorderster Front mitwirken zu können, Dinge zu erfahren, die einem sonst nicht erzählt werden und über substantielle Sachen mit diskutieren zu können (und dabei gehört zu werden!). Wobei ich einschränken muss, dass mir die vielen Meetings durchaus auch mal auf den Keks gingen. Da sieht man am Ende des Tages irgendwie nicht, dass man was gearbeitet hat.

Auf der Arbeit, Teil 2

Gleichzeitig wurde doch relativ schnell klar, dass dieser Zustand in Nürnberg nicht lange anhalten würde, denn bereits im März kamen gleich zwei Stellenangebote auf mich zu. Ja, ich meine es, wie ich es sage. Von beiden Stellen habe ich nicht durch unsere Jobbörse oder derlei Angebote erfahren. Bei der einen (nicht Darmstadt) ging der frisch beförderte Teamleiter auf mich zu und fragte ob ich nicht Lust hätte bei ihm mitzumischen. Und die andere hat mir mein alter Teamleiter vermittelt gehabt. Ihr seht also mal wieder: Man sollte alte Brücken nicht gleich abbrennen. Man weiß nie, ob nicht doch noch jemand drüber laufen will.

Unter diesen Voraussetzungen dürfte klar sein, warum ich ziemlich zuversichtlich war Nürnberg schon wieder hinter mir zu lassen. Wenn sich zwei streiten, freut sich bekanntlich der Dritte. Zumal mich speziell die Stelle in Darmstadt schon seit 2005 reizte. Damals bin ich in den Innendienst gewechselt und hatte erstmals mit der betroffenen IV-Anwendung Kontakt über die ich nun “mitherrsche”. Es gab zwar die klitzekleine Option, dass ich bei einem entsprechenden Gegenangebot aus Nürnberg doch nicht zusagen würde. Aber wie das ausgegangen ist, seht ihr ja. Im Mai kam die finale Zusage und seit 1. Oktober bin ich in Darmstadt tätig. Dieses Mal tatsächlich mit vielen komplett neuen Herausforderungen aber gleichzeitig nicht minder motiviert – auch wenn ich jetzt erst einmal vier Wochen Urlaub hatte (Montag geht es wieder los). Das hatte jedoch nichts mit der Arbeit zu tun, sondern damit, dass ich bis Jahresende meine große Anzahl an Überstunden abbauen musste (wie gesagt: Ich war 2014 sehr motiviert!).

Freizeit

Von Eckental habe ich 2014, das gebe ich offen zu, nicht viel gesehen. Also nicht, weil ich abseits der Arbeit keine Freizeit gehabt hätte. Nein, ich bin einfach nicht viel raus abseits der Konzerte der Staatsphilharmonie Nürnberg – Das vermisse ich hier in Darmstadt auch ein wenig. Das Angebot des Staatstheaters hier ist einfach kein Vergleich. – und meinen Aqua-Jogging-Kursen. Die soziale Komponente quasi wieder einmal. Selbst von den acht Nachbarn im Haus kannte ich keinen einzigen so wirklich. Ich weiß: Armselig. Und ihr könnt euch auch sicher sein, dass ich darüber genauso wenig glücklich war wie ihr. Im Gegenteil behaupte ich sogar, dass ich mir darüber noch wesentlich mehr Gedanken mache als viele anderen über diese Situation. Immerhin bin ich weder Verhungert noch war die Wohnung ein Dreckloch (und ich habe entsprechend nicht aus dem letzten Loch gestunken). Der immerhin der wichtigsten Teil von “endlich alleine leben” quasi erfolgreich überstanden.

War natürlich trotzdem doof so zügig schon wieder umziehen zu müssen. Aber da ich wie erwähnt bereits im Mai wusste, dass ich ab Oktober nach Darmstadt muss, gestalteten sich die Wohnungssuche und der Umzug doch ziemlich schmerzfrei. So stand die Wohnung im Prinzip Ende Juni schon fest (Vertrag dann Anfang August unterzeichnet) und den Umzug selbst habe ich dieses Mal von einer Spedition durchführen lassen. Das Nervige waren entsprechend nur die Verhandlungen mit der alten Vermieterin, der es logischerweise gar nicht so wirklich passte, dass ich nach nicht einmal einem Jahr schon wieder verschwinde. Echt schlimm solche Leute. Verkauf’ doch die Wohnung, wenn sie dir so viel Arbeit macht! Für alles andere hatte ich ausreichend Zeit und konnte mich entsprechend in Ruhe vorbereiten.

Das Arbeitszimmer des Webmasters

Das Arbeitszimmer des Webmasters

Und ich kann sagen, dass es mir selbst nach 3 1/2 Monaten immer noch hier gefällt (trotz fehlendem Hausmeisterservice und dem damit verbundenen Schnee schippen diese Woche). Allein schon das separate Arbeits-/Wohnzimmer möchte ich absolut nicht mehr missen. Endlich richtig Platz! Auch Klein-Gerau, obwohl es wesentlich verschlafener ist und Flugzeuge niedrig drüber fliegen als Gunzenbach, ist super. Schon allein weil ich nun in 10 Minuten auf der Arbeit bin (könnte theoretisch sogar mit dem Fahrrad fahren) und entsprechend sehr, sehr viel weniger Sprit brauche. Anders als in Eckental kenne ich außerdem die Nachbarn mittlerweile alle. Den ein oder anderen natürlich besser als den anderen. Aber immerhin ein erster Fortschritt!

Ausblick

Wie geht es also weiter mit mir? Nun, auf arbeitstechnischer Seite logischerweise zügig in die neue Tätigkeit und das dazugehörige Team einfinden und auch hier einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Da mache ich mir aber nicht allzu viele Gedanken. Die ersten zwei Monate liefen bereits äußerst gut und ich bin auch schon mittendrin angekommen denke ich. Auf privater Seite sind hingegen die altbekannten Probleme weiter vorhanden, an denen ich arbeiten muss. Die Neurosen verringern, mehr Mut zum raus gehen entwickeln, Leute kennenlernen und der ganze Kladderadatsch. In Eckental konnte ich mich ja (leider) relativ schnell damit rausreden, dass ich ja eh nicht mehr lange da bin. Aber aus Darmstadt will ich eigentlich jetzt nicht schon wieder wegziehen (nächste Station ist Bonn), von daher sollte ich – nein, muss ich mir hier schon mal einen Freundeskreis aufbauen, um nicht vielleicht doch am Ende noch zu vereinsamen. Das darf schon allein deshalb nicht passieren, weil Frau Mama sonst recht gehabt hätte! Aber das wird schon. Wie ich immer sage: Bei mir dauern die Dinge halt einfach ein bisschen länger. Frustriert mich zwar hin und wieder extrem. Am Ende des Tages bin aber alleine ich derjenige, der etwas an der Situation ändern kann. Egal wie viel Hilfe von außen auch bereitsteht. Von daher: Ran ans Werk!

Zu dieser Thematik gehört auch, dass ich meinen Spielekonsum noch weiter einschränken möchte. 2014 kam zwar definitiv weniger rein als 2013, aber doch weiterhin zu viel. Vor allem die ganzen Spezialfassungen, die ich am Ende nicht für eine Folge Christoph spielt verwertet habe, will ich langsam aber sich noch weiter reduzieren wenn nicht wirklich was drin ist, was ich haben möchte (Season Pass, Soundtrack, Figur). Wir sind uns denke ich alle einig, dass das Geld an anderer Stelle dann doch sinnvoller eingesetzt werden kann. Mein Peugeot hat beispielsweise auch schon 12 Jahre auf dem Buckel obwohl er sich noch ganz gut hält. Wer weiß, wann da plötzlich eine größere Investition fällig wird.

Auswirkungen auf die Seite

In Zusammenhang mit der weiteren Reduzierung meines Konsums überlege ich auch tatsächlich eine kleine aber fundamentale Änderung an Beim Christoph vorzunehmen. Nein, die Videos werden nicht schon wieder eingestellt. Höchstens öfters die normale Fassung in die Kamera gehalten statt der dicken Box.

Nein: Ich möchte gerne den 2007 eingeführten Rhythmus aufsprengen. Ich weiß, Blasphemie und so. So lange durchgehalten und jetzt plötzlich mit der Tradition brechen. Die Realität ist jedoch, dass speziell der Donnerstagseintrag mir immer mehr ein Dorn im Auge ist. Wenn ich nicht schon ein Thema bereitliegen habe, dann ist es mittwochs nach der Arbeit immer mehr ein unglaublicher Krampf einen Eintrag zustande zu bringen. Entsprechend ist, wie oben erwähnt, die Qualität dieser Werke. Von daher habe ich mir überlegt, ob ich nicht vielleicht an dieser Schraube drehe. Meine Ideen sind die folgenden (Montagseintrag bleibt auf jeden Fall erhalten):

  1. Donnerstagseintrag fällt komplett weg.
  2. Donnerstagseintrag erscheint nur noch unregelmäßig bzw. bei Bedarf
  3. Donnerstagseintrag erscheint nur noch alle zwei Wochen mit zusätzlichen Einträgen bei Bedarf

“Bei Bedarf” bezieht sich vor allem darauf, wenn ich mal wieder mehrere Videos auf einmal aufgenommen habe. Die will ich ungern noch weiter auseinander ziehen als ich es jetzt schon tue. Da würde ich dann entsprechend einen außerplanmäßigen Donnerstagseintrag bringen. Außerdem hätte ich dann ja schon ein Thema und entsprechend fix ginge das Schreiben. Ich persönlich tendiere aktuell zur 3. Variante. Quasi als der derzeit kleinste Kompromiss natürlich mit der Option, dann doch noch weiter zu reduzieren oder das Konzept ganz umzuschmeißen.

Gastbeiträge halte ich hingegen weiterhin für keine gute Alternative. Wie ich schon mehrfach gesagt habe, ist Beim Christoph mein Baby und ich will niemanden dazu zwingen monatelang eine Deadline einzuhalten. Ich weiß schließlich am besten, wie anstrengend das ist. Es reicht, wenn ich meine Autoren hin und wieder kurzfristig belästige. Und quasi von anderen welche zu organisieren wäre schon wieder zu viel Arbeit (mal abgesehen davon, dass die möglichen Kandidaten ja auch ihre eigene Seite haben). Da könnte ich dann auch einfach den Podcast reaktiveren. Es wäre natürlich eine Option zu sagen, dass “bei Bedarf” auch ein Platz für regelmäßige Gastbeiträge sein könnte. Aber die Entscheidung liegt logischerweise nicht bei mir, sondern bei JakillSlavik, Azzkickr und Rondrer. Die Option würde ich euch selbstverständlich offen lassen.

Aber auch Grundsätzlich: Bevor ich irgendetwas mache, möchte ich natürlich eure Meinung wissen. Wie seht ihr das? Welche der drei Varianten würde euch am besten gefallen? Oder habt ihr gar eine andere, bessere Alternative parat? Ab in die Kommentare und her damit! Es geht ja schließlich auch um eure Unterhaltung.

Abschluss

Und damit sind wir am Ende des heutigen Eintrags angekommen. Ist wieder länger geworden als geplant, aber es gab ja auch einiges zu sagen. Am Montag erwartet euch vermutlich ein Eintrag über Filme. Entweder True Grit: Der Marshal vs. True Grit oder Die Unfassbaren – Now you See Me und The Raid. Mal schauen.

Bis dahin wäre es super, wenn ihr in die Kommentare springt und nicht nur eure Meinung zu meinem Geblubber abgebt, sondern uns wie gewohnt vielleicht auch einen Einblick in euer Jahr 2014 gebt. Ich bin introvertiert. Ich will nicht immer nur im Mittelpunkt stehen :smile: .

Also raus damit: Wie war euer Jahr 2014?

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