Sicarius

Spielegelubber

Lacuna Passage (Herstellerbild)

Ich würde euch ja soooo gerne ein paar Worte zu Quake Champions sagen (aktuell läuft der Closed Beta Test) aber während für die Presse das NDA letzte Woche gelüftet wurde, dürfen die “normalen” Teilnehmer noch nicht weiter darüber reden. Der Kickstarter-Titel Lacuna Passage (ihr seid ein Astronaut, der auf dem Mars gestrandet ist und nun halbwegs realistisch überleben muss) hat auch noch ein NDA (bzw. mehr eine Bitte bis zum Start der Early-Access-Phase nichts zu sagen) und Introversions neustes Werk Scanner Sombre konnte ich erst gut 15 Minuten spielen.

War übrigens total überrascht, als die Mail dazu kam. Hätte nicht gedacht, dass das so vergleichsweise fix und ohne großes Tamtam veröffentlicht wird (ungefähr ein Jahr haben sie dran gebastelt entwickelt). Nach den monatlichen Prison Architect-Updatesvideos war ich wohl etwas verwöhnt :smile: . Optisch aber auf jeden Fall mal wieder was absolut ganz Anderes (wie man es von Introversion halt gewohnt ist). Inhaltlich aber – zumindest was ich so gelesen habe – ist die Luft leider schnell raus und die Spielzeit mit 2-3 Stunden ziemlich begrenzt und linear. Wäre jetzt auch tatsächlich nicht überraschend, denn Introversion ist definitiv ein “Systemdriven”-Team. Die Spielmechanik kommt zuerst, dann wird Drumherum eine Geschichte gebaut. Aber mal schauen. Auf Steam ist die Wertung tatsächlich bei “Very Positive”. Es gibt also durchaus Leute, denen es zu gefallen scheint – vermutlich auch mir am Ende.

Was sonst noch?

Aufgrund meines begrenzen Zeitbudgets am Hauptrechner, versuche ich mittlerweile natürlich sehr fokussiert zu spielen und mich nur kurzzeitig von “ui, was Neues” ablenken zu lassen. Zuletzt war das “Neue” (abseits der obene erwähnten Titeln) Yooka-Laylee. Ihr wisst schon, der geistige Nachfolger zum hochgelobten Plattformer Banjo-Kazooie (1998, N64), der über Kickstarter finanziert wurde. Übrigens gefühlt mittlerweile meine einzige Quelle für neue Spiele. Wenn ich was Neues reinkriege, dann höchstwahrscheinlich, weil ich die Crowdfunding-Kampagne unterstützt habe.

Yooka-Laylee (Herstellerbild)

Das große Vorbild kenne ich tatsächlich nur indirekt. Ihr wisst schon: Mangels entsprechender Nintendo-Hardware in den damaligen Jahren. Wirklich gespielt (wie so oft aber noch nicht durch) habe ich aus der Reihe nur den verpöhnten Xbox-360-Titel Banjoo-Kazooie: Nuts & Bolts (der dritte und bislang letzte Teil der Hauptserie) von 2008. Aber ich bin ja bekanntlich immer offen für neues und für gute Plattformer sowieso. Die erste Stunde hat bislang auch durchaus Laune gemacht. Es ist optisch sehr hübsch und hat eine fröhliche Soundkulisse (der Soundtrack ist von Rare-Urgestein David Wise) und die Steuerung geht gut und griffig von der Hand (die Kamera ist ein anderes Thema). Allerdings sehe ich auch schon die ersten Negativpunkte: Die piepsigen Kauderwelsch-Stimmen in den Dialogen und die klaren Andeutungen auf umfangreiches Backtracking (“hier kommst du nur mit Fähigkeit XY ran”). Ersteres wurde wohl mit einem aktuellen Patch verbessert (bzw. die Möglichkeit eingebaut es auszuschalten), Letzteres ist dem Genre geschuldet (Metroidvania) und einfach nicht mein persönliches Ding. Vorallem wenn man so viel zeitlichen Abstand zwischen den Sessions hat, vergisst man andauernd wo jetzt eigentlich noch was offen war. Ich weiß: Luxusprobleme :smile: . Aber trotzdem dürfte es für Plattformer-Fans im Allgemeinen und Fans des großen Vorbilds im Speziellen eine gute Investition sein.

Die großen Zeitfresser

Auf dem Smartphone zocke ich weiterhin hauptsächlich Magic the Gathering: Puzzle Quest (es gab kürzlich ein richtig großes Update, das vieles verändert und vor allem verbessert hat – allerdings auch ein paar Bugs mitbringt), High Sea Saga (langsam aber sicher habe ich genug gegrindet, um endlich das offizielle Ende zu erreichen) und das jeweils neuste Kairosoft-Spiel (derzeit Shiny Ski Resort – endlich mal wieder ein richtiger, Vollpreistitel von ihnen!). Bleibt also noch das Spiel, auf das ich zumindest auf dem Hauptrechner hauptsächlich meine Zeit investiere: Mad Max.

Mad Max (Herstellerbild)

Ich hatte ja erwähnt, dass ich es aufgrund von Performanceproblemen (ich beobachte den Preis der Palit GeForce GTX 1070 Super Jetstream auf eBay derzeit SEHR genau) Just Cause 3 vorgezogen hatte. Während Just Cause 3 mehr Wert auf Spektakel legt, geht es bei Mad Max mehr um die Story. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Titel nur bedingt würde ich sagen. Mal abgesehen davon, dass man sowieso alles schon einmal in anderen Open-World-Titeln gesehen hat und es gleichzeitig unter den gleichen Problemen leidet. Im Prinzip fahre ich ja nur von Punkt zu Punkt auf der Karte, erledige was ich dort zu tun habe und fahre weiter.

Die Punkte

Schade (oder gut?) ist, dass bestimmte Gameplay-Elemente gar nicht so sehr zum Tragen kommen. Benzin für euer Fahrzeug und Wasser für Max (zum Heilen) ist mir nie wirklich ausgegangen. Man findet nicht nur gefühlt ausreichend von allem, was natürlich dem “es ist die Apokalypse”-Gedanken ein wenig widerspricht. Wer gründlich ist und damit auch seine Fähigkeiten ziemlich zügig steigern kann, verbraucht auch nicht mehr so viel bzw. bekommt beim Sammeln mehr. Dazu kommt noch, dass alles automatisch in den Hauptlagern aufgefüllt wird, sobald ihr die entsprechenden Projekte aufgebaut hat. Das am Ende nicht einmal Sterben eine echte Konsequenz hat (ihr wacht am nächstgelegenen Lager wieder auf), erhöht nicht gerade den Anspruch und die Herausforderung des Titels.

Mad Max (Herstellerbild)

Spaß macht es trotzdem durch das karge Land zu fahren und besagte Missionen (aktuell hauptsächlich optionale) zu erledigen. Die Vorlage ist einfach perfekt umgesetzt (inkl. zumindest auf Englisch einem australischen Akzent der meisten Bewohner). Am liebsten gefallen mir aber tatsächlich die Lagerbefreiungen dank des mittlerweile etablierten Batman: Arkham Asylum-Nahkampfsystems. Es ist einfach cool auch mit einem Dutzend Gegnern ohne große Probleme fertig zu werden. Außerdem mag ich den übersichtlichen Rahmen in dieser Situation. Suche alle optionalen Sachen, erledige das Missionsziel und schlage dazwischen ein paar Leuten die Fresse ein. Linear aber fokussiert und übersichtlich (auch was den Zeitansatz angeht). Im Auto ist hingegen eindeutig die Harpune mein Liebingswerkzeug. Warum mühselig gegnerische Fahrzeuge zerstören, wenn man einfach den Fahrer herausziehen kann? Eben! In solchen Situationen kommen dann die Just Cause-Wurzeln am deutlichsten heraus. Zwar könntet ihr theoretisch auch die Reifen platt schießen und derlei Kram aber das kommt nur selten zum Einsatz.

Beim Christoph meint: Mad Max ist für Fans der Vorlage und für alle, die tatsächlich Nachschub aus dem Genre der Open-World-Action-Titel brauchen (was ich mir nicht vorstellen kann) ein empfehlenswerter Titel. Er ist nicht schlecht und er ist auch kein 08/15-Durchschnitt. Er ist aber auch nicht imposant sowohl was die Grafik als auch das Spielerische angeht. Es sind Ansätze von guten Ideen vorhanden, die aber zumindest für mich als Komplettist keinerlei echte Auswirkungen haben. Was Mad Max bietet ist solide aber eben mehr auch nicht. Entsprechend gilt: Was man hier macht, hat man schon 1.000mal woanders gemacht. Just Cause 2 oder natürlich, wenn es die Hardware hergibt, Just Cause 3 sind für die meisten unter euch ganz klar die bessere Wahl.

Es ist tatsächlich schon wieder ein paar Tage her, seit ich das letzte Mal auf einer Messe war. Die gamescom 2012 genauer gesagt, damals noch mit GamersGlobal. Glaub’ ganz normal würde ich auf diese Messe auch nie wieder gehen. War einfach zu angenehm im Business Bereich :smile: . Dafür waren Lysanda und ich am Samstag im Congress Center Düsseldorf (CCD) beim 34. Deutschen Heilpraktikertag. Ja, soweit ist es mittlerweile schon mit mir gekommen, dass ich mir eine europäische Fachmesse für komplementäre und alternative Medizin antue.

War aber tatsächlich ganz interessant (und wie immer bei Messen: Ertragsreich). Die Messe war zweigeteilt. Ein zentraler Fokus war das volle Programm in den neun Konferenzräumen mit jeweils anderen Themenbereichen aufgeteilt in 45 Minuten lange Vorträge. So wurde beispielsweise fleißig über Frauenprobleme philosophiert und Teile der traditionellen chinesischen Medizin vorgestellt. Wir haben uns allerdings drei Vorträge zum Thema “Magen-Darm” angehört:

Darmflora und Atmungssystem

Zum Glück gab es zu allen Vorträgen Handouts.

Im ersten Vortrag referierte die unterfränkische Heilpraktikerin Lisa Rauth über den Zusammenhang zwischen einer unausgeglichenen Darm-Mikrobiota (der neue Begriff für “Darmflora”) und bestimmten Krankheiten/Allergien. Die Kernaussage war, dass wir sowieso schon nur noch vergleichsweise wenige Keime (400-700 statt >1000) in uns haben und wir diese noch weiter durch Antibiotika reduzieren. Dürfte keine Neuigkeit für die meisten sein, dass wir immer mehr Antibiotika selbst für Kleinigkeiten verschrieben bekommen (im Prinzip bei jeder Erkältung wie ich selbst bestätigen kann). Dass damit nicht nur die bösen Bakterien, sondern quasi jedes Mal die Darmflora um 10% reduziert wird klingt logisch. Da jedoch 70-80% aller Immunglobuline im Darm gebildet werden, wird dadurch auch das Immunsystem massiv geschädigt (wo nix is, kann nix in den restlichen Körper verteilt werden). Die Folge ist speziell bei Kindern und Jugendlichen ein erhöhtes Risiko an den unterschiedlichsten Allergien und Krankheiten zu leiden – unter anderem eben Asthma. Nicht nur, wenn sie schon früh Antibiotika kriegen, sondern auch wenn die Mutter bereits vorbelastet ist und sie quasi ihr schlechtes Immunsystem weitergibt.

Der amerikanische Professor Martin J. Blaser hat das wohl ausführlich sowohl an Mäusen als auch Menschen erforscht (und das dazugehörige “Panikbuch” Antibiotika Overkill geschrieben). Natürlich ging es am Ende auch darum Werbung für bestimmte Produkte (die ich an dieser Stelle nicht erwähne) inklusive Therapieplan zu machen, die dabei helfen sollen die Darmflora nach einer oder mehreren Antibiosen (so nennt sich wohl eine Antibiotika-Behandlung) wieder zu reparieren.

Beim Christoph meint: Ich fand die Überschrift ein bisschen irreführend, weil sie auf die Atmungssysteme nur grob eingegangen ist. Inhaltlich war bis auf die Produktwerbung aber durchaus einiges interessantes und vor allem logisches dabei. Wenn ich so drüber nachdenke, wie oft ich eigentlich unnötig Antibiotika genommen habe (bei einer normalen Erkältung braucht die kein Mensch), nur weil es mir der Hausarzt verschrieben hat, ist dies durchaus zumindest eine mögliche Erklärung für meine aktuellen Probleme (mal schauen was die Darmspiegelung Ende Mai sagt). Mein Asthma würde ich jetzt zwar nach diesem kurzen Vortrag noch nicht einfach darauf schieben (im Kern handelt es sich hier ja um eine Überreaktion des Immunsystems, die zu einer Dauerentzündung in der Lunge führt). Aber auch hier: Es ist ein interessanter Ansatz mit dem man sich mal mehr beschäftigen kann.

Moderne Säure-Basen-Regulation für eine gestresste Gesellschaft

Das wichtigste Werbegeschenk: Doktor Ente!

Der zweite Vortrag beschäftigte sich mit dem gefühlten Lieblingsthema von Naturheilkundlern: Der Übersäuerung unseres Körpers. Im Kern geht es darum, dass unser Körper im Idealfall einen pH-Wert von 7,4 im Blut hat (7,0 heißt völlig neutral). Nur so ist gewährleistet, dass alle physiologischen Regelmechanismen funktionieren. Läuft der zu sehr aus dem Ruder, gibt es einen Aufenthalt im Krankenhaus oder schlimmstenfalls sogar auf dem Friedhof. Reguliert wird das Ganze hauptsächlich von der Lunge, der Niere, der Leber und der Haut (Schwitzen). Die verarbeiten den ganzen Mist und schaffen ihn nach draußen. Essen wir aber zu viel Säure, dann sind die Organe mit der Regulation des pH-Wertes der verschiedenen Körperbereiche überfordert und im schlimmsten Falle bricht das ganze System zusammen.

Woher die ganze Säure kommt? Nun hauptsächlich natürlich durch unsere sehr fleisch- (Harnsäure) und zuckerlastige (Essigsäure) Ernährung. Aber auch Stress (Salzsäure) und Rauchen (Nikotinsäure) helfen nicht gerade. Die Folge ist eine Liste an Problemen, die diesen Eintrag sprengen würde aber unter anderem stehen darauf Kopfschmerzen, Osteoporose und innere Unruhe. Also die Ernährung komplett umstellen und sich nur noch durch den Wald fressen? Tatsächlich nein, was mich etwas überraschte. Natürlich war die Grundaussage von Angelika Wagner-Bertram, dass man 80% basische Lebensmittel wie Gemüse essen soll und nur 20% Säurebildner. Aber sie hat ebenso erklärt, dass man diese Imbalance durchaus ausgleichen kann. Wer ein 200g Steak isst, muss einfach nur 400g Blumenkohl essen und schon hat man einen “Potential Renal Acid Load” (PRAL) von circa 0 – also neutral.

Mag im ersten Moment nach viel klingen aber Lysanda und ich haben unsere Mittagsernährung tatsächlich schon seit Monaten (ohne es zu wissen) so ausgerichtet. Sie zwar mehr als ich (100-150g Fleisch auf 300g Gemüse) aber ich bin halt auch ein Weichei, der seine Kohlenhydrate nicht missen mag :smile: . Man kann die Menge also durchaus verdrücken und ist anschließend satt.

Beim Christoph meint: Von allen Vorträgen vermutlich der, bei dem ich grundsätzlich am meisten verstanden habe. Ganz so überzeugt bin ich von diesem Säuren-Basen-Zeugs zwar immer noch nicht (müssen wir uns noch weiter einlesen) aber eine gewisse Logik kann ich durchaus nachvollziehen. Das Glas reines Leitungswasser (pH-Wert von 7) ist zum Beispiel das Schlechteste, was man zum Essen trinken kann. Die Magensäure hat bei der Verdauung nämlich einen pH-Wert von 2-4. Deshalb heißt es auch gerne, man soll beim Essen gar nichts flüssiges zu sich nehmen um die Magensäure nicht zu sehr abzuschwächen (ca. 30 Minuten Abstand). So könnte z.B. Sodbrennen durch diese Maßnahme vermieden werden, da dieses häufig durch zu wenig Magensäure entsteht.

Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen auf Basis labormedizinischer Parameter

Probepackungen von NEMs gab es auch.

Der absolute Hardcore-Vortrag zum Abschluss des Heilpraktikertags. Der Vortragende, Manfred Tuppek, ist alteingesessener Heilpraktiker (seit 1981) und Leiter der medizinisch wissenschaftlichen Abteilung des BIO-LABOR und ihm ging es vor allem um das Reizdarmsyndrom und dessen Therapie. Dahingehend hat er natürlich erst einmal erklärt, was so die häufigsten Ursachen für das Problem sind (Nahrungsmittelunverträglichkeiten, genetische Veranlagung, Emotionen, etc.). So habe ich zum Beispiel gelernt, dass in 33% eine Fructoseintoleranz vorliegt. Eine Intoleranz unterscheidet sich von einer Allergie übrigens dadurch, dass bei einer Allergie schon im Moment nach wenigen Sekunden Symptome entstehen und bei einer Intoleranz kleinere Mengen gar kein Problem sind. Anschließend hat er anhand von echten Beispielen aus seinem Labor gezeigt, auf welche Werte man besonders achten sollte, um die genaue Krankheit und die Ursache dafür zu analysieren. Neben der Bestimmung der einzelnen Immunglobuline im Blutserum, gehört da wohl vor allem die Pilzdiagnostik im Stuhl mit dazu. Vor allem der Candida-Hefepilz hat wohl gar nichts im Darm verloren und macht massive Probleme, wenn das Immunsystem sowieso schon geschwächt ist. Zum Abschluss hat er anhand von ein paar ausgewählten Produkten erklärt, wie man die Sachen in den Griff kriegen kann.

Beim Christoph meint: Natürlich ging es auch ihm am Ende des Tages vor allem darum sein Labor und die dazugehörigen Produkte zu bewerben. Und inhaltlich ist definitiv einiges über mich drüber geflogen, weil er wirklich tief in die Thematik reinging. Von E. coli hab’ ich ja schon einmal gehört und Immunglobuline sind mir mittlerweile genauso ein Begriff aber so Sachen wie Alpha 1-Antitrypson und DAO? Nie gehört :smile: . Immerhin habe ich gelernt, wie man bestimmte Nahrungsmittelintoleranzen ganz einfach selbst testen kann. Zum Beispiel einen halben Liter Fruchtsaft nüchtern auf Ex trinken. Müsst ihr nach 30 Minuten dringend auf der Toilette explorieren, dann habt ihr eine Fructoseintoleranz – ansonsten nicht.

Die Ausstellung

Kulis! Haufenweise Kulis!

Der zweite Teil des Heilpraktikertags war eine Messehalle (allerdings nicht annährend so groß wie bei der gamescom) voll mit Austellern. Da war wirklich alles dabei. Von Praxissoftware und allerlei Gerätschaften wie Bioresonanz, Laserakupunktur und Globulienergetisierer – der Bioscan war auch da aber man musste einen Termin haben – über Nahrungsergänzungsmittel und Fachbücher hin zu Versandapotheken und Weiterbildungsanbietern. Zwar fehlten ein paar Anbieter, die wir schon kannten wie beispielsweise der sehr empfehlenswerte Onlinehändler Vitamin Express. Aber es war dennoch sehr informativ mal einen noch größeren Überblick zu erhalten, was es so auf dem Markt gibt. Hier und da konnte man sogar Probepäckchen einsacken (die T-Shirts der Heilpraktikermesse), was vor allem bei Produkten interessant ist, die ansonsten einfach nur abartig teuer sind. Da können wir jetzt schön vergleichen, ob es der Aufpreis tatsächlich wert ist oder das billigere Präparat es auch tut (vermutlich letzteres). Außerdem konnten wir haufenweise Kulis, Post-Its und Blöcke abstauben. Durchaus nützlicher als das 10.000 Schlüsselband :smile: . Teilweise gab es auch mal was zum Probieren wie Stutenmolke, Brottrunk, energetisiertes Wasser, bei Vollmond abgefülltes Wasser oder verschiedene fermentierte Vitamindrinks (igitt).

Gekostet hat uns der Tag zusammen 60 Euro sowie fünf Stunden Fahrt (500km für Hin- und Rückfahrt). Sicherlich nichts, was wir jedes Jahr machen werden (anders als bei Spielen ändert sich da ja dann doch nicht so viel) und schon gar nicht etwas, was jeder von euch machen sollte. Aber wir haben die Investition nicht bereut. Es war unterm Strich durchaus eine interessante und informative Erfahrung. Jetzt heißt es für uns erst einmal alles verarbeiten (eine ganze Tasche voller Infomaterial).

Bis Montag!

Man glaubt gar nicht wie schwierig es in der heutigen Zeit geworden ist, es sich einfach mal auf der Couch bequem zu machen und zum Beispiel einen Film zu schauen. Schließlich gibt es immer irgendetwas in irgendeiner Art und Weise zu tun – und wenn es nur das nächste Event in Magic: The Gathering – Puzzle Quest ist. Echt schlimm, diese Smartphonetitel! Aber Lysanda und ich haben es tatsächlich mal wieder geschafft zwei Werken unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken:

ToV: TFS (Cover)

Tales of Vesperia: The First Strike (2009, Anima, DV) – Fans von JRPGs sollte die erfolgreiche Tales-Reihe durchaus ein Begriff sein, schließlich erschien mit Tales of Phantasia (SNES) bereits 1995 der erste Teil. Mittlerweile sind wir mit Tales of Berseria (2016; PS3, PS4, PC) schon beim 16. Titel der Hauptserie angekommen. Am bekanntesten sind aber wohl Tales of Symphonia (2003; PS2, NGC) sowie Tales of Versperia (2008; X360, PS3) – und um letzteres geht es heute. Genauer gesagt, um den dazugehörigen Anime Tales of Versperia: The First Strike.

Dieser erzählt die Vorgeschichte zu Tales of Vesperia, ist also ein perfekter Einstieg in die Spielereihe (habe selbst bis heute keinen der Haupttitel durchgespielt) weil kein Vorwissen notwendig ist. Im Film geht es, wie im Spiel, um Yuri Lowell. Ein junger, emotionaler Typ, der aus der unteren Klasse der Kaiserstadt Zaphias stammt und aktuell zusammen mit seinem Freund Flynn Scifo bei der imperialen Garde in der Stadt Shizontania Dienst tut. Gefällt ihm eigentlich gar nicht so, da er im Gegensatz zu seinem Freund eher der antiautoritäre Typus ist und gegen alles und jeden ankämpft. Aber tief im Inneren ist er dann doch ein guter Kerl und hilft denjenigen, die in Not sind ohne auch nur darüber nachzudenken.

Angriff der Dämonen

Tales of Vesperia: The First Strike (Namco-Bandai-Promobild)

In The First Strike erfährt man nur relativ wenig vom Großen und Ganzen der Tales-Reihe. Es gibt zwar ein paar Andeutungen auf die Spiele und die Welt außerhalb von Shizontania. Aber sie ziehen für meinen Geschmack den Film nur unnötig in die Länge und haben keinerlei Mehrwert für den eigentlichen Film (für das Spiel natürlich dann schon). Allein den kompletten Abschnitt mit Flynns Reise in die Kaiserstadt hätte man sich vollständig sparen können. Die einzige relevante Information davon ist, dass der Imperator nicht rechtzeitig Verstärkung schicken wird im Kampf gegen die Dämonen und der Hauptmann der Stadt Shizontania somit vor eine schwierige Entscheidung gestellt wird. Der Rest mit den Hinweisen auf das ominöse Ritual, dem Treffen zwischen Flynn und der Königin Raven (kennen sich aus der Jugend) und dem grundsätzlichen Kennenlernen des Imperators – nett für Kenner von Tales of Versperia, Zeitverschwendung hingegen und vor allem auch noch sehr verwirrend für den Zuschauer.

Der Rest der Geschichte ist dafür zu sehr in sich abgeschlossen. Die Stadt wird von einer erhöhten Konzentration von Aer bedroht, die dafür sorgt, dass die Tiere in der Umgebung zu Dämonen werden. Zwar wird die Stadt noch durch ein Blastia-Schild geschützt (Blastia sind grob gesagt Geräte, in denen Aer in konzentrierter Form gesammelt und halbwegs kontrolliert als Energiequelle genutzt wird) aber wie lang kann dieses den anrückenden Feinden noch standhalten? Unsere Protagonisten müssen also gegen die Feinde ankämpfen, die Quelle des Bösen finden (inkl. Bossfight versteht sich) und sie versiegen lassen. Das Übliche halt. Dazwischen ein paar (CGI-unterstützte) Actionsequenzen und mehr als genug Zeit vor allem Yuri kennen zu lernen. Zwar gibt es auch noch andere Charaktere wie den Hauptmann oder die Zwillinge Hisca und Chastel. Aber vor allem letztere sind gefühlt nur am Rumheulen (Mädchenklischee halt).

Beim Christoph meint: Von mir bekommt Tales of Vesperia: The First Strike solide 3 von 5 Sics. Mein Hauptkritikpunkt ist, dass er mit 110 Minuten einfach viel zu lang war. 90 Minuten hätten es auch getan. Die Geschichte ist prinzipiell gut gemacht (die übliche Fantasy-Heldenschnulze halt), die Hauptcharaktere machen über die Laufzeit hinweg eine sichtbare Entwicklung durch und der Animations- und Zeichenstil ist insgesamt gut gelungen (die CGI-Elemente stechen etwas stärker heraus aber ansonsten erkennt man sofort alle Charaktere aus dem Spiel wieder [ist im gleichen Stil gehalten]). Vor allem natürlich die Actionsequenzen machen Laune und sind gut gemacht sowohl was das Pacing als auch die Anzahl angeht. Nur dazwischen sind eben viel zu lange Trockenphasen in denen quasi nichts für die aktuelle Handlung Signifikantes passiert. Fans des Spiels entdecken zwar wie gesagt vor allem in diesen Phasen viel Interessantes. Aber mich als Zuschauer hat es nur gelangweilt, weil der Zusammenhang fehlte. Unterm Strich also für Fans der Serie ein Muss, für Anime-Fans hingegen vermutlich nur ein netter aber gelungener Snack.

Ewige Jugend (Cover)

Ewige Jugend (Youth, 2015, DV) – Manchmal stellt Lysanda durchaus in Frage welche Filme ich ihr so zumute. Und ja, Ewige Jugend ist eindeutig ein Werk der etwas anderen, gemächlicheren Variante. Die Geschichte ist schnell erzählt, weil so dünn wie ein Blatt Papier: Fred Ballinger (Michael Caine) und Mick Boyle (Harvey Keitel) verbringen seit eh und je ihre Ferien in einem eleganten Kurhotel in den Schweizer Alpen. Mittlerweile hat beide jedoch durchaus das Alter eingeholt. Während der Komponist Fred dadurch eher der lethargische “Ach lasst mir doch meine Ruhe”-Typ geworden ist, dem es auf den Geist geht, dass er nur für seine “Simple Songs” verehrt wird (selbst die Queen möchte nichts Anderes hören), strebt Filmemacher Mick weiterhin nach den Erfolgen seiner Jugend und versucht im Hotel zusammen mit seinem Team seinen nächsten Film zu schreiben (“Es fehlt nur noch das Ende!”).

Daneben gibt es noch Freds Tochter Lena, die Micks Sohn geheiratet hatte, der aber nun Fremd geht (“weil sie besser im Bett ist” – wenigstens ist er ehrlich) und Lena damit in eine Sinnkrise stürzt. Sowie den Schauspieler Jimmy Tree (Ähnlichkeiten zu Jonny Depp sind wahrscheinlich nur rein zufällig), der in gewisser Art und Weise auch in einer Sinnkrise ist, weil er nur für eine Rolle in einem Kinderfilm bekannt ist statt für etwas “Richtiges”. Im Hotel versucht er sich auf seine nächste Rolle vorzubereiten.

Ewige Jugend (Fox-Promobild)

Und das war’s. Einen wirklichen roten Faden gibt es hier nicht. Es ist einfach die Geschichte zweier, alter Säcke, die langsam aber sicher den Tod auf sich zukommen sehen. Fortschritte sind zwar im Laufe des Films bei den Charakteren vorhanden, werden aber nur im Kleinen gemacht. Stattdessen wird vor allem viel geredet und die Monotonie des Ablaufs im Hotel dargestellt. Der Film lebt, wie so oft bei solchen Produktionen, vor allem von seinen Schauspielern und den dazugehörigen Bildern (inkl. so einigen gutaussehenden, nackten Damen) und weniger von dem was er tatsächlich sagt.

Beim Christoph meint: Ich glaube Lysanda und ich sind noch nicht die Zielgruppe dieses Films. Vor allem sie würde dem Film gerne eine Negativ-Bewertung geben so sehr hat sie sich gelangweilt. Ich sehe die Sache zwar durchaus etwas differenzierter und weiß zumindest die schauspielerische Leistung von Caine und Kartel sowie die grundlegende Bildgewalt des Werks zu schätzen (er ist wirklich sehr schön und tiefsinnig inszeniert). Aber mehr als 2 von 5 Sics kann auch ich dem Werk nicht mit gutem Gewissen abringen. Wie gesagt: Es liegt vermutlich daran, dass die Message meinem jugendlichen Leichtsinn noch vorbeigeht. Aber auch wenn er ein paar nette und amüsante Momente hat: Es ist unterm Strich einfach ein äußerst langweiliger, langatmiger und flacher Film. Ich werde ihn mir mal auf Wiedervorlage in 20-30 Jahren legen. Vielleicht weiß ich ihn dann mehr zu schätzen :smile: .

Sicarius

Essen für Vierbeiner

Vier Katzen, ein Napf

Das mit dem Katzenfutter ist so eine Sache. Die meisten Katzen sterben heutzutage an Nierenversagen (wie Felix), Tumore (wie Kessy) oder andere Funktionsstörungen an lebenswichtigen Organen. Die Hauptschuld daran hat definitiv das Futter welches sie ihr Leben lang erhalten. Ich habe mir da früher tatsächlich überhaupt keine großen Gedanken gemacht. Kessy hat einfach immer Felix als Nassfutter und Trockenfutter bekommen. Es hat ihr geschmeckt, sie wollte nichts anders. Also warum herumexperimentieren? Nun, wenn man sich die Inhaltsstoffe mal genauer anschaut, dann ist Felix mit eins der schlechtesten Sachen, die man seinem Haustier antun kann – deswegen. Da habe ich mittlerweile eindeutig (nicht nur aufgrund meiner beiden Einschläferungen) dazu gelernt. Ich zitiere die Zusammensetzung von “Felix – Köstliche Fleichvielfalt Huhn”:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (min. 4% Huhn)
  • pflanzliche Eiweißextrakte
  • Fisch und Fischnebenerzeugnisse
  • Mineralstoffe
  • Zucker

Sprich an einer Dose Felix ist das Huhn vielleicht mal in einem Kilometer dran vorbeigelaufen. Was “Fisch und Fischnebenerzeugnisse” sind kann man nur vermuten (die Möglichkeiten sind vielfältig – sowohl gut als auch schlecht). Teilweise sollen wohl sogar Abfälle aus Altersheimen verarbeitet sein, die wiederrum vollgestopft sind mit tollen Medikamentenresten. Zucker (und Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit) ist hingegen giftig für die Katze. Deren Körper kann damit absolut nichts anfangen – schlimmer noch: Sie schmecken es nicht einmal. Warum dann Zucker drin ist? Ganz einfach: Damit es für uns Menschen schöner aussieht. Sonst nichts.

Die bekannten Marken

Jetzt könnte man denken: Okay, Felix ist auch eine absolute Billigmarke! Kein Wunder, dass die nichts taugt. Aber Whiskas, Sheba oder vielleicht sogar “des Tierarztes Freund” Royal Canin? Da muss man ganz schön was auf die Theke legen für und in der Werbung sehen die Katzen doch so glücklich aus. Das muss einfach gut sein! Nope:

Sheba Menü mit Geflügelleber

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. Geflügelleber mind. 4%)
  • Mineralstoffe
  • Zucker

Whiskas Pastete mit Kaninchen und Huhn

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. min. 4% Kaninchen, min. 4% Huhn)
  • Getreide
  • pflanzliche Eiweißextrakte
  • Mineralstoffe

“Aber Sicarius: Im Whiskas ist doch immerhin kein Zucker drin!”, wird jetzt der ein oder andere anmerken – dafür aber Getreide. Damit kann die Katze ebensowenig etwas anfangen. Man muss immer bedenken: Das natürliche Futter einer Katze ist eine Maus. Da ist weder Zucker dran noch extrem viel Getreide (ein bisschen was vielleicht im Mausmagen). Aber selbst wenn es anders wäre: Es ist einfach eine Verarsche “mit Kaninchen und Huhn” draufzuschreiben, wenn davon quasi nichts drin ist.

Und dann gibt es den ganzen Nassfutterkram noch in den “Kitten”- und “Senioren”-Varianten. Der Unterschied zur normalen Sorte? Äußerst begrenzt. Im Gegenteil: Whiskas packt in die Junior-Variante sogar zum Getreide noch Zucker dazu. Also doppelt so schlimm. Von dem Kram auf jeden Fall die Finger weg. In der Natur gibt es zwar auch Kindermäuse, aber die haben die gleichen Inhaltsstoffe wie ausgewachsene Mäuse. Mal abgesehen davon, dass Kitten von ihren Müttern genauso ausgewachsene Mäuse vorgesetzt bekommen. Die suchen keine extra kitten-gerechte Mäuse.

Die natürliche Variante

Ein Teil unseres Nassfuttervorrats

Wenn ich dauernd von Mäusen rede, könnte man natürlich daraus schlussfolgern, dass man dann einfach die füttert. Frische Mäuse, gewolfte oder ganze Eintagsküken und was der Zooladen um die Ecke einem noch so mehr oder weniger lebendiges verkauft. In der Theorie ist das auch absolut nicht verkehrt. Barfen ist die natürlichste und beste Art sein Haustier zu ernähren (egal ob Katze oder Hund). Leider ist Barfen nicht ohne. Es reicht eben nicht einfach nur die Hühnerleber hinzulegen, sondern man braucht noch Zusatzstoffe wie Vitamine und ähnlichen Krimskrams, damit das Tier alles bekommt was es braucht. Da muss man sich schon richtig gut einlesen, um da nicht noch mehr Schaden anzurichten als mit minderwertigem Futter. Die Faustregel lautet: Hochwertiges Dosenfutter ist wesentlich besser als schlechtes Barfen.

Und so machen wir es auch mit unseren Vieren. Ja, hochwertiges Futter ist keine kleine Investition (da ist man schnell bei 3-4 Euro pro kg). Andererseits: Man will ja hoffentlich, dass einem das besagte Haustier so einige Jahre begleitet und eben nicht an irgendeinem Organversagen frühzeitig verstirbt (100% ausschließen kann man es natürlich trotz hochwertigem Futter nicht). Die Zusammensetzung liest sich gleich viel gesünder von so einem Nassfutter:

MAC’s Gelügel & Cranberry

  • Fleisch (min. 45% Geflügel, min. 25% Rind)
  • tierische Nebenerzeugnisse (Geflügelherzen, Gegflügelleber, Geflügelmagen, Rinderherzen, Rinderleber, Rinderpansen)
  • Cranberry (3%)
  • Mineralstoffe (1%)
  • Distelöl (0,2%)

Nicht nur sind die tierischen Nebenerzeugnisse detailliert aufgelistet sowie ein hoher Fleischanteil der eigentlichen Fleischsorten (min. 70%) enthalten: Es ist auch weder Getreide noch Zucker drin. Man kann sich zwar durchaus darüber streiten, warum in fast jeder Futtersorte Rind mit drin ist. Welche Katze erlegt in der Wildnis schließlich eine Kuh? Aber das ist nur bei Katzen mit Allergie auf dieses Fleisch ein echtes Problem. Uneingeschränkt empfehlen (alle selbst getestet) können wir die Marken MAC’s, Bozita und Feringa. Wer es doch etwas billiger haben will, der kann es mit Carny versuchen. Das ist Mittelklasse, weil Kuheuter mit drin sind. Auch darauf kann so manche Katze empfindlich mit Durchfall reagieren.

Futterumstellung

Ein extrem hungriger Balu (Symbolbild)

Ob die eigene Katze das neue Futter verträgt, muss man immer austesten. Es ist durchaus normal, wenn sie am Anfang ein wenig Durchfall bekommt wegen der ungewohnten Zusammensetzung. Es sollte aber nicht längere Zeit sein. Auch normal ist, dass der Vierbeiner das neue Futter vielleicht am Anfang verschmäht. Das ist genetisch bedingt. Quasi “Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht”. Da heißt es sie langsam dran gewöhnen: Altes Futter jeden Tag ein Stück mehr durch neues Futter ersetzen – manchmal in homöopathischen Mengen. Geduld ist dabei durchaus manchmal notwendig aber es lohnt sich am Ende auch. Unsere haben beispielsweise ein ganz tolles, geschmeidiges Fell bekommen. Manchmal hilft das sogenannte Zauberpulver. Das sind zerbröselte Cosma Snackies (gefriergetrocknetes Fleisch). Die meisten Katzen fahren voll darauf ab und fressen dann auch das darunterliegende Futter gleich mit.

In der Zeit der Umstellung sollte man sich außerdem erst einmal auf eine neue Futtersorte beschränken und nicht gleich verschiedene Marken mischen. Danach aber unbedingt mindestens drei Arten mittel- bis hochklassiges Nassfutter bereithalten. Der Grund ist ganz einfach: Zum einen ist eine zukünftige Futterumstellung leichter und zum anderen packen die Hersteller verschiedene Mengen an Vitaminen in ihre Dosen. Wenn man mehrere mischt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Stubentiger am Ende auch alles hat, was er braucht. Denn so richtig weiß niemand was Katze wirklich braucht.

Über die Menge philosophieren hingegen ganze Internetforen. Auch wir haben am Anfang auf Kontrolle gesetzt (vor allem wegen Balu, der etwas auseinanderging – was aber, wie wir heute wissen vermutlich genauso am Billigfutter lag das auch wir anfangs fütterten). Leider hat das nur bedingt funktioniert, da Balu dann dauernd Angst hatte zu verhungern. Unsere Lösung, die auch überraschend gut klappt: All you can eat-Buffet. Wir geben ihnen morgens 800g in den Napf und dann können sie den ganzen Tag dran futtern. Ist der Napf abends leer, gibt es nochmal 400g. Ansonsten müssen sie bis zum nächsten Morgen aushalten. Wir hatten natürlich die Befürchtung, dass sich Balu dann erst recht fett frisst. Aber nachdem er sich am Anfang ein paar Mal überfressen (und übergeben) hatte, hat er mittlerweile verstanden, dass zum einen immer genug da ist und zum anderen wann er eigentlich satt ist. Seitdem hält er auch sein Gewicht einwandfrei bzw. er hat sogar etwas abgenommen.

Das Thema Trockenfutter

Links Trockenfleisch, rechts die Cosma

Neben dem Nassfutter gibt es natürlich noch das Trockenfutter. Leider taugt das durch die Bank nichts. Das hat zwei wichtige Gründe: Zum einen sind Katzen sehr schlechte Trinker, da sie ursprünglich aus der Wüste stammen und ihren Flüssigkeitsbedarf schon immer über das Futter decken mussten. Sie wissen nicht wann sie eigentlich Durst haben und, wie der Name schon sagt, Trockenfutter verstärkt diese Problematik. Zweites Problem ist, dass Trockenfutter oftmals wieder Getreide enthält (gibt auch ein paar ohne). Und das ist schlecht.

Tierärzte behaupten zwar, dass Trockenfutter gut für die Zähne wäre. Aber so kurz wie das im Mund ist, bezweifle ich das durchaus. Zum Glück gibt es eine Vielzahl an Alternativen zum klassischen Trockenfutter. Da wären zum Beispiel die schon erwähnten, aber extrem teuren Cosma Snackies (also gefriergetrocknetes Fleisch). Außerdem kommt Trockenfleisch sehr gut bei unseren Vierbeinern an. Damit sind sie außerdem eine gute Weile mit Kauen beschäftigt, was wiederrum tatsächlich gut für die Zähne ist. Aber aufgepasst: Nicht einfach irgendwelche Hundeleckerlies kaufen. Da sind häufig wieder Kohlenhydrate (Getreide) drin, die zwar der Hund verträgt und braucht, Katze aber nicht. Weiterer Vorteil von Trockenfleisch: Mit einem Dörrautomat kann man es auch selbst herstellen.

Sicarius

Frohe Ostern!

Es gibt ja Leute, die behaupten, dass wir es hier Beim Christoph mit der Realität mitunter nicht so genau nehmen. Gerne werden zum Beispiel der Weihnachtsengel oder dieser (zugegebenermaßen) etwas komisch aussehende Osterhase genannt. Aber nicht so in diesem Jahr! Ostern 2017 steht ganz im Zeichen der Transparenz, Ehrlichkeit und was sonst noch so ausdrückt, dass das folgende Foto 100% echt ist:

Ja, Balu ist definitiv eine sehr gemütliche Katze, die extrem viel mit sich machen lässt. In diesem Sinne:

Das gesamte Team von Beim Christoph wünscht euch ein frohes Osterfest!

Nutzt die Feiertage, erholt euch ein wenig, zockt vielleicht auch mal wieder eine Runde (aktuell ist so ein komischer Typ mit grünem Zipfelhut wohl “in”) und knuddelt eure Haustiere besonders fest (aber nicht den Hasen fressen!). Wir lesen uns dann am Montag wieder – höchstwahrscheinlich nicht mit einem Gesundheitsthema. Aber Brief und Siegel gebe ich euch zum jetzigen Zeitpunkt darauf noch nicht :wink: .

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