Besucher A: *sieht die Überschrift* “Was haben die Hupen in der Casa Lysanda sich schon wieder angeschafft?!”
Besucher B: “Man könnte meinen, die schwimmen im Geld!”
Besucher A: “Ja, total nervig diese Angeberei. Wenn sie schon so reich sind sollten sie ihr Vermögen lieber spenden als es sinnlos auszugeben. Also mit “Spenden” meine ich natürlich es mir zu überweisen – nicht irgendwelchen Obdachlosen, Kindern oder – Gott bewahre – Tierschützern. Und selbst wenn ich mir die Sachen leisten könnte: Es interessiert mich doch nicht die Bohne, dass ihr Katzenrad jetzt gepolstert ist.”
Besucher B: “Früher hat der Webmaster wenigstens seine Kohle für Day-One-Übermega-Spezialeditionen ausgegeben. Aber nein, er spielt nur noch uralten Kram, den mal als Neukäufer dank irgendwelcher abgeschalteter Serververbindungen mitunter sowieso nicht mehr selbst erleben kann.”
Besucher A: “Und außerdem: Wo sind die beinharten Kommentare zu den kontroversen Themen der Unterhaltungsbranche hin? Warum äußert er sich nicht zu Hot-Tub- und/oder Ear-Licking-Gate?! Er ist doch bestimmt auch ein Amouranth-Simp!”
Besucher B: “Wad labberst du da für einen Müll?! Diese ganzen künstlichen Social-Media-Dramen sind doch absolut für die Tonne.”
Besucher A: “Mmmh? Sry. War grad meine Timeline checken. Hast du schon das Video mit der Katze und der Gurke gesehen?”
Besucher B: “Zeig mal her!”
*Besucher A und B verlassen Beim Christoph*

Wie schaffen es die beiden eigentlich immer sich in meine Einträge zu schmuggeln? Hab‘ ich irgendwo eine Sicherheitslücke? Sollte ich mal wieder mein Passwort ändern? Naja, egal. Aus der Unterhaltungsbranche gibt es halt meist keine wirklich interessanten Themen. Crunch hier, neues Spiel da, weitere Möglichkeit den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen dort, künstlicher Aufschrei links hinten. Same ol‘ same ol‘. Dem wird man doch sehr schnell überdrüssig, wenn man nicht selbst darüber berichten muss oder Teil des ewig wütenden Mobs ist. Aber ja, wir haben schon wieder was für unseren Haushalt gekauft und zwar einen Handstaubsauger.

Sie pinkelt wieder!

Der neue im Haus.

Nachdem fast ein Jahr lang alles fein war und unsere Couch nicht in der Angst vor Katzenurin leben musste, hatte Maya aus uns noch unbekannten Gründen vor ein paar Wochen wieder damit angefangen. Extrem beschissen…oder eher gesagt bepieselt. Um sie wieder zurück aufs Katzenklo zu beraten, haben wir als Akutmaßnahme besagtes Klo dann auf besagte Couch gestellt. Hat tatsächlich soweit funktioniert. Sowohl Lyssi als auch Maya (Pichu sowieso) gehen da ohne Probleme drauf. Allerdings verteilen sie jetzt das ganze Katzenstreu nicht mehr auf die Fliesen, sondern auf besagter Couch. Und da es mir zu umständlich ist jedes Mal den richtigen Staubsauger rauszuholen (plus ein paar weitere Anwendungsgebiete wie unsere Schreibtische), kam der schon lange gehegte Wunsch nach einem Handstaubsauger wieder hoch, um etwas handlicheres (vor allem für Lysanda) zu haben.

Die billigen 08/15-Dinger aus den Discountern oder den Möbelhäusern kennen wir aber sicherlich alle: Die machen nur Krach und haben trotzdem keine Saugleistung. Entsprechend habe ich etwas gesucht, was etwas mehr Power unterm Hintern hat und eben auch gröberes Katzenstreu schafft. Macht es zwar teurer aber lieber teuer und sauber statt billig und immer noch dreckig. Könnt ihr sicherlich nachvollziehen. Und nein, die Wahl fiel nicht auf einen Dyson. Die kosten mir dann doch zu viel. Stattdessen ist es ein BLACK+DECKER Dustbuster geworden, genauer gesagt der Dustbuster Handstaubsauger Tierhaar (BHHV520BFP) für eine UVP von 130€ (gab’s bei REWE für 99€). Der hat, wie der Name schon andeutet, noch einen Aufsatz (herausnehmbare, rotierende Bürste mit Gummi/Latexdingern) mit im Paket, der sehr gut Tierhaare aufsammeln soll. Und ja: Das tut er tatsächlich. So viel hole ich nicht einmal ansatzweise mit dem normalen Staubsauger z.B. von der Couch runter. Und aufgrund der vergleichsweisen geringen Größe komme ich damit auch an Stellen, die ich mit einem normalen Staubsauger nicht einmal annähernd so gut absaugen könnte. Unsere sechste Katze, Türstopper Sandy, dürfte schon lange nicht mehr so sauber gewesen sein. Eine echt geniale Umsetzung, die wir Tierbesitzern nur empfehlen können.

An sich sind solche Aufsätze natürlich nichts Neues. Die sind vermutlich so alt wie Staubsauger an sich und gibt es für jedes Modell. Aber wir hatten halt noch keinen bzw. die 08/15-Dinger, die ich aus meinem Elternhaus kenne haben nie so wirklich was getaugt. Da ist im Vergleich der Adapter für den Dustbuster eine absolute Offenbarung.

Funktional

Der Tierhaaraufsatz

Optisch macht der BLACK+DECKER Dustbuster nicht ganz so viel her. Hat eher ein klobiges Erscheinungsbild und wiegt mit Aufsatz 1,5kg (ohne 1,2kg). Mehr so “Handwerkerlook” als “Designerstücker” aber mit einem bunten Touch. Bis zum Schreiben dieses Eintrags dachte ich übrigens, dass BLACK+DECKER mit der Farbe die einzelnen optisch baugleichen Modelle unterscheidet. Aber eine Saugleistung von 35 AirWatt bekommt man sowohl in lila (mit Tierhaaraufsatz) als auch in schwarz und blau (jeweils ohne Aufsatz). Insofern scheint das nicht zu stimmen. Den mit Tierhaaraufsatz gibt es aber nur in Lila. Immerhin stört Lysanda das Aussehen nicht und da lila zu ihren Lieblingsfarben gehört, passt der farbliche Touch sogar ganz gut in unseren Haushalt. Glück gehabt :wink: .

Abseits des Pet-Aufsatzes hat der Dustbuster natürlich noch mehr Funktionen zu bieten. Da wäre zum einen die integrierte und ausziehbare Fugendüse – mit einer Einschränkung: Der Pet-Aufsatz funktioniert nur, wenn die Düse ganz reingeschoben ist (vermutlich wegen der Stromverbindung). Im ausgezogenen Zustand Tierhaare entfernen geht also nicht. Hat zusätzlich den Nachteil, wenn ihr mal mit der Bürste z.B. irgendwo etwas Widerstand habt und entsprechend die Düse etwas rausgezogen wird, stellt der Pet-Aufsatz sofort seine Arbeit ein. Hab‘ erst nicht verstanden, warum die Bürste sich plötzlich nicht mehr dreht und dachte sogar ich hätte sie schon kaputt gemacht, weil sie selbst nach dem Ein- und Ausschalten nicht mehr wollte. Aber die Düse wieder reinschieben half zum Glück.

Voller Katzenhaare

Neben der ausziehbaren Düse besitzt das Gerät noch zwei Betriebsmodi: Normal (15 AW) und Turbo (35 AW). Logischerweise ein spür- und hörbarer Unterschied. Ja, leise sind die Dinger absolut nicht. Im Gegenteil: Je mehr Power, desto lauter. Ein absoluter Katzenverscheucher. Wäre vielleicht der nächste Schritt hier mal etwas Schalldämmung reinzubringen. Auch ein Problem nicht nur des BLACK+DECKER, sondern gefühlt allen Handakkusaugern: Kurze Betriebszeit bei langer Ladezeit. Der Dustbuster schafft wohl 12-21 Minuten Dauerbetrieb (Turbo vs. Normal) bei einem Verbrauch von 36Wh. Anschließend müsst ihr dann satte fünf Stunden warten bis er wieder voll ist. Das ist schon ein wenig heftig. Der Ladevorgang findet bei diesem Modell mit Hilfe einer Ladestation statt, die an die Wand montiert werden kann. Bei den anderen Varianten ohne Tierhaaraufsatz gibt es hingegen welche, die nur ein Ladekabel in der Packung haben, was ich persönlich etwas praktischer finde. So eine Ladestation nimmt ja immer Platz weg.

Weg mit dem Dreck

Zu guter Letzt stellt sich natürlich die Frage wo das aufgesaugte Zeug landet und wie man es wieder rausbekommt. Dazu hat der Dustbuster hinten ein entsprechendes Reservoir. Das lässt sich zwar nicht abnehmen, aber Deckel auf und über der Mülltonne entleeren geht auch ganz gut. Zudem ist ein Filter drin, der sich rausnehmen, ausklopfen und mit Wasser reinigen lässt (danach gut abtrocknen). Alles soweit gut durchdacht und gut zu benutzen. Das Einzige was mir negativ aufgefallen ist, ist eine kleine (schwarze) Klappe im Behälter, die eigentlich verhindern soll, dass der Dreck wieder zurück ins Gerät fällt. Die ist scheinbar nicht ganz so gut fest gemacht (ist nur reingesteckt) und ist mir prompt beim ersten Entleeren mit in die Mülltonne gefallen. Zum Glück hatte ich es gesehen. Entsprechend darauf achten und den Staubsauger nicht umgedreht aufklopfen.

Unsere Sandy

Ach und noch ein Problem mit dem Dreckbehälter im Zusammenhang mit der Ladestation: Der Auslöser für den Deckel ist auf der gleichen Seite wie die Kontaktpunkte zum Laden. Da ihr das Gerät in die Ladestation in einen Haken einhängt kann es nun passieren, dass ihr aus versehen mit dem Haken gegen den Deckelauslöser kommt und eine absolute Sauerei verursacht. Designtechnisch definitiv etwas unglücklich gelöst. Also lieber etwas schräger halten beim Einführen in die Station.

Fazit

Ich berichte so selten über Zeug, was wir wieder zurückschicken. Insofern wiederhole ich mich wieder mit der Aussage: Wir sind mit dem BLACK+DECKER Dustbuster echt zufrieden und wollen ihn erstmal nicht mehr hergeben. Er macht was er soll (saugen) und die Tierhaarbürste funktioniert absolut fantastisch gut, was bei einem Haushalt mit fünf Katzen logischerweise extrem wichtig ist. Das Design der Bürste scheint auch so zu sein, dass sich darin keine Haare verfangen können wie z.B. in unserem ChuChu mit seiner 08/15-Bürste. Gibt’s eigentlich schon Saugroboter mit so einer Bürste?

Absaugen behebt aber natürlich nicht das grundlegende Problem, dass wir ein Katzenklo auf der Couch stehen haben. Aber besser das als feuchte und ewig stinkende Flecken. Und um den Dreck zumindest etwas einzudämmen, haben wir jetzt mal einen Versuch mit einem Deckel gestartet. Da haben wir ein 14cm großes Quadrat reingeschnitten, damit die Vierbeiner rein und raus können aber mit einem wesentlich langsameren Tempo und damit einer geringeren Spritzreichweite. Funktioniert auch ganz. Selbst Balu (der nicht auf das Katzenklo geht) kommt problemlos rein- und raus. Mittelfristig wandert das Klo dann logischerweise wieder auf den Boden in der Hoffnung, dass Maya erstmal wieder mit dem Couchpinkeln aufhört. Langfristig überlegen wir sogar, ob wir uns nicht tatsächlich einfach komplett von einer Couch trennen und stattdessen eine andere Lösung finden, um gemütlich fern zu sehen. Mal schauen. Ich halte euch wie immer auf dem Laufenden :smile: .

Die neue in der Casa Lysanda

Eine Nintendo Switch hat also ihren Weg in unseren Haushalt gefunden. Meine allererste Nintendo-Konsole. Zur Erinnerung: Ich war (und bin) immer ein PC-Kind. Konsolen kannte ich lange Zeit nur von anderen. Zwar habe ich 2011 einen Nintendo 3DS gekauft und dadurch unzählige Tage an Animal Crossing: New Leaf verloren. Insofern ist Nintendo nicht ganz neu in diesem Haushalt. Aber die Switch ist nun die erste stationäre Konsole der Japaner, die ich mein eigenen nennen darf. Ja, sie hat auch einen Handheld-Modus und so aber jetzt fangt doch nicht schon an Haare zu spalten. Wir sind schließlich erst im ersten Absatz!

In den Fingern gejuckt hat es mich über die Jahre natürlich schon hin und wieder. Speziell bei der Nintendo Wii natürlich. Die halbe Welt spielt mit dem Ding rum, nur ich nicht. Soweit ich mich erinnern kann habe ich auch tatsächlich bis heute noch nie eine Wiimote in der Hand gehabt. Aber da selbst die Xbox 360 und PlayStation 3 nur sehr wenig Action gesehen haben über die Jahre, siegte doch irgendwie immer die Vernunft. Was sich nun bei der Switch geändert hat? Nun, sie hängt vor allem nicht an meinem Rechner, sondern steht im Wohnzimmer. Natürlich konkurriert sie technisch gesehen trotzdem immer noch mit meiner PC-Zeit. Aber es ist psychologisch doch irgendwie was anderes. Menschen sind echt komisch. Gleichzeitig gibt es haufenweise Titel für zwei Spieler, die auch für Lysanda interessant und erlernbar sind. Und selbst unter den restlichen findet sich der eine oder andere für sie. Und ja, ich rede von Pokémon. Was sonst :smile: . Es ist also nicht einfach nur mehr meine Konsole, sondern unsere. Und mehr mit meiner Ehefrau gemeinsam spielen will ich sowieso so viel wie möglich – mit bislang leider nur wenigen Erfolgen. Hat zwar den Nachteil, dass ich die Werke auf Deutsch erleben “muss” aber wie ich immer und immer wieder sage: Eine Beziehung besteht aus Kompromissen.

Der Kauf

Es war also nur noch eine Frage der Zeit bis ich endlich mal den “Kaufen”-Button für Nintendos aktuellste Konsole drückte. Der verzögernde Faktor waren die mittlerweile schon seit 1-2 Jahren herumschwirrenden Gerüchte um eine “Switch Pro”. Wenn ich schon einsteige, dann schließlich in das neuste Modell. Ja, das hat beim Nintendo 3DS nicht wirklich geklappt. Wer konnte 2011 schließlich ahnen, dass sie an einem XL (2012) und dann auch noch an einem New Nintendo 3DS (2014) arbeiten?! Aber da selbst nachdem vor der E3 die Gerüchteküche in den absoluten Overdrive-Modus gewechselt ist kein greifbares Ergebnis herauskam, habe ich mir gesagt: Jetzt reicht’s. Es gibt eh nie den richtigen Zeitpunkt für den Kauf neuer Hardware und ich wollte endlich mal Ring Fit Adventure* spielen.

Also Haken dran gemacht, stattdessen eine Rabatt-Aktion von eBay genutzt (immerhin 10%) und eine Nintendo Switch Neon-Rot/Neon-Blau* in der roten Verpackung geholt. Das ist das überarbeitete Modell von 2019, welches im Vergleich zum Original ein besseres Display und verbesserte Joy-Cons (Stichwort: Drift-Problem) hat. Außerdem ist sie etwas energie-effizienter und hat damit sowohl eine längere Akkulaufzeit als auch eine etwas kühlere Betriebstemperatur. Außerdem gleich noch mitbestellt: Einen Nintendo Switch Pro Controller*, eine Packung Displayschutzfolien* und eine Samsung EVO Plus microSD-Karte*. Die Switch hat nämlich nur 32 GB internen Speicher und selbst, wenn ich nur Spiele mit physischen Karten zocke: Die verbrauchen dank Updates ebenfalls einiges an Platz wie ich schon beim 3DS festgestellt habe.

Teure Konsole

Trotz des Rabatts war die Nintendo Switch immer noch relativ teuer (290€) für eine vier Jahre alte Konsole aber Nintendo schafft es echt den Preis oben zu halten – sowohl in Bezug auf ihre Hardware als auch den dazugehörigen Spielen. Selbst auf dem Gebrauchtmarkt spart man im Vergleich zur Konkurrenz nur sehr wenig. Liegt vermutlich an diversen Faktoren von “Nintendo-Spiele sind zeitlos”, “Nintendo macht so gut wie nie Sales” über “Spricht eine breitere Masse an” bis hin zu “Die Verkaufszahlen speziell zu Weihnachten sind immer noch wahnsinnig hoch”. Doch egal was die Gründe sind, der zentrale Fakt bleibt: Eine Nintendo-Konsole war, ist und wird auf absehbare Zeit ein teures Vergnügen bleiben.

Und dann ist im Auslieferungszustand nicht einmal irgendein Spiel mit dabei, wenn man kein Kombipaket kauft (die teilweise eher teurer als günstiger im Vergleich zum Einzelkauf sind). Nach der zügigen und absolut schmerzfreien Ersteinrichtung des Systems und der Erstellung eines Miis für Lysanda blieb also erst einmal nichts weiter zu tun als auf die erste Spielelieferung zu warten. Ja, ich hätte im Nintendo eShop irgendwelche Titel kaufen/kostenlosen Kram herunterladen können. Aber darauf hatte ich keine Lust bzw. Sky: Kinder des Lichts war zu dem Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht.

Die Spiele

Das Resultat des ersten Spiele-Einkaufs

Es mussten also erst noch Spiele ins Haus. Meine Kriterien? Physikalische Box (bin immer noch komisch, ich weiß) und eine höchstmögliche Wahrscheinlichkeit, dass der Titel niemals auf einer anderen Plattform erscheinen wird. Anders als scheinbar viele andere Switch-Besitzer, die vermutlich die Konsole hauptsächlich unterwegs nutzen, brauche ich keine Portierungen auf Nintendos Konsole. So habe ich es übrigens auch bei meinen anderen Konsolen gehalten. Da haben es zwar speziell von Microsoft dann doch ein paar Titel mittlerweile auf den PC geschafft aber das konnte damals zu den Hochzeiten des Konsolenkrieges ja noch keiner ahnen. Speziell bei Nintendo First-Party-Spielen dürfte der Weg zur Konkurrenz aber noch ein extrem weiter sein. Entsprechend wenig verwunderlich, dass vor allem diese ihren Weg in meinen Einkaufswagen gefunden haben. Insgesamt stehen entsprechend aktuell 17 Werke im Regal mit vier weiteren auf der Merkliste für eine Anschaffung irgendwann in der Zukunft.

Eine genaue Aufzählung erspare ich euch an dieser Stelle. Ihr seht sie rechts auf dem Bild. Reden wir stattdessen kurz über die Titel, die ich/wir tatsächlich schon gespielt haben:

Sky: Kinder des Lichts (2019/2021; Android, iOS, NSWI) – Das neuste Werk der Journey-Macher. Ein Free-2-Play-Titel mit Ingame-Käufen, der zuerst auf Smartphones veröffentlicht wurde und es nun nach gefühlt extrem vielen Verschiebungen endlich auf die Switch geschafft hat. Allerdings noch nicht sonderlich gut optimiert. Obwohl ich die Switch in der Dock betreibe gibt es vor allem an Stellen wo nachgeladen werden muss spürbare Ruckler/Framerateeinbrüche. Mal schauen, ob sie das mit der Zeit noch behoben bekommen.

Optisch wie spielerisch (Plattformer) erinnert es stark an Journey nur mit weniger Sand. Ihr reist als Kind mit Umhang (=für ein paar Sekunden fliegen) durch sieben stark stilisierte Welten, um das Geheimnis eines uralten Volks zu lüften/es zu befreien. Auf eurer Reise begegnet ihr anderen Spielern (max. 8 Stück pro Gebiet) mit denen ihr euch zusammenschließen könnt. Diese sind zuerst in Schatten gehüllt. Erst, wenn ihr Licht mit ihnen austauscht wird ihr zufällig vergebener Name und ihre Gestalt sichtbar. Anschließend könnt ihr Gegenstände wie Bänke oder Tische einsetzen um mehr oder weniger lange mit ihnen chatten zu dürfen. Und ja, natürlich ist das alles mit Ingame-Käufen verbunden. Zum Erreichen des Spielendes ist reden allerdings nicht erforderlich.

Beim Christoph meint: Abgesehen von den Performanceproblemen wieder eine extrem interessante Welt, welche thatgamecompany geschaffen hat. Die Free-2-Play-Aspekte sind etwas eigenartig aber die erste Stunde mit dem Spiel machte trotzdem ähnlich wie schon bei Journey viel Laune wegen der einzigartigen und sehr philosophischen Atmosphäre. Schade, dass es erneut keinen lokalen Koop-Modus gibt.

Cadence of Hyrule (Herstellerbild)

Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring the Legend of Zelda* (2019; NSWI) – Schon das Original, Crypt of the NecroDancer, hat mir sehr gut gefallen. Ihr und die Monster können sich nur im Takt der Musik bewegen. Überleben könnt ihr nur, wenn ihr die Bewegungsmuster analysiert und im richtigen Beat angreift. Der Switch-exklusive Ableger versetzt euch nun in die Welt von The Legend of Zelda. Das grundlegende Spielprinzip des Rogue-likes bleibt dabei unverändert aber es bewegt sich doch noch einmal auf einem ganz anderen Level. Sich zur bekannten Zelda-Musik zu bewegen, als Zelda/Link unterwegs zu sein (im Koop-Modus spielt euer Partner die Heldin des Originals) und durch die bekannten Umgebungen zu streifen voll mit den ikonischen Monstern – einfach fantastisch.

Dabei hat der Titel absolut nichts an seiner Gnadenlosigkeit verloren. Nicht nur Lysanda hat ganz schön zu kämpfen, auch ich kann sie auf den Bildschirmen voller Monstern nicht wirklich gut beschützen. Praktischerweise könnt ihr euren gefallen Partner an den zahlreich verteilten Schreinen direkt wiederbeleben. Und selbst, wenn mal beide Sterben: Im Standardmodus (ihr könnt euern Spielstand sehr stark individualisieren) dürft ihr direkt wieder auf dem gleichen Bildschirm neu starten und verliert nicht einmal alle gesammelten Gegenstände, sondern nur ein paar. Es geht also nicht wie im Original wieder ganz von vorne los. Sehr praktisch und macht das Spielerlebnis für ungelernte Spieler definitiv besser.

Beim Christoph meint: Wer Rhythmusspiele mag, kommt weder um Crypt of the NecroDancer (gibt’s ebenfalls auf der Switch) noch Cadence of Hyrule herum. Persönlich finde ich sogar das Crossover gelungener als das Original. Zum einen natürlich wegen dem wesentlich sympathischeren Setting zu dem ich trotz fehlender Nintendo-Kindheit doch eine stärkere Verbindung habe. Zum anderen aber auch wegen den spürbar sinnvollen Änderungen und Neuerungen, welche die Entwickler eingebaut haben. Und im Koop-Modus (gab es schon im Original) macht’s gleich nochmal mehr Laune.

Mario + Rabbids: Kingdom Battle

Mario + Rabbids: Kingdom Battle* (2017; NSWI) – XCOM im Pilzkönigreich mit einer Brise Verrücktheit und Puzzle-Elementen. Die Rabbids werden unfreiwillig in die Welt von Mario & Co. transportiert und richten dort viel Unheil an. Eure Aufgabe: Sie zu stoppen. Dazu sammelt ihr im Laufe des Spiels vier Helden (Mario, Luigi, Peach und Yoshi) sowie vier euch wohlgesonnene Rabbids auf und bestreitet mit ihnen rundenbasierte Kämpfe gegen die bösen Rabbids. Dazwischen bewegt ihr euch frei durch die vier Spielwelten, löst Rätsel, lüftet Geheimnisse und sammelt Gegenstände, die ihr in den Kämpfen benutzen könnt.

Die Kämpfe selbst nutzen grundsätzlich das mittlerweile bekannte und von XCOM: Enemy Unknown anno 2012 in dieser Art von Spiel etablierte System mit zwei Aktionen pro Runde (Laufen/Schießen). Deckung spielt ebenfalls eine Rolle und ihr könnt sogar Kombo-Angriffe fahren. So schleudert euch euer Team-Mitglied z.B. zu einem weit entfernten Feld. Wie es sich gehört hat jeder Charaktere andere Fähigkeiten und eine andere Bewaffnung. Entsprechend muss wohl überlegt sein, welche drei ihr mit in den Kampf nehmt. Taktisch trotzdem sicherlich nicht ganz so anspruchsvoll wie das große Vorbild aber dennoch nicht so einfach wie es die quietschbunte Grafik suggeriert.

Beim Christoph meint: Der Rabbids-Humor ist so gewöhnungsbedürftig wie eh und je aber sie haben definitiv ihren Charme – genauso wie dieses Spiel. Es versprüht den üblichen Flair eines Mario-Jump ‚n‘ Runs ist aber unter der Haube eben ein rundenbasiertes Taktikspiel mit genug Anspruch, um bei Laune zu halten. Und nein, den Vergleich zu Fire Emblem kann man nicht wirklich ziehen. Es sind zwei grundverschiedene Titel, die höchstens ein paar grundlegende spielerische Überschneidungen haben.

Hyrule Warriors: Definitive Edition (Herstellerbild)

Hyrule Warriors: Definitive Edition* (2018; NSWI) – Dynasty Warriors mit einem The Legend of Zelda-Überzug. Nicht mehr und nicht weniger. Ihr stürzt euch mit mehreren bekannten Helden zwischen denen ihr jederzeit frei wechseln könnt in eine riesige, sehr dynamische Schlacht. Ihr müsst Bereiche erobern, um dem Ansturm der Gegnermassen Herr zu werden und gleichzeitig Missionen auf dem Schlachtfeld erfüllen, um die Geschichte voran zu treiben. Gefühlt hat man nie genug Zeit alles zu erledigen. Da hilft es auch nicht, dass ihr eure anderen Helden rudimentäre Befehle geben könnt. Und es ist irgendwie alles äußerst unübersichtlich. Gut, es ist eine Schlacht. Die ist per se unübersichtlich. Aber ihr wisst was ich meine. Erschwerend kommt noch dazu, dass die Interface-Elemente ziemlich klein sind auf unserem 40″-Fernseher. Ich kann vom Sofa aus mitunter nicht einmal auf der Minimap erkennen wo ich mich eigentlich gerade befinde.

Beim Christoph meint: Nur für Dynasty Warrior-Fans zu empfehlen. Die Serie hat ihren ganz eigenen Charme, den die Entwickler erfolgreich ins Land von Zelda & Link transportiert haben. Die Stärken und Schwächen dieser teils echt unübersichtlichen Massenschlachten bleiben aber unverändert erhalten. Es hat ganz klar seinen Reiz aber selbst ich bin noch nicht so richtig durchgestiegen.

Pokémon Schwert* (2019; NSWI) – Schwert statt Schild, weil mir das Pokémon auf der Verpackung besser gefallen hat. Ansonsten wüsste ich aktuell nicht, was ich großartig viel dazu sagen könnte. Es ist ein Pokémon-Abenteuer komplett in einer 3D-Welt. Ihr seid ein junger Trainer, der sich auf die Reise macht der neue Champion zu werden. Auf dem Weg sammelt ihr haufenweise Pokémon, hegt und pflegt sie und besiegt andere Trainer. Also all‘ das, was wir schon seit den Gameboy-Zeiten (1996) und Pokémon rot/grün tun – nur mit hübscherer Grafik und vielen neuen Pokémon. Macht irgendwie immer noch Laune nicht nur wegen den niedlichen Monstern, sondern vermutlich auch aufgrund der taktisch anspruchsvollen Kämpfe. Wir haben uns übrigens für das Feuerpokémon Hopplo als Starter entschieden.

Ring Fit Adventure (Herstellerbild)

Ring Fit Adventure* (2019; NSWI) – Das Problem an Sport ist ja immer, dass die Tätigkeit an sich irgendwie ziemlich langweilig ist. Das macht es eigentlich so schwer ihr regelmäßig nachzugehen. Insofern ist es nichts wirklich Neues zu versuchen ihn zu “Gameifizieren”. Jeder Wettkampf ist nichts eigentlich nichts anderes. Bei mir fehlt aber irgendwie das dazugehörige Gen. Der Wettstreit mit anderen täuscht bei mir nicht darüber hinweg, dass ich Sport einfach nicht mag. Und irgendwelche fiktiven Punktelisten schaffen es ebenfalls nicht so recht mich hinterm Ofen hervor zu locken. Insofern finde ich es genial, wie sich der Spielemarkt in der Hinsicht in den letzten Jahren entwickelt hat. Speziell für VR gibt es die geilsten Sachen. Beat Saber ist da nur der Anfang. Da ich aber immer noch kein VR habe, muss halt die Switch herhalten. Dort gibt es ebenfalls ein paar gute Titel wie ARMS oder eben Ring Fit Adventure.

Die Geschichte ist simpel: Ihr befreit aus Versehen den Bodybuilder-Drachen Drako aus seinem Gefängnis und müsst ihn nun wieder einfangen.  Zur Seite steht euch Ringa, euer Fitnessring, den ihr auch in der Realität in der Hand habt mit einem Joy-Con drin. Und in einer Tasche an eurem linken Bein ist der andere Joy-Con. Beide erkennen überraschend gut was ihr gerade treibt.

Das Spiel

Eure Reise führt euch durch 20 Welten mit über 100 Level. Und wie es sich für ein Fitnessspiel gehört lauft oder sprintet ihr diesen Weg. Der Joy-Con an eurem Bein erkennt dabei wie schnell ihr euch bewegt und sogar Treppen steigen steht auf dem Programm. Der Ring-Con in eurer Hand lässt sich hingegen zusammendrücken (zieht Sachen an/lässt euch springen), auseinanderziehen (schießt) und frei bewegen, um z.B. Ziele an eurer Seite abzuschießen. Es ist aber nicht nur Laufen an der Tagesordnung. Das wäre schließlich noch kein intensives Ganzkörpertraining. Nein, auf eurem Pfad lauern auch Monster auf euch. Und die bezwingt ihr in Fitnesskämpfen. Ihr sucht euch aus einer Reihe von Übungen eine aus (bis zu 60 Stück am Ende) und richtet dann bei der Ausführung Schaden an. So macht ihr beispielsweise 20 Kniebeugen, eine Runde Überkopfpressen oder ein paar Yoga-Übungen und zwar so lange bis der Feind besiegt ist.

Ring Fit Adventure (Herstellerbild)

Jeder Level ist dabei ein Abschnitt einer Trainingseinheit, die ihr absolviert. Nach ein paar Level sagt euch dann das Spiel, dass es Zeit wäre für heute aufzuhören und macht noch einen kleinen Cooldown mit euch. Sogar Pulsmessungen gehen dank des IR-Sensors am Joy-Con. Ihr könnt zwar selbstverständlich weiter machen. Aber glaubt mir: Lysanda und ich finden das Spiel echt extrem anstrengend selbst auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad. Und wir halten uns jetzt nicht für ganz untrainiert. Neben dem eigentlichen Abenteuer gibt es noch einen Satz Mini-Spiele, die Möglichkeit einfach nur so durch die Levels zu laufen ohne Feinde und euch selbst ein Training zusammen zu stellen.

Beim Christoph meint: Ich hatte tatsächlich große Erwartungen an Ring Fit Adventure nachdem ich es bei ein paar YouTubern im Einsatz gesehen hatte. Und diese Erwartungen wurden absolut erfüllt. Man treibt ganz normal Sport und merkt es in dem Sinne nicht, weil einen das Geschehen auf dem Bildschirm erfolgreich ablenkt. Also mir läuft natürlich trotzdem die Brühe vom Kopf und ich bin fix und alle aber ihr wisst was ich meine: Das Spiel im Spiel hält mich bei der Stange und motiviert mich weiter zu machen. Wird natürlich die spannende Frage sein, ob es über die Geschichte hinweg weiter anhält. Aber man soll ja nicht gleich schon wieder den Teufel an die Wand malen. Und selbst wenn: Es ist trotzdem eine richtig coole Sache, die wir nur empfehlen können.

 

Fazit

Unterm und überm Strich habe ich den Kauf der Nintendo Switch bislang nicht bereut. Hatte aber auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Es ist Nintendo. Die mögen manchmal veraltete Ansichten haben und unverständliche Strategien verfolgen aber, dass ihre Produkte keinen Spaß machen kommt eher selten vor. Selbst mit den für meine Hände etwas kleinen Joy-Cons komme ich überraschend gut zurecht auch, wenn ich aus Gewohnheit trotzdem eher zum Pro-Controller greife.

Außerdem ist es echt extrem einfach mit zwei Personen nicht nur zu spielen, sondern eben auch die Profile zu wechseln. Egal ob im Spiel selbst (Ring Fit Adventure) oder der Konsole. Das verstärkt den Eindruck eines familienfreundlichen Produkts natürlich noch mehr. Sowieso ist die Bedienung abseits der uralten Nintendo-Eigenart (Zurück auf dem unteren Knopf statt bestätigen) absolut durchdacht und gelungen. Und die Spiele? Nun, ich habe mir logischerweise die Rosinen rausgepickt. Insofern gibt es da bislang ebenfalls nichts zu bemängeln :smile: . Und jetzt entschuldigt mich: Ich muss diesen Eintrag online stellen, damit ich endlich meine heutige Trainingseinheit absolvieren kann.

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