Sicarius

Echte Männerprobleme

Einen Partner zu haben hat viele Vorteile, das dürfte wohl jedem bekannt sein. Aber wo Vorteile sind, da gibt es logischerweise auch Nachteile. Bei uns, das gebe ich offen zu, ist es aktuell ein bekanntes Männerproblem, das bei Lysanda für schlaflose Nächte sorgt. Nein, nicht DIESES Problem. Warum denkt ihr immer gleich an schweinische Sachen? Hier beim Christoph geht es gesittet zu! Mensch, Kinners – was mach’ ich nur mit euch?! Nene.

Männerproblem, die Erste

Meine stark mitgenommene Aufbissschiene

Meine stark mitgenommene Aufbissschiene

Äh, wo waren wir? Ach ja: Ich mache nachts so einige Geräusche beim Schlafen (Zähne knirschen und Schnarchen). Das hat bislang keine Sau gestört, weil ich ja bekanntlich 30 Jahre alleine im Bett gelegen habe. Zugegeben: Ganz stimmt diese Aussage nicht. Das Ergebnis des Zähneknirschens habe ich durchaus bemerkt. Und zwar daran, dass meine Zähne irgendwie immer runder wurden (weil abgetragen). Meine schönen spitzen Vampireckzähne habe ich schon lange eingebüßt dadurch. Logischerweise eine nicht ganz so gute Sache. Folgt entsprechend NICHT meinem Beispiel und wartet euer halbes Leben bis ihr euch beim Zahnarzt endlich eine Aufbissschiene anfertigen lasst! Erhaltet stattdessen eure tollen Zähne. Kostet euch auch nichts, da sie von der Krankenkasse bezahlt wird (hab’ nur fünf Euro für eine Aufbewahrungsbox geblecht – hätte ich aber auch nicht kaufen müssen). Ist nur etwas nervig, dass es immer zwei Zahnarztbesuche sind (eine zum Erstellen der Form, eine zum Einpassen der Schiene).

Ja, die Aufbissschiene geht mit der Zeit kaputt. Sie behebt ja nicht das Symptom des Knirschens, sondern schützt nur die Zähne. Das heißt ich beiße da immer noch fleißig drauf rum und das Plastik verkraftet das auch nicht ewig. Sind schon so einige Gräben mittlerweile drin obwohl ich sie erst circa zwei Monate trage. Geht auch sehr gut. Natürlich am ersten Tag ein wenig ungewohnt im Mund das Ding aber mittlerweile habe ich mich definitiv dran gewöhnt und kann damit schlafen – und halte Lysanda zumindest damit nicht mehr wach. Nur das Küssen, das geht mit Aufbissschiene im Mund nicht ganz so gut und ein kleines Lispeln kommt auch dazu :wink: . Aber ihr wollt ja sowieso schlafen, wenn ihr sie anzieht und nicht über euren Partner herfallen – also meistens zumindest.

Es geht natürlich sie am Tag zu tragen, wenn ihr merkt, dass ihr auch dann öfters die Zähne zusammenbeißt. Und das ist auch das passende Stichwort: Je nervöser und unruhiger ich bin, desto mehr knirsche ich mit den Zähnen. Das ist mir bewusst und gehört zu meinen Grundproblemen, an denen ich wie erwähnt jetzt wieder stärker arbeitete (dazu vielleicht in einem Jahr ein Erfahrungsbericht). Vor allem natürlich nachts im Schlaf, da das Gehirn nichts Besseres zu tun hat als sich in solchen Gedanken zu suhlen. Aber es gibt definitiv auch Momente im Alltag, wo ich merke “Jetzt arbeitet der Kiefer grad wieder!” und wo die Schiene echt praktisch ist. Dabei habe ich sie aber nur in Fällen wo ich weiß, dass es eine Stresssituation für mich sein wird. Ansonsten nur nachts.

Männerproblem, die Zweite

Fairerweise muss man sagen, dass das Zähne knirschen natürlich kein Männer-exklusives, weil vor allem psychologisch bedingtes Problem ist und auch niemand etwas in der Art behauptet. Aber ich musste ja irgendwie einen Themenrahmen für meinen Eintrag finden. Bei Problem Nr. 2 sieht die Sache aber schon wieder anders aus, denn wenn einer schnarcht, dann ist es in einem Großteil der Fälle der Mann. Und ich erfülle dieses Klischee leider auch. Trotz nicht vorhandenem Alkohol-, Zigaretten- und Drogen-Konsums und mittlerweile auch noch weniger Gewicht, säge ich nachts so einige Ster Holz. Am meisten wenn ich auf dem Rücken liege, aktuell aber auch auf der Seite (vermutlich wegen einer leicht verstopften Nase). Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, ist Lysanda davon unendlich begeistert und ich finde es auch nicht gut, dass ich ihr den Schlaf stehle. Ich selbst merke davon nämlich nichts. Im Gegenteil schlafe ich mittlerweile viel besser (und damit leider auch vor ihr) ein. Nur ab und zu habe ich am Morgen einen besonders trockenen Mund, was bedeutet, dass ich mal wieder mit offenem Mund geschlafen und somit gut Feuerholz gemacht habe. Könnte mich dafür nicht einmal jemand bezahlen? Nein? Schade.

Schnarchen (unnötiges Symbolbild)

Schnarchen (unnötiges Symbolbild)

Der erste Ansatz war es logischerweise von der Rücken- in die Seitenlage zu gehen. Die meisten Leute Schnarchen nur, wenn sie auf dem Rücken liegen. Der Grund dafür ist wohl, dass dann der Kiefer sehr locker ist und alles fröhlich und frei (diese verdammten Hippies!) im Windkanal hängt. Das half auch definitiv am Anfang, wenngleich ich vor allem nach der Gewichtsreduktion wieder lieber auf dem Rücken schlafen würde. Die Seitenlage habe ich mir tatsächlich erst angewöhnt, als mich mein eigener Bauch angefangen hat zu erdrücken. Aber wie erwähnt schnarche ich nun anscheinend auch in der Seitenlage. Von daher sind wir nun auf der Suche nach einer Lösung. Dazu gehört auch, dass ich tatsächlich mal beim Hals-, Nasen- und Ohrenarzt vorbeischauen werde. Ich hoffe, der kann auch halbwegs intelligentes zu der Sache sagen.

Das Internet ist in der Hinsicht leider nicht so ergiebig. Ja, es gibt Tipps von wegen Nasenpflaster, welche die Sauerstoffzufuhr und damit die Atmung verbessern soll. Binden werden ebenso hier und da empfohlen, die man um den Kopf wickelt und dadurch den Kiefer festhalten. Auch eine Protrussionsschiene kann man für gutes Geld (200-300 Euro) beim Zahnarzt machen lassen, die den Kiefer fest in einer bestimmten Stellung hält. Vorteil von der wäre auch, dass ich nicht mehr mit den Zähnen knirschen könnte. Schließlich kommen dann die Zähne nicht mehr aufeinander. Schlimmstenfalls ist auch eine Operation notwendig, um irgendwelche flatternden Teile zu entfernen. Aber ich hoffe natürlich, dass sich doch noch ein halbwegs normaler Weg finden lässt, um das Schnarchen zumindest in seiner Lautstärke stark zu reduzieren. Und ja: Hypnose würde ich tatsächlich auch mal probieren, wenn es helfen könnte. Mal schauen.

Jetzt wisst ihr auf jeden Fall mal wieder mehr, als ihr jemals wissen wolltet. Dürft aber auch gerne in den Kommentaren erzählen, ob ihr euch schon einmal selbst Wachgeschnarcht habt oder eine Schiene tragt.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Bald steht auch schon wieder der Jahresrückblick an – und technisch gesehen die Bagdadsoftware No-One-Cares-Awards. Aber ich habe keinen Schimmer was ich mit denen 2015 mache, sage ich euch ganz ehrlich. Ich glaube, ich habe nicht einmal 15 neue Spiele dieses Jahr wirklich gespielt geschweige denn aus so vielen unterschiedlichen Kategorien. Das wird sich bis zum Jahresende auch definitiv nicht großartig ändern. Meine Kaufquote liegt praktisch bei null mittlerweile. Und nein, ich hätte nie gedacht so einen Satz mal zu schreiben. So ist wohl das Leben. Voller Veränderungen.

Eine Idee wäre es zu sagen: “Okay, betrachten wir alles was über das Jahr erschienen ist egal ob ich es gespielt habe oder nicht”. Aber das ist aus meiner Sicht nicht Sinn der Sache. Dafür gibt es schon genug andere Magazine, die das so machen (aber es natürlich nie öffentlich zugeben würden). Mal abgesehen davon, dass ich vermutlich sowieso nicht die Zeit haben werde einen Mo-Mo-Mo-Monstereintrag zu verfassen. Was bleibt also übrig? Nun, ich glaube ich lasse die Bagdadsoftware NOCAs 2015 tatsächlich komplett unter den Tisch fallen, um die “Historie” zu beschützen. Aber als Ausgleich mache ich vielleicht eine Art Top-Liste von Titeln, die mich dieses Jahr beschäftigt haben. Unabhängig von Genre-Einteilungen, Erscheinungsjahr und so. Aber was ist eure Meinung dazu?

Updates

Warum will keiner ALF-Bücher?!

Warum will keiner ALF-Bücher?!

So viel also erst einmal dazu. Was gibt es sonst so Neues seit Juli? Nun, dass wir nun ein Haus gekauft haben, ist bereits bekannt. Da warten wir aktuell nur darauf, dass nach und nach die Formalitäten erledigt werden und die teilweise dazugehörigen Rechnungen eintreffen. Wir hoffen ab Mitte Dezember mit unserer Arbeit anfangen zu können (ein bisschen Renovieren und dann natürlich der Umzug) allerspätestens aber ab Januar. Wird sicherlich etwas hektisch und stressig werden. Sechs Wochen mit Feiertagen oder vier Wochen mag auf den ersten Blick nach viel Zeit aussehen, ist es aber logischerweise nicht. Schon gar nicht, wenn man unter Umständen (müssen wir noch sehen) auch noch auf Handwerker angewiesen ist. Aber zum Glück ist das meiste nicht ganz so kritisch für den Einzug und muss nicht zwingend am Einzugstag fertig sein. Von daher: Der Druck ist groß aber im Zweifel können wir tatsächlich das eine oder andere auf Morgen verschieben.

Die ganze eBay-Sache nähert sich hingegen langsam aber sicher dem Ende. Dank der 200 Auktionen-Aktion (die mittendrin nochmal neu gestartet wurde, also effektiv 400) von September bis November haben wir extrem viel weggeschafft bekommen (ich habe aktuell noch 18 Auktionen laufen). Ich habe jetzt im Prinzip nur noch ein paar Langläufer drin, die anscheinend niemand haben will (kann ich verstehen – Bodo-Bach-CDs will ich auch nicht haben) und halt noch daheim im Kinderzimmer noch ein paar Sachen, die ich noch losbringen muss. Aber die stören logischerweise aktuell nicht.

Zugegeben: Ich hatte dann doch noch ein Paket an reBuy geschickt mit rund 70 Artikeln weil ich eine faule Sau bin und wurde gleich dafür bestraft (das Paket ist bis heute nicht aufgetaucht – Hermes hat aktuell bis Ende November Zeit es beizuschaffen oder Kohle zu überweisen). Aber insgesamt ging die Angelegenheit nachdem wir dann Übung hatten sowohl beim Einstellen als auch Verpacken relativ einfach und auch konfliktfrei über die Bühne. Abseits von ein paar Ungeduldigen “Wo ist die Ware?! Das kann doch nicht so lange dauern!”, die am Ende aber dann doch ihre Ware bekamen und einer Rückgabeanfrage (angeblich falsche Artikelbeschreibung – aber der Käufer hat sich seit drei Wochen nicht mehr gemeldet trotz mehrfacher Rückfragen), verlief alles soweit okay bei 108 Auktionen und über 700 Euro Einnahmen. Vor allem meine Computerhardware ging überraschend gut und zu erstaunlich (sind ja teilweise echt uralte Sachen gewesen) hohen Preisen über den Ladentisch. Was hätte ich dafür nur bekommen, wenn ich sie schon beim Ausbau vertickt hätte… Und bislang hat anscheinend davon auch alles noch funktioniert. Davor hatte ich tatsächlich die meisten Bammel. Habe ich quasi gut aufgehoben gehabt im Schrank :smile: .

Neues Thema

Infoseite von BIGdirekt

Infoseite von BIGdirekt

Abseits davon gehe ich tatsächlich seit mittlerweile vier Wochen zusammen mit Lysanda regelmäßig ins Fitnessstudio und zwar im Rahmen eines von der Krankenkassen mitfinanzierten Präventionsprogramms gemäß §20 Sozialgesetzbuch. Wer die nicht kennt: Jede gesetzliche Krankenkasse zahlt euch im Jahr zwei von ihnen zugelassene Präventionskurse. Okay, “zahlt” ist je nach Krankenkasse nicht ganz richtig. Meine, die BIGdirekt , zahlt bis zu 120 Euro pro Kurs. Die KKH hingegen nur bis zu 80 Euro. Wer das nicht kennt, sollte sich unbedingt mal drüber bei seiner Krankenkasse informieren. Echt praktisch!

Als Präventionskurs zählt unter anderem mein Aquajogging und eben das, was wir im Fitnessstudio jetzt machen: Eine Gewichtsreduktionsmaßnahme namens Abnehmen ohne zu hungern über acht Wochen für schlappe 99 Euro. So billig kriegt ihr keine zwei Monate Fitnesstudio, denn ihr dürft in der Zeit so oft kommen wie ihr wollt, alles Vorhandene benutzen – inklusive Trainer und regelmäßig aktualisiertem Trainingsplan – und auch an allen Kursen teilnehmen, die sie anbieten (z.B. ZUMBA). Mindestens müsst ihr zweimal die Woche trainieren gehen. Parallel gibt es dazu einen Essensplan (einen für Woche 1 und 2, einen für die Wochen 3-6 und dann noch einen für Woche 7-8) wo es vor allem darum geht Kohlenhydrate zu reduzieren und euren Eiweißkonsum hochzuschrauben (= Mehr Benzin für die Verbrennung = mehr Fettabbau = mehr Muskelaufbau). Und zum Essensplan gehört natürlich auch noch eine Runde Wiegen und Messen alle zwei Wochen (auf so einer hypermodernen Waage, die auch den Fettgehalt ausgibt).

Erfahrungen

Die erste Woche war definitiv die Schlimmste weil da die Kohlenhydratzufuhr quasi auf null runtergefahren wird und dem Körper das überhaupt nicht passt. Dazu kommt natürlich die Essensumstellung an sich. Keine eingetunkten Brötchen in Kaba mehr morgens. Nein, Eier und eine Tasse Milch mit Eiweißpulver sowie fettarmer Joghurt stehen auf dem Programm. Und selbst am Kohlenhydrat-Tag wird das nur ersetzt durch ungezuckerte Cornflakes in warmer Milch (und Eiweißpulver). Mittags (dabei habe ich früher mittags auf der Arbeit fast nie was gegessen!) und abends dann fettarmes und eiweißreiches Fleisch (Hähnchen, Pute und Fisch) mit viel Gemüse (ich musste schon allein aus Zwang mittlerweile meine Palette erweitern) aber sonst keinen Beilagen. Nudeln sind schließlich Kohlenhydrate und kommt auch nicht auf die Idee eine Soße machen zu wollen! Aber dafür dürft ihr von dem Fleisch und dem Gemüse so viel Essen wie ihr wollt. Bis es euch zu den Ohren rauskommt! Glaubt mir, dass passiert schneller als ihr denkt :smile: .

Da weiß man erst, was man die ganze Zeit so gegessen hat (ich vermisse meine Nudeln und meine Süßigkeiten!), wenn man sich plötzlich darüber Gedanken machen muss. Wir setzen uns entsprechend am Wochenende hin und planen die komplette Woche durch und kaufen dann auch nur dafür ein. Werden wir danach auch so beibehalten. Ausgehen ist aktuell auch absolut nicht drin logischerweise.

Der Christoph vorher und nachher (Grafik: Lysanda)

Der Christoph vorher und nachher (Grafik: Lysanda)

Aber zum einen sind es nur acht Wochen und zum anderen muss man auch ganz klar sagen: Es funktioniert und hat wohl auch eine dauerhaftere Wirkung als eine Diät, die euch vier Wochen quält und dann kommen die Kilos doch zurück. Ich bin tatsächlich mittlerweile an der unteren Grenze meines Normalgewichts (88kg bei 186cm – Ende letzten Jahres war ich bei knapp 110kg – angefangen habe ich die Maßnahme bei 94kg) und auch mein Fettanteil nähert sich den Normalwerten (am Anfang 25%, jetzt 24%, untere Grenze von “Normal” sind bei mir 23%). Lysanda geht es natürlich ähnlich. Und die Chancen stehen echt gut, dass wir das auch nach den acht Wochen stabil halten können, wenn wir zumindest ein paar Lehren aus der Sache ziehen und danach leben (zum Beispiel einmal in der Woche keine Kohlenhydrate).

Gleichzeitig gibt es natürlich auch Muckis an allen möglichen Stellen sowie erhöhte Ausdauer durch das ganze Training, der Hüftumfang schrumpft (glaub bei mir waren es bislang 8cm) und auch der Bauch wird kleiner (derzeit noch unverändert – dauert laut Trainer auch länger). Entsprechend kann ich nur noch einmal sagen: Ich bin begeistert. Alleine hätte ich den Kurs allerdings nie belegt. Hilft wie so oft es jemanden zusammen zu machen. Wenn dieser jemand dann auch noch mit im gleichen Haus wohnt und man entsprechend gegenseitig aufpasst was der andere isst: Noch besser!

Was lange währt

Und dann habe ich in den letzten Wochen endlich etwas geschafft, was ich mir schon seit 2011 vorgenommen hatte: Dank der Unterstützung durch Lysanda bin mittlerweile tatsächlich bei einer über die Krankenkasse finanzierte Psychologin in Therapie. Ob es was bringt weiß ich noch nicht, da wir noch in der Probesitzungsphase (fünf Stück) sind und ich parallel auch noch in zwei Wochen bei einer anderen einen Termin habe (war auf einer Warteliste). Aber ich bin definitiv schon sehr viel weiter als vor vier Jahren in der Hinsicht. Der entscheidende Schritt ist quasi endlich getan. Jetzt heißt es nur noch schauen welche die “Richtige” ist und dann hoffen, dass es mir hilft und nicht nur ein emotionales Kaffeekränzchen ist.

Habe ich schon erwähnt, dass 2015 ein Wahnsinnsjahr für mich war und ist? Nein? Dann werde ich das im Jahresrückblick am 31. Dezember garantiert tun.

Sicarius

Alles muss raus!

eBay und der Zusammenzug dominieren aktuell meine Tage. Wobei Letzteres seit Samstag endlich soweit abgeschlossen ist. Nur noch ein “bisschen” bei mir bzw. nun in unserer Wohnung aufräumen und das war’s erst einmal. Ging jetzt doch ganz schnell das Thema aufgrund der Tatsache, dass Darmstadt nun einmal eine Studentenstadt ist und demnächst (Mitte Oktober) das nächste Semester beginnt. Da wurden aus der dreimonatigen Kündigungsfrist plötzlich nur noch 14 Tage und es stand “alles schnellstmöglich aus der Wohnung schaffen” auf der Tagesordnung. Aber wenn man sich dadurch einen Haufen Geld spart (die Miete in Darmstadt Stadt ist nicht grad billig), dann ist das natürlich durchaus ein Anreiz das Angebot anzunehmen.

Verkaufswut

Dungeons & Dragons (Promobild von Warner Bros.)

Dungeons & Dragons (Warner Bros. Promobild)

Und ja: Ich habe tatsächlich auch ein paar DVDs auf eBay verkauft (bzw. es kommen noch so einige dazu über die nächsten Wochen). Auch Elektronik (meinen alten RAM habe ich zu billig verkauft…), Bücher und CDs haben und werden verstärkt ihren Weg dahin finden bis alles weg ist, was ich nun aussortiert habe. Dass ich zu Musik kein so intimes Verhältnis habe wie zu Spielen, habe ich glaube ich schon einmal erwähnt. Da kaufe ich mittlerweile tatsächlich nur noch digital. Entsprechend habe ich mich nun (natürlich mit etwas Zureden und der Tatsache, dass ich nun etwas Platz schaffen muss) dazu entschieden einiges wegzuschaffen. Bei Büchern behalte ich auch nur das, was mir wirklich gut gefällt. Es geht zwar noch nicht soweit, dass ich meine Sammlungen (die Videospielesammlung bleibt sowieso [noch] unangetastet) komplett auflöse (außer bei den Musik-CDs – die kommen wirklich alle weg). Aber ich ein paar Sachen habe und werde ich auch noch rausschmeißen, die ich entweder doppelt habe (Star Trek auf DVD und auch noch auf Blu-ray brauche selbst ich nicht :smile: ), einfach nur schlecht sind (hab’ durchaus auch ein paar Fehlkäufe im Regal – Dungeons & Dragons lässt grüßen) oder wo ich auf jeden Fall sagen kann, dass ich sie nie wieder anschauen werde wie zum Beispiel Scrubs oder Friends. Sollte man mal gesehen haben, ja. Aber nochmal antun werde ich mir die sicherlich nie mehr. Von daher: Weg mit und immerhin noch ein paar Euro dafür bekommen.

Ist zwar natürlich durchaus sehr hart mit anzusehen, wenn ich für meine 100-Euro-pro-Staffel-Star-Trek-Boxen nur noch läppische sieben Euro bekomme. Aber ist halt so. Ja, die deutsche Erstauflage von Star Trek auf DVD hat pro Staffel 100 Euro gekostet. Das heißt ich habe tatsächlich mehr als 2.800 Euro dafür ausgegeben damals (TOS hat 3 Staffeln, TNG, DS9 und VOY jeweils 7 und dann noch ENT mit 4 Stück). Zwar verteilt auf glaub drei oder vier Jahre. Aber trotzdem eine Menge Holz. Wie gesagt: Man darf darüber gar nicht weiter nachdenken. Es war natürlich schon damals verrückt überhaupt erst 100 Euro dafür zu bezahlen. Die 130 Euro für die gesamte Serie auf Blu-ray sind da definitiv humaner. Aber wie heißt es so schön: Ich war jung, wohnte bei den Eltern und hatte das Geld. Heutzutage würde ich das definitiv nicht mehr tun.

Einen Haufen Arbeit

Meine eBay-ToDo-Liste

Meine eBay-ToDo-Liste

Natürlich ist es etwas Aufwand die Sachen bei eBay zu verkloppen. Es ist definitiv einfacher die Sachen einem Verkaufsdienst wie reBuy oder momox anzudrehen. Aber da kriegt man zum einen nicht alles los (wobei das ein Stück weit auch für eBay gilt natürlich) und zum anderen halt nur zu einem extrem niedrigen Preis. Zwar habe ich im letzten Jahr auch mehrere Pakete voll Zeug hingeschickt. Aber meine Begleitung hat mich davon überzeugt eBay mal wieder eine Chance zu geben. Hatte aufgrund der vielen Abmahnungsgeschichten und dazugehörigen schwammigen Urteile (es weiß bis heute keiner so richtig ab wann man nun selbst als Privatmann der seinen Haushalt aufräumt als gewerblicher Käufer gilt) und einem extrem schlechten Verkaufserlebnis (zum Glück trotzdem noch eine positive Bewertung erhalten) mit dem Thema ziemlich abgeschlossen gehabt.

Ach und natürlich schreckte ich auch durchaus vor dem Aufwand zurück. Allein das Einstellen ist schon eine Kunst für sich. Aber dann wenn die Auktion vorbei ist schauen, dass das Geld da ist (ich gebe liebend gerne PayPal noch eine Gebühr dafür, dass das echt unkompliziert funktioniert) und dann die Sachen aus dem Haus schaffen. Ist definitiv anstrengend. Vor allem wenn an einem Tag einfach mal 40 Auktionen enden (eBay hat grad eine Aktion 200 Auktionen für umme einzustellen – normalerweise sind es nur 20 pro Monat) und die größte Zahl davon per PayPal, also quasi sofort, bezahlt. Da ist man schon einmal einen Abend nur mit Packen beschäftigt. Die bei der lokalen Post schauen uns wahrscheinlich auch schon schief an, wenn wir wieder vorbeikommen und ihren Korb vollmachen :smile: .

Aber mittlerweile habe ich auch schon wieder über 65 Auktionen abgeschlossen und (fast) vollständig mit positivem Ergebnis erledigt. Und wenn ich mir das Geld auf dem PayPal-Konto sowie den Platz im Regal anschaue muss ich sagen: Ja, das ist vollkommen okay. eBay ist zwar ein härteres Pflaster wie vor 10 Jahren. Aber es geht doch noch ganz gut.

In diesem Sinne: Bis Montag und behaltet meine eBay-Verkaufsliste im Auge :smile: !

Ich seh’ schon: Beim Christoph wird über lang oder kurz doch zu einem Life-Blog. Geahnt hatte ich es schon anno 2011, als damals Bagdadsoftware seinen 10. Geburtstag feierte und ich als Blick auf das Jahr 2021 schrieb:

Ob sich diese Inhalte dann immer noch um Videospiele, Katzen und anderen Nerdkram drehen werden oder durch alltäglicheres ersetzt wurden — das steht auf einem anderen Blatt.

Das alte Lied

Mein Bunker nach der Pest

Mein Bunker nach der Pest

Die Situation mit dem Spielen wird nämlich gefühlt nur schlimmer. Wie soll es auch anders sein, wenn ich meine eigene Wohnung letzte Woche praktisch gar nicht gesehen habe (weder von innen noch von außen). Dabei hatte ich Anfang des Monats sogar mal wieder ein paar Spiele gekauft (Mortal Kombat X, Dying Light und Resident Evil: Revelations 2) gehabt in einem Anfall geistiger Umnachtung. Glaub’ in Dying Light habe ich es immerhin bislang geschafft knapp zwei Stunden zu investieren trotz der Hitze. Macht im ersten Moment auch gefühlt etwas mehr Spaß als die Dead Island-Titel. Hauptgrund ist, dass es nicht ganz so ziellos und unzusammenhängend wirkt. Die Hauptgeschichte ist zwar weiterhin auf einem extrem niedrigen Niveau aber dafür haben die Nebenquests wesentlich mehr Biss. Außerdem funktioniert das Parkour überraschend gut (wenn auch nicht ganz so perfekt wie man es sich wünschen würde) und speziell nachts habe ich wesentlich mehr Respekt vor den Zombies (auch wenn die Mechanik “Zombies mit Sichtradius” ein wenig deplatziert daherkommt). Ist ja sonst eher so, dass bis auf ein paar Bosse die alle relativ witzlos sind. Das stört mich zum Beispiel ein wenig an den Dead Rising-Titeln (neben dem ganzen Gehetze wegen des Zeitlimits). Hier ist das nur Tagsüber so. Aber da beides bekanntlich indiziert ist, halte ich jetzt wieder meinen Mund.

Kommen wir stattdessen zu einem anderen Titel mit dem ich mich wesentlich mehr beschäftigt habe: Fallout Shelter. Zur Erinnerung: Das ist das Spin-Off für Smartphones (die Android-Fassung kommt Mitte August), in dem ihr einen Fallout-Bunker aufbaut und die Bewohner darin hegen und pflegen müsst. Leider ist da vermutlich jetzt auch die Luft raus. Da ich mal einen Tag keinen Bock hatte ständig Ressourcen zu sammeln (das übliche Farmville-Gameplay), waren meine Bewohner aufgrund von Essensmangel sehr Angeschlagen in Sachen Lebensenergie. Normalerweise erst einmal kein Problem. Ein paar Stimpaks und eine halbe Stunde lang fleißig Ressourcen sammeln und alles ist wieder gut. Leider wurde mein Bunker gleichzeitig von einer Kakerlaken-Plage buchstäblich überzogen. Was am Ende übrig blieb waren haufenweise Leichen in allen Räumen (mindestens 50 von 96) und nicht einmal ansatzweise genug Geld, um alle Bewohner wiederzubeleben. Aber auch nicht genug Leute, um den Betrieb halbwegs aufrecht zu halten. Von daher werde ich, so wie ich mich kenne, das Ding jetzt auch schon wieder zur Seite legen und mich anderen Gefilden zuwenden. Wobei das auch nicht weiter schlimm ist, da ich sowieso bis auf einen Raum schon alles freigeschaltet hatte und das Spielprinzip auf Dauer doch extrem öde ist. Dann doch lieber einen KairoSoft-Titel, wie ich finde.

Das neue Lied

Was treibe ich also die ganze Zeit? Nun, ich hatte logischerweise lange gewartet, bevor ich euch von meiner geänderten Lebenssituation erzählt hatte. Wusste ja auch nicht, ob das überhaupt was wird und es die ersten Wochen überlebt. Da die Zeichen aber nun ganz gut aussehen (der Urlaub war im Prinzip die letzte Vorprüfung ob wir uns wirklich volle 24 Stunden aushalten), waren die letzten Wochen und werden damit auch die kommenden durch das Thema “Zusammenziehen” bestimmt. Warum das alles so viel Zeit in Anspruch nimmt? Meine Wohnung ist ja schließlich groß genug für zwei. Entsprechend dürfte das doch gar nicht viel Aufwand sein. Umziehen, Ummelden, Vermieter Bescheid sagen und ein paar Versicherungen/Verträge kündigen. Fertig. Das ist eine Sache von nicht einmal einer Woche, würde jetzt unser Muster-Besucher sagen.

Theodor-Heuss-Brücke (Mainz-Wiesbaden) Quelle Wikipedia / JosePian unter CC BY-SA 3.0

Theodor-Heuss-Brücke (Mainz-Wiesbaden)
Quelle: Wikipedia; Autor: JosePian;
Verwendung gemäß CC BY-SA 3.0

Ganz einfach: Weil ich tatsächlich unter die Bauherren gehe. Und bevor jetzt sofort wieder alle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Es wird so finanziert, dass es einer von uns alleine tragen kann im Fall der Fälle ohne es gleich abstoßen/Zwangsversteigern zu müssen. Wir haben darüber definitiv sehr lange und sehr intensiv nachgedacht/diskutiert und jedes mögliche Horrorszenario durchgespielt (inklusive im absoluten Streit und voller bösem Willen auseinander gehen) und treffen entsprechende Vorabmaßnahmen (inklusive Privatvertrag). Ich renne da nicht mit offenen Augen ins Verderben. Liebe hin oder her: Wer weiß was morgen ist und unter der Brücke will ich garantiert nicht enden. Schon allein, weil die Brücken hier in Darmstadt nicht gerade gut für Obdachlose geeignet sind :smile:.

Perfekte Zeiten

Aber Scherz beiseite: Das Risiko 100% ausschließen lässt sich zwar nie (eine Kündigung beispielsweise), dass nicht doch noch was in die Hose geht. Aber es ist sehr viel Denkkapazität in das grundlegende Vorhaben geflossen bevor auch nur groß die Sucherei anfing. Gleichzeitig ist die aktuelle Situation quasi perfekt: Die Zinsen sind im Keller (1,8%!), wir im besten Alter, haben einen sicheren Job und verdienen gut und ob ich jetzt monatlich einen Haufen Geld einem Vermieter in den Rachen werfe oder mir zum gleichen Preis etwas handfestes Kapital schaffe – die Wahl dürfte eindeutig sein. Eine Eigentumswohnung stand natürlich auch im Raum aber wenn man die Preise hier im Darmstädter Gebiet vergleicht, ist ein kleines Reihenhäuschen in einem Neubaugebiet/Wohnpark eindeutig die bessere Wahl.

Somit haben wir die Tage viel Zeit damit verbracht Musterhäuser (und auch Bestandshäuser – stand auch als Option natürlich offen) zu besichtigen. Mittlerweile dürfte der Auswahlhammer aber ziemlich gefallen sein. Jetzt heißt es die Finanzierung im Detail planen und in trockene Tücher bringen. Wenn das alles soweit passt und nicht doch noch etwas Unvorhergesehenes passiert, beginnt anschließend das Bauen (bzw. technisch gesehen steht das Fundament sogar schon – die Firma ist sich wohl ziemlich sicher alle Häuser verkauft zu bekommen) und Anfang 2016 steht der Einzug ins traute Eigenheim bevor. Hätte ich selbst nie gedacht, dass mir das mal passieren würde. Doch ich habe mich durchaus recht schnell mit dem Gedanken angefreundet muss ich sagen. Wie gesagt passt einfach grad alles irgendwie, um so was anzugehen.

Die Zukunft

Die Folgen für Beim Christoph dürften klar sein: Es wird vermutlich bald eine neue Kategorie “Hausherr” oder so ähnlich geben. Schließlich will ich euch ja an den Erfahrungen (Positiv wie Negativ) teilhaben lassen, die mit der ganzen Chose verbunden sind. Natürlich wie immer unter der Prämisse, dass ich nicht alles ins Internet hinausposaunen werde und zwischen Realität und Niederschrift durchaus auch mal ein paar Wochen ins Land ziehen lasse. Ist aber garantiert auch für euch ganz interessant zu wissen das Ganze. Die Älteren unter den Besuchern, die schon im trauten Eigenheim sitzen, dürfen sich dann jedes Mal ins Fäustchen lachen, wenn ich von den gleichen Fehlern schreibe, die sie schon vor Jahren gemacht haben :smile: .

Wünscht mir also Glück (oder von mir aus auch die Pest – mir wurscht) und wir lesen uns am Montag wieder!

Morgen ist es mal wieder soweit: Unsere liebe Göttin der Knuddeleinheiten feiert Geburtstag. Sie wird dieses Jahr stolze 13 Jahre alt, die kleine Diva. Am Montag wird sie sich deshalb auch mal wieder selbst zu Wort melden. Aber heute stellt sich natürlich die Frage: Wer von euch wird ihr morgen zum Geburtstag gratulieren? Na wer?

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