Sicarius

Auswärtseintrag

Hier in Ismaning/München liegt weniger Schnee als ich erwartet hatte. Saukalt ist es natürlich trotzdem. Aber das soll nicht unser Thema sein. Fleißige Kalenderbeobachter werden stattdessen bemerkt haben, dass mein Embargo abgelaufen ist. Wenn alles geklappt hat, sollte dementsprechend in diesen Minuten bei GamersGlobal ein neuer Artikel online gegangen sein:

Angetestet zu Mass Effect 2 – Das ich den ersten Teil richtig gut fand, sollte eigentlich mittlerweile bekannt sein. Nicht umsonst gab es auch bei den Bagdadsoftware NOCAs 2008 die Auszeichnung “Bestes Rollenspiel”. Kein Wunder, dass ich das Angebot zu EA zu fahren und mir eine Vorabversion anzuschauen nicht ausschlagen konnte. Eine Reise, die ich nur insofern bereut habe, als das ich JETZT, SOFORT den zweiten Teil spielen möchte. Die erste Stunde hat mächtig Laune gemacht und wie ich im Text auch schreibe: Bioware hat seit dem ersten Teil tatsächlich noch dazu gelernt. Ob alle Kritikpunkte behoben wurden, wird natürlich erst der Test zeigen – der mit etwas Glück auch von mir kommt :wink: . Aber ganz ehrlich: Ich bezweifle, dass da irgendetwas großartig schief geht. Zwei Jahre haben die am zweiten Teil entwickelt. Dank einer bestehenden Technologie war da sehr viel Zeit zum Polieren. Ich glaube deshalb fest daran, dass nach den Old-School-Rollenspielern mit Dragon Age: Origins nun auch die CRPG-Fans ihren Blockbuster erhalten.

Morgen kommt dann noch mein ausführliches Interview mit Produzent Adrien Cho. Definitiv genauso einen Blick wert, auch wenn einige Details mittlerweile bereits durch die Amerikanische Presse enthüllt wurden. Doofe Amis mit ihren Exklusivdeals!

Abseits von Mass Effect 2 hat mich seit Dienstag ein kleiner, weißer, rechteckiger Kasten beschäftigt. Nein, kein alter iPod. Ein Nintendo DS! Leihweise von Jörg bekommen, bin ich dran damit ein kleines, feines Spielchen zu testen. Mehr erzählen kann ich natürlich noch nicht und der Test wird auch erst im Januar erscheinen, aber nur so viel: ich komme echt nicht davon los. Wobei es zum Teil auch am NDS selbst liegt. Es gibt eben doch nichts Schöneres als sich ins Bett legen und spielen zu können. Oder, für die echten Männer unter uns, auf die Toilette gehen und spielen zu können. Da kann die Sitzung auch mal etwas länger dauern ;). Ein wenig schwer ist er zwar – obwohl es bereits ein Lite ist – aber ein wirklich nettes Spielzeug. Wenn ich irgendwann mal öfters unterwegs sein muss, dann könnte ich mir durchaus vorstellen das Geld zu investieren. Wobei bis dahin vermutlich schon der Nachfolger auf dem Markt ist. Bis dahin schnorre ich einfach bei Jörg, wenn mal wieder ein interessantes Spiel ansteht.

Ab nächster Woche geht es dann hier bei Bagdadsoftware wieder ein wenig rund. Montag ist die Veröffentlichung von Folge 17 des Podcasts geplant. Zwei Gäste werde ich darin voraussichtlich begrüßen, mit denen ich mich über das Thema “Ko-Op” unterhalte. Donnerstag möchte ich euch hingegen mit den Nominierungen für die Bagdadsoftware NOCAs beglücken. Montags darauf dann gleich mit den Gewinnern und den Jahresrückblick solltet ihr voraussichtlich am 31.12. zu Gesicht bekommen. Und getreu unserem Motto “Bagdadsoftware – Sehenswert, sinnlos und verdammt viel zu lesen”, werden die letztere drei wieder mit mächtig Überlänge aufwarten können. Hatten wir ja auch schon lange nicht mehr.

Nun entschuldigt mich aber – ich muss das Interview noch fertig transkribieren und NDS zocken und mir überlegen wie ich Kessy in ein Nikolauskostüm bekomme und schauen ob meine Impfungen alle noch aktuell sind und die Notrufnummer des örtlichen Krankenhauses raussuchen und mein Testament verfassen.

PS: Red Faction: Guerilla Patch 1.1 wurde immer noch nicht veröffentlicht. Nur so als Zwischeninfo, da ich mich ja am Montag darüber ausgelassen hatte.

Das Spielejahr 2009 neigt sich dem Ende zu. Ich persönlich warte nur noch auf eine einzige Lieferung, dann kann ich endlich mal ein wenig intensiver zocken. Wobei die Pause dieses Jahr nicht sehr lange währt. Bereits Ende Januar geht es schon wieder los (u.a. Mass Effect 2) und besonders der März 2010 verspricht sehr, sehr voll zu werden. Alleine Ubisoft veröffentlicht mit Assassin’s Creed 2 (PC), R.U.S.E. und Die Siedler 7 gleich drei interessante Titel. Schauen wir aber nun erst einmal in die Vergangenheit. Nachdem ihr so viel von JakillSlavik über S4 League erfahren habt, wollt ihr sicherlich auch wissen, warum er einspringen musste:

Test zu Blood Bowl – Kurzfristig landete die Xbox-360-Version in meinem Briefkasten. Da wir zum Release der PC-Fassung nur ein Mehrspieler-Video gemacht hatten, nutzte ich die Gelegenheit dieses ungewöhnliche Sportspiel umfassend abzuhandeln. Und auch auf der Xbox macht es Spaß. Doch die 4 von 5 Sics beziehen sich trotzdem ausschließlich auf die PC-Fassung. Die Xbox-Version ist dann doch zu sehr beschnitten, als das ich sie mit solch einer Wertung honorieren könnte. Nichtsdestotrotz ein wirklich gutes Spiel, wenn man es einmal verstanden hat und entsprechend nicht mehr dauernd verliert. Tipp: Wer auf die Warhammer-Lizenz verzichten kann und keine 50 Euro ausgeben möchte, der schaut ob er irgendwo Chaos League oder Chaos League: Sudden Death ergattern kann. Sind zwar schon etwas älter, aber dasselbe in Grün und deswegen auch der Grund, warum Blood Bowl entwickelt wurde. Games Workshop (Inhaber der Blood-Bowl-Lizenz) war berechtigt der Meinung, dass Chaos League doch stark Blood Bowl ähnelte und verklagte Cyanide Studios. Am Ende war einer der Punkte der außergerichtlichen Einigung, dass Cyanide das offizielle Spiel entwickelt.

Und damit habe ich wieder ein sinnloses Stück sinnloses Wissen untergebracht. Wollte es eigentlich schon in den Test einbauen, aber es hat am Ende dann doch nirgends gepasst. Zum Glück gibt es Bagdadsoftware! :) Heute im Laufe des Abends/der Nacht sollte mein voraussichtlich letzter Test für dieses Jahr online gehen. Deswegen hier schon einmal die Werbung:

Test zu Greed – Black Border – Als ein Mittelding aus Shadowgrounds und Space Siege könnte man dieses Action-Rollenspiel wohl am Besten beschreiben. Kenner wissen aber natürlich, dass die österreichischen Entwickler bei ClockStone bereits Avencast: Rise of the Mage gemacht haben. Leider kommt Greed nicht an den Geheimtipp heran. Die Geschichte ist langweilig, das Ende (Cliffhanger) ein Schlag ins Gesicht und ein Flow kommt dank mangelnder Item- und Gegnervielfalt nur schwerlich auf. Von Bagdadsoftware gibt es trotzdem 4 von 5 Sics. Ich habe es gerne durchgespielt weil mir das Setting gefällt, es grafisch wirklich sehr stimmig und toll aussieht und es eben zum Mid-Price in die Läden kommt. Zudem hat es einen funktionierenden drei-Spieler-Koop-Modus über LAN und WAN – das alleine rechtfertigt einen Sic! Mehr Details lest ihr dann logischerweise im Test – will ja hier nicht alles vorweg nehmen.

Natürlich lehne ich mich nun nicht für den Rest des Jahres zurück. Zwei Angetestet-Artikel und zwei Interviews sollten mit etwas Glück noch kommen – die erste Ladung ab 17.12. Außerdem stehen ja noch die Bagdadsoftware NOCAs, Bagdadsoftware Podcast Folge 17 und der große Bagdadsoftware Jahresrückblick auf dem Programm. Es sollte euch also wie immer nicht langweilig werden.

In diesem Sinne bis Donnerstag – dann hoffentlich mal wieder mit etwas hochwertigeren Inhalten ;).

Sicarius

Moviez

Podcast. Podcast? Podcast!

Nach den ganzen Doppelt-Auftritten der bereits bekannten Podcast-Gäste, gibt es dieses Mal wieder eine neue Stimme zu hören. Malyce, ehemaliger Quake-3-Progamer (European Clanbase), hat freundlicherweise ein wenig über das Produzieren von “Moviez” geplaudert. Im Speziellen ging es um Frag- und Raidmovies bzw. Quake und World of Warcraft. Das Gesagte lässt sich aber natürlich größtenteils auch auf andere Shooter und MMOs auslegen. Und damit unser Gelaber etwas konkreter und anschaulicher wird, haben wir auch kurz über eines der beeindrucktesten Quake-3-Fragmovies namens Get Quaked 3 (13 Monate Produktionszeit) geredet. Eines der berühmtesten World of Warcraft-Raidmovies, Naxxramas – The Movie, kam ebenso zur Sprache. Wir sind darauf aber nicht speziell eingegangen. Anschauen solltet ihr es euch dennoch – und selbst wenn ihr es schon gesehen habt, einfach noch einmal einlegen. Ich werde zumindest nie müde es immer mal wieder bei voller Lautstärke laufen zu lassen (wie jetzt gerade wieder).

Nach dem Podcast ging es dann noch um eSport – schließlich hat man nicht alle Tage einen echten Profi am Rohr. Das haben wir zwar nicht aufgezeichnet, aber ich bin mir sicher, dass dazu auch noch eine intensive Folge kommen wird.

Am Samstag ging zudem wie angekündigt ein neuer Test von mir online:

Test zu Left 4 Dead 2 – Der erste Teil war ganz lustig, aber wirklich lange bei der Stange hat er mich nicht gehalten. So ist es wohl wenig verwunderlich, dass der Nachfolger mit nur mehr vom Gleichen von Bagdadsoftware 3 von 5 Sics erhält. Im GamersGlobal-Test habe ich mir davon zwar hoffentlich nichts anmerken lassen, aber hier geht es ja um meine ganz persönliche Einschätzung – und die ist einfach, dass mich Left 4 Dead 2 komplett kalt lässt. Ja, es macht kurzzeitig Spaß ein paar Zombies zu töten. Es wird mir persönlich aber schnell langweilig. Das Spiel ist gut und macht mit einem anständigen Team auch etwas länger Laune – sonst hätte ich keine 8.5/10 bei GamersGlobal vergeben. Ich persönlich spiele am Ende des Tages aber doch lieber etwas Handfestes im Multiplayer wie Quake Live, Call of Duty: Modern Warfare 2 oder gar Counter-Strike: Source.

Mittlerweile ist auch ein Mehrspielervideo online, in dem Jörg und ich uns auf Zombiejagd machen. Bagdadsoftware haftet wie immer nicht für Schaden an Leib und Seele die durch das Anschauen des Webmasters entstehen.

In diesem Sinne bis Donnerstag. Hier noch die Details zur Folge

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Sebastian “Malyce” C.

Technische Daten: 26:12 min lang; 96kbit Qualität; 18,00 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Die nächste Folge wird voraussichtlich am 21. Dezember das Licht der Onlinewelt erblicken. Thema und Gäste (ja, Mehrzahl) sind bereits im Gespräch.

Sicarius

Drachenzeit: Ursprünge

Es kommt heute eigentlich erst offiziell raus und trotzdem kann ich es schon nicht mehr sehen: die Rede ist natürlich von Dragon Age: Origins. Und doch kann ich das Thema immer noch nicht abhaken. Ihr wollt ja schließlich auch was von mir zu dem Thema lesen, wenn ich schon nicht Federführend den dazugehörigen Megatest verfasst habe – worüber ich ehrlich gesagt auch ganz froh bin. Ich bin hingegen für die begleitenden Sachen verantwortlich gewesen. Während die Origin-Stories bereits gestern Abend online gegangen sind, folgt heute ein umfangreiches HowTo-Special. Fast eintausend Screenshots habe ich nur dafür gemacht, um dann daraus unzählige Excel-Tabellen zu machen. Das war eine Arbeit, sage ich euch! Morgen folgt dann Jörgs und mein Weg durch das Spiel und Ende dieser oder Anfang nächster Woche vermutlich noch ein paar Worte zu den DLCs, die mit in der Packung sind.

Jetzt wollt ihr bestimmt auch meine persönliche Meinung zu Dragon Age: Origins wissen. Ganz ehrlich: mir hängt das Spiel derzeit echt zum Hals raus. Ich habe den letzten Monat einfach viel zu viel Zeit damit verbracht. Dementsprechend negativ würde vermutlich der ausführliche Durchgespielt-Bericht ausfallen :). Machen wir es deshalb ganz kurz: das Spiel ist weit davon entfernt perfekt zu sein, aber die PC-Version ist für Rollenspielfans auf jeden Fall ein Pflichtkauf – in der englischen Version. Die deutschen Stimmen sind teilweise echt grauselig. Müsste ich jedoch zwischen Risen und Dragon Age: Origins wählen, würde ich persönlich eher zu Risen greifen. Das hat einfach die schönere und liebevoller gestaltete Welt. Zudem dauert nicht jeder belanglose Dialog (Vorsicht: Übertreibung!) drei Stunden, genauso wenig wie die Kämpfe gegen Standardgegner.

Und obwohl Dragon Age: Origins meinen Alltag klar dominiert hat, blieb trotzdem noch Zeit einen zweiten Artikel “einzuschieben”:

Test zu Stalker: Call of Pripyat – Die Preview-Version, über die ich bekanntlich auch berichtet hatte, zeigte bereits einige gute Ansätze. Aber Abstürze im 30-Minuten-Takt und eine wirklich abstoßende Grafik ließen mich um den Zustand des Endprodukts bangen. Deses Mal wurde ich jedoch tatsächlich positiv überrascht und kann dem Spiel zu Recht eine Bagdadsoftware-Wertung von 4 von 5 Sics geben. Besonders die Einstellung “DirectX 10 mit dynamischer Objektbeleuchtung” reißt in Sachen Grafik tatsächlich richtig was raus und hat mich von Beginn an positiver gestimmt. Klar, die Engine ist mittlerweile stark veraltet. Zwischen der DirectX 9- und DirectX 10-Darstellungen liegen aber in vielen Situationen trotzdem Welten. Viel wichtiger ist aber selbstverständlich, dass das gesamte Spiel nicht nur rund, sondern auch so viel besser als selbst S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl ist. Die Bugfreiheit, der bessere Bedienkomfort, die lebendige Spielwelt – es passt nun fast alles. Ich habe nur den Besuch beim Reaktor vermisst. Der war einfach das Highlight des ersten Teils gegen das Pripyat nicht ankommt. Mein größter Kritikpunkt war jedoch das Ende. Ja, das Ende hat mich sogar regelrecht aufgeregt. Also richtig wütend gemacht. Ich rede hier von einem “den Controller in die Ecke schmeißen”-Aufregen. Dabei ist es weniger der subtile Cliffhanger, oder dass das Outro nur aus billigen Texttafeln besteht. Vielmehr stürzt das Spiel rund eine Stunde vor Schluss komplett ab. Gerade so als wäre den Entwickler nichts mehr eingefallen oder als mussten sie schnell fertig werden. Statt einem anständigen Abschluss wird eine überraschende Wendung gebracht, der eigentliche Hauptquest damit ohne den Spieler in einem Satz aufgelöst und das war es. Das ist kein befriedigendes Ende – das ist ein Schlag ins Gesicht. Aber gut, kaufen könnt ihr es trotzdem. Wie schon bei Bioshock ist eben der Weg das Ziel. Und der Weg ist wie im Test zu lesen angenehm lang, durchweg unterhaltsam und kostet nur 28 Euro.

In diesem Sinne: Peggle!

Ich konnte nichts dafür ehrlich! Ich musste mir einfach endlich X-Men Origins – Wolverine und Watchmen ansehen, anstatt den Podcast zu editieren. Außerdem kam noch ein Artikel dazwischen, dazu aber später mehr. Vorher möchte ich euch kurz meine Meinung zu den genannten Filmen aufdrücken. Was soll ich sonst mit eurer ungeteilten Aufmerksamkeit anfangen?

X-Men Origins – Wolverine – Mir gefiel der Charakter Wolverine hier wesentlich besser als in den X-Men-Filmen. Das liegt vor allem daran, dass Hugh Jackman sichtlich Spaß an “seinem” Charakter hat. Das hilft aber trotzdem nicht über die flache Story, den mit schlechten CGI-Effekten überladenen Actionszenen (vor allem der Endkampf) und den dämlichen Schluss (Stichworte “Helikopter” und “Patrick Stewart”) hinweg. Hirn aus und Anschauen geht zwar, aber man muss ihn nicht gesehen haben. Außerdem Victor Creed ist so ein dämlicher und sinnloser Charakter – da könnte ich mich noch zwanzig Seiten drüber auslassen. Das Spiel, mittlerweile bei uns indiziert, ist tatsächlich um viele Längen besser als der Film. Mal schauen wie Teil 2 wird, der sich bereits in der Produktion befindet.

Watchmen – Ich kenne den Comic nicht. Hatte mir vor dem DVD-Release zwar lange überlegt, ob ich ihn mir noch hole. Daraus ist aber am Ende dann nichts geworden. Ob der Film dadurch besser oder schlechter ist? Keine Ahnung. Die Begeisterung von Jackie, der den Film schon mindestens fünf Mal gesehen hat, kann ich auf jeden Fall nicht teilen. Ja, er hat facettenreiche Charaktere, viele tiefsinnige Dialoge und ist mal eine komplett andere Art von Superhelden-Film. Aber vom Hocker gehauen hat mich das überraschenderweise nicht. Im Gegenteil haben mich die Charaktere größtenteils sogar ziemlich kalt gelassen. Selbst Rorschach, die herausstechende Figur, hat mir hauptsächlich wegen seiner krass tiefen Stimme gefallen. Das heißt natürlich nicht, dass Watchmen ein schlechter Film ist. Man kann ihn auf jeden Fall anschauen und wird unterhalten. Aber den Hype verstehe ich in diesem Falle dann doch nicht. Muss wohl endlich mal den sagenumwobene Comic lesen – vielleicht wird es dann verständlicher.

Und wenn wir schon bei heiß erwarteten Filmen sind:

Crank 2 – High Voltage – Der erste Teil war supermegageil. Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Wer ihn noch nicht gesehen hat, hat auf jeden Fall was verpasst. Teil 2 teilt aus meiner Sicht hingegen das Schicksal der meisten Fortsetzungen: dasselbe in Grün, nur größer, wuchtiger, übertriebener und noch zwanzig andere Superlative hinterher – das funktioniert einfach nicht. Besonders die Art wie er gefilmt wurde – sehr nah an den Schauspielern und viele verwackelte Bilder weil Handkameras zum Einsatz kamen – hat mich eher abgestoßen. Das lässt den ganzen Film noch überdrehter wirken als er sowieso schon ist und irgendwann ist einfach Schluss. Da ist es dann nicht mehr cool, sondern nur noch nervig. Wer Crank mochte und wissen will wie es mit Chev Chelios weitergeht, der wird sich den Film natürlich trotzdem anschauen. Und Jason Statham geht eigentlich immer. Aber mehr als einmal muss man ihn wirklich nicht gesehen haben. Dann doch lieber ein weiteres Mal den saumässig guten ersten Teil.

Mmmh. Jetzt habe ich alle drei Filme irgendwie nieder gemacht. Gab es den nichts, was mir in letzter Zeit wirklich durchweg gefallen hat? Die Antwort muss wohl tatsächlich “nein” lauten. Abseits der drei genannten Filme rotierten nur 24 – Staffel 6 und Die Simpsons – Staffel 12 in meinem Laufwerk. Warten wir also ab was der Herbst noch so bringt. Die nächste DVD, auf die ich tatsächlich warte: Star Trek (02. November).

Zum Abschluss nun noch die derzeit schon fast obligatorische Werbung für GamersGlobal, auch wenn Jackie mir als weiteres Thema noch “Trillian Astra” vorgeschlagen hatte.

Angetestet zu Greed – Black Border – Die Bagdadsoftware-Einschätzung entspricht auch dieses Mal wieder der von GamersGlobal und ist ein “Gut”. Es wird zwar kein Blockbuster werden – und will es auch gar nicht sein für die rund 27 Euro, für die es in den Handel kommt -, aber nach dem sehr enttäuschenden Shadowgrounds Survivor macht Greed – Black Border auf mich einen spaßigen Eindruck. Außerdem gibt es da draußen nur wenige SciFi-Action-Rollenspiele. Gute noch viel weniger. Und um darunter diejenigen zu finden, die außerdem noch einen anständigen Coop-Modus bieten, braucht man wahrscheinlich nicht einmal einen Finger. Ich setze dementsprechend schon große Hoffnungen in das Spiel. Auch, weil ich Avencast – Rise of the Mage richtig cool fand und man merkt natürlich Greed – Black Border an, dass es vom selben Entwickler kommt. Behaltet es also im Auge, auch wenn der Test Ende November vermutlich ebenso von mir verfasst werden wird.

In diesem Sinne gebe ich ab bis Donnerstag. Dann vermutlich ein weiteres Mal mit einem Gastbeitrag von Azzkickr in dem er ausführlich seine Meinung zu Windows 7 kund tun wird. Oder vielleicht endlich der 15. Folge des Podcasts. Mal sehen wie sich die Woche entwickelt.

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