Sicarius

Filmisch

JakillSlavik ist, dankenswerterweise, fest am Korrigieren des Westwoodartikels. Es wird also nicht mehr allzu lange dauern bis das monumentale Meisterwerk in vollem Glanze erstrahlt und als wirklich 100% fertig designiert wird. Aber heute noch nicht. Stattdessen will ich mal wieder einen Film “pimpen” (nein, nicht The Dark Knight):

Red vs. Blue: ReconstructionRed vs. Blue: Reconstruction – Das neuste Werk aus den Händen der Machinimaexperten bei Rooster Teeth Productions. Fünf Staffeln lang brachten sie mit Red vs. Blue: The Blood Gulch Chronicles das Internet zum Lachen. Die Geschichten rund um die chaotischen Abenteuer des blauen und roten Teams waren immer ein Highlight – nicht nur für Halofans, in deren Universum die Filmchen gedreht wurden. Aber spätestens ab Staffel 4 wurde deutlich, dass die Filmemacher mehr wollten als nur Slapstickhumor. Red vs. Blue wurde ernster.

Und so began es…
Die erste totale Abweichung von der Norm folgte in der fünfteiligen Miniserie Red vs. Blue: Out of Mind angesetzt nach Episode 71 der Hauptserie. Die Handlung war ernst, die Dialoge maximal mit trockenem Humor besetzt und doch war es cool Tex auf ihrer Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Darauf baute dann der Vierteiler Red vs. Blue: Recovery One auf, der nicht nur mit Agent Washington einen vollkommen neuen Charakter ins Rampenlicht stellte, sondern gleichzeitig den geschichtlichen Grundstein für Red vs. Blue: Reconstruction legte.

Red vs. Blue: Reconstruction setzt die Geschichte rund um Agent Washington und die Verfolgung der geheimnisvollen Identität namens “Meta” fort, die alle Freelancer jagt um ihre KIs und Verbesserungen zu klauen und sich selbst einzubauen. Obwohl jedoch die Geschichte auf alle vorherigen Folgen der kompletten Serie aufbaut, ist es Rooster Teeth Productions tatsächlich gelungen den Film so zu gestalten, dass er auch ohne jedes Vorwissen verständlich ist. Wie immer macht es jedoch noch einen Tick mehr Spaß, wenn man die Eigenheiten der wiederkehrenden Charaktere schon kennt und so einige Gags, die natürlich trotz allem Ernst vorhanden sind, witziger sind. Aber was macht den Film den jetzt so gut?

Es ist ein Film!
Der wichtigste Punkt ist die Inszenierung. Dank der Möglichkeiten der Halo 3-Engine, sieht nicht nur alles besser aus mit hochaufgelösten Texturen und flüssigeren Animationen. Dank des Halo 3-Cinematicmode sind auch die Kamerafahrten wesentlich cineastischer. Dadurch wirkt es nicht mehr so als bestünde die Sendung nur aus zwei nickenden Köpfen über die eine Sprachspur gelegt wurde. Den letzten technischen Schliff gibt die Musik, die nicht nur vielfältiger, sondern auch größer und passender geworden.

Dazu kommt der Aufbau der Geschichte, die sich nicht mehr einfach nur von einem Gag zum nächsten hangelt, sondern Substanz besitzt, spannend ist und bei der Stange hält. Besonders natürlich dank der neuen, wirklich professionellen Synchronsprecher. Diese bringen erstmals eine abwechslungsreiche Vielfalt in das Universum, das vorher durch austauschbare Mitt-30iger-Stimmen dominiert wurde. So werden die wieder hervorragenden Dialoge noch stärker zum Leben erweckt.

Bestes Beispiel sind die Zwischenmonologe, die im Original jede Folge einleiteten und einen Briefwechsel zwischen dem Leiter der Freelancerforschungsabteilung (die tiefe Stimme von John Reed) und eines Obmanns der Regierung (eingesprochen vom Briten Jack Lee) darstellen. Die beiden Charaktere sind so perfekt besetzt und die Texte so gut geschrieben, dass man am liebsten zwei Stunden nur ihnen lauschen möchte und der Vergleich zu Shakespeare schon gar nicht mehr so weit entfernt ist. Bekannte Charaktere wie Church oder Sarge wurden aber natürlich nicht neu besetzt.

Fazit
Red vs. Blue: Reconstruction ist im Vergleich zu Red vs. Blue: The Blood Gulch Chronicles ein Unterschied wie Tag und Nacht. Man sieht das Rooster Teeth Productions richtig viel dazugelernt und sich mit der Halo 3-Engine ausgiebig beschäftigt und so die Serie auf die nächste Stufe gehoben hat. Zwar gibt es, besonders dank des ewigen Dummerchen Caboose, immer noch genug, im positiven Sinne, äußerst dämliche Momente (“That was the worst throw ever…of all time”), aber sie stehen im Gegensatz zu früher nicht mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Stattdessen wird die Geschichte um das fragwürdige Freelancerprogramm und die Alpha-KI würdig und vor allem in einem kinoreifen Rahmen zu Ende gebracht. Und so gut und lustig Red vs. Blue: The Blood Gulch Chronicles auch war – Red vs. Blue: Reconstruction spielt deshalb einfach in einer ganz anderen, höheren Liga.

Wer will kann sich die ganze Serie in Kapitel zerschnitten auf der offiziellen Homepage in gewohnte schlechter Internetqualität kostenfrei anschauen oder gegen einen Betrag in Highres herunterladen. Für das komplette Erlebnis als zusammenhängender Film muss man hingegen die DVD für 20 Euro (ohne Versandkosten) aus Amerika importieren. Ich empfehle in diesem Fall gleich mehrere Sachen auf einmal zu ordern (wie das DVD-Boxset mit der kompletten Red vs. Blue: The Blood Gulch Chronicles-Serie. Da hat man dann neben Red vs. Blue: Recovery One, dass bei Red vs. Blue: Reconstruction mit dabei ist, auch noch Red vs. Blue: Out of Mind mit drin.), auch wenn dann der Zoll noch einmal zur Kasse bittet.

Was für ein stressiges Wochenende. AC/DC – Black Ice (die neue Platte rockt – buchstäblich!), X³: Terran Conflict (EVE Online für Einzelspieler), LEGO Batman (“Same procedure as every year!”), Brother in Arms: Hell’s Highway (Endlich ein Brothers in Arms in dem man auch trifft auf was man zielt), MobyGames (zum Verfassungszeitpunkt war noch keiner der drei Einträge zugelassen), Frankfurter Buchmesse (bitte hier obligatorischen Bücherwitz einfügen) und, ich gebe es ganz offen zu, die ersten acht Folgen der ersten Staffel von Mission: Impossible (1966 – 1973).

Als Mitglied einer jüngeren Generation, kannte ich bisher nur die “Remake”-Serie, die in den US auch unter dem Namen Mission: Impossible lief (1988/89). Allerdings wurde sie bereits nach 35 Folgen abgesetzt. Bei uns ist diese dann ab 1991 wohl unter 300 verschiedenen Namen im Fernsehen gelaufen, aber am bekanntesten ist sie wohl unter dem Titel In geheimer Mission und ich muss sagen, dass ich sie in meiner jugendlichen Naivität bereits cool fand. Und sie ist es auch immer noch. Wir reden hier schließlich von einer Serie über eine Gruppe von Agenten – das ist doch in sich bereits die coolste Premise die ein Film oder eine Serie haben kann. Das macht es doppelt schade, dass sie immer noch nicht auf DVD raus ist.

Dies war auch der ausschlaggebende Grund, warum ich in meiner letzten Amazon UK-Bestellung dann zum 1966er Original gegriffen habe. Es gibt zwar auch eine deutsche Veröffentlichung, aber die kommt in Doppelboxen für 50 Euro pro Staffel. Im Vergleich zu den 20 Euro (ohne Versand) die ich für den Import pro Staffel bezahlt habe, verzichte ich gerne auf eine deutsche Tonspur, die ich sowieso nicht nutze. Und jetzt wo ich die ersten Folgen von Kobra, übernehmen sie! (Deutscher Titel der Originalserie – wer sich wohl diesen dämlichen Namen ausgedacht hat?) gesehen habe, verblasst ein wenig die nostalgische Erinnerung an die neuere Serie (zumindest bis es sie endlich auf DVD gibt).

Natürlich ist in technischer Hinsicht das Original nicht gut gealtert, aber in Star Trek – The Original Series lachen wir ja heutzutage ja auch über die rote/blaue/etc. Hintergrundbeleuchtung, die einem einen fremden Planeten vorgaukeln soll. Da schmunzelt man auch bei Mission: Impossible nur über die Tatsache, dass bei einem Zickenkampf sich deutlich der Kunstrasenteppich verschiebt oder ein angeblicher Computer, der weniger kann als ein Taschenrechner, 900 englische Pfund wiegt und eine Funkreichweite von 40cm hat. Auch so einige soziale Dinge sind heutzutage absolut lachhaft (Stichwort Frauen und eine sexuelle Ausstrahlung die sich auf das Filmen von Beinen in Strümpfen begrenzt), dafür passt jedoch einfach die Zusammensetzung der Folgen.

Wer Ocean’s Eleven, oder jeden anderen Film in dem die Ausführung eines Bankraubs im Mittelpunkt steht, kennt, der weiß welche Faszination und Spannung allein das Mitfiebern und die Frage was den schief gehen wird erzeugt – auch wenn am Ende natürlich immer das Team gewinnt. Und was Ocean’s Elven einmal in 112 Minuten auf die Leinwand bringt, packte Produzent Bruce Geller für 171 Folgen (7 Staffeln) jede Woche gekonnt in 60 Minuten. Besonders der Anfang jeder Episode ist immer wieder ein Genuss, nicht nur dank der charakteristischen Titelmusik von Lalo Schifrin im Hintergrund. Auch das immer gleiche Schema mit dem Erhalten des Auftrags zu Beginn über Tonbänder, Schallplatten und andere, teils absolut abstruse Abspieleinrichtungen, die sich an teils noch unwahrscheinlichere Orte finden, mit dem bekanntesten Spruch der Filmgeschichte “Your mission Mr. [Name des jeweiligen Agenten], should you decide to accept it, is to [und so weiter]” und der Selbstzerstörung des jeweiligen Trägermediums am Ende wird einfach nie alt.

Ich kann sie also bislang nur absolut empfehlen – zumindest für diejenigen unter uns die über den teils hohen Lachfaktor solch alter Serien hinwegsehen können. Besonders weil in den ersten acht Folgen bereits vier Folgen dabei sind, die mich richtig vom Hocker gehauen haben. Eine davon, “Odds on Evil”, ist übrigens die mit dem Computer, der dort dazu benutzt wird mitzuhelfen einen Casinoboss um 1,5 Millionen zu erleichtern. Besonders das Abschlussmatch des Bösewichts gegen einer der Helden im Spiel Bakkarat ist nicht minder spannend wie das gepokere im 21. James Bond namens Casino Royale.

Und damit ist die DINA4-Seite auch schon voll. Finde ich auch gut so, denn mehr als einen flüchtigen Ersteindruck zu den drei oben genannten Spielen hätte ich aus Zeitmangel sowieso nicht bieten können – obwohl ich geplant hatte genau das zu tun. Vielleicht dann am Donnerstag :smile: .

Sicarius

Film Special

Aus Gründen der persönlichen Faulheit (Recherchieren ist ermüdend), verschiebe ich noch einmal meinen Kommentar zu Peter Moores (Präsident von EA Sports) und Peter Zettenbergs (Buisness Development Manager bei Microsoft Games Studio Europa) tollen Aussagen, die wieder einmal ihre “liebevolle” Beziehung zum PC verdeutlichen. Stattdessen lass ich mich mal über drei Filme aus – da kann auch jeder mitreden. Bevor wir beginnen, warne ich jedoch ausdrücklich vor Spoilern!

Aviator – Leonardo DiCaprio. Lange Zeit gehörte ich zu der Fraktion, die dieses Milchgesicht nicht sehen konnten. Ich gebe aber zu, dass Titanic insgesamt viel zu dieser Einstellung beigetragen hat. Aber Filme wie Catch me if you can oder The Departed haben meine Einstellung zu ihm durchaus geändert. Zwar ist er immer noch ein Milchgesicht aber seine schauspielerische Leistungsfähigkeit steht tatsächlich außer Frage und besonders in der Rolle als Howard Hughes in Martin Scorseses The Aviator wird dies deutlich.

Basierend auf dem Buch Howard Hughes: The Secret Life von Charles Higham, erzählt der Film einen Teil der Lebensgeschichte des berühmten Luftfahrpioniers und Filmproduzenten Howard Robard Hughes Jr. Beginnend bei den Dreharbeiten von Hell’s Angels, von dem es bis heute keine anständige DVD gibt, geht es bis zum Jungfernflug der wohl noch berühmteren “Spruce Goose”. In wieweit die Darstellung des Mannes “Howard Hughes” dabei natürlich der Realität entspricht und wie sehr sie für das Buch und den Film entsprechend stilisiert wurde, ist natürlich ein anderes Thema. Aber selbst ein biografisches Drama soll ja den Zuschauer in erster Linie unterhalten und erst im zweiten Schritt ein Porträt der Person zeichnen.

Gelungen ist dies Martin Scorsese auf jeden Fall, besonders durch die glaubwürdige Darstellung des Hauptcharakters durch Herrn DiCaprio. Aber die noch größere Leistung hat natürlich Robert Richardson vollbracht – und dafür auch verdient den Oskar für die beste Kinomatografie erhalten. Alles ist einfach atemberaubend in Szene gesetzt, auch wenn ein paar Flugsequenzen, die angeblich nicht CGI sondern mit Modellen gemacht wurden, sehr künstlich wirken. Der gesamte Look des Films ist durchaus bereits ein beachtliches Meisterwerk für sich. Am meisten überrascht hat mich jedoch die Besetzung.

Hier hat der Herr Regisseur tatsächlich alle Register gezogen und Größen wie Alec Baldwin, Alan Alda, Brent Spiner (okay – Geekfaktor :) ) und einige mehr eingespannt. Selbst William Dafoe gibt sich ein kurzes Gastspiel. Alan Alda (M*A*S*H) mal wieder außerhalb des Fernsehens zu sehen war für mich persönlich jedoch das absolute Highlight. Er hat es einfach trotz grauer Haare immer noch voll drauf.

Um die Lobeshymne also abschließend zusammen zu fassen: Wer mit dieser Art von Film etwas anfangen kann, sollte zuschlagen. Die fünf Oskars und elf Nominierungen sind definitiv nicht unverdient.

Angel Heart ” Mein erster Gedanke nach dem Abspann war ein “Hä?”, und auch jetzt kann ich immer noch nicht sagen, ob der Film jetzt ein brillanter Psychohorrortrip war oder Alan Parker absolut nicht wusste, was er mit seinen hochkarätigen Schauspielern anfangen sollte. Der Film basiert auf dem Buch Falling Angel von William Hjortsberg und die Geschichte geht so:

Ein gewisser Louis Cyphre (Robert De Niro) heuert den Privatdetektiv Harry Angel (Mickey Rourke) an um einen Typen namens Johnny Favourite zu finden. Dieser schuldet angeblich dem Herrn Cyphre noch irgendwas, ist aber seit einigen Jahren verschwunden. Harry beginnt also mit der Suche und fängt an überall rumzustochern. Und natürlich werden seine ehemaligen Gesprächspartner dann alle nach einander äußerst grausam ermordet (der schwarze Musiker erstickt an seinem eigenen Penis, die Dame in der obligatorischen Sexszene bekommt einen Schießprügel zwischen die Beine, etc.). Harry ist in allen Fällen hochverdächtig und zweifelt so langsam an seinem Verstand während er weiter durch eine komische Mischung von Voodoo und Satanismus stapft. Und am Ende löst sich alles in einer Fight Club-ähnlichen Storywendung mit mystischer Komponente in Luft auf.

Am Anfang war auch noch alles okay und man fühlt sich in einem guten Detektivfilm. Aber im späteren Verlauf wird die Sache irgendwie sehr verwirrend und äußerst seltsam. Besonders die Albträume, die Harry immer mal wieder hat, verstärken dieses Gefühl noch. Zwar ist mir im Nachhinein durchaus klar welche Symbolik zum Beispiel die äußerst komische Sexszene hatte, aber zusammen mit Szenen wie dem Voodooritual, ergibt sich doch ein undeutlicher Wust dessen Sinn mir sich nicht unbedingt gänzlich erschließt. Am Ende ist man jedoch wieder voll dabei, wenn selbst dem dümmsten Zuschauer schon vor der offiziellen Auflösung so langsam dämmert was hier eigentlich gespielt wird.

Abschließend kann ich also nicht sagen ob der Film jetzt gut oder schlecht ist. An der schauspielerischen Leistung gibt es auf jeden Fall absolut nichts auszusetzen. Zwar kann ich nicht ganz nachvollziehen, wenn Leute Robert De Niros Darstellung als die zweitbeste seiner Karriere bezeichnen, aber Mickey Rourke hat mir durchaus sehr gut gefallen. Außerdem hat Kinematograf Michael Seresin teilweise sehr beeindruckende Bilder geschaffen.

Aliens vs. Predator 2 – “I want to believe” wären Mulders Worte, aber am Ende des Films würden ihn vermutlich auch starke Zweifel überkommen ob es noch einen Wert hat zu glauben. Zwar haben die Drehbuchautoren durchaus aus dem fast schon unterirdisch schlechten ersten Teil gelernt, aber AVP:R schafft es wieder nicht an die Größe von Alien oder die Atmosphäre des erstklassigen Spiels Aliens vs Predator 2 heranzukommen.

Die Geschichte selbst setzt direkt am Ende des ersten Teils an und beginnt mit der Geburt des Predalien an Bord des Predatorschiffs. Nachdem sich die Mischung aus Alienkönigin und Predator dann fröhlich durch das Schiff geschlachtet hat, stürzt es in der Nähe einer amerikanischen Kleinstadt ab und fängt logischerweise an Nachkommen zu zeugen. Währenddessen kommt das Notsignal des Predatorschiffs auf dem Predatorheimatplaneten an und Mister Big Boss himself macht sich auf um die Sache endgültig zu regeln. So weit so prinzipiell eigentlich ganz gut.

Auf menschlicher Seite kommen jedoch die üblichen Klischees zum Einsatz. Besonders schlimm ist dabei wieder die Teenyclique mit dem gutaussehenden Mädel, dem schüchternen Idioten und dem breitschultrigen Footballspieler. Als gäbe es auf der Welt nichts anderes…

Andererseits, und das dürfte eigentlich kein wirklicher Spoiler sein, bekommt man als Zuschauer zumindest die Genugtuung mit anzusehen wie, bis auf drei Leute, alle mehr oder weniger brutal über den Jordan geschickt werden. Besonders (jetzt richtig heftiger Spoiler) wenn die dumme Tussy voll an die Wand genagelt und in der Mitte zerteilt wird, ist das nicht nur etwas überraschend, sondern bringt auch eine gewisse Genugtuung mit sich.
Letzteres sieht man jedoch nur in der Extended Edition. In der normalen Kinoversion, bleibt die Dame vollständig. Aber in der dicken Century³ Cinedition sind sowieso wieder beide Fassungen drin – eine Tatsache, die ich hier mal lobend erwähnen muss! Persönlich finde ich die Extended dennoch besser. Wobei “besser” natürlich immer noch mit äußerstem Durchschnitt gleichzusetzen ist.

Auf der einen Seite gibt es zwar keine vollkommen idiotischen Situationen, wie diese Herz-Schmerz Verabschiedung am Ende von Teil 1, aber dennoch ist die menschliche Seite des Films immer noch viel zu flach, klischeebehaftet und einfach störend. Hat man zu sehr Angst davor, dass die Zuschauer von zu viel Außerirdischen auf dem Bildschirm abgeschreckt werden? Wenn ihr schon eine menschliche Komponente braucht, dann nehmt einen starken, tiefgründigen Charakter wie es Ripley aus Alien oder Dutch aus Predator waren (okay, “tiefgründig” ist bei letzterem eher *ähm*) sind, setzt ihn auf einer Raumstation oder einem ähnlich begrenzten Raum ab, schmeißt ein Alien und einen Predator dazu und arbeitet wieder mehr mit subtilen Horror. Das Piepsen des Bewegungsmelder läuft mir heute noch wesentlich kälter den Rücken runter als dieser Folterporn bei dem einer schwangeren Frau Alienbabies oral vom Predalien eingespeist werden.

Mal ganz abgesehen davon, dass das Predalien einfach eine bescheuerte Idee ist. Wenn ich dann im Making Of höre, dass im Originalscript das Predalien bereits in den ersten 15 Minuten gestorben wäre, frage ich mich ernsthaft was daran so falsch war, dass man es unbedingt ändern musste. Und lasst mich erst gar nicht anfangen mich über diesen “epischen” Endkampf auf dem Dach auslassen…

Ich könnte mich noch stundenlang über den Film aufregen, aber es hat ja doch keinen Wert. Würde der Film Monster A vs. Monster B heißen, würde mich das alles vermutlich nicht einmal so stark stören. Aber zu beobachten wie bereits zum zweiten Mal anscheinend völlig unfähige Leute sich an der Umsetzung einer so genialen Grundidee versuchen, ist einfach nur traurig. Wenn ich an Teil 1 zurückdenke, glaube ich sogar, dass es Uwe Boll besser hinbekommen hätte. Dementsprechend empfehle ich allen lieber noch einen 10er draufzulegen und zur Alien Quadrioligy zu greifen – von den 9 DVDs hat man definitiv mehr. Und wenn es doch Aliens vs. Predator sein soll: ab zu OkaySoft und für 13 Euro die englische Gold Edition von Teil 2 kaufen!

Und damit gebe ich ab bis Montag!

Blizzards Projekt “Hydra” ist also endlich enthüllt und hat sich als Diablo III entpuppt. Einerseits natürlich toll, dass endlich der echte Diablo II-Killer angekündigt wurde, andererseits hatte ich schon auf etwas weniger offensichtliches wie z.B. ein The Lost Vikings 3 gehofft. Ein qualitativ hochwertiges Sequel nach über 11 Jahren Abstinenz, wenn man die Umsetzung für den GBA aus dem Jahre 2003 außen vor lässt, wäre einfach zu genial gewesen. Oder mal was völlig Neues. Aber selbstverständlich verstehe ich auch die Beweggründe von Blizzard. Die Fangemeinde von Diablo mag nicht so groß sein wie die von StarCraft, aber sie ist immer noch sehr groß. Mehr kann ich dazu leider derzeit nicht sagen, da ich seit Samstag im Notfallmodus unterwegs bin.

Ja, mein Computer funktioniert mal wieder nicht und ich bin deshalb wieder einmal sehr froh wenigstens noch den Laptop zu besitzen. Ich wollte Samstag früh ein weiteres Mal versuchen mein BIOS zu aktualisieren, da ich derzeit ein Ticket bei AMD offen habe wegen eines anderen Problems. Normalerweise ist dies auch kein Problem, da die Gigabyte-Boards ganz super toll bewerben, dass sie ein sogenanntes Quad BIOS besitzen. Das bedeutet zum einen, dass auf dem Mainboard selbst zwei BIOS-Chips sind. Wird der eine funktionsunfähig geflasht, wird vom Backupchip das BIOS zurückgespielt. Schlägt dies jedoch fehl, gibt es zum anderen auch noch ein Backup des zuletzt funktionierenden BIOS in einem verstecken Bereich der Hauptfestplatte. Und um die ganze Sache abzurunden, ist auch noch auf der mitgelieferten Treibercd ein funktionsfähiges BIOS-Image abgespeichert. Somit kann theoretisch beim BIOS Update alles schieflaufen was will, er sollte dennoch wieder hochkommen und funktionstüchtig sein. Bislang hat das auch immer funktioniert aber nun hat mich der gefürchtete Gigabyte BIOS Loop erwischt. Wenn dieser zuschlägt, geht der Rechner an und nach wenigen Momenten einfach wieder aus nur um kurze Zeit später die Schleife von vorne zu beginnen. Warum dieser zuschlägt ist mir nicht ganz klar, aber es gibt nur zwei Sachen, die ich anders als sonst gemacht habe. Zum einen hatte ich vergessen vorher die “Optimized Defaults” zu laden und zum anderen habe ich die DMI-Daten neu schreiben lassen. Auf jeden Fall gibt es zu diesem Problem im Gigabyteforum bereits einen ellenlangen Thread dazu. Jedoch haben mir alle Tipps darin nicht geholfen (von CMOS clearen bis hin zu allen Komponenten ausbauen und nach einem Nacktstart wieder alle einbauen). Als zusätzliches Problem kommt hinzu, dass das Board vermutlich als “funktionsfähig” eingestuft wird, wenn ich es zu Gigabyte einsenden würde – berichten zumindest auch viele im Forum. Aber da die Sache, wie immer, am Wochenende passiert ist, konnte ich bislang noch keinen Kontakt zur Hotline aufnehmen. Mal schauen was die Techniker sagen. Im allerschlimmsten Fall müsste ich wohl, trotz Garantiezeit, in ein komplett neues Board investieren und hoffen, dass es damit dann funktioniert. Damit ist derzeit auch die Veröffentlichung der 2. Folge des Podcasts nächstes Wochenende gefährdet. Abwarten heißt jedoch die Devise. Im Gegensatz zu früher bin ich ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten :).

Nachtrag: So bei der Hotline angerufen. Eine Möglichkeit hat er mir noch genannt, die ich heute Nachmittag noch ausprobieren könnte. Ansonsten heißt es über KM Elektronik Reperatur anstoßen *grml*.

Das Wochenende war jedoch nicht komplett negativ, bevor ich aber dazu komme, muss ich noch etwas anderes offiziell vorstellen:

Dune 2000

Mehr Infos dazu gibt es wie immer in der Signatur-Abteilung oder bei deviantART. Aber es sei schon verraten, dass sie auf Dune 2000 basiert und das habe ich auch gestern mal wieder angefangen mit den Harkonnen (bin schon in Mission 6) durchzuspielen. Die Leute mögen das Remake soviel als “Abzocke” beschimpfen wie sie wollen – ich spiele es dank der Komfortfunktionen und cooleren Videos (treu zur Kinoadaption von David Lynch aus dem Jahre 1984) lieber als das Original Dune II. Noch lieber würde ich natürlich Emperor: Battle for Dune spielen, aber das läuft auf dem Laptop eben nicht :). Wobei ich mit Oldschool-Strategie sowieso viel einfacher zurecht komme als mit diesem modernen Zeugs, bei dem man neben unmenschlicher Reaktionszeit auch noch die Werte von fünf Milliarden Einheiten auswendig können muss. Dazu aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Jetzt erst einmal zum zweiten wichtigen Thema:

Freitag & Samstag hatte ich ungewöhnlichen Besuch. Okay, eigentlich galt der Besuch meiner Tante, aber ich hatte wichtigen Anteil daran. Vorab muss man jedoch wissen, dass besagte Tante eine japanische Brieffreundschaft geerbt hat und da sie weder Japanisch noch wirklich Englisch kann, übersetze ich immer die Briefe. Die Brieffreundin hat nun vor einer Reise durch die Schweiz einen Abstecher zu uns gemacht um das Grab des ursprünglichen Brieffreunds zu besuchen. Dadurch konnte ich auch einmal die Dame kennenlernen, die da immer schreibt, musste gleichzeitig aber auch den Übersetzer spielen. Und letzteres hat mir sehr deutlich vor Augen gehalten, dass ich vielleicht eine fachspezifische Präsentation über das Next Generation Network in Englisch abhalten kann, aber für alltägliche Gespräche fehlen mir tatsächlich so einige Vokabeln. Zwar hatte ich keine Mühe ihr die Erklärungsschilder am Aschaffenburger Pompejanum fließend zu übersetzen, aber wer denkt schon daran zu lernen was Johannisbeere (Currant), Kastanienbaum (Chestnut tree – wobei das im Nachhinein logisch ist) oder Lachs (Salmon – ja, wir waren gut essen ;) ) auf Englisch heißt (neben 2000 anderen Blumen- und Baumarten, die ich nicht einmal auf Deutsch kenne). Ihr Englisch ist aber noch schlechter als meins, deswegen war das nicht ganz so schlimm und die Gespräche generell nur sehr einfach gestrickt. Viel Grinsen und Kopfnicken hat uns gereicht ;). Mal schauen wann ich den Besuch erwidern kann und mich dann hilflos in Tokio schon am Flughafen verlaufe.

Und jetzt wisst ihr auch schon fast alles, was ich am Wochenende getrieben habe. Die letzte Tätigkeit war mir John Rambo in der ultimativ bösen Fassung (SPIO/JK) auf DVD anzuschauen. Zur Erklärung: Von Jonnys letztem Abenteuer gibt es drei Fassungen. Eine vollkommen sinnlose Version mit der Kennzeichnung “ab 16”, in der satte 7 1/2 Minuten raus gekürzt wurden. Dann eine “ab 18”-Version die auch im Kino lief und immer noch um gut 2 Minuten geschnitten ist und eben das Gesamtpaket ohne Freigabe mit den vollen 87 Minuten. Die getrennte “ab 18″er-Fassung kann ich dabei noch voll verstehen aber warum man von Rambo unbedingt eine 16er machen muss – das weiß wohl nur Warner. Wer genau sehen will welche Schnitte es in den jeweiligen Versionen gibt, der sollte sich die sehr umfangreichen Schnittberichte dazu bei Schnittberichte dot com (aus rechtlichen Gründen keine direkte Verlinkung) anschauen.

Ansonsten lässt sich der Film als Mischung aus Rambo: First Blood und Rambo III beschreiben. Zwar wird bereits zu Beginn viel geschossen und sinnlos rumgemordet aber John Rambo selbst wird da noch mehr als glaubwürdiger Charakter und alternder Soldat vorgestellt, der wirklich keine Lust mehr auf Krieg hat. Ja, dass gab es bereits in den vorherigen Teilen ähnlich, aber während es dort nur eine kleine Verzögerung bis zu Blut & Morde war, ist die erste Hälfte von John Rambo durchaus etwas tiefer. Danach geht es jedoch selbstverständlich wieder über in vollkommen sinnloses und absolut wahnsinnig brutales Gemetzel. Dabei kommt dem Film aber sein ernsthafter Anfang sehr in die Quere. Speziell der Endkampf verkommt dadurch zu einem langatmigen und schon fast idiotischen Blutgespritze nur um der Szenen willen.

Rambo mag zwar, besonders durch Teil 2, zu einem Inbegriff von Action und einem hohen Bodycount verkommen sein, aber wenn man sich schon auf seine Wurzeln zurückbesinnen möchte und mehr wie der fantastische Rambo: First Blood sein will, passt es einfach nicht 15 Minuten lang durchlöcherte, zerfetzte, verbrannte und kopflose Körper aneinanderzureihen. Zu diesem Zeitpunkt ist die grundlegende “Message” bereits rübergekommen und die Sache wirkt einfach nur aufgesetzt um die vermutete Blutgeilheit der potentiellen Zuschauer zu befriedigen.

Wie aber schon Rocky Balboa, ist definitiv auch John Rambo ein würdiger Abschluss für einen legendären Charakter. Und jetzt wird es Zeit für Hot Shots! 3 mit einem Charlie Sheen, der auf Krücken durch den Dschungel humpelt und dabei aus Versehen haufenweise Leute in virtuellen Boxkämpfen umbringt.

PS: Deutschland hat verdient verloren – auch wenn ich nur die letzten 20 Minuten geschaut habe!

Sicarius

Öööhm…

Besucher A: Sicarius, warum ist der heutige Eintrag so spät?
Sicarius: Weil ich seit langem mal wieder keinen vorbereitet hatte.
Besucher A: Und warum hattest du keinen vorbereitet?
Sicarius: Weil ich gehofft hatte, dass meine Studienleiterin bis heute meine sechste Einsendeaufgabe korrigiert hat.
Besuchers A: Jaja, immer sind die anderen Schuld!

Gut, dann saugen wir uns eben heute etwas aus den Fingern. Was ist den momentan so los?

id Software hat DOOM 4 angekündigt. Hätte ich es nicht auf der Arbeit gelesen, hätte ich wahrscheinlich wie ein kleines Mädchen bei einem Tokio Hotel-Auftritt geschrien. Ich bin halt doch ein kleiner id-Fanboy :). Damit gerechnet hatte ich auf keinen Fall, da nicht nur im The Making of DOOM 3-Buch (übrigens sehr zu empfehlen) mehrfach erwähnt wird, dass jetzt erst einmal Ruhe mit DOOM ist. Aber anscheinend macht das Team, dass gerade an Quake Live arbeitet, gute Fortschritte, weshalb sich id nun doch traut noch ein weiteres Inhouse-Projekt anzufangen. Klar bis DOOM 4 erscheint wird wahrscheinlich Rage schon lange fertig sein (und Quake Live sowieso), aber ich denke schon, dass ein wenig mit dem neuen Team zusammenhängt. Zwar sucht id Software jetzt auch noch nach weiteren Leuten, aber das Produkt soll ja auch für PS3 und X360 erscheinen (aber wohl nicht vor 2010).

Ich freu mich auf jeden Fall. Die Leute können so viel über DOOM 3 meckern und Half-Life 2 auf einen hohen Thron stellen – für mich ist DOOM immer noch ganz klar das bessere Spiel – auch ohne rosafarbene Fanbrille.

Ansonsten habe ich gestern Hitman (Extended Version) angeschaut.

Der Film gehört definitiv zu den besseren Umsetzungen einer Spielevorlage. Timothy Olyphant ist zwar wirklich nicht die Idealbesetzung aber man kann mit ihm doch ganz gut leben. Mein Hauptkritikpunkt ist, dass im Film mehr geschossen wird als in allen vier Spielen zusammen (wenn man sie als Profi/Silent Assassin durchspielt). Das passt meiner Meinung nach irgendwie nicht ganz zum Hitman. Aber die Geschichte ist gut erzählt, halbwegs interessant und es gibt einige nette Anspielungen auf das Spiel. Kann man sich definitiv mal anschauen. Die Extended ist logischerweise besser als die Kinofassung, da sie wesentlich blutiger ist ;).

Und wenn wir schon bei DVDs sind, auch noch ein kurzes Wort zu Stargate – The Ark of Truth. Dieser bildet den Abschluss der Geschichte aus der 10. Staffel von Stargate SG-1.

Insgesamt ist er gut gelungen und schließt die Handlung rund um die Ori ganz passend ab. Allerdings sind Teile der Geschichte wieder übelstes Recycling. Wieder ist es ein Kampf gegen Replikatoren und wieder ist einer des internationalen Überwachungsgremiums ein Verräter. Ich kann das langsam nicht mehr sehen. Erst in 24, dann in ALIAS und jetzt wieder hier. Fällt den Drehbuchautoren nichts Besseres mehr ein? Das Universum ist doch groß genug um nicht immer auf den inneren Feind zurückgreifen zu müssen. Wenn es wenigstens ein ansprechender Schauspieler wie Robert Picardo (Richard Woolsey) gewesen wäre aber der ist ja leider gerade auf Außenmission auf Atlantis. Stattdessen musste so ein billiges Milchgesicht namens Currie Graham herhalten. Da könnte ich mich wirklich stundenlang aufregen. Aber gut das ist wirklich nur Gemecker auf relativ hohem Niveau. Stargate-Fans MÜSSEN den Film sehen und alle anderen interessiert es sowieso nicht :). Und für mich heißt es jetzt warten auf Stargate Continuum, der Ende Sommer auf DVD erscheinen soll.

Und jetzt beende ich den heutigen Eintrag auch schon. Ich schwitz wie ein Bock und fühl mich auch generell grad irgendwie fertig. Wenn alles glatt läuft gibt es am Montag eine kleine Überraschung aber versprechen tu ich natürlich wie immer nichts. Also verzeiht den Kurzauftritt heute und wir lesen uns hoffentlich am Montag wieder!

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