Trials Fusion (Herstellerbild)

Trials Fusion (Herstellerbild)

Wie ihr sehen könnte, gibt es heute kein Video zu Trials Fusion. Ich bin einfach viel zu schlecht für diese Serie (außerdem würdet ihr durch die kunterbunte Grafik geblendet werden). Selbst in Trials Frontier habe ich mittlerweile eine (sprichwörtliche) Wand erreicht, die ich irgendwie einfach nicht überwinden kann. Von daher wollte ich euch nicht zumuten, wie ich eine Stunde lang ständig eine Strecke immer und immer wieder neustarte und das ist nur eine leichte Übertreibung.

Mir ist natürlich bewusst, dass es im ersten Moment etwas paradox klingt, wenn ich Trials Fusion als schwer bezeichne und euch hiermit für kommenden Montag ein Video zur Collector’s Edition von Dark Souls II ankündige (warte noch auf die Lieferung). Aber da habe ich tatsächlich mittlerweile etwas Übung drin, denn ich habe die letzten Tage viel Zeit (13 Stunden, um genau zu sein) mit der PC-Version von Dark Souls verbracht. Nein, das kam jetzt nicht wegen dem zweiten Teil. Schuld an meiner plötzlichen Spielsucht ist der Livestream von LoadingReadyRun. Dort haben sie jetzt auch mit Dark Souls begonnen. Und da bekam ich eben Lust aufs Spielen nachdem ich auf der Xbox 360 seit Ende 2011 an den Glocken-Gargolyes scheitere und dort den Titel seitdem nicht mehr eingelegt habe. Zusätzliche Motivation bringt auch die Tatsache, dass ein gewisser Azzkickr gleichzeitig auch spielt wobei ich aktuell etwas weiter bin als er (Blighttown).

Meine Erfahrung

Dark Souls (Herstellerbild)

Dark Souls (Herstellerbild)

Ja, auf dem PC habe ich (obwohl ich auch hier mit dem Gamepad spiele) tatsächlich die Glocken-Biester (die ersten “richtigen” Bosse) nach ein paar Anläufen geschafft (auch, weil ich mit dem Krieger eine bessere Einstiegsklasse gewählt habe dieses Mal). Einer davon scheiterte allerdings nur, weil ein gegnerischer Spieler vorbeischaute und mir sein dickes Schwert in den Rücken rammte. Ich hasse den Online-Aspekt des Spiels, ganz ehrlich. Zwar habe ich in den Tiefen beim Klaffdrache mal einen menschlichen Spieler zur Hilfe herbeigerufen. Aber auch dieses Vorhaben war nicht von Erfolg gekrönt (er stand mit voller Lebensenergie da und ich war tot). Am Ende musste ich ihn also doch alleine platt machen. Und die ganzen Nachrichten, die auf dem Boden verteilt geschrieben sind, sind 99% der Zeit absolut nutzlos oder gar gefährlich (“Springe hier” an einer Schlucht beispielsweise). Somit hat der Onlineaspekt bislang bei mir nur dazu geführt, dass ich Zeit verloren habe weil ich jeweils gestorben bin und sonst nichts.

Gleichzeitig spiele ich Dark Souls am PC aber nicht mehr blind, sondern habe auf dem dritten Bildschirm zu jeder Zeit das Wiki offen, um gezielter Arbeiten zu können und habe auch dank des LRR-Streams einiges an zusätzlichem Wissen erlangt. Der Titel hat zwar seinen Reiz, wie ich auch damals in meiner Vorschau geschrieben hatte, und das Jammern über den Schwierigkeitsgrad ist bis zu einem gewissen Grad vielleicht tatsächlich übertrieben (ich hatte damals für eine höhere Wertung unter dem berüchtigten Test gekämpft!). Aber ich glaube das liegt dran, dass unter dem Punkt “Schwierigkeitsgrad” alles zusammengefasst wird, was der Titel in Sachen Design absolut schlecht macht.

Erneute Kritik

Screaming Mantis (Hier in Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots)

Screaming Mantis (Hier in Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots; Herstellerbild)

Und da gibt es definitiv einiges zu bemängeln zusätzlich zu den tatsächlich vorhandenen völlig unfairen Stellen. Die Sache mit dem Ziegendämon zum Beispiel. Ihr geht durch das Nebeltor durch und seid beim 1. Versuch praktisch sofort tot, solltet ihr nicht wider Erwarten bereits eine richtig gute Rüstung haben. Und dann dauert es trotzdem noch eine gefühlte Ewigkeit, bis er im Dreck liegt. Wenn selbst Komplettlösungen auf einen Fehler in der Wegfindung hinweisen und als optimalen Weg darstellen, um ihn zu besiegen, dann passt da was nicht.

Auf die Sache mit der Menüführung will ich an dieser Stelle auch nicht wieder großartig eingehen. Selbst für einen Konsolentitel ist das einfach extrem schlecht gemacht und auch die Kamera ist sehr oft einfach nur im Weg statt eine Hilfe. Viel mehr stört mich hingegen, dass Dark Souls einem praktisch alles verheimlicht. Selbst die grundlegendsten Dinge werden einem im Tutorial nicht beigebracht. Ihr solltet ja mittlerweile wissen, was ich immer Predige: “Komplexität und Komfort schließen sich nicht gegenseitig aus”. Das bedeutet auch, dass man dem Spieler ruhig noch einiges übriglassen kann zum selbst entdecken. Aber wie in einem schlechten Adventure die abstrusesten Einfälle einbauen und vom Spieler erwarten, dass er beispielsweise von selbst darauf kommt, dass er a) zum Raben hochkommt, b) da oben ein Nest von ihm ist, c) man sich 30 Sekunden reinlegen muss, damit was passiert (generell lassen euch die Entwickler gerne Warten)? Ja, ne ist klar. Oder besser noch das Handeln mit ihm: Legt in seinem anderen Nest einen Gegenstand ab, beendet das Spiel und ladet euren Spielstand wieder und der Austausch hat stattgefunden. Was zum Geier?! Selbst in Metal Gear Solid 3: Snake Eater hat Screaming Mantis immerhin Andeutungen auf die Lösung des Rätsels gegeben (den Controller in einen anderen Port stecken).

Fazit

Spelunky (Herstellerbild)

Spelunky (Herstellerbild)

Da braucht man sich nicht wundern, wenn ich mit dem offenen Wiki spiele. Die Herausforderung ist dann immer noch groß genug und zwar ohne, dass ich stundenlang irgendwo ratlos rumstehe. Was ich bislang so vom Nachfolger gelesen habe, wird sich damit daran auch nicht viel ändern. Ja, natürlich gibt es Leute denen gefällt das. Ich habe auf meiner Steam-Friendslist einen mit 190 gespielten Stunden und einen mit immerhin 96 Spielstunden. Es gibt ja auch Leute wie einen gewissen iCe, die total auf bockschwere Plattformer wie Spelunky oder Super Meat Boy! abfahren oder die ganzen Hardcore-Strategen. Es gibt also definitiv eine Zielgruppe und es sei selbstverständlich auch jedem gegönnt. Ich habe zwar bezahlt aber trotzdem sicherlich keinen Anspruch darauf ein mundgerechtes Spielerlebnis zu haben.

Dennoch nervt es mich persönlich aber einfach nur und lässt meine Motivation sofort wieder schwinden, obwohl oder gerade weil ich das Spiel im Kern wirklich super finde (äußerst atmosphärische und genial designte Spielwelt, interessante Rollenspiel-Aspekte, etc.). Mit Wiki sieht die Sache schon anders aus. Da kommt dann mein “Jetzt erst Recht”-Gen ins Spiel und ich beiße mir freiwillig an einem Boss die Zähne aus bis er hoffentlich dann doch mal im Dreck liegt, weil ich nun sicher sein kann, dass das Scheitern wirklich nur an mir liegt und nicht weil das Spiel wieder vergessen hat irgendetwas Wichtiges zu erwähnen.

Und bevor nun jemand Minecraft erwähnt: Ohne Wiki (und dem Mehrspielermodus) hätte ich daran sicherlich auch schon lange die Lust verloren. Während auf der Xbox 360 zumindest etwas Komfort Einzug gehalten hat, ist die PC-Version ja immer noch so einsteigerfeindlich wie damals zu Alpha-Zeiten. Von daher bildet der Titel keine Ausnahme.

Bis Donnerstag!

Sicarius

Experimente an der Grenze

Mein aktueller Dungeon

Mein aktueller Dungeon (Dungeon Keeper)

Wenn ein Free-2-Play-Titel mit einer bekannten Lizenz angekündigt wird, dann ist das meistens ein Grund zum Stöhnen – zu Recht, wie wir erst im Februar mit Dungeon Keeper feststellen mussten.

Ich muss an dieser Stelle allerdings zugeben, dass ich den Titel immer noch “spiele” (ohne weiterhin einen Cent zu investieren). Jetzt wo mein Dungeon nach Monaten des Wartens einigermaßen in Reihe ist (nähere mich langsam aber sicher dem Endgame) und damit auch meine Minions und Fallen etwas mehr Power unter dem Hintern haben, macht das Kernprinzip des Spiels (andere Spieler angreifen) tatsächlich ein wenig Laune. Wenn ich mich einlogge und dann lese “Drei Keeper haben erfolglos versucht dich anzugreifen” (so ungefähr), dann ist das schon ein schönes Gefühl :smile: . Oder wenn ich mal wieder mit meiner aktuellen Taktik (eine Armee aus Geistern) einen ahnungslosen Spieler platt gemacht habe. Ernsthaft: Baut ausreichend zusätzlich Luftabwehr! Eure Räume sind machtlos gegen ein Dutzend Geister plus ein paar Blitzschläge von mir.

Aber ich schweife ab: Ich will euch eigentlich davon erzählen, dass am 10. April ein weiterer Free-2-Play-Titel mit bekanntem Namen im Titel erschienen ist: Trials Frontier für iOS (Android kommt später). Und aktuell muss ich ganz ehrlich sagen: Das ist ein Titel, der tatsächlich funktioniert und mir ein Stück weit sogar mehr Spaß macht als die Hauptserie. Doch ich greife vor.

Das Studio

Draw Race (Screenshot)

Draw Race (Screenshot)

RedLynx sind wohl am besten bekannt für ihre Trials-Spiele, die anno 2000 im Internet ihren Anfang nahmen. Sie sind jedoch keine Unerfahrenen im Bereich der mobilen Titel. Die beiden Monster Trucks Nitro aus den Jahren 2008 und 2009 kommen gar der Trials-Serie bereits sehr nahe (nur statt Motorrad eben ein Monster Truck). Auch das etwas komische Experiment 1000 Heroz ging auf ihre Kappe (1.000 Tage lang erschien jeweils eine neue “Karte”). Am besten in Erinnerung gelieben sind mir jedoch die beiden Teile von DrawRace. Der erste Teil wegen seines interessanten Spielprinzips (ihr zeichnet auf einer Strecke die Fahrlinie für euer Rennauto und schaut dann, ob ihr damit den ersten Platz erreicht) und der zweite Teil weil er irgendwie nicht so wirklich viel Spaß machte.

Somit sind die Grundvoraussetzungen für ein gutes Spiel schon einmal gegeben. Zum einen arbeitete an Trials Frontier der ursprüngliche Serien-Entwickler und zum anderen ist es nicht der erste Versuch der Truppe dieses Genre auf mobile Geräte umzusetzen. Zumal 2D-Stunt-Spiele grundsätzlich überraschend gut auf Smartphones und Tablets funktionieren – solange sie nicht von euch verlangen das eigentliche Gerät zu drehen, sondern die Steuerungselemente auf dem Bildschirm sind. Und auch Trials Frontier erfindet hier das Rad nicht neu. Links unten gibt es zwei Schaltflächen, um euch vor oder zurückzulehnen und rechts unten dürft ihr Gas geben oder bremsen. Simpel, einfach zu verstehen und funktioniert.

Eine Geschichte!

Drei Charaktere warten im Saloon mit Quests auf euch

Drei Charaktere warten im Saloon mit Quests auf euch (Trials Frontier)

Das erste was sofort auffällt, neben der schicken und bunten 2D-Grafik, und wohl der Hauptgrund warum ich den mobilen Ableger bislang besser finde als die Hauptserie, ist der rote Faden. Statt euch einfach nur auf eine Karte mit unterschiedlichen Events zu werfen und zu sagen “Verdiene überall die Platinum-Medaille. Viel Spaß!”, gibt es hier tatsächlich eine Hintergrundgeschichte die euch durch das Spiel führt. Und zwar seid ihr ein Fahrer, der nach einem Steinschlag in einem kleinen, western-inspirierten Dorf (deswegen der Name “Frontier”) aufwacht. Die wurden von einem anderen Fahrer, Butch, betrogen und ihr kommt nun quasi ganz recht, um Butch zu stellen. Es steckt zwar noch mehr dahinter, aber ich will an dieser Stelle nicht zu viel verrate. Es wird auf jeden Fall doch relativ schnell deutlich, dass Butch vielleicht doch nicht so böse ist wie jeder sagt.

Selbstverständlich ist die Jagd nach Butch nicht so einfach, wie sie sich anhört. Nicht nur müsst ihr ihn jeweils immer erst finden, bevor der “Bosskampf” (ihr müsst schneller als er im Ziel sein) starten kann. Das heißt, ihr bekommt von einem Dorfbewohner die Aufgabe diese und jene Strecken zu fahren (und sie dadurch quasi freizuschalten). Ihr müsst auch euer Bike verbessern beziehungsweise ein neues Freischalten. Auch hier greifen euch die Bewohner in Form von Quests unter den Arm indem sie von euch Bauteile (für Upgrades oder andere Gegenstände) und Blueprints (für neue Bikes) verlangen – dazu gleich mehr. Zusätzlich gibt es noch normale Nebenquests, die es beispielsweise von euch verlangen in einer Stunde jeweils 15 Front- und Backflips zu machen oder auf bestimmten Strecken eine spezielle Medaille zu erhalten. Als Belohnung gibt es Erfahrungspunkte für den nächsten Levelaufstieg sowie Coins und Edelsteine zum ausgeben. Es geht also nicht einfach nur drum auf jeder Strecke die beste Zeit ohne Fehler zu erreichen, wenngleich das natürlich für die globalen Leaderboards auch wieder wichtig ist (UPlay-Verbindung voraussgesetzt).

Trials Frontier (Screenshot)

Trials Frontier (Screenshot)

Das finde ich als jemand, der mit der Hauptserie mangels Fähigkeiten (ich scheitere schon an den späteren Medium-Strecken in Trials Evolution) nur kurzzeitig Spaß hat, richtig super und auch einsteigerfreundlicher. So habe ich abseits der nächsten Bestzeit (die ich eh selten erreiche) und dem nächsten Upgrade weitere Anreize die jeweiligen und wie gewohnt äußerst zahlreichen Strecken zu fahren und muss dabei nicht einmal besonders gut sein. Im Gegenteil: So manche Aufgabe werdet ihr voll auf Tempo getrimmt gar nicht schaffen. Gleichzeitig schult mich das Spiel mit jedem neuen Durchgang ohne, dass ich es wirklich merke.

Das Free-2-Play

Kommen wir aber mal zum wichtigsten Thema: dem Free-2-Play. Theoretisch betrachtet ist es die übliche Mechanik: Zeit gegen Geld. Am Ende jedes Levels erwartet euch ein Glücksrad. Dieses Glücksrad ist gefüllt mit Schrauben, Muttern, Zylindern und so weiter. Diese – ihr habt es sicherlich schon erraten – braucht ihr, um euer Motorrad zu verbessern. Ihr könnt die Verbesserung zwar theoretisch auch ohne kaufen. Dann kostet sie aber wesentlich mehr Geld (=Coins). Ihr dürft das Glücksrad auf Wunsch auch mehrfach drehen, wenn ihr das Bauteil nicht bekommen habt, das ihr jetzt braucht. Das verbraucht aber wiederrum Edelsteine. Und, wie erwartet, dauert das Installieren der Upgrades seine Zeit, die ihr im Austausch von Edelsteinen verkürzen könnt. Somit habt ihr die Wahl zu Abzuwarten beziehungsweise eine Strecke erneut zu fahren und zu hoffen, dass euch das Glück nun hold ist. Oder ihr geht in den Ingame-Shop und investiert echtes Geld. Das ist allerdings weder etwas Neues noch etwas, was mich großartig begeistert oder verärgert.

Das Glücksrad (Trials Frontier)

Das Glücksrad (Trials Frontier)

Die wichtigste Mechanik ist stattdessen euer Treibstoff. Jedes Rennen, das ihr startet, verbraucht eine gewisse Menge und bei jedem Levelaufstieg wird euer Tank um eine Einheit größer (und wird komplett aufgefüllt). Alle 15 Minuten wird nun euer Tank um eine Einheit aufgefüllt. Das bedeutet logischerweise, dass ihr nur eine begrenzte Anzahl an Rennen pro Session bestreiten könnt, wollt ihr nicht im Austausch gegen kostbare Edelsteine die Sofortbefüllung kaufen. Allerdings – und das hat RedLynx super gemacht -, kostet wirklich nur der Start eines Rennens Treibstoff. Seid ihr einmal drin, könnt ihr es unendlich oft kostenlos wieder Neustarten solange ihr nicht zum Glücksrad weiterspringt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn man die nächste Bestzeit erreichen möchte. Und diese überschaubaren Sessions finde ich persönlich tatsächlich super. Es macht es wirklich zum perfekten Spiel zwischendurch und zwar ohne, dass ich das Gefühl habe vom Spiel dazu gedrängt zu werden aufzuhören oder Geld auszugeben. Stattdessen spiele ich so lange bis der Tank leer ist, starte dabei immer mal wieder eine Strecke mehrfach neu und in dem Moment wo es anfangen würde frustrierend zu werden ist der Treibstoff leer und ich höre erst einmal wieder für ein paar Stunden auf. Perfekt!

Fazit

Der einzige Bildschirm im Spiel mit Cross-Promotion (Trials Frontier)

Der einzige Bildschirm im Spiel mit Cross-Promotion (Trials Frontier)

Trials Frontier ist definitiv einer der wenigen guten Free-2-Play-Titel für unterwegs. Zum einen ist es Trials nur auf einem kleineren Bildschirm und schon alleine deshalb absolut gelungen (wenngleich nicht ganz so abstrus was das Streckendesign angeht bislang wie das große Vorbild). Zum anderen habe ich, anders als bei Dungeon Keeper, eben nicht das Gefühl verarscht beziehungsweise gezwungen zu werden Geld zu investieren weil ich ohne nicht weiterkäme. Das kommt, wie es sich gehört, stattdessen von ganz allein und völlig organisch aus dem Spielspaß heraus. Beispielsweise so: “Mir fehlt nur noch ein Teil fürs Upgrade aber ich hab’ weder die Coins noch das Bauteil? Und der Treibstoff ist leer? Mmmh. Ach komm, investier ich die 20 Edelsteine für den Refill”. Das ist es, was schlechte Free-2-Play-Titel falsch machen. Von daher kann ich allen Besitzer von iOS- und Android-Geräten das Herunterladen absolut nur empfehlen, wenn euch das Genre an sich nicht abstößt. Es ist ein gutes Spiel für Zwischendurch, kostest nichts und nervt auch nicht.

Fans der Hauptserie, die sich Trials Fusion kaufen wollen oder schon gekauft haben, müssen den Download hingegen schon allein wegen der Cross-Promotion durchführen. Und zwar gibt es ein paar Strecken sowohl in Trials Fusion als auch Trials Frontier. Meistert ihr diese in beiden Titeln, erhaltet ihr Zugriff auf ein exklusives Fahreroutfit. Warum also nicht die zehn Minuten investieren? :smile: .

Bis Donnerstag!

Es hat durchaus einen Nachteil für euch, dass meine Vorbestellliste so massiv zusammengeschrumpft ist. Da fällt es nicht nur schwer neue Folgen von Christoph spielt zu produzieren. Ich habe auch erstaunlich wenig zu aktuellen Diskussionen beizutragen :smile: . Zum Glück gibt es Kickstarter und damit verbundene Möglichkeit einen Blick in die Zukunft zu werfen. Heute an der Reihe ist:

Christoph stellt vor #6: Road Redemption
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=ynleqZRi02E

Road Rash war damals, 1995, eine richtig feine Sache für uns PC-Spieler. Zwar war es “nur” ein Remake des ersten Teils von 1991 und auch noch eine Konsolenportierung vom 3DO rüber. Aber es sah sehr gut aus (alle Charaktere waren gefilmte Schauspieler als flache Bitmaps), hatte einen gelungenen Lizenzsoundtrack mit fetzigen Tracks, bot einen schrägen Humor (allerlei Klischee-Passanten überfahren) im Spiel und in den FMV-Sequenzen und war eben nicht einfach nur ein Motorradrennspiel. Stattdessen gehörte es zum guten Ton Schläge mit den 13 anderen Fahrern auszutauschen und sie vom Motorrad zu schmeißen. Das höchste aller Gefühle war jedoch (abseits vom Überfahren der seltenen Gehhilfe-Oma), wenn die Polizei euch auf den Fersen war. Nicht nur hatten sie immer die besten Waffen (Schlagstock, Kette) dabei. Sie konnten euch auch endgültig aus dem Rennen nehmen, wenn sie euch abwarfen.

Road Rash (MobyGames)

Road Rash (MobyGames)

Und dann war da natürlich der Mehrspielermodus sogar über LAN und Modem! Wie ich im Video erwähne gibt es eben doch nichts Schöneres als zurückzuliegen, vor einem auf der Straße seinen Kumpel zu seinem Motorrad rennen zu sehen und dann natürlich völlig unbeabsichtigt ihn zu überfahren. Leider war der Umfang des Titels mit nur fünf Rennstrecken und fünf Motorräder (unterteilt in drei Leistungsgruppen) selbst für damalige Verhältnisse sehr begrenzt. Außerdem bot die Gummiband-KI auf Dauer nicht die größte Herausforderung. Es fehlte somit auch im Mehrspieler auf Dauer die Langzeitmotivation und da die weiteren Nachfolger zum einen nie für PC veröffentlicht wurden und zum anderen auch nicht gerade gut waren, ist es aus wirtschaftlicher Sicht wenig verwunderlich, dass Electronic Arts die Serie ins Archiv verbannt hat.

Das neue Ding

Was Firmen wie Electronic Arts aber vermutlich nie verstehen werden ist, dass es zumindest einen Budget-Markt für Titel wie Road Rash oder Have a N.I.C.E. Day gibt. Also Rennspiele mit mehr oder weniger stark bewaffneten Fahrzeugen. Das beste Beispiel ist der Kickstarter-Erfolg von Road Redemption, das sein vergleichsweise niedriges Ziel von $160.000 zwar nicht weit überschritten hat aber trotzdem über $182.000 von gut 4.500 Backern einsammeln konnte. Das wäre Portokasse für die großen in der Branche aber meiner Meinung nach gleichzeitig ein garantierter Erfolg auf der Pyramide (Green Pepper hat mir Road Rash gebracht!). Und nein, Ride to Hell: Retribution ist kein solches Spiel.

Road Redemption (Herstellerbild)

Road Redemption (Herstellerbild)

Ich habe auf jeden Fall nur kurz überlegt (der Kickstartertrailer bot kein wirkliches Gameplay) bevor ich Geld in den Topf warf. Nicht nur weil ich Fan des Vorbilds bin, sondern auch des gesamten Genres (wir brauchen mal wieder Fahrzeugkämpfe!). Und die erste Alpha-Version, so rudimentär sie auch ist, sieht definitiv nicht nach Geldverschwendung aus, sondern macht tatsächlich schon jetzt Spaß. Keine 20 Stunden am Stück versteht sich. Aber das ist ja auch nicht Sinn dieser frühen Version. Die Essenz des Originals ist hingegen deutlich zu spüren und spätestens als ich den ersten KI-Fahrer auf die Rübe gehaut habe, war ich wieder mittendrin und voll dabei. Es ist also definitiv nicht so, dass das damals nur Laune machte weil wir 12-14 Jahre alt waren und sowas cool fanden (wenngleich es natürlich auch mit reinspielte). Gleichzeitig sehe ich nun erstmals in bewegten Bildern wo die Reise hingeht und bin beruhigt festzustellen, dass es genau die Richtung ist, die ich erwartet hatte. Da muss man ja bekanntlich aufpassen (ja, du bist gemeint Takedown: Red Sabre!).

Ich kann somit nur mein Fazit aus dem Video noch einmal wiederholen: Road Rash-Fans und solche, die es werden wollen, sollten Road Redemption auf jeden Fall im Auge behalten. Es steht uns zwar sicherlich kein Star Citizen-Kaliber ins Haus, welches auf einen Schlag ein komplettes Genre wiederbelebt. Aber ein unterhaltsamer Geheimtipp könnte es definitiv werden.

Bis Donnerstag!

Die Details zur 6. Folge

Thema: Road Redemption

Länge: 17:28

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Abschließendes Fazit (00:14:43)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 bei 60hz und adaptiven V-Sync

Graphics Setting: High

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Derzeit immer noch keine genaueren Planungen für kommende Videos vorhanden.

Heute gibt es gleich zwei Videos zum Anschauen. Normalerweise würde ich zwar keine zwei gleichzeitig veröffentlichen, auch wenn beide nur jeweils rund 20 Minuten lang sind. Aber zu den Gründen kommen wir gleich. Hier ist erst einmal Video Nr. 1:

Christoph stellt vor #4: Viscera Cleanup Detail
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=9EVNz2fzz8I

Die im Video erwähnte kostenlose Alpha-Version könnt ihr euch hier herunterladen. Auch darin ist bereits Koop verfügbar aber nur äußerst rudimentär.

Viscera Cleanup Detail? Davon habe ich doch schon einmal gehört.” Stimmt, lieber Besucher. Bereits am 16.12.2013 hatte ich euch in schriftlicher Form über das Spiel berichtet. Und das ist auch der Grund warum ich euch heute mit zwei Video beglücke statt nur mit einem. Sehr viel mehr als das, was ich damals geschrieben habe, kann ich jetzt auch nicht zum Video ergänzen. Seht Folge 4 quasi als eine Art Vertiefung des damaligen Eintrags an auf Basis der aktuellsten Alpha-Version und anlässlich der Early-Access-Veröffentlichung. Auch die große Frage nach der Langzeitmotivation steht weiterhin im Raum und wird wohl am meisten am Ende darüber entscheiden, ob es ein Erfolg wird oder nicht.

Das damals erwähnte Angebot gilt übrigens nun auch auf Steam: Wenn ihr Viscera Cleanup Detail kauft, dann gibt’s sowohl Viscera Cleanup Detail: Santa’s Rampage als auch Viscera Cleanup Detail: Shadow Warrior kostenlos dazu!

Und quasi als “Entschädigung” dafür, dass ich nach nur vier Monaten ein altes Thema aufwärme obwohl ich nicht großartig mehr dazu zu sagen habe, habe ich mich dazu entschieden noch ein zweites Video aufzuzeichnen und es gleichzeitig zu veröffentlichen.

Das 2. Video

Christoph stellt vor #5: Drifter
Ja, die gezeigte Beta-Version ist noch in keinem wirklich guten Zustand und das nachdem der Entwickler angeblich schon seit Ende 2011 an dem Titel arbeitet. Wobei ich euch in den 20 Minuten natürlich nur einen Bruchteil von dem Zeigen konnte, was dann doch im Spiel schon vorhanden ist. Da stellt sich durchaus die Frage, was er eigentlich seit dem Kickstarter und der damit verbundenen Geldschwemme eigentlich großartig gemacht hat. Glaube nicht, dass davon nach zwei Jahren noch irgendwas übrig ist. Aber wie erwähnt ist Celsius Game Studios erfreulich kommunikativ, offen für Feedback und mit jedem Update tut sich spürbar was. Das sehr schicke Poster hat er zumindest auch schon verschickt gehabt (seht ihr immer in den Christoph spielt-Folgen). Von daher ist es wirklich nur noch eine Frage der Zeit bis die einzelnen Bestandteile endlich so richtig *klick* machen.

Von daher stellt sich sicherlich auch die Frage, warum ich es in diesem Zustand euch jetzt zeige. Die Antwort darauf dürfte allerdings ziemlich klar sein: Was habt ihr davon, wenn ihr in den Vorschauen immer nur die guten Seiten seht? Eben: Nichts. Von daher passt das schon. Ich zeige was ich habe und nichts anderes. Zumal ich den Titel selbst in seiner aktuellen Version schon faszinierend und unterhaltsam finde.

Das Spiel

Drifter (Herstellerbild)

Drifter (Herstellerbild)

Ich bin bekanntlich absoluter Fan vom Spielprinzip von Wing Commander: Privateer (ja, auch Teil 2 ihr Banausen!), Freelancer oder der X-Reihe. Sprich einem Open-World-Weltraumspiel, in dem ich die Freiheit habe zu tun und lassen was ich möchte und bevorzuge das ganz klar gegenüber dem kampflastigen Missionsaufbau derWing Commander-Hauptserie oder einem Tie Fighter (so gut Letzteres auch ist). Von daher trifft Drifter schon alleine dadurch einen gewissen Nerv und ist gleichzeitig einfach anders als die kommende Konkurrenz namens Elite: Dangerous.

Es ist natürlich erst einmal komisch sich nur auf einer 2D-Ebene bewegen zu können und auch die etwas rausgezoomte Third-Person-Ansicht kommt ungewohnt daher (Egosicht gibt es aber). Das passt jedoch, wie ich finde, sehr gut zum generellen Ansatz des Titels. Während Oldschool-Weltraumspiele selbst mit Handelspart immer noch äußerst Actionreich daherkommen, ist Drifter ein angenehm entspannter Titel was durch die Perspektive und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit noch weiter betont wird. Es ist quasi so etwas wie ein EVE Online für Solisten und perfekt geeignet, um einfach mal abzuschalten. Ein paar Piraten hier abschießen, eine Ladung Waren durch die Gegend fliegen und ein paar Asteroiden abbauen während im Hintergrund die sanften Klänge von Danny Baranowsky aus den Boxen schweben. Das hat schon in der aktuell noch sehr mühseligen Version was.

Ob es derzeit 11,99 Euro (Steam Early Access) wert ist, ist natürlich eine andere Frage. Aber mehr noch als bei Viscera Cleanup Detail gilt: Definitiv mal im Auge behalten. Wenn sich das Spiel weiter gut entwickelt, kann am Ende ein richtig guter Geheimtipp draus werden, der völlig abseits und vollkommen losgelöst von den ganz Großen existiert und für gemäßigtere Fans des Genres (oder X-Verprellte) sehr interessant sein könnte. Ich bin auf jeden Fall gespannt und hoffe auf einen potentiellen Kandidaten für den NOCA für das beste Weltraumspiels des Jahres. Ja, es sieht derzeit stark danach aus, als könnte sich genug Futter für eine 16. Kategorie finden :smile: .
Bis Donnerstag!

Die Details zur 4. Folge

Thema: Viscera Cleanup Detail

Länge: 20:29

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Abschließendes Fazit (00:16:25)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 bei 60hz und adaptiven V-Sync

View Bob: On
Dynamic Shadows: On
Shadow Quality: Very High
Light Shafts: On
Bloom: On
Motion Blur: On
Lens Flares: On
Antialiasing: 8x
Ambient Occlusion: On

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Die Details zur 5. Folge

Thema: Drifter

Länge: 18:25

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Abschließendes Fazit (00:16:30)

Aufgezeichnet mit Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 bei 60hz und adaptiven V-Sync

FSAA-Amount: 1x
Use Fixed Function Renderer: On

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Derzeit immer noch keine genaueren Planungen für kommende Videos vorhanden.

Sicarius

De Deifi Drei Zwo Punkt Null

Diablo III: Reaper of Souls (Collector's Edition) Promobild

Diablo III: Reaper of Souls (Collector’s Edition) Promobild

Vergangenen Freitag schaffte es das erste (und vermutlich einzige?) Erweiterungspaket zu Diablo III mit dem weiterhin völlig idiotischen Untertitel Reaper of Souls (Was ist an Soul Reaper so verkehrt?!) in die Läden und natürlich landete — trotz meiner bisher äußerst kurzen Spielzeit mit dem Hauptspiel — die Collector’s Edition auch bei mir im Briefkasten. Wobei Blizzard seit World of WarCraft ein absolutes Standardformat für diese hat. Ein Hardcover-Kunstbuch mit mittlerweile zumindest ein paar Zeilen Text, eine Behind-the-Scenes-DVD/Blu-ray, ein Mauspad (WER will sowas heute noch? Pro-Gamer verwenden für ihre Zwecke keine Werbepads), der Soundtrack und ein paar Ingame-Pets, -Avatare oder kosmetischer Kram.

Alles in allem eine solide Packung aber nichts wirklich Berauschendes und wie gesagt seit mittlerweile 9 Jahren immer das Gleiche egal was Blizzard auf den Markt wirft. Das einzige was mich an dem Paket jedes Mal reizt ist die Behind-the-Scenes-Disc auf der unter anderem alle Rendersequenzen in bester Qualität (seit der Umstellung auf Blu-ray sogar noch besser) drauf sind. Das Intro zu World of WarCraft: Wrath of the Lich King ist in fast unkomprimierter Fassung noch 10mal genialer anzuschauen. Mich ärgert es entsprechend heute noch, dass ich die Blizzards Cinematic-DVD (WarCraft III, Diablo II und StarCraft) damals nicht mehr bekommen habe. Heute kriegt man sie nur noch für absolute Wucherpreise. Dabei würde ich so gerne mal Arthas’ Betrayal so richtig erleben. Aber gut, da bin ich vermutlich relativ alleine. Ich weiß noch als der Cinematic-Trailer und dazu ein Gameplay-Trailer zu StarCraft II: Wings of Liberty rauskamen. Während alle sich am Spiel ergötzen habe ich mir extrem oft angeschaut wie sich Tychus Findlay angezogen hat :smile: .

Aber ich wollte euch heute gar nicht so sehr von meinem Faible für Zwischensequenzen von Blizzard Entertainment erzählen, die immer noch ganz klar die beeindrucktesten in der Branche abliefern. Gefolgt von den Jungs bei Blur Studio. Die machen zwar hauptsächlich Trailer sowie hin und wieder ein Intro. Aber die hauen einen auch jedes Mal wieder aus den Socken. Sowas müsste wirklich endlich mal ins Kino kommen statt dem tausendsten Pixar-Kinderstreifen.

Das Spiel

Ich hab’ also am Freitag Diablo III: Reaper of Souls reinbekommen und das tatsächlich zum Anlass genommen endlich mal das Spiel durchzuspielen nachdem mit Patch 2.0 ja vieles überarbeitet wurde und dabei auch das Auktionshaus rausflog. Und was soll ich sagen? Vorgestern lag Diablo höchstpersönlich mit dem Gesicht zuerst auf dem Fußboden im Himmel während ich mit meiner Level-45-Zauberin über ihm thronte. Nun fehlt “nur” noch Akt 5 und Malthael. Hat das Spiel also endlich zu seiner alten Form zurückgefunden dank des Patches und des Addons? Die kurze Antwort: Jein. Schon allein weil ich schon zu Diablo II-Zeiten die Konkurrenz bevorzugte obwohl ich extrem viele Stunden reingesteckt habe (glaub mein höchster Charakter war um die Level 80). Die lange Antwort folgt hingegen in ein paar Stichpunkten:

Die schlechten Seiten

  • Diablo III (Herstellerbild)

    Diablo III (Herstellerbild)

    Der Schwierigkeitsgrad ist fragwürdig. Ich habe ziemlich früh auf “Experte” hochgeschaltet (mehr ist vor dem erstmaligen Durchspielen leider nicht möglich) und bin erst auf Level 30 das erste Mal gestorben. Davor habe ich nicht einmal Heiltränke gebraucht. Gleichzeitig waren die Bossgegner (inklusive Diablo) zu keiner Zeit irgendeine wirkliche Gefahr für mich und zwar ohne, dass ich mich während der Kämpfe groß bewegt hätte. Problem und die größte Todesursache für mich waren stattdessen die immer mal wieder auftauchenden Elite-Gegner (eine normale Feindgruppe mit speziellen Werten und Fähigkeiten). Da lief mir ab Akt 3 dann doch jedes Mal der Schweiß über die Stirn bis sie tot im Dreck lagen.

  • Das Loot-System macht mir immer noch keinen wirklichen Spaß. Zum einen habe ich das Gefühl, dass weniger Gegenstände fallen gelassen werden. Vor allem zerstörbare Objekte in der Umgebung geben in 99% der Fälle nichts mehr her entsprechend gibt es absolut keinen Anreiz mehr (abseits von ein paar absolut vernachlässigbaren Erfahrungspunkten) irgendetwas kaputt zu machen. Aber auch bei Gegnern findet sich überraschend wenig. Allerdings ist das jetzt nicht unbedingt schlimm. Es macht schließlich auch keinen Spaß ständig zurück ins Dorf zu müssen weil das Inventar schon wieder voll ist mit weißen oder gar grauen Gegenständen. Die wenigen Gegenstände, die ihr tatsächlich zu Gesicht bekommt, sind stattdessen größtenteils blau oder sogar gelb. Zum anderen ist trotzdem immer noch sehr oft nicht wirklich was Brauchbares dabei selbst bei den Bossgegner. Daran ist natürlich ein Stück weit auch das Crafting-System schuld dank dem ich mich selbst sehr gut auf dem aktuellen Stand halten kann. Aber all das führt dazu, dass ich eben nicht gespannt auf den nächsten Drop warte, sondern mich schlicht durch den Level zum nächsten Questziel durchklicke.
  • Das Leveln macht weiterhin nur mäßig Spaß. Ja, es gab in Diablo II faktisch auch nur DIE eine richtige Skillung pro Klasse. Aber dennoch war die Motivation dort ein weiteres Level zu erreichen wesentlich größer weil ich eben dann ein paar Attributspunkte und einen Skillpunkt vergeben durfte. Hier schalte ich alle paar Levels mal eine Rune für die paar Zaubersprüche frei, die ich auch tatsächlich benutze, teste sie und bleibe dann doch meist bei der vorherigen Konfiguration hängen – und das sehr viele Levels hintereinander. Somit ist noch ein weiterer Anreiz weg auf die unzähligen Gegner zu klicken. Und da wir hier von einem Hack ‘n’ Slay reden, wo Loot und Levels DIE Motivatoren sind, was bleibt da noch übrig? Nicht viel.

Die guten Seiten

  • Diablo III: Reaper of Souls (Herstellerbild)

    Diablo III: Reaper of Souls (Herstellerbild)

    Die Geschichte ist dieses Mal wesentlich besser, tiefgründiger und etwas spannender erzählt. In den Vorgängern war da ja nicht viel zu wollen. Hier findet ihr hingegen dauernd mal Audiologs (zufällig und auch nicht alle theoretisch möglichen in einem Durchgang), unterhaltet euch immer mal wieder mit den Leuten in der Heimatbasis und auch sonst ist einfach mehr los und der treibende Faktor nicht nur immer die nächste Rendersequenz. Wobei die natürlich trotzdem zumindest für mich auch weiterhin eine große Rolle spielt. Entsprechend enttäuscht war ich, als Akt 1 endete startete und KEINE kam (die kommt etwas verzögert).

  • Es sieht schick aus und zumindest in den ersten vier Akten sind die Levels relativ übersichtlich und nicht so ein Mist wie die Wüste in Diablo II mit kilometerweitem NICHTS. Zudem wird Erkunden insofern belohnt, als dass es kleinere Bonusdungeons sowie spezielle gescriptete Events gibt. Da wird beispielsweise eine Gruppe von Soldaten von Dämonen angegriffen und ihr sollte die Angriffe für 2 Minuten abhalten. Wirklich nett gemacht und insofern zufällig, als dass ihr in einem Durchgang niemals alle möglichen Events finden werdet. Das erhöht den Wiederspielwert etwas, auch wenn es nur eine begrenzte Anzahl davon gibt.
  • Der Flow stimmt einfach wieder. Es ist trotz all der Probleme wieder sehr einfach sich im Klicken zu verlieren (auch weil die Steuerung wieder absolut flüssig von der Hand geht) und zu sagen: “Ach komm, den nächsten Raum schaust du dir auch noch an”. Zugegeben: Dank des doofen Checkpoint-Systems seid ihr ein Stück weit sowieso dazu gezwungen weiterzuspielen und könnt nicht einfach so mittendrin aufhören (ihr fangt dann das nächste Mal wieder am letzten Checkpoint an). Aber selbst ungeachtet dessen verrinnen die Stunden schneller als einem lieb ist.

Fazit

Divinity: Original Sin (Herstellerbild)

Divinity: Original Sin (Herstellerbild)

Ich kann jetzt nicht wirklich behaupten, dass ich tatsächlich echten Spaß während dem Spielen hatte. Es war denk ich vor allem der Flow, der mich am Spielen hielt (plus die Hintergrundgeschichte). Die starken Änderungen, die Blizzard durchgeführt hat, haben entsprechend in dieser Hinsicht tatsächlich ihre Wirkung erzielt – zumindest was die Kampagne angeht. Ich glaube weiterhin nicht, dass ich es weiterspielen werde sobald der Soul Reaper im Dreck liegt. Die Paragorn-Levels interessieren mich nicht die Bohne und der Adventure-Modus (ihr habt Zugang zu allen Levels und müsst darin bestimmte Aufgaben erfüllen) klingt zwar ein bisschen interessant, erscheint mir aber jetzt auch nichts was mich irgendwie längere Zeit bei der Stange halten könnte. Sobald die Geschichte erzählt ist, braucht es am Ende des Tages doch das Leveln und das Looten, um weiter zu Motivieren und das ist selbst mit Diablo III: Reaper of Souls meiner Meinung nach weiterhin nicht der Fall. Da spiele ich dann doch lieber so etwas wie Divinity: Original Sin, das wesentlich mehr Fleisch auf den Knochen hat.

Und damit wäre von meiner Seite eigentlich alles zum Blizzard-Werk gesagt auch wenn ich die eigentlich neuen Inhalte in Akt 5 noch nicht gesehen habe. Es ist insoweit besser geworden, dass ich es jetzt endlich mal durchgespielt habe. Aber die Zeiten von Diablo und Diablo II sind für mich einfach vorbei. Was (Action-)Rollenspiele angeht bin ich da dann doch einfach mittlerweile etwas anspruchsvoller geworden (mit Sacred find der Wandel an). Vielleicht dann bei Teil 4 wenn dieser 2026 auf den Markt kommt.

Bis Montag!

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