Die erste Hälfte der Woche stand ganz klar im Zeichen von Microsoft würde ich mal sagen. Nicht nur war das dieses Mal wirklich total finale Ende von Windows XP ein großes Thema. Es kam auch das erste große Featureupdate für Windows 8.1 raus inklusive einem Ausblick auf das zweite große Update (dann “endlich wieder” mit “richtigem” Startmenü. Gott, ich hasse diese Jammerlappen.) und es gab irgendwelche völlig uninteressanten Neuigkeiten zu Windows Phone 8.1 oder so. Als würde das irgendjemand außerhalb von Microsoft und seinen Vertriebspartnern benutzen.
Windows 8.1 Update
Anders als das Upgrade auf Windows 8.1 (besser bekannt als das Tastatur-und-Maus-Upgrade), welches über den Windows Store erhältlich ist, steht das Update seit Dienstagabend ganz normal über Windows Update als KB2919355 zum Download bereit und war bei mir circa 890MB groß. An meinem Hauptrechner schlug die Installation jedoch beim ersten Mal fehl. Nach dem 1. Neustart schaffte er es bis 58%, dann kam die Meldung “Die Einrichtung der Updates konnte nicht abgeschlossen werden.” und er machte die Änderungen wieder rückgängig. Das dauerte einige Zeit und Neustarts weshalb ich schon die Befürchtung hatte, dass er jetzt gar nicht mehr nach Windows reinlaufen würde. Wäre ja nichts Neues, dass bei mir ein Update fehlschlägt und ich dann den Rest des Tages damit verbringen müsste den Rechner neu aufzusetzen. So schlimm kam es aber glücklicherweise nicht. Beim zweiten Updateversuch klappte dann alles komischerweise ohne Murren und ich landete nach nur einem Neustart wieder in der Anmeldung obwohl ich überhaupt nichts verändert hatte. Das soll einer verstehen. Aber gut: Hauptsache es hat geklappt.
Nach dem Einloggen fiel mir dann gleich die erste Neuerung auf: Der Windows Store ist an die Taskleiste geheftet. Das will ich ja mal so überhaupt nicht haben, deswegen gleich weg damit. Doch es zeigte schon die erste und tatsächlich auch richtig sinnvolle Neuerung des Updates: Offene Apps werden jetzt wie alle anderen Programme unten in der Taskleiste angezeigt. Sehr schön. Zwar ziehen die meisten Apps jetzt nicht so viel Leistung aber es ist trotzdem ärgerlich wenn beim ALT-Tabben plötzlich welche auftauchen. Außerdem haben Apps jetzt wenn ihr mit dem Mauszeiger nach oben fahrt eine neue Titelleiste mit den altbekannten “Minimieren”- und “Schließen”-Buttons. Endlich nicht mehr dieses doofe nach unten ziehen (und dann feststellen, dass das App trotzdem noch offen ist weil man zu schnell war…). Gleichzeitig gibt es jetzt auf dem Hauptbildschirm der ModernUI einen extra Button zum Herunterfahren/Neustarten. Den brauche ich zwar nicht mehr, weil ich das ja seit Windows 8.1 über die Taskleiste erledigen kann. Aber trotzdem ganz nett und wesentlich weniger umständlich als erst die Seitenleiste einblenden zu müssen genauso wie die Möglichkeit den Link zu “PC-Einstellungen” direkt auf der Kachelhauptseite einzubetten. Auch das neue Kachel-Kontext-Menü betrifft mich weniger, ist aber natürlich ein weiterer Schritt hin zur besseren Bedienbarkeit eines Desktop-Rechners. Die letzte große Neuerung ist der Internet Explorer 11. Da ich den aber nicht verwende (Maxthon for life!) kann ich zu dem Ding überhaupt nichts sagen.
Alles in allem ist das Update jetzt nichts weltbewegendes (zumindest was den sichtbaren Teil angeht) und sowieso Pflicht für alle da ab Mai Voraussetzung für alle weiteren Updates. Aber es ist doch definitiv ganz nett und zeigt, dass Microsoft die Userkritik versteht und auch weiterhin darauf reagiert. Auf die Rückkehr des Startmenüs mit dem nächsten Update würde ich zwar immer noch verzichten, wenn ich sie wäre. Aber ich gehe davon aus, dass entsprechende Langzeit-User-Tests gezeigt haben, dass nicht nur ein paar lautstarke Vollhonks aus Nostalgiegründen zurückhaben wollen, sondern es der breiten Masse tatsächlich im täglichen Einsatz fehlt.
Das Ende von Windows XP
Am Dienstag erschien aber nicht nur das Update für Windows 8.1. Es war auch der letzte Tag des Extended Supports für Windows XP Service Pack 3 (die noch älteren Versionen werden schon länger nicht mehr mit Patches versorgt). Fast 13 Jahre hat das Betriebssystem durchgehalten obwohl am Anfang auch alle rumheulten speziell wegen der kunterbunten Luna-Oberfläche und sich mit Mods ihre alte Windows-98- oder Windows-2000-Oberfläche wieder zusammenbastelten. Ich werde solche Leute nie verstehen.
Ich bin damals relativ zügig auf das neue Windows umgestiegen. Zwar stand gerade kein Rechnerkauf an, den hatte ich laut meiner Liste (ja, ich habe Exceltabelle dazu) bereits ein paar Monate vorher erledigt. Und zwar hatte ich mir einen Rechner mit einem Athlon Thunderbird mit sagenhaften 1Ghz und vermutlich einer ATi-Karte von Asus. Glaube für die GeForce war es zu der Zeit erst einmal vorbei und ich vermute auch, dass das einer von Azzkickrs Rechnern war. Ich war jedoch tatsächlich einer dieser Verrückten, die Windows ME im Einsatz hatten. Entsprechend hatte ich definitiv Grund zum zügigen Wechsel. Und ich war meines Wissens auch schnell davon überzeugt, auch wenn die Releaseversion noch massive Probleme hatte (da musste man noch zur Installation eine Diskette mit Festplatten-Controller-Treibern einlegen!). Aber es lief für damalige Verhältnisse (nicht nur im Vergleich zu Windows ME) gefühlt stabiler und sogar lange Zeit ohne einen einzigen Bluescreen. Außerdem gefiel mir die schicke und runde Luna-Oberfläche (in der Variante Silber) richtig gut.
Mich überzeigte Windows XP sogar so stark, dass ich im April 2002 zusammen mit einem Ausbildungskollegen damals in der Berufsschule in irgendeinem Fach (weiß nicht mehr welches) eine Präsentation darüber hielt. Okay, tatsächlich war es die billigste Präsentation, die uns auf die Schnelle eingefallen ist aber egal. Erstellt mit Microsoft Powerpoint 2002 sieht sie heute zwar nicht mehr ganz so beeindruckend aus wie damals (das Hintergrundbild fehlt und das Scrollen der Credits funktioniert nicht mehr). Aber ich habe sie euch trotzdem mal hier in PDF-Form zum Download bereitgestellt.
Abschweifung
Wie ihr seht (Seite 9) war schon damals meine Taskleiste voller Icons
. Ich kann euch aber tatsächlich gar nicht mehr ganz genau sagen was sich hinter jedem einzelnen versteckt. Half-Life, Hitman: Codename 47, Quake II, Quake III Arena, Medal of Honor: Allied Assault, Serious Sam: The First Encounter, Silent Hunter II, Star Wars: Jedi Knight – Jedi Outcast, Star Trek: Bridge Commander (vielleicht?) und Return to Castle Wolfenstein (Singleplayer und Multiplayer) kann ich noch entziffern. Aber die restlichen sagen mir ehrlich gesagt überhaupt nichts mehr.
Man erkennt zudem, dass ich damals noch jung und dumm war und auf Norton Internet Security setzte. Zum Glück habe ich irgendwann aus diesem groben Fehler gelernt. Gleichzeitig nahm ich es mit dem Kauf von Programmen noch nichts so genau. Hinter dem Schlüssel versteckt sich beispielsweise Serials2k – der Name sagt schon alles – und die zwei CDs sind das Icon für CloneCD oder wie auch immer es damals noch hieß. Außerdem: Dirty Little Helper. Die damals richtig praktische Cheat- und Walkthrough-Sammlung, für die unter anderem die Updates auf der GameStar-CD drauf waren. Außerdem: mIRC, ICQ, Outlook Express und Killer’s World! Waren das noch Zeiten.
Zurück zum Thema
Während viele Leute aber auch heute noch Windows XP im Einsatz haben und in den meisten Fällen dafür wund geschlagen gehören (zumindest wenn sie sich als “Gamer” bezeichnen), habe ich das Betriebssystem bereits 2007 hinter mir gelassen. Gut ein Jahr nach der Veröffentlichung von Windows Vista (die anfänglichen Probleme mit dem Betriebssystem waren da schon größtenteils behoben) bin ich aufgrund des Releases von Halo 2 und Shadowrun (beide Vista-exklusiv) Mitte des Jahres dann doch mal umgestiegen — und zwar ohne am Ende auch nur eine Träne zu vergießen. Windows XP war meiner Meinung nach schon damals in den letzten Zügen. Natürlich habe auch ich bemerkt, dass Windows Vista etwas mehr Ressourcen frisst (was bekanntlich erst mit Windows 7 behoben wurde). Aber vor allem das nun wieder modernere Aussehen und den ganzen anderen Spielereien hatten es mir angetan. Mal ganz abgesehen von DirectX 10.
Nur in der Firma, da durfte ich noch bis letztes Jahr Windows XP einsetzen. Das war mittlerweile absolut kein Spaß mehr, sage ich euch! Was war ich froh als ich endlich umgestellt wurde. Von daher begrüße ich es, dass Microsoft endlich endgültig den Stecker zieht. Wem Windows 8 zu umständlich ist, der hat mit Windows 7 eine einwandfrei funktionierende Alternative und deshalb absolut keine Ausrede mehr warum er nicht umsteigt.
Und kommt mir jetzt nicht bloß nicht mit alter Hardware oder alten Programmen, die vor 200 Jahren erschienen sind und deshalb unter Windows Vista oder höher nicht mehr funktionieren. Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Irgendwann wird es auch mal Zeit den alten Scheiß wegzuschmeißen und sich was Neues zuzulegen. Im Großteil der Fälle ist der neue Kram sogar wesentlich besser als das alte Zeug an dem man so lange festhing nur weil man Angst hatte etwas Neues zu lernen. Es kann mir keiner erzählen, dass das Arbeiten mit dem 15 Jahre alten Laptop wirklich noch Spaß macht. Ich bin da absolut nicht tolerant. Wenn irgendwo in einer Firma noch ein uralter Rechner mit Windows 95 steht, der nicht am Rechner hängt und irgendeine ultrawichtige Maschine bedient dann ist mir das egal. Aber wer am Netz hängt hat verdammt nochmal umzusteigen. Vor allem die Leute, die sich hinstellen und sagen “Ich weiß was ich tue. Ich hatte noch nie einen Virus”. Das sind immer die ersten, die im Botnetz landen.
Von daher: Es war eine nette Zeit mit dir, Windows XP. Aber es ist allerhöchste Zeit, dass du den Abgang machst! Also raus hier. Platz machen für Windows 7 oder höher!
Bis Montag!
P.S.: Hier mal spaßeshalber die oben erwähnte Übersicht über meine Rechnerhistorie:
1990 – 08/1996 DX486 66 Mhz (gehörte technisch gesehen natürlich Don Quichotte)
08/1996 – 03/2000 Pentium 133 Mhz (leider keiner von denen, die sich durch den Einsatz eines Bleistifts auf 200 Mhz aufbohren ließen; außerdem: Half-Life mit 10-20fps!)
03/2000 – 08/2000 Pentium III 500Mhz (von Azzkickr unter anderem mit Outcast!)
08/2000 – 04/2001 Pentium III 800Mhz (nur ein CPU-Upgrade)
04/2001 – 01/2003 Athlon 1Ghz (von Azzkickr?)
01/2003 – 08/2005 Athlon XP 2700+
08/2005 – 08/2006 Athlon 64 3500+
08/2006 – 02/2008 Athlon 64 X2 4600+
02/2008 – 06/2010 Intel Core 2 Duo E8400
06/2010 – 10/2013 Intel Core 2 Quad E9550
10/2013 – ???? Intel i7-4770



Genauer gesagt eine PlayStation 3 Slim CECH-2004A mit einer 500GB Festplatte (wurde separat verbaut). Also definitiv nicht das neuste Modell, sondern schon ein paar Jährchen alt (diese Variante wurde von September 2009 an hergestellt). Wobei sich die Unterschiede im Vergleich zur aktuellen Super-Slim in Grenzen halten. Sie ist etwas größer, hat ein Slot-in-Laufwerk statt eines Top-Loaders, es gibt je eine LED an der Auswerfen und An/Aus-Taste und sie verbraucht 96 statt 80 Watt. Letzteres ist im das größte Manko neben dem reinen Alter. Dafür hat sie ein schönes Custom-Design von einem bekannten Künstler dessen Namen mir seit Tagen einfach nicht einfallen will.
So viel also zum Drumherum. Kommen wir nun zum wirklich Wichtigen: Wie sind denn meine ersten Erfahrungen mit dem Ding? Nun, die Lautstärke ist völlig in Ordnung, wenngleich etwas lauter als bei der Xbox 360. Aber das ist ja auch ein noch einmal etwas neueres Modell. Fangen wir also mit dem Controller an. Ich hatte ja schon öfters erwähnt, dass ich den DualShock grundsätzlich und den DualShock 3 im Speziellen einfach nur schlecht finde. Daran hat sich nichts geändert. Ich finde das Ding für meine Hände viel zu klein, es fühlt sich billig an und als würde es jeden Moment auseinanderfallen und die L2/R2-Tasten sind einfach nur scheiße. Ich rutsch ständig von denen ab und anders als die Trigger des Xbox-Controllers habe ich irgendwie kein Gefühl der Kontrolle, wenn ich sie benutzen muss. Ich bin froh, dass das auch Sony gemerkt hat und der DualShock 4 entsprechend mehr in Richtung Konkurrenz geht.
Abseits davon ist es halt eine weitere Konsole, auf der man Spiele spielen kann und alles in allem vermutlich nicht wesentlich besser oder schlechter ist als die Konkurrenz. Ich glaube, da hatte von mir jetzt auch keiner eine anderslautende oder gar bahnbrechende Feststellung erwartet. Gespielt habe ich übrigens bislang Little Big Planet (Muss man einfach haben oder zumindest den zweiten Teil!), Katamari Forever (Ich wusste, dass diese Spieleserie schräg ist, aber so extrem schräg? Krass.), 3D Dot Game Heroes (The Legend of Zelda in 8-Bit-3D), WipEout HD Fury (Schnell, schneller, am schnellsten. Ich krache derzeit nur in die Banden.) und Der Herr der Ringe: Die Abenteuer von Aragorn (Ich fand das schon
Bis Ende nächster Woche erscheint noch einmal ein bisschen was (XCOM: Enemy Within, The Legend of Zelda: A Link Between Worlds, Lego Marvel Super Heroes, X Rebirth, Assassin’s Creed IV: Black Flag (PC)), dann ist der Jahresendspurt aber auch schon wieder fast vorbei (Anfang Dezember kommen noch 1-2 interessante Titel) abseits der paar wirklich exklusiven Next-Gen-Launchtitel, wie ich durchaus etwas überrascht festgestellt habe. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dieses Jahr ein äußerst ruhiger Spieleherbst war. Vermutlich weil alle (Publisher wie Spieler) zuerst Angst vor Grand Theft Auto V hatten und seitdem gebannt auf die nächste Konsolengeneration warten, die bei uns in Deutschland erst am 29. November startet während die Amis morgen (PS4) beziehungsweise nächste Woche (XOne) loslegen dürfen.
In der Zwischenzeit hat Microsoft zwar einen 














