Nun ist es also so weit: nachdem schon einige Personen durch Tauschbörsen, oder das Zurückgreifen auf OEM-Versionen in den vorzeitigen “Genuss” gekommen sind, darf sich nun auch die breite Öffentlichkeit seit dem 22. Oktober ein Bild von Microsofts neuestem Werk machen: die lang erwartete, mit großen Hoffnungen verbundene, finale Version von Windows 7 kam offiziell in die Läden.

Erwähnenswerte Neuerungen

An, für Alltagsnutzern bedeutsame Neuerungen seien allen voran die aufpolierte Optik (gegenüber Windows XP), die neuen Bedienmöglichkeiten (das Skalieren von Fenstern durch Ziehen an die Bildschirmseiten, die neue Taskleiste (superbar) und die Unterstützung von Gestensteuerung, sog. “Multi-Touch”), virtuelle Ordner, die beispielsweise sämtliche, an verschiedenen Stellen gespeicherte Musikdateien an einem Ort verfügbar machen sowie einige Verbesserungen im Netzwerkbereich, durch die es insgesamt einfacher und sicherer ist, Arbeitsgruppen zu bilden und Daten auszutauschen, genannt. Hinzu kommt abschließend noch DirectX 11 sowie das native und effiziente Unterstützen von SSDs.

Für etwas professionellere Anwender gibt es des Weitern noch das Dateienverschlüsselungssystem Bitlocker und den Windows-XP-Kompatibilitätsmodus. Für beide Versionen muss man jedoch auf die teureren Pakete Professional und Ultimate zurückgreifen. Selbstverständlich wirbt Microsoft versionsübergreifend auch mit einer sehr hohen Stabilität, Geschwindigkeit und Kompatibilität.

Ernüchterung

So weit also die Fakten. Und während die Liste an Neuerungen (nicht nur für Laien) durchaus beeindruckend erscheint, so sollte sich bei jedem versierteren Anwender jedoch schnell Ernüchterung breit machen. Denn: betrachtet man sich die vermeintlichen Verbesserungen im Detail, so muss man beinahe zwangsläufig zum Schluss kommen, dass Microsoft unterm Strich nichts bietet, was nicht schon a) Windows XP / Windows Vista und/oder b) etwaige Freeware-Tools konnten und/oder c) den Kaufpreis wirklich rechtfertigt.

So sind die neuen virtuellen Ordner, also die Bibliotheken, in welchen Bilder, Videos und Musikdateien zusammengefasst werden, unabhängig davon, wo sie sich tatsächlich “physisch” befinden, zwar zweifelsfrei eine nette Idee, jedoch bekommt man diese Funktion mittlerweile auch bei jedem halbwegs guten Medienabspielprogramm sowieso mitgeliefert. Winamp sei hier stellvertretend genannt. Da ein gefühlt hoher Anteil von Nutzern nicht auf den MediaPlayer zurückgreift, sondern sich externer Programme bedient, dürfte diese Neuerung zwar also “nett”, aber keinesfalls “nützlich” und “wertvoll” sein. Da hilft es auch nichts, dass der neue MediaPlayer ein paar zusätzliche Formate abspielt.

In dieselbe Kerbe schlägt die neue, erweiterte und “verbesserte” Bedienoberfläche. Es ist selbstverständlich ganz hübsch, wenn man Fenster aufs Vollbild vergrößern kann, indem man sie an den oberen Rand des Bildschirms zieht – wirklich notwendig ist dies aber nicht, da seit jeher ein Doppelklick auf die Titelleiste genügte, um das Fenster zu maximieren. Möglicherweise ist diese “traditionelle” Weise nicht die beeindruckendere, aber sicherlich die effizientere. Etwas sinnvoller ist da schon das Skalieren eines Fensters auf exakt eine Bildschirmhälfte; dies hätte in früheren Windows-Versionen zweifelsohne mehr Zeit gekostet.
Und wenn man schon bei positiven Aspekten ist: längst überfällig ist die Möglichkeit, per Mausklick alle Fenster zu minimieren und auf den Desktop zurückzukehren.

Weniger toll – das beweisen die zunehmenden Beschwerden auf einschlägigen Internetseiten – ist Microsofts Idee, in der Taskleiste nur noch Symbole statt den Titel des jeweiligen Fensters anzuzeigen. Viele Nutzer haben diese Funktion bereits wieder deaktiviert. In meinen Augen altbacken und ebenfalls fragwürdig ist die Tab-Vorschau-Funktion der Taskleiste. Dies kennt man einerseits bei gängigen Browsern schon seit langem und ist andererseits in der Praxis nur selten wertvoll.

Schauen wir uns zwei weitere Neuerungen an: Das native Unterstützen von SSDs sowie die Verbesserungen im Netzwerkbereich. Ersteres ist deswegen höchst fragwürdig, weil es a) eine Selbstverständlichkeit sein sollte, dass ein neues Betriebssystem auch die neueste Hardware unterstützt (was längst nicht der Fall ist, bei Windows 7, siehe weiter unten) und es b) mit wenigen Mausklicks auch in Windows Vista und Windows XP einzurichten ist. Die Vereinfachungen im Netzwerkbereich sind ebenfalls eine Mogelpackung, da diese nur zwischen Besitzern von Windows 7 greifen – sobald ein weiterer Nutzer eine ältere Windows-Version besitzt, bleibt alles beim Alten und damit potentiell Problematischen.

Bleiben DirectX 11, welches es auch für Vista gibt und zudem erst in 12-24 Monaten so richtig unterstützt werden wird, Bitlocker, für den man den Aufpreis in eine höhere Windows 7-Fassung investieren muss und dessen Nutzen für Standardnutzer sowieso verborgen bleibt und letztlich der Windows-XP-Modus, welcher keine Grafikschnittstelle unterstützt und somit für besonders Spieler sinnfrei ist und in der Konsequenz nur Kompatibilitätsprobleme vertuschen soll.

A propos: die angepriesene, verbesserte Stabilität, Kompatibilität und Geschwindigkeit ist ebenfalls nur heiße Luft. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern, insbesondere zu Windows XP hat sich unter dem Strich nämlich rein gar nichts verändert. Im Gegenteil: Windows XP ist immer noch kompatibler, schneller und schlanker.

Inkonsequenz

Es sind aber freilich nicht nur die “suboptimalen Neuerungen”, die mich negativ über Windows 7 denken lassen; es sind insbesondere auch die Inkonsequenzen in der Umsetzung durchaus sinnvoller Funktionen. Ich denke hier an den Spieleexplorer, welcher sehr weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt, die Leistungsbeurteilung, die nach wie vor sehr fragwürdige Ergebnisse liefert und zudem von der Industrie immer noch weitestgehend ignoriert wird (Stichwort Hardwareangaben auf Packungen), die sehr rudimentären Jugendschutzeinstellungen und allen voran: die Abhängigkeit von Alchemy, wenn man Besitzer eine Creative X-Fi Soundkarte ist und Wert auf EAX-Effekte legt.

Und warum Microsoft per Haus aus keine Unterstützung von USB 3.0 und S-ATA 3.0 mitbringt, bleibt mir auch unverständlich. Aber hey, dafür gibt’s ja ne Gestensteuerung, für die viel zusätzliches Geld in einen Multi-Touch-Monitor investiert werden muss und man als Gegenleistung zehnmal so lange braucht um das zu machen, was man normalerweise mit der Maus anstellt. Nein, Microsoft – so finden wir mit Windows 7 nicht zusammen.

Zusammenfassung

Was bringt “mir” Windows 7 also? Eine hübsche Optik, die Möglichkeit, mehrere Fenster per Knopfdruck zu minimieren und per Geste auf eine Bildschirmhälfte zu skalieren und… Ja, eigentlich war’s das schon. Sämtliche andere Neuerungen sind entweder sinnfrei, inkonsequent umgesetzt oder durch andere Programme längst bekannt. Im Gegenzug müsste ich durch den Umstieg auf Windows 7 meine EAX-Effekte manuell forcieren – umständlich und nervig. Auch ist Windows 7 weder schneller, stabiler und/oder kompatibler. Ehrlich gesagt würde ich dafür weder 35 Euro für die Studentenversion ausgeben noch 80 Euro für die OEM-Version und schon gar nicht 130 Euro für die retail-Version. Im Prinzip nicht mal einen einzigen Euro.

Windows 7 ist alleine betrachtet sicherlich kein schlechtes Betriebssystem. Vermutlich sogar ein recht gutes. Aber weder für Windows XP-, noch für Windows Vista-Nutzer bietet es in meinen Augen genug Neuigkeiten und Verbesserungen um einen Wechsel zu rechtfertigen. Im Gegenteil: Insbesondere Spielernaturen sind nach wie vor mit Windows XP am besten bedient. Punkt. Aus. Fertig.

Wie angekündigt, gibt es heute einen Gastbeitrag von Azzkickr. Aufgrund der Länge allerdings zum zweiten Mal in der neueren Geschichte von Bagdadsoftware als Gastartikel und nicht als Gasteintrag:

Es lebe die Revolution

Auf dem Hardwaremarkt kündigt sich erstmals seit Jahren wieder eine Revolution an. Neben den eher evolutionären Weiterentwicklungen wie DirectX 11, 32nm-Herstellungsprozessen bei Prozessoren, dem BIOS-Nachfolger EFI sowie den neuen Anschlüssen Display Port, S-ATA III und USB 3.0 steht uns in einem lange vernachlässigten Bereich ein deutlich spürbarerer Leistungssprung bevor: die aktuelle Festplattentechnik steht vor ihrer Ablösung.

Und wer das Thema trotz des Teasers nicht erraten kann: es geht natürlich um SSD-Festplatten. Eine Technik, die Azzkickr schon seit langem sehr begeistert. Ich wüsste aus dem Kopf nicht einmal, wann er das letzte Mal so sehr auf etwas gewartet hat. Allerdings, wie im letzten Eintrag erwähnt, hat er zuerst mich dazu gebracht eine entsprechende Festplatte zu kaufen. Er selbst hat immer noch keine. Ein schlechtes Zeichen? :smile:

In diesem Sinne gebe ich auch schon ab bis Montag – dann hoffentlich mit Podcast Folge Nr. 15 und dem Thema “PC vs. Konsolen”.

PS: Auch dieses Jahr bin ich wieder am Sonntagnachmittag (18.10.) auf der Buchmesse in Frankfurt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand “Hallo” sagen oder einen Umzugskarton zu einem super Preis kaufen möchte, bin ich ab ca. 15:30 vor dem Haupteingang von Halle 4 anzutreffen.

Es gab vergangene Woche mal wieder was zu lesen von mir bei GamersGlobal. Da muss ich natürlich auch hier noch entsprechend die Werbetrommel rühren:

Angetestet zu Stalker: Call of Pripyat – Von Bagdadsoftware gibt es die gleiche “Gut”-Einschätzung wie bei GamersGlobal. Es ist ganz klar schon in einem besseren Zustand als es Stalker: Clear Sky jemals war. Zwar hatte ich auch mit Abstürzen, KI-Aussetzern und ähnlichen zu kämpfen. Aber nachdem ich das langweilige Flussbett endlich hinter mich gelassen hatte, wurde es spielerisch langsam wieder so gut wie damals noch Stalker: Shadow of Chernobyl. Der Höhepunkt war aber ganz klar der Weg nach Pripyat und Pripyat selbst. Dazu erfahrt ihr jedoch erst im Test mehr, den ich voraussichtlich auch verfassen werde.

Test zu Lucidity – Nur 3 von 5 Sics erhält das Spiel von Bagdadsoftware. Es sieht zwar toll und interessant aus und die Hintergrundgeschichte ist herzzerreißend. Spielerisch bleibt der Titel aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Nach dem ersten Akt hätte ich ihm wahrscheinlich noch eine höhere Wertung gegönnt. Aber wie ich auch im Test schreibe geht es dann doch relativ steil bergab mit der Motivation. Es sind zwar nur insgesamt 43 Level, aber dank fehlender Höhepunkte und Abwechslung in den Levels wird das Spielprinzip viel zu schnell eintönig. Lemmigs oder World of Goo haben mich da ganz klar mehr und wesentlich länger gefesselt. Zu Gute halten kann man Lucidity zumindest, dass es nur 9 Euro kostet. Die sind dann doch besser ins Spiel investiert als in eine Kinokarte, wenn man sich das aktuelle Programm so anschaut. Oder man legt noch 40 Euro drauf und kauft sich gleich Risen :).

Vergangen Donnerstag waren wir bei Azzkickr um die Aufnahme von Podcast Nr. 14 (jetzt 15) zu wiederholen. Auf das Ergebnis müsst ihr jedoch noch ein wenig warten. Ich will den Zeitplan nicht unnötig durcheinander bringen und viel Zeit hatte ich sowieso nicht am Wochenende. Nach der Spätschicht habe ich am Freitag beispielsweise eine Stunde damit verbracht zwei neue Festplatten ins Gehäuse zu schaufeln. Dämlicher Kabelsalat. Zumindest habe ich in meiner Notreserve noch Strom- und SATA-Kabel und passende Schrauben gefunden, sonst hätte ich alt ausgesehen.

Die eine Platte hört auf den Namen Seagate Barracuda 7200.12 und fasst 931 GB (lt. Packung 1 TB). Besonderheit des Geräts: es besteht aus nur zwei 500er Plattern. Das verbessert die Zugriffszeiten und die Datenrate und macht sie ziemlich fix für ihre Größe. Noch wesentlich schneller ist allerdings die zweite neue Speichereinheit in meinem Gehäuse: die Intel X25-M G2 Postville, eine 80 GB große SSD-Platte. Ja, ich habe mich Azzkickr geschlagen gegeben und in Vorbereitung auf die Veröffentlichung von Windows 7 (22. Oktober) extra eine SSD geholt. Von den reinen Werten her ist sie bei den Zugriffszeiten natürlich mit 0,1 ms das schnellste was möglich ist. Aber auch die Datenrate kann sich sehen lassen.

Allerdings will ich euch zum Thema “SSD” gar nicht so viel erzählen. Das übernimmt am Donnerstag an dieser Stelle unser Experte in diesem Thema Azzkickr höchstpersönlich. Ich arbeite derweil an einem umfangreichen Test zu einem umfangreichen Spiel. Mehr dazu dann aber erst Anfang November. Gleichzeitig will eine große Ladung an Spielen zu MobyGames hinzugefügt und Risen gespielt werden. Ein wirklich heißer Spieleherbst – und wir haben noch gut zwei Monate vor uns.

PS: An besagtem Donnerstag feierte Bag Dad Soft, Ware! in seiner neuen vier-köpfigen Besetzung Premiere. In Rock Band 2 (PS3) konnte ich jedoch nur in meiner gewohnten Rolle als Lead Guitar überzeugen. Als Lead Vocalist lockte ich nur jammernde Katzen an. Azzkickr hat sich hingegen vortrefflich in diese Rolle eingefunden und Rondrer war wie immer sicher am Bass. An den Drums machte es sich hingegen JakillSlavik gemütlich und trommelte drauf los.
PPS: Meine Gesamtspeicherkapazität hat nach dem Kauf nun die 2,3 TB Grenze überschritten.

Sicarius

Labbischlap

(Ursprünglich verfasst am 03.02.2009 um 17:15)

Ab und zu muss es einmal etwas Neues sein. In meinem Falle ist es dieses Mal ein Ersatz für mein altes IBM Thinkpad T42-Notebook, das nun unter den Fingern von Don Quichotte leiden muss. Stattdessen sitze ich hier im Zug von München nach Hause an einem nigelnagelneuen Fujitsu Siemens Amilo Xa 3530. Etwas mehr als zwei Stunden Zeit also ein wenig über die ersten Praxiserfahrungen zu berichten:

Das Offensichtliche
Fujitsu Siemens Amilo Xa3530Als ich den Amilo aus der Packung geholt habe, bin ich doch erst einmal erschrocken. Mit seinem 17″-Widescreendisplay (max. 1440×900) ist er nicht gerade klein und passt noch gerade so in meine Red vs. Blue Laptoptasche. Sein Gesamtgewicht (mit Akku) liegt dementsprechend bei 3,6kg, die sich schon nach kurzer Zeit negativ auf den Schultern bemerkbar machen. Auch das Netzteil ist im Vergleich zum IBM Thinkpad T42 gut doppelt so groß.

Äußerlich kommt er sehr edel mit schwarzem Klavierlack überzogenem Deckel, etwas Weinrot rund um die Anschlüsse herum und normalem schwarzem Hartplastik im unteren Bereich daher. Das der Deckel deswegen besonders Fingerabdruckanfällig ist, dürfte selbstverständlich sein. Aufgeklappt lachen einen hingegen das BrilliantView-Display, zwei ins Gehäuse eingelassene Lautsprecher, eine silberne Multimedialeiste, die Tastatur mit Numpad und natürlich das Mauspad mit zwei schwarz lackierten und genauso fingerabdruckgefährdeten Maustasten an. Ein praktischer Noppen in der Mitte der Tastatur als alternative Maussteuerung fehlt genauso wie eine dritte Maustaste.

Reine Äußerlichkeiten
In Sachen Ausstattung lässt sich dennoch nicht meckern: 1xFirewire, 1xe-SATA, 3xUSB (auf der rechten Seite über dem DVD-RW-Laufwerk), 1xAnaloger Monitoranschluss, 1xHDMI, 1xGigabyte LAN und an der Front Infrarot und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sowie ein digitaler Ausgang. Außerdem die Statusanzeigen für Power, Batterie und Bluetooth/WLAN. Und genau hier liegen auch bereits die ersten zwei Ungereimtheiten:

Eine hilfreiche Anzeige für die Festplattenaktivität fehlt und die Kopfhöreranschlüsse stören an der Front massiv. Je nach Größe des Kopfhörer/Mikrofonsteckers, liegt ein Teil des Unterarms beim Schreiben darauf auf. Das ist nicht nur sehr unbequem, bei zu viel Druck kann es durchaus auch passieren, dass der Stecker abbricht. Eine Lösung an der Seite oder am Rücken wäre hier definitiv angebrachter gewesen. Auch besitzt der Laptop nur einen Kartenslot, der auch noch von Haus aus von einer Fernbedienung belegt wird.

Dafür befinden sich im Deckel eine hochwertige Webcam von Logitech und zwei Mikrofone. Ein erster Test mit Skype lieferte in beider Hinsicht zufriedenstellende Ergebnisse.

Die inneren Werte
Im Inneren befinden sich ein AMD Turion X2 Ultra ZM-80 (2,10Ghz), 3 GB RAM, eine 320 GB Festplatte, eine integrierte Realtek Soundkarte mit voller 7.1-Unterstützung (inkl. Subwoofer) und gleich zwei Grafikkarten. Bestehend aus einer ATi Radeon HD3200 und einer ATi Radeon HD3650 (512MB VRAM), sind diese jedoch kein Crossfiregespann. Vielmehr ist es eine Stromsparmaßnahme. Im normalen Betrieb ist nur die ATi Radeon HD3200 aktiv während die zweite Grafikkarte ruht und so die Akkulaufzeit sich verlängert. Ein Tastendruck auf der Multimedialeiste schaltet jedoch um auf die stärkere Karte um und ermöglicht es so auch etwas anspruchsvollere Titel zu spielen (Vista-Rating 3,6). Das Umschalten funktioniert dank ATi PowerXpress auch ohne Probleme.

In die gleiche Sparte fällt der sogenannte “Silent Mode”. Dieser wird auch über einen Knopfdruck aktiviert und drosselt die CPU. Das spart wiederrum Strom, macht das Notebook aber gleichzeitig auch angenehm leise, denn wenn die Lüfter einmal aufdrehen, sind diese deutlich hörbar. Leider sind die Multimediatasten sehr empfindlich und beim Benutzen der F-Tasten kann es sehr schnell passieren, dass man den Modus wechselt oder die Lautstärke aus Versehen herunter dreht.

Dennoch wird durch beide Maßnahmen und den üblichen Energiesparoptionen wie eine dunklere Bildschirmbeleuchtung und dem Ausschalten von WLAN, Bluetooth und der Webcam die Akkulaufzeit auf den sehr guten Wert von vier Stunden im normalen Officebetrieb mit Winamp im Hintergrund erhöht.

Los geht’s!
Dank vorinstalliertem Microsoft Windows Vista Home Premium SP1 ist man auch sehr schnell soweit richtig loszulegen und viele Updates müssen gar nicht mehr gemacht werden. Leider ist jedoch noch haufenweise unnötiger Kram vorinstalliert wie die Google Toolbar und Google Desktop Search, die Norman Security Suite, irgendein eBay-Werbekram und ähnlich mehr oder weniger sinnloser Kram. Außerdem eine Trialversion von Microsoft Office 2007 Home and Student.

Spätestens hier fällt jedoch der nächste große Negativpunkt auf: das BrilliantView-Display.

Besonders bei hochauflösenden Videos ist zwar durchaus ein großer Qualitätsunterschied in Sachen Kontrast und Schärfe zu einem normalen Display wahrnehmbar, aber im Praxiseinsatz kämpft man als User mit Reflexionen ohne Ende. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen, und die hat man so gut wie immer, kann man sich besonders auf dunklen Flächen selbst sehr gut sehen. Das mag für Frauen zum Schminken ganz praktisch sein, aber es strengt beim Arbeiten die Augen massiv an.

Fazit
Insgesamt macht das Arbeiten mit dem Gerät Spaß. Es gibt viele sinnvolle Komfortfunktionen und die Tastatur ist so angenehm wie es eine Laptoptastatur eben sein kann. Allerdings muss ich zugeben, dass mich der Kopfhöhreranschluss gerade massiv beim Schreiben stört. Dafür ist es äußerst praktisch, dass viele Funktionen wie das Ein- und Ausschalten der Drahtlosverbindungen oder des Mousepads sich über die Kombination FN-Taste plus F-Taste einfach und schnell ein- und ausschalten lassen. Über dem Numpad stehen sogar noch vier frei programmierbare Schnellstarttasten zur Verfügung, die weiteren Komfort bieten. Zusammen mit der Möglichkeit die Akkulaufzeit nicht unwesentlich zu verlängern und den drei USB-Anschlüssen, sind das die Punkte, die für mich am wichtigsten an solch einem Gerät sind.

Für meine Zwecke (eben hauptsächlich zum Schreiben und gelegentlichen DVD schauen) ist die Ausstattung zwar insgesamt absoluter Overkill und ich muss stärker der Versuchung widerstehen ein Spiel darauf zu installieren, aber die 15“ Businessklasse liegt derzeit in einem Preisbereich, der jenseits Gut und Böse ist. Dennoch: Wer viel reist und oft die Laptoptasche über der Schulter hat, sollte sich mehr in der Gewichtsklasse 15″ oder kleiner umschauen, auch wenn diese gleich wesentlich teurer sind. Für den gelegentlichen Trip und vor allem die Nutzung Zuhause als Multimediagerät und zum Quake Live spielen kann ich den Fujitsu Siemens Amilo Xa 3530 aber definitiv empfehlen.

Im normalen Handel ist die hier vorgestellte Ausstattungsvariante ab 860 Euro erhältlich. Der Preis kann sich aber noch um bis zu 200 bis 300 Euro erhöhen je nachdem welche Innereien man wählt.

Und damit ist alles gesagt, was mir dazu gerade einfällt. Am Donnerstag gibt es höchstwahrscheinlich zwei “Angespielt”-Berichte. Einen zu Saints Row 2 und der andere wird eine Überraschung. Bis dahin viel Spaß beim Arbeiten!

PS: Um euch schon einmal vorzuwarnen: Ich werde vermutlich schon sehr bald den Updatezyklus von Bagdadsoftware von zweimal wöchentlich auf nur noch einmal pro Woche (vermutlich Montag) reduzieren. Das “Warum?” kann ich bislang nur mit “Zu wenig Zeit” erklären. Details kommen später :wink: .

Sicarius

Zock-O-Rama

Heute erscheint also Far Cry 2. Meine Kopie habe ich auch schon seit gestern, aber dazu gibt es dann mit hoher Wahrscheinlichkeit am Montag in der sechsten Folge des Bagdadsoftware Podcasts erste Eindrücke.

Am Dienstag ist hingegen das Paket mit der Adobe Creative Suite 4 Master Collection angekommen – das erste und wohl einzige Mal, dass ich meinen Studentenausweis für etwas Sinnvolles gebrauchen konnte. War zwar immer noch mehr als dreimal so teuer als eine Originalversion von Windows Vista, aber immer noch ein sehr großes Stück billiger als der normale Preis. Es ist aber schon krank, was professionelle Anwendungssoftware kostet. Da darf man sich schon fast nicht mehr über die Preise von Vollpreisspiele aufregen – aber nur fast.

Macht auf jeden Fall bereits einen guten Eindruck was sich so in den einzelnen Anwendungen getan hat. Vor allem beeindruckt mich, nachdem ich mir ein Einführungsvideos angeschaut habe, wie sehr doch die einzelnen Anwendungen miteinander verzahnt sind und nahtlos miteinander kommunizieren. Als würde man mit nur einem Programm arbeiten. Von dieser fließenden Interkonnektivität ist ein Microsoft Office noch sehr weit entfernt.

Aber da ich kein professioneller Grafiker bin, interessieren euch ja nur die Endergebnisse in Form von Signaturen und anderen Bildern. Mal schauen, was ich da in nächster Zeit vollbringen kann. In den Videos zu Photoshop waren schon einige nette Spielereien erklärt, die vielleicht zu einer qualitativ hochwertigen Umsetzung beitragen können. Versprechen tue ich aber natürlich wie immer nichts ;). Jetzt aber noch jeweils einen kurzen Angespieltbericht zu den drei neuen Titeln, die ich schon am Montag erwähnt hatte:

Brothers in Arms: Hell's HighwayNr. 57: Brothers in Arms: Hell’s Highway (Screenshots) – Die beiden vorherigen Brothers in Arms-Teile hatten, aus meiner Sicht, ein dickes Problem: Man musste bei jeder Gegnergruppe das gleiche Flankiermanöver ausführen um sie auszulöschen. Selbst wenn das komplette Gesicht aus der Deckung herausgeschaut hat, war der Gegenüber quasi unverwundbar. Das ist im dritten Teil der Serie, der die Geschichte um Matthew Baker und die 101st Airborne Division weitererzählt, endlich anders.

Kein Shooter!
Nun trifft man als Spieler auch alles, worauf man über Kimme und Korn zielt (Fadenkreuz wieder optional zuschaltbar). Das nimmt für den ein oder anderen vielleicht etwas Taktik aus dem Spiel, macht es aber gleichzeitig auch etwas schneller und ein wenig einsteigerfreundlicher. Auch das alte Lebenspunktesystem, bei dem man im gesamten Level nur eine bestimmte Anzahl an Treffer einstecken durfte, wurde ersetzt durch das mittlerweile übliche System der automatischen Regeneration. Aber ein reiner Shooter ist es dennoch weiterhin nicht. Deckung, Deckung, Deckung und den richtigen Zeitpunkt zum herausschauen und zielen wählen, sind immer noch integrale Bestandteile des Gameplays.

Das gilt jedoch nur für den eigenen Charakter. Wenn ein Gruppenmitglied stirbt oder gar ein ganzes Feuerteam ausgelöscht wird, ist das nun vollkommen egal. Deren Trefferquote ist immer noch ziemlich im Keller, Auswirkungen auf die Geschichte hat deren Tod nicht und nach einem Neustart oder im nächsten Level, stehen alle wieder munter beisammen. In den ersten beiden Teilen wurde man zumindest in der Statistik am Ende bestraft aber selbst das gibt es nun nicht mehr.

Spiel im Film
Das stört besonders, weil das ganze Spiel dieses Mal quasi eine einzige Zwischensequenz ist. Fast an jedem Checkpoint (Freies Speichern wieder nicht möglich) wird einem die Kontrolle genommen und die spannende Geschichte in sehr gut gemachten Sequenzen mit glaubwürdigen Charakteren und Schicksalen fortgeführt. Das ist natürlich auch ein Problem, denn nicht nur setzt die Geschichte massiv auf den Geschehnissen aus Brother in Arms: Road to Hill 30 und Brother in Arms: Earned in Blood auf, es ist auch nicht jedermanns Sache dauernd wieder aus dem Spiel gerissen zu werden.

Wer aber Metal Gear Solid mochte oder generell auf Spiele mit dicker Atmosphäre steht, der macht mit Brothers in Arms: Hell’s Highway nichts verkehrt. Wer aber einen wirklichen Taktikshooter sucht, der wird dieses Mal vermutlich stark enttäuscht sein.

LEGO Batman: Das VideospielNr. 58: LEGO Batman: Das Videospiel (Screenshots) – Es ist LEGO Star Wars/LEGO Indiana Jones im Batman-Universum. Sehr viel mehr gibt es dazu leider nicht zu sagen. Dadurch, dass dieses Mal auch keine Filmszenen parodiert werden, fehlt auch für nicht ganz so eingefleischte Batmanfans (wie mich) etwas der Bezug. Der übliche Slapstickhumor zündet dadurch nicht ganz so oft wie in den vorherigen Teilen. Außerdem wurde der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu LEGO Indiana Jones wieder ein Stück nach unten korrigiert. Das mag den Titel zwar wieder kindergerechter machen, unterfordert aber gnadenlos selbst den unerfahrensten Spieler.

“Same procedure as every year”
Am Gameplay an sich wurde auch nicht viel verändert. Man prügelt sich wieder durch die Level, sammelt “Studs” ein und löst die kleinen Rätsel. Dafür gibt es nun statt verschiedenen Charakteren mit unterschiedlichen Fähigkeiten Anzüge für unsere beiden Protagonisten Batman und Robin. Diese erlauben Robin zum Beispiel an metallischen Oberflächen hinaufzulaufen oder Batman kurz durch die Luft zu segeln. Beide besitzen auch einen Bumerang mit dem sie Gegner und Levelobjekte anvisieren und zerstören können. Auch neu ist der Multiplikator, der sich erhöht, sobald man zwei oder mehr Gegner schnell hinter einander in Legoteile zerlegt. Für eine kurze Zeit bekommt man so wesentlich mehr “Studs” und es ist einem nicht mehr ganz so egal ob man in den Kämpfen stirbt oder nicht.

Sobald das erste Kapitel (mit fünf Leveln) beendet wurde, bekommt der Spieler zusätzlich Zugriff auf die Bösewichte und darf nun mit der anderen Seite der Medallie durch teils bekannte und teils neue Level laufen.

Fazit
Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass jetzt wirklich Zeit für eine Pause wäre. Natürlich macht das Spiel nichts wirklich verkehrt. Die Grafik ist wieder auf hohem Niveau, es gibt ein paar nette und sinnvolle Änderungen und das Spielprinzip macht immer noch eine Zeit lang Spaß, aber es ist doch einfach immer und immer wieder das gleiche. Egal ob jetzt auf der Packung ein Lichtschwert, eine Peitsche oder ein Fledermausbumerang zu sehen sind. Wer nicht genug davon bekommen kann oder Batmanfan ist, der kann aber auf jeden Fall wieder zuschlagen. Alle anderen rate ich hingegen eher zum Kauf von LEGO Star Wars oder LEGO Indiana Jones wegen dem höheren Lachfaktor und Schwierigkeitsgrad. Und Traveller’s Tale sollte nun wirklich eine längere, kreative Pause einlegen bevor sie noch ein LEGO Barbie auf den Markt werfen.

X3: Terran ConflictNr. 59: X³: Terran Conflict (Screenshots) – Wer gehofft hatte, dass die neuste Iteration der X-Serie einsteigerfreundlicher, weniger träge und generell einfach mehr wie Wing Commander Privateer wird, der muss weiter hoffen. Elite und EVE Online sind weiterhin besser geeignet für einen Vergleich.

Jetzt kapier ichs!
Dafür erwarten einem im Vergleich zu X³: Reunion nicht nur unzählige neue Sektoren, Schiffs- und Stationstypen, sondern auch viele praktische Komfortfunktionen (endlich das Interface mit der Maus bedienen!) und vor allem ein roter Faden, dem man auf Wunsch durch die spannende Geschichte um die Rückkehr der ursprünglichen Bedrohung in Form einer künstlichen Intelligenz (nein, leider nicht SHODAN), folgen kann. Abseits davon ist es aber immer noch ein X-Spiel mit den damit verbundenen positiven und negativen Seiten.

So steht einem immer noch von Beginn an ein riesiges und grafisch beeindruckend in Szene gesetztes Universum mit unzähligen Möglichkeiten offen. Man kann sich als Händler, als Polizist, als Pirat verdingen oder gar seine eigenen Fabriken errichten und als eigene Firma auftreten und selbst Piloten für seine Dienste anheuern. Es gibt so viel zu tun, dass man zu Beginn gar nicht so richtig weiß wo man anfangen soll.

Auf der anderen Seite stehen ewig lange Flugzeiten (trotz Autopilot und 600% Zeitbeschleunigung), eine so hoch realistische Lebens- und Handelsimulation, dass man schon fast ein BWL-Studium dafür benötigt und ein Auf und Ab im Schwierigkeitsgrad, dass einen schon früh in den Joystick beißen lässt – dessen Einsatz ich ganz klar empfehle. Zwar ist, wie in Freelancer, auch eine Mausflugsteuerung vorhanden aber für die volle Kontrolle über sein Schiff und seine Umgebung, benötigt man einen Joystick, eine Tastatur mit rund 500 Tasten, die Maus (um während dem Fliegen Elemente im HUD nutzen zu können) und einen dritten Arm um alles gleichzeitig bedienen zu können. Oder kurz: X³: Terran Conflict ist ein Spiel mit einer sehr langen Einarbeitungsphase und das Studium des Handbuchs ist quasi Pflicht.

Fazit
Wehrt man sich jedoch nicht dagegen, dann saugt einen das Spiel richtig ein und frisst die Stunden nur so auf. Die verfügbare Freiheit, und das kann ich nur noch einmal betonen, ist wirklich der helle Wahnsinn. Besonders das Handelssystem übt gerade wegen seiner hohen Komplexität einen sehr großen Reiz auf den Spieler aus. Selbst Details wie die Frage ob man vor oder nach einem anderen Händler an einer Station andockt hat teils starken Einfluss auf die Preise und die Warenverfügbarkeit. Auch Dinge wie Kriegsausbrüche und Piratenangriffe, die man nicht verhindern konnte wirken sich alle realistisch auf das Universum auf. Es ist eben jedes Schiff in einem Sektor kein bloßes Beiwerk um es dort voll aussehen zu lassen, sondern jedes davon hat seinen eigenen Flugplan, sein eigenes Ziel, sein eigenes Leben.

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