Sicarius

Fremdwort: Effizienz

Na? Schon alle guten Vorsätze für das neue Jahr wieder über den Haufen geworfen? Dachte ich mir. Warum nehmt ihr euch auch immer so unerreichbares Zeugs wie “FIFA13 durchspielen” oder “Dark Souls ohne einmal zu sterben beenden” vor? Meine Vorsätze sind da viel realistischer. “Habe 500 Spiele gleichzeitig installiert” und “Stapele 150 Spielepackungen so, dass sie beim kleinsten Windhauch umfallen” habe ich schon erfolgreich umgesetzt. Daran solltet ihr euch ein Beispiel nehmen!

Ja, so ist das

Herstellerbild zur Xbox 360-Version von The Witcher 2Und wenn wir sowieso schon bei Beispielen sind: In der aktuellen Making Games (01/2013) ist mal wieder ein interessanter Artikel drin. Der heißt “Porting The Witcher 2 on Xbox 360” (ja, im deutschen Magazin erscheinen auch englische Texte) und wie der Name schon andeutet, berichten darin Senior Programmers und Lead Technical Artists von CD Projekt RED über die Probleme und dazugehörigen Lösungen bei der Portierung des PC-Rollenspiels The Witcher 2: Assassins of Kings auf Microsofts Konsole. Soweit ich es gesehen habe, ist der Artikel leider (noch?) nicht online verfübar.

Ziel war es logischerweise das Spiel auch auf der schlechteren Hardware so gut wie möglich aussehen zu lassen. Im Prinzip erwarten euch beim Lesen auch keine großen Überraschungen. Verringerte Polygondichte, überarbeitete Shader- und LOD-Systeme und mehr Statik statt Dynamik vor allem bei Licht- und Schattendarstellung — so lässt sich der grundlegende Tenor des sieben Seiten langen Reports zusammenfassen. Was ich an dem Artikel so interessant finde, sind deshalb vor allem die Aussagen zwischen den Zeilen. Wenn ich Sätze lese wie “The original foliage system on the PC was built the easiest way possible”, “The performance of the garbage collection was really bad at the beginning” oder “In the PC Version of the game we addressed that problem to a certain degree”, dann lässt heißt das für mich wieder einmal: “Der PC hat ja genug Power, da können wir uns das ganze Performaneoptimierungszeugs ja sparen und schludern das Zeug einfach irgendwie hin. Solang es gut aussieht, ist es doch egal”.

Prozess-Optimierung? Zu teuer!

Das ist eine generelle Einstellung in der Softwareentwicklung, die mich nervt. Da wird im Hardwarebereich versucht mit jeder Iteration noch mehr Energie zu sparen und dann kommen die Softwareentwickler her und verschwenden die verfügbare Rechenleistung nach allen Regeln der Kunst. Ja, Optimierungen kosten Zeit und damit auch Geld. Aber was kommt am Ende besser bei den Kunden an? Ein Programm/Spiel, welches horrende Hardwareanforderungen hat und somit nur bei einem geringen Teil der Käufer tatsächlich gut funktioniert und ansonsten nur Probleme verursacht (= mehr Supportleistung von Seiten des Publishers/Entwicklers). Oder doch eher das Programm/Spiel, das so gut optimiert ist, dass es auch auf schwächeren Systemen läuft und somit einen größeren, potentiellen Kundenkreis hat? Oder gehen wir noch einen Schritt weiter: Das Addon oder der nächste Teil mit der gleichen Engine? Was man sich da als Entwickler zusätzlich investieren muss, nur weil man beim ersten Mal “zu faul” war es richtig zu machen, ist sicherlich auch nicht gerade wenig.

Klar, hinterher ist man immer schlauer. Aber dennoch bin ich mir sicher, dass mit etwas weniger Crunch und etwas mehr Auge auf solche Aspekte vieles sofort entdeckt und behoben werden könnte und nicht erst beim nächsten Spiel. Es gibt auch einige Studios, die haben das verstanden. Blizzard und Valve zum Beispiel sind wohl die beiden Garanten wenn es darum geht Spiele zu produzieren, die gut bis sehr gut aussehen und trotzdem auch auf weniger aktuellen Rechnern laufen. Richtig gut hatte das CroTeam mal drauf. Die ersten beiden Serious Sam-Titel beziehungsweise die dazugehörige Engines konnten nicht nur grafisch beeindrucken — sie liefen auch auf jedem noch so beschissenen (leichte Übertreibung) PC absolut flüssig. Bei Teil 3 hat es aber leider nicht mehr so hingehauen.

Die Erkenntnis

Aber das sind selbst unter den großen Entwicklern und Publishern immer noch eher die Ausnahmen als die Regel. Und Konsolenentwickler sind die schlimmsten von allen. Ja, es ist zum Teil sicherlich mangelnde Erfahrung der Grund warum eine PC-Umsetzung so schlecht ist und natürlich ist die Hardware-Architektur im Detail eine andere. Es liegt aber garantiert auch daran, dass ihr Code schon in der Originalversion so beschissen ist, dass sie ihn für den PC übertrieben gesagt komplett neu schreiben müssten. Aber da der PC ja genug Power hat, braucht man sich da ja keine weiteren Gedanken machen. Einfach die Systemanforderungen ein bisschen höher definiert und schon kann sich der Kunde nicht mehr beschweren. Oder die Schuld wird den Treiberherstellern zugeschoben. Fantastisch.

Das ist wie bei uns in der Firma und unseren Prozessen: Egal wie viel Optimierungsbedarf es gibt, es läuft doch (“haben wir schon immer so gemacht!”), also getreu dem Motto “Never change a running system” bloß nichts ändern. Da macht die Arbeit erst so richtig Spaß.

Bis Montag.

Sicarius

Gutes neues Jahr!

Nix war’s mit der Apokalypse! Echt schlimm. Wenn man sich nicht einmal auf die Maya verlassen kann, auf was dann?! Somit habe ich seit meiner Geburt sage und schreibe 42 Weltuntergänge überlebt! Bei Kessy sind es immerhin schon 14 Stück. Mir wäre es lieber, ich würde mal so richtig im Lotto gewinnen. Wie? Man muss da mitspielen, um überhaupt gewinnen zu können? Och nö, das is mir zu umständlich. Dann lasst und mal lieber endlich zum eigentlichen Thema kommen, dem traditionellen Neujahrsgruß:

Happy New Year 2013

Das Team von Bagdadsoftware wünscht euch allen ein gutes neues Jahr!


Richtig erkannt: Das diesjährige Bild stammt aus Minecraft und war mehr Arbeit, als ich dachte. Scheiß Creeper, die einem immer alles kaputt machen! Und dann muss die blöde Wolle auch noch das Brennen anfangen und überhaupt alles scheiße!

Ich geh’ dann mal eine Runde Sauerkraut futtern, damit das Geld auch 2013 nicht alle wird. Bislang hat das ja ganz gut geklappt, entsprechend empfehle ich euch wie immer mir es gleich zu tun!

trans-for-ma-tion (n.) – 2. A marked change, as in appearance or character, usually for the better.
TheFreeDictionary

In 24 Stunden ist es mal wieder soweit: Das Knallen der unzähligen Böller vermischt mit dem fünf Minuten andauernden Bimmeln der Kirchenglocken kündet vom Beginn des Jahres 2013. 2013…mir kommt es vor als wäre es erst gestern gewesen, dass alle Angst hatten die Welt würde aufgrund des Y2K-Fehler zurück in die Steinzeit versetzt werden. “Fun Times!”, wie die Amerikaner zu sagen pflegen. Ich freue mich entsprechend auf den 4. Dezember um 15:30:08 Uhr (UTC). Das wird dann noch lustiger. Welches Jahr? Na 292277026596. Das ist wohl die letzte Sekunde, die sich mit dem Unixzeitstempel im 64bit-System darstellen lässt oder so etwas in der Art. Und da sehr viele Systeme — auch das CMS hier auf Bagdadsoftware — darauf aufsetzen, wird dann wieder alles auf 0 gesetzt und die Welt explodiert oder so. Keine Ahnung. Das kann euch Rondrer definitiv besser erklären als ich.

Außerdem sind wir ja heute nicht hier, um uns über das Jahr 292277026596 zu unterhalten. Nein, dies hier ist der letzte Eintrag des Jahres 2012 und wie immer, möchte ich heute zusammen mit euch einen Blick zurück werfen auf das vergangene Jahr. Zuerst aus der Sicht von Bagdadsoftware, dann aber auch noch ein wenig aus meiner eigenen. Ob der heutige Jahresrückblick wieder in die Top 3 der längsten Einträge auf Bagdadsoftware einzieht (er müsste am Ende mindestens 4657 Wörter umfassen) glaube (hoffe…) ich zwar nicht, aber lasst uns trotzdem endlich die Einleitung beenden und uns ans hausgemachte Eingemachte gehen!

Wichtig: Die Zahlen in den Klammern sind die Werte aus 2011.

Einträge und Autoren

108 Einträge (111) wurden in diesem Jahr verfasst. Im Gegensatz zu 2011, wo die Jubiläumswoche zum 10. Geburtstag der Seite die Statistik quasi verfälscht hat, war es heuer also mal wieder ein normales Jahr. An jedem Montag und jedem Donnerstag erschien pünktlich um Mitternacht ein neuer Eintrag und nur der 1. April sowie die “hohen” Feiertage fielen wie immer aus dem Rahmen. Übrigens auch schon wieder sechs Jahre her, seit ich diesen Veröffentlichungsrhythmus eingeführt und, ganz wichtig, durchgehalten habe!

Zugegeben: Das ist natürlich ein Stück weit gelogen, denn auch in diesem Jahr stammten 12,04% (18,03) aller Einträge nicht von mir, sondern von “meinen” Autoren. Im Vergleich zum Vorjahr sind das zwar sieben Einträge weniger, dafür haben die Jungs fast den ganzen Februar komplett alleine bestritten während ich faul auf Föhr im Bett gelegen habe oder so. JakillSlavik konnte seine Spitzenposition mit sechs Einträgen (8) erfolgreich verteidigen und auch Azzkickr ist mit immerhin vier Texten (8) immer noch auf Platz 2. Der ewige dritte, Rondrer, blieb mit 3 Stück (4) seinem Durchschnitt treu.

Azzkickr kann allerdings in diesem Jahr noch einen weiteren Erfolg für sich verbuchen: Er hat in der Gesamtstatistik Kessy überholt!

Statistik der Einträge pro Autor

Aber der Vorsprung ist hauchdünn und als ich Kessy davon erzählt hab’, schwor sie ewige Rache oder zumindest so schnell wie möglich zwei Einträge hinterher zu schieben, um wieder die Führung zu übernehmen. Ob Azzkickr da mithalten kann? Ich bin gespannt auf seine Reaktion :smile: .

An dieser Stelle auf jeden Fall auch in diesem Jahr ein recht herzliches Dankeschön an euch drei! Es würde zwar auch ohne euch immer pünktlich einen Eintrag geben. Aber sowohl die Länge als auch die inhaltliche Qualität würde sicherlich hier und da sehr zu wünschen übrig lassen.

Und die Rufe “Schlechter geht’s doch gar ned!” aus der hinteren Reihe ignorieren wir wie immer an dieser Stelle.

Achtung: Alle nachfolgenden Zahlen und Tabellen sind Stand 31.12.2012.

Lang, länger, am längsten

Ich hatte allerdings dieses Jahr tatsächlich das Gefühl, dass ich weniger geschrieben habe als 2011. Aber das ist ja immer so eine Sache mit den Gefühlen. Die harten Fakten sehen nämlich definitiv anders aus:

 Statistik der durchschnittlichen Wortanzahl pro Eintrag

Alter Schwede, ist das wieder eine Steigerung! Eine Steigerung um 23,83% um genau zu sein. 2010 zu 2011 waren es zwar sogar 26,63%, aber in absoluten Zahlen ausgedrückt, sind es dieses Jahr 255 Wörter pro Eintrag und damit 30 Wörter mehr als beim Anstieg 2010 auf 2011. Wenn ich bei so einem Diagramm trotzdem das Gefühl habe noch mehr machen zu müssen, dann hab’ ich definitiv mittlerweile eine mächtige Routine am Laufen. Wobei natürlich die meist etwas längeren Einträge der drei Autoren auch gut mitgeholfen haben. Mal schauen wie es 2013 aussieht. Irgendwann muss doch das Limit eigentlich erreicht sein. Zumal wir in diesem Jahr fast ausschließlich über Spiele und die Spielebranche geredet haben. So viel sogar, dass mit 351 mittlerweile mehr Einträge der derzeit 976 Stück mit dem Tag “Spiele” versehen sind als mit “Bagdadsoftware” (288)!

Kommentatoris

Die Anzahl der Kommentare ist in diesem Jahr allerdings tatsächlich zurückgegangen. Waren es 2011 noch 816, habt ihr euch 2012 nur noch 685 Mal zu Wort gemeldet. Das macht durchschnittlich 6,3 Kommentare pro Eintrag (7,4). Entsprechend gab es dieses Jahr auch wieder eine Vielzahl an Einträgen ohne einen einzigen Kommentar. Das muss 2013 wieder besser werden, Jungs (und Mädels)! :smile: .

Allerdings gibt es ja auch für den Kommentarbereich noch ein weiteres Diagramm und das sieht so aus:

 Statistik der durchschnittlichen Wortanzahl pro Kommentar

Ich würde sagen, das spricht auch wieder Bände. Zwar wurde insgesamt weniger kommentiert. Dafür waren die Kommentare aber um 10,84% (68,14), also 11,1 Wörter (41,5) länger als im letzten Jahr. Und ich glaube nicht, dass darunter viel billiger Spam war. Eine Auswertung darüber, wer wie viele Kommentare hinterlassen hat, ist mir allerdings auch in diesem Jahr zu viel Aufwand. Mach’ da doch mal was Rondrer! Zum Ausgleich hier die Top 25 der Kommentierer:

 Statistik der Kommentare pro Autor gesamt

JakillSlavik ist mit allen seinen verschiedenen Nicks weiterhin der Mitteilungsbedürftigste der Stammbesucher — mit sehr großem Abstand zu mir, der Nummer 2. Rondrer und Azzkickr haben da definitiv noch viel vor sich. Interessanter sind entsprechend die hinteren Ränge: Kann jesters.ice seinen Vorsprung aufbauen und vielleicht sogar Daiah überholen, oder schafft es gar Malyce nach vorne zu kommen? Und wie weit werden es Kirika und Zille im nächsten Jahr schaffen? Wird Don Quichotte endgültig auf die hinteren Ränge verwiesen? Wird es vielleicht sogar mal wieder einen Newcomer geben? Man darf gespannt sein.

Besucherspionage, Teil 1

Google AnalyticsSo viel also zu dieser Art der Fakten. Wie aber hoffentlich jedem bekannt ist (ich hab schließlich extra eine Datenschutzerklärung eingebaut), läuft im Hintergrund auch noch Google Analytics mit. Nein, eure komplette IP wird nicht übertragen und es steht euch selbstverständlich auch frei das Ding zu blocken. Ich bin euch da definitiv nicht böse, obwohl die Informationen natürlich für mich sehr interessant und informativ sind. Und für euch sicherlich auch, denn wie immer an dieser Stelle, gebe ich euch nun einen Einblick in die gesammelten Daten im Zeitraum 01.01. bis 31.12. und im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres:

Die Besucherzahlen waren in diesem Jahr wieder etwas rückläufig, obwohl der Fokus ganz klar auf Spielen lag. 10.989 waren es in diesem Jahr, 23,08% weniger als 2011. Das sind 30,11 Besucher pro Tag (39,14). Der Grund dafür ist für mich einfach und simpel: Der Podcast und damit auch die Werbung und Hits von GamersGlobal fehlten. Den Rest des Jahres über waren die Besuchszahlen nicht großartig anders als im Vorjahr. Von daher sehe ich das jetzt auch nicht so eng.

Mit den Besucherzahlen sind natürlich auch die Seitenaufrufe gesunken. Waren es letztes Jahr 31.115, sind es heuer nur noch 21.589, also 30,62% weniger. Das macht 1,96 Seiten pro Besucher und eine dazugehörige Verringerung um 9,80% im Vergleich zu 2011. Am grundsätzlichen Verhalten (Startseite -> neuste Kommentare) hat sich aber nichts geändert. Auch die durchschnittliche Besuchsdauer ist nicht kleiner geworden: 3 Minuten und 37 Sekunden blieb jeder Besucher unterm Strich auf der Seite. Immerhin 0,10% mehr als im Vorjahr! Auch die Absprungrate ist mit 62,72% (60,53) nur minimal höher.

Unterm Strich also zwar schlechter als das Rekordjahr 2011, aber im Vergleich zu den Zahlen davor immer noch sehr gut für so eine Seite. Klar, es könnten immer mehr sein. Aber für das, was wir hier machen (fast keine Werbung für die Seite, vornehmlich meine Stimme, komischer Seitenname) finde ich das weiterhin völlig okay.

Besucherspionage, Teil 2

Und wie kommen die Besucher hier her? Nun 38,47% (37,48) rufen die Seite direkt auf. Hier gab es also keine große Veränderung. Die ist erst bei den Zugriffen durch Suchmaschinen und Verlinkungen sichtbar. Während erste dieses Jahr auf 35,04% (21,76) anstiegen, sind die Verlinkungen wieder abgesunken und machten nun 26,48% (40,77) aus. Auch hier keine wirklichen Überraschungen. Immerhin konnte ich die Präsenz von Bagdadsoftware in den sozialen Netzwerken (Twitter, Facebook) um 167,92% auf 284 Hits steigern. Die meisten davon sind von Twitter und vermutlich Klicks auf meine Links, die ich natürlich jeden Montag und Donnerstag poste. Scheint also nicht ganz umsonst zu sein :smile: .

Was bietet Google Analytics noch so an Infos? Nun, ich weiß zum Beispiel mit welchem mobilen Gerät ihr so vorbeisurft. Die Rangliste sieht so aus:

1. Apple iPhone mit einer Steigerung von 93,67% auf 459
2. Apple iPad mit einer Steigerung von 121,43% auf 62
3. Google Nexus S ist erstmals vertreten mit 55 Hits
4. Apple iPod Touch wurde 39,47% weniger oft benutzt (46)
5. Samsung GT-I9100 Galaxy S II mit einer Steigerung um 650% auf wahnsinnige 15 Hits

Insgesamt waren es mit 1.188 Treffern 2,06% mehr Besuche über mobile Geräte als im Vorjahr.

Was gibt’s noch? Nun mit 39,07% (45,84) nutzen die meisten Besucher eine Internetleitung meines Arbeitgebers, der Deutschen Telekom AG beziehungsweise Telekom Deutschland GmbH, auch wenn wir in diesem Jahr Verluste hinnehmen mussten. Auf Platz 2 liegt mit 17,81% (3,83) Kabel Deutschland, die euch wohl massiv als Kunden abgeworben haben. Und der dritte im Bunde ist Arcor mit all seinen verschiedenen Angeboten. Da ich aber nicht genau weiß, wer da mittlerweile eigentlich alles dazu zählt, kann ich keinen genauen Wert nennen. Dürfte aber weniger als 10% ausmachen.

Bei den Browsern gibt es hingegen vor allem eine Erkenntnis: Der Internet Explorer ist weiter auf dem absteigenden Ast. Hier die Top 5:

1. Firefox mit 39,89% (54,28)
2. Chrome mit 36,161% (16,67)
3. Opera mit 11,68% (13,06)
4. Safari mit 5,12% (7,06)
5. Internet Explorer mit 4,97% (6,06)

Chrome hat ganz schön zugelegt seit letztem Jahr und Safari überraschenderweise abgenommen. Das bedeutet wohl, dass sich viele Nutzer mittlerweile ein Android-Tablet oder -Smartphone anschaffen und dort ist meines Wissens ja meist Chrome drauf. Oder ich deute das schon wieder alles falsch und Rondrer wird mich in den Kommentaren dafür wieder zur Sau machen. Egal :smile: .

Fazit zur Statistik

Was lässt sich also aus den ganzen Fakten zusammenfassen? Nun, Bagdadsoftware geht es weiterhin ganz gut. Sowohl ich als auch ihr schreibt mehr denn je egal ob es in den Einträgen oder in den Kommentaren ist und gleichzeitig nimmt die Qualität des Materials zumindest nicht ab. Ob sie zunimmt, das müsst ihr entscheiden. Aber schlechter wurde sie dieses Jahr auf jeden Fall nicht. Und wir haben uns wirklich fast ausschließlich mit der Unterhaltungsindustrie beziehungsweise der Spielebranche im Speziellen beschäftigt. Das ist vermutlich auch das Themengebiet, welches für die Seite weiterhin am sinnvollsten ist und die Interessen von euch, den Besuchern, noch am besten trifft. Und das obwohl (oder gerade?) Leute wie Rondrer eigentlich gar keine richtige Lust mehr am Spielen haben :tongue: .

Ja, die Besucherzahlen sind etwas nach unten gegangen. Aber mich persönlich beunruhigt das absolut nicht. Für mich ist schließlich eindeutig wo der Schwund herkommt und gleichzeitig tue ich auch nicht wirklich etwas aktiv dagegen. Ich könnte sicherlich irgendwie noch mehr Werbung machen und Links zu den Einträgen überall hinklatschen. Das bin aber einfach nicht ich. Ich bin da (zu meinem Schaden natürlich) doch noch zu bescheiden. Vielleicht dann 2013. Mal schauen.

Die Produktion

Dass sich der Fokus der Seite (und auch mein persönlicher) dieses Jahr etwas geändert hat, sieht man auch an den restlichen Zahlen. Ein einziges Garry’s Mod-Bild habe ich dieses Jahr erstellt (6) und nur sechs Signaturen (7). Eigentlich armselig, zumal ich mich richtig auf die Veröffentlichung von Garry’s Mod 13 gefreut hatte. Aber irgendwie setze ich mich momentan einfach lieber hin und schreibe eine Seite Text als ein Bild zu machen. Auch wenn ich es ungern zugebe: Bagdadsoftware wird auf eine gewisse Art doch immer mehr zu einem Blog. Und wie ich schon letztes Jahr geschrieben habe: Einträge zur Vorstellung von neuen Bildern gehören für mich mehr in die Kategorie der “Filler”. Und Filler habe ich 2012 scheinbar keine gebraucht. Ob sich das 2013 wieder ändern wird? Keine Ahnung. Vom Gefühl her vermutlich nicht. Mein persönlicher Veränderungsprozess führt mich momentan in andere Richtungen — womit wir beim nächsten traurigen Thema wären: dem Podcast.

Podcast Banner

Für fünf Folgen hat es dieses Jahr gerade noch so gereicht. Aber schon im April war im Prinzip klar: Das Thema ist gegessen. Wie ich es auch in Folge 46 dann endlich beim Namen genannt habe: Mir macht die Sache keinen richtigen Spaß mehr abseits der Laberecke oder dem Hardwarerundumschlag, also den Folgen mit meinen Freunden. Nachdem ich Ende 2011 so viele Rückschläge in der Hinsicht (kurzfristige Absagen) erleben musste, war mir schon zu Beginn der Auszeit relativ klar, dass das nix mehr wird. Zwar hatte ich schon noch die Hoffnung, dass der Podcast nach fast vier Jahren ein nicht so klägliches Ende findet. Aber man muss den Tatsachen halt auch mal in die Augen sehen und die sind nun einmal, dass das Thema für mich so gut wie abgeschlossen ist.

Es war eine schöne Erfahrung, während der ich wieder viel gelernt beziehungsweise auch ein paar neue Leute kennengelernt habe. Entsprechend bereue ich auch kein bisschen davon. Doch nun ist es einfach an der Zeit mal wieder nach vorne zu schauen und sich Neuem zu widmen. Im Prinzip hat es sich einfach bewahrheitet, was ich im Jahresrückblick 2011 schon gesagt hatte: Ich konnte euch schon damals nicht mehr Versprechen, dass es zweimal pro Woche einen neuen Eintrag und am Ende jedes Monats einen neuen Podcast geben wird. Bevor wir aber zu diesem Thema kommen:

Wie immer ein dickes Dankeschön an alle Besucher und natürlich auch Hörer, egal ob ihr nur unregelmäßig vorbeischaut und kommentiert oder Bagdadsoftware als Startseite eingerichtet habt. Ohne euch, würde das alles hier schon lange überhaupt keinen Spaß mehr machen!

Persönliches

Kommen wir nun mal zum eigentlichen Thema. Alles was Bagdadsoftware betrifft, läuft doch eh auf meine aktuelle persönliche Lebenssituation hinaus. Also warum noch länger um den heißen Brei herumreden? Eben. Im Jahresrückblick 2011 hatte ich euch ja erstmals mehr als ausführlich mein Herz ausgeschüttet. Ihr habt erfahren, mit was für Problemchen ich dank meiner Introvertiertheit so durch den Alltag gehe und was ich 2012 so alles vorhabe, um mich zu bessern.

Habe ich also meinen Spielekonsum zurückgeschraubt? Ich glaube es nicht. Dank Kickstarter war es vermutlich sogar noch mehr als sonst was ich ausgegeben habe. Aber es hat dennoch Veränderungen gegeben. Ich habe dieses Jahr definitiv fokussierter gespielt. Zwar nicht ganz so stringent wie Azzkickr, aber trotzdem habe ich mich stark darauf konzentriert mich möglichst gleichzeitig immer nur mit einem Titel zu beschäftigen und ihn dann auch bis zum Ende durchzusehen. Das klappt natürlich nicht immer und soll bei mir auch gar nicht so extrem ausgebildet sein, schließlich liegt mir ja schon viel daran ein möglichst breitgefächertes Wissen zu haben — zumal ich ja auch sonst nicht viel auf Bagdadsoftware zu erzählen hätte :smile: . Aber es ist schon ein gutes Gefühl sagen zu können, dass ich dieses Jahr einen Haufen Spiele nicht nur an-, sondern auch durchgespielt habe.

Work, work, work

Und ich habe dieses Jahr zudem häufiger einfach nur zum Abschalten gespielt, denn 2012 war vor allem eins: Das Jahr der Arbeit. Ich hatte ja gesagt, dass ich mich stark auf meine berufliche Karriere konzentrieren werde, um weiterzukommen. Das passiert natürlich nicht von alleine und die Kur im Februar hat mir auch geholfen mich darauf vorzubereiten. Ohne die vier Wochen komplett weg vom Fenster hätte ich es vermutlich nicht durchgehalten den Rest des Jahres fast komplett ohne Urlaub rumzubringen und mich stattdessen voll und ganz auf die Arbeit zu konzentrieren.

Erst im November kamen die ersten Müdigkeitserscheinungen und dann hatte ich zum Glück auch mal wieder ein bisschen Luft für eine Auszeit. Und über Weihnachten war ich auch seit langem Mal wieder daheim. Dennoch konnte ich nicht alle Urlaubstage verbrauchen, die mir dieses Jahr zustanden und was ich an Überstunden aufgebaut habe…ich hätte nie gedacht, dass das mir mal passieren würde! Dazu noch die (bezahlte) Samstagsarbeit und ich war quasi die ganze Woche nur in der Firma. Ich könnte 2013 entsprechend fast schon komplett daheim bleiben so viel Urlaub und Überzeit musste ich in den Urlaubsplan unterbringen — und zwei Tage nach dem Abgeben war er schon wieder veraltet, weil ich kommende Woche zu einem wichtigen Meeting muss und nicht daheim bleiben kann. Es hört also erst einmal nicht auf mit der vielen Arbeit.

Glasfaserausbau AschaffenburgNein, faul war ich 2012 definitiv nicht. Neben dem Projekt “Glasfaserausbau Aschaffenburg”, dem Planen und Betreuen des DSL-Ausbaus meines Heimatorts (noch einen Monat, dann heißt es VDSL50!) und der Teilnahme an diversen Fachgremien war ich absolut nicht untätig und, noch viel wichtiger, äußerst sichtbar für die Führung (ob positiv oder negativ sei mal dahingestellt). Ausgezahlt in Form einer Beförderung hat sich das alles zwar bislang noch nicht, aber mein jährliches Bewertungsgespräch verlief dieses Mal äußerst zufriedenstellend und ich hoffe (und arbeite auch weiter dran), dass dann 2013 endlich ein Posten für mich frei wird. Dass ich als einer von nur 250 Mitarbeitern an der internationalen Talentförderung unseres Unternehmens teilnehmen darf, ist ja auch schon einmal ein Erfolg (und noch mehr Arbeit). Und es hilft meinem gesprochenen Englisch auf die Sprünge :smile: .

Die Freizeit

In Sachen Arbeit habe ich mein Jahresziel also definitiv erfüllt. Klar, ich hätte lieber schon die Beförderung in der Tasche, aber das weniger wegen dem Geld als vielmehr wegen den Aufgaben. Vieles was ich derzeit zusätzlich mache wäre Teil meines Wunschpostens. Ich kann aber dennoch in beruflicher Hinsicht mit absoluter Zufriedenheit auf das Jahr 2012 zurückblicken. Es ging vermutlich auch deshalb vom Gefühl her überraschend schnell rum.

Und wie sieht es privat aus? Ich hatte doch “groß getönt”, dass ich die Kur als Sprungbrett für allerlei Zeugs nutzen würde. Nun, das Thema lässt sich zumindest als Teilerfolg bezeichnen. Aufgrund der langen Stunden auf der Arbeit konnte (und wollte) ich nicht alles umsetzen, was ich geplant hatte. Die Kilo auf dem Bauch sind beispielsweise immer noch viel zu viel. Und eine Therapie habe ich auch noch nicht begonnen. Hier bin ich aber mittlerweile zumindest soweit und habe mir konkrete Praxen rausgesucht, die in Frage kämen und mich auch schon bei der Krankenkasse über den ganzen Mist informiert. Je nachdem wie die Arbeitssituation im 1. Quartal 2013 (muss ja zumindest ungefähr wissen, welcher Tag in der Woche noch halbwegs frei ist), werde ich dann endlich loslegen.

Aber ich würde 2012 natürlich nicht als Teilerfolg bezeichnen, wenn es nur diese halbgare Sache gäbe. Nein, sportlich bin ich tatsächlich seit der Kur sehr gut dabei: Bogenschießen, Aqua Jogging und Badminton füllen meine Woche ganz gut aus. Teilweise schon fast wieder zu gut, weshalb ich hin und wieder das Bogenschießen doch sausen lasse, weil es mir sonst zu viel wird. Jeden Tag woanders einen Termin zu haben und keinen Abend einfach nur mal ausruhen ist auch nicht das Wahre. Aber Aqua Jogging und Badminton halte ich bislang definitiv durch und die machen mir auch am meisten Spaß. Ob es mir dadurch wirklich körperlich und geistig besser geht, weiß ich zwar nicht. Es ist aber auf jeden Fall nicht verkehrt gehe ich mal davon aus.

Für mich persönlich war 2012 also insgesamt ein äußerst gutes Jahr, auch wenn ich durchaus auch hier und da Mist gebaut habe. Trotz dem steinigen und vor allem langen Weg, den ich noch vor mir habe gilt also: Ich habe tatsächlich das Gefühl etwas geleistet und so mein Leben endlich wieder in Gang gebracht zu haben. Anders als noch 2010 und 2011 blicke ich somit wieder etwas positiver in die Zukunft.

Vorschau

Was steht also 2013 für mich persönlich auf dem Programm? Nun, es gilt das Momentum auf keinen Fall abklingen zu lassen und stattdessen weiter aktiv und massiv an mir zu arbeiten und mich dadurch persönlich wie beruflich weiter voranzubringen. Wer rastet, der rostet heißt es bekanntlich. Und ich habe noch viel zu viele Baustellen in allen Lebensbereichen offen als dass ich sagen kann: Jetzt lehne ich mich mal zurück. Das bedeutet natürlich gleichzeitig auch Altlasten abzuwerfen. Sachen loszuwerden, die man mittlerweile einfach nur noch so mit sich herumschleift, aber einen mehr behindern als weiterhelfen. Man darf aber dann nicht den Fehler machen und dem inneren Schweinehund wieder die Zügel zu übergeben, sondern muss direkt was Neues angehen. Für mich hat nun die Therapie die oberste Priorität. Das muss ich 2013 endlich ins Laufen bringen. Mit dem Vor-mir-herschieben schade ich mir nur selbst.

Und in Bezug auf Bagdadsoftware heißt das, dass der Podcast nun bekanntlich nur noch sehr sehr sporadisch veröffentlicht wird. Außerdem liegt der Fokus ganz klar auf zwei, meist spielerelevanten Einträgen pro Woche mit sehr wenig Drumherum. Aber dank der Aussicht auf VDSL50 und der dazugehörigen Uploadgeschwindigkeit bin ich bereits seit Monaten im Hintergrund fest mit der konkreten Planung für etwas Neues beschäftigt. Im Prinzip ist es zwar nichts anderes als der logische, nächste Schritt, aber es wird dennoch eine ganz neue Herausforderung. Und wer es sich bislang noch nicht denken konnte: Video statt Audio ist das Stichwort. Ja, ich bereite mich darauf vor euch mit meiner hässlichen Visage zu belästigen :smile: . Ich bin selbst äußerst gespannt darauf, wie das Ergebnis dann aussieht, wie es von euch angenommen wird und ob es mir auch selbst Spaß bereitet. Losgehen soll es so ab Anfang/Mitte Februar, sobald mein schneller Anschluss endlich läuft und die relevante Hardware (gescheite Kamera und gescheites Mikrofon) da ist.

Da fehlt doch was?

So viel also zu Bagdadsoftware und mir, auch wenn ihr an dieser Stelle vielleicht etwas vermisst. Ich habe es mir dieses Jahr nämlich tatsächlich gespart im Archiv zu stöbern. Nicht, weil es 2012 nur schlechte und uninteressante Einträge gegeben hätte. Die waren natürlich wie immer alle äußerst interessant und ich lese auch immer noch oft das ältere Zeug. Aber das ist eine dieser Traditionen, die für mich keinen großen Sinn mehr macht, wenn es in 99% der Einträge sowieso nur um Spiele, Filme und dergleichen geht.

Die einzigen beiden Texte, die ich tatsächlich noch einmal gesondert hervorheben möchte, sind mein Abschlussbericht zur Kur sowie Kessys Geburtstagseintrag. Dank der Kategorien und der Seitenaufteilung unten ist es ja kein großer Akt im Rest zu stöbern, auch wenn es definitiv Verbesserungsbedarf vor allem bei der Suche gibt. Doch das ist ein größeres Thema, welches ich schon länger im Hinterkopf habe. Mal schauen ob sich da 2013 endlich was ergibt *schielt in Richtung Rondrer*.

Abschluss

Jetzt ist es aber wirklich genug! Wir lesen uns in 24 Stunden wieder, wenn ich euch im neuen Jahr begrüße. Bis dahin bleibt mir nur noch zu sagen:

Das Team von Bagdadsoftware wünscht allen Besuchern einen guten Rutsch ins neue Jahre!

Jetzt seid ihr dran: Wie war euer Jahr 2012?

PS: Nein, dieser Eintrag hat es nicht in die Top 3 der längsten Einträge auf Bagdadsoftware geschafft.

Sicarius

Legendäre Ritter mit Verträgen

Herstellerbild zu Legend of GrimrockDer heutige Eintrag ist irgendwie ungewohnt. Normalerweise folgte auf die Verleihung der NOCAs bislang immer direkt der Jahresrückblick. Dieses Jahr habe ich mich aber offensichtlich verrechnet oder so und jetzt sitze ich hier und muss mir “mal wieder” einen Eintrag aus den Fingern ziehen. Zumal die Feiertage ja immer so wahnsinnig voll mit Neuigkeiten und über Spiele habt ihr doch schon so viel gelesen in den letzten zwei Wochen. Und gespielt habe ich auch hauptsächlich nur Legend of Grimrock. Der Entwickler weigert sich ja leider immer noch vehement sein Produkt in den normalen Handel zu bringen, obwohl unter anderem Lace Mamba und Headup Games Interesse angemeldet hatten. Kann ich absolut nicht nachvollziehen, aber natürlich seine Sache.

Wobei ich mit Lace Mamba auch nicht zusammenarbeiten würde. Der Support von denen ist unter aller Sau. Die haben auch Afterfall: InSanity in der Extended-Version in den Laden gestellt, was gar nicht mal sooo schlecht sein soll, aber das Ding startet bei mir nicht einmal. Ein offizielles Forum gibt es nicht, auf meine E-Mails antwortet keiner (auch die PR-Abteilung nicht) und Patches gibt es schonmal gar nicht. Das ist halt Nachteil dieses Billig-Publishers, der übrigens auch die Retailversion von Lucius veröffentlicht hat.

Uralter Scheiß

Aber wir waren ja bei Legend of Grimrock: iCe hatte die Tage (vermutlich aufgrund des aktuellen Humble Indie Bundle oder dem Steam Sale oder was auch immer) einen Key übrig und da habe ich natürlich dann doch nicht “Nein” gesagt. Interessiert hat mich der Titel schließlich auch und ja, er ist gut. So gut, dass er vielleicht sogar anstatt Risen 2: Dark Waters als dritte Nominierung für den NOCA für das Rollenspiel des Jahres 2012 getaugt hätte. Doch es war schon zu spät. So ist das nun einmal mit den NOCAs.

Wer das Werk vom finnischen Entwicklerstudio Almost Human noch nicht kennt: Es handelt sich hier um ein richtig klassisches First-Person-Rollenspiel vom Schlage eines Eye of the Beholder oder Dungeon Master. Wenn heutzutage die Leute von “Old School”-Rollenspiel sprechen, dann meinen sie ja meist den isometrischen Kram wie Ultima VII: The Black Gate oder Baldur’s Gate. Aber in der Ego-Perspektive Schritt für Schritt (Tile-based-movement) durch einen Dungeon laufen? Das ist heutzutage so richtig uncool. Entweder es ist flüssig wie in einem modernen Rollenspiel (The Elder Scrolls V: Skyrim & Co.) oder wieder isometrisch. Entsprechend ist es wenig verwunderlich, dass Legend of Grimrock vor allem bei Rollenspiel-Veteranen so richtig gut ankommt. Es gibt ja selbst im Indie-Bereich keine ernstzunehmende Alternative.

Aber natürlich überzeugt es auch spielerisch und bietet neben einer schickeren Grafik, etwas mehr Komfort als die Spiele von damals (inklusive eines sanften Schwierigkeitsgrads für die Leute, die nicht unbedingt mehr Lust drauf haben sich selbst eine Karte auf Zentimeterpapier zu zeichnen) ohne aber dafür das Grundprinzip oder gar die Herausforderung zu opfern. Wer schon damals diese Art von Spiel gemocht hat, fühlt sich sofort heimisch und wird sich gerne durch die 12 Levels von Grimrock arbeiten, haufenweise (teils richtig fiese) Rätsel lösen und noch wesentlich mehr gemeine Gegner über den Jordan schicken. Und dabei immer ein Auge auf das Gewicht im Rucksack und den Hunger der bis zu vier Mann starken Truppe haben. Gegenstände kaufen und verkaufen? Als gäbe es im Gefängnis einen Händler! Und wie welche Runen ihr für einen Zauberspruch aktivieren müsst, erfahrt ihr nur durch ausprobieren oder das Finden der entsprechend erklärenden Schriftrolle. Wird nicht jeder mögen, aber wer an Rollenspielen interessiert ist, sollte trotzdem unbedingt mal einen Blick drauf werfen. Schon allein, um mal selbst zu erleben, mit was wir vor mittlerweile 20-25 Jahren so unsere Zeit verbracht haben :smile: . Ich müsste auch mal wieder Lands of Lore: The Throne of Chaos spielen.

Der Vertrag mit dem Ritter

Abseits von Legend of Grimrock, habe ich mal kurz in Knights Contract reingeschaut. Keine Angst, wenn ihr den Titel aus dem Jahre 2011 von Namco Bandai nicht kennt. Das Spiel hat auf Metacritic eine Wertung von 49% (X360) bzw. 51% (PS3). Entsprechend habe ich mir es auch erst geholt (genauso wie Quantum Theory, aber das hab’ ich noch nicht eingelegt) als man es von den Händlern bereits hinterhergeworfen bekam. Hin und wieder interessieren mich ja bekanntlich auch die (angeblich) grottigen Spielchen.

Ich erspare euch aber an dieser Stelle dennoch weitere Worte zu dem Hack-‘n’-Slash-Titel (eindeutig von Devil May Cry-inspiriert). Wenn euch ein Spiel bereits für das Drücken einer Taste innerhalb der ersten fünf Sekunden des Spiels ein Achievement gibt (“Töte deinen ersten Gegner”) und es sich nicht um Satire handelt, dann sagt das schon mehr als genug über dessen Qualität aus :smile: . Das fühlt sich dann so an, als wollten die Entwickler mit der kleinen Belohnung sicherstellen, dass ihr nach dem Intro nicht sofort wieder ausmacht. Dann doch lieber wieder eine Runde Halo 4-Multiplayer oder Sonic & All-Stars Transformed.

Und das mache ich jetzt auch wieder. Wir lesen uns dann am Montag mit dem letzten Eintrag des Jahres, dem Bagdadsoftware Jahresrückblick 2012. Wie immer, blicke ich darin nicht aus Sicht von Bagdadsoftware auf 2012 zurück, sondern ziehe auch ein persönliches Fazit zu 2012.

Bis dann!

Dieses Jahr, das gebe ich ganz offen zu, habe ich die Christmette geschwänzt. Unsere Kirche im Dorf wurde nämlich renoviert und hat dabei auch einen neuen Altar bekommen. Und anscheinend darf dieser erst nach der offiziellen Einweihung durch den Bischof im Januar benutzt werden. Also fand auch keine Christmette statt. Und in eines der Nachbardörfer fahren, wo es um 18 Uhr schon losgeht? Pfff, dafür pack ich doch mein Ausreisevisum nicht aus. Aber gut, meine Erste-Welt-Probleme interessieren euch an diesem Abend ja nicht. Deshalb lasst und doch gleich zum Punkt kommen:

Das gesamte Team von Bagdadsoftware wünscht allen Lesern ein angenehmes Weihnachtsfest!

Wie es die Tradition verlangt, gibt es zu diesem Gruß auch in diesem Jahr wieder ein Bild:

Felix mit Weihnachtsmütze

“Moment? Wer ist das denn? Das ist doch nicht Kessy!” Gut erkannt, lieber Leser. Das ist Felix, der in diesem Jahr genauso wie Kessy 10 Jahre alt geworden wäre. Leider musste er bereits mit fünf Jahren (2007) eingeschläfert werden. Und da Kessy in diesem Jahr zu ihrem Geburtstag bereits genug bejubelt wurde, habe ich mir gedacht, dass ich zu Weihnachten mal dem anderen Vierbeiner in meinem Herzen einen Platz einräume. Ruhe in Frieden, kleine Schlabberkatz!

Ich wünsche euch allen angenehme und möglichst stressfreie Feiertage und denkt bei der Bescherung auch an eure tierischen Begleiter. Nehmt ihre Anwesenheit nicht als selbstverständlich hin und belohnt sie dafür, dass sie euch die Treue halten. Wir lesen uns am Donnerstag wieder!

PS: Der Titel dieses Eintrags lautet “Frohe Weihnachten!” auf Nepali, die Amtssprache von Nepal. Dem Land, durch das unser Don Quichotte mal vor ein paar Jährchen durchgewandert ist.

« Vorherige Seite - Nächste Seite »