Je öfter ich auf Seminar bin, desto höher stehen die Chancen, dass ich endlich mal The Wheel of Time durchgespielt bekomme (ist hier auf dem Laptop installiert). Mit Ausnahme der Zwischensequenzen, die müsst ihr euch außerhalb des Spiels anschauen (liegen offen und klar gekennzeichnet im Spieleordner), läuft es auch dank Unreal Engine (1) selbst unter Windows 7 einwandfrei. Da sieht man mal wieder, wie gut viele Firmen damals ihre Grafikgerüste gebaut haben. Heutzutage muss man ja schon froh sein, wenn das Spiel ohne extra angepassten Treiber überhaupt startet.

Ich kann also ohne Bedenken jedem, der The Wheel of Time noch nie gespielt hat, nur wärmstens empfehlen es endlich nachzuholen. Ein wenig kantig anzuschauen und die meist zehnminütigen Zwischensequenzen etwas steif (Dreieck-Brüste for the win!), aber spielerisch und storytechnisch ist der Titel immer noch über jeden Zweifel erhaben und für einen Ego-Shooter sogar äußerst tiefgängig und anspruchsvoll. Allein die unzähligen Gegenstände, die teils als Waffe und teils als Lösung für Rätsel dienen erschlagen einen förmlich. Ich musste jetzt nach der längeren Pause auch erst einmal wieder reinkommen — und in einer Komplettlösung nachschauen, um herauszufinden wo ich eigentlich bin und was ich machen muss…

Ich hoffe, ich komme auch irgendwann mal dazu die Bücher zu lesen. Vielleicht wenn dann nächstes Jahr endlich der 14. und finale Band rauskommt. Wobei ich natürlich schon einmal anfangen könnte. Sind ja, wie bei mir üblich, ganz schön dicke Brocken (insgesamt 11.308 Seiten derzeit — danke Wikipedia für diese komplett sinnlose Information!) Und dann wäre da ja auch noch das neue Spiel, an dem Red Eagle Games und Obsidian Entertainment arbeiten. Nein, es gibt leider keine neuen Informationen. Der letzte Stand ist immer noch von Anfang 2010. Aber da kommt schon noch was :smile: .

Intime Details

Gut, jetzt habe ich mich erfolgreich drei Absätze davor gedrückt, aber es hilft nichts: Ich muss euch endlich mal ein bisschen was über meinen Ausflug nach Dublin erzählen. Viel wird es nicht sein, denn ich war natürlich unter gleichgesinnten und da wurde vornehmlich über Interna geredet. Und meine beiden Vorschau-Artikel zu Warhammer 40.000: Space Marine und Red Faction: Armageddon habt ihr, so vorbildlich wie ihr seid, natürlich auch schon vor vier Wochen gelesen. Aber schauen wir mal:

Das THQ-Event war meine allererste Auslandsreise und das zweite Mal überhaupt, dass ich Deutschland in einem Flugzeug verlassen habe. Stammleser erinnern sich auch an das erste Mal: Das war anno 2007 meine Reise mit Rondrer & Co. zu Daiah nach Schweden. Und auch wenn es sich eigentlich nicht gehört private Details von anderen Leuten preiszugeben, die mittlerweile nicht mehr mitlesen: Ich fühle mich trotzdem der Vollständigkeit halber verpflichtet quasi nebenbei zu erwähnen, dass Daiah IMMER noch am Studieren ist. Nur so als eingestreute Information. Soll natürlich keine Wertung sein. Kann ja jeder machen was er will. Die einen gehen arbeiten und helfen so den Sozialstaat am Leben zu halten, die anderen vergnügen sich ein Jahrzehnt auf dem Campus. Jedem das Seine :smile: .

Noch mehr planloses Gebrabbel

Äh, wo waren wir? Achja, Dublin. Azzkickr meinte im Vorfeld, er fände es toll wie locker ich an die Sache ranginge. Aber ich habe da wirklich keine Hemmungen mehr. Mein gesprochenes Englisch mag nicht das Beste sein, doch da bin ich bei so einem Event ja in guter Gesellschaft (waren Spaniern, Franzosen, noch mehr Deutsche und natürlich auch Engländer). Mit dem Verstehen habe ich hingegen keine Probleme, wenn es nicht gerade tiefster Dialekt ist…oder irisch. Irisch…das klingt im Vergleich zu English wie Holländisch zu Deutsch. Irgendwie total kaputt :smile: .

Wenn ich könnte, hätte ich auch schon viel früher und viel öfter solche ausländischen Entwicklerbesuche machen können. Angeboten bekommen wir die fast ständig. Ich kann aber nicht einfach mal von heute auf morgen Urlaub nehmen. Zumal ich so viel Jahresurlaub auch gar nicht habe, als das ich ihn ständig für solche Lustreisen verbraten könnte. Da kommt dann einer meiner Kollegen in den Genuss. Sehr schade, auch weil man natürlich viele Bekanntschaften macht bei solchen Sachen, aber da ist am Ende des Tages wieder die Sache mit der Priorisierung.

Dublin

Doch zurück zum Thema: Meine einzigen Bedenken waren die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen. Man hört da ja, zumindest aus den USA, haufenweise Horrorstories von wegen Laptops, deren Festplatten im Hinterzimmer geklont werden und so was. Aber auch hier hatte ich mich gut vorbereitet und am Ende weder in Frankfurt noch in Dublin Probleme. Und das, obwohl zwischen beiden Flüghäfen Welten liegen. Ist Frankfurt das riesige HighTech-Zentrum, kommt man in Dublin an und steigt erst einmal ein paar Holztreppen runter…

Ein Eindruck, der sich auch durch die restliche Stadt zieht. Es klingt herzlos, aber man merkt einfach, wo vor 70 Jahren keine Bomben gefallen sind. Dublin ist alt und irgendwie auch “abgesifft”, wie man auf Neudeutsch sagen würde. Und der Ökonomie scheint es auch nicht so gut zu gehen, wenn man so durch die Straßen an den vielen geschlossenen Geschäften vorbeigeht. Das verstärkt natürlich den heruntergekommenen Eindruck noch mehr.

Die Autofahrer

Andererseits: Was will man von Leuten erwarten, die auf der falschen Straßenseite fahren? Und wie sie da fahren. Komplett ohne Rücksicht auf Verluste — und zwar sowohl ohne Rücksicht auf Mensch als auch Technik. Wenn unser Busfahrer geschaltet hat, tat mir immer das Auto leid. Und wer als Fußgänger an einer roten Ampel hält, der ist eindeutig Tourist. Alle anderen gehen einfach drüber. Kann ich auch verstehen, so lang wie die Rotphasen da immer dauern.

Wer schon einmal in Paris war und die dortigen Autofahrer erlebt hat: Die Iren sind davon nicht mehr weit entfernt. Sie parken allerdings mit angezogener Handbremse. Den unrühmlichen dritten Platz haben übrigens die Italiener. Die fahren auch wie die Gestörten– halten aber zumindest in gefühlt 60% der Fälle an, wenn man am Zebrastreifen steht :smile: .

Das 20 Euro Steak

Da die Reise zwei Tage gedauert hat, haben wir natürlich auch in einem Hotel übernachtet. Fragt mich bitte nicht nach dem Namen. Ich habe es wirklich schon wieder vergessen. Aber es war ein echter Luxus. Aus dem Zimmer machen andere eine ganze Eigentumswohnung. Riesiges Bett, vornehmes Bad mit geräumiger Dusche UND Badewanne. Kaffeemaschine im Zimmer; Großer Fernseher mit weitreichendem Video on Demand-Angebot sowie kostenloses W-LAN inklusive. Und eine Ecke mit Kaffeetisch, Couch und Sesseln gab es auch. Wenn ich mich da hier im Commundo Tagungshotel in Stuttgart umschaue, das nicht einmal zu den schlechtesten der ganzen Kette gehört — Mittelalter! Ach, apropos Mittelalter: Strom floss nur, wenn die Zugangskarte in einem Slot neben der Tür steckte. Habe ich auch einen Moment gebraucht, bis ich das kapiert habe. Was machen die das auch so kompliziert für Touristen… :smile:

Abends waren wir dann in einem “original” amerikanischen Restaurant. War sogar eins irgendeiner sehr bekannten Kette, deren Namen ich aber auch schon wieder vergessen habe. Ja, ich weiß — in Irland sein und dann Amerikanisch essen gehen. Haben wir genauso gesagt, aber THQ Amerika wollte sich wohl wie zuhause fühlen. Blöd nur, dass das Essen absolut grottig war — ohne irgendeine Übertreibung. Für mein Steak, das zu allem Überfluss über 20 Euro gekostet hat, hätte ich nicht einmal 5 bezahlt. Dabei sollen die Amerikaner doch angeblich was davon verstehen! Stattdessen sollten sie mal beim Parkhotel Ost in Haar-Salmdorf vorbeischauen. Deren 300g Steak ist nicht nur wesentlich günstiger, es ist auch das beste Stück Fleisch, das ich in meinem bisherigen Leben gegessen habe…und ich esse viel Fleisch! Boah, da krieg ich schon wieder Hunger, wenn ich nur dran denke. Aber das nur so als Werbung nebenbei. Wie war das mit dem “Gekauft”? *pfeif*

Abschließende Worte

Zu den Events selbst gibt es nichts weiter zu sagen, was nicht auch in den Artikeln steht. Ja, Red Faction: Armageddon wurde im Guiness Storehouse gezeigt und bei Warhammer 40.000: Space Marine waren wir in der Kirche irgendeines Schlosses. Aber ich bin ja nicht da, um Sightseeing zu machen, sondern um mir die Spiele anschauen. Ja, Mama, du brauchst nicht schon wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das ist einfach so. Die hätten mich nicht so viele Kilometer fahren müssen. Eine selbstgebrannte DVD mit der Vorschauversion hätte wie sonst auch gereicht :smile: .

Doch ich möchte natürlich nicht undankbar sein. Der Event verlief zwar nicht ganz reibungslos, es war aber schon cool was THQ da abgezogen hat. Eine höhere Wertung gibt es dafür zwar nicht, eher eine niedrigere wegen versuchter Bestechung :wink: . Doch der Besuch in Dublin war definitiv eine Erfahrung, die ich gerne gemacht habe und am liebsten auch noch öfters machen würde. Mal schauen was sich da so noch ergibt…

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser!

Ich darf mich ihnen vorstellen, ich bin der Webmaster. Sie kennen mich vielleicht noch aus Einträgen wie…ja…gute Frage. Habe in letzter Zeit ja vor allem mit einem geglänzt: Abwesenheit. Waren aber auch vier sehr anstrengende Wochen. Was ruft der Herr aus der hinteren Reihe? Was aus dem mehr auf mich selbst achten geworden ist? Ja, ähm…nun zumindest bis Ende Mai werde ich jetzt erst einmal nicht mehr großartig viel machen für GamersGlobal abseits des Tagesgeschäft. Das ist doch schon einmal was, oder nicht? Aber kommen wir doch endlich zum Kern des heutigen Eintrags: die BRINK-Woche. Angefangen hat alles mit diesem Report:

Splash Damage – Ja, richtig gesehen: Seit 2009 endlich mal wieder ein echter Report von mir. Etwas, was ich mir immer wieder vornehme, aber es am Ende dann zeitlich doch nicht klappt. Doch dieses Mal habe ich mich einfach mal auf meinen Hintern gesetzt und losgetippt. Viel recherchieren musste ich nicht. Ich bin mit allen Studios, die auch nur im entferntesten mit id Software zusammenhängen, sehr gut vertraut. Wer hat da schon wieder “Fanboy!” gerufen? “Quake for Live, Bitch!”, wie der Amerikaner sagen würde.

Splash Damage ist aber auch ein sehr interessantes Studio. In Game Dev Story würde es mit einem Verlust von Fans bestraft werden, weil es zu viele Spiele im selben Genre veröffentlicht. In der Realität sieht die Sache aber natürlich anders aus. Das aus Moddern entstandene Studio hat sich seit ihren Anfängen eine ansehnliche Community um sich aufgebaut — mit der Betonung auf “um sich”. Vor allem Frontmann Paul “Locki” Wedgwood ist ein äußerst bekannter Name. Die Spiele selbst geraten da tatsächlich erst einmal in den Hintergrund, sind aber natürlich der Grund für den seit mehr einem Jahrzehnt anhaltenden Erfolg.

Splash Damage weiß einfach, wie man einen richtig guten und gleichzeitig auch anspruchsvollen Mehrspielershooter zimmert. Das vergisst man leicht bei der jahrelangen Dominanz der Call of Duty– und Battlefield-Marken. Ihr Kredo ist aber auch gleichzeitig so ein bisschen ihr Fluch, denn ihre Spiele sind kein richtiger Mainstream und schwer zu verdauen. Das zeigen auch wieder die Reviews von Brink, aber dazu später mehr. Und trotzdem sind sie immer noch ein komplett unabhängiges Entwicklerstudio. Davon gibt es ja nicht mehr allzu viele. Aber ich fasele schon wieder zu viel. Lest den Report, wenn ihr es noch nicht getan habt. Splash Damage ist ein Studio, das man durchaus kennen sollte.

Der Anfang vom Ende

Mit dem Report begann also die BRINK-Woche. Er zeigte leider auch gleich, in welche Richtung es gehen sollte und in welche Abgründe sich noch auftun würden. Aber der Reihe nach: Um Mitternacht ging dann der Test online:

BRINKTest zu BRINK – Von Bagdadsoftware gibt es 5 von 5 Sics, was anderes käme auch nicht in Frage. Nicht nur, weil ich sonst meinen Test das Wasser abgraben würde, sondern weil ich einfach richtig viel Spaß mit dem Titel hatte und auch immer noch habe. Wobei natürlich jetzt das Redakteurs-Syndrom so langsam greift und ich das Spiel schlicht wegen akuter Überdosis nicht mehr sehen kann :smile: . Zusammengenommen habe ich seit vorletztem Freitag, da kam das Testmuster, in die Xbox 360- und PC-Fassung rund einen ganzen Tag Spielzeit gesteckt. Und was anscheinend viele nicht verstehen wollen: die meiste Zeit davon in den Einzelspielermodus mit Bots.

Ich will jetzt nicht auch nochmal hier das Fass aufmachen und erneut eine ellenlange Begründung schreiben. Das habe ich mit fünf Seiten Test und etlichen Kommentaren jetzt schon oft genug getan, wenn auch anscheinend ohne großen Erfolg. Ich will aber noch einmal betonen: Ich habe vornehmlich mit Bots gespielt und hatte trotzdem äußerst viel Spaß mit dem anspruchsvollen und definitiv sehr komplexen Spielsystem und den meiner Meinung nach hochintelligenten Bots. Dazu die schicke Grafik, so habt ihr die idTech 4 noch nie gesehen, und ich musste bei der Wertung nicht mehr lange überlegen. Natürlich hat es seine Mängel wie die oberflächliche Hintergrundgeschichte und die vorhandenen KI-Aussetzer. Aber wegen diesen Punkten gab es eben keine 9.5 oder gar 10/10. Übrigens basierte die Wertung Anfangs auf der Xbox 360-Fassung — die PC-Version konnte ich erst 12 Stunden nach Veröffentlichung des Tests spielen. Die hat mich dank der nochmals besseren Grafik und natürlich Maus und Tastatur sogar in der Wertung noch einmal bestärkt.

Die Bürde des Erfolges

Vermutlich habe ich den Erfolg des Tests, er wurde in den ersten 24 Stunden öfters aufgerufen als jeder andere, den wir bislang veröffentlicht haben, vor allem dieser hohen Wertung zu verdanken. Ich hätte jedoch liebend gerne auf diese Ehre verzichtet.

Obwohl wir uns ans Embargo gehalten hatten, waren wir überraschenderweise mehrere Stunden lang das erste Review im Netz und das hat sich auch schnell herumgesprochen. Es gibt sogar eine komplette Babelfish-Übersetzung in irgendeinem englischsprachigen Forum. So haben wir es dann auch endlich in die offiziellen Übersichten geschafft, wo die Wertungen aus “aller” Welt zusammengetragen werden. Anführungszeichen deshalb, weil dort faktisch immer nur englisch- und deutschesprachige Reviews aufgelistet werden. Auf jeden Fall sprach sich unser Test schnell rum.

Das war erst einmal kein Problem, bis dann die amerikanischen Magazine aus dem Schlaf erwachten — darunter Joystiq und IGN, die beide dem Spiel überraschend niedrige Wertungen gaben. Und ab diesem Zeitpunkt war der Tag im Prinzip für mich gelaufen und der Ton der restlichen Woche endgültig in Stein gemeißelt. Natürlich habe ich mir auch selbst am Anfang ernsthaft Gedanken darüber gemacht, ob ich irgendwas falsch gemacht habe und entsprechende Selbstzweifel sogar gegenüber Jörg geäußert. Erst nach dem Studium der Tests (inklusive viel Kopfschütteln) und vor allem als dann doch noch die hohen 85+ rauskamen, sogar eine 10/10 gibt es, wurde ich wieder ruhiger. Den Kommentatoren war die neue Wertungsentwicklung aber selbstredend komplett egal.

Menschliche Abgründe

Bereits im Splash Damage-Report warf mir ein User unterschwellig vor, ich wäre gekauft. Damals kannte er die Wertung noch nicht, für ihn waren nur die Ankündigung eines umfangreichen Specials und der Report selbst Anlass für diesen Vorwurf. Dass der Report ungeachtet der Wertung, ich hatte das Muster zum Verfassungszeitpunkt noch nicht einmal, erschienen wäre, interessierte ihn nicht. Unter dem Test wurde es nicht besser. Ich verstehe natürlich, dass es verwirrend ist, wenn bei uns so eine hohe Wertung steht und wir angeblich, es macht sich natürlich keiner die Mühe es mal nachzuprüfen, das einzige Magazin damit sind. Doch genau deswegen schreibe ich doch einen fünf Seiten langen Test und handele es nicht wie ein IGN mit Herstellerbilder und ein paar übersichtlichen Absätzen ab. Es interessiert aber schlicht keinen. Der Großteil der negativen Kommentierer schaut nur auf die Wertung am Ende und beginnt dann seinen Kreuzzug gegen Autor und Magazin. Das regt mich immer wieder aufs Neue auf, aber lässt sich leider nicht ändern.

Ich weiß und habe es ja auch an dieser Stelle schon öfters erwähnt, dass man da drüberstehen soll. Und es wirft vermutlich auch kein gutes Licht auf mich, wenn ich jetzt das Heulen anfange von wegen “wääh, die mögen mich alle nicht, dabei bin ich doch so toll”. Aber wenn eine geballte Menge an negativer Energie auf euch einprasselt und alle gutmütigen Versuche eurerseits die Wogen zu glätten nur mit noch mehr Aggression und an den Haaren herbeigezogenen Argumenten belohnt wird, dann hilft irgendwann selbst das dickste Fell nicht mehr. Speziell die Vorwürfe, GamersGlobal und ich wären gekauft, nehmen mich in diesem Zusammenhang hart mit.

Verlogen und Gekauft!

Mir ist vollkommen klar, dass es tatsächlich Wertungen gibt, die gekauft sind. Ich erinnere nur einmal an den Doom 3-Test der amerikanischen PC Gamer, die zum Ausgleich dann das Addon in Grund und Boden stampften. Ich kenne mittlerweile sogar noch viel mehr von solchen, leider wahren Geschichten, von denen ich euch gar nichts erzählen darf. Es ist also durchaus verständlich, wenn jemand eine hohe Wertung erblickt und erst einmal misstrauisch wird. Aber statt sich über den Verfasser zu informieren und vor allem mal den Test aufmerksam zu lesen, dann gleich zum Kommentarfeld zu springen und zu behaupten, der Autor wäre gekauft?

In dem Moment wird kein Gedanke daran verschwendet, was dieser Kommentar mit dem Selbstwertgefühl des Autors anstellt — in diesem Fall natürlich mit mir. Ich mache mir einen Haufen Arbeit, gehe sogar die extra Meile und spiele in 99% aller meiner Fälle sogar den Titel durch, bevor ich den Test schreibe. Glaubt mir, das machen nur die wenigsten Redakteure. Und dann werde ich als Lügner und Betrüger bezeichnet. Danke lieber Kommentator, dass du mir den Tag gründlich versaut hast.

Frustration

Das Schlimme ist, dass ich in der Situation dann auch noch machtlos bin. Ich kann dem Typ erzählen, was ich will — er hat seine Meinung und die wird er garantiert nicht ändern. Schon gar nicht, wenn die Gegenargumente von mir, dem entlarvten Betrüger kommen. Da werde ich emotional natürlich noch weiter in den Keller gezogen. Vor allem, weil ich ja weiß, dass die Vorwürfe nicht stimmen und ich auch immer alles tue, um sie zu entkräften.

Wenn ich hier nach der Veröffentlichung eines Artikels einen Eintrag schreibe, dann ist das im ersten Moment keine Werbung für GamersGlobal (der Großteil unter euch klickt eh nicht auf den Link :smile:). Es dient mehr dazu meinen Aussagen durch eine persönliche Note noch mehr Gewicht zu geben und so euch den Menschen hinter dem Text näher zu bringen. Auch bei der Wertung lasse ich mir nicht reinreden. Natürlich diskutiere ich mit Jörg darüber, aber das ist mehr ein Reality Check. Am Ende des Tages sind es meine Argumente mit denen ich die Wertung bestätige — oder eben nicht. Liegt ein Abgrund dazwischen, dann macht mich Jörg darauf aufmerksam und regt mich zum erneuten Nachdenken an. Aber es sagt mir niemand, dass ich gefälligst die und die Note zu vergeben habe. Schon gar nicht aufgrund irgendeiner Werbeanzeige…

Lichtblicke

Die negativen Kommentare sind gleichzeitig auch emotional ein gefährliches Spiel, das schnell Böse enden kann. Zum Glück habe ich in solchen Situationen Leute wie JakillSlavik und natürlich Jörg um mich, die mir ihr uneingeschränktes Vertrauen schenken und für mich in den Kampf ziehen. Nicht auszudenken was in mir los wäre, wenn mir dieser Rückhalt fehlen würde. So rege ich mich zwar auf und schreibe seitenlange Einträge darüber, glaube am Ende des Tages aber weiterhin an das Gute in den (meisten) Menschen und verfolge meinen Weg weiter, auch wenn dort noch mehr Anonymousse lauern.

Zum Abschluss der Woche kam dann noch mein Brink Guide. Nicht so umfangreich wie meine bisherigen Guides, aber natürlich trotzdem einen Haufen Arbeit und von sehr hoher informationeller Qualität. Ein Teil der Kommentare darunter sind übrigens erneut ein Beweis dafür, dass viele überhaupt nicht lesen, was dort steht. Da wird einfach nur drauf losgeschrieben weil sie sich unbedingt über das Unrecht der Welt auslassen wollen. Dass es gar nicht zum Thema passt interessiert keinen…

Nun soll es aber gut sein. Wahrscheinlich lässt sich JakillSlavik in den Kommentaren noch einmal kurz über die Dummheit mancher Leute aus, einen eigenen Eintrag wollte er dann doch nicht machen. Ich für meinen Teil gönne mir hingegen jetzt etwas Erholung von den ganzen Strapazen und empfehle euch nachher mal bei GamersGlobal vorbeizuschauen. Es tut sich was :smile:!

Bis Donnerstag!

PS: Danke an JakillSlavik, der das Teaserbild zum Splash Damage Report gebastelt hat. Die komplette Fassung, ich musste es leider unten abschneiden, findet ihr in seinem deviantART-Profil.

Nachtrag: Zum zweijährigen Jubiläum hat GamersGlobal mal wieder am Layout geschraubt — auch an dem unserer Artikel. Der Test zu BRINK ist deshalb ein zweites Mal veröffentlicht worden.

Was tun wenn’s brennt? – Die Frage hat der Webmaster vorhin relativ einfach beantwortet: Einfach mal den Nachbarn fragen, ob er Ersatzmann für den Ersatzmann beim Donnerstag-Eintrag macht. Wie ihr euch sicher denken könnt, wisst ihr auch wozu sich der Nachbar also kurzfristig bereit erklärt hat. Doch worüber schreiben? Wie der Name des Titels für manche Leser schon verrät, werde ich in kürze ein paar Eindrücke zu den zuletzt gesehenen Filmen schreiben.

Am Anfang steht natürlich der deutsche Film Was tun, wenn’s brennt? Hierzu der englische Trailer mit den deutschen Stimmen (einen passenderen Trailer habe ich auf die Schnelle nicht gefunden). Der Film hat mich relativ überrascht, vor allem da er mir zum zweiten Mal zeigt, dass auch ein Til Schweiger bei richtig guten Filme mitspielen kann. Nun gut, seine Rolle ist recht einfach gestrickt und das trotz des Umstandes, dass er quasi der Hauptprotagonist unter den Darstellern ist. Das Filmstück behandelt eine kleine Gruppe, die sich in den wilden Jahren vor dem Mauerfall in Westberlin gegen so ziemlich alles aufgelehnt hat, was damals möglich war. In einem Rückblick wird kurz angerissen, was für Aktionen die Widerständler durchgeführt haben. Diese wurden natürlich immer mit einer Videokamera dokumentiert, da sie sich auch als ‘Filmgruppe’ sahen. Die letzte große gemeinsame Aktion war ein geplanter Bombenanschlag auf eine wertvolle Immobilie, welche natürlich auch auf Filmmaterial festgehalten wurde. Doch die selbst gebaute Bombe sollte erst Jahre, als die Mauer bereits gefallen war, detonieren und zwei Menschen in den Tod reißen. Während einige der ehemaligen Aktivisten sich mittlerweile in die Gesellschaft integriert haben, folgt Til Schweiger als ‘Tim’ mit seinem Kollegen Hotte immer noch dem Leitsatz Anarchie. Die Untersuchung des verspäteten ‘Bombenanschlags’ durch die Polizei führt jedoch indirekt dazu, dass die Filmaufnahmen von damals entdeckt und beschlagnahmt werden. Da die Beweismittel bislang noch nicht gesichtet wurden, es aber nur eine Frage der Zeit ist, bis die Gruppe auffliegt und vermutlich für sieben bis acht Jahre ins Gefängnis muss, beschließen Tim und Hotte die alten Mitstreiter aufzuspüren und zu warnen. Die Schwierigkeit hierbei ist jedoch, dass sich die Gruppe zu sehr auseinander gelebt hat. Zwischen einem egozentrischen Werbetexter, einer alleinerziehenden Mutter, einem pflichtbewussten Anwaltsgehilfen und den fossilen Aktivisten gilt es vorher nicht nur gesellschaftliche Schwellen, sondern auch die Vergangenheit zu überwinden. Wenngleich der Film für die einzelnen Figuren und deren Zukunft keine wirkliche Auflösung bietet und viele Lösungsmöglichkeiten nur angedeutet werden, finde ich die Geschichte durchweg gelungen und das Ende glaubwürdiger als manch andere deutsche Produktion. (→ Stichwort: Die fetten Jahre sind vorbei).

Also, was tun, wenn’s brennt? – Brennen lassen!

4 von 5 Sics

Der zweite Film in meiner kurzen Filmrallye war eine Produktion von Mel Gibson. Viele ahnen es sicher schon, dass es sich hierbei vermutlich um Apocalypto handelt. Der Streifen hatte bei mir vom Titel her schon eine ziemliche hohe Erwartung entfacht, da ich dahinter eine düstere Endzeit-Welt vermutete. Was ich jedoch bekam, war gewiss Endzeit und zwar verschwendete Zeit, welche ich wohl am Ende meiner Zeit bedauern werde. Ich will vorweg nicht sagen, dass ich den Film über alle Maßen schlecht fand, jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Handlung zu vorhersehbar war. Aber eins nach dem Anderen: Apocalypto spielt in etwa zur Zeit der Maya und erzählt die fiktive Geschichte eines kleinen Völkerstammes irgendwo in Amerika. Im Vorspann wird eine kurze Einblendung mit Text vorgeführt, auf der zu lesen ist, dass eine Gesellschaft nur dann von außen besiegt werden könne, wenn sie bereits von innen heraus geschwächt sei. Daraufhin erlebt man in den ersten Szenen das Zusammenleben des Stammes in der damaligen Zeit. Kurz darauf folgen ein paar Slap-Stick Einlagen eines stattlichen Ureinwohners, ein guter Freund der Hauptperson, welche sich erst später herauskristallisiert. Die Hauptfigur „Pranke des Jaguar“ (lt. Deutschem Wiki so zumindest die Übersetzung von ‘Jaguar Paw’), Sohn des Häuptlings, begegnet Flüchtlingen und spürt dessen Angst, die hier die innere Schwäche der Gesellschaft, in der er lebt verkörpern soll. Nachdem die spaßigen Passagen des Films (zum Glück) vorüber sind, wird das Dorf des Stammes von Sklavenjägern der gleichen Kultur überfallen, der Häuptling vor den Augen des Helden getötet und sein Volk versklavt. Kurz bevor auch er gefangen genommen wird, gelingt es ihm jedoch seine hochschwangere Frau und seinen Sohn in Sicherheit zu bringen. Man sollte dazu sagen, dass es sich um eine scheinbare Sicherheit handelt, da er sie ohne Rettungsmöglichkeit in einer Felsengrube zurücklassen muss und der nächste starke Regenfall droht die beiden zu ertränken, was dem Film einen zeitlichen Druck verpassen soll, der nicht nur unglaubwürdig ist, sondern auch erst gegen Ende wirklich zu Tage tritt. Was ich bei diesem Film wirklich zum ersten Mal hatte, war dass ich nicht ausmachen konnte, wann der stattliche Kollege des Helden, den ich oben erwähnt habe wirklich stirbt, da ich mich im Nachhinein an vier Szenen erinnere in denen eine solche Person das Zeitliche segnet. Die Eingeborenen sahen sich meines Erachtens doch sehr ähnlich, aber weiter im Text: Schließlich gelingt es der Jaguar-Pfote (meine meiner Meinung nach sehr passende Übersetzung für den feigen „Hansel“) über etliche glückliche Umstände tödlichen Gefahren im amerikanischen Regenwald und seinen Verfolgern zu entkommen. Unter den glücklichen Umständen befinden sich nebst einer Sonnenfinsternis auch noch die Landung von spanischen Entdeckern. Auf seiner Flucht erkennt der Held, dass es seine Angst ist, vor der er zu fliehen versucht und nicht etwa die blutrünstigen Verfolger. Die Erinnerung an seinen Vater, der vor seinem Ableben davor gewarnt hatte, kein Leben in Angst zu leben, gibt der Pfote neuen Mut. Diesen Mut setzt er sogleich dazu ein, seine Gegner mit Fallen zu bekämpfen und sich in einem geplanten Duell seinem Hauptgegenspieler zu stellen. Was der Film an dieser Stelle in seiner Kürze jedoch wunderbar schafft, ist es dieses Duell und die bis dahin aufgerollte Spannung innerhalb von Sekundenbruchteilen verebben zu lassen. Man habe hier gewiss keinen Kämpfer vor sich, will das Drehbuch sagen, sondern einen Jäger, der im Einklang mit seiner Umgebung lebt. Damit hätte man sich ja noch begnügen können, wenn kurz darauf nicht die beschriebenen Zufälle der Hauptfigur das Leben gerettet hätten und diese gegen Ende des Films dann Prophezeiung behandelt werden würden. Ich hoffe den Film vielen nicht durch zu viele Informationen verdorben zu haben, aber ich denke es ist okay, wenn ich sage, dass die schrille Happy-End Fanfare, der symbolisierte Feind, die Angst besiegt wird und man statt diesem Schinken auch genauso hätte 10.000 BC schauen können. Viele Schauplätze ähneln sich sehr und ich finde die neuere Vertreter macht einige Erzählstränge wesentlich besser als Apocalypto. Daher nur:

1 von 5 Sics

Als Letzten im Bunde möchte ich den Film Kiss of Death bewerben. David ‘Horatio’ Caruso spielt in einem typisch amerikanischen Vorstadt-Krimi-Streifen den V-Mann Jimmy Kilmartin. Seine vom Pech verfolgte Figur hatte in der Vergangenheit des Öfteren Scherereien mit der Polizei, da er sich an zahlreichen Autodiebstählen beteiligte. Als es zu Anfang des Films gerade so schien, als bekäme Jimmy sein Leben mit Kind und Kegel auf die Reihe, lässt er sich zu einem weiteren ‘Ding’ hinreißen und wird erwischt. Der Staatsanwaltschaft gegenüber schweigt er sich trotz zahlreicher Angebote der Strafmilderung aus. Während seiner Inhaftierung stirbt jedoch seine Frau bei einem Autounfall, wodurch er sich dafür entscheidet gegen einige ehemalige Komplizen auszusagen. Dadurch gerät er zum Ende seiner Gefängniszeit in die Bedrängnis sich entweder als V-Mann einschleusen zu lassen oder durch die Staatsanwaltschaft an die Verbrecher-Organisation verraten zu werden. Nach dieser kurzen Einführung kommt das eigentliche Katz-und-Maus-Spiel in Gang. Mit der Unterstützung des Polizisten Calvin Hart, gespielt von Samuel L. Jackson, soll Jimmy von dem Gangsterboss der Organisation belastendes Material sammeln. Nicolas Cage, der den Gegenspieler von David Caruso verkörpert, ist natürlich alles andere als berechenbar, was den Film vom Genre her mehr und mehr zu einem seichten Thriller abdriften lässt. Genauso belastend für Nerven ist auch die gemeinsame Vergangenheit der Figuren Calvin Hart und Jimmy Kilmartin, da sich diese bereits seit dem Vorfall, der Jimmy damals ins Gefängnis brachte, kennen und misstrauen. Der Film insgesamt ist nur schwer mit anderen Undercover-Kalibern, wie etwa Narc oder Departed vergleichbar. Dennoch fand ich den Film sehr unterhaltsam, weil Caruso in einer so anderen Art und Weise spielt, als man es bisher von ihm gewohnt ist. Die Charaktere bleiben ihren Merkmalen treu, überraschen durch die geschickte Erzählweise und Kamera-Perspektive jedoch einige Male. Auch wenn das Ende gegenüber der schwachen Präsentation überzeichnet wirkt, so lässt einen dieser Film nicht wie oben angesprochene Konkurrenz mit nur einem nicht gefallenen Domino-Stein zurück:

3 von 5 Sics

Obwohl es vielleicht etwas aus der Reihe fällt, möchte ich noch Werbung für den Test zum Spiel Brink von Christoph drüben bei GamersGlobal machen. Der Aufwand, den Christoph für diesen Titel betreibt ist wieder groß und in meinen Augen denkwürdig. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, sofern ihr das nicht schon getan habt.

Also so langsam entwickelt sich diese Artikelserie zu einer Last für mich. Immer wieder schaff ich es nur gerade so – und nur unter inhaltlichen Abstrichen – die Deadline zu halten. Meinen Respekt für jeden Journalisten, der weit umfangreichere Artikel zu schreiben hat. Auf der anderen Seite muss ich feststellen dass das Interesse an meinem letzten Artikel sowieso sehr stark nachgelassen hat. Gab es zu Teil eins noch weit über 20 Kommentare konnte Teil drei nur mehr fünf Kommentare verzeichnen, wovon zudem vier Stück off-topic waren :smile: . Wie auch immer, in diesem vierten Teil meiner Artikelserie stehen nun die Grafikkarte und die Festplatte im Fokus des Interesses.

Die GRAFIKKARTE:

Typ:

EVGA GTX 560 FPBPreis:

190,00 EuroAlternativen:

Gigabyte GTX 560 OCErläuterung:

Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung war nicht das Mainboard das größte Problem hinsichtlich der Lieferzeit, sondern die Grafikkarte. Insgesamt betrug die Wartezeit stolze acht Wochen. Im Großen und Ganzen bin ich über diesen Umstand aber nicht verärgert. Im Gegenteil: So hatte ich einerseits noch Gelegenheit, meine ausstehenden Spiele durch zu spielen und andererseits die ursprünglich bestellte Grafikkarte (Gigabyte) zu stornieren. Warum? Wie sich in diversen Foren herausstellte, hat diese Grafikkarte mit Stabilitätsproblemen zu kämpfen – vermutlich ist die ab Werk eingestellte Spannung für die Übertaktung zu niedrig angesetzt. Und ein manuelles Eingreifen hätte den Garantieverlust zur Folge gehabt. Zudem berichteten einige Benutzer, dass die Grafikkarte unter Last doch relativ hörbar ist. Diese zwei Faktoren haben mich letztlich dazu bewegt, die EVGA zu kaufen, da diese über den sehr leisen Referenzlüfter verfügt und zudem die Vollversion des aktuellen 3DMark2011 mitbringt.

Leistungserwartung:

+200 %Die SSD:

Typ:

Crucial Real SSD C300, 64GBPreis:

95,00 EuroAlternativen:

Intel Postville 80GBErläuterung:

Da ist es also, das Herzstück meines neuen PCs. Es hat mir damals schon im Herzen wehgetan, als ich dem Webmaster die Empfehlung für eine SSD ausgesprochen habe, aber selbst nicht über eine solche verfügt habe. Wie auch immer, nun war der Zeitpunkt gekommen. Und natürlich sollte es das Beste sein, sprich: möglichst schnell, möglichst leise, möglichst billig. Und obwohl die Crucial SSD die zum Zeitpunkt der Bestellung schnellste SSD war, lag sie doch einige Euro unter den Konkurrenten. Das war auch letztlich der Grund, weshalb ich mich gegen die Intel SSD entschieden habe. Zwar wird letzterer die bessere Kompatibilität nachgesagt (der Crucial hingegen werden sporadisch auftretende Hänger bescheinigt), aber der Geschwindigkeitsvorteil war mir das Risiko wert.

Leistungserwartung:

+1000 % in der Theorie
+200 % in der Praxis

Ihr werdet beim Lesen dieses Eintrags vielleicht festgestellt haben, dass sich mein Schreibstil etwas geändert hat. Dies ist auf eine weitere Neuerung in meinem Hause zurückzuführen: ich habe mir das Diktierprogramm Dragon 11 gegönnt und dieses auch gleich beim Verfassen dieses Artikels eingesetzt – mit dem Nebeneffekt eines verkrampften Hochdeutsch. Aber ich arbeite daran, immerhin ist es mal Langzeitziel meine Abschlussarbeit (mit mindestens 60 Seiten) nicht mehr zu schreiben, sondern zu diktieren. Ansonsten entschuldige ich mich für den stark gekürzten Umfang dieses vierten Artikels und möchte auch darauf hinweisen, dass die von mir genannten Prozentzahlen aus Zeitgründen nur grob überschlagen wurden. Da mein Diktierprogramm jetzt auf einmal rumzickt (bisher ist es sehr gut gelaufen) und mich gar nicht mehr versteht, hör ich an dieser Stelle jetzt auch auf. Ich werde versuchen, die restlichen Komponenten meines Systems dann in einem letzten Artikel abzuhandeln. Allzu viel ist es ja nicht mehr.

Sie ist endlich da! Die Grafikkarte ist gekommen. Der PC läuft auch bereits. Das ist gut für mich, aber schlecht für euch. Denn entgegen der ursprünglichen Planung werde ich euch heute nur von zwei weiteren Komponenten berichten – dem Mainboard und dem Arbeitsspeicher. Mehr war einfach zeitlich nicht drin. Ihr versteht sicher, dass das Aufsetzen und Testen des neuen Systems Vorrang vor eurem Vergnügen hat. Ihr wisst: erst der Patrizier, dann der Pöbel :wink: . Mehr Brot und Spiele fürs gemeine Volk gibt’s dann aber am Montag – sofern Sic es so einplant und sofern mein PC bis dahin tut, was er soll :wink: .

Das MAINBOARD:

Typ:

Asus P8P67 Evo, Rev. 3.0Preis:
155,00 EuroAlternativen:
keineErläuterung:

Müsste ich mich auf eine Komponente meines neuen Systems festlegen, die mich nicht zur Gänze zufriedenstellt, so ist es wohl das Mainboard. Zum einen liegt das an dem vergleichsweise krankhaften Perfektionismus meinerseits, denn ich bemängele an dem Board hauptsächlich, dass es noch Funktionen mitbringt, die ich für längst überholt halte und damit nicht mehr sehen möchte (PCI-Steckplätze, PS2-Eingänge, S-ATA II, USB 2.0) und andererseits neue, moderne und sehr nützliche Funktionen wenn überhaupt nur sehr stiefmütterlich behandelt (kein PCI-E 3.0, kein natives USB 3.0, nur 4x S-ATA III). Ich vertrete die – vermutlich ziemlich einzigartige – Auffassung, dass auf einem Mainboard nur das sein sollte, was man auch tatsächlich braucht. Selbst wenn mir keine Nachteile durch die PCI-Slots und PS2-Eingänge entstehen (z.B. Geschwindigkeitsnachteile, Stromverbrauch), so wäre ich doch glücklicher, wären sie nicht vorhanden. Gleiches gilt für S-ATA II und USB 2.0: brauch ich nich mehr – weg damit. Dann lieber nur 4x S-ATA III und 6x USB 3.0 anstatt noch 6-8 andere, veraltete Schnittstellen. (und ja, 6x USB würde mir reichen ;)). Genauso würde ich auch Firewire und eSATA am liebsten aus meinem PC verbannt sehen.

Zum anderen liegen meine Sorgen aber auch in einer anderen Sache begründet, die für euch wohl auch nachvollziehbarer sein wird: in allen relevanten Foren wird von einem sogenannten „An-Aus-Bug“ berichtet, also ein Fehler, der dazu führt, dass der Computer mehrere Anläufe braucht um zu booten. Woran das liegt, konnte bislang noch niemand ergründen. Weder die Foren-Freaks noch die Asus-Mitarbeiter. Das Problem tritt sehr sporadisch und scheinbar unabhängig von den anderen verbauten Komponenten auf. Mir bleibt also nur, darauf zu hoffen, dass ich – ausnahmsweise mal – verschont bleibe.

Aber jetzt mal zum Positiven des Mainboards. Es muss ja seinen Grund haben, weshalb ich mich trotz dieses bekannten Problems für das Asus P8P67 Evo entschieden habe. Und in der Tat gibt es gleich mehrere Argumente:

  1. ist es eines der wenigen Mainboards, das schon über U-EFI verfügt
  2. bietet es in dieser Preisregion 4x S-ATA III
  3. bietet es in dieser Preisregion 4x USB 3.0
  4. ist das Platinenlayout sehr gut durchdacht
  5. besitzt es eine digital gesteuerte Stromversorgung (DIGI-VRM)
  6. und Bluetooth (in dessen tieferen Sinn ich mich noch einarbeiten muss :smile:)
  7. und Dual-GB-LAN
  8. sieht es einfach atemberaubend gut aus :smile:

Es bietet also quasi alles, was ich brauche. Und zudem in der Preisklasse um die 150 Euro weit mehr als die anderen Konkurrenten, was mich ehrlich gesagt etwas überrascht hat, war doch Asus eigentlich eher immer einer der teureren Hersteller. Es ist, daran besteht letztlich kein Zweifel, in seiner Preisklasse das beste Mainboard. Grundsätzlich ist es aber dennoch so, dass ich von Asus nicht mehr einhundertprozentig überzeugt bin. Zu sehr häufen sich die Beschwerden. Zu nachlässig wird die Bios (EFI) Updatepolitik betrieben. Aber: bei den anderen Herstellern ist es leider nicht besser. So habe ich dieses Mal Asus eine weitere Chance gegeben. Wir werden sehen, ob ich mit dieser Entscheidung richtig lag.

Leistungserwartung:

+ 200% durch USB 3.0
+ 200% durch S-ATA III

Der ARBEITSSPEICHER:

Typ:

2x Teamgroup Elite 4GB DDR3, 1333 Mhz, CL 9Preis:
60,00 EuroAlternativen:
KeineErläuterung:

Diesen Part kann ich glücklicherweise mit wenigen Sätzen abhandeln: Auf der Sandy Bridge Platform ist die Art des RAM sozusagen piepegal. Natürlich: kompatibel sollte er schon sein :smile: . Aber was den Takt oder die Timings angeht, ist in der Praxis kein Unterschied feststellbar. Und selbst in Benchmarks ist die Mehrleistung von bspw. 2000+ Mhz äußerst überschaubar, selbiges bei den Timings (CL 7 vs. CL 9). Zumal die Nutzung von RAM außerhalb der Intel-Spezifikationen (1333 MHZ, 1.5V) sehr kritisch ist und dem (eigentlich nicht vorhandenen) Leistungszuwachs ein stark erhöhtes Risiko des frühzeitigen Systemtods oder zumindest etwaigen Instabilitäten gegenüber steht.

Da die TeamGroup-Riegel zum damaligen Zeitpunkt die günstigsten waren, gleichzeitig aber der Wertigkeit nur Positives nachgesagt wurde, war die Entscheidung einfach. Mehr gibbet hier nicht mehr zu sagen. Außer: dass 8GB gegenüber 4GB zwar gegenwärtig nix bringen (aller Unkenrufe zum trotz: DAS IST NUNMAL SO), sich aber bei diesen günstigen Preisen dennoch aufgedrängt haben.

Leistungserwartung:

Gegenüber meinen bisherigen 2GB erhoffe ich mir in einigen Anwendungen ein leicht spürbares Leistungsplus. Dies kann ich aber natürlich nicht in Prozentzahlen packen :smile: .

PS: Entgegen all meiner Vorurteile und der von mir initiierten Rufmordkampagne macht Age of Empires Online richtig viel Spaß (offene Beta läuft). Mehr dazu evtl. ein anderes Mal, ich musste es nur mal los werden :smile:

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