Sicarius

Körpertuning – Bioscan

Der Bioscanner

Update 23.12.2018: Diverse Personen haben mittlerweile festgestellt, dass das Gerät tatsächlich nichts misst (es werden keine Daten über die USB-Schnittstelle übertragen) und die Software nur auf Basis der Kundendaten irgendwelche Ergebnisse ausspuckt. Ich lasse den Eintrag zwar so stehen, aber er hat keinen Nutzen mehr.

Mit den Blutwerten ist das so eine Sache. Man muss wissen wie man sie interpretiert, die Werte können von Labor zu Labor abweichen, je nach Arzt fällt es schwerer oder leichter bestimmte Werte zu bekommen und vermeintlich “Exotisches” kann mitunter ganz schön in den Geldbeutel gehen. Mal abgesehen davon, dass es zusätzlich jeweils eine Blutentnahme und eine Wartezeit bis die Ergebnisse da sind braucht. Wie viel einfacher wäre es, wenn man einfach ein Gerät anschließt und 90 Sekunden später hat man mehr Werte als man sich erträumen könnte (ca. 230 Stück)?

Und tatsächlich: Es gibt so ein Ding. Nennt sich Bioscan-SWA (Skalarwellen-Analysator) und ist wirklich ganz praktisch. Aber bitte nicht von der Werbung täuschen lassen: Der Bioscan ersetzt nicht die Schulmedizin oder den Blut- und Urintest – es ergänzt ausschließlich bzw. kann als Anhaltspunkt dienen, wo man vielleicht noch einmal genauer hinschauen sollte. Der Bioscan hat einfach, wie auch der Blut- und der Urintest, seinen speziellen Anwendungsfall. Je nachdem wo ein Wert aussagekräftiger ist.

Die Funktionsweise

Warum dieses Diagnostikgerät den normalen Blutwert nicht ersetzen kann, ist schnell erklärt: Der Bioscanner führt eine bioenergetische Spektralanalyse durch. Sprich er gibt ausschließlich Auskunft darüber was in euren Zellen los ist. Dazu sendet er elektromagnetische Wellen in verschiedenen Frequenzbereichen über einen Metallstab aus, den ihr für 90 Sekunden in der Hand haltet. Quasi für jedes Organ eine andere Frequenz, um es vereinfacht auszudrücken. Am Ende kommt die Skalarwellenstrahlung mehr oder weniger stark wieder zurück zum Empfänger (Resonanzprinzip) und der Computer macht daraus einen Wert. Und das eben in 90 Sekunden für ca. 230 Stück sortiert nach Themenbereichen:

  • Kardio- und Zerebrovaskuläre Funktionen (enthält u.a. Cholesterinspiegel und den Gefäßwiderstand)
  • Magen-Darmfunktion (zeigt u.a. wie gut die Magensäure ist)
  • Leberfunktion (enthält z.B. den Fettgehalt der Leber)
  • Gallenblasenfunktion (zeigt wie es der Galle geht)
  • Nierenfunktion (enthält u.a. den Status der Harnsäure)
  • Lungenfunktion (nicht zu verwechseln mit der LuFu beim Lungenarzt!)
  • Ein Auszug aus den Parameter-Beschreibungen

    Funktionen der Hirnnerven (enthält z.B. den Gedächtnis- und Stimmungsindex)

  • Knochendichte (wie der Name schon sagt: Enthält Angaben zur Knochengesundheit)
  • Knochen (enthält noch mehr Informationen zur Knochengesundheit)
  • Blutzucker (ist natürlich abhängig davon, ob ihr gerade nüchtern seid oder nicht)
  • Allgemeiner körperlicher Zustand (enthält z.B. Geisteskraft und Wassermangel)
  • Homotoxine (enthält Aussagen über den Vergiftungsgrad mit z.B. Tabak/Nikotin)
  • Spurenelemente (alle möglichen Mineralien wie z.B. Eisen, Magnesium und Zink)
  • gynäkologische Parameter (je nachdem ob männlich oder weiblich)
  • Haut (enthält z.B. den Feuchtigkeitsgehalt oder die Wahrscheinlichkeit für Hornhautbildung)
  • Endokrines System (Gesamtübersicht über das Hormonsystem mit Schilddrüse & Co.)
  • Immunsystem (wie gut funktionieren die einzelnen Teile des Immunsystems)
  • Vitamine (alles von Vitamin A bis K)
  • Aminosäuren (alles von Lysin bis Homocystein)
  • Knochenwachstumsindex (enthält u.a. Angaben darüber wie gut sich eure Knochen heilen können)
  • Augen (enthält u.a. Informationen darüber ob ihr dunkle Augenringe habt und eure Augen schlaff sind – teilweise auch von eurem aktuellen Müdigkeitszustand abhängig)
  • Schwermetalle (enthält u.a. die Aussage, ob ihr mit Aluminium vergiftet seid)
  • Allergien (egal ob Milch oder Tierhaar – hier findet sich die Info dazu)
  • Koenzyme (enthält u.a. den Nicotinamid [Vitamin B3] und Q10-Wert)
  • Adipositas (enthält u.a. die Angabe wieviel braunes Fettgewebe ihr habt)
  • Kollagen (Übersicht darüber in welchen Körperbereichen wie viel Kollagen zur Verfügung steht – ist sehr wichtig für den Stoffwechsel)
  • Dickdarm (sagt u.a. aus, ob es den Darmbakterien gut geht oder nicht)
  • Schilddrüse (TSH, Ft3, Ft4 und Tyhreoglobulin)

Vieles davon kannten wir selbst noch nicht. Aber die Entwickler des Geräts haben da mitgedacht und liefern für wirklich jeden Wert nicht nur eine textuelle wie grafische Anzeige des Normbereichs und wo ihr darin liegt. Es gibt auch ausführliche Erklärungen darüber für was der Wert zuständig ist und was es bedeutet einen zu hohen oder niedrigen Wert zu haben. Sehr praktisch zum Nachlesen – ersetzt aber natürlich nicht die dazugehörige Beratung durch einen Erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker.

Der Vergleich

Die Übersicht zu den Vitaminen

Jetzt hat man den Bioscan und die Blutwerte und stellt fest: Bei manchen passt die Tendenz ganz gut zusammen (Blutwerte haben logischerweise andere Einheiten als der Bioscan, der quasi Widerstände ausgibt). Bei manchen weichen sie aber komischerweise ab. Bestes Beispiel: Lysanda hat aktuell einen Ferritin-Wert (Speichereisen) von 50 – also noch nicht wirklich gut. Der Bioscan zeigt hingegen voll im grünen Bereich an. Die Erklärung: In den Zellen ist aktuell genug da aber der Speicher ist noch nicht wieder vollständig aufgefüllt.

Aber hat man das mal verstanden, kann man wunderbar Tendenzen sehen und schauen worauf man den Arzt vielleicht noch stoßen sollte bzw. welche Nahrungsergänzungmittel vielleicht noch sinnvoll wären. In sich ist der Test hingegen sehr gut vergleichbar und ist mit seinen Kosten (50 bis 80 Euro) für die Masse an Werten definitiv billiger als ein ähnlich umfangreicherer Bluttest (wobei man viele Werte gar nicht über das Blut kriegen kann). Sprich man kann ganz einfach in einem halben Jahr den Test noch einmal machen und sehen, ob sich erfolgreich was getan hat. Bei einem Blutwert ist das dank der Knauserigkeit mancher Ärzte ja leider nicht so einfach.

Fazit

Für uns war der Test auf jeden Fall sehr aufschlussreich. So haben wir zum Beispiel festgestellt, dass unsere bisherigen Entgiftungsmaßnahmen (MSM) bislang noch nicht ausreichend waren. Auch unser Vitamin C-Spiegel ist niedriger als wir erwartet hatten (essen doch mittlerweile viel Grünzeug und nahmen bereits Ascorbinsäure zusätzlich). Von Kollagen hatten wir hingegen bislang noch überhaupt nichts gehört dabei ist es beispielsweise verantwortlich für die Elastizität der Venen. Hat man zu wenig, dann sind die entsprechend enger, das Herz muss mehr pumpen und das führt zu allerhand Problemen. Lustigerweise braucht der Körper Vitamin C, um Kollagen herzustellen. Hatte ich schon erwähnt, dass diese ganzen Wechselwirkungen undurchschaubar und nervig sind? :smile: Außerdem habe ich wohl Probleme mit dem Darm (abseits meiner Hämorriden) mit denen ich mich näher mit meinem Proktologen unterhalten muss. Viele Werte passen aber auch mit den uns vorliegenden Bluttests gut zusammen und die ein oder andere positive Überraschung (meine Niere ist zum Beispiel noch sehr gut in Schuss) gab es auch.

Stellt sich abschließend noch die Frage, wie ihr an so einen Bioscan rankommt. Nun, wenn ihr 5.400 Euro überhabt, könnt ihr euch das Gerät (inklusive Laptop!) einfach so für den Hausgebrauch kaufen. Ansonsten sind es vor allem Heilpraktiker, die einen Bioscanner besitzen (schwierig zu finden – haben auch lange gebraucht). Es gibt aber auch eine Facebook-Gruppe, in der einige Mitglieder das Gerät gekauft haben und nun damit durch Deutschland tingeln. Ein Video wie der Test abläuft und was man da so sieht findet ihr zum Beispiel hier auf YouTube.

Eine Flasche WPO

Es wird mal wieder Zeit, dass wir uns über das Thema Gesundheit unterhalten. Allerdings beschäftigen wir uns heute mal mit keinem Vitamin und auch keinem Mineral. Es ist genauso wenig ein Nahrungsergänzungsmittel im herkömmlichen Sinne. Im Gegenteil ist es eher bei Hausfrauen und -männern als effektives Reinigungs- und Bleichmittel bekannt und kommt in allerlei Industriezweigen als Desinfektionsmittel zum Einsatz. Und doch ist es nicht nur ein Hygienemittel, es kann ebenfalls als Heilmittel verwendet werden. Entsprechend möchten wir es tatsächlich in unserem Haushalt nicht mehr missen. Die Rede ist von Wasserstoffperoxid (WPO) d.h. Wasser, welches ein zusätzliches Sauerstoffmolekül besitzt (Wasser = H2O, WPO = H2O2) und die je nach Verdünnungsstufe andere Verwendungszwecke hat. Zum Verdünnen wird übrigens einfach Wasser genommen. Ist also kein Problem auch Zuhause den Prozentsatz zu verringern.

Vielseitig Einsetzbar

Die 11,9%ige Variante wird beispielsweise vom Frisör genutzt, um eure Haare zu blondieren. Warum exakt 11,9%? Weil ab 12% die Gefährlichkeit massiv zunimmt und damit die Bürokratie übernimmt. Dann gibt es eine Meldepflicht über den Verkauf und es muss eine Endverbleibserklärung unterschrieben werden.

Kein Wunder: Mit 30% tötet ihr buchstäblich jede Art von Schimmel in eurem Haus. Eine zu 35% verdünnte Version kommt hingegen unter anderem in der Getränkeindustrie zum Einsatz, um die PET-Flaschen zu reinigen. Sie eignet sich aber auch sehr gut, um sie Verdampfen zu lassen und Reinräume…nun, rein zu machen. Noch lustiger wird es ab >85% aufwärts. Nicht nur konnte man damit eine Mischung für U-Boot-Antriebe machen (Walter-Antrieb – heute kommt es nur noch als Sauerstoffzufuhr zum Einsatz) – es lassen sich genauso wunderbar Raketen und Torpedos damit antreiben. Und nein, die Wasserstoffbombe sowie der Brennstoffzellenantrieb bei Autos funktioniert leider anders. Allerdings können hochkonzentrierte WPO-Lösungen durchaus einfach mal verpuffen und eine nette Explosion verursachen. Somit kann ich durchaus nachvollziehen, warum der Staat da ein Auge drauf hat wer wie viele und in welcher Konzentration vorrätig hat :smile: .

Um diese Explosionsgefahr zu mindern, ist zum einen ein Loch im Deckel (wird Druck aufgebaut, geht er da raus). Zum anderen sollte die Flasche aber auch immer bei maximal Zimmertemperatur gelagert werden und nicht direkt in der Sonne. Im Sommer bei >30°C am besten in den Kühlschrank packen.

Die Standardvariante

Zuhause und im Alltag (z.B. beim Zahnarzt) kommt hingegen hauptsächlich die stark verdünnte Variante mit 3% zum Einsatz. Die könnt ihr genauso wie die Blondierlösung überall frei erwerben und ist auch noch ziemlich billig. Wir haben für 1L in der Apotheke gerade mal 4,50 Euro bezahlt. Das ist entsprechend unsere Empfehlung: Einfach mal in die Apotheke um die Ecke gehen. Spart die Portokosten, die fast so hoch sind wie die Flasche kostet. Dort gibt es übrigens mit der entsprechenden Begründung (und ausgefülltem Papierkram) genauso die 30%-Variante zum Schimmeltöten. Aber mit der definitiv nur mit Handschuhen arbeiten, nicht auf die Haut bringen und schon gar nicht in irgendwelche Körperöffnungen schütten. Das meine ich absolut ernst! Das Zeug wird in der Mikroelektronik als Ätzmittel eingesetzt. Da ist ein hochprozentiger Schnaps nix dagegen.

Die 3%-Variante ist da eindeutig wesentlich ungefährlicher, sollte allerdings nicht in größeren Mengen auf einmal getrunken werden. Der Grund ist ganz einfach: Wenn WPO seine Wirkung entfaltet, dann setzt es aktiven Sauerstoff frei (es schäumt und bildet Bläschen). Dabei macht es quasi alle Bakterien tot, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Das ist toll im Einsatz von Krankheitskeimen. Im Magen, wo viele gutartige Bakterien leben, ist es hingegen nicht so empfehlenswert diese in großen Mengen dahin zu raffen. Entsprechend zum Beispiel auch bei der Anwendung in der Nase (Nasenschleimhäute) und im Genitalbereich aufpassen (ja, es können vaginale Krankheiten damit behandelt werden).

Äußere Anwendung

Aber lasst uns endlich konkreter werden: Wofür kann man 3%iges WPO verwenden? Nun, zuerst einmal natürlich als Putz- und Desinfektionsmittel um Flächen (inklusive Möbeln) keimfrei zu kriegen (es wirkt gegen Bakterien und Pilze). Auch gegen kleinere Schimmelpopulationen hilft es bereits (erst ab höheren Populationen braucht es die 30%). Es ist ebenso praktisch beispielsweise in der Toilette, da es organische Verbindungen auflöst und damit Urinstein löst.

Nutzt man es hingegen im Bereich der eigenen Gesundheit, dann unterscheidet man zwischen einer äußeren und einer inneren Anwendung. Logisch: Innere heißt, ich kippe es mir in irgendeine Öffnung. Äußere bedeutet, dass ihr es oberflächlich anwendet wie zum Beispiel:

  • Auch Zahnbürsten für echte Männer lassen sich desinfizieren

    Zum Reinigen der Luft. Da WPO wie erwähnt Krankheitserreger tötet, macht es auch die Luft sauber. Einfach ein bisschen davon mit Wasser in den Diffuser tropfen und los geht’s! Macht tatsächlich vor allem für mich als Asthmatiker einen spürbaren Unterschied. Hilft aber genauso gut bei Erkältungen.

  • Zur Desinfektion von allerlei Handwerkszeug. Von der Zahnbürste übers Gebiss bis hin zu Besteck und Co. könnt ihr damit alles sauber machen was ihr euch in den Mund steckt (oder woanders hin – wir leben in einem freien Land :smile: ).
  • Zur Massage soll es auch ganz gut sein. Selbst haben wir es noch nicht getestet aber die Theorie ist, dass es zum einen Dreck von der Haut entfernt und zum anderen die oberen Hautschichten mit schickem Sauerstoff versorgt werden.
  • Für ein normales Bad in der Badewanne. Erneut mit dem Ansatz, dass es böse Sachen von der Haut entfernt, guten Sauerstoff in den Zellen verteilt und damit eine belebende bzw. für das Immunsysteme eine stärkende Wirkung hat.
  • Für ein angenehmes Fußbad (am besten mit Magnesium). Siehe oben – fördert die Durchblutung und bringt Sauerstoff ins Gewebe.
  • Zur Wundreinigung, denn es desinfiziert sie. Funktioniert überraschend gut muss ich sagen und zwar bei aller Art von kleinen Wunden (Brand, Stich und Schnitt). Es bitzelt zwar kurz (was etwas unangenehm sein kann) und sieht etwas lustig aus aufgrund der chemischen Reaktion aber danach ist die Wunde nicht nur sauber, sie tut auch nicht mehr so weh (oder sogar überhaupt nicht mehr).
  • Als Deo-Ersatz. Das wusste ich bis gerade eben selbst nicht. Aber da ich schwitz wie ein Schwein und entsprechend auch stinke wie eines, muss ich das unbedingt mal testen. Theorie ist wie gehabt: Der Gestank wird durch Bakterien erzeugt, die keiner braucht. Also WPO drauf und weg damit!
  • Zur Vorbeugung bzw. Reinigung von Pickeln. Ist der Pickel schon da, bekämpft es die Entzündung (aufmachen müsst ihr ihn dafür trotzdem). Ist der Pickel noch nicht da, bekämpft es die Bakterien, die den Pickel verursachen würden. Liegt der Pickel unter der Haut, bringt es aber natürlich auch nichts. Da kommt das WPO nicht dran.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Ihr seht: WPO in seiner 3%igen Form hat schon so einige nützlichen Eigenschaften. Wer sich traut, der kann es auch noch an anderen Stellen verwenden:

  • WPO abgefüllt mit Pipette

    Als Mundspülung. Am Zähneputzen kommt ihr zwar nicht vorbei aber die Spülung mit WPO soll die übrig gebliebenen Bakterien vertreiben und somit Karies vorbeugen. Soll entsprechend genauso gegen Mundgeruch helfen.

  • Als Nasenspray bei Entzündungen. Hier auf jeden Fall vorher noch weiter verdünnen! Wie oben geschrieben, reagieren die Nasenschleimhäute etwas empfindlich. Aber es hilft tatsächlich, um auch dort Entzündungen zu bekämpfen und den Dreck rauszuholen. Wirkt im ersten Moment gleichzeitig sehr erfrischend durch die Sauerstofffreigabe – anschließend fängt aber das unangenehme Bitzeln wieder an :smile: .
  • Als Ohrreiniger. Es heißt ja, man soll Q-Tips nicht verwenden, um den Mist aus dem Ohr zu holen. Man würde das ganze Zeug damit nur noch weiter reinschieben. Was also dann? Nun, den Kopf auf die Seite legen, WPO reintropfen und solange warten bis das Knistern nicht mehr zu hören ist (tut nicht weh). Dann Kopf auf die andere Seite legen und das WPO rauslaufen lassen. Ergebnis: Ein sauberes Ohr (und damit wieder ein besseres Gehör).

Auf die Sache mit der Vagina gehe ich hingegen an dieser Stelle nicht weiter ein, sonst muss ich Beim Christoph doch noch ein “ab 18”-Label verpassen :smile: .

Fazit

Und damit wisst ihr das Wichtigste über WPO. Es gibt zwar noch einige andere Einsatzgebiete (man soll sogar Lebensmittel damit frisch halten und Krebs bekämpfen können). Aber wir wollten uns auf die Sachen beschränken, die wir entweder schon selbst getestet haben oder für uns zumindest plausibel und nützlich klingen. In unserem Haushalt stehen auf jeden Fall mittlerweile so einige Fläschchen (als Spray oder mit Pipette) in den einzelnen Räumen herum. Im Bad hauptsächlich zur Mundhygiene. Im Wohnzimmer zum Behandeln von Wunden. In der Küche zur Desinfektion und so weiter und so fort. Eine sehr praktische Flüssigkeit und für den Preis kriegt man nichts vergleichbares. Weiterer Pluspunkt: Es schadet nicht einmal Katzen! Als unsere Lyssi sich nach dem Fädenziehen die Kastrationswunde wieder aufgekratzt hat, haben wir das damit behandelt. Eine Creme hätte hier nicht funktioniert, da sie sie sofort wieder abgeleckt hätte und Cremes sind selten gut für Katzenmägen.

Für weiterführende Informationen gibt es ein paar deutschsprachige Bücher sowie Facebookgruppen, die sich intensiv mit den unterschiedlichen Einsatzgebieten auseinandersetzen (und sogar Gels aus WPO machen).

Pichu

Gleichberechtigung für Katzen!

Das bin ich!

Hi! Ich in der Pichu, ein Kater und neu hier in dieser Runde. In Spanien wurde ich Pikachu gerufen aber meine neuen Dosenöffner fanden den Namen doof und total “Mainstream”. Deswegen bin ich nun einfach nur noch “Pichu”. Ich bin vermutlich im Mai 2016 in Spanien auf die Welt gekommen, also ungefähr in Lyssis Alter. Aber während sie ein spanisches Inselkind ist, komme ich (wie es sich für anständige Katzen gehört) vom Festland. Ich bin damals, als ich noch ein ganz kleines Kätzchen war, einer netten Dame im Park hinterhergelaufen, die mich dann freundlicherweise aufgenommen und aufgepäppelt hat. Sehr nett von ihr, wie ich finde. Praktischerweise gehört sie zu den lieben und netten Damen und Herren des Tierschutzvereins Katzenherzen. Entsprechend konnte ich bei ihr und ihren vier Katzen bis zu meiner Vermittlung bleiben. Nach einer rund 25 Stunden langen Autofahrt (Lyssi durfte immerhin Fliegen!) bin ich vor zwei Wochen als vierte und vorerst letzte neue Katze in der Casa Lysanda angekommen. Schon einen Tag später durfte ich Bekanntschaft mit der restlichen Katzenbande hier machen…

Die anderen Viecher

Die erste, die mich in meinem temporären Zuhause im Obergeschoss besuchte, war der schwarz-weiße Bär namens Nica. Sie scheint so etwas wie die oberste Chefin hier im Haus zu sein. Kam sofort rein, inspizierte meinen Aufenthaltsraum ohne groß Rücksicht auf mich zu nehmen und machte es sich in “meiner” Plüschhöhle bequem. Wie es sich für einen Vertreter des oberen Managements wohl gehört, hat sie mich gleich angeknurrt als ich ihr zu nahekam, um sie zu beschnuppern. Aber insgesamt scheint sie richtig cool drauf zu sein und mich bereits fest in ihren Mitarbeiterstab aufgenommen zu haben – zumindest darf ich sie schon ab und an etwas sauberlecken, wenn sie das möchte. Ansonsten respektiere ich sie und komme ihr lieber nicht ganz so nah. Ihr wisst schon, wegen den Ohrfeigen.

Ihr Geschäftspartner, Balu, ist da schon etwas anders drauf. Er findet mich nämlich durchaus ganz dufte. Natürlich hält er ebenso wie Nica ein wenig professionellen Abstand (gebietet ja schon alleine der Altersunterschied) und war anfangs etwas misstrauisch mir gegenüber. Aber ab und zu lässt er seine strenge, fast schon väterliche Fassade, fallen und balgt mit mir zusammen herum. Das finde ich toll. Zumal ich auch noch ungefähr so aussehe wie Balu. Wenn man nicht so genau hinschaut, könnte man mich glatt mit ihm verwechseln. So bin ich ebenfalls getigert aber etwas eleganter und stromlinienförmiger gebaut als er. Dafür kann er nichts. Zum einen muss ich noch wachsen, zum anderen verdanke ich mein spitzes Gesicht und meine großen Pranken meinen Eltern. Entweder meine Mutter oder mein Vater muss ein Perser oder einer anderen orientalischen Rasse angehört haben. Das verleiht mir ein gewisses adeliges Aussehen. Offiziell bin ich aber trotzdem eine europäische Kurzhaar wie wir alle hier im Hause. Schließlich kann ich keine Papiere vorweisen, die etwas anderes behaupten.

Die Dritte im Bunde

Eine Runde chillen mit Lyssi

Und dann wäre da noch Lyssi. Die konnte mit mir anfangs so überhaupt nichts anfangen. Es klang teilweise als würde jemand Löcher in die Wand bohren, so stark hat sie geknurrt und gefaucht. Freilich war aber auch sie äußerst neugierig zu wissen, wer da Neues im Haus ist. Sie schlich dauernd um mich herum und blickte interessiert um alle Ecken. Es ging vermutlich mehr darum mir zu verstehen zu geben, dass SIE die Chefin der Katzenhorde ist. Ich habe zwar einen ganz anderen Eindruck gewonnen (sie frisst zum Beispiel nicht mit uns zusammen, sondern wartet bis wir alle fertig sind) aber ich als ruhiger und äußerst mitteilsamer Kerl (böse Zungen behaupten ich würde wie ein Hund mupsen) habe sie einfach machen lassen.

Mittlerweile verstehen wir uns aus meiner Sicht fantastisch. Morgens und abends jagen wir uns fleißig durch die Bude und haben viel Spaß zusammen. Das ist echt lustig! Und soweit ich das verstanden habe, bin ich auch genau deswegen hier gelandet: Um der kleinen Lyssi Gesellschaft zu leisten nachdem sich Balu wohl als nicht ganz so Spielbereit herausgestellt hat. Mir aber tatsächlich völlig egal warum ich hier bin. Hauptsache ich bin nicht mehr in Spanien und habe jetzt ein richtiges Zuhause. Mit Nica, Balu und Lyssi komme ich insgesamt gut klar und ich bin nun maximal noch das vierte Rad am Wagen. Nur raus will ich endlich mal. Lyssi ist genauso nervös und will unbedingt hinaus die weite Welt erkunden. Die Großen dürfen es schließlich auch und wir springen Balu immer sofort an, wenn er mit Duftneuigkeiten im Fell von draußen reinkommt.

Die Dosenöffner

Bei den Dosenöffnern im Bett

Großer Chef und große Chefin sind soweit auch ganz okay. Aktuell bin ich immer noch etwas unsicher und hibbelig unterwegs. Wobei ich nicht leugnen kann, dass es durchaus Spaß macht aus dem Katzenklo rauszuspringen und dabei das ganze Streu im Wohnzimmer zu verteilen :smile: . Deshalb verbringe ich noch nicht viel Zeit in ihren Armen oder hole mir viele Streicheleinheiten ab. Aber ich lass die beiden definitiv wissen, dass ich da bin und beispielsweise gerade sehr viel Hunger habe. Echt schlimm, dass die für die Zubereitung so lange brauchen. Dose auf und in den Napf – zumindest kannte ich es bislang so. Stattdessen gibt es hier gefühlt von der großen Chefin ein riesiges Menü zusammengepanscht in ein Schälchen. Hochwertiges Dosenfutter mit mildem Joghurt und Hühnerbrühe vermischt sowie jetzt auch noch morosche Karottensuppe mit Hühnerbrust. So gut habe ich noch nie in meinem kurzen Leben gegessen…

Wobei ich gehört habe, dass der Joghurt und die Karottensuppe eigentlich nur für mich als Medizin dabei sind. Und es stimmt: Ich habe etwas Durchfall und ab und zu kann ich nicht richtig durch die Augen schauen weil sich meine Bindehaut davorgeschoben hat (Anm. d. Red.: Nickhautvorfall). Woher ich das haben sollte, weiß ich nicht. Aber so ein Umzug mit der dazugehörigen Essensumstellung ist natürlich mit viel Stress verbunden. Wie gesagt: So richtig ruhig bin ich auch nach zwei Wochen noch nicht. Man weiß ja nie, wann Lyssi um die Ecke kommt und auf einen draufspringt!

Am ehesten verstehe ich mich aber noch mit dem großen Chef. Zu dem komme ich schon etwas öfters und lege mich ähnlich wie Balu voll auf ihn drauf und lecke ihm alle Extremitäten ab. Was nicht heißt, dass die große Chefin nicht ebenfalls super lieb und nett ist. Aber wir Männer müssen nun einmal zusammenhalten. Immerhin herrscht dank mir in dieser Beziehung nun wieder ein Gleichgewicht (3 vs. 3).

Und damit wisst ihr schon einmal ein bisschen von mir. Wir lesen uns sicherlich irgendwann mal wieder. Jetzt muss ich aber erst einmal Nica ablecken gehen. Ihr wisst schon: Wenn der Chef ruft, dann muss man Folge leisten.

Das Set von Cosi fan tutte

Nachdem wir uns in der letzten Saison hauptsächlich Sinfonie- und Kammerkonzerte im Staatstheater Darmstadt angeschaut haben, haben wir unsere Abo-Karten dieses Jahr mehr für Theatervorstellungen und Opern genutzt – mit bislang durchaus positivem Ergebnis. Wir müssen nächstes Jahr nur genauer darauf achten, ob in der Beschreibung etwas Anderes als “in deutscher Sprache” steht. Es gibt zwar bei den fremdsprachlichen Sachen immer Übertitel. Doch wie der Name schon sagt, hängen die ÜBER der Bühne. Da wir uns aber (aus den Erfahrungen mit den Konzerten) ziemlich weit vorne im Saal befanden, waren diese für uns nur mit großer Anstrengung (ständig nach oben schauen) lesbar. Nächste Saison also mehr im hinteren Bereich einen Platz kaufen.

In der aktuellen Saison gesehen haben wir bislang die Mozart-Oper Così fan tutte, ossia La scuola degli amanti, Carmen (Oper von Georges Bizet), Evita (Musical von Andrew Lloyd Webbers) und Das Abschiedsdinner (Kammerspiel von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellìere). Und da uns vor allem die letzten beiden richtig gut gefallen haben, will ich euch darüber etwas mehr erzählen:

 

Das Abschiedsdinner – Die Prämisse ist simpel: Pierre und Clotilde stellen fest, dass sie irgendwie viel zu wenig Zeit haben und warum? Weil sie zu viele Freunde haben, mit denen sich treffen. Dabei mögen sie viele dieser Freunde eigentlich gar nicht so wirklich. Die meisten haben irgendwelche nervigen Marotten, die ihnen mittlerweile nur noch auf den Geist gehen. Glücklicherweise hat Pierre mal von etwas gehört, dass sich “Abschiedsdinner” nennt. Man lädt die Freunde, die man loswerden möchte, zum schönsten Abend ihres Lebens ein (spielt ihre Lieblingsmusik, gibt Wein aus ihrem Geburtsjahr, macht ihr Lieblingsessen, etc.) und meidet sie danach für immer und ewig. Klingt absurd und ist es auch.

Ihr erstes Abschiedsdinner wollen die beiden mit Bea und Antoine machen, denn vor allem Antoine nervt mit seinen ewigen langen Geschichten, seinem fragwürdigen Musikgeschmack und nervigem Gelächter. Leider kommt Antoine nicht nur alleine, sondern er merkt auch relativ schnell, dass er sich auf einem Abschiedsdinner befindet. Was folgt ist eine absurde Eskalation der Ereignisse (unter anderem verlangt Antoine ein psychologisches Rollenspiel mit Rollentausch), denn Antoine will nicht so einfach das Freundschaftsverhältnis aufgeben und verstehen, warum es so weit kommen konnte.

Das Kammerspiel findet auf einem einzigen Set (ein Raum voller Stühle mit Namen der Freunde von Pierre und Clotilde) mit nur drei Schauspielern statt und enthält überraschenderweise mehr nackte Haut (vor allem männlicher Art) als ich bislang von meinen Theaterbesuchen gewohnt war :smile: .

Beim Christoph meint: Nur 75 Minuten dauert die ganze Angelegenheit. Aber 75 Minuten in denen einem definitiv nicht langweilig werden, sondern die sehr lustig und unterhaltsam daherkommen. Schon die Idee hinter dem Abschiedsdinner ist völlig bekloppt. Aber mit Antoine kommt dann ein so überdrehter und überzogener Charakter auf die Bühne, dass er das Publikum sofort vollständig in seinen Bann zieht. Man kann sofort mit Pierre mitfühlen, dem es anfangs sichtlich schwer fällt gute Miene zu Antoines Eskapaden zu machen. Und doch entwickelt sich am Ende alles etwas anders, als man erwarten würde. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sics. Klare Empfehlung, wenn das Stück auch bei euch gespielt wird!

 

Evita – Wer hat nicht schon einmal von diesem Musical gehört? Spätestens als 1996 der gleichnamige Film wie eine Bombe einschlug, war es in aller Munde. Selbst ich, der bis vor kurzem weder das Musical noch den Film gesehen hatte, erkannte im Theater die Melodie zu “Don’t Cry for me Argentina” schon an den ersten Takten. Aber worum geht es überhaupt? Nun, es erzählt die reale Geschichte von Eva Perón, die 1919 in einem Dorf in Agentinnen aufwuchs und es bis zur Präsidentengattin schaffte (“hochgeschlafen” ist hier tatsächlich der korrekte Ausdruck), bevor sie 1952 an Krebs starb. Eine äußerst einflussreiche Frau (obwohl ohne formale Macht), die nicht nur viel in Sachen Frauenbewegung für Argentinien getan hat, sondern bis heute eine Nationalheldin ist.

Ist aber natürlich nicht ohne Kritik, die Frau. Und das Musical geht da einen, finde ich zumindest, interessanten Weg. Es beginnt nämlich mit der Beerdigung von Evita. Der argentinische Student Che ist nicht so sehr darüber begeistert, wie sehr sein Volk dieser Dame nachweint und erzählt nun die Geschichte von Eva Perón – immer mittendrin Che, der wieder und wieder in den Ablauf eingreift und seine (kritischere) Sicht der Dinge abgibt. So bekommt man auf der einen Seite eine halbwegs akkurate Biographie von Eva Perón und gleichzeitig aber auch eine etwas neutralere Einordnung ihrer Taten. Das ändert zwar nichts daran, dass man mit Evita eifrig mitfiebert. Aber es ist ein schöner Kontrast – wenn man ihn bei dem hohen Tempo überhaupt mitbekommt :smile: .

Es ist zwar erst das zweite Musical, dass ich jemals gesehen habe (Nr. 1 war We Will Rock You in Stuttgart) aber es war definitiv äußerst imposant. Vor allem das riesige Set, das sich fließend mit der fetzigen Musik mehrfach verwandelte (ich wusste bislang gar nicht, dass die Bühne des Staatstheaters so viel Hohlraum bietet). Leider konnte ich keine Fotos machen. Gefühlt war immer irgendetwas in Bewegung. Ob es die teilweise dutzenden Statisten waren, die Hauptdarsteller oder eben die Sets, die von den Helfern gedreht, durch die Gegend geschoben oder aus dem Nichts auftauchten. Sehr cool gemacht.

Beim Christoph meint: Ich habe wie gesagt noch nicht die ganz große Musical-Erfahrung aber Evita hat mich definitiv umgehauen. Die Lieder waren größtenteils super (vor allem natürlich die Klassiker auch wenn ich sie bislang noch nie auf Deutsch gehört hatte), das Setdesign großartig und beeindruckend und die Schauspieler haben durchweg gute Arbeit geleistet (Che fand ich persönlich sogar besser als Evita). Vor allem aber hat mir das hohe Tempo wirklich sehr gut gefallen. Ich habe nur daran gemerkt wie schnell die Zeit vorbeigeht, dass mir so langsam der Hintern weh tat (Theatersitze sind einfach Mist). Von mir gibt es hierfür also auch ganz klar 5 von 5 Sics. Als nächstes muss ich mir jetzt unbedingt mal den Film anschauen.

Mein Hefte-Pile-of-Shame

Es ist soweit: Mein letztes Zeitschriftenabo läuft im September aus. Von den sechs Magazinen, die ich euch anno 2013 vorgestellt hatte, wird dann kein einziges mehr übrig sein. Am längsten hat noch die EDGE (UK) überlebt. Die ist es auch, von der ich noch ein paar Monate eine Ausgabe bekomme. Zwischendurch hatte ich zwar sogar noch ein Abo der Total Film (UK) abgeschlossen, als ich damals in Eckental feststellte, dass mir beim Mittag-/Abendessen der Lesestoff ausgeht. Aber die Zeiten haben sich schon wieder geändert, denn angesichts eines Backlogs (siehe Foto), der nun schon mehrere Jahre umfasst, lohnt sich die Investition von über 100 Euro einfach nicht mehr.

Es ist vorbei!

Damit endet auch für mich endgültig die Ära der Papierhefte. Am Ende hatte ich fast 20 Jahre lang mindestens ein Spielemagazin im Abo. Ursprünglich wollte ich eigentlich die PC Action, bekam aber aufgrund eines Fehlers bei Computec 1997 dann erst einmal ein PC Games-Abo. Meine Aboprämie? Stonekeep, Descent II und Conquest of the New World in der Blackmarket Edition. Ja, ich dachte damals “3 Spiele sind besser als 1” :smile: . Davor wurde regelmäßig in der Schulbibliothek die PowerPlay und die PC Games gelesen (und fleißig darüber diskutiert, welches Heft besser ist – Antwort: Keines). Eine Zeit voller schöner Erinnerungen. Azzkickr war beispielsweise neidisch, dass ich fast immer die GameStar schon samstags im Briefkasten hatte und er erst montags (dafür besaß oder besitzt er vielleicht sogar immer noch von Ausgabe 1 an alle Hefte). Musste ihm dann über ICQ die wichtigsten Wertungen mitteilen.

Oder die “weiße” Phase (das Grunddesign war weiß) der PC Action, wo das Cover von leicht bekleideten Damen geziert wurde. Aus meiner Sicht (unabhängig von den Damen) immer noch die beste Zeit für dieses Magazin. Da stimmte einfach alles (Redaktion, Inhalte und Aufmachung). Lange Jahre hatte ich übrigens auch meine Hefte aufgehoben. Ein schnell wachsender Stapel angesichts von bis zu Spitzenzeiten sechs verschiedenen Magazinen, die jeden Monat eintrafen.

Alte Leiden

Irgendwann wurde ich dann doch von meiner Frau Mama davon überzeugt, dass ich in die alten Ausgaben eh nie wieder reinschauen werde und brachte mich dazu den mittlerweile auf mehrere Kartons (alle doppelt so groß wie ein normaler Umzugskarton) angewachsenen Bestand aus dem Speicher zu entsorgen – inklusive der Heft-CDs/DVDs. Vermutlich hätte ich auf eBay dafür noch 2-3 Euro bekommen. Aber das war mir der Aufwand einfach nicht wert. Zumal der Zustand so mancher Ausgaben nicht mehr der Beste war. Zum einen wegen der Lagerbedingungen, zum anderen wegen den blöden Heft-CD/DVD-Halterungen.

EDGE-Cover

Die Spielemagazine haben alle Jahre gebraucht, um ein halbwegs vernünftige Lösung dafür zu finden (z.B. separate, heraustrennbare Seite am Anfang des Hefts). Was habe ich mir haufenweise Cover zerstört bei dem Versuch die Medien herauszulösen. Die Halterungen ließen sich selten so öffnen, dass kein mehr oder weniger langer Riss entstand. Von den CD-Hüllen-Inlays brauchen wir erst gar nicht reden. Was es da an Stilblüten gab: Aus dem Heft rausschneiden und damit auf der Rückseite einen Artikel zerstören, sie heraustrennbar machen aber so, dass sie dabei einreißen und so weiter. Keine Ahnung warum das so ein schwieriges Unterfangen war für die Verlage. Oder ging es wieder darum Geld zu sparen? Keine Ahnung. War auf jeden Fall total nervig.

Wie geht’s weiter?

Ganz ausschließen will ich natürlich nicht, dass ich nicht doch irgendwann wieder ein Printmagazin lesen werde. Aber ob es dann wieder ein Spieleheft sein wird? Das ist aus derzeitiger Sicht tatsächlich eher unwahrscheinlich. Es hatte ja schon seinen Grund, warum am Ende nur noch die EDGE (UK) übrigblieb und ich selbst dort nur die Kommentarspalten und die Reports gelesen habe. Doch darüber, dass mich die klassische Spieleberichterstattung (Previews und Reviews) überhaupt nicht mehr Anmacht, hatte ich ja schon 2013 geschrieben. Daran hat sich nicht geändert. Im Gegenteil ist es eher noch schlechter geworden insofern, dass ich selbst online mittlerweile nur noch regelmäßig bei Kotaku lese und selbst auf YouTube mittlerweile eher weniger Spielevideos schaue (Kochshows ftw.!).

Von daher ist es zwar schade, dass auch dieses Thema zu einem Ende kommt. Aber werde ich die monatliche Lieferung vermissen? Offensichtlich nicht, wenn man sich meinen Stapel anschaut in den ich höchstens flüchtig reingeschaut habe bisher. Ich vermute aber mal, dass es bei euch nicht viel anders aussehen wird oder liest tatsächlich noch jemand ein analoges Spielemagazin? Oder grundsätzlich noch ein Printheft?

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