Vor fast einem Jahr habe ich euch im Beitrag zu meinem neuen PC von meinem Plan berichtet darauf Linux als Daily Driver zu nutzen. Dazu war es bis vor Kurzem nicht gekommen. Heute erfahrt ihr nun endlich, warum es so lange gedauert hat und was der aktuelle Stand ist.
Bisherige Situation
Ich hatte beim Einrichten des PCs sowohl Windows als auch direkt Linux installiert. Linux landete auf der schnellen Samsung SSD und Windows auf der langsameren Crucial. Ich hatte ja geplant voll auf Linux umzusteigen und entsprechend Windows nur installiert, um ein paar Benchmarks zu starten und um Software zu betreiben, für die ich bisher keinen Ersatz hatte (z.B. mein Steuerprogramm) – und natürlich, um die Möglichkeit zu haben Sachen zu zocken, die unter Linux einfach nicht laufen.
Warum ist es dann anders gekommen? Hauptgrund war auf jeden Fall Faulheit/Bequemlichkeit. Warum sich groß mit etwas anderem beschäftigen, wenn unter Windows alles schon eingerichtet ist und man sich in seinem seit Jahren gewohnten Umfeld bewegen kann? Übrigens ebenfalls der Grund, warum ich nicht zwischenzeitlich zumindest auf Windows 11 umgestiegen bin, was dank der neuen Hardware ja zumindest möglich gewesen wäre.
Der zweite Grund, der in gewisser Weise stark mit dem Ersten verwandt ist, aber in meinen Augen trotzdem etwas anderes ist: Ich habe einfach keine große Lust mehr auf Frickeln. Früher, zu Schulzeiten oder während des Studiums, habe ich das geliebt aber heute bevorzuge ich Sachen, die ich einfach einstecken, einschalten und direkt problemlos benutzen kann. Wobei das nicht so ganz stimmt. Ich habe durchaus noch Freude am initialen Frickeln. Deswegen baue ich meinen PC noch selbst und kaufe keinen fertigen und bin weiter überzeugter PCler, statt auf Plug’n’Play-Konsolen umzusteigen. Aber das konstante Frickeln danach… Wenn Sachen, die ursprünglich mal funktioniert haben, es aus heiterem Himmel nicht mehr tun, geht mir das – mit Verlaub – auf den Sack!
Linux ist nicht gleich Linux
Und damit kommen wir endlich zum Kern des heutigen Beitrags: Zocken unter Linux. Denn während alles was ich sonst so am PC mache überhaupt keine Probleme unter Linux bereitet, sieht das beim Gaming nicht ganz so gut aus.
Es mag nach den letzten Absätzen überraschen, aber erstmal habe ich mir das Leben selbst von Anfang an schwerer gemacht, als es hätte sein müsste. Hätte ich mich für ein stinknormales Ubuntu mit Gnome oder KDE Plasma als Desktopumgebung entschieden, wären mir vermutlich viele Probleme erspart geblieben. Aber ich musste mich ja für Arch (I’m using Arch, btw) mit Sway als Fenstermanager entschieden.
Einschub: Distributionen und Fenstermanagment
Kurze Erläuterung für alle, die mit diesen ganzen Namen erstmal nichts anfangen können: Ubuntu und Arch sind Linux-Distributionen. Ubuntu gilt als sehr einsteigerfreundlich, da es standardmäßig alles mitbringt, was man so braucht und der Installer vernünftige Standardeinstellungen und eine Auswahl an Software und Bibliotheken mitbringt. Arch lässt einem hingegen viel mehr Freiheiten, was aber auch dazu führt, dass man eben diese ganzen Entscheidungen selber treffen muss. Dafür sind die Pakete im offiziellen Repository und insbesondere im Community betriebenen AUR (Arch User Repository) in der Regeln bleeding edge, während bei Ubuntu eine konservativere Herangehensweise gepflegt wird und man bei neuen Softwarversionen erstmal abwartet ob diese sich als stabil heraustellen. Damit verbunden ist, dass Arch auf rolling Releases setzt, also das komplette System immer auf aktuellstem Stand häl. Ubuntu hat hingegen klassische Releases alle 6 Monate und bringt zwischenzeitlich nur sicherheitsrelevante Updates.
Gnome und KDE sind die klassischen Desktopumgebungen unter Linux. Während es unter Windows oder MacOS immer nur die eine vom Hersteller vorgegebene Desktopumgebung gibt – und die daher in der Regel auch keinen eigenen Namen trägt -, gibt es unter Linux eine kaum überblickbare Vielfalt an verschiedenen Optionen. Gnome und KDE sind die am weitesten, verbreitesten und liefern eine sehr klassische Desktopumgebung, auf der man sich als Windows-Nutzer schnell zurecht findet. Aber hier war mir der Standard erneut nicht genug und ich habe mich stattdessen für Sway entschieden.
Sway ist nur ein Fenstermanager und keine vollwertige Desktopumgebung. D.h. es bringt nur die Fähigkeit mit Fenster auf dem Bildschirm anzuordnen, in den Hintergrund/Vordergrund zu bringen usw. Andere elementare Dinge, die man selbstverständlich von einer Desktopumgebung erwartet, müssen durch weitere Tools ergänzt werden. Eine unvollständige Liste an Dingen, die ein reiner Fenstermanager nicht mitbringt: Eine Statuszeile (z.B. die Startleiste unter Windows), einen Launcher (also irgendwas mit dem man Programme startet, das Windows Startmenü ist z.B. ein Launcher oder das Dock unter MacOS. Verknüpfungen auf der Startleiste zählen ebenfalls dazu), einen Loginscreen (um sich überhaupt ohne die Konsole beim Start einloggen zu können), einen Sperrbildschirm und noch viel, viel mehr.
Und warum das Ganze? Weil es sich bei Sway um einen Tiling Window Manager handelt, was ich super praktisch finde. Die meisten verbreiteten Fenstermanager sind Stacking Window Manager (Windows, MacOS, Gnome und KDE gehören alle dazu). Bei diesen können Fenster beliebige Größen haben und sie können auf dem Bildschirm verteilt werden, wie man lustig ist. Sie können sich dabei überlappen oder sogar komplett verdecken. Bei Tiling Window Managern nimmt hingegen ein einzelnes Fenster immer den kompletten Bildschirm ein. Öffnet man ein weiteres Fenster auf dem gleichen Bildschirm, werden beide in der Größe angepasst, dass jedes die Hälfte des Bildschirms einnimmt. Je nach Einstellung wird der Bildschirm also horizontal oder vertikal geteilt. Öffnet man noch ein Fenster wird das aktive Fenster wiederum in der Hälfte geteilt usw. Microsoft-Office-Nutzer kennen das ein Stück weit, wenn sie ihre Fenster anordnen. Dadurch wird der vorhandene Platz immer komplett gefüllt und alle aktiven Fenster sind immer sichtbar. Um trotzdem Fenster “verschwinden” lassen zu können, die man gerade nicht braucht, nutzt man Workspaces.
Die Fenster in einem Workspace bleiben an diesen gebunden und man kann per Tastendruck zwischen den vorhandenen Workspaces hin und herwechseln (vergleichbar mit den verschiedenen Desktops unter Windows). Aber Sway ist, genauso wie fast alle Tiling Windows Manager, kein reiner Tiling Window Manager. Man kann jederzeit ein einzelnes Fenster ins Vollbild bringen und anschließend wieder minimieren. Ihr könnt statt dem Tiling Layout ein Tabbed Layout wählen, bei dem die Fenster immer die volle Größe des Workspaces einnehmen und ihr dann wie bei Browsertabs zwischen den Fenster umherspringt. Und zu guter Letzt können Fenster sogar freigestellt werden (“floating”). Dann habt ihr das klassische Verhalten eines Stacking Window Managers. Und weil das noch nicht genug Optionen sind, lässt sich natürlich auch alles mischen. Den Bildschirm in 36 Kacheln aufteilen, in einzelnen Kacheln dann noch mehr Fenster mit Tabs aufmachen, nur um dann in der Mitte mit einem freigestellten Fenster wieder alles zu verdecken? Klar, wenn es Spaß macht…
Ok, das mit der “kurzen Erläuterung” war gelogen. Auf jeden Fall sorgt das alles dafür, dass ich sehr angenehm damit arbeiten kann. Arbeiten ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, denn ich nutze genau das gleiche Setup bereits seit Jahren auf meinem Arbeitsrechner. Ich kenne mich dementsprechend gut damit aus und mir gehen die Hotkeys leicht von der Hand. Nur eines mach ich auf diesem natürlich nicht: Zocken.
Der zockende Pinguin
Im besten Fall ist das Zocken unter Linux überhaupt kein Thema: Ihr installiert Steam und den passenden Treiber. Das ist für AMD GPUs der innovativ benannte AMDGPU. Da AMD diesen als Open Source bereitstellt, muss man sich ansonsten keine großen Sorgen machen. Dass ist, wie im ursprünglichen Beitrag beschrieben, der Grund warum ich mich für diese GPU entschieden habe. Bei NVIDIA ist die Sache komplizierter und speziell Sway wird auf der grünen Hardware offiziell überhaupt nicht unterstützt. Dann braucht ihr noch die passenden Vulkan Libraries, da Proton (die Windows Kompatilitätsschicht) mit Vulkan wesentlich performanter ist als unter OpenG. Und am besten installiert ihr noch die 32Bit-Versionen der Bibliotheken, wweil viele Spiele unter Windows noch mit 32Bit-Binaries daherkommen. Und dann könnt ihr losgehen. Wie man es kennt in Steam das gewünschte Spiel einfach herunterladen und starten. In sehr vielen Fällen geht es dann auch direkt. Gefühlt funktioniert das insbesondere bei Indietiteln und/oder Titeln am besten, die auf eine verbreitete Engine (Unity, Unreal, Godot) setzen.
In anderen Situationen ist es nicht so einfach. Zum einen natürlich, wenn man Spiele spielen will, die nicht Teil eurer Steambiblitohek sind. Für GOG und den Epic Game Store gibt es den Heroic Game Launcher. Den habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert. Der Battle.net-Launcher lässt sich hingegen in Steam als non-Steam-Game installieren, was bei mir sehr gut funktioniert hat. Und für Spiele, die man gar nicht in einem Online-Store gekauft hat, sondern einfach lokal (CD/DVD? Was zur Hölle soll das sein?!?) besitzt, gibt es mit Lutris eine Plattform mit der man diese ebenfalls recht einfach zum Laufen bekommt.
Aber was, wenn es auf Anhieb nicht funktioniert? Ja, da ist man dann wieder am Frickeln, am Googeln und gerne auch mal am Verzweifeln. Mal ein paar Beispiele für Spiele mit denen ich Probleme hatte:
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Sid Meier’s Civilization VI: Erstmal nervt hier extrem, dass Steam das Spiel nicht direkt startet, sondern erst noch der nervige und völlig unnötige 2K-Launcher dazwischen hängt. Hat bei mir schon zu Problemen geführt, weil das Fenster nicht so aufgehen wollte wie es soll. Wenn das Spiel dann mal startet sieht es erstmal gut aus, bis man feststellt, dass die Maus nicht funktioniert. Was durchaus ein Problem ist, da man ohne nicht einmal ins Hauptmenü kommt. Hat einiges an Ausprobieren gebraucht, bis ich gecheckt habe was das Problem ist und wie man es behebt: Ich habe drei Bildschirme und der Hauptbildschirm ist logischerweie in der Mitte. Dort habe ich auch das Spiel gestartet. Doch anscheinend liest er die Mauskoordinaten nicht bildschirmspezifisch aus, sondern absolut. Und da die 0 der x-Koordinate ganz links ist (also am linken Rand des linken Bildschirms), passt das dann im Spiel nicht zusammen (man klickt quasi zu weit rechts – außerhalb des Spiels). Lösen lässt sich das in dem man das Spiel auf dem linken Monitor startet. Nicht wirklich cool, aber gerade bei Civlization kann ich damit leben. Ich vermute, dass das an Sway und/oder Wayland liegt. Das Problem hätte ich unter einner anderen Desktopumgebung wahrscheinlich nicht.
In der alten Wohnung hatte ich sogar noch ein wilderes Phänomen. Dort hatte ich meinen gedrehten Monitor links (jetzt ist er rechts) und Sid Meier’s Civilization VI wurde in der vertikalen Auflösung gestartet, was dann auf dem horizontalen Monitor komplett zusammengestaucht aussah.
- Diablo 4: Die meisten Blizzard-Spiele haben problemlos funktioniert (Hearthstone, World of WarCraft), aber Diablo 4 wollte einfach nicht. Das Spiel startet, man hört den Sound des Intros und der Herstellerlogos, sehen tut man davon aber höchstens mal einen einzigen Frame. Das anschließend erscheinende Menü ruckelt auch extrem und das Einloggen funktioniert gar nicht. Ich vermute er bekommt einen Timeout, weil das Spiel so langsam läuft. Das Problem habe ich erst verstanden, als ich mal schauen wollte ob die CPU oder die GPU hier am Limit sind. Dabei hat mir nvtop dann gezeigt, dass Diablo IV aus irgend einem Grund auf der intergrieten GPU startet, statt auf der dedizierten und dort insbesondere nur 512MB Grafikspeicher zur Verfügung hat. Im BIOS die integrierte GPU komplett zu deaktivieren hat dann geholfen, aber ich habe keine Ahnung warum er immer die falsche benutzt hat. Das hat bisher kein anderes Spiel gemacht, auch die anderen Titel von Blizzard nicht.
- Kein Spiel, aber mein Xbox One (Wireless) Controller. Dafür gibt es eigentlich Treiber und er sollte problemlos funktionieren. Hat er aber nicht – bis ich festgestellt hab, dass ich ihn einfach nur neu mit dem Dongle pairen musste. Und ich hab noch nicht so richtig rausgefunden woran das liegt. Manchmal funktioniert es problemlos, aber hin und wieder muss ich ihn neu pairen. Wobei er dabei nicht so blinkt als hätte er keine Verbindung… keine Ahnung. Außerdem geht er bei Nichtbenutzung nicht automatisch nach einiger Zeit aus solange der PC läuft. Daher muss ich ihn manuell ausschalten, was irgendwie auch nicht so wirklich vorgesehen ist von Microsoft. Aber extrem langes drücken der Xbox-Taste hilft.
Am Ende des Tages muss ich aber wirklich sagen, dass das doch viel besser läuft als ich das erwartet hätte. Wenn jedoch mal etwas nicht funktioniert, nervt es halt wie Sau. In Sachen Performance habe ich bisher keine Probleme bemerkt. Ich habe aber auch keine Vergleichsbenchmarks durchgeführt.
Abschließend kann ich sagen, dass ich jetzt tatsächlich letzte Woche Linux als mein Standard-Boot-Betriebssystem eingestellt habe und auch beabsichtige das beizubehalten. Mal sehen was die Zukunft bringt, aber ich bin da zuversichtlich.
Wow, vielen Dank für den sehr informativen Artikel. Hab mich auch schon immer gefragt, ob ein Wechsel auf Linux nicht durchaus einen Versuch wert wäre. Gibt durchaus Dinge an Windows, die mich nerven. Aber es bleibt nach dem Lesen deines Textes bei meiner Einschätzung: “nein, lohnt sich nicht”. Es ist ja echt unfassbar, welche “Module” man da individuell zusammenbasteln kann. Sofern man da den Überblick und das technische Know-How hat, ist das sicher ne tolle Sache. Aber das fehlt mir leider. Und dazu halt auch die Zeit und Lust. Du hast das gut beschrieben: die Zeiten, wo man gerne rumgebastelt hat, sind halt doch vorbei.
Bzgl. deinen Problemen mit Civ VI: ich wäre mir da nicht so sicher, ob das wirklich an Linux liegt. Denn ich habe durchaus vergleichbare Probleme mit dem Spiel auch unter Windows. Je nachdem, welchen Anzeigemodus ich wähle (Vollbild, Fenster) etc. kann ich z.B. manchmal nicht am Bildschirmrand scrollen. Bei meiner Frau auf dem Notebook tritt es regelmäßig (aber nicht reproduzierbar) auf, dass sie keine Schaltflächen klicken kann. Lösung: sie muss immer etwas links der Schaltflächen klicken, damit diese ausgelöst wird. Es passt also irgendwas nicht mit der Schaltflächen-Anzeige und der Anzeige des Mauszeigers zusammen. Das Scroll-Problem lässt sich damit auch erklären. Man denkt zwar, dass man am Bildschirmrand ist (ist man auch, denn die Maus geht ja nicht weiter), aber das Spiel denkt offenbar, dass da noch ein paar Pixel übrig sind, weswegen das Scrollen nicht ausgelöst wird. Ich denke also, dass das eher am Spiel und nicht an Linux liegt.
Ok das mit Civ VI ist interessant. Hatte die Probleme unter Windows zum Glück nicht, aber das klingt schon extrem danach. Witzigerweise hatte ich das Problem, dass die Mausposition nur leicht verschoben ist im 2K Launcher, da muss ich immer oberhalb der Buttons drücken um sie zu treffen. Im Spiel selber hab ich das aber nicht hinbekommen, egal wo ich mit der Maus rumgefahren bin, die Buttons wurden nie “Erleuchtet”, daher die Vermutung dass die berechnete Position einfach komplett außerhalb des Fensters liegt.
Und generell: Ja, ohne das nötige Know-How oder die Zeit und Lust sich da reinzufuchsen würde ich den Wechsel auf Linux auch nicht empfehlen. Wie ich ja geschrieben hab, habe ich mir das Leben bewusst schwer gemacht, aber auch mit den benutzerfreundlicheren Varianten wird man nicht drum herum kommen immer mal wieder an Konfigurationsdateien herumzufummeln oder verschiedene Pakete testweise zu installieren und wieder zu entfernen.
So, hab jetzt auch mal den Heroic Launcher ausprobiert indem ich Rise of the Tomb Raider begonnen hab zu spielen. Und ich muss sagen, der Launcher gefällt mir ausgesprochen gut, modernes Aussehen, aber trotzdem minimalistisch, aber was den Funktionsumfang angeht (gerade was das Konfigurieren der zu startenden Spiele betrifft) sehr umfangreich. Und mehrere Spielebibliotheken in einem Programm zu haben ist echt praktisch. Wäre echt nice wenn da irgendwann auch noch Xbox oder sogar Battle.net dazukommen würde.
Also Civ VI hat definitiv Probleme mit der Maus. Hab jetzt auch an meinem Desktop-Rechner mehrmals hintereinander Probleme gehabt. Mal ließen sich manche (nicht alle!) Schaltflächen nicht anklicken, mal ging das Mausrad nicht..schon sehr seltsam.