Lysanda und ich haben letzte Woche mal die Formnext in Frankfurt am Main besucht. Thema dieser Messe? Additive Manufacturing, also auf Deutsch “additive Fertigung” und umgangssprachlich einfach nur “3D-Druck”. Die zwei Hallen (4 Stockwerke) umfassende Messe richtet sich aber ganz klar an Gewerbetreibende – und zwar eher im industriellen Bereich. Nur Halle 12.1 war wirklich stärker bestückt mit Kram, den man sich mitunter auch privat anschaffen würde bzw. leisten kann. Sprich normalgroße 3D-Drucker und Filamente sowie Ersatzteile dafür. Passenderweise fanden sich dort unter anderem die Stände von Prusa und Bambu Lab, den in “normalen Kreisen” wohl bekanntesten 3D-Drucker-Herstellern. Wenig verwunderlich, dass die beiden Stände und die Halle im Allgemeinen die gefühlt vollste war.
Aber was hatten wir auf der Messe überhaupt verloren? Vor allem, wenn die Zielgruppe eher große Unternehmen sind, normal0s nicht einfach so reinkommen und unser Arbeitgeber damit faktisch überhaupt nichts zu tun hat? Nun, schlicht und einfach Neugierde. Seit Lysanda Anfang des Jahres einen entsprechenden VHS-Kurs besucht hatte, ist das Interesse an diesem Thema bei ihr nur größer geworden. Wir haben zwar aktuell weder den Platz, noch das Geld (in zwei Wochen ist das Haus abbezahlt!) oder gar eine tatsächliche Verwendung für einen 3D-Drucker. Aber spannend ist das Thema selbstverständlich trotzdem. Als wir an Karten kommen konnten, haben wir deshalb nicht lange gezögert und am Eröffnungstag die (kurze) Reise aufs Messgelände angetreten.
- Freistehende, riesige Drucker gab es einige zu sehen.
- Einer der vielen eingesperrten Roboter
- Er druckte ein Schaumstoffschiff
- Noch ein eingesperrter Roboterarm
Riesige Las0rs
Wir haben uns nummerisch vorgearbeitet, also in Halle 11.0 begonnen. Dort fanden wir vor allem eins vor: Industrielle Großproduktion hauptsächlich mit Metall. Und ich war wirklich beeindruckt, was da mittlerweile alles möglich ist. Das kriegt man sonst ja nicht wirklich mit. Man sieht normalerweise ja nur die “08/15”-Drucker in ihren verhältnismäßig kleinen, rechteckigen Kästen, die in der Garage stehen und mit geschmolzenem Filament oder vielleicht noch Holzfasern drucken. Hier hingegen gigantische Roboterarme versteckt in teils mehrere Meter hohen und breiten Kästen, die beispielsweise spezielles Metallpulver mit Hilfe von Lasern ultrahoch erhitzen und damit die krassesten Sachen in teils wahnsinniger Geschwindigkeit drucken. Oder freistehende, die halbe Halle hohe, die klassisch mit großen Spritzdüsen ihre Arbeit verrichten und ganze Boote drucken. Eine 350kg schwere Schiffsschraube aus Kupferaluminiumbronze, die in 94 Stunden produziert wurde (inkl. Nachbearbeitung) war da fast schon das Langweiligste, was wir gesehen haben. Oder der Bohrkopf für eine Ölbohrvorrichtung mit einer Masse von über 200kg, der mit einer Produktionsrate von 2kg pro Stunde gedruckt wurde.
- Noch mehr pulverisierte Metalle
- Metall(legierungen) in Pulverform
- Verschiedene Metalle um einen Ständer gewickelt.
- Metall gab es auch in klassischer Rollenform.
Und der Druck ist logischerweise nur ein kleiner Teil der Produktionskette. Angefangen vorne bei der Designsoftware und den Scannersystemen, mit deren Hilfe die Modelle zum Druck entstehen. In der Produktionshalle dann der Zerstäuber, der die Metall(legierungen) in das notwendige feine Pulver umwandelt. Gefolgt von mehrstufigen Transport- und Befüllungssystemen, welche das Pulver zum (Riesen)drucker bringen. Dessen komplexe Software, die die mitunter faustgroßen und mit mehreren Zugangskanälen ausgestatteten Düsen mit höchster Präzision steuert. Von dort dann weiter zu einer Vielzahl an Post-Processing-Maschinen, die beispielsweise automatisiert die Supportstrukturen entfernen oder das Produkt reinigen inkl. dazugehörigen Recyclinganlagen, um möglichst nichts zu verschwenden. Und da reden wir noch gar nicht von den ganzen Zusatzsystemen wie Sensor- und Messtechnik. Von allem war vor Ort etwas dabei.
- Ein Transportsystem für Pulver.
- Ein Scanner, der direkt einzelne Bestandteile erkennt.
- Eine Säuberungstrommel
- Irgendwas mit Sensoren oder so.
Überall Zähne!
Wie ich sagte: Es ist echt krass das mal zu sehen. Und noch krasser zu wissen, dass das faktisch nur ein kleiner Ausschnitt ist. Von den wirklich großen, industriehallenfüllenden Gerätschaften waren (logischerweise) nur Modelle vor Ort. Für jeden erdenklichen Einsatzbereich scheint es mittlerweile eine Industrielösung zu geben. Selbst Juweliere werden arbeitslos dank Goldringen aus dem Drucker! Wobei Medizintechnik im Allgemeinen und speziell Zahntechnik eindeutig der lukrativste Sektor zu sein scheint. Einige Bereiche der Hallen glichen eher einem Horrorkabinett aus Zahnprothesen, Zahnspangen und vergleichbarem Kram.
- So viele Zähne!
- Überall Zähne!
- Sogar die Sitzgelegenheiten waren Zähne!
Und selbstverständlich war Metall nur ein Material, das auf der Messe vertreten war – übrigens nicht nur in Pulver, sondern auch klassisch als Meterware auf der Trommel. Wir haben außerdem Beispiele aus Holz, Keramik, Beton, Styropor, Karbon, aushärtenden Spritzschaum, Silikon (nein, keine Dildos) und ja, auch den normalen Filamenten gesehen. Der Materialmarkt scheint mittlerweile echt groß geworden zu sein. Passend dazu unzählige Lieferanten. Ich war ernsthaft erstaunt darüber wie viele im Rohstoffsektor unterwegs sind. Wirkte auf mich fast so, als wäre es lukrativer da mitzumischen als bei der eigentlichen Warenproduktion.
Noch mehr Staunen
Unter dem Stichwort “Höchste Präzision” fällt übrigens nicht nur, dass die Sachen mit einer sehr geringen Abweichung vom Modell gedruckt werden können. Es bedeutet auch, dass sehr filigrane Objekte möglich sind. Also sowohl extrem kleine Sachen – ein Stand war voll damit – als auch mit vielen Details. Und dann die neuen Möglichkeiten im Farbdruck. Ein Hersteller warb damit quasi eine Art “Inkjet-Printsystem” aber für 3D-Druck zu haben. Und ja, die Modelle, die er an seinem Stand zeigte, waren schon cool. Angeblich alle in einem Arbeitsgang, mit vielen Details und eben mit unzähligen Farben gestaltet.
- So klein und doch so detailliert.
- Ein Sierpinski-Dreieck
Ein anderer Stand warb damit Menschen und Objekte einzuscannen und dann lebensecht in Miniaturform auszudrucken. Ebenfalls inkl. allen noch so kleinen Details und mehrfarbig. Dabei hat Lysanda mir vom VHS-Kurs noch erzählt, dass das mit dem Farbwechsel beim Drucken nicht so einfach und vor allem materialintensiv wäre, weil man dabei immer Verluste hat. Bei den Druckern auf der Messe werden jedoch munter mehrere Schläuche/Filamente mit verschiedenen Quellen an eine Düse angeschlossen und drauflosgedruckt. Freilich habe ich keine Ahnung, welche Mechanismen da ggf. noch intern mitspielen und wie viel Materialverluste da tatsächlich dabei entsteht. Beeindruckend ist das Ergebnis trotzdem.
Beim 3D-Druck mit Stoff haben wir auf der Messe drei Varianten gesehen. Die erste hat mir nicht so gefallen. Es war faktisch nur ein normales Stück Stoff das mit einem Netz aus dem 3D-Drucker verbunden war. Das fühlte sich beim Anfassen ziemlich kratzig und unangenehm an, obwohl das Material irgendeine Art Gummi war. Bei Variante 2 handelte es sich um sogenannte “Cellular Textiles”. Das ist im Grunde das, was der Titel sagt: Kleine, ineinander verhakte Teilchen, die der Drucker genau so ausspuckt. Sieht aus wie Bienenwaben. Das dürfte vor allem für Cosplayer und LARPer eine coole Sache sein, um sich Rüstungen und so zu basteln. Beim dritten wurde der Stoff als Trägermaterial verwendet. Also es werden Motive aus dem 3D-Drucker direkt auf Textilen gedruckt. Wie Bügelbilder quasi. Ach und Schuhe haben wir ebenfalls so einige gesehen – sogar einen Jungen, der welche getragen hat.
- Der neuste Schrei aus Mailand.
- 350kg wiegt dieses Monster
- Eine Schiffsschraube – inkl. den einzelnen Polierschritten.
- Wenn auf dem Schlachtfeld die Munition ausgeht – druck einfach neue!
Bin echt gespannt, was da in Zukunft noch kommt. Vielleicht lässt sich irgendwann auch mal mit Seide drucken? Am besten noch direkt bei den Spinnen im Urwald dank 3D-Drucker in einem geschützten Kettenfahrzeug. Als ich das grüne Ding dastehen sah, war ich ersten Moment zwar überrascht. Aber beim genaueren Nachdenken habe ich nur noch mit den Schultern gezuckt. Bei der Geschwindigkeit, die heutige 3D-Drucker draufhaben, kann man sicherlich draußen auf der schwer zugänglichen Baustelle einen gut einsetzen, um schneller Reparaturen durchzuführen?
Fazit
Ich glaub‘ ihr habt es beim Lesen schon gemerkt, aber ich war von unserem Besuch auf der Formnext 2025 definitiv begeistert. Ja, mir taten nach gut sechs Stunden Aufenthalt Füße und Rücken weh. Als vorbildlicher Ehemann habe schließlich ich den Rucksack getragen. Aber das war es wert den ganzen coolen Kram zu sehen und mehr über diesen immer noch jungen Industriezweig zu erfahren. Wir widerstehen also weiterhin der Versuchung, eine additive Fertigungsstätte in der Casa Lysanda aufzubauen. Aber im nächsten Jahr werden wir wieder die Augen offen halten nach Karten, damit wir dann hoffentlich die Reise zur Formnext (17.11.-20.11.26) erneut antreten können.
Abschließend hier noch weitere Impressionen von der Messe:
- Ein komischer Typ vor einem Laserdrucker
- Ein (Roboter)hand-Scanner
- Ein Scansystem
- Farbenfrohe Drucke dank “Inkjet-System”
- Ein Vierfarben-Drucker
- Noch ein Vierfarben-Drucker
- Das nenne ich eine Düse
- Eine noch riesigere Düse
- Lösungen für Printerfarmen
- Dieser Drucker hat Farbe in Silikon gespritzt.
- Militärische/Staatliche Einsatzmöglichkeiten waren ebenfalls vor Ort.
- Das Modell eines sehr großen 3D-Druckers
- Modelle von Anlagen, die ganze Industriehallen füllen.
- Nein, kein Gunpla – aber trotzdem cool.
- Schmuck aus verschiedenen Metallen
- Ja, auch Särge kann man drucken.
https://youtube.com/shorts/UJzOx_Kd960
Neue Bands zu entdecken ist in der heutigen Zeit gefühlt gefährlich geworden. Entweder man geht irgendwelchem Generative-AI-Mist auf den Leim, der mittlerweile Spotify & Co. überschwemmt. Oder es stellt sich nach etwas Recherche heraus, dass der/die Künstler*in fragwürdige Ansichten/Angewohnheiten hat und der vermeintlich tiefgründige Text zum toll klingenden Beat nicht ganz so in Ordnung ist. Zugegeben: Letzteres kann auch im Nachhinein noch bei älteren Bands passieren. Aber die Wahrscheinlichkeit ist bei neuen, noch unbekannten Sachen halt doch höher.
Der Erstkontakt
Ganz aktuell ist Lysanda bei TikTok über ein Lied gestolpert, das ihr gefallen hat. Also kam schnell die Frage auf, wer dahintersteckt und ob es mehr gibt. Viel finden konnte ich zur fast schon brandneuen Band namens VikingEchoes allerdings nicht. Faktisch nur ihre diversen Social-Media-Kanäle mit den Liedern sowie eine Baukasten-Webseite. Viel Inhalt ist dort jedoch ebenfalls nicht hinterlegt – selbst ihr bislang einziges Album ist nicht gelistet.
Ein paar Informationen gibt die Seite allerdings doch her. Und zwar handelt es sich um eine Solo-Künstlerin namens Stephanie Lenk-Feldmeth aus Karlsruhe. Was direkt auffällt: Sie greift für ihre Tätigkeit intensiv auf maschinelle Unterstützung zurück. Damit sind nicht nur die offensichtlich generierten Bilder von muskulösen Wikingern sowie die nach Chatbot klingenden Blogeinträge gemeint. Sondern tatsächlich ist die Stimme in den Liedern ebenfalls nicht die Ihre. Das gibt sie auch offen zu, was schon einmal ein großer Pluspunkt ist. Und wenn man den ganzen “KI”-Kram als Unterstützung (=Werkzeug) – statt Ersatz im künstlerischen Schaffungsprozess versteht, ist das für mich (noch) nicht ganz so schlimm. Schließlich bauen wir alle auf irgendeiner Weise auf dem auf, was vor uns war. Einfach alles zusammenklauen und dann daraus ohne eigene kreative Leistung ein Derivat zu erzeugen sehe ich allerdings auch nicht als okay an. Nur damit wir uns verstehen. Da ist es egal ob ich dafür Tools nutze oder es händisch mache.
Die andere Seite
Lysanda ist da definitiv deutlicher in ihrer Meinung. Für sie ist die KI-Nutzung ein Schlag ins Gesicht echter Künstler, die sich ihre Fähigkeiten hart erarbeitet haben. Zwar sieht sie den Nutzen einer solchen Technik, wenn man niemanden hat, der einen nicht oder nicht gut unterstützt. Aber es ist einfach nicht dasselbe. Vielleicht für den ahnungslosen Hörer, aber es ist im Schaffungsprozess etwas anders. Das gilt auch, wenn ich eine Software benutze um die Geige spielen zu lassen anstatt eines echten Geigenspielers. Der echte Geigenspieler wird immer noch irgendwas von eigener Energie mit reinbringen. Allerdings ist die Definition von “Kunst” an sich schon schwierig. Ist das Benutzen einer Tastatur Kunst? Das Benutzen einer Geige? Das Einstellen des Weckers? Oder ist das Ergebnis die eigentliche Kunst? Also der Text, die Geräusche der Tastatur, das Lied, das Weckerklingeln? Das ist genauso schwierig wie “Perfektion” oder “Schönheit” zu definieren.
Doch zurück zu VikingEchoes: Böse Zungen könnten jetzt sagen, dass der Name Programm ist. Von wegen “die Lieder sind ein Echo von etwas echtem” oder so. Für uns entscheidend war aber wie gesagt, dass bei der Stichprobe die Lieder zumindest ganz gut klangen. Zu wissen, dass sie mit Hilfe von KI erschaffen wurden, hat zumindest für uns auf den Genuss des Werkes keinen Einfluss. Die Emotion bringen wir ins Werk rein bzw. es ist wichtig wie es in einem widerklingt. Die Intention des Autors ist eher zweitrangig. Somit haben wir uns am Ende entschieden ihr Album zu kaufen:
Sturm und Schatten (2025)
Band: VikingEchoes
Umfang: 00:37:03 (10 Lieder)
Mögliche Bezugsquellen: Amazon* (9,99€)
Kommen wir gleich zum Wichtigsten: Nein, es ist für mich im ersten Moment tatsächlich nicht erkennbar, dass hier KI-Stimmen zum Einsatz kommen. Das Album hat zu keinem Zeitpunkt einen Roboter-Flair und es gibt keine unsinnige/falsche Aussprache, unmögliche Tonlagen oder komische Atempausen. Im Gegenteil: Es gibt sogar “Einatmen”-Geräusche! Und ja, es sind mehrere sogenannte Voice-Modelle. Mindestens zwei männliche und zwei weibliche kann ich identifizieren. In einem Lied sogar beide zusammen. Allerdings finde ich die männlichen Parts einfach nur schrecklich. Speziell die eine Stimme, die so nach typisch schreiendem 08/15-Metalhead klingen soll. Die stößt mir irgendwie sauer auf. Dass die Texte der dazugehörigen Lieder dann auch noch absolut nicht zu gebrauchen sind, macht es nicht besser. In Ein Schwur beispielsweise wird gefühlt vier Minuten lang nur “EIN SCHWUR!” in moderat unterschiedlichen Tonstufen “gesungen”“. Und der darauffolgende Track Scheiß auf dich… nun der Titel sagt schon alles. Dabei sind die Texte angeblich handgeschrieben.
Insgesamt sind fünf der zehn Lieder auf dem Album mit männlicher Stimme, die damit für mich bereits rausgefallen sind. Für Lysanda ebenfalls, weil sie grundsätzlich keine männlichen Sänger mag
. Die weiblichen Stimmen sind hingegen soweit okay und auf dem Niveau einer mittelmäßigen Sängerin würde ich sagen. Das macht sich für mich vor allem darin bemerkbar, dass es an echter Dynamik und – ja, vielleicht tatsächlich Herz in der Stimme fehlt. Die Tonlage ändert sich nur marginal und es fehlt an echter, ungefilterter Intensität. So bleiben eigentlich intensive Passagen wie der Refrain in Freyja weint hinter ihrem eigentlichem “Fuck Yeah!”-Potential zurück. Gemischt mit der doch eher generischen und gleichförmigen Musikuntermalung ergibt sich im Gesamtbild ein balladenartiger, unauffälliger Singsang.
Allerdings habe ich diesen Singsang bereits häufiger gehört, als ich vielleicht zugeben sollte. Ich verbuche es einfach mal unter “Recherche”
. Die Lieder mit weiblicher Stimme sind unterm Strich definitiv passabel und hörbar. Nichts, was in irgendeiner Form wirklich heraussticht. Also eher so 08/15-Kuschelrock mit etwas düsterem Inhalt. Aber doch gut und unterhaltsam genug für meine Ohren, um ins Viben zu kommen und auf “repeat” zu drücken. Dass das mittlerweile mit KI möglich ist, ist sowohl beeindruckend als auch irgendwie erschreckend.
Insofern bekommt das Album zwar keine Hörempfehlung von mir. Ich bin jedoch tatsächlich gespannt, was VikingEchoes in Zukunft noch produziert.
Persönliches Lieblingslied: Track 04 – Die Wölfe Heulen [03:25]
Scheinbar mag ich Lieder, in denen es um Wölfe geht? Bei Glasperlenspiel ist mein Lieblingslied ja auch Wölfe / Interlude Tag X. Spaß beiseite: Das Lied fühlt sich einfach stimmig an. Nach dem Intro entstanden in meinem Kopf quasi sofort die Bilder eines Rudels Wölfe, das in der Dämmerung durch eine schneebedeckte und mit Bäumen gesäumte Landschaft in Richtung eines Wikingerdorfs rennt. Es hat passend zum Text ein angenehm treibendes Tempo. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Musik, sondern auch beim Gesang. Die nach dem Intro einsetzenden, harten Trommeln, die im völligen Kontrast zu den ruhigeren Versen stehen und dann der fast schon gehetzt klingende Refrain. Beim Anhören spüre ich das Lied als wohlige Anspannung in meinem Körper. Also das ist die Emotion, die ich da reininterpretiere bzw. die Resonanz, die es in mir hervorruft. Da ist es mir ziemlich egal, wie das Lied entstand oder wie inhaltlich oder technisch anspruchsvoll es ist.
PS: Meine Texte stammen weiterhin 100% aus meiner Hand – mit mehr oder weniger Unterstützung von Lysanda je nach Thema. ChatGPT lasse ich sie aber tatsächlich mittlerweile am Ende mal drüberlesen. Zum einen für Schreib- und Grammatikfehler. Ein Punkt, bei dem er überraschend schlecht ist. Da findet Lysanda mehr
. Zum anderen auch durchaus als “ey, das wäre vielleicht noch interessant zu ergänzen”-Spielball, um den Eintrag noch einen Tick besser zu machen.










































