Am Samstag war ich also auf der 20. DreieichCon in Dreieich. Gut, das stimmt nicht ganz. Eigentlich findet die Con jedes Jahr im Bürgerhaus von Sprendlingen statt, einem Ortsteil von Dreieich. Aber ich vermute, DreieichSprendlingenCon war den Veranstaltern dann doch ein zu umständlicher Name. Warum die DreieichCon, DreieichCon heißt und nicht Nordcon oder FeenCon, habe ich auch gleich erfahren: Weil die DreieichCon von der Stadt Dreieich gesponsert wird. Faszinierend, gell? Dachte ich mir auch, aber trotzdem war die Podiumsdiskussion “Cons in Deutschland – gestern, heute & morgen” gar nicht mal so uninteressant. Allerdings ist es wohl relativ sinnlos darüber lange zu referieren. Ich war vorher noch nie auf einer Con. Entsprechend kann ich das Gehörte für euch in gar keinen richtigen Kontext bringen. Grundsätzlich ist es aber wohl so, dass die mittelgroßen Rollenspiel-Cons wegsterben, Werbung immer mehr kostet bei gleichzeitig fallenden Besucherzahlen und Cons für die Videospieleindustrie vollkommen irrelevant sind – auch wenn darauf natürlich als Gegenbeispiel der Name BlizzCon fiel.

“Wie, du warst noch nie auf einer Con?” Ja, ich gebe es offen zu: Ich war selbst auf der totalen Mainstream-Con, der Role-Playing Convention, noch nie. Aber was habt ihr auch erwartet? Ich besitze zwar ein Regal voller Das schwarze Auge-Regelbücher, aber das letzte Mal richtig gespielt? Das ist schon mindestens ein Jahrzehnt her. Seitdem fehlte zum einen die Zeit und zum anderen fand sich keine Gruppe mehr in der Umgebung. Und damals zur aktiven Zeit, wüsste ich nicht, dass ich jemals das Wort “Con” überhaupt gehört hätte. Das einzige was ich bislang kannte waren LARP-Events – und auch so was habe ich bis heute noch nicht live gesehen, obwohl es sicher ganz cool ist.

Doch zurück zur DreieichCon in Sprendlingen. Zuallererst ein Beweisfoto, damit ihr mir auch tatsächlich glaubt, dass ich da war:

Mechwarrior Tabletop

Hier wurde gerade eine Tabletop-Clan-Battle im MechWarrior-Universum abgehalten. Die Älteren erinnern sich sicherlich an die erfolgreiche Serie von Computerspielen mit dem gleichen Namen, die zwischen 1989 und 2002 die Herzen vieler Spieler höher schlagen ließ und auf dieser Lizenz basieren. Hoffentlich kommt hier irgendwann mal ein guter Nachfolger. Die Ankündigung des Reboots MechWarrior ist auch schon wieder ein paar Tage her. Wir hatten schon so lange kein Mech-Spiel mehr…aber ich schweife ab. Auf der gesamten Tischreihe wurde wohl eine deutsche Meisterschaft ausgetragen. Vorne stand auch ein Pokal, aber trotz der Bereitwilligkeit der Anwesenden mir genau zu erklären was hier eigentlich läuft, hatte ich schlicht vergessen danach zu fragen.

Eine Reihe weiter im großen Saal wurde ein Fantasy-Tabletop-Spiel gespielt und an den Einzeltischen daneben fanden sich die Trading Card Gamer ein – in diesem Falle wurde Perry Rhodan gezockt. Außen rum fanden sich Verkaufsstände sowie weitere kleinere Räume, in denen kräftig gespielt wurde. Darunter auch ein paar Brett- und Kartenspiele. Nein, weder Mensch ärgere dich nicht! noch Schafkopf – die Hessenböcke können sowieso nur Skat spielen. Es gab wohl auch noch einen zweiten Stock und ein Clubhaus, aber da habe ich mich aus Zeitmangel dann doch nicht hin verirrt. Mein Ziel war der sehr kleine Raum C2 (nein, es gab keinen Raum C3), in dem zuerst die Podiumsdiskussion und dann der eigentliche Grund meiner Reise stattfand. Dazu gleich mehr.

Wie man meiner Beschreibung vielleicht schon entnehmen kann, fand ich insgesamt mein erstes Con-Erlebnis relativ ernüchternd. Mir ist klar, dass ich zum einen vermutlich viel zu kurz vor Ort und zum anderen auch schlicht ein Außenseiter war, aber eine Convention hatte ich mir schlicht anders vorgestellt. Das wirkte mehr wie eine LAN-Party – nur eben mit kleinen Figuren, Würfeln und Karten anstatt von Rechnern. Sicherlich super für die Leute, die mitspielen. Aber zum Zuschauen nicht gerade der Bringer. Zumindest die zahlreichen Lesungen, Vorträge und Workshops waren jedoch sicherlich einen Blick wert und es ist schade, dass ich nur einen ganz kleinen Teil davon mitbekommen habe.

Warum ich überhaupt in Sprendlingen auf der DreieichCon war und nicht in Gunzemich auf dem Chefsessel? Deswegen:

Das schwarze Auge: Satinavs Ketten enthüllt – Chromatrix, die Inhaber der DSA-Lizenz nutzten die Chance zusammen mit Entwickler Daedalic exklusiv auf der Con geschätzt 30 Leuten das Spiel vorzustellen. Mehr passten schlicht nicht in den kleinen Raum hinein. Entsprechend muss ich schon einmal erwähnen, wie stolz ich auf den Bericht bin. Um kurz nach 21 Uhr, als die Präsentation gerade zu Ende war, habe ich Fabian Knopf die wichtigsten Daten telefonisch übermittelt. Keine zwei Minuten später war das Ding online und als Top-News geflaggt sowie der Steckbrief angelegt. Um 23 Uhr kam dann noch meine wahre Informationsflut hinzu.

Dank mir ist GamersGlobal das einzige Magazin weltweit (!) – und das sage ich ohne irgendeine Übertreibung -, das tatsächlich vor Ort war und innerhalb von Minuten die heiße Neuigkeit verbreitet hat. Wenn ihr irgendwo einen Bericht im Internet über das Spiel seht, egal welche Quelle die Leute auch darunterschreiben, dann ist GamersGlobal bzw. ich der Ursprung. Eine offizielle Pressemitteilung wird es erst in ein paar Tagen geben – und selbst dort steht laut Claas Paletta dann nur ein Bruchteil von dem drin, was am Samstag erzählt wurde. Und vor Ort habe ich keinen anderen Redakteur gesehen. Nur ein Kamerateam, die aber wohl nur ein Interview aufgenommen haben.

Versüßt wird mir die Freude auch noch dadurch, dass eigentlich jeder schon vor einem Monat per Pressemitteilung angeschrieben wurde. Es wusste jede noch so kleine Fanseite, dass ein neues Spiel enthüllt wird. Doch hingeschickt wurde niemand! HA! IN YOUR FACE! Ich weiß, man soll nicht auf so etwas herumreiten. Morgen wird es schließlich schon wieder anders sein. Aber gönnt mir doch die kurze Freude darüber, den großen Konkurrenten ein echtes Schnippchen geschlagen zu haben. So etwas kommt schließlich nur selten vor und es war zudem mein erstes Mal. Da ist man danach einfach etwas euphorischer. Ihr versteht das doch sicher…

Ach, ihr wollt noch meinen ersten Eindruck vom Spiel hören? Nun, es kommt von Daedalic und es ist ein Adventure. Das sagt eigentlich schon alles über die zu erwartende, hohe Qualität des Titels. Und die Enttäuschung darüber, dass es kein Rollenspiel ist, kann ich auch nicht teilen. Klar, DSA ist zumindest in Deutschland der Inbegriff von Rollenspiel. Aber die Welt von Aventurien ist zu groß, als das man sie nicht auch anständig in andere Genres übertragen könnte. Und sind die DSA-Abenteuerbücher nicht im Prinzip schon Adventures zum Lesen? Ich würde sogar einen DSA-Shooter freudig willkommen heißen, wenn ich wüsste, dass beispielsweise id Software dahinter steckt. Es gibt so viel Merchandise in dem Bereich, da ist viel Schlimmeres dabei als ein Adventure von einem renommierten Studio…

PS: Mir geht gerade die Autokorrektur von Microsoft Word auf den Geist. Immer korrigiert er DSA um in DAS…
PSS: Morgen Abend wird die 28. Folge des Bagdadsoftware Podcast aufgezeichnet. Spätestens kommenden Montag könnt ihr also mit neuem Hörmaterial rechnen.

Für viele ist heute der 1. November 2010. Für einige ist heute aber auch 30 und für ganz verrückte sogar 1e. Und wer das jetzt nicht verstanden hat, der gehört vermutlich in die erste Kategorie. Keine Angst, ich möchte euch den Feiertag nicht mit obskuren Zahlenspielen vermiesen – zumindest, wenn ihr zu den Glücklichen gehört, bei denen Allerheiligen kein gesetzlicher Feiertag ist. Wie schön es doch ist in Bayern zu leben…aber ich schweife schon wieder ab. Ich wollte einfach nur die Information loswerden. Wer weiß schon wie viele Millionen Leute überhaupt darauf gekommen sind, was heute für ein “besonderes” Datum ist. Ob es beim Standesamt viele Nerdhochzeiten gibt deswegen? Oder haben die alle schon am 10. Oktober geheiratet, wie alle anderen? Das wäre sogar das noch wichtigere Datum gewesen…

“Jetzt reiß dich zusammen, Sicarius! Es interessiert keinen. Komm lieber endlich zum eigentlichen Eintrag!” Ja, ist ja gut. Also Thema Nr. 1 wäre mal wieder Werbung für GamersGlobal:

Fable IIITest zu Fable III – Ich bin schon etwas verärgert, dass Fable II nie für den PC erschienen ist. Das hat aber eher weniger mit dem Spiel zu tun. Fable – The Lost Chapters war zwar ganz nett, aber nichts was mich vom Hocker gehauen hat. Das gleiche gilt jetzt auch für Fable III, dessen PC-Version erst im nächsten Jahr kommen soll. Entsprechend gibt es von mir “nur” 4 von 5 Sics.

Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Spiel, sonst hätte ich schließlich drüben keine 8.5 von zehn Punkten vergeben. Aber es sitzt irgendwie zu stark zwischen einem Mass Effect 2 und einem Prince of Persia: Die vergessene Zeit. Es ist weder ein richtiges Rollenspiel noch ein echtes Action-Adventure. Andererseits kann man es auch nicht wirklich dafür bestrafen, weil es ganz bewusst diesen Schritt geht. Es möchte eben mehr Casual Gamer anziehen und das was es tut, macht es richtig gut.

Fable III hat keine echte Ecken und Kanten und man fühlt sich am Ende nicht, als hätte man seine Zeit verschwendet. Aber gleichzeitig wird man sich in einem Monat nicht mehr daran erinnern, sondern stattdessen weiter über Fallout: New Vegas reden. Mit der PC-Version werde ich es aber sicherlich noch einmal gerne durchspielen – allein der Achievements wegen.

Neben dem eigentlichen Test, gibt es auch ein Testvideo sowie ein lustiges Koop-Video mit Jörg und mir. Zumindest letzteres sollte ihr euch auf jeden Fall anschauen, egal ob euch das Spiel interessiert oder nicht. Ich sag nur: Ungeschützter Sex!

Aus dem zweiten Test, es wäre Der Herr der Ringe: Die Abenteuer von Aragorn gewesen, wurde leider nichts. Das Testmuster traf erst am Samstag ein – viel zu spät, um da noch irgendwas mit anzustellen. Eigentlich hatten wir auch hierfür ein Koop-Video geplant.

Wieder in den eigenen vier Wänden angekommen, habe ich als erstes die finale Doppelfolge von The Shield geschaut – das Minecraft-Halloween-Update kam erst am Samstag um Mitternacht. Mein Fazit: Ein mehr als würdiges Finale für diese durchweg fantastische Serie.

Ich weiß, ich lobe immer mal wieder gerne Sachen in den Himmel. Aber The Shield hat mich wirklich von Anfang bis Ende umgehauen. Es gab keine einzige schlechte Folge, jeder der Hauptcharaktere ist interessant und relevant und die Hauptgeschichte rund um den korrupten Polizisten Vic Mackey entwickelt sich über die sieben Staffeln sinnvoll und vor allem spannend weiter. Und alles gipfelt nicht in einem “Happy End”. Es wäre auch schlicht ein Schlag ins Gesicht gewesen und hätte mehr noch als so manches andere Finale *hust* Battlestar Galactica *hust* alles kaputt gemacht. Bleibt also nur noch einmal zu wiederholen: Schaut sie euch unbedingt mal an!

Und um meine Aussage noch stärker zu untermauern, habe ich gestern zu Photoshop gegriffen:

The Shield

Mehr Infos dazu gibt es wie immer auf der entsprechenden Unterseite oder in meinem deviantART-Profil. Und da ich Photoshop gerade offen hatte, habe ich auch gleich noch eine zweite neue Signatur hinterhergeschoben:

Scott Pilgrim vs. The World: The Game

Wie ich auch in der dazugehörigen Beschreibung sage, habe ich bislang weder das dazugehörige Spiel (Download only) gespielt noch den Film (warte auf die Blu-ray) gesehen. Aber für den endgeilen Soundtrack zum Spiel habe ich nach kurzem Probehören auf YouTube ohne weiteres Zögern die zehn Euro bei Amazon ausgegeben. Und seitdem läuft er unter Windows, im Auto und auf der Arbeit fast Non-Stop.

Aber Vorsicht: Anamanaguchi, die Band dahinter, ist nicht für jedermann. Wer von Midi- und 8-Bit-Musik Ohrenkrebs bekommt, wird mit diesem Soundtrack absolut nichts anfangen können. Die Band kombiniert traditionellen Rock – sprich E-Gitarren, Schlagzeug und Bass – mit Chiptune-Musik abgespielt von einem echten Nintendo Entertainment System (und ab und an auch von einem Nintendo Gameboy). Das Ergebnis ist ein richtig cooler Mix, der selbst die 8 Bit Weapon und ihren sehr guten (und kostenlosen!) Soundtrack zu Reset Generation langweilig wirken lässt. Die 24 Tracks (46 Minuten) rocken schlicht und ich empfehle euch unbedingt zumindest auch mal bei YouTube reinzuhören. Meine absoluten Lieblingstracks sind das etwas langsamere “Another Winter” (Track 2), das harte “Shrine Bros.” (Track 5), das schnelle “Bollywood” (Track 11) sowie der ultimative Bosskampfsound “Subboss Theme” (Track 22).

Ach und weil mir der Soundtrack dazu so gut gefällt, habe ich eben obige Signatur dazu angefertigt. Nur zur Klarstellung, falls euch die letzten beiden Absätzen nicht deutlich genug waren :smile: . In diesem Sinne bis Donnerstag!

Die Sonne steht tief, die Strahlen bahnen sich ihren Weg durch den goldenen Blätterwald und treffen auf das Gesicht des Webmasters, dessen Schreibtisch schon seit Jahren nicht ergonomisch korrekt platziert ist. Da fällt es ihm wie Schuppen von Augen: Es ist Podcast-Zeit!

Aufgezeichnet wurde diese Folge bereits bei der Laberecke am 18.9.2010. Entsprechend sind erneut die gleichen sieben Personen zu hören. Es wäre einfach Verschwendung gewesen bei so vielen Leuten nicht gleich noch eine zweite Folge aufzunehmen. Anders als in Folge 26, geht es dieses Mal um ein konkretes Thema und zwar stellte sich Timo die Frage “Bin ich zu alt zum Spielen?” und baut damit auf seinen Eintrag vom 2.9.2010 auf. Ob wir die Frage in der Folge tatsächlich beantworten oder bereits nach fünf Minuten hoffnungslos vom Thema abweichen oder uns gar die 55 Minuten nur im Kreis gedreht haben – das dürft ihr selbst entscheiden.

Zwischendurch gibt es leider ein paar kleinere Störgeräusche im Hintergrund, die ich nicht anständig herausfiltern konnte ohne die Beteiligten klingen zu lassen, als würden sie durch eine Dose sprechen. Das sollte dem hohen inhaltlichen Niveau der Folge aber selbstverständlich keinen Abbruch tun.

Abgesehen davon habe ich letzte Woche mal wieder einen Spielemarathon absolviert:

Fallout: New VegasTest zu Fallout: New Vegas – Am Anfang haben mich die technischen Probleme schon teilweise massiv aufgeregt. Völlig verständlich, weil es nie lustig ist nach zwei Stunden Spielzeit alle seine Spielstände zerstört zu bekommen. Und der Spieleinstieg ist im Vergleich zu Fallout 3 auch wesentlich schlechter. Aber mittlerweile kann ich auch hier bei Bagdadsoftware nur 5 von 5 Sics drunterschreiben.

Lies Fallout 3 schnell wieder nach und wurde einfach nur noch, hat Obsidian es dieses Mal genau anders herum gemacht. Blickt man erst einmal unter die Fallout 3-Haube, offenbart sich ein wesentlich ausgereifteres und interessanteres Rollenspiel als der ganze andere Sandbox-Kram, den Bethesda seit Jahren auf den Markt wirft. Oder drücken wir es es anders aus:

Als Doom 3 auf der E3 2002 gezeigt wurde – ihr wisst schon, da war die Sache mit dem Alpha-Leak – veröffentlichte Penny Arcade den folgenden Comic: E32k2: Now With More Doom. Und genau so geht es mir mit Bethesda-Spielen. Ich versenke zwar immer Dutzende von Stunden in sie, aber am Ende fühle ich mich wie nach einem Besuch bei McDonalds – irgendwie nicht so richtig satt.

Und mit Fallout: New Vegas hat nun endlich jemand, eben Obsidian Entertainment, ein Spiel mit der mittlerweile hoffnungslos veralteten Engine gemacht. Es fehlt ihm, leider typisch für das Entwicklerstudio, zwar am technischen Feinschliff. Aber doch kann man sich einfach nicht davon lösen, denn es macht im Gegenzug zu viel richtig. Ob es am Ende des Jahres einen Bagdadsoftware NOCA davonträgt? Nun, es wird vermutlich in den Top 3 auftauchen. Aber ihr erinnert euch sicherlich noch an den Jahresanfang. Da kam so ein Spiel, das hörte auf den Namen Mass Effect 2

Nächste Woche geht es weiter mit den nächsten Tests. Wir sind schließlich mitten in der heißen Jahreszeit, die in fünf bis sechs Wochen sogar schon wieder vorbei sein wird. Das eine Spiel ist der von vielen sehnsüchtig erwartete dritte Teil einer erfolgreichen Rollenspielserie, die damit auch endlich wieder ihren Weg auf den PC zurückfindet – aber erst im nächsten Jahr. Es könnte ja sonst passieren, dass jemand aus Versehen die PC-Version kauft statt die Konsolen-Fassung mitzunehmen. Das andere ist einer der ersten echten Sony-Move-Titel, der auch tatsächlich voll auf Bewegungssteuerung zugeschnitten ist und sogar einen Koop-Modus hat. Und wer sich jetzt fragt wo der Webmaster plötzlich eine PlayStation 3 her hat, sollte noch einmal scharf nachdenken. Erwartet also Ende der Woche bzw. am Wochenende neuen Lesestoff und vielleicht sogar mal wieder ein Video drüben bei GamersGlobal.

Am Donnerstag begrüßen euch an dieser Stelle hingegen JakillSlavik und Rondrer mit einem Koop-Eintrag – in doppelter Hinsicht. Bleibt gespannt! Ich bin es auf jeden Fall. Zum Abschluss noch die Details zur 27. Folge des Bagdadsoftware Podcast:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Sebastian “Malyce” C., Daniel “iCe” H., Dana “Elektro0Hexe” L., Daniel “JakillSlavik” H., Timo “Azzkickr” P., Tobias “Rondrer” R.

Technische Daten: 54:25 min lang; 96kbit Qualität (Mono); 37,3 MB groß; Aufnahme in Stereo mit zwei SingStar-Mikrofonen von Timo sowie Adobe Soundbooth CS4; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Malyce – Sebastians User-Profil bei GamersGlobal
jesters.ice – iCe’ User-Profil bei GamersGlobal
Elektro0Hexe – Danas User-Profil bei GamersGlobal
JakillSlavik – Daniels Artportfolio
Azzkickr – Timos User-Profil bei GamersGlobal

Folge 28 erscheint Ende November. Thema und Gäste stehen aber noch nicht fest.

Das Kettensägenmassaker (orig. The Texas Chainsaw Massacre) gesehen? Ich meine nicht das unsägliche (see what I did there?) Michael-Bay-Remake von 2003. Und schon gar nicht dieses komische Prequel von 2006. Nein, ich spreche vom 1974er Original. Immer noch einer der besten Horrorfilme, die jemals produziert wurden. Was der Film mit dem heutigen Eintrag zu tun hat? Nun, ich bin seit Samstag nicht nur mehr ein gemeingefährlicher Killerspieler. Ich bin jetzt ein gefährlicher Killerspieler, der weiß wie man mit einer Kettensäge umgeht. Wenn das mal nicht die Alarmsirenen bei so manchem Innenminister schrillen lässt…

Der Motorsägenlehrgang war übrigens mein bislang zweiter VHS-Kurs. Der erste ist gut zehn Jahre her und war die Geburtsstunde von Killer’s World. Ja, ihr habt richtig geraten. Es war ein Kurs über Microsoft FrontPage, vermutlich die 2000er Version. Man mag über das Programm und den von ihm erzeugten Schmuddelcode so sehr schimpfen wie man möchte: Für Einsteiger war es damals das Beste und Einfachste was es auf dem Markt gab. Versteht mich aber jetzt nicht falsch: Ich finde es auch absolut nicht schade, dass es das Programm nicht mehr gibt. Ein wenig Nostalgie sei mir jedoch gegönnt. Ohne FrontPage kein Killer’s World und ohne Killer’s World kein Bagdadsoftware. Und ohne Bagdadsoftware würdet ihr jetzt diese Zeilen nicht lesen können. Ob das Fluch oder Segen ist, dürft ihr natürlich gerne selbst entscheiden :wink: .

Um aber noch einmal auf das Thema “Kettensägen” zurückzukommen. Kettensägen und Zombies gehören zusammen wie Brot und Butter. Moment, das ist der falsche Vergleich. Ich habe schon ewig keine Butter mehr auf irgendwas draufgeschmiert. Geht auch so. Nehmen wir stattdessen Nudel mit Soße. Beides kann man auch ohne essen, aber nur zusammen schmeckt es gut. Und ein Zombiespiel macht zwar schon so Spaß, aber ohne Kettensäge fehlt eben doch das gewisse Etwas. Wie gut, dass der neuste Titel aus dem Publisherhause Headup Games sich zumindest in diesem Punkt keine Fehler erlaubt:

Angetestet zu Trapped Dead – Das Angetestet ist zwar schon wieder fast zwei Wochen alt, aber das Spiel hat die Aufmerksamkeit verdient, auch wenn bis zur Veröffentlichung am 25. November die Entwickler noch einiges an Arbeit vor sich haben. Die Kettensäge gehörte leider zu den Dingen dazu, die noch nicht in der Vorschau-Version enthalten waren. Auch den 4-Spieler-Koop-Modus durfte ich noch nicht anschauen. Aber reichlich Zombies gab es bereits zu sehen und das angepeilte 80iger-Jahre-Zombie-Film-Ambiente zu spüren.

Die Idee hinter dem Spiel, es ist ein Mix aus Commandos: Hinter feindlichen Linien (Taktik) und Left 4 Dead (Koop-Action), ist auf jeden Fall mal was anderes und die Vorschau-Fassung hat bereits Spaß gemacht. Ich bin entsprechend zuversichtlich, dass am Ende zwar kein perfektes, aber ein anständiges Spiel herauskommt.

Meine Zuversicht rührt auch daher, dass Headup Games mir seit ihrem ersten Auftreten im letzten Jahr sehr sympathisch geworden sind. GearGrinder, Twin Sector und GREED: Black Border waren super Midprice-Titel, bei denen es mir teilweise schon ein wenig weh getan hat, dass ich keine 8.0 oder draufpappen konnte. Und mit Grotesque Tactics: Evil Heroes und vor allem BlazBlue: Calamity Trigger haben sie auch den richtigen Riecher bewiesen und zwei richtig gute Spiele die Chance gegeben in den deutschen Handel bzw. auf den PC zu kommen. Schade nur, dass sich die PC-Version von BlazBlue: Calamity Trigger wohl nicht so gut verkauft hat.

Du bist schuld! Ja, dich da hinten meine ich! Ich weiß ganz genau, dass du das Spiel nicht gekauft hast. Und wegen dir wird es wahrscheinlich vom zweiten Teil keine PC-Umsetzung geben. Du hast die Chance vergeben endlich wieder eine gute Beat’em Up-Serie auf den PC heimisch werden zu lassen! Schäm’ dich!

PS: Der Multiplayer-Shooter Shattered Horizon, das Spiel vom Benchmark-Hersteller Futuremark, ist auch nicht schlecht – nur auf Dauer leider zu eintönig und kein Vergleich zu einem Call of Duty: Modern Warfare 2. Eine Einzelspielerkampagne – das wäre was gewesen!

GamersGlobal ist seit gestern offiziell ein Jahr alt. Und zur Feier des Tages gab es einen Relaunch – wie es sich eben gehört. Aber dazu erfahrt ihr alles drüben. Wichtiger ist, dass mit dem Relaunch auch mein erster Test seit 2 1/2 Monaten online gegangen ist. Interessiert nur vermutlich niemanden, weil das Spiel leider exklusiv für die Sony Portable PlayStation erscheint. Dabei ist es so richtig gut…

Kingdom Hearts: Birth by SleepKingdom Hearts: Birth by Sleep – Um gleich die wichtigste Frage zu beantworten: Von Bagdadsoftware gibt es die vollen 5 von 5 Sics obwohl ich zu Beginn nicht so richtig warm werden wollte damit. Zum einen hatte ich mit der Kingdom Hearts-Serie noch nie irgendwas zu tun vorher. Sie war, ist und wird wohl auch vorerst Sony- und Nintendo-Konsolen vorbehalten bleiben. Zum anderen quält einen das Spiel, wie ich im Test auch schreibe, erst einmal eine halbe Stunde lang mit quasi nichts tun, bevor man endlich selbst Hand anlegen darf. Und dann waren die ersten Standardkämpfe sowie der erste Bossgegner im Prinzip nur langweiliges Buttongemashe. Von den Ladezeiten und der sich schnell wiederholenden Musik gar nicht zu sprechen.

Doch je weiter ich gespielt habe, desto mehr ist es mir ans Herz gewachsen. Nein, das ist der falsche Ausdruck. Je weiter ich gespielt habe, desto mehr wurde der “Jetzt erst recht!”-Teil meines Gehirns stimuliert. Stammleser wissen was ich meine. Das “Und wenn es mich dreihundert Jahre kostet: Ich spiele SWAT 4 ohne einen Zivilisten oder Teamkameraden zu verlieren durch – egal wie sehr es mich frustriert!”-Denken. Gut, auf dem Schwierigkeitsgrad “Normal” hat man vornehmlich in den Bosskämpfen einiges zu knabbern und weniger dazwischen. Da motiviert anfangs eher die Hintergrundgeschichte dank der fantastischen englischen Sprachausgabe – Leonard Nimoy als Bösewicht ist die perfekte Besetzung! -, das Drumherum und natürlich das verdammt taktische und abartig stark individualiserbare Kampfsystem. Ach und in das Kommandobrett-Minispiel habe ich auch mehr Stunden versenkt als ich öffentlich zugegeben möchte.

Das Kampfsystem war es jedoch, das mich dazu veranlasst hat nach dem ersten Durchspielen die Schwierigkeit nach oben zu drehen und die ultimative Challenge zu suchen. Eigentlich der helle Wahnsinn. Die letzten vier Bossgegner sind schon auf normal nicht zu ertragen. Dass ich mehrfach kurz davor war, die PSP aus dem Fenster zu werfen ist im Fazit tatsächlich vollkommen ernst gemeint. Aber als Xehonart dann doch nach mehreren Stunden endlich im Dreck lag – was für ein geiles Gefühl. Also nächster Charakter und das ganze Spielchen gleich wieder von vorne – nur eben auf “Profi” statt auf “Normal”.

Hier fängt das Spiel dann tatsächlich an von Anfang bis Ende zu glänzen. Auch, weil man die ersten 25 Minuten fast komplett überspringen kann. Hauptsächlich aber, weil jeder Standardkampf zu einem Kampf über Leben und Tod wird. Hier zeigt das Kampfsystem so richtig was in ihm steckt und das ist so unglaublich motivierend, weil es einfach funktioniert. Es ist keine nervige Spielmechanik, die man der Story wegen erträgt. Es ist der Hauptmotivator! Zu allem Überfluss wusste ich beim zweiten Durchgang auch wie ich es richtig einsetzen muss und konnte es nun vollständig ausschöpfen. Da hat mich die Hintergrundgeschichte nicht mehr so stark interessiert. Ich bin mehr von einem Boss zum nächsten gerauscht :).

Aber genug des Lobes. Davon gibt es schon in meinem Test genug. Mir bleibt nur noch einmal zu betonen: Wer eine PSP besitzt MUSS sich dieses Spiel kaufen. Leider gibt es von der Sorte nicht so viele…

Nun aber genug davon. Ich habe noch zu tun, denn am Samstag ist es endlich soweit: Die Laberecke 2010 findet statt! Dieses Jahr mit acht – in Worten ACHT – Teilnehmern (und zwei anständigen Mikrofonen)! Euch erwartet also am Montag eine neue Folge des Bagdadsoftware Podcast, die sicherlich nur als “AWESOME!” bezeichnet werden kann.

Bis dahin ein schönes Wochenende!

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