Rondrer

Quickies mit Ron

Nachdem der Webmaster gerade Köln unsicher macht, muss ich mich mal wieder als Lückenfüller betätigen und da ich zu faul für was gescheites bin, führe ich die Tradition der Ultra-Kurz-Berichte weiter. Also ohne Umschweife ran ans Werk:

Batman: Arkham City – Bin noch nicht ganz durch, aber die Haupthandlung geht wohl schon dem Ende hingegen. Das Spiel ist auf jedenfall eine konsequente Fortführung von Arkham Asylum. Sieht alles sehr stylisch aus, das Fortbewegen per Grapple-Gun und Gleit-Umwang macht Spaß und das Kampfsystem funktioniert auch wieder gut. Wobei mir es mir da zuweilen zu viele “Spezialgegner” (Bewaffnet, mit Körperpanzerung, mit Schild etc.) gibt, für die man jeweils unterschiedliche spezielle Angriffe benötigt. Das kann dann doch mal nerven. Aber ob man die Open-World wirklich gebraucht hätte? Ich weiß nicht. Das führt zu Problemen, die viele Open-World Spiele haben: Die Haupt-Story macht es an vielen Stellen eigentlich nötig sich zu beeilen, um irgendwelche schlimmen Dinge zu verhindern. Es passiert aber nichts, solange man nicht zu den entsprechenden Story-Triggern geht. Man kann jederzeit beliebig lange irgendwelchen Nebenaufgaben nachgehen, ohne dass es irgendjemanden stört. Klar wäre es auch nervig wenn man Nebenaufgaben mittendrin abbrechen müsste wegen dem Hauptquest, aber so wie es ist nimmt das jegliches Spannungsgefühl aus der Haupt-Geschichte raus, da man nie das Gefühl hat sich wirklich beeilen zu müssen. Ansonsten aber hervorragendes Spiel: Kaufen!

RAGE – So ich muss mir mal wieder ein paar Feinde schaffen, zuviel Harmonie bringt auch keinem was ;). Ich habe RAGE noch wirklich nicht viel gespielt, aber für nen ersten Eindruck reichts. Und der ist leider nicht sehr positiv. Der erste Aufregen kam ja schon beim allerersten starten: Obwohl das Spiel an sich extrem flüssig lief, hatte ich in regelmäßigen Abständen fette Hänger. Ich vermute allerdings, dass ich daran selbst schuld war, weil ich extra noch nen neuen Graka-Treiber installiert hatte und danach keinen Neustart gemacht hatte (er fragt ja nach der Treiber Installation nichtmal mehr danach). Seitdem läuft es allerdings fluffig, daher will ich das dem Spiel nicht ankreiden, angepisst war ich aber trotzdem… Zum Fan der Megatextures macht mich das Spiel auf jedenfall nicht: Von nahem sehen die Texturen einfach bescheiden aus. Da hab ich lieber Texturen die sich vielleicht mal wiederholen, aber dafür kein solcher Matsch sind. Zusätzlich gibt es immer noch das sichtbare nachladen von höher aufgelösten Versionen der Texturen, was einfach keinen guten Eindruck macht. Es ist bei weitem nicht so schlimm, wie bei manchen Leuten kurz nach Release, aber mich störts auf jedenfall noch. Das Gameplay hingegen ist ok. Mit Quad oder Buggie rumschrubben macht Spaß. Die Shooter Sequenzen find ich bisher nicht sehr herausragend. Es gibt auch mal wieder was, was ich bei Spielen nicht ausstehen kann: Gegner, die mehr als einen Kopfschuss brauchen, wenn sie nicht wenigstens nen sichtbaren Helm oder irgendwas tragen. Ich werds auf jedenfall weiterspielen, bisher bin ich aber nicht beeindruckt.

World of Tanks – Mal ein kleines Update zu meinem Eintrag von vor ziemlich genau einem Jahr: Ich spiele derzeit wieder vermehrt WoT und ich muss sagen ich finde es immer noch super (eigentlich sogar besser als jemals zuvor). Wargaming zeigt auch hervorragenden Support für das Spiel. Ständig gibt es Patches mit neuen Panzern, neuen Karten und noch vielem mehr. Seit meinem Eintrag ist Beispielweise ein komplett neuer französischer Tech-Tree hinzugekommen und es gibt einige neue Spielmodi (Die sich spielerisch allerdings auch nicht wirklich von dem einen ursprünglichen unterscheiden). Auf jedenfall ein tolles Spiel und ein F2P-Titel, bei dem ich gerne ein paar Euro für nen Premium Account und sonstige Kleinigkeiten ausgebe.

Rockstar präsentiert Tischtennis – Christoph hat ja schon einiges dazu geschrieben und dem gibt es auch nicht viel hinzuzufügen. Wollte es nur nochmal erwähnen, weils einfach gut ist (aber durchaus auch ein bisschen speziell ;) ). Dürfte nur im Singplayer gerne etwas motivierender sein. Ein Karrieremodus wäre schön. Oder zumindest einen eigenen Tischtennis Spieler und nicht nur die vorgegebenen.

Commander Keen – Episode 1-5 – Nachdem es bei Steam den “Complete Pack” im Angebot gab musste ich einfach zuschlagen. Allerdings ist der Name “Complete Pack” ziemlich irreführend: Keen Dreams und Episode 6: Aliens Ate My Babysitter! fehlen kommentarlos. Die ersten beiden Episoden habe ich mittlerweile abgeschlossen hänge jetzt in der 3., da es da ein paar echt üble Level gibt. Und das ist auch genau das was ich bisher aus den Spielen mitgenommen habe: Sie sind verdammt schwer. Ich hatte schon einige Momente, in denen ich am liebsten in die Tastatur gebissen hätte ;). Da man sofort beim berühren eines Feindes oder sonst irgendetwas gefährlichem stirbt und dann das Level komplett von neuem beginnen muss, verzeiht das Spiel einfach keine Fehler, da muss quasi jeder Sprung und jeder Schuss sitzen. Für Nostalgiker, die früher zumindest eine der Episoden gespielt haben auf jedenfall das Geld wert. Für alle anderen wohl eher nicht zu empfehlen.

Space Pirates and Zombies (and Bounty Hunters) – Schon etwas länger her, dass ich es gespielt hab, hat mir aber doch schon ziemlich Spaß gemacht. Wurde mir nur persönlich irgendwann zu eintönig. Die Spielwelt ist riesig (bzw. die Anzahl der bereisbaren Sonnensysteme ist riesig), selbst wenn man beim Start eine klein gewählt hat. Und ohne einen Großteil davon abgegrast zu haben, sieht man in den schwierigeren Systemen kein Land. Das war mir dann zuviel immer gleiches abfarmen der Systeme. Aber bis dahin war es ein großer Spaß. Vorallem die vielen grundverschiedenen Raumschiffe mit verschiedensten Waffen und Anbauteilen haben mir gefallen.

Ok, waren teilweise vielleicht nicht wirklich Ultra-Kurz, aber da würde ja auch irgendwo dem Motto der Seite wiedersprechen ;).

PS: Noch einen kleinen Nachschlag zu Rage: Vielleicht ein bisschen kleinlich von mir, aber unendlich nervig: Jedesmal wenn man das Spiel startet und man nach den verschiedenen Intros und dem obligatorischen Startbildschirm ins Hauptmenü kommt speichert er erstmal und man muss nen Moment warten. WAS ZUR HÖLLE SPEICHERT ER DA? ICH HAB DAS SPIEL GERADE ERST GESTARTET. Aber da hört es ja nicht auf… Auch wenn man das Spiel beenden will muss man den Weg über das Hauptmenü gehen. Und dann speichert er ebenfalls wieder. Aber nicht den Spielfortschritt, den muss man vorher noch von Hand speichern… ARGH!

Azzkickr

Ode an den Penetrator

Saints Row: The Third. Das erste Spiel seit langer Zeit dessen Release ich tatsächlich herbeigesehnt habe und seit Ewigkeiten wieder ein Titel, bei dem ich im Vorfeld wirklich alles verschlungen habe, was ich finden konnte.” – – – NICHT ! ABSOLUT GARNICHT!

Nein, man kann wahrlich nicht behaupten, dass ich auch nur ein geringstes Interesse an Saints Row 3 hatte. Streng genommen war mir die Serie bis vor kurzem sogar komplett fremd. Teil 1 und 2 kannte ich gar nicht und auf Teil 3 wurde ich auch nur zufällig durch einen Trailer aufmerksam. Ein Trailer, der mich ob des hohen Grades skurriler Inhalte dann aber doch neugierig machte. Ok, es gab auch eine Phase, wo ich dann auch schon entschieden hatte, das Spiel zu ignorieren, weil’s einfach zu absurd erschien. Letztlich war es dann aber doch die Neugierde auf diese Art von Spiel und – wie schon öfters – der Artikel des sicherlich nicht ganz unvoreingenommen Webmasters, der mich dazu bewog, das Spiel zu kaufen. Achso: Dass es just bei Steam für’n Zehner zu haben war, hatte natürlich rein Garnichts damit zu tun :laughing: .

Das Warum, weshalb und wieso

Es war also seit Jahren mal wieder ein Spiel, von dem ich nicht wusste, ob es mich wenigstens auch nur ansatzweise unterhalten würde. Ich wusste nur: ich steh auf schwarzen Humor, Ironie, Zynismus und politisch-inkorrekte Inhalte. Ich wusste aber auch, dass ich bislang jedes Open-Word-Spiel nach kurzer Zeit total gelangweilt, stellenweise auch genervt wieder beiseitegelegt hab. Hat das Experiment also geklappt?

Die Story des Spiels passt auf einen Bierdeckel: Stadt (Steelport) will von verschiedenen Banden erobert werden. Auseinandersetzung eskaliert, Regierung schaltet sich auch noch mit ein. Auseinandersetzung eskaliert noch mehr. Fertig. Ok, ich tue dem Spiel damit sicher etwas unrecht, vor allem zur Vorgeschichte, die offenbar in den beiden Vorgängern behandelt wurde, kann ich an dieser Stelle nichts sagen (für Infos bitte an den Webmaster wenden). Ist aber auch letztlich nicht nötig, denn das Faszinierende an diesem Spiel ist zweifellos nicht die Geschichte, sondern sind die äußerst kurzweiligen Missionen, die Charaktere, der Humor und der “Ich-säubere-die-Stadt-bis-ins-letzte-Eck”-Suchtfaktor. Aber der Reihe nach.

Der Spielablauf

Herstellerbild zu Saints Row: The ThirdWie für viele Open-World-Spiele typisch gibt es sowohl Hauptmissionen, die die Handlung vorantreiben, als auch sekundäre Aufgaben, deren Erledigung optional aber durchaus lohnend ist und die sich vor allem ohne großes Suchen an fast jeder Ecke der – für mich persönlich – angenehm überschaubaren, weil eben nicht exorbitant großen Stadt Steelport zu finden sind. Es gibt etwa ein halbes Dutzend verschiedener Typen dieser Nebenquests, unterteilt in jeweils drei Schwierigkeitsgrade. Davon durchaus realistische (Zerschlagen von feindlichen Bandenoperationen, illegaler Handel, Eskortmissionen, Transportmissionen) aber auch sehr absurde (Panzerfahrt, Amokfahrt, Versicherungsbetrug, Parcours [Professor Genki]). Es sind dabei besonders letztere, die immer wieder Spaß machen und von denen man gerne noch mehr hätte. Während die Panzer- und Amokfahrt einfach nur das Ziel hat binnen möglichst weniger Zeit möglichst viel Chaos und Zerstörung in die Stadt zu bringen, also einfach mal die Sau rauszulassen, geht es beim Versicherungsbetrug darum, sich möglichst geschickt vor Autos zu werfen und sich zu verletzten, was, wenn man die Steuerung mal kapiert hat, auch ein Spaß ist. Die — leider sehr wenigen — Parcours sind jedoch ein besonderes Highlight: hier geht es darum, unter Zeitlimit einen mit Fallen, Gegnern (Maskottchen und Schlägertypen) und Reaktionstests (aufploppende Zielscheiben) gespickten Hindernislauf zu bestehen. Kurz gesagt: das macht einen Heidenspaß. Ich bin dafür, dass einer der großen Publisher mal ein AAA-Vollpreisspiel nur mit solchen Parcours auf den Markt bringt :smile: .

Diese Missionen machen aber natürlich nicht nur Spaß, sondern bringen auch handfeste Vorteile. Mit jeder absolvierten Quest erhält man nicht nur Geld und Respekt sondern man erhöht auch seinen Einfluss in der Stadt (bzw. dem jeweiligen Stadtteil) – mit der Folge, dass mehr eigene Gangmitglieder auf den Straßen unterwegs sind und weniger des Gegners. Erreicht man 100%, gilt das Gebiet als gesäubert, die Gegner sind verschwunden. Diese 100% erreicht man jedoch nur, wenn man zusätzlich zu den Nebenmissionen auch Geschäfte erwirbt, die in Folge dessen einen regelmäßigen Betrag abwerfen und die als Zufluchtsort gelten um etwaige Verfolger schlagartig loszuwerden (nicht ganz realistisch, aber äußerst nützlich).

Das Hamsterrad

Das Spiel macht dabei etwas sehr richtig. Etwas, was ich persönlich nur aus Hack ‘n’ Slay-Rollenspielen kenne: es motiviert den Spieler ungemein, “die Stadt zu erobern”. Während man in einem Diablo 3 bspw. im Minutentakt neue, tolle Items bekommt und im Level aufsteigt, ist es in Saints Row: The Third die Kurzweiligkeit der Nebenmissionen, die bei der Stange hält. Keine dieser Nebenaufgaben dauert mehr als 10min, die allermeisten sind in weniger als 5min erledigt. So entsteht das bekannte “nur noch eine Mission”-Prinzip. Toll. Hinzu kommt, dass man sich mit Hilfe des erlangten Respekts — ähnlich wie in RPGs — nach und nach neue Fähigkeiten freischaltet, die man mit dem verdienten Geld aktivieren kann. Und ich war echt überrascht, wie vielseitig und tiefgehend Saints Row 3 da ist: grob geschätzt sind das um die 100 freischaltbaren Talente/Boni/Gebäudeupgrades. Super. Und vor allem ist das Ganze auch ordentlich ausbalanciert: das Geld bleibt bis zum Ende immer recht knapp, der “Kauf” neuer Talente muss also gut geplant sein. Und: diese Talente sind auch wirklich spürbar. Einige Missionen habe ich bspw. erst geschafft, als ich mich weiter hochgelevelt hatte. Grandios.

Bleiben auf der Habenseite also noch die Charaktere und der Humor, wobei beides natürlich ineinander greift. Serientypisch ist bei den Charakteren von klischeehaft bis skurril alles dabei, ohne aber — zumindest meiner Meinung nach — ins Peinliche oder maßlos Überzogene abzugleiten. Entsprechend auch der Humor: einerseits ist in den Gesprächen viel Ironie und Sarkasmus zu entdecken, andererseits tut das Szenario sein Übriges (teils herausragende Level, viele Anspielungen auf Filme und andere Spiele). Ich sag nur: EINHORN! :smile: Aber auch die Liebe zum Detail überzeugt: allein schon die variantenreichen Nahkampfangriffe sind ne Wucht!! Und die obligatorischen Radiosender sind natürlich auch mit an Bord (wobei ich immer den Klassiksender drin hatte, was sehr bizarr ist, wenn man grade mit ‘nem Panzer alles wegballert :laughing:). Achja: die Charaktere singen doch tatsächlich an einer Stelle zu einem Lied! Wie super ist das denn?!

Die andere Seite

Also alles gut in Steelport? Nein, leider nicht. Und dieses “leider” mein ich dabei absolut ernst. Denn ich muss zugeben: wären die folgenden Schwächen nicht, wäre Saints Row: The Third eines der besten Spiele, die mir seit Jahren in die Hände gekommen sind (freilich aufgrund auch wegen seiner Extravaganz und schweren Vergleichbarkeit mit z.B. Heavy Rain und Mass Effect). Aber leider haben die Programmierer so einige Böcke geschossen. Dazu gehört die bestenfalls durchschnittliche Technik: Grafik, Animationen, Sound. Nichts davon ist gut, sondern höchstens als zweckmäßig zu bezeichnen. Das wäre noch halbwegs vertretbar, aber das Spiel leidet trotzdem unter Performanceproblemen, vor allem im DX10/11-Modus. Bei mir kam es regelmäßig etwa alle 2-3 Minuten zu 2-3 Sekunden langen Hängern. Gegen Ende, wenn die Gegnermassen zunehmen, ist das Spiel auch mehrmals abgestürzt. Die Steuerung reiht sich auf diesem Niveau ein. Grundsätzlich solide, ist sie vor allem bei den Versicherungsbetrug-Missionen und Motorradfahrten extrem unkalkulierbar (und nein, ich finde nicht, dass das so sein sollte). Auch bleibt die Spielfigur oft an kleinen, nur zentimenterhohen Objekten hängen.

Das — zumindest für mich — Ärgerlichste ist aber, dass das Spiel keine deutsche Sprachausgabe hat. Wenn man nicht über sehr gute bis hervorragende, praxisgerechte Englischkenntnisse verfügt, geht einem leider sehr viel vom Humor und der Story verloren. Man muss wirklich in der Lage sein, auch während des hektischsten Schusswechsels oder den anstrengendsten Autofahrten ein akzentbehaftetes, sehr schnell gesprochenes Englisch zu verstehen. Rein theoretische Kenntnisse, so gut sie auch sein mögen (wie bei mir), werden da ohne Praxisübung nichts nützen. Das darf man dem Spiel jetzt natürlich nicht als Schwäche anrechnen, aber faktisch hat es bei mir den Spielspaß getrübt.

Fazit

Wie sieht also das Fazit aus? Hatte der Webmaster Recht, oder ist er nur ein voreingenommener Fanboy? Mitnichten! Ich kann an dieser Stelle nur meinen Dank aussprechen für seinen Artikel, der wohl das I-Tüpfelchen war und mich letztlich zum Kauf bewegt hat. Saints Row: The Third ist, aller Schwächen bei Technik, Steuerung und Lokalisation zum Trotz, ein tolles Spiel, das mich hervorragend unterhalten hat. Ich kann mir nur wünschen, dass es einen vierten Teil auf Basis der Next-Gen-Konsolen geben wird, wenngleich die Chancen dazu wohl nicht allzu gut stehen, schaut man sich die Meinung des neuen THQ-Chefs Jason Rubin an. Oder die schwierige Geschäftslage von THQ im Allgemeinen, sowie die nur mittelmäßigen Verkaufszahlen von Saints Row: The Third im Speziellen (Anm. d. Red.: Eigentlich war es mit 4 Millionen verkauften Einheiten der erfolgreichste THQ-Titel im Geschäftsjahre 2011).

Aber wenn wir alle Daumen drücken klappt’s ja vielleicht doch :smile: . Bis dahin: Kaufbefehl auch von meiner Seite aus!

WERTUNG

Spielspaß: 8,5 von 10 (Englisch-Profis: 9,0 von 10)
Technik: 5,5 von 10 (1 Punkt Abzug wegen Hänger und Abstürzen)

JakillSlavik

100 Gründe

100 Gründe, warum ich es vermisse nicht mehr “Der Nachbar” zu sein…

Ich vermisse es,…

01. Weil Baum.
02. Beim Klopfen an des Webmasters Zimmertüre mit einem “Keiner da” begrüßt zu werden.
03. Auf die Frage “Kann ich rein kommen?” mit einem “Nein” des Webmasters das Zimmer zu betreten.
04. Bei einem Blasorchester-Umzug um die Kirche vom Webmaster mit den Worten “mach mal die scheiß Mugge aus” angeschrieben zu werden.
05. Bei einem Gewitter vom Webmaster mit den Worten “mach mal den Regen aus” angeschrieben zu werden.
06. Den Webmaster jeden Samstag fleißig seinen “Hof kehr’n” sehen, während er den zugehörigen Badesalz-Sketch auf den Lippen hat.
07. Mir jedes Jahr im Herbst eine andere Entschuldigung einfallen zu lassen, warum ich nicht mehr bei der “Kartoffel-Ernte” helfe.
08. Mir jedes Jahr im Frühling eine andere Entschuldigung einfallen zu lassen, warum ich nicht mehr beim “Kartoffel-Stecken” helfe. (Besonders hilfreich ist immer: “Ich weiß nicht, ob ich sie dann auch ernten kann.”)
09. Bei extremen Kindergeschrei der anderen Nachbarn den Webmaster anzuschreiben und auf ein: “Boar, die scheiß Kinners geh’n mir auf den Sack” nur ein “Ich hör nix” als Antwort zu bekommen.
10. Bei einer Paketzustellung den Postboten dabei zu beobachten, wie er mein kleines Päckchen unter einem Stapel von Christophs Paketen rausfischt.
11. Beim Besuch der Casa Bagdadsoftware von allen Angehörigen direkt damit begrüßt zu werden: “Christoph is noch ned doohomm!”
12. Zu jeder Geburtstags- , Namenstags- oder was-weiß-ich-was-für-einer-Feier ins Casa Bagdadsoftware eingeladen zu werden und ewig viel Kuchen zu nommen.
13. Zu jeder Geburtstags- , Namenstags- oder was-weiß-ich-was-für-einer-Feier ins Casa Bagdadsoftware eingeladen zu werden und am Abend noch mal ewig mehr Fleisch zu nommen.
14. Beim Ankunft des Webmasters von der Arbeit immer seinem Auto ausweichen zu müssen.
15. Beim Einkaufen im Laden bei Christophs Bedienung als Rechtshänder einen Linkshänder-Block verkauft zu bekommen (Ich loche den immer noch Seitenweise um, der hatte 200 Blatt und will nicht leer werden!!!).
16. Vom Balkon des Webmasters aus die Weltherrschaft zu planen.
17. Durch den Balkon des Webmasters wieder daran erinnert zu werden, dass ich beim senkrechten nach unten schauen unter Höhenangst leide. Q_Q!
18. Kessy zu beobachten, wie sie todesmutig auf dem Balkongeländer balanciert.
19. Kessy, nachdem sie nur noch mit den Vorderpfoten am Balkongeländer hängt, hoch zu ziehen und zum Dank erst einmal schön den Handrücken verkratzt zu bekommen.
20. Kessy dabei zu beobachten, wie sie grundsätzlich dreckige Pfotenabdrücke auf dem schwarzen Drucker des Webmasters hinterlässt.
21. Danach Hause zu meinem identischen Drucker zu gehen und dort plötzlich auch Pfotenabdrücke zu bemerken. Mysteriös.
22. Kessy bei jedem Besuch dabei zu beobachten, wie sie Geistesgestört an “meinem” Sessel herumkratzt, obwohl sie keinen Meter daneben ein Kratzpolster an der Wand hat.
23. Bei der Suche nach einem aktuellen Spiel nur auf drei unsortierte, mannshohe Stapel an DVD-Boxen gedeutet wird und dazu die Aussage kommt “Einer der drei Stapel…”
24. Bei der Suche nach einer DVD im ungünstigsten Fall mit der gleichen Antwort abgespeist zu werden…
25. Mir bei jedem Besuch zu überlegen, wie man die DVDs und Spiele stylish unterbringen könnte (Deckenregal!!!).
26. Bei jedem Besuch dem Webmaster zu erklären, dass die Fälschung der Mona Lisa an seiner Wand größer als das Original ist.
27. Bei jedem Besuch dem Webmaster zu erklären, dass die Mona Lisa in Wirklichkeit den Geliebten von DaVinci zeigt.
28. In jeder Partie des Super Smash Bros. ähnlichen Kung Fu Panda-Prügelspiels vom Webmaster gnadenlos abgezogen zu werden (Mit ein Grund niemals den Film sehen zu wollen).
29. In jeder Partie des Super Smash Bros. ähnlichen Shrek SuperSlam-Prügelspiels den Webmaster gnadenlos abzuziehen (Mit ein Grund warum ich angefangen habe, die Filme sehen zu wollen).
30. Mich im Heuschuppen neben der Casa Bagdadsoftware zu verstecken und die große “Kralle” unter dem Dach anzubeten.
31. Weil es so noch schwieriger wird eine vernünftige LAN-Party mit dem Webmaster auf die Beine zu stellen.
32. Bei jedem Kontakt mit Kessy, daran erinnert zu werden selbst auch irgendwann wieder eine Katze haben zu wollen.
33. Bei jedem Kontakt mit Kessy, daran erinnert zu werden, was für ein riesiger Lappen Fell sie ist, der fette Waschbär!
34. Nach jedem Kontakt mit Kessy zu bereuen nur schwarze Kleidung zu tragen.
35. Nach jedem Kontakt mit Kessy und 2 Waschmaschinen später immer noch überall Katzenhaare vorzufinden.
36. Bei jedem Besuch erneut darüber zu staunen, wie Kessy wirklich nur das abgesiffte Wasser aus dem Brunnen trinkt. Ich meine ernsthaft: Das Wasser da drinnen ist wahrscheinlich älter als ich!
37. In Abwesenheit des Webmasters den Action-Figuren aus den Sammlereditionen des Webmasters witzige und vor allem demütigende Posen aufzuzwingen.
38. Den Webmaster zu fragen, ob er seine Wasserkühlung noch hat und zum 100. Male zu hören, dass diese schon ewig ausgebaut sei.
39. Den Webmaster beim Klo-Manager zu dominieren!!! Marmor-Flughafen-Toiletten, Alta!
40. Meinen Haustürschlüssel auf dem Sessel des Webmasters zu vergessen und das erst Tage später zu bemerken.
41. Aufgrund meines vergessenen Haustürschlüssels zum Webmaster zu gehen und mir den Zweitschlüssel zu holen, anstatt meinen Schlüssel zu suchen.
42. Den Zweitschlüssel nicht zurück zu bringen, deswegen ausgesperrt zu sein und dann den richtigen Schlüssel beim Webmaster vorzufinden (aber dennoch vergessen den Zweitschlüssel zurückzubringen, kann Mutter ja machen).
43. Im Frühjahr den Webmaster angewidert zu mustern, während er innerhalb von einer Minute zum 52. Mal ins gleiche Taschentuch schnäuzt.
44. Im Frühjahr deswegen besonders dafür dankbar zu sein, selbst keinen Heuschnupfen zu haben.
45. In Krankheitsfällen des Webmasters Schuld zu sein, wenn man durch einen Besuch den Webmaster zum Zocken verleitet.
46. In Krankheitsfällen des Webmasters sowieso an allem Schuld zu sein, sowie an der Krankheit selbst.
47. Zu Beobachten, wie der Webmaster beim Würzen seines Hähnchens eine halbe Gewürzpackung über seine Speise leert.
48. Im Sommer beim Grillen auf der eigenen Terrasse erst in Ruhe Essen zu können, nachdem man der Nachbarskatze ein großes Stück Fleisch hingeworfen hat.
49. Im Sommer beim Grillen auf der eigenen Terrasse in Ruhe Essen zu Ende können, nachdem man der Nachbarskatze ein großes Stück Brot hinter dem Stück Fleisch hinter hingeworfen hat, weil Kessy Brot viel lieber isst.
50. Beim Webmaster auf dem PC ein Spiel vorgeführt zu bekommen und es danach unbedingt spielen zu wollen, egal wie schrecklich man das Genre sonst auch immer findet.
51. Beim Webmaster auf dem PC ein Spiel vorgeführt zu bekommen und zu denken “Was für eine geile Grafik”.
52. Beim “Was für eine geile Grafik”-Spiel zu Hause mit maximalen Grafik-Einstellungen denken: “Was für ein hässlicher Rotz.”
53. Vom Webmaster für bissige Kommentare oder aufsässiges mit einer Runde Flatout 2 bestraft zu werden und dann doch mal eine Runde zu gewinnen.
54. Den Webmaster in einer Runde Mashed: Fully Loaded mit einem analogen Gamepad völlig zu vernichten.
55. In der Abwesenheit des Webmasters wild fuchtelnd mit den Schwertern und Dolchen, die manchen Collector’s Editionen beilagen, durchs Zimmer zu laufen.
56. Kessy bei jedem Besuch mit Leckerlis zu füttern.
57. In der Abwesenheit des Webmasters Kessy mit noch mehr Leckerlis zu füttern.
58. Beim Versuch die Katzen-sicher aufgestellte Leckerli Packung für Kessy zu holen, den gesamten Inhalt über das Bett des Webmasters zu kippen.
59. Bei jedem weiteren Besuch immer noch den Boden nach liegengebliebenen Leckerlis Ausschau zu halten, da der Webmaster so unheimlich gründlich saugt.
60. Der Webmaster und ich auf der Suche nach einem Adapter oder Kabel in den Tiefen seiner Kabelsammlung im Kleiderschrank verschwinden und von unsäglich verknoteten Tentakel-Kabel-Monstern angegriffen werden.
61. Beim Warten auf den Webmaster mindestens die halbe Sammlung Calvin & Hobbes, Garfield oder Clever & Smart zu durchwühlen.
62. Seit ein paar einschneidenden Momenten in frühster Kindheit immer noch bei jedem Betreten des Zimmers darauf zu hoffen, dass der Webmaster wieder seine Lego-Piratenschiff-Sammlung aufgebaut hat.
63. Den Webmaster zu Hilfe rufen, wenn ich mal wieder in Astérix & Obelix für SNES bei den Olympischen Spielen bin und nicht weiter komme.
64. Fast ein ganzes Wochenende non-stop damit zuzubringen die Spielesammlung des Webmasters zu sortieren (und das war der Stand von vor über fünf Jahren…).
65. Fast ein ganzes Wochenende non-stop damit zuzubringen die Spielesammlung des Webmasters zu sortieren und zu wissen, dass irgendwann die DVD Sammlung auch noch dran sein wird.
66. Während der 2-Mann LAN-Parties, bei denen mir ein eiskalter Tisch vom Balkon zur Verfügung gestellt wurde, an welchem ich bis zum Ende des Events festgefroren war.
67. Während der 2-Mann LAN-Parties, bei denen wir allein schon 16 Stunden brauchen um das lokale Netzwerk einzurichten.
68. Während der 2-Mann LAN-Parties, bei denen wir 2 Stunden zusammen irgendein Battlefield spielen und jeder dann für sich alleine durchs WWW surft.
69. Während der 2-Mann LAN-Parties, bei denen wir es schaffen 8 Stunden Heroes of Might and Magic V zu spielen und nicht einmal die erste Karte abgeschlossen haben.
70. Meinen Platz auf dem Sessel hinter Christoph erst einmal von 2 Kästen Süßkram, einem Stapel Comics und einem nicht einsortierten Stapel Spielen (mindestens eine Collector’s Edition mit spitzen Kanten darunter *aua*) befreien zu müssen
71. Das Gebrabbel der geistig verschobenen Nachbarin von Christoph schlimmer noch: Nacht für Nacht zu hören.
72. Das Gebrabbel der geistig verschobenen Nachbarin von Christoph nicht mehr zu hören, weil sie kurz vor meinem Wegzug eingewiesen wurde.
73. Ein Gespräch jäh von den Kirchenglocken irgendeiner Messe unterbrochen wird, weil das Gedingel und Gedongel im Zimmer des Webmasters so laut ist
74. Das Gebrabbel der geistig verschobenen Nachbarin von Christoph dafür jetzt Nacht für Nacht im Schlaf zu hören … MEINE FRESSE, IST JETZT HIER BALD MAL RUHE ODER WAS!?!
75. Der angestaubte Datenträger auf Christophs PC mit der Aufschrift “24 – the final Season”
76. Auf die Frage “Und wie weit biste mit 24” immer die gleiche Antwort zu hören: “Hatte noch keinen Bock weiter zu guggen, die Staffel ist einfach zu schlecht.”
77. Den deutlich angestaubteren Datenträger auf Christophs PC neben “24 – the final Season” mit der Aufschrift “Beavis & Butt-Head” zu sehen.
78. Auf die Frage “Haste mal Beavis & Butt-Head weiter geguggt?” immer die gleiche Antwort zu hören: “Man schafft es immer nur eine Folge mit ganz viel Abstand zur nächsten zu schauen, da es so stumpf ist.”
79. Stundenlang vor der DVD und BluRay-Bibliothek zu stehen und erst nach mehrfachen Durchstöbern der ganzen Sammlung festzustellen, dass die eine Serie bzw. Film, den man sich jetzt unbedingt anschauen möchte, bereits von Maverick ausgeliehen und auch nach Wochen nicht zurückgebracht wurde.
80. Stundenlang vor der DVD und BluRay-Bibliothek zu stehen und auch nach mehrfachen Durchstöbern der ganzen Sammlung unschlüssig sein, was man sich ausleiht.
81. Das Gebrabbel der geistig verschobenen Nachbarin von Christoph Abend für Abend zu hören. JAWOHL! Immer noch!
82. Bei jedem Schlagen der Ladentür das schreckliche Klingelgeräusch zu hören.
83. Das schreckliche, markdurchtrennende und vor allem abgrundtief wiederwärtige Klingelgeräusch dauerhaft zu hören, nur weil irgendein bescheuertes Kind die Tür mehrere Sekunden lang offen hält, um das Klingeln zu provozieren.
84. Das Klingelgeräusch so oft hintereinander kurz zu hören, dass man dubstep-ähnlich penetriert wird, wie es vor allem nach den Sommerferien der Fall ist, wenn die Eltern ihren Kindern alles für den Schulanfang kaufen.
85. Der Geruch von salzigen Nudeln aus’m Pott, die sich der Webmaster für das ausgewogene Abendmahl zubereitet.
86. An den Milchschleim, bestehend aus zwei ertränkten Matschbrötchen im Kakao, die der Webmaster eine sehr lange Zeit als Frühstück zu sich genommen hatte, erinnert zu werden.
87. Die Chance bei einem kurzen Gespräch mit der Mutter des Webmasters in nur 2 Stunden alles Wissenswerte über den Kreis Aschaffenburg und Umgebung zu erfahren.
88. Die Chance bei einem kurzen Gespräch mit dem Webmaster in weniger als 2 Sekunden zu erfahren, dass es nichts Neues gibt.
90. Die Chance während der Auskunft des Webmasters einen neuen halben Meter hohen Stapfel DVDs und Spielepackungen beim Schwanken zuzusehen und mich zu fragen, was es Neues gab.
91. Die Chance in der Abwesenheit des Webmasters unter dem Namen des Webmasters Azzkickr auf bayerisch anzuschreiben.
92. Die Chance in der Abwesenheit des Webmasters unter dem Namen des Webmasters Rondrer anzumeckern.
93. Bei jedem 2.Besuch Kuchen zu essen angeboten zu bekommen.
94. Bei jedem Besuch angeboten zu bekommen an warmen Mahlzeiten im Laufe des Tages teilzunehmen.
95. Bei jedem 2.Besuch auch noch mehr Kuchen für den langen Weg nach Hause angeboten zu bekommen. Höhöhö!
96. Eine coole Katze um die Ecke zu haben.
97. Die kostenlose Katzenfütterung um die Ecke zu erleben.
98. Kostenlose Katzenstreicheleinrichtung um die Ecke zu nutzen. Kessy ist aber auch flauschig, wenn sie nicht voller Knoten ist.
99. Eine kostenlose Filmbibliothek um die Ecke zu haben und dann doch nur immer wieder die gleichen Filme auszuleihen.
100. Eine kostenlose Spielebibliothek um die Ecke zu haben und dann doch meistens nur Rogue Trooper oder Battlefield: Vietnam auszuleihen.

Was findet ein leidenschaftlicher “Core-Gamer” schlimmer als einen Eintrag zu Berufssimulationen? Ihr glaubt, es geht nicht schlimmer? HA! Es geht: einen Artikel zu Facebook-Spielchen, den Social Games! Vorhang auf! Es geht los!

Nachdem die erste grobe Auseinandersetzung mit diesem Thema schon eine ganze Weile zurückliegt, hab ich mir gedacht, euch mal auf den aktuellen Stand zu bringen. Auch deshalb, weil ja Seitens einiger Leser (Jackie) damals gemutmaßt wurde, dass mein Interesse an diesen Spielchen (damals: hauptsächlich Farmville) nach einigen Monaten stark zurückgehen würde. Um es vorweg zu nehmen: dies ist bis heute nicht wirklich passiert, nach wie vor fesseln mich diese – mittlerweile drei von mir verfolgten – Spielchen gute 120 Minuten pro Tag an meinen PC. Aber von vorne.

CITYVILLE

CityvilleMit Abstand am meisten Spaß macht mir mittlerweile Cityville. Ohne auf die genauen Details für die Gründe des bei mir aufkeimenden Spielspaß einzugehen, lässt sich zusammenfassen, dass das Spielprinzip, eine Stadt mit einer bis dato nicht dagewesenen Gebäudevielfalt aufzubauen und zu pflegen einen sehr hohen Suchtfaktor aufbaut. Vor allem deswegen, weil dieser Aufbau der Stadt, bedingt durch das Social-Game-typische Spielprinzip, für jeden Kram dutzende “Teile” erst von seinen Mitspielern anfordern zu müssen, sehr langsam von statten geht. Das erfordert Geduld. Sehr viel Geduld. Und eben auch Nerven. Es hat jedoch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass man sich viel mehr mit seiner Stadt identifiziert als beispielsweise in Sim City, weil eben viel mehr “Herzblut” in jedes einzelne Gebäude investiert werden muss, bevor es endlich fertiggestellt ist. In Kombination mit den äußerst abwechslungsreichen, sehr liebevoll gestalteten Gebäuden gerät man schnell in eine Suchtspirale hinein.

Um wenigstens halbwegs zügig voranzukommen wird man jedoch seinen Freundeskreis sehr bald um weitere Mitspieler (zu finden in speziellen Cityville-Fanforen) erweitern müssen – so auch bei mir geschehen. Die Anzahl der benötigten Ressourcen pro Gebäude nimmt mittlerweile ein fast schon absurdes Niveau an. Hat man weniger als fünf, sechs (!) intensiv (!) spielende Mitspieler, dürfte auch den hartnäckigsten Spielern irgendwann die Lust an Cityville vergehen. Hinzu kommt, dass es beinahe täglich neue, sehr umfangreiche Quests zu erledigen gibt. Man kommt schlicht und einfach aktuell nicht mehr mit dem Lösen der Aufgaben hinterher, was auch in den Foren zu großem Protest führt. Zynga ist meiner Meinung nach gerade dabei, sich seine Anhänger zu vergraulen. Es stellt sich kaum noch ein Erfolgsgefühl ein, wenn auf eine gelöste Quest direkt zwei neue – nochmals umfangreichere – hinzukommen.

Cityville ScreenshotDazu gesellt sich ein sehr, sehr großes, fundamentales Problem von Cityville: sicherlich bedingt durch die technischen Grenzen des Flash-Players und der Leistung der Internetleitungen, aber auch sicher dem Ziel des Geldverdienens geschuldet, ist es so, dass die Erweiterung seiner bebaubaren Fläche an eine Mindestbevölkerung gekoppelt ist. Hat man diese nicht erreicht, kann man auch nicht mehr erweitern. Auch nicht durch Hilfe von Freunden, sondern nur durch das Zahlen von Echtgeld. Letztlich hat das für mich aber auch einen weiteren, fatalen Nebeneffekt zur Folge: man wird fast zwangsläufig dazu gezwungen, sehr dicht (Gebäude an Gebäude, ohne Dekorationen) und sehr städtisch (Wolkenkratzer) zu bauen, möchte man kein Echtgeld investieren. Der erbauerischen Kreativität wird damit ein unangenehmes Limit gesetzt, dass den Spielspaß stark stört und was vor allem vor dem Hintergrund der zahlreichen hübschen Deko-Objekte sehr unverständlich ist. Durch die ständig hinzukommenden Quests verlagert sich die Ausrichtung des Spiels zudem auch scheinbar ganz offiziell mehr und mehr auf das Lösen dieser Quests, als auf den möglichst ästhetischen Bau einer Stadt. Sehr schade. Bleibt es dabei, wird mich Cityville bald verlieren.

Aber noch hat es mich :smile: . Und ich bin vor kurzem auch das erste Mal in den mittlerweile 15 Monaten, dass ich es spiele, schwach geworden. Vor dem Hintergrund der “Erweiterungs-Problematik” hab ich doch tatsächlich das erste Mal zum Geldbeutel gegriffen. Knapp 9 Euro habe ich in ein (um 90% im Preis reduziertes) Paket-Angebot investiert, um mir – neben diversen Gebäuden und Energieeinheiten – auch Cityville-Cash zu ergattern. Mit dieser Ingame-Währung kann ich nun das Erweiterungsproblem zumindest eine Zeit lang umgehen und weiterhin den Schwerpunkt auf Ästhetik sitzen lassen. Aber keine Angst: es war ganz sicher das erste und letzte Mal, dass ich dort Echtgeld investiert habe. Im Ernst ! :smile:

FARMVILLE

Farmville ist schon ein ganzes Stückchen weiter als Cityville, mich als Spieler zu verlieren. Hier sieht man einfach, dass der Faktor “Gestaltung” viel weniger stark ausgeprägt ist. Klar, auch hier gibt es regelmäßig neue Gebäude (mit mittlerweile absurd hohen Anforderungen) und andere Objekte. Aber, hach, es ist halt nur ein Bauernhof. So ist es im Moment der Fall, dass ich nur noch aus Routine heraus, pro Tag meine paar Dutzend Mausklicks investiere, um mich dann wieder Cityville oder eben dem dritten Spiel von Zynga zu widmen.

EMPIRES & ALLIES

Empires & AlliesHach, was ärgert mich das! Nicht das Spiel, nein. Es ärgert mich, dass ich aktuell keinen einzigen Mitspieler für das Spiel hab. Denn – ganz im Ernst – das Spiel ist vergleichsweise komplex. Man hat Elemente des Städtebaus, der Ressourcengewinnung, des Aufbauens einer Armee und der Erforschung neuer Technologien. Es gibt aktuell zwei Kampagnen und dazu die Möglichkeit sich mit seinen Mitspielern zu messen. Man merkt einfach: hier werkeln alte Command & Conquer-Macher dran. Das Spiel hat auf GameStar.de sogar einen mehrseitigen Testbericht von Strategie-Urgestein Martin Deppe bekommen, in dem es – im Großen und Ganzen und vor dem Hintergrund seines Genres – sehr positiv beurteilt wird. Natürlich: der Spielspaß solcher Spiele hängt maßgeblich von der Aktivität seiner Mitspieler ab. Und einen Strategiekoloss darf man selbstverständlich auch nicht erwarten. Aber Fakt ist, dass das Spiel zweifellos das Potential zu viel Spielspaß hat, wenn man die Voraussetzungen erfüllt. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich um neue Mitspieler werben :smile: .

Ihr seht also, meine Begeisterung für dieses “Genre” ist nach wie vor vorhanden – wenn auch in Bewegung. Farmville könnte mich bald verlieren, Cityville steuert ebenfalls darauf zu. Und für Empires & Allies fehlen mir die Spieler. Eventuell behält Jackie in naher Zukunft also doch Recht – wenngleich mit großer Verspätung. Gegenwärtig kann ich aber nach wie vor nur urteilen, dass es sich bei diesem Trio um sehr gute Spielchen handelt, die durchaus mehr Spaß machen können, als so mancher AAA-Titel. Und als so mancher Core-Gamer vorurteilsbehaftet urteilt. Solange das klassische Strategie- und WiSim-Genre im Vollpreissegment tot ist, hat man mit diesen Spielen eine zwar andere, aber nicht unbedingt schlechtere Alternative. Weniger Komplex natürlich und mit hohen Hürden was Mitspielerbeteiligung angeht, dafür aber mit einem derart hohen Maß an architektonischer (und auch saisonaler) Vielfalt, wie es bspw. ein SimCity 4 nicht mal im Ansatz geschafft hat. Ich meine, wenn man mal hochrechnet, was ich an Lebenszeit in diesen 15 Monaten durch diese Spiele verloren habe und wie schwer ich mir sonst tue, “gewöhnliche AAA-Titel” anzufassen und vor allem auch durchzuspielen, spricht das doch Bände. Über die Gründe könnte man jetzt wieder philosophieren, für den Moment sei aber nur festgehalten, dass es so ist :smile: .

PS: Hier die Hochrechnung (Milchmädchenrechnung):

450 Tage x 1 Stunde Cityville = 450 Stunden
450 Tage x 0,5 Stunden Farmville = 225 Stunden
400 Tage x 0,5 Stunden Empires & Allies = 200 Stunden

SUMME: 875 Stunden (cool, ich hab bald Jubiläum :laughing:). Und das alles für den Preis von – freiwilligen – 8,77 Euro.

JakillSlavik

Goldstatus, was nun?

Das folgende Kapitel liegt mir besonders am Herzen, denn mit zunehmendem körperlichen Verfall seit Anfang zwanzig (frei nach der Theorie vom bekannten Evolutionsbiologen Dieter Nuhr) ist in der logischen Konsequenz die Torschlusspanik bereits mit Mitte zwanzig erreicht. Verschärfend kommt dazu die Überlegung, dass vor ein wenig mehr als tausend Jahren die maximale Lebenserwartung eines Menschen gerade mal 24 Jahre betrug. Und da waren überfüllte Bachelor Studiengänge und volle Wartezimmer beim Hausarzt leider noch gar nicht mit eingerechnet. Die größte Sorge meinerseits ist es also etwas Essentielles zu verpassen und demnach ist es mein erklärtes Bestreben möglichst viel von den Dingen mitzunehmen, die mir wirklich Freude bereiten. Neben meinem Wissensdurst im Bereich der Spielentwicklung liegen mir aber nach wie vor Spiele selbst am Herzen. Ja, es ist tatsächlich paradox im Vergleich zu meinen monumentalen Kritikreden, wie jüngst bei der NOCA Verleihung 2011 geschehen und ich Spiele zerpflücke, die den Massenmarkt befriedigen. Doch wenn es darum geht etwas abgeschlossen zu sehen, dann erliege ich dem gleichen Drang nach Zufriedenstellung. Das ist viel zu oft auch noch unabhängig davon, dass ich ein Spiel wirklich abgeschlossen habe und noch Potential sehe. Denn dann wünsche ich mir von persönlich als hervorragend eingestuften Spielen, dass sie mich auch noch nach dem offiziellen Release weiter beglücken können.

Es ist unbestreitbar, dass mein Wunsch ein Spiele möge doch bitte auch noch nach dem Release weiterentwickelt werden, niemals bei jedem Spiel realisiert werden kann. Allein schon beim Hinblick auf die Genres ist das schwierig. So kann ein Jump’n’Run oder ein Adventure nach dem Abschluss des Goldstatus kaum weiter entwickeln werden, geschweige denn kann man es von einem Entwicklerstudio überhaupt erwarten so ein Konzept vorzubereiten, will man keinen Episodentitel. Außerdem: Was soll schon Großartiges passieren, nach dem der fleischklumpige Mario das Chick der Begierde gerettet hat? Sobald der notwendige Teil für den Vertrieb erfüllt ist, ist solch ein Titel in sich geschlossen. Lediglich Schmankerl, wie Zusatzinhalte in Form von Kostümen, Features oder kleinen Kampagnen darf man erwarten, wenn überhaupt. Und das auch nur, wenn das Spiel von einer breiten Masse konstant geliebt wird. Einen solch größeren Glücksgriff konnte meines Erachtens abseits des großen Markts gerade mal Plants versus Zombies erreichen.

Minecraft

Nun ist Minecraft für mich das traurigste Beispiel, wie Potential verschenkt wird. Im Bagdadsoftware Podcast mit Maximilian ‘Rikum’ John, Sebastian ‘Malyce’ Conrad und meiner Wenigkeit spekulierten wir gegen Ende des Gesprächs noch ein wenig über die Zukunft, die Minecraft zu Teil werden könnte. Immer mehr zeichnet sich jedoch nun einige Zeit nach dem Release gegen Ende 2011 ab, dass die Entwicklung von Minecraft auf der Stelle steht. Viele Nutzer verbinden die Stagnation des Indietitels mit dem Weggang von Markus Alexej Persson aus dem MC-Entwicklungsteam. Fakt ist jedoch, dass Persson, vielen hier eher unter seinem Nicknamen notch bekannt, schon eine ganze Weile stückweise die Entwicklung für das Spiel an sein Team und zudem persönlich an Jens ‘Jeb_’ Bergensten abgegeben hat. In der Vergangenheit stammten schon viele Ideen, darunter Pistons oder die treuen Begleiter-Wölfe, von Jeb.

Das größte Problem an Minecraft sind die vielen Versprechen, die gegeben, aber letzten Endes doch immer abgewandelt oder zurückgenommen wurden. So sollte die ‘Sky Dimension’ eine weitere Ebene der Welt bilden, in der schwebende Inseln auftauchen. Dieser Gedanke wurde jedoch verworfen und durch ‘The End’ ersetzt, eine Art Dungeon, die ein Spieler nur mit einem speziellen Portal erreichen kann, um dort einen Enderdrachen zum Kampf heraus zu fordern. Dies sollte das Spiel in sich abschließen, da bis zu diesem Zeitpunkt einiges an Überlebenswillen notwendig ist. Als ich jedoch den Abspann von Minecraft sah, dessen Zeilen ein wenig an meine Botschaft aus der Einleitung erinnern, war ich irgendwie befremdet, da ich es kaum in Einklang mit dem Survival-Modus selbst bringen konnte. Ich glaube, dass es auch anderen Spielern so ergangen sein muss, denn ein geradliniges Spiel, wie ein Jump’n’Run ist es nie gewesen, sondern viel mehr eine Art Abenteuerwelt mit Gottkomplex. Viele Spieler wünschten sich deswegen mehr Rollenspiel-Aspekte, was durch Levelaufstiege und Fertigkeiten zumindest schon einmal in Angriff genommen wurde. Darüber hinaus bekommt das Spiel durch Waffenverzauberungen und Tränke brauen indirekt mehr Features, doch auf das normale Bauen hat das nur wenig Einfluss. Obwohl die Bandbreite an Änderungen mit den letzten Updates für so ein Spiel immer noch beachtlich ist, möchte man sich doch fragen, ob das nicht nur alles nur kleine Schritte sind, die irgendwann ganz ausbleiben. Die Entwicklung der NPC-Dörfer, um die Welt lebendiger zu machen, löst bei mir mittlerweile eher ein Déjà vu an nicht erfüllte Versprechen hervor, als an frohlockende Innovation.

BattleForge

Auch bei BattleForge warte ich seit Langem vergeblich auf Innovation. Wie im zugehörigen Podcast mit Sokailu, waechter und mir bereits zu hören ist, sind die Aussichten auf ein weiteres Kartenpaket recht düster. Auf Christophs Frage bezüglich der Zukunft von BattleForge lege ich dar, dass das aktuelle Live-Team, das weiterhin das Spiel betreut von den Kapazitäten her zu klein gehalten ist, weswegen es nur mit sehr viel Zeitaufwand möglich wäre ein neues Karten-Theme zu entwickeln. In der Vergangenheit wurden bei vermutlich größerer Teammitgliederzahl für die weiteren Kapitel nur die alten ‘Skins’ der vorhandenen Einheiten modifiziert, da eigenes Modellieren für das immer noch optisch sehr schöne Spiel ebenfalls sehr aufwändig ist.

Positiv ist nur zu vermerken, dass der Preis für die ingame-Währung Battleforge-Points (BFP) von 20 Euro für 2.250 Punkte auf circa 16 € für stolze 12.500 Punkte im offiziellen EA-Shop gesenkt wurde. Diese Änderung trat zusammen mit dem neuen Patch vom 25. Januar diesen Jahres auf den Plan. Doch auch hier gab es inhaltlich trotz der Notwendigkeit diesen Patch manuell runterzuladen kaum nennenswerte Veränderungen. Aus technischen Gründen konnten die Änderungen im Interface vom intelligenten Patcher von Battleforge nicht geladen werden, doch als Veteran, der mit der manuellen Suche nach Updates vertraut ist, war es verschmerzbar sich diese neue Version selbst beschaffen zu müssen. Mit den Änderungen ist es nun auch endlich möglich zu erkennen, welche ingame-Nachrichten vom offiziellen EA Support-Team kommen. Somit sind Scams wesentlich leichter zu identifizieren, denn vor allem gefälschte Nachrichten haben in der Vergangenheit scheinbar schon hunderten Spielern den Account gekostet. Außerdem ist es jetzt möglich sich BFP auch selbst zu verdienen, damit auch Spieler mit kleinem Geldbeutel eine größere Chance haben Konkurrenz fähig zu bleiben und im Auktionshaus mitbieten zu können. Neben dem jahrelangen regelmäßigen Balancing also vor allem für die bestehende Community eine weitere Besserung und Pflege des Spiels.

BattleForge hätte aber noch so viel Potential, wenn man nur den Umfang vergrößern würde. Mit mehr Karten, einem vernünftigen Marketing und einer Integration einer Reconnect-Funktion nach Verbindungsabbrüchen, könnte man mit diesem Spiel noch einigen Spaß haben. Allein das dürftige Kartenmaterial und die kurzen Kampagnen sind doch sehr beengend, wenn sich nach nur einem Tag Spielzeit das Spielverhalten zu repetitiven Grinden wandelt, um sein eigenes Kartendeck aufzuwerten. Verschweigen möchte ich aber auch nicht, dass aufgrund der hohen Einstiegshürden Battleforge, um einigermaßen wieder auf die Beine zu kommen, dringend (!) an der Begleitung neuer Spieler arbeiten müsste. Zusatzprogramme, wie Build-Generatoren zu Guild Wars in Form von Deck- und Kartensammelanwendungen mit Beschreibungen bei Battleforge würden zumindest in sich eine sehr hilfreiche FAQ für Anfänger und Fortgeschrittene ergeben und besser zum Spiel hinführen.

Guild Wars

Und damit wären wir bei Guild Wars, dem Paradebeispiel um zu Zeigen, dass es auch anders geht. Bevor ihr jedoch direkt Reißaus nehmt, sei soviel versprochen: Ich werde mich auf das Nötige beschränken und Lobreden nach Möglichkeit vermeiden, denn dafür hatte mir Christoph vor mittlerweile bald drei Jahren schon einen eigenen Guild Wars – Podcast eingeräumt.

Allgemein zum Spiel gibt es folgende Abgrenzungen: Guild Wars ist unterteilt in drei Kapitel namens Prophecies, Factions und Nightfall. Jede Kampagne kann autark gesehen werden und inhaltlich sind die Geschichtsstränge nahezu unabhängig. Bei Besitz aller Kampagnen kann man mit seinem Spielecharakter freizügig zwischen den Welten hin und her reisen und somit die Hauptstory und Nebenquests der anderen Kapitel ebenfalls erledigen. Natürlich gibt es ein paar Überschneidungen was Hintergrundgeschichten angeht, die vor allem Besitzer aller Teile erfreuen, wenn man sie erlebt. 2007 kam zur Spieleserie das Add-on Guild Wars: Eye of the North (kurz: GW:EN) hinzu, dass erstmalig mindestens den Besitz eines der drei Kapitel voraussetzte und an die Geschichte aller drei Titel anknüpfte und seitdem als Bindeglied zwischen Guild Wars 1 und dem lange angekündigten zweiten Teil fungiert. Stammleser dürften diesen Ausdruck bereits einige Male gehört oder gelesen haben.

Hintergrund von Eye of the North aus entwicklungstechnischer Hinsicht war das Bestreben von Entwickler ArenaNet den Fans ein Dankeschön für ihre Treue zu präsentieren, dass nicht aus nur einem weiteren Kapitel bestehen sollte. In der Konsequenz wurde ein Nachfolger mit neuer Engine und deutlich mehr Möglichkeiten angekündigt, ohne dass auch nur mehr als ein Logo, dass später wieder zurück genommen wurde, existierte. Die Story war bereits in den Köpfen der Autoren und die Geschichte in sich geschlossen, weswegen zumindest hier keine Logiklücken zu erwarten waren. Das Entwicklerstudio betonte in der Vergangenheit immer wieder die enge Community, die sich um das Spiel gebildet hat, weswegen alles so kam, wie es kam. Doch kaum jemand konnte ahnen, dass es erst 2012 werden musste, bevor das Spiel auch nur einen genäherten Release-Termin bekommt. Aktuell ist der 30. Juni auf Amazon.DE eingetragen, der langjährige Suchtknecht, der ich bin bleibt jedoch skeptisch.

In der Zwischenzeit hat sich Guild Wars allerdings auch gemausert und besitzt neben der Halle der Monumente, in der sämtliche Errungenschaften gespeichert und an die Spielefiguren in Teil 2 vererbt werden, drei kostenlose Erweiterungen und zahlreiche Updates. Hinter den drei neuen Passagen verbergen sich drei Handlungsstränge, die zwar die alten Spielegebiete nutzen, aber sehr wichtige Geschichten erzählen, die großen Einfluss auf die Zukunft haben. All diese Pfade werden unter dem Begriff Guild Wars Beyond zusammen gefasst und beim Durchspielen der harten Herausforderungen mit seltenen Gegenständen belohnt. Von der Handlung her wird beispielsweise mit Hearts of the North die Begegnung zwischen Gwen, einer sehr wichtigen Person aus Prophecies und Keiran Thackeray vertieft. Ihr späterer Nachkomme, Logan Thackeray, gehört zu den berühmten Helden der Klinge des Schicksals. Alle Mitglieder dieser Gruppe sind später wichtige Protagonisten in Guild Wars 2, deren eigene Geschichte stark mit dem Kampf gegen Drachen verwoben sein wird. Wie wichtig dieser Grundstein, der in dieser – ich betone es erneut – kostenlosen (!) Missionssammlung enthalten ist, werden wir wohl erst ermessen können, wenn der Nachfolger endlich erschienen ist. Um jedoch den Einfluss vorab abschätzen zu können, empfehle ich das offizielle Buch zur Schicksalsklinge zu lesen: Edge of Destiny.

Die weiteren Erzählungen in Beyond namens Krieg in Kryta und Wind des Wandels sind auch sehr empfehlenswert und werden ähnlich epische Auswirkungen haben, genauso wie die vielzähligen Balancing-Updates des Guild Wars Live Teams, dass teilweise alte Konzepte total über den Haufen geworfen und einige Charakterklassen vollkommen revolutioniert hat. Auf jeden Fall ist nahezu alles, was während der Entwicklungszeit des Nachfolgers in Guild Wars 1 investiert wurde, im Nachhinein als sehr positiv zu bewerten. Doppelt positiv möchte ich es hervorheben, für ein Online-Rollenspiel ohne monatliche Gebühren und Cash-items. Wer endlich mal vernünftige Geschichtserzählung erleben möchte und noch kein Guild Wars gespielt hat, dem möchte ich das Spiel ans Herzen legen.

Welche Spiele haben euch nach dem Abschluss richtig überzeugt? Was wolltet ihr unbedingt weiter spielen und zwar nicht in Form eines Nachfolgers, sondern im vorhanden Spielstand mit gleichem Szenario?

Kleine Information am Rande: Diese News wurde ‘postponed’ für den 30. Februar 2012. Schön zu sehen, dass heute mit dem 1. März auch der Februar endlich abgeschlossen ist.

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