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Geschafft! 176 Episoden Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert* liegen hinter Lysanda und mir. Und ja, ich bin durchaus froh, dass es jetzt erstmal vorbei ist mit der Enterprise-D. Staffel 7* fühlte sich zwar unterm Strich besser an als Staffel 6. Aber nachdem wir neun Monate lang fast nur diese Serie konsumiert haben, wenn wir auf die Couch gegangen sind, ist es echt mal Zeit für was anderes :smile: . Eine Konsequenz dieser Erkenntnis ist auch, dass wir es mit Star Trek: Deep Space Nine etwas ruhiger angehen lassen. Dort wartet derzeit zwar das Staffel 2-Finale auf uns (der Start des Dominion-Konflikts), aber wir haben jetzt erstmal eine längere Star-Trek-Pause eingelegt. So flimmerte beispielsweise am Samstag die 49. und letzte Folge des Anime Magic Knight Rayearth* über den Bildschirm.

Doch genug der Luxusprobleme: Die finale Staffel von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert also. Bringen wir es am besten gleich hinter uns: Gestern, Heute, Morgen ist für mich kein guter Serienabschluss. Irgendwie ist das etwas, was keine der alten Star-Trek-Serien hinbekommen hat. Ja, auch Star Trek: Deep Space Nine nicht. Aber da kommen wir irgendwann noch hin. Freilich: Die Rückbezüge zu den Anfängen der Serie (Tasha Yar, Qs Gerichtsverhandlung) sind super und Sir Patrick Stewart ist wie immer in Höchstform. Aber die grundlegende Geschichte um die Anomalie (eine faktisch selbsterfüllende Prophezeiung) fand ich mittelmäßig und den Blick in die mögliche Zukunft eher fragwürdig. Vor allem dieser doch arg erzwungen wirkender Konflikt zwischen Riker und Worf. Zumindest für Lysanda und mich war der Versuch die Serie irgendwie “rund” zu machen entsprechend nicht wirklich erfolgreich. Zum Glück ist Unterhaltung höchst subjektiv. Azzkickr z.B. hat eine komplett andere Meinung.

Wat soll dat?!

Sowieso empfand ich Staffel 7 insgesamt als relativ durchwachsen, was die inhaltliche Qualität der Folgen angeht. Die guten bis sehr guten Folgen dominieren zwar, aber dafür gab es im Vergleich zu Staffel 5 und 6 wieder mehr mittelmäßige oder sogar richtig schlechte. Das absolut unterste Ende der Fahnenstange bilden dabei für mich

  • Ronin – Ein Alien oder so ergreift Besitz von den Mädels der Crusher-Familie und hat sie so sehr lieb, dass sie für immer mit ihm zusammen sein wollen. Da kann ich auch irgendwie nur dasitzen und stöhnen ob der Dämlichkeit dieser Episode… Zudem wird die grundsätzliche Prämisse von Star Trek missachtet (“Neues Leben erforschen”) und am Ende Ronin einfach vernichtet. Dabei ist es den Crusher-Frauen ja offensichtlich nicht grundsätzlich schlecht ergangen…
  • Genesis – Eine Zelle im Körper der Besatzung mutiert und alle entwickeln sich wieder zu irgendwas Uraltem zurück. Die Folge ist so dämlich, wie sich die Prämisse anhört. Ich dachte nach mittlerweile sieben Staffeln hätten wir die Geschichten auf dem Niveau der Originalserie endlich hinter uns gelassen. Aber scheinbar nicht.
  • Traumanalyse – Schon die B-Story mit Picard, der keine Lust auf ein Admiralsbankett hat, ist seltendämlich aber immerhin ein wenig nachvollziehbar. Aber dann Data komische Träume, weil irgendwelche Kreaturen ins Schiff eingedrungen sind und u.a. in seinem positronischen Gehirn festsitzen? An sich nicht die schlechteste Prämisse für eine Star-Trek-Folge, aber die Umsetzung lässt extrem zu wünschen übrig.

Knapp vorbei

Die folgenden Episoden sind hingegen grundsätzlich okay, haben aber Abzüge in der B-Note:

  • Die Rückkehr von Ro Laren“Ach, da war ja noch ein Crewmitglied, dass wir in der 5. Staffel eingeführt und dann nie wieder gesehen haben”. An sich keine schlechte Folge auch, weil Ro ein interessanter Charakter ist. Aber dadurch, dass wir sie bislang nur in fünf Episoden erlebt haben, leidet ihre Charakterentwicklung massiv. Ja, man könnte sogar sagen, dass sie ziemlich verpufft. Interessiert mich doch schließlich als Zuschauer nicht, was mit jemandem passiert zu dem ich keinen wirklichen Bezug habe. Da hätte es zumindest eine weitere Folge vorher gebraucht, um sie wieder ins Gedächtnis zu rufen bzw. diese Situation glaubhafter vorzubereiten. Hoffentlich ist ihr Abgang in Star Trek: Picard besser gelungen.
  • Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

    Ort der Finsternis – Folgen, in der wir mehr über bekannte Rassen erfahren, finde ich immer super. Und die Frage, wie eine telepathische Gattung mit Traumata umgeht ist auf dem Papier definitiv interessant. Aber Deannas Erkundung des Unterbewusstseins ihrer Mutter (Inception 17 Jahre vor Christopher Nolan) funktioniert wie alle anderen “Troi ist irgendwo in einer Traumwelt oder sowas gefangen”-Folgen nur bedingt. Auch, weil die Auflösung nicht so wirklich den gewünschten emotionalen Einschlag hatte, wie es sich der Drehbuchautor vermutlich dachte.

  • Boks Vergeltung – Ach jetzt hat Captain Picard plötzlich einen Sohn. Vier Folgen vor Schluss. Alter Schwede, was für eine schlechte Planung. Kein Wunder, dass ich da die Augen verdrehe. Die Folge rettet für mich in dem Sinne nur das ganz gut gelungene Katz- und Maus-Spiel mit Bok sowie Picards Versuche die verlorenen Zeit mit Jason wieder gut zu machen.

Die Highlights

Da wir jetzt irgendwie im Dreier-Format gelandet sind, kommen wir jetzt zu den aus meiner Sicht drei besten Folgen der siebten Staffel:

  • Parallelen – Auch Worf darf mal ein bisschen durch die Gegend reisen – in diesem Fall durch verschiedene Quantenrealitäten. Als Zuschauer ist man lange ebenso verwirrt wie Worf und fiebert voll mit ihm mit. Michael Dorn darf hier nochmal alle Zügel ziehen und sich von der besten Seite zeigen. Ebenfalls interessant ist die Folge, weil es so viele Sachen zu sehen gibt. Die ganzen alternative Realitäten mit vielen Rückbezügen zu den vorherigen Staffeln. Einfach vorzüglich.
  • Soongs Vermächtnis – Sagen wir, wie es ist: Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert dreht sich nicht um Captain Picard. Der eigentliche Hauptdarsteller ist Data. So viele Folgen, die sich mit seiner Suche nach der Menschlichkeit beschäftigen. Nicht alle davon wirklich gelungen und auch diese hier wirkt oberflächlich betrachtet eher langweilig und wenig spannend. Aber ich fand es wieder nett mehr über Data zu erfahren. Außerdem werden ihm durch die Autoren zwei interessante Schraubenschlüssel ins Getriebe geworfen. Erst die Enthüllung, dass Data eine Art Mutter hat. Und dann noch der Twist am Ende und das damit verbundene Dilemma für ihn.
  • Der Komet“Durch und Durch Star Trek!”, wie ich so gerne sage. Eine fremde Kultur, die sich auf der Enterprise breit macht und der Retter in der Not ist unser intelligenter und gebildeter Kapitän. Dazwischen teils äußerst absurde sowie amüsante Szenen (erneut mit Data im Mittelpunkt), die die Folge nie langweilig werden lassen. Irgendwo ist sicherlich auch noch eine tiefgründige Erkenntnis versteckt aber der oberflächige Unterhaltungsfaktor reicht bereits aus :wink: .

Hervorheben muss ich außerdem noch Neue Intelligenz (die Idee mit dem Zug auf dem Holodeck in dem die einzelnen Systeme als Charaktere dargestellt werden ist genial), Das Pegasus Projekt (Admiral Blackwell ist ein vorhersehbares Arschloch aber sein Zusammenspiel mit Riker ist vorzüglich), Radioaktiv (Data in Höchstform als Todes- und Heilsbringer gleichermaßen) und die Doppelfolge Der Schachzug (haufenweise Charaktere außerhalb ihrer Komfortzone, dafür zwar nicht unbedingt Star-Trek pur aber dafür Unterhaltung pur).

Fazit

Was bleibt also nach 176 Episoden von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert übrig? Nun, allen voran die Erkenntnis, dass es selbst 37 (!) Jahre nach der Erstausstrahlung immer noch eine grundsätzlich empfehlenswerte und unterhaltsame Serie ist. Wie eigentlich alle Serien mit so einem Umfang hat sie ihre Höhen und Tiefen und hier und da merkt man ihr auch im technisch aufpolierten Blu-ray-Release ihr Alter an. Aber das trübt alles in allem den Unterhaltungswert nur geringfügig – so lange man kein Binge-Watching macht und ausbrennt, wie ich :wink: . Während ich Star Trek: Deep Space Nine zwar für die bessere Serie halte, sind Picard und seine Crew doch irgendwie die sympathischeren Charaktere und erstrebenswerteren Vorbilder. Und auch viele der erzählten Geschichten haben bis heute weder an Relevanz noch an Brisanz eingebüßt. Was man theoretisch leider eher negativ sehen muss.

Das ist nämlich der andere Pluspunkt der Serie: Ich mag sie als vergleichsweise “langweilig” und “glattgeschliffen” bezeichnet haben. Gleichzeitig steckt in Captain Picards Abenteuer aber sehr viel Optimismus. So viel Blödsinn Gene Roddenberry getrieben hat – das muss man ihm zugutehalten. Er hatte einen äußerst positiven Ausblick auf die Zukunft der Menschheit. Und die Serie gibt uns mehr als noch Raumschiff Enterprise die Hoffnung, dass wir grundsätzlich das Potential haben aus dieser ganzen Scheiße rauszukommen. Davon haben sich die nachfolgenden Serien ein Stück weit entfernt. Sicherlich im Sinne des Unterhaltungswert. Aber ich glaube in der heutigen Zeit brauchen wir wieder etwas mehr von diesen positiven Elementen in unseren Medien statt nur immer mehr deprimierenden und völlig negativen Realismus.

Abschließend bleibt mir also nur festzuhalten, dass ich mich trotz meines aktuellen Burnouts auf die TNG-Filme und vor allem dann Star Trek: Picard freue.

Star Trek: Deep Space Nine (Paramount-Promobild)

Von einem Raumschiff, das unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen zu finden, hin zu einem (die meiste Zeit) stationären Objekt. Wenn das kein krasser Unterschied ist, dann weiß ich auch nicht. Und das ist nur das Offensichtlichste (abseits des erstmals in Deutschland nicht übersetzten Titels), was Star Trek: Deep Space Nine* von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert* unterscheidet. Wir haben außerdem eine größere Anzahl an Personal, mehr “Aliens” nicht nur unter den Hauptcrew, sondern grundsätzlich auf dem Bildschirm, mehr episoden-übergreifende Geschichten und generell eine wesentlich düstere Atmosphäre als es wir bislang bei den Abenteuern der immer sauber polierten Enterprise gewohnt waren. Ja, der Kontrast zwischen beiden Serien ist bewusst sehr groß. Verwechslungsgefahr faktisch ausgeschlossen auch, wenn Chief Miles O’Brien mit seiner Familie umziehen durfte (er hatte auf der Enterprise eh nichts zu tun) und Worf später ebenfalls den Einsatzort wechselt, um weitere TNG-Fans zum Einschalten zu bewegen.

Das bringt uns dann auch schon zum nächsten Gegensatz: Star Trek: Deep Space Nine konnte weder während noch nach ihrer Laufzeit an den Erfolg der Crew von Picard & Co. anknüpfen. Ich könnte jetzt mega-böse sein und einen Verdacht in den Raum werfen, der irgendwas mit der Farbe “weiß” zu tun hat. Aber das Thema lassen wir hier mal beiseite und schieben es stattdessen darauf, dass der Unterschied zwischen dem eher positiven Ausblick auf die Zukunft in den vorherigen Star-Trek-Serien und diesem stark religiös-behafteten und nicht so rosigen Teil der Galaxis für viele Zuschauer und selbst Trekkies zu groß war. Plus der Fokus auf zusammenhängende Handlungsstränge – wer nicht dran blieb, wurde quasi zurückgelassen.

Die andere Raumstation

Ach, und ein weiterer Faktor für die vergleichsweise schlechten Zuschauerzahlen könnte gewesen sein, dass gerade mal drei Monate später bei der Konkurrenz eine andere Science-Fiction-Serie startete – inkl. einem damals sehr bekannten Schauspieler in der Hauptrolle (Bruce Boxleitner). Die spielte ebenfalls auf einer Raumstation und bot einen genauso wenig auf Hochglanz polierten Blick auf das Universum: J. Michael Straczynskis Babylon 5.

J. Michael Straczynski (ja, man muss ihn immer vollständig ausschreiben!) warf Paramount übrigens vor seine Idee gestohlen zu haben. Er hätte schon 1989 seine Serie an Paramount gepitcht, die aber damals ablehnten. Da jedoch kein Gerichtsverfahren folgte (angeblich, um beide Serien zu schonen), werden wir wohl nie erfahren, was an den Anschuldigungen wirklich dran ist. Aus meiner Sicht halten sich die Ähnlichkeiten zwischen beiden sehr in Grenzen abseits der grundsätzlichen Prämisse und der Tatsache, dass beide erstmals stark auf CGI setzten für ihre Außenaufnahmen. Die waren billiger als das Produzieren und Filmen von Modellen wie es bis zum Ende drüben bei Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert praktiziert wurde. Aber auf Babylon 5 gehen wir vielleicht in Zukunft nochmal genauer ein. Hab‘ sie zwar vor einigen Jahren mal gesehen aber noch nicht alle Filme und die Spin-Off-Serie.

Die Entstehung

Doch zurück zu Star Trek: Deep Space Nine. Captain Picard ließ damals die Kassen bei Paramount ordentlich klingeln. Entsprechend ist es wenig verwunderlich, dass sie die Cashcow “Star Trek” weiter melken wollten. Gleichzeitig waren sie sich bewusst (ein seltener Weitblick im Vorstand!), dass sie nicht ewig mit den Abenteuern der Enterprise-D weiter machen konnten. Zum einen wegen steigender Schauspielergehälter und zum anderen wegen möglichem Burnout bei den Autoren. Also wurden Rick Berman und Michael Piller beauftragt eine weitere Live-Action-Serie zu entwickeln.

Ideen gab es dafür einige. George Takei wünschte sich beispielsweise eine mit seinem Charakter Hikaru Sulu in der Hauptrolle. Das wurde jedoch abgelehnt, weil Paramount im Zeitraum von Picard & Co. bleiben wollte. Ein anderer Gedanke war es sie im klingonischen Imperium anzusiedeln (sehr coole Idee!). Oder auf einem frisch kolonisierten Planeten, quasi “New Frontier”-Style. Beides wurde jedoch aus Budgetgründen verworfen (wie so oft). Stattdessen rückte die Idee sie auf einer der Raumstationen spielen zu lassen in den Fokus, die wir schon öfters in den Filmen und Serien gesehen hatten.

Brandon Tartikoff, damaliger Vorstand bei Paramount, soll schlussendlich auf das finale Konzept gekommen sein. Es war aber keine komplett neuer Einfall, sondern er war inspiriert von den Western aus den 50iger und 60igern. Ganz konkret wohl von Westlich von Santa Fé*, die in einem Ort am Rande zum Wilden Westen spielte. Jetzt war es halt eine Raumstation am Rande der Galaxie (stimmt technisch gesehen nicht, aber passt scho’). Diese Inspirationsquelle kam allerdings nicht von ungefähr, denn Gene Roddenberry hatte bereits Raumschiff Enterprise als “Western im All” an Paramount gepitcht.

Staffel 1

(Cover)

Und damit kommen wir endlich zur 1. Staffel* von Star Trek: Deep Space Nine. Die Erstausstrahlung erfolgte am 30. Dezember 1992 – mitten in der Weihnachtspause von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Picard hatte gerade seine Folterung (Staffel 6, Folge 11) überstanden und konnte entsprechend einen kurzen Abstecher machen, um den neuen zu begrüßen: Captain Benjamin Sisko. Der hatte frisch das Kommando über eine ehemalige Raumstation der Cardassianer übertragen bekommen. Blöd nur, dass der seine Frau bei der Schlacht mit den Borg bei Wolf 359 verloren hatte und entsprechend auf unseren lieben Captain Picard nicht so gut zu sprechen ist. Nein, wirklich gelöst wird dieser Konflikt zwischen den beiden nie. Aber in der Heldenreise gehört so ein tragisches Erlebnis und die Konfrontation damit halt dazu :smile: . Am Ende des Pilotfilms haben wir auf jeden Fall den neuen Status Quo: Es gibt ein Wurmloch in den Gamma-Quadranten, Deep Space Nine ist direkt daneben und Sisko ist der Auserwählte – allerdings noch ohne Bart.

Der Pilotfilm, Der Abgesandte, ging damals in die Geschichte ein. Jedoch nicht wegen seiner inhaltlichen Qualitäten, sondern weil er 12 Millionen Dollar gekostet hat – das bis dato höchste Budget in dieser Kategorie. Für die gesamte erste Staffel standen hingegen 32-40 Millionen Dollar zu Verfügung (keiner weiß wohl mehr die genaue Zahl). Wenig verwunderlich also, dass sie nur 20 Folgen á 45 Minuten hat im Gegensatz zu den üblichen 26. Wobei Star Trek: Deep Space Nine wohl unterm Strich vergleichsweise sparsam unterwegs war. Zum einen eben durch den Einsatz von CGI (inkl. dem ein oder anderen Szenenrecycling – macht bloß nicht aus “Runabout fliegt ins Wurmloch” ein Trinkspiel). Die Sets waren zwar sehr groß aber dafür ihre Anzahl übersichtlich und sie wurden entsprechend häufig verwendet. Operations, Quarks Bar, ein Abschnitt auf dem Habitatring mit Odos Büro und der Krankenstation sowie ein Korridor mit Luftschleuse, Jefferies-Röhre und einem Quartier – das wars im Großen und Ganzen in Bezug auf Deep Space Nine selbst. Als Zuschauer fällt einem das aber nicht wirklich auf. Zum einen, weil es schlicht und ergreifend Sinn macht. Warum sollte schließlich jeder Korridor anders aussehen. Bei TNG haben wir in den sieben Staffeln die eine Kreuzung auch immer und wieder zu Gesicht bekommen. Zum anderen, weil viel mit Setdesign und unterschiedlichen Kameraperspektiven gearbeitet wird.

Der Inhalt

Fragt ihr einen eingefleischten Trekkie nach seiner Meinung, wird er vermutlich mal wieder sagen, dass die erste Staffel von Star Trek: Deep Space Nine absoluter Mist wäre und ihr sie einfach überspringen solltet. Keine Ahnung, wo dieser Schwachsinn immer herkommt. Fakt ist: Wie schon bei Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert ist sie bei weitem nicht so schlecht, wie sie gerne geredet wird. Im Gegenteil fand ich sie sogar im direkten Vergleich wesentlich besser und unterhaltsamer.

Ja, Schauspieler wie Autoren mussten erst mit den neuen Charakteren und dem neuen Setting warm werden. Das ist doch völlig verständlich und damals hatte man noch die Zeit. Bei den heutigen 6-Episoden-“Staffeln” muss natürlich gleich alles sitzen. Apropos: Odos Makeup ist ebenfalls noch nicht ganz gelungen und variiert beim genaueren Hinsehen teils von Szene zu Szene. Und obwohl die Grundlage für einen roten Faden gelegt wird (die Propheten), sind es doch größtenteils nur “Was kommt heute komisches aus dem Wurmloch?”-Episoden. Diese machen aber unabhängig der sonstigen, inhaltlichen Qualität immerhin fast alle ihren Job: die Hauptcharaktere vorstellen und uns näherbringen. Dazu kommt, dass es a) kein übermäßiges “was haben wir noch an alten Drehbüchern im Schrank” wie Anfangs bei TNG gab, die nicht zur neuen Crew passen und b) die Autoren größtenteils keine Trek-Unerfahrenen waren. Neben Michael Piller hat auch der spätere Showrunner Ira Steven Behr bereits in der 1. Staffel viel mitgemischt.

Eine Auswahl

Star Trek: Deep Space Nine (Promobild)

Die wohl schlechteste Episode der 1. Staffel von Star Trek: Deep Space Nine (und vielleicht der gesamten Serie) dürfte Macht der Phantasie sein. Keine Ahnung, was sich die Autoren dabei gedacht haben. Bescheuerte Charaktere, keinerlei echte Spannung und eine komische Handlung. Die Legende von Dal’Rok ist ebenfalls nichts Herausragendes, wird aber immerhin durch die Kombination aus O’Brien und Bashir gerettet. Die B-Story mit den Kindern hingegen… naja, ihr wisst was meine Meinung zu Kindern in Film und Fernsehen ist. Jake, Nog & Co. bilden da leider keine wirkliche Ausnahme. Und Chula – Das Spiel ist mit das Dümmste, was ich seit Gefährliche Spielsucht (TNG Staffel 5, Folge 6) erleben durfte. Und nein, es hat nicht geholfen, dass der Abstand zwischen beiden Folgen  nicht sonderlich groß war :wink: .

Im mittleren Qualitätsbereich sehe ich z.B. Der Fall Dax. Die Folge soll Erinnerungen an die famose TNG-Episode Wem gehört Data? (Staffel 2, Folge 9) wecken, sie fällt aber irgendwie ziemlich auf die Nase. Das Verhalten von Dax ist selbst unter Betrachtung der Auflösung fragwürdig und die Verhandlung nicht sonderlich spannend in Szene gesetzt. Dabei ist die Fragestellung an sich äußerst interessant (“Ist der aktuelle Trill-Wirt für die Taten seines Symbionten in einem vorherigen Leben verantwortlich?”). Unter Verdacht zeigt hingegen erstmals Odos Rolle auf der Station und wie schnell die Bewohner bereit sind einen wütenden Mob zu bilden. Aber das Ende ist so dermaßen bescheuert, dass es mir den Rest schon ein wenig versauert. Und Die Khon-Ma lebt für mich hauptsächlich von Garak – der beste Star-Trek-Charakter aller Zeiten(tm). Der Rest der Geschichte ist hingegen nur okay.

Absolute Highlights sind hingegen Episoden wie Mulliboks Mond, in der Major Kira mit ihrem Gewissen kämpft (und mit einem herausragendem Brian Keith als Mullibok). Die Meuterei ist zum einen wieder eine gelungene Detektivfolge, sie macht aber auch sehr deutlich wie fragil die Allianz zwischen der Sternenflotte und den Bajoranern ist. Ein Thema, das noch öfters für Konflikte sorgen wird. In Der undurchschaubare Marritza wird dann noch mehr als in den anderen Folgen der 1. Staffel gezeigt, wie viel Hass die Bajoraner gegen über den Cardassianern hegen (durchaus berechtigt). Die Charakterentwicklung von Kira in dieser Episode ist (von “tötet alle sofort und jetzt” hin zu “vielleicht habe ich doch ein paar zu viele Vorurteile”) extrem stark dargestellt und der Schlagabtausch zwischen ihr und Marritza spannend mit anzusehen. Die Nachfolge zeigt hingegen, dass bei allem “am Rande des Universums ist alles Scheiße”-Getue, der Humor nicht auf der Strecke bleiben muss. Die Ferengi-Folgen sind nicht jedermanns Sache, ich weiß. Aber ich finde die Abenteuer von Quark & Co. fast durchweg einfach nur amüsant und irgendwie auf ihre Art und Weise genial.

Und das Wiedersehen mit Q (Q – unerwünscht) und Lwaxana Troi (Persönlichkeiten) soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Beide Folgen bieten vorzügliche Unterhaltung. So stellt Q ziemlich schnell fest, dass Sisko komplett anders ist als Picard und vor allem Lwaxanas Auftritt ist überraschend emotional.

Fazit

Wie geschrieben: Unterm Strich fand ich den Einstieg in die Welt von Star Trek: Deep Space Nine durchaus gelungen. Die Anzahl der Rohrkrepierer ist übersichtlich, stattdessen doch viele gute bis sehr gute Folgen, die mir die Station und ihre interessanten Bewohner näherbringen. Dabei sind die Charaktere natürlich noch nicht alle wirklich gefestigt. Jungspund Dr. Julian Bashier ist beispielsweise hier noch ziemlich hibbelig und unausgewogen unterwegs. Aber auch das hat seinen Charme. Genauso wie die größtenteils noch ungeklärten Verhältnisse zwischen allen, die aber gerade deshalb noch interessanter sind, weil wir die Entwicklung eben als Zuschauer miterleben. Man bekommt nicht einfach nur ein “ist halt so” vorgesetzt, wie damals auf der Enterprise.

Abschließend noch ein Wort zur Technik: Die Serie gibt es bislang (und vermutlich auf absehbare Zeit) nicht auf Blu-ray. Der Grund ist genau die Kosteneinsparung von damals. Die CGI-Sequenzen sind nämlich von so niedriger Qualität, dass sie für eine Neuauflage komplett neu gemacht werden müssten, was sehr viel Zeit und Geld kosten würde. Und da sich die überarbeiteten Blu-ray-Fassungen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert wohl schon nicht gerechnet haben, hat Paramount das Thema nicht weiter verfolgt. Wir schauen entsprechend meine alten DVDs in den schicken Hartschalenboxen, die ich mir vor rund 20 Jahren bei der Erstveröffentlichung geholt habe (100 EUR pro Staffel…). Und ja: Es liegen in Bezug auf die audiovisuelle Qualität definitiv Welten zwischen beiden Serien. Aber stören tut es mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Auch nicht beim direkten Wechsel. Schon allein, weil Deep Space Nine sowieso etwas rauer und dreckiger ist. Lysanda sagt hingegen immer “ich seh‘ weiße Punkte” (eine Sehstörung), wenn ich sie auf die schlechte Qualität irgendeines Films oder Serie hinweise. Insofern, passt das schon :smile: .

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Ich geb’s offen zu: Vor dem heutigen Eintrag habe ich mich etwas gedrückt. Wir haben nämlich mittlerweile schon fast die Hälfte von Staffel 7 hinter uns und sind sogar schon mitten in Staffel 2 von Star Trek: Deep Space Nine. Also hätte ich schon längst über die 6. Staffel von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert* berichten können (und Staffel 1 von DS9). Aber bevor wir dazu kommen, sollte ich vielleicht kurz erklären, warum wir auch schon die nächste Serie parallel angefangen haben. Die Begründung ist simpel: Es gibt drei Crossover-Episoden plus ein paar (größtenteils) eher harmlose Querbezüge zwischen beiden Serien. Faktisch nichts Weltbewegendes, denn Rick Berman & Co. hatten Angst ansonsten die Zuschauer zu verschrecken. Eine Angst, die den Machern des Marvel Cinematic Universe echt gut tun würde… doch ich schweife ab.

Da ich es “richtig” machen wollte, haben wir also ab Folge 12 von Staffel 6 parallel mit den Abenteuern von Sisko & Co. angefangen. Und nicht nur das: Ich nutze dafür die absolute Hardcore-Liste vom The Star Trek Chronology Project. Hardcore ist die deshalb, weil sie nicht einfach nur die Episoden irgendwie halbwegs passend zusammenwirft, sondern tatsächlich chronologisch basierend auf der Sternzeit der jeweiligen Folge und anderen Kriterien. Sprich, auch wenn keinerlei Bezug zwischen den Folgen der einzelnen Serien existiert, werden sie trotzdem bunt durcheinandergemischt. Das machen wir jetzt aber wirklich nur für die letzten Staffeln von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Eben, weil es tatsächlich ein paar Überschneidungen gibt. Star Trek: Voyager hat hingegen mit Star Trek: Deep Space Nine nicht mehr wirklich was zu tun außer ein paar Sequenzen in der Pilotfolge. Nein, Dr. Bashirs Geheimnis aus Staffel 5 zählt nicht. Das ist der echte Doktor, nicht das Hologramm von der Voyager. Entsprechend schauen wir dann einfach erst die eine Serie fertig und fangen dann die nächste an.

Zu viel Star Trek?

Warum habe ich mich also um den heutigen Eintrag gedrückt? Ist die Qualität der Serie plötzlich so massiv gesunken? Nein, das ist es nicht. Staffel 6 hat technisch gesehen weiterhin ein hohes Niveau. Die Schauspieler sind mittlerweile vollkommen mit ihren Charakteren verbunden, die Autoren haben ebenfalls ihre Routine gefunden und auch in der Präsentation brennt so gut wie nichts an. Gleichzeitig wird dem Zuschauer wieder einiges an inhaltlicher Abwechslung geboten inkl. der üblichen Gesellschaftskritik. Aber trotzdem hat es mich irgendwie nicht wirklich umgehauen. Schlimmer noch – die meisten Folgen habe ich mittlerweile schon wieder vergessen.

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

Ein Faktor dahingehend war aus meiner Sicht, dass sich die Staffel irgendwie mehr als die anderen extrem willkürlich zusammengewürfelt anfühlte. Klingt komisch bei einer Serie, wo es an sich keine große Kontinuität gibt. Aber beim Versuch möglichst jedem Charakter mindestens eine Folge zu spendieren, sind die Autoren für meinen Geschmack teilweise zu sehr über das Ziel hinausgeschossen. So ist nicht nur ein sehr buntes Potpourri an Themen entstanden, sondern in vielen Episoden kommt auch gefühlt kein richtiges Gemeinschaftsgefühl auf. Ja, natürlich erfährt der Zuschauer mehr über den jeweiligen Hauptcharakter und es gibt sogar ein paar echte Charakterentwicklungen. Aber die jeweilige Folge dreht sich halt dann nur um Picard, Data oder Worf und 1-2 Nebenpersonen – mitunter nicht einmal aus der restlichen Crew. Und das erzeugte über die gesamte Staffel hinweg eine Art Austauschbarkeit und Zusammenhanglosigkeit. Als würde ich ein Spin-off schauen statt die Abenteuer der neuen Enterprise. Klingt komisch, ich weiß.

Der zweite und vermutlich größere Faktor ist hingegen, dass ich tatsächlich der Crew rund um Captain Picard mittlerweile ein wenig müde bin. Bin mir durchaus bewusst, dass man das gar nicht sagen darf :smile: . Aber vor allem seit wir mit Star Trek: Deep Space Nine angefangen haben, wird mir mal wieder sehr bewusst, wie glattgeschliffen und langweilig viele der Abenteuer der Enterprise eigentlich sind. Erschwerend kommt noch hin, dass wir seit über einem halben Jahr fast nichts anderes schauen. Gibt vermutlich wenige Serien, die man so lange am Stück konsumiert und davon nicht einen kleinen Burnout bekommt. Insofern bin ich über den jetzigen Austausch der Blu-ray mit einer DVD im Laufwerk alle paar Folgen durchaus froh.

Die positiven Seiten

Doch ich will selbstverständlich nicht nur jammern. Obwohl mein Gesamteindruck zur Staffel vor allem aus persönlichen Gründen eher negativ ist, habe ich trotzdem ein paar absolute Highlights:

  • Besuch von der alten Enterprise – Die Geschichte rund um die Dyson-Sphäre hat so viele Logiklöcher, da würden alle Flagschiffe der Sternenflotte gleichzeitig reinpassen. Aber das Wiedersehen mit Montgomery Scott ist ungeachtet dessen was Besonderes. Keine Ahnung warum, aber die alte Crew kommt immer dann am besten zur Geltung, wenn sie sich ihrem Alter bewusst wird und damit hadert. Und Scotty hat nach 75 Jahren gefangen im Transporter definitiv mit so einigem zu hadern.
  • Eine Handvoll Datas – Auch bei dieser Folge darf man nicht zu sehr über die Situation nachdenken. Zu viel ergibt mal wieder keinen Sinn. Sowieso ist es jedes Mal wieder komisch, dass die Existenz der Holodecks irgendwie gekonnt ignoriert wird und erst ganz am Ende da mal einer vorbeischaut. Angesichts einer ansonsten sehr amüsanten Episode mit einem Brent Spiner in absoluter Höchstform, ist das aber definitiv zu verschmerzen. Viele zu viele fantastische Szenen, die einen mit einem Schmunzeln zurücklassen.
  • Geheime Mission auf Celtris III Teil 2 – Der Vergleich zu 1984 ist naheliegend. John Hurts dortige Performance ist aber nochmal auf einem ganz anderen Level als Patrick Stewarts Schlagabtausch mit David Warner. Dennoch: Die Verhörszenen sind extrem intensiv. Picards allmählicher Zusammenbruch lässt mich jedes Mal wieder mit fiebern und Gul Madred äußerst manipulative Art ist auf seine verdrehte Weise einfach nur genial.
  • Das Schiff in der Flasche – Endlich wird der Handlungsstrang aus Staffel 2 (!) abgeschlossen. Und was für ein Abschluss! Daniel Davis‘ Professor Moriarty ist ein wundervoller Charakter und das Katz- und Mausspiel so gekonnt inszeniert, dass man selbst als Zuschauer gegen Ende daran zweifelt was jetzt real ist und was nicht. Echt schade, dass es insgesamt nur zwei Folgen zum Thema gab. Das ist sowieso im Nachhinein eine Überraschung für mich: Ich hatte in Erinnerung, dass es mehr Holodeckfolgen mit Data und Picard geben würde. Aber da habe ich mich anscheinend getäuscht.

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

  • Das Gesicht des Feindes – Endlich darf Deanna mal was anderes machen als nur spüren, rumheulen oder vergewaltigt werden. Stattdessen wird sie in eine Situation geworfen, die für sie völlig neu ist und ja, sie erstmal völlig überfordert. Aber wie es sich für einen Sternenflottenoffizier gehört, wächst sie in ihre Rolle als romulanische Agentin zügig hinein und liefert eine gelungene Performance ab – sowohl für die Romulaner als auch uns für uns Zuschauer. Eine anfangs (bewusst) konfuse aber insgesamt echt spannende Folge.
  • Gefangen im temporären Fragment – Inhaltlich ist diese Episode jetzt nichts herausragendes. Was sie für mich zum Highlight macht, ist die Optik und die Performance. Die Enterprise gefangen in einem (vermeintlich) ewigen Kampf mit einem romulanischen Warbird. Unsere vier Helden, wie sie sich durch die Umgebungen voller eingefrorener Charaktere bewegen. Definitiv sehr cool inszeniert und mal was ganz anderes was Zeitreisen angeht.

Und selbstverständlich darf Willkommen im Leben nach dem Tode nicht unerwähnt bleiben. Picards Ausflug in die eigene Vergangenheit ist nicht nur nett anzusehen und verrät mehr über den Charakter, auch das Thema an sich finde ich gut umgesetzt. Die Frage “würde ich es anders machen, wenn ich könnte?” beschäftigt uns schließlich immer mal wieder. Umso überraschender ist das Ende. Dass die Folge mittlerweile unangenehme Erinnerungen an Star Trek: Nemesis weckt, ist allerdings sehr schade.

Das Staffelfinale, Angriff der Borg, fand ich hingegen nicht wirklich begeisterungswürdig. Ja, Hugh wieder zu sehen und zu erfahren, welche Folgen Ich bin Hugh auf die Borg hatte, war cool. Aber Lore ist irgendwie in der gesamten Serie ein sehr zweidimensionaler und uninteressanter Charakter und da Data von ihm manipuliert wird, fällt auch der ganze “seine ersten Emotionen”-Strang für mich ziemlich ins Wasser.

Fazit

So viel also zur 6. Staffel von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Wie ich schon zur 5. Staffel geschrieben habe: Wer soweit kommt, schaut auch den Rest noch, egal was kommt :smile: . Aber obwohl ich es ungern zugebe, freue ich mich tatsächlich darauf, wenn es dann jetzt demnächst doch erstmal zu Ende ist. Nächstes mal geht es dann um die 1. Staffel von Star Trek: Deep Space Nine. Spoiler: Ich fand sie erneut besser als ihr Ruf.

PS: Bei Das fehlende Fragment musste ich selbstverständlich ständig an schwarzen Kaffee und Mopedrennen denken. Hab’ Lysanda anschließend auch gleich (sanft) mit Sinnlos im Weltraum bekannt gemacht. Sie schien tatsächlich nicht abgeneigt davon mal alle Folgen zu schauen. Ob sie ihre Worte am Ende bereut? Wir werden es irgendwann erfahren. :wink:

Warum sind “alle” (ich hab‘ erst ein paar gesehen) von diesen älteren, total abgefeierten “Kult”-Cyberpunk-Anime so unglaublich fragwürdig und komisch? Ghost in the Shell, Neon Genesis Evangelion und jetzt auch noch Akira*. Ich kann es nur bedingt nachvollziehen, warum der Kram selbst heute noch so hochgejubelt wird. Dabei stehe ich alten Werken ja per se aufgeschlossen gegenüber und versuche die Entstehungszeit mit zu berücksichtigen. Zeigt doch schon meine Film-Top 10 (die sich seitdem glaube ich nicht wirklich geändert hat).

Um mir aber gleich wieder den Wind aus den Segeln zu nehmen: Selbstverständlich verstehe ich es, wenn jemand heutzutage z.B. mit StarCraft (1998) nichts mehr anfangen kann. Das Echtzeitstrategiegenre hat sich gerade wegen dem Erfolg von Titeln wie diesem weiterentwickelt. Insofern ist es bei den Animes vermutlich einfach ein Fall von “man musste damals live dabei gewesen sein, um es zu verstehen”. Denn ja, alle drei waren definitiv sehr einflussreich. Sonst würde es nicht so viele Bezüge darauf geben und sie bis heute so gefeiert werden. Aber es ist trotzdem irgendwie demotivierend jetzt schon das dritte Kultobjekt endlich mal gesehen zu haben und es nicht einmal ansatzweise gut zu finden. Wie wird das erst, wenn wir zu den Studio Ghibli-Filmen kommen?

(Cover)

Akira* (1988; DV, 2023er Syncro) – Basierend auf dem Film könnte ich euch echt nicht so recht sagen, worum es eigentlich geht und vor allem, warum es mich als Zuschauer interessieren sollte. Aber mittlerweile habe ich den Wikipedia-Artikel gelesen. Also hier die Grobzusammenfassung:

1988 ist in Tokio irgendwas explodiert (das “was” wird immerhin beantwortet), was aussah wie eine Atombombe und den 3. Weltkrieg auslöste. Im Jahr 2018 ist die Stadt wieder aufgebaut aber in einem erbärmlichen Zustand. Bikergangs und Banden beherrschen die Straßen, es gibt Unruhen und Proteste und hier und da explodiert auch mal eine Bombe ausgelegt von Revolutionären. Unser Protagonist ist ein fragwürdiger, jugendlicher Charakter namens Shōtarō Kaneda. Er ist selbst Anführer einer Bikergang und fährt das ikonische rote Motorrad, das man häufig als Hommage an den Film sieht. Eines Nachts legen sie sich mal wieder mit einer feindlichen Gang an. Dabei überfährt Tetsuo Shima fast ein Kind, das aussieht wie ein alter Sack und wird verletzt. Die Regierung und/oder eine Geheimorganisation sackt ihn mitsamt dem Kind ein und schon werden Kaneda und seine Freunde in etwas größeres mit reingerissen. Und zwar geht es um Menschen, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind. Am Ende steht die gesamte Stadt erneut vor dem Untergang und nur Kanedas enge Freundschaft zu Tetsuo hilft das Schlimmste zu verhindern. Okay, von mir aus. Ich hätte gerne meine zwei Stunden Lebenszeit wieder oder wie die jungen Leute heute sagen.

Immerhin: Selbst Fans des Films sind sich wohl einig, dass die Erzählung nichts taugt. Es wäre die erste Hälfte des ersten und die letzte Hälfte des letzten (6.) Bandes des Mangas mehr schlecht als recht zusammengemixt. Entsprechend fehlt wohl extrem viel Kontext und Charakterentwicklung. Man muss also mal wieder den Manga lesen, um es zu verstehen. Wie ich sowas liebe :tongue: . Aber in technischer und visueller Hinsicht wäre der Anime wohl damals seiner Zeit weit voraus gewesen. So war nicht nur ein absolutes Dreamteam daran beteiligt. Er verzichtete auch auf die damals übliche Recycling-Technik. Sprich statt nur wenige Teile einer Szene zu animieren und diese dann zu wiederholen, wurde tatsächlich fast alles durchanimiert (inkl. Computerunterstützung). Das macht die Sache auf dem Papier wesentlich flüssiger und detaillierter, in der Realität fand ich so einige Stellen langatmig und komisch… schwammig? Quasi auf der einen Seite Stop-Motion aber dann halt doch nicht, was zu einer Art wabbeligen Effekt führt. Beispielsweise als Tetsuo im Krankenhausbett liegt und die Spielzeuge zu ihm hochklettern.

Dazu kommt, dass alle Charaktere wirken, als wären sie zu lange im Fitnessstudio gewesen. Vor lauter Muskeln können sie deshalb ihre Arme nicht mehr an den Körper anlegen. Vielleicht haben aber auch alle einfach nur breite Schultern oder die Kleidung ist so geschnitten. Egal warum: Es wirkt unfreiwillig komisch. Die Gesichtsausdrücke sind ebenfalls wenig überzeugend und beispielsweise Kaneda eher das buchstäbliche Schlappmaul in vielen Szenen. Wobei man das wiederum auf “typisch Anime” schieben könnte. Einzig Neo-Tokyo an sich macht durchaus was her und lässt verstehen, warum Akira mit zu den Begründern des Cyberpunk-Genres gezählt wird. Interessanterweise ist der Akira-Manga im gleichen Jahr wie Blade Runner* erschienen. Es kann also keiner voneinander abgekupfert haben.

Fazit

Wie ihr seht: Viel abgewinnen konnten Lysanda und ich dem Gezeigten weder in erzählerischer noch in optischer Hinsicht. Und leider fanden wir auch den vielgelobten Soundtrack ziemlich Banane. Vor allem dieses Geklappere mit Stöckchen (ja, ich weiß, dass es sich um ein traditionelles, japanisches Instrument handelt) während der Verfolgungsjagden passte so überhaupt nicht zum Geschehen. Somit bleibt mir am Ende nur zu sagen: 2 von 5 Sics. Ich habe es wie immer nicht bereut ihn mal gesehen zu haben, um mein Allgemeinwissen aufzufrischen. 2-3 Sachen waren außerdem durchaus cool wie z.B. ein Teil der Motorradszenen trotz des Soundtracks. Aber unterm Strich leider wieder einmal ein Werk, das ich irgendwie nicht wirklich zum Pflichtprogramm eines Anima-Neueinsteigers zählen würde. Und ja, ich bin mir bewusst, dass mich v138 dahingehend schon anno 2015 vorgewarnt hatte :smile: .

(Cover)

The Road to Deep Space Nine™ wäre eine Möglichkeit die fünfte Staffel von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert* auf den ersten Blick zusammenzufassen. Schließlich wird direkt in der 3. Folge Fähnrich Ro Laren eingeführt, eine Bajoranerin.

Sie sollte ursprünglich auch einer der Hauptcharaktere von Star Trek: Deep Space Nine werden. Ihre Position übernahm jedoch schlussendlich Kira Nerys (Nana Visitor), weil Schauspielerin Michelle Forbes keine Lust hatte sich zum damaligen Zeitpunkt an eine so lange Serie zu binden. Allerdings dreht sich abseits der Einführungsfolge nur sehr wenig in der Staffel um Bajoraner und Cardassianer. Insofern ist die Verknüpfung mit der Spin-off-Serie nur sehr schwach. Und selbst ihrer anderen Funktion, Unruhe auf der Enterprise zu stiften (eine Idee, die Roddenberry NIEMALS zugelassen hätte!), wird sie nur bedingt gerecht. Sie kommt nämlich nur in sechs der 26 Episoden vor. Das ist durchaus schade, denn sie ist ein interessanter Charakter und Michelle macht ihr Sache definitiv sehr gut.

Tatsächlich ist die fünfte Staffel am Ende mehr ein Sammelsurium an verschiedenen Themen. Es wird direkt am Anfang der neue Status Quo im klingonischen Reich etabliert, der Romulaner-Faden wird mit einer äußerst gelungenen Doppelfolge zu einem vorläufigen Abschluss gebracht, es werden wieder einige wichtige gesellschaftliche Themen betrachtet und jeder Hauptcharakter (inkl. Wesley Crusher) bekommt seine Zeit im Rampenlicht – allerdings mit einer (verständlicherweise) starken Gewichtung auf den Star der Serie: Captain Jean-Luc Picard.

Eine Glanzleistung

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

Die zwei wichtigsten Picard-Folgen der Staffel, wenn nicht sogar der ganzen Serie, bilden passenderweise auch Anfang und Ende. Darmok und Das zweite Leben sind zwei äußerst fantastische Episoden in denen Sir Patrick Stewarts schauspielerische Qualitäten sehr gut zur Geltung kommen und die mal wieder das Prädikat “Durch und Durch Star Trek” verdienen. Lysanda wusste das allerdings nur bedingt zu schätzen.

Fangen wir mit Darmok an. Zur Erinnerung: Die Enterprise trifft sich mit einer Rasse namens “Kinder von Tamar” mit der es bislang nicht möglich war richtig zu kommunizieren. Der Universalübersetzer versteht zwar die Worte, aber sie ergeben keinen Sinn. Picard wird gegen seinen Willen zusammen mit dem anderen Kapitän auf die Oberfläche eines Planeten gebeamt, wo ein böses Monster haust. Am Ende haben alle Beteiligten das Rätsel um die Sprache der Tamarianer entschlüsselt und eine neue Ära der Freundschaft kann beginnen. Lysandas Problem damit ist die Frage, wie so eine vollständig auf Methapern basierende Sprache überhaupt funktionieren kann. Schließlich ist sie an extrem viele Voraussetzungen gebunden, die beim Gegenüber vorhanden sein müssen. Wer/was sind Romeo und Julia? Wer/was ist ein Balkon? Was ist auf diesem Balkon passiert? Welcher Teil dieses Ereignisses ist für den aktuellen Kontext relevant? Fehlt nur ein Glied in dieser Kette, ist faktisch keinerlei Kommunikation mehr möglich. Und da die Erfahrung zeigt, dass sich selbst zwischen zwei nebeneinanderliegenden Dörfern unterschiedliches Vokabular bildet, wie soll das dann auf einem ganzen Planeten mit situativen Erzählungen funktionieren? Pauken die in der Schule die ganze Zeit nur Geschichte?

Freilich ist das nicht das Kern-Thema der Folge, sondern nur der Aufhänger. Insofern kann man über solche Fragen einfach hinwegsehen. Aber Lysanda hat sie sehr beschäftigt :smile: .

Ein weiteres Trauma

In Das zweite Leben… nun, erlebt wie der Titel schon sagt unser lieber Picard ein anderes Leben. Und zwar schießt ihm eine fremde Sonde Erinnerungen an ein längst ausgelöschtes Volk in den Kopf, die er nun durchlebt. Obwohl es in der Realität nur 20 Minuten dauert, ist es für ihn absolut real. Entsprechend fügt er sich irgendwann der Erkenntnis, dass er nicht auf die Enterprise zurückkommt und baut sich stattdessen ein neues Leben auf diesem fremden Planeten auf mit Familie und Kindern – bis am Ende eben rauskommt, dass es nur eine Nachricht einer fremden Rasse war. Er bleibt also in der letzten Szene allein zurück in seinem Quartier mit einer Flöte als Erinnerungsstück. Oder besser gesagt: Mit einem weiteren, massiven Trauma, das möglicherweise schlimmer ist als von den Borg assimiliert worden zu sein. Schließlich hat er ein ganzes und offensichtlich sehr glückliches Leben erfahren, das sich nun nicht nur als falsch herausstellt. Er hat auch alle verloren, die er dort sehr real kennen und lieben gelernt hat. Stattdessen ist er zurück in der echten Welt – völlig einsam und allein.

Und diese Erkenntnis hat Lysanda absolut nicht begeistert. Nachvollziehbar, wie ich finde. Zwar wollten die Schreiberlinge sicherlich die Sache eher positiv verkaufen (“Eine ganze Rasse lebt in seinen Erinnerungen weiter”). Aber ja, die traurige Realität ist, dass sie damit Picard keinen wirklichen Gefallen getan haben. Leider bekommen wir als Zuschauer die möglichen Auswirkungen nie wirklich zu sehen. Beispielsweise wäre ja zu erwarten, dass Picard seine Einstellung gegenüber Kindern nun ändern würde. Oder aktiver versucht einen Partner zu suchen. Aufmerksame Beobachter werden jedoch nur die Flöte und Picards neu entdeckte Musikalität in der ein oder anderen Folge der 6. und 7. Staffel als Rückbezug auf dieses Ereignis erkennen.

Die Kontroverse

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

Vielen Amerikanern, die damals live dabei waren, blieb die 5. Staffel jedoch wegen einer anderen Folge in Erinnerung: Verbotene Liebe. Geschrieben von Jeri Taylor, ist sie faktisch das Produkt einer Petition. Star Trek hat sich ja von Anfang an nicht davor gescheut auch mal riskante gesellschaftliche Themen zu behandeln und mit Tabus zu brechen. Allein die Existenz von Lieutenant Nyota Uhura war ja schon vielen Vollidioten ein Dorn im Auge. Doch mit dem Thema “Homosexualität” hatte sich Star Trek bis zu dieser Folge tatsächlich noch nicht weiter beschäftigt. Es gab nur die eine kurze Szene zwischen dem weiblichen Odan und Dr. Beverly Crusher in Staffel 4 – die ebenfalls schon einen kleinen Aufschrei verursachte. *kopfschüttel*

Doch der Druck aus der LGBT-Community wuchs sich endlich mit dem Thema zu beschäftigen. Rick Berman und Michael Piller überlegten deshalb wohl schon länger, wie sie sich der Sache nähern könnten. Eine Idee war es beispielsweise eine Folge mit Parallelen zur AIDS-Pandemie zu schreiben. Daraus wurde jedoch nichts (vermutlich besser so). Stattdessen stürzte sich nach eigenen Aussagen Jeri Taylor freudig auf die Herausforderung. Das Ergebnis ist Verbotene Liebe. Eine aus damaliger Sicht sicherlich fortschrittlich Episode – wobei besagte LGBT-Community dennoch nicht vollumfänglich begeistert war. Und ich muss ehrlich zugeben: Ich stimme ihnen zu.

Die Folge

Die Crew der Enterprise arbeitet mit dem Volk der J’naii (gespielt von Frauen, in neutralen/männlicheren Klamotten) zusammen, um ein im Nullraum verloren gegangenes Shuttle zu finden. Das Besondere? Sie sind androgyn, also geschlechtslos. Riker lernt im Verlauf der Folge Soren näher kennen und verliebt sich. Sie (=neutrale Form) fühlt sich zu Männern hingezogen, was logischerweise ein absolutes No-Go in ihrer Rasse ist. J’naii, die geschlechterspezifische Tendenzen haben, werden entsprechend nach der Entdeckung einer psychologischen Gehirnwäsche unterzogen. Es kommt zum Kuss, sie wird erwischt und Riker will sie retten.

Die Folge funktioniert für Lysanda und mich nicht so recht. Angefangen mit der Entscheidung die J’naii durch Frauen spielen zu lassen. Das nimmt dem “verbotenen” Kuss sehr viel an Schärfe und kommt an Kirks skandalösem Knutscher mit Uhura nicht einmal ansatzweise heran. Außerdem ist es grundsätzlich dämlich die J’naii als Geschlechtslose darzustellen. Das Verbrechen ist es damit quasi Hetero zu sein. Das funktioniert selbst als Metapher nicht wirklich, finde ich und spielt eher noch in die Hände derjenigen, die andere Weltbild ablehnen. Gleichzeitig wird das eigentliche Thema mit allen Mitteln und Wegen umgegangen. Schwerfällig Umschreibungen werden genutzt, statt deutlicher auszusprechen um was es geht. Und dann ist da noch die Wahl des Crewmitglieds: Riker, der ultimative Frauenheld, verliebt sich so intensiv in Soren? Das kann ich ihm einfach nicht abnehmen. Ehrlicherweise fällt mir jedoch auch kein passender Ersatzcharakter ein und ich verstehe, warum es jemand von der Hauptcrew sein musste. Aber das macht es nicht besser.

Unterm Strich also ein netter Versuch und es hat gereicht, um damals die Gemüter zu erregen (wobei dafür ja leider nicht viel nötig ist…). Aber in Sachen Tabubruch trotzdem für Star Trek äußerst schwach und keine wirkliche Glanzleistung. Dabei war Gene Roddenberry einem schwulen Charakter gegenüber wohl absolut nicht abgeneigt. Der bremsende Faktor war dahingehend angeblich ein anderer: Rick Berman, dem eine gewisse Schwulenfeindlichkeit nachgesagt wird. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Seine Antworten in diversen Interviews (z.B. diesem), warum es nie einen schwulen Charakter in all den Serien gab, ist jedoch nicht gerade befriedigend.

Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Promobild)

Der Rest

Und der Rest der fünften Staffel? Nun, größtenteils Star Trek auf hohem Niveau mit vielen guten und auch ikonischen Folgen. Die Zeitschleife in Déjà Vu beispielsweise oder Mission ohne Gedächtnis, in der auch mal Worf kurz Kapitän spielen darf. Der auslösende Unfall in Die Operation ist hingegen zwar dämlich und, dass die Aktivierung der Ersatzorgane am Ende so lange dauert, hat definitiv nur dramaturgische Gründe. Aber der Rest der Folge ist gelungen und behandelt mit der ethische Frage “Wie weit darf Forschung gehen?” sowie Worfs Umgang (=weil Klingone) mit der Behinderung mal wieder interessante Aspekte. Das künstliche Paradies bringt hingegen die oberste Direktive (keine Einmischung in fremde Welten!) ins Schwanken. Eine Prämisse, die häufig in guten Folgen resultiert.

Zu den nicht ganz so gelungenen Folgen würde ich hingegen Die imaginäre Freundin (Ein Energiewesen UND auch noch Kinder…), Geistige Gewalt (schon wieder unsere arme Deanna Troi, die leiden muss) und Der einzige Überlebende (hatte ich schon erwähnt, dass ich es nicht so mit Kindern habe?) zählen.

Fazit

Alles in allem also wieder eine äußerst gelungene Staffel sowohl was den Unterhaltungswert als auch den Inhalt angeht. Mehr gibt es gar nicht zu sagen. Schon allein, weil jemand, der schon so lange durchgehalten hat, jetzt eh bis zum Ende weiter dabei bleiben wird. Dementsprechend heißt es jetzt erstmal noch 12 Folgen mit Picard und dann geht es los mit Star Trek: Deep Space Nine. Im Fernsehen liefen damals beide Serien ab diesem Zeitpunkt parallel und schon die Doppelfolge Der Moment der Erkenntnis zahlt direkt drauf ein. Müssen wir entsprechend wohl erstmal beide Serien gleichzeitig schauen. Schweres Schicksal, ich weiß :tongue: .

PS: Kamins Sohn wurde in Das zweite Leben von Patrick Stewart realen Sohn verkörpert.
PPS: Eine Theorie besagt, dass die Ereignisse in Ich bin Hugh zur Entstehung der Borgkönigin führten. Das passt aber nicht so recht mit der in Star Trek: Voyager etablierten Zeitleiste zusammen. Als Seven of Nine assimiliert wurde, gab es die Königin nämlich schon.

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