Da waren sie schon wieder um, die 30 Tage mit World of WarCraft. Durch die Verschiebung des neusten Addons Shadowlands fast pünktlich mit dessen erscheinen. Aber wie ich schon vor zwei Wochen schrieb, habe ich sowieso keine neuen Inhalte gesucht und mich stattdessen in der Vergangenheit rumgetrieben. Die “neusten” Sachen waren glaube ich die Eröffnungsquest für Mists of Pandaria sowie der Beginn der Jaina Proudmoore-Storyline aus Battle for Azeroth – und das auch nur, damit ich die endlich aus dem Questlog hatte. Verstanden habe ich entsprechend relativ wenig. Aber mit dem Problem habe ich mittlerweile an allen Ecken von Azeroth zu kämpfen. So hatte ich beispielsweise scheinbar eine uralte Quest in Uldum im Log in der ich irgendeiner Dame helfen sollte den Ork…ja, keine Ahnung ob und welchen Rang er mittlerweile hat… Thrall aus einer interdimensionalen Starre oder sowas zu helfen. Keinen blassen Schimmer was vorher passiert ist :wink: .

World of WarCraft: Mists of Pandaria (Herstellerbild)

Immer noch alter Kram

Egal. Die meiste Zeit habe ich damit verbracht in alten Zonen aufzuräumen (speziell überraschend viele Dungeon-Quests The Burning Crusade noch offen gehabt) und mittlerweile “Low-Level” Dungeons und Raids endlich mal selbst zu erleben. Darunter Illidan, Ragnaros, Archimonde, C’Thun und den Lich King (wobei ich dachte, ich hätte Ice Crown das letzte Mal schon erledigt). Ging spätestens nach einem Einkauf im Auktionshaus (brauch‘ das Gold eh nicht) ganz gut Solo und selbst auf höheren Schwierigkeitsstufen von der Hand mit grünen Items, die aber teils einen iLevel 20 Stufen höher waren als mein anderes Zeugs. Tatsächlich jedoch nicht durchgängig was allerdings nicht zwingend an meiner fehlenden Power lag, sondern am Design einzelner Bosse. Einfach nur den Schaden raushauen funktioniert (glücklicherweise?) nicht durchgängig.

Viscidius in Ahn’Qiraj konnte ich beispielsweise nicht legen, weil ich als Nachtelfendruidin nichts habe, um Eisschaden zu verursachen. Gleichzeitig hatte ich definitiv mit ein paar Bugs zu kämpfen. So teilten einzelne Bosse wie z.B. C’Thun zwar keinen großartigen Schaden mehr aus aber ich machte gleichzeitig auch keinen. Dauerte entsprechend lange bis ich seine Millionen an Lebenspunkten reduziert hatte mit ca. 300 Schadenspunkten pro Angriff. In anderen Fällen kam das Spiel scheinbar nicht so ganz mir klar, dass der Boss mit einem Schlag von 100% auf 0% ging. Das löste sich dann entweder durch ein bisschen warten bis sich die Scripts quasi orientiert haben oder ich musste die Instanz resetten und etwas “sanfter” arbeiten. Luxusprobleme, ich weiß :smile: .

Ach und ich bin in der Zeit tatsächlich zehn Level aufgestiegen. Gefühlt wirft Blizzard nur noch so mit Erfahrungspunkten um sich. Der konstante Bonus durch den parallel laufenden 16. Geburtstag des Spiels tat sein Übriges. Übertrieben gesagt ein paar Ausgrabungsgebiete besucht (für den Archäologie-Skill) und schon im Level aufgestiegen. Die Entwickler wollen euch definitiv so schnell wie möglich ins Endgame bringen. Weiß zwar nicht ganz wieso, schließlich ist der verfügbare Content davor extrem umfangreich und nicht weniger gut. Aber ich hab‘ ja auch keine Ahnung vom Betreiben eines MMORPGs.

Langsamer Themenwechsel

Aber jetzt ist es wirklich mal genug mit World of WarCraft. War nett, ich werde jedoch weiterhin mein Abo nicht reaktivieren und stattdessen auf den nächsten Satz kostenloser/inkludierter Spielzeit warten. Immerhin nutze ich das im Gegensatz zu den ganzen anderen MMOs, die ich noch auf der Platte habe und teilweise sogar nichts kosten. Guilds Wars habe ich beispielsweise selbst das Original immer noch nicht durch, von Teil 2 gar nicht erst zu reden. The Elder Scrolls Online hatte ich damals nicht einmal meine inkludierte Spielzeit aktiviert, sondern nur in der Early Access-Phase reingeschaut (zwei separate Keys), weil ich wusste, dass ich eh keine Zeit/Lust haben würde. Und The Lord of the Rings Online? Seit 2007 auf der Festplatte mit einem Lebenszeitabo. Ja, mittlerweile ist das Spiel schon seit 2010 Free-2-Play und es hat den Entwickler gewechselt aber trotzdem habe ich theoretisch weiterhin sehr viele Vorteile davon ewiger VIP zu sein. Theoretisch, weil ich es in diesen 13 Jahren vermutlich bislang keine 10 Stunden gespielt habe. MMORPGs sind einfach zu umfangreich und fressen zu viel Zeit. Das versteht ihr doch?!

Mit dem Abo haben sich die Jungs damals echt ein Ei gelegt. Keine Ahnung ob sie nicht an den Erfolg ihres eigenen Produkts geglaubt haben oder welche Strategie dahintersteckte. Aber hunderte, wenn nicht sogar tausende von Nutzer zu haben, die seit 13 Jahren fleißig auf deinen Servern spielen und faktisch keinen Cent dafür bezahlen ist schon heftig. Da bin ich noch der Best Case. Ich hab‘ anfangs das Geld überwiesen und nutze die Server nicht. Sie hatten zwar nach dem Release der Collector’s Edition (auf 5.000 Packungen limitiert) den Preis etwas angehoben (glaub‘ am Ende waren es rund 200€) aber bei einer monatlichen Gebühr von 13-15€ hat sich das schon nach einem Jahr bezahlt gemacht und war entsprechend ein absolutes Schnäppchen. Mit Beginn der Free-2-Play-Phase bekommen wir Urgesteine hingegen u.a. monatlich virtuelle Währung für den integrierten Shop, mit der wir sogar die ansonsten kostenpflichtigen Erweiterungen freischalten können – zumindest war es bislang so.

Änderung der Preispolitik

Lord of the Rings Online: War of Three Peaks (Herstellerbild)

Mit dem Release des “Mini-Addons” War of Three Peaks soll wohl die Ära der Nutznießer namens Lebenszeitabo ein Stück weit enden. Standing Stone Games leiden wohl trotz durch Corona angestiegenen Spielerzahlen unter Geldnot und verkaufen entsprechend nicht nur Inhalte, die es vorher kostenlos gab. Sondern sagen klipp und klar: Entweder Kohle oder kein Zugang. Es soll keine Möglichkeit mehr geben die Addon-Inhalte über Ingame-Währung freizuschalten. So kämen selbst Lebenszeitabos nicht mehr drum herum mal wieder in den Geldbeutel zu greifen. Da kochen die Gemüter in den offiziellen Foren entsprechend grad ein wenig hoch. Auch, weil die Entwickler Preise von 17€ bis 84€ verlangen. Was da wohl eine vollwertige Erweiterung kosten wird?

Jetzt könnte man natürlich sagen: “Ihr habt 13 Jahre profitiert, jetzt ist doch mal gut!” Und ja, nach der Zeit mal 20€ auf den Tisch zu legen ist definitiv zumutbar. Aber wie so oft ist es eine Prinzipiendiskussion. Es steht schließlich “Life Time Subscription” drauf, also erwarten die Besitzer entsprechendes. Rechtlich wird vermutlich die Lizenz (die wie immer keiner liest) mittlerweile passende Einschränkungen enthalten, die stipulieren, dass eben nicht alles inkludiert sein muss. Inwieweit das vor Gericht Bestand haben würde steht auf einem anderen Stein. Bezweifle aber, dass selbst im klagefreudigen Amerika da tatsächlich irgendjemand einen Finger rühren wird. Die meisten werden vermutlich schon das Geld bezahlt haben und in den neuen Gebieten unterwegs sein. Ich für meinen Teil nehme es zur Kenntnis. Und sollte ich jemals intensiver spielen und in die Nähe dieses Endgame-Contents kommen, werde ich sicherlich auch einfach nur den Eintritt bezahlen und das wars. Ein bisschen kann man die Entwickler schließlich dafür unterstützen, dass sie für dieses doch relativ kleine Spiel (in Sachen Nutzerzahlen) die Server noch offenlassen. NCSoft hätte vermutlich schon längst den Stecker gezogen.

Das Ende der Hölle

Ich spiele also aktuell kein weiteres MMO. Stattdessen war nach dem Ablauf der Spielzeit mein erstes Begehr endlich DOOM Eternal: The Ancient Gods – Part One zu beenden. Da hatte ich zugunsten von World of WarCraft tatsächlich ca. in der Mitte des dritten und finalen Levels einfach aufgehört. Mittlerweile liegt der finale Boss (fünf Phasen!) aber im Dreck und der Cliffhanger ist über den Bildschirm geflimmert.

Insgesamt wie das Hauptspiel ein extrem geiles Erlebnis, das von mir volle 5 von 5 Sics bekommt. Es ist technisch nicht ganz so durchpoliert wie das Hauptspiel. Das finale Slayer Gate z.B. habe ich erfolgreich abgeschlossen, weil das Spiel vergessen hat den letzten Marauder spawnen zu lassen (war total perplex, warum nichts mehr auf mich einhämmerte). Aber trotzdem ein absolutes Pflicht-Erlebnis für Shooter-Fans, die eine skill-basierte Herausforderung suchen. Entsprechend freue ich mich auf der einen Seite zu erfahren wie es mit Teil 2 weitergeht. Gleichzeitig habe ich aber auch irgendwie Angst davor. Marauder sind mittlerweile total langweilig und fast schon entspannend im Vergleich zu dem, was euch die Entwickler sonst so auf Ultra-Violence vor die Flinte werfen. Wie viel anspruchsvoller will id Software das Spiel denn noch machen? Ich sehe schon die Schlagzeile. “DOOM-Spieler bezahlt Erfolg mit Leben. id ließ ihn gegen 6 Tyrannen, 4 Marauder und 2 Doom-Hunter (alle von Spirits besessen) gleichzeitig antreten. Als das letzte Monster zu Boden ging und der Adrenalinspiegel sank, stellte sein Körper vor Erschöpfung die Funktion ein.” :smile: .

Die Ersatzbefriedigung

ZOMBI (Herstellerbild)

Jetzt werde ich meine Aufmerksamkeit vermutlich erstmal ein paar Ubisoft-Titeln widmen. Far Cry 5 und WATCH_DOGS 2 warten beispielsweise noch auf ihren Abschluss. Statt damit weiterzumachen habe ich allerdings mal ZOMBI installiert. Ja, der WiiU-Survival-Titel (damals mit “U” am Ende) aus dem Jahre 2012 wurde tatsächlich 2015 auf PC, XONE und PS4 portiert. Hat vermutlich kein Schwein mitbekommen.

Am Anfang habe ich ihn aber trotz Ubisoft Connect-Integration (vorher Uplay) nicht zum Laufen bekommen. Er stürzte immer beim Wechsel ins Hauptmenü ab. Eine Google-Suche später brachte die Lösung: Das Spiel hatte mal einen Onlinemodus ähnlich wie Dark Souls. Sprich andere Spieler konnten Nachrichten hinterlassen, die ihr dann lesen durftet und – sehr cool – dort wo sie gestorben sind, wartete ihr als Zombie zurückgekehrter Leichnam auf euch. Sogar inklusive aller ihrer mitgeführten Gegenstände (mit Ausnahme der Waffen). Diese Onlineverbindung existiert aber scheinbar mittlerweile nicht mehr, weshalb das Spiel auf der Suche danach direkt nach dem Starten abstürzt. Die Lösung? Ubisoft Connect in den Offline-Modus versetzen oder gleich ganz die Internetverbindung kappen. So kriegt ihr zwar keine Achievements mehr aber immerhin könnt ihr zocken :smile: .

Aber zu ZOMBI vermutlich mehr in einem der kommenden Einträge. Zum Abschluss hingegen noch eine nutzlose Information: Das Spiel ist technisch gesehen ein Remake. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es gab bereits einen Titel gleichen Namens von Ubisoft. Der kam 1986 auf den Markt und war ein Point & Click-Survival-Horror-Spiel (irgendwas zwischen Adventure und Rollenspiel). Darin habt ihr mit vier Charakteren ein Kaufhaus voller Zombies erkundet auf der Suche nach Treibstoff für euren Helikopter. Ja, 20 Jahre vor Dead Rising gab es bereits ein von Dawn of the Dead-inspiriertes Spiel, dessen Geschichte sich sogar noch näher an der Vorlage orientierte als der Capcom-Erfolg.

Und wieder liegt ein uralter Bossgegner im Dreck!

Sonntag, 14:24 Uhr. Der Webmaster sitzt vor einem weißen Blatt virtuellem Papier und überlegt über was er diese Woche schreiben könnte. Die Antwort kennt er zwar schon, aber er will doch eigentlich nicht schon wieder Spiele thematisieren. Zumal ihn in der Hinsicht seit 19 Tagen ausschließlich World of WarCraft beschäftigt. Er “muss” ja so viel wie möglich aus den 30 Tagen inkludierter Spielzeit rausholen. Wer weiß, wann er sonst wieder die Möglichkeit hat nach Azeroth zu flüchten. Ja, natürlich könnte er sich wieder ein Abo holen – ist sogar halb so billig wie das für Magic: The Gathering – Puzzle Quest – und nicht in der vagen Hoffnung leben von Blizzard alle paar Jahrzehnte etwas kostenlose Spielzeit geschenkt zu bekommen. Aber die Veteranen unter den Lesern wissen, wie sehr ihn das Spiel anno 2005-2009 in Beschlag genommen hat. Auf eine Wiederholung kann er verzichten.

Zurück im Groove

Drüber nachgedacht sein Abo zu reaktivieren hat er wie schon anno 2017 aber durchaus. Und dass, obwohl er weiterhin bewusst nur in Low-Level-Gebieten unterwegs ist. Er will halt vor allem die Geschichte erleben. Nur in Stranglethorn Vale ist er bislang ein einziges Mal auf Gegner mit grüner Levelanzeige gestoßen, was ihn durchaus überrascht (und fast getötet) hat. Und ja, er hat endlich den blöden Winterspringfrostsäbler. Sogar einen Tag früher als geplant dank eines Bugs. Er hatte sich mit seinem Hearthstone nach Dalaran teleportiert während das Frostsaber Cub noch aktiv war und statt zu despawnen gab es ihm plötzlich den nächsten Daily Quest.

Ansonsten hat die Nachtelfendruidin Sicarius sich bislang anhand der Achievement-Liste durch die restlichen Dungeons, Raids und Quests von The Burning Crusade (2007) und Wrath of the Lich King (2008) gearbeitet. Doch erschreckend viel, was sie damals trotz der vielen Stunden Spielzeit nicht gemacht hat. Immerhin hat selbst das bisschen Erfahrungspunkte (ca. 400-700 pro Quest, Gegner gar nichts) gereicht, um auf mittlerweile Level 41 von nun 60 zu kommen – gestartet war sie irgendwo bei Level 36. Allerdings immer noch nicht hoch genug, um selbst alle Raids von Wrath of the Lich King alleine zu meistern. Rondrer hat dem Webmaster netterweise bei ein paar geholfen – dank Server-übergreifenden Gruppen ja kein Problem mehr – aber den will er ja auch nicht immer belästigen. Mal abgesehen davon, dass es durchaus deprimierend ist mit anzusehen, wie er in einem Mythic-Level-25-Mann-Raid alles one-shottet während ich aufpassen muss nicht zu sterben :wink: .

I was prepared!

Ja, Sicarius gibt mit ihren Collector’s-Edition-Pets an.

Zumindest – und jetzt hören wir mal auf mit diesem Dritte-Person-Kram – habe ich es geschafft endlich Illidan “You are not prepared!” Sturmgrimm im schwarzen Tempel flach zu legen. Hat viel zu lange gedauert, bis ich den mal live erleben konnte. Einmal war ich kurz davor, zu einem Zeitpunkt wo er schon keine Herausforderung war aber die Raid-Gruppe hat mich doch wieder rausgeworfen als sie gesehen hat, dass ich faktisch überhaupt nicht zu gebrauchen wäre. Menschen können so gemein sein… Naja, dieses Mal halt Solo. War zwar nicht ganz so einfach, wie man es vielleicht erwartet hätte (speziell der Rat der Illidari) für einen 13 Jahre alten 25-Personen-Raid aber so ist das halt – zumindest jetzt mit den Änderungen durch Shadowlands.

Mittlerweile bin ich hingegen zurück in der alten Welt. Ursprünglich mit dem Ziel in Cataclysm (genauer gesagt in Felwood) weiter zu machen aber irgendwie bin ich dank der Battle Pets-Quests (besiege Trainer XY in YZ) ein wenig abgedriftet und habe z.B. die Quests in Elwynn Forest und Redridge Mountains erledigt – mit haufenweise Dé·jà-vus an jeder Ecke. Bin der festen Überzeugung, dass ich 90% von dem Kram schon einmal gemacht habe. Ich weiß aber nicht ob es an den Veränderungen durch Cataclysm liegt und tatsächlich “alte” Quests wieder aktiv geschaltet wurden (unwahrscheinlich) oder ich sie mit meiner Nachtelfe tatsächlich nie erledigt hatte und ich mich einfach nur an die Durchgänge mit meinen anderen Charakteren erinnere. Ja, auch ich habe mehrere – von jeder damaligen Klasse einen – aber kein einziger davon ist über Level 30 und wird es höchstwahrscheinlich nie werden. Habe ja so schon noch genug mit meinem Hauptcharakter zu tun.

Der Spielspaß

Spielerisch ist natürlich die große Neuerung, dass ich nach dem Starten von World of WarCraft nicht mehr Level 88 oder so war, sondern eben Level 36. Erstmal ungewohnt, ändert aber an den Streamlining-Problemen und der großen Bedeutungslosigkeit eines Levelaufstiegs nichts, die ich schon 2014 aufgelistet hatte. Im Gegenteil: Die Glyphen beispielsweise sind sogar in der Zwischenzeit schon wieder rausgefallen. Das hatte ich gar nicht realisiert bevor ich es in meinem alten Eintrag gelesen habe. Außerdem gibt es irgendwie mittlerweile mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreimal so viele Flugstrecken. Teilweise echt übertrieben. Ist es wirklich zu viel verlangt vom Questhub in den Redridge Mountains die paar Meter zur anderen Seite der Karte zu laufen? Gleichzeitig ist der Titel trotzdem an anderen Ecken und Enden weiterhin extrem altmodisch. Gut, das Spiel ist technisch gesehen 16 Jahre alt aber trotzdem :smile: .

Viel zu viele Quests und zu wenig Platz dafür.

Am nervigsten finde ich damals wie heute das Questlog. Warum gibt es weiterhin eine Begrenzung wie viele Quests man gleichzeitig aktiv haben kann? Kann das System damit nicht umgehen, oder was? Extrem bescheuert. Wenn es wenigstens ein Zonenlimit wäre von wegen “pro Zone nicht mehr als 20 gleichzeitig”. Aber so ist ständig mein Questlog voll, weil ich haufenweise Dungeon/Raid-Quests mit mir rumschleppe, die ich halt grad nicht erledigen kann/will – aber später garantiert nicht wiederfinde, würde ich sie wegwerfen. Dann noch die ganzen Expansion-Startquests obendrauf, die man ja auch nicht wegklicken will und schon kriegt man ständig ein “Questlog full”, weil man an jedem Questhub (vorbildlicher Weise) zugeschmissen wird – inkl. einer “Weiterleitungsquest” zum nächsten Hub. Zum Glück werden Storyline-Quests auf der Weltkarte angezeigt. So kann ich zumindest die als Orientierungspunkt nehmen, um zu wissen, wo ich später vielleicht nochmal vorbeischauen sollte. Und ja, theoretisch lassen sich auch eigene Markierungspunkte auf der Karte setzen aber wer macht das schon. First-World-Problems, ich weiß.

Aber ungeachtet dessen: World of WarCraft hat offensichtlich weiterhin seinen Reiz auf mich. Ist schließlich nicht so, dass ihr mich zwingend müsstet es zu starten (nur der Eintrag hält mich gerade davon ab – und danach die Katzenklos sauber zu machen). Schön gechillt ein paar Quests/Dungeons erledigen, hier und da ein bisschen Pokém…äh Battle Pets spielen und die immer noch beeindruckende Welt erleben macht einfach immer noch Spaß. Irgendwas scheint Blizzard also richtig gemacht zu haben und/oder fortwährend richtig zu machen. Die Leute im Endgame sehen das vielleicht etwas anders. Aber solange die trotzdem weiterhin dafür sorgen, dass Activision jeden Monat genug Kohle aufs Konto bekommt, um die Server am Leben zu erhalten ist mir das tatsächlich völlig egal :tongue: .

Epilog

Und damit ist es nicht nur erneut ein Eintrag über Spiele geworden, sondern mal wieder einer zu World of WarCraft. Der Titel lässt Beim Christoph trotz der teils langen Pausen dazwischen irgendwie nicht los. Dabei hatte ich anno 2005 überhaupt nicht vor es zu spielen. Ich wollte dem ganzen MMORPG-Kram fernbleiben. Geben wir einfach Rondrer die Schuld und denken nicht weiter drüber nach :smile: . Und jetzt entschuldigt mich: Die Katzenklos rufen… oder eher gesagt stinken.

Sicarius

Ein ernster Sam

DOOM (Herstellerbild)

Das waren vielleicht anstrengende fünf Arbeitswochen für Lysanda und mich. Fast durchweg 10 Stundentage, nur um eine Excel-Tapete für eine Datenbereinigung rechtzeitig zum Versionswechsel einer unserer IV-Anwendungen fertig zu bekommen (für 98.010 Zeilen ein Äquivalent aus einer anderen Tabelle finden). Gut, wir haben immerhin mal am Ende des Tages ziemlich eindeutig gesehen was wir geschafft haben. Das passiert sonst eher selten. Aber extrem anstrengend war’s trotzdem und ich kann SVERWEISE definitiv erstmal nicht mehr sehen… Immerhin können wir die entstandene Überzeit dank Gleitzeitkonto bei Gelegenheit abfeiern. Ist ja leider immer noch nicht überall Standard. Und es passt auch ganz gut, dass diese Woche unser Bildungsurlaub ansteht. Immerhin etwas Zeit zum Erholen. Ja, heuer gehen wir mal wieder gemeinsam. Thema ist das Züricher Ressourcenmodell, ein angeblich wissenschaftlich geprüftes Selbstmanagement-Training aus der Schweiz – sagt ja schon der Name. Bin gespannt was sich dahinter verbirgt und werde euch selbstverständlich davon berichten.

Gleichzeitig ist mein Backlog bei Co-Optimus ganz schön angewachsen, weil ich dafür nur wenig Zeit/Lust hatte. Befinden uns schließlich grad im Jahresendspurt und quasi täglich kommen neue Co-Op-Werke auf den Markt (vor allem für die Nintendo Switch). Warum ich dann am Samstag hauptsächlich die DOOM-Reihe endlich mal korrekt ins System eingepflegt habe? Weil es mir als id-Software-Fanboy selbstverständlich auf den Keks ging, dass die nicht richtig in der Datenbank drin waren. Und ja, die Episoden des Klassikers können tatsächlich auf den meisten Plattformen mit mehreren Spielern gezockt werden. Meine erste “News” ging übrigens Anfang des Monats online. Die Betreiber hatten angefangen wieder den monatlichen Rückblick zu veröffentlichen, da sich dank mir wieder wesentlich mehr tut was die Erweiterung der Datenbank und damit den (sehr gut gefüllten) Releasekalender angeht. Und ich hab’ mir dieses Mal gedacht: Die zwei Zeilen kann ich auch selbst raushauen.

Frische Spiele

World of WarCraft: Shadowlands (Herstellerbild)

Vergangene Woche flatterte außerdem seit langem Mal wieder eine Tag-Eins-Retail-Packung in unseren Haushalt: Die Collector’s Edition von World of WarCraft: Shadowlands. Mittlerweile enthält die Packung zwar zugegebenermaßen gar nichts mehr wirklich physikalisch interessantes für mich (keine Spiele-DVD, keine Blu-ray mit dem hochaufgelösten Intro, keine Soundtrack-CD) aber ich hab 2005 damit angefangen, also werde ich bis ans Ende von World of WarCraft damit weitermachen!!!1111 Immerhin ist im Gegensatz zu den letzten Addons mal wieder 30-Tage-Spielzeit in der Packung dabei. Mal schauen wann ich die zeitlich günstig einlöse und endlich meinen Winterspring Frostsaber abholen kann. Glaub’ drei Daily Quests fehlten mir noch.

Ja, das Reittier ist mittlerweile völlig irrelevant, nutzlos und 08/15 aber auch, wenn es das Letzte wäre, was ich jemals in World of WarCraft tun würde: Ich werde nach all den jahrelangen Anstrengungen (zur Erinnerung: Vor World of WarCraft: Cataclysum war es der krasseste Reputation-Grind im ganzen Spiel) endlich dieses verdammte Reittier von Rivern Frostwind bekommen! Und nein, die neuen Addon-Inhalte werde ich vermutlich nicht einmal mit meinem Nachtelfenhintern anschauen (abseits eines Besuchs beim Frisör). Für mich steht stattdessen als nächstes das Abschließen der Inhalte von besagtem Catacylsm (von 2008…) an, nachdem ich vor drei Jahren endlich mit Wrath of the Lich King fertig geworden bin. Blizzard haut definitiv zu wenig kostenlose Spielzeit für alte Accounts raus… Und ja, ich bin komisch und bescheuert. Mir doch egal :smile: .

Einen anderen, brandaktuellen Titel habe ich hingegen bereits rund sechs Stunden gespielt. Zeit also, für einen Ersteindruck:

(Cover)

Serious Sam 4 (2020; PC, Stadia, 2021 auch auf PS4 und XONE) – Das ist der Vorteil wieder für eine Spielewebseite zu arbeiten. Da fallen ab und zu ein paar Keys ab. Ich muss allerdings sagen: Ihr habt nichts verpasst. Weder grafisch (wobei ich einige Details runterschrauben muss) noch spielerisch haut mich der lang erwartete vierte Teil der Serie vom Hocker (Teil 3 kam 2011).

Zeitlich angesetzt vor Serious Sam 3: BFE (was an sich schon ein Prequel zu Serious Sam: The First Encounter war, ist die Invasion der Erde durch Mentals Horden im vollen Gange. Sam “Serious” Stone ist Teil der Earth Defense Force und er und seine Kollegen müssen als letzte Bastion der Menschheit versuchen Mental aufzuhalten. Spoiler: Wird nichts. “Horden” ist übrigens das große Stichwort mit dem CroTeam den neuen Teil (relativ kurzfristig vor Release) groß beworben hat. Dank des “Legion System” soll es dieses Mal tausende von Gegnern auf den Schlachtfeldern geben. Im Einsatz gesehen habe ich es bislang nur in der Intro-Mission und dort auch nur ca. 5 Sekunden bevor ich dank des gegnerischen Beschusses und, weil es die Geschichte verlangt tot umfiel. Seitdem stapfe ich durch lineare, eher langweilige städtische Umgebungen/Ruinen in Italien – die stark an Serious Sam 3: BFE erinnern – von einer Kampfarena zur nächsten. Häufig mit dabei: Ein Kumpane aus meinem Squad, der größtenteils eher unlustige Sprüche ablässt/Dialoge mit Sam provoziert. Speziell der “Running Gag” mit dem Klischee-Newbie, der keine One-Liner kann, ist sehr sehr schnell ausgereizt. Immerhin ist die KI unverwundbar und kann tatsächlich Feinde töten. Sie ist also durchaus nützlich.

Viel drin, nichts dran?

Serious Sam 4 (Herstellerbild)

Seid ihr lange genug durch leere und optisch gleichförmige Gassen gerannt, kommt ihr in ein größeres Areal und die Musik fängt an intensiv zu werden. Ein paar Sekunden später wird die nächste Welle an (ebenfalls größtenteils bekannten) Gegnern herbeiteleportiert – gerne auch mal in euren Rücken. Nur selten sind die Feinde schon vorher sichtbar. Zur Verteidigung steht Serien-bekanntes Handwerkszeug bereit, das aber alles irgendwie…unbefriedigend in der Benutzung ist. Vor allem die Schrotflinten (ein- und doppelläufig) haben absolut keinen “Wums”. Immer ein schlechtes Zeichen. Im Laufe des Spiels gibt es für die ein oder andere Waffe einen zweiten Feuermodus. So könnt ihr beispielsweise mit dem Raketenwerfer ein Ziel ins Visier nehmen und dann eine ganze Ladung Raketen abfeuern. Außerdem gilt es an bestimmten Punkten die ein oder andere Fähigkeit auf einem rudimentären Baum freizuschalten. Und nein, ihr werdet ausnahmsweise mal nicht genug Upgradepunkte finden, um alles zu erhalten. Ihr müsst euch also durchaus entscheiden, ob es lieber “Zwei Waffen gleichzeitig benutzen” sein soll, oder lieber die Möglichkeit auf einigen Gegnern zu reiten. Das klingt cooler als es in der Praxis ist. Ich empfehle entsprechend ersteres aufgrund des massiven Schadensoutputs, den zwei doppelläufige Schrotflinten bieten.

Zu guter Letzt schaltet Sam im Laufe des Spiels auch noch ein paar Gadgets frei wie eine “Schwarzes-Loch-Granate” oder ein Energiedrink, der euch für kurze Zeit schneller und eure Waffen stärker werden lässt. Sehr nützlich vor allem bei den optionalen Challenges an deren Ende besagte Waffenupgrades warten. Wie oft ich auf dem Weg nach Rom bei der Portal-Herausfordung neu laden musste ist echt extrem (spiele glaube ich auf dem zweit- oder dritthöchsten Schwierigkeitsgrad). Aber da kam wenigstens mal für einen kurzen Moment echtes Serious Sam-Feeling auf, da ihr ein einem weiten Areal gegen eine Menge Feinde antretet. Extremer ist nur, dass euch das Spiel nach einer bestimmten Anzahl an Ableben fragt, ob ihr nicht den Schwierigkeitsgrad verringern wollt. Soweit nervig aber okay. Das Problem: Warum auch immer resettet dieser Bildschirm den Speicher. Sprich, selbst wenn ihr euch dazu entscheidet wieder euer letztes Savegame zu laden (wie bei jedem anderen Ableben), muss er das Level komplett neu laden. Was für eine massive Zeitverschwendung.

Serious Sam 4 (Herstellerbild)

Beim Christoph meint: Serious Sam 3: BFE war ja schon kein Vergleich zu den ersten beiden Serious Sam-Titeln sowohl was die grafischen als auch die spielerischen Qualitäten betraf. Aber immerhin war das “Serious Sam” im Titel noch spürbar und er hatte seine Momente. In Serious Sam 4 hingegen habe ich bislang nur unterirdisch schlechte Witze, langweiliges Leveldesign und irgendwie überhaupt nicht spaßige Arenen erlebt. Letzteres liegt vermutlich weniger an der Gegnervielfalt, schließlich ist sie größtenteils zu den Vorgängern unverändert, sondern mehr daran wie sich die Waffen und vor allem Sam selbst anfühlt (sehr träge). Das ist irgendwie alles nicht richtig “Old School” aber auch nichts wirklich Modernes. Im Ergebnis bleibt der Spielspaß auf der Strecke. Ob es im weiteren Spielverlauf besser wird? Bezweifle ich nach den ersten Levels stark. Werde euch aber selbstverständlich darüber informieren, sollte es anders kommen. Bis dahin kann ich definitiv keine Kaufempfehlung aussprechen – schon gar nicht zum Vollpreis.

Sicarius

Ein Potpourri aus Spielen

Muss ich mir Sorgen machen, wenn Fanatical mir sogar eine Mail schickt mit dem Hinweis, dass ich noch Dutzende nicht abgerufene Keys in meinem Account habe? Kann doch nichts dafür. Die hauen fast täglich Bundles raus zu einem Preis, bei dem es sich sogar lohnt, wenn nur 2-3 Spiele davon noch nicht in meinem Besitz sind. Gleichzeitig kriegt man sie genau deswegen nicht weiterverkauft (=Markt überschwemmt), Traden ist mir zu Zeitaufwendig und meine wenigen Steam-Freunde schmeiß ich schon mit allem zu, was ich auf ihren Wunschlisten finde :smile: . Bitte? Ein Gewinnspiel auf Beim Christoph? Habe ich tatsächlich drüber nachgedacht, aber da gibt es leider zu viele rechtliche Fallstricke. Entsprechend bleiben die Keys derzeit unberührt in meinen Accounts auf den einschlägigen Bundleseiten liegen. Verfallen ja theoretisch nicht. Nein, das ist keine Einladung zum Hacken besagter Accounts…nett Fragen reicht.

Müsste vermutlich mittlerweile sogar eine eigene Tabelle machen für die ganzen ungenutzten Keys, da ich absolut keinen Schimmer mehr habe was da so rumliegt. Aber man muss ja nicht übertreiben. Reicht, wenn Lysanda und ich seit über zwei Wochen beruflich bedingt eine Excel-Tapete mit 98.010 Zeilen beackern müssen (noch ~9.000 Zeilen übrig…). Reden wir stattdessen doch mal über ein paar Spiele aus diesen ganzen Bundles. Das Sammeln an sich kann zwar bereits befriedigend sein (ja, ich hab‘ en Knall), viel besser ist selbstverständlich das Zocken der jeweiligen Neuanschaffung. Hier also mal wieder eine Runde Kurzeindrücke:

Dungeon Marathon (Herstellerbild)

Dungeon Marathon (2017; PC) – Lysanda merkt gerne an, dass ich in meinen Spielen irgendwie immer nur Leute umbringe und nichts anderes. Ganz unrecht hat sie damit nicht. Speziell im AAA-Bereich dominiert Gewalt gegen diverse Formen von Leben und Nicht-Leben sehr stark. Das es auch anders geht, zeigt dieses Werk des ehemaligen, auf budget-orientierte Titel fokussierte Entwicklers Retro Army.

Statt der strahlende Held mit dem Schwert, seid ihr hier ein antiker Marathonläufer beim Training. Und da es zu langweilig ist die Straßen von Rom entlang zu joggen, rennt ihr eben durch diverse Dungeons auf der Suche nach dem Ausgang. Gekämpft wird nicht. Fallen und Feinden könnt ihr ausschließlich ausweichen. Ihr könnt einen kurzen Sprint zu Lasten eurer Lebensenergie ausführen und es gibt diverse Items wie “Friere kurz alle Gegner in der Umgebung ein” oder “Unendlich lange Sprinten für kurze Zeit”. Das war es aber auch schon. Außerdem liegen in jedem Level eine bestimmte Anzahl an Äpfel herum, die eure Lebensenergie regenerieren und die ihr alle einsammeln müsst, um die beste Bewertung zu erhalten. Simples aber spaßiges Spielprinzip, das euch durchaus die 42 Levels (inkl. Bossgegnern!) bei der Stange hält. Einziges Problem für uns Deutsche: Die Tastenbelegungen können nicht geändert werden und gesprintet wird mit “Z”…

The Mars Agenda (2020; PC) – Der VR-Titel Keep Talking and Nobody Explodes hat über Nacht ein neues, immer noch namenloses Puzzle-Untergenre erschaffen. Seitdem kommen immer mal wieder Titel auf den Markt, die mit der Idee arbeiten Puzzle mit Hilfe eines meist externen Handbuchs zu lösen. The Mars Agenda, der zweite Titel von Propulsion Games (Launch Party) ist da prinzipiell nicht anders: Ihr seid ein Astronaut auf dem Mars, der mit Hilfe eines Handbuchs Reparaturarbeiten an diversen Basisstationen durchführen muss in Vorbereitung zur Besiedelung des roten Planeten.

Der Clou: Anders als die Konkurrenz ist der Puzzletitel voll auf das Einzelspielererlebnis ausgelegt. Koop geht natürlich auch, aber im Vordergrund steht tatsächlich, dass ihr allein mit Hilfe des Handbuchs (direkt im Spiel abrufbar) unter Zeitdruck die diversen, teils zufallsgenerierten Rätsel löst. Mit nur neun Landezonen nicht gerade umfangreich aber trotzdem ein netter Titel für ein 2-3 Stunden intensivem Überlebensdruck :smile: .

Neon Drive (Herstellerbild)

Neon Drive (2015; PC, PS4, NSWI, Mac, Linux, iOS) – Es gibt vermutlich mittlerweile kein Genre mehr, das nicht schon zu einem Rhythmusspiel verwurstet wurde. Im Fall von Neon Drive sind es die Arcade-Racer. Statt jedoch gegen Konkurrenten anzutreten, müsst ihr zum Takt der Musik Hindernissen auf der neon-durchfluteten Strecke ausweichen. Spielerisch nicht sonderlich tiefgründig und einfach zu erlernen. Dafür ist der Schwierigkeitsgrad trotz mehrerer Stufen zur Auswahl definitiv aus den Arcades der 80iger. Da fällt es gar nicht weiter ins Gewicht, dass es technisch gesehen nur acht Levels gibt – ihr seid trotzdem ewig beschäftigt.

Aber nicht nur der Schwierigkeitsgrad stammt aus dem letzten Jahrtausend, auch die Optik und der Sound sind voll auf die 80iger getrimmt. Der Name ist hier definitiv Programm. Wer entsprechend mit Neon und der vollen Dröhnung Disco-Musik was anfangen kann, der ist hier genau richtig.

Neon Chrome (2016; PC, XONE, NSWI, PS4, PSV, Android, iOS) – Den Soundtrack zu diesem Machwerk von 10tons hatte ich euch dieser Stelle bereits wärmstens empfohlen. Wird also Zeit, dass ich das endlich auch für das eigentliche Spiel tue. Neon Chrome ist ein Cyberpunk-Top-Down-Shooter mit Rogue-Like-Elementen. Eure Aufgabe ist es euch die Stockwerke eines Firmengebäude hoch bis zum finalen Boss (dem Overseer) vorzuarbeiten.

Am Anfang einer Runde dürft ihr zwischen drei vom Spiel zufällig ausgewählten Charakteren auswählen. Beispielsweise dem Soldaten mit einem Schild, der viel aushält und viel austeilt oder dem Hacker, der eher im Hintergrund agiert und eine Drone dabei hat. Dann geht’s ab ins erste Level. Euer Ziel? Der Aufzug in den nächsten Stock. Dazwischen? Haufenweise Feinde aber auch Goodies wie neue Waffen (ihr könnt nur eine tragen) oder Implantate (z.B. wird euer Nahkampfschaden erhöht). Außerdem sammelt ihr Geld mit dem ihr nach eurem Ablegen euren Charakter verbessern oder neue Sachen kaufen könnt, die dann zufällig in den Kisten zu finden sind. So werdet ihr wie in jedem Rogue-Like mit jedem Ableben besser, kommt weiter und schafft es irgendwann den Boss zu erreichen und ihn zu besiegen. Ihr müsst allerdings nicht alle Levels am Stück spielen: Alle fünf Stockwerke (von 30) erwartet euch ein Bossgegner. Ist dieser besiegt, dürft ihr beim nächsten Ableben direkt danach wieder starten. Definitiv ein spielerisch wie technisch (ich steh‘ einfach auf diesen Neon-Look) gelungener Top-Down-Shooter, von denen es immer noch viel zu wenige gibt.

Tubetastic: World Splashfest (Herstellerbild)

Tubetastic: World Splashfest (2020; PC, Mac, Linux) – Ein Top-Down-Arena-Shooter in einem Pool für bis zu vier Spieler Online wie Offline – aber auch alleine gegen KI spielbar. Diverse Spielmodi wie King of the Pool oder Survival inkl. Hausregeln (=höhere Geschwindigkeit, Pool voller Strandbälle, etc.) stehen genauso bereit wie unterschiedliche (und völlig absurde) Charaktere mit ihren eigenen Stärken, Schwächen und Bewaffnung. Im Pool schwimmen zusätzlich diverse Powerups, die einem das Zerstören der anderen erleichtern. Klingt so völlig Banane, wie es auch ist. Der eindeutig von LSD-inspirierte Grafikstil tut sein Übriges. Im Mehrspieler garantiert eine Mega-Gaudi. Alleine für eine kurze Runde Zwischendurch ganz nett.

Airport Madness 4 (2009; PC, iOS, Android) – Erinnert ihr euch noch an Flight Control? Das war der extrem erfolgreiche Smartphone-Titel von Firemint in dem ihr Flugzeugen die Flugbahn vorgeben musstet, damit sie gefahrlos landen konnten. Hinter der Airport Madness-Serie von Big Fat Simulations versteckt sich das gleiche Grundprinzip, aber mit einem höheren Anspruch. Angeblich wird in den Trainingsunterlagen für angehende Fluglotsen sogar dafür geworben. Der vierte und wohl erfolgreichste Teil der Serie ist der letzte in 2D.

Eure Aufgabe ist hier nicht nur den eingehenden, sondern auch den ausgehenden Flugverkehr zu managen. Auf eurem Radar seht ihr die ankommenden Flieger und könnt ihnen Befehle erteilen. Beispielsweise sie anordnen sich in eine Warteschleife zu begeben, etwas mehr Gas zu geben oder in welche Flugrichtung sie fliegen sollen. Nach dem Landen begeben sie sich dann ans Terminal, machen ihr Ding und warten anschließend am Eingang zur Startbahn auf eure Freigabe wieder starten zu dürfen. An allen Stationen kann es logischerweise zu Zusammenstößen kommen. Flieger müssen die Start- und Landebahnen im richtigen Zeitpunkt überqueren, müssen sich im Luftraum ausweichen und wenn ihr sie zu lange warten lasst, werden sie ungemütlich/ungestüm. Die Sache wird sehr schnell, sehr hektisch und äußerst anspruchsvoll. Zumal auch noch unterschiedliche Flugzeugtypen (=Geschwindigkeiten, Wendekreis, etc.) und Flughäfen simuliert werden – alle mit ihren ganz eigenen Herausforderungen. In einem der sechs Level müsst ihr sogar F15 auf Flugzeugträgern managen. Und wenn das noch nicht genug ist: Wetter und unvorhergesehene Notfälle gibt es ebenfalls. Richtig coole Sache, die man aber definitiv nicht stundenlang am Stück spielen kann. Für Zwischendurch oder angehende Lotsen aber einen Blick wert – allerdings dann vielleicht eher der neuste Teil, Airport Madness 3D. Der enthält sogar reale Flughäfen und noch wesentlich mehr Funktionen.

 

So viel zu diesen sieben kleinen aber feinen Machwerken. Ich beende jetzt diesen Eintrag und schau‘ mir den kostenlosen Titel Liquidators an. Darin schlüpft ihr in die Rolle der drei Liquidatoren, die 1986 in den Keller des Tschernobyl-Reaktors hinabgestiegen sind, um eine noch größere Explosion (extrem heißer, radioaktiver Schlamm trifft auf riesige Becken voller Kühlwasser = BOOM) zu verhindern. Bin gespannt.

Eine nackte Maus auf einem haarigen Mauspad

Ob ich bald mal eine neue Maus brauche? Irgendwie macht meine Logitech G9x Laser Mouse mittlerweile sehr häufig Doppelklicks, obwohl ich nur einfach klicken wollte. Speziell im Browser sehr nervig, da ein Doppelklick den Tab schließt *argh*. Andererseits: Vielleicht ist sie einfach nur voller Katzenhaare. Zumindest kam mir einiges entgegen, als ich gerade ihre äußere Hülle mal abgenommen habe. Ja, unter dem auswechselbaren, klobigen Äußeren versteckt sich tatsächlich eine für kleinere Hände geeignetere Maus. Leider lassen sich die Tasten nicht genauso einfach abmachen, um da mal den Katzenhaarbefallstatus zu prüfen. Hilft also nur reinpusten :smile: . Andererseits: Das kleine Gerät ist mittlerweile neun Jahre alt (wie die Tastatur, bei der das Lautstärkerad unter Windows 10 bis heute nicht wieder funktioniert – manchmal ist Logitech echt ein Sauhaufen). Insofern wäre es verständlich, wenn sie so langsam anfängt Macken zu bekommen. Dank Home Office ist sie ja sogar noch mehr Stunden in Betrieb als früher. Und dann quäle ich sie aktuell nach Feierabend auch noch mit diesem Titel:

 

(Cover)

Mad Bullets (2014; PC, Android, iOS, Switch) – Gleich vorweg: Einen Koop-Modus gibt es leider nur auf der Nintendo Switch. Diese neuste Version des Titels (2019) ist inhaltlich zudem signifikant anders aufgebaut als die Smartphone- und PC-Umsetzungen. So gibt es dort 60 Level mit sekundären Aufgaben (z.B. zerstöre X Kisten) inkl. Bossgegnern statt einem kontinuierlichen “Überlebe solange du kannst”-Arcademodus. Das grundlegende Spielprinzip ist aber auf allen Plattformen gleich: Es ist ein klassischer Light-Gun-Shooter angesiedelt im Wilden Westen. Denkt an House of the Dead oder Virtua Cop aber ohne jedwede Hintergrundgeschichte und einem sehr cartoonigen Look.

Ballern bis der Finger glüht!

Ihr beginnt zufällig in einer Szene (z.B. einer Wild-West-Stadt oder einem Indianerdorf) und dann geht’s los: Fast alles abschießen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Allen voran natürlich die – rot umrandeten – Bösewichter, denn die schießen sonst zurück und wenn ihr das Projektil nicht rechtzeitig aus der Luft holt, verliert ihr einen Lebenspunkt. Alle verbraucht? Neustart. Aber Vorsicht: Die grün umrandeten Zivilisten dürft ihr logischerweise nicht abknallen. Nur wenn sie gefesselt sind, solltet ihr auf das Schloss zielen, um sie zu befreien. Im Eifer des Gefechts mitunter nicht ganz so einfach. Gemeinerweise erhöht sich die Anzahl der Schlösser im Spielverlauf sogar noch. Ach und dem Biertrinker ebenfalls nur die Gläser aus der Hand ballern, alles andere nimmt er euch übel! Abseits der sich bewegenden Ziele gibt es haufenweise Szenerieobjekte, die darauf warten von euren Kugeln getroffen zu werden. Die gelb umrandeten Kisten und Fässer enthalten Powerups wie doppelte Punktzahl oder unendlich Munition für kurze Zeit (oder gemeine Bomben, die euch Schaden), alles andere (Kürbisse, Schilder, Kakteen, etc.) ist ausschließlich dazu da die aktuelle Combo am Leben zu halten und den Punktestand ansteigen zu lassen. Schließlich geht es in Mad Bullets nur um eins: Möglichst lange zu überleben und eine neue Highscore zu erreichen. Überlebt ihr die finale Szene einer Runde, beginnt der Durchlauf schlicht sofort wieder von vorne.

Mad Bullets (Herstellerbild)

Während die Szenerieobjekte fest vordefiniert sind, erscheinen Gegner und Zivilisten zufällig. Zusätzlich folgt die Szene mehreren unterschiedlichen Verläufen. Somit ist zumindest am Anfang für etwas Abwechslung gesorgt. Anders als in den großen Vorbildern habt ihr auf den Verlauf aber keinen Einfluss. Erst am Ende werdet ihr vor eine Wahl gestellt, wohin es als nächstes geht. Lieber in die Geier-verseuchten Berge oder ein Abstecher zu einem Minigame? Dort erwartet euch beispielsweise eine Hühnerfarm mit reichlich Zielen – aber Vorsicht: In den Heuhaufen verstecken sich Ninjas! Da ist nicht nur ein schnelles Reaktionsvermögen und ein schneller Klickfinger gefragt, ihr müsst auch noch genug Kugeln im Revolver haben. Nachgeladen wird mit einem Rechtsklick. Im einfachsten Modus wird die komplette Trommel gefüllt, in anderen Spielmodi wie z.B. “Hyper” (die Spielgeschwindigkeit erhöht sich stetig) müsst ihr jede Kugel einzeln reinklicken. Ganz schön anstrengend, sage ich euch.

Abseits der Highscore-Jagd, erwarten euch in den Smartphone- und PC-Fassungen ebenfalls Bonusziele. Drei Stück sind gleichzeitig aktiv plus ein täglich wechselndes. So gilt es bei 15 Schlangen einen Kopftreffer zu landen oder eine Minute mit nur einem Lebenspunkt zu überstehen. Das Erfüllen gibt je nach Schwierigkeitsgrad der Aufgabe mehr oder weniger Sterne und genug gesammelte Sterne lassen euch im Rang aufsteigen. Dafür gibt es Geldsäcke, die ihr auch in den gelben Kisten finden könnt. Und mit denen geht es ab in den Shop, um Bonis einzukaufen. Die sind entweder dauerhaft wie beispielsweise mehr Patronenplatz im Revolver oder von temporärer Natur wie “nächste Runde schießt eine Minute lang niemand auf dich”. Diese Boni erlauben es euch dann noch länger zu überleben und noch mehr Punkte zu machen. Der ewige Highscore-Kreislauf halt :smile: .

Mad Bullets (Herstellerbild)

Beim Christoph meint: Die Entwickler werben damit, dass Mad Bullets der einfachste Shooter aller Zeiten ist. Keine Tutorials, direkt in die unkomplizierte Action. Und wo sie Recht haben, haben sie Recht. Es bietet nicht viel – am Ende des Tages ist es nun einmal “nur” ein Light-Gun-Shooter auf Schienen – aber was es bietet, ist sehr gut umgesetzt, humorvoll (“die politisch inkorrektes Wild-West-Darstellung”) und sieht super aus. Perfekt für 1, 2 oder 3 Runden zum hirnlosen Entspannen am Abend oder – wenn die ganzen schmucklosen Aim-Trainer zu langweilig werden – zum Verbessern des eigenen Reaktionsvermögens und der Zielgenauigkeit. Kann mir sehr gut vorstellen, dass es im Koop (sogar mit bis zu 4 Spielern, genug Joy-Cons vorausgesetzt!) zusätzlich eine Riesengaudi ist. Insofern: Der Markt der Lightgun-Shooter ist sehr übersichtlich und bei einem Preis von nur 2,39€ (PC) und 9,99€ (Switch) definitiv eine Kaufempfehlung. Die Smartphone-Varianten sind hingegen das übliche “Free-to-Play mit In-App-Purchases”. Wer’s mag.

Ich kann Touch-Shooter absolut nicht ausstehen. Da fühlen sich meine Finger immer relativ schnell irgendwie “abgenutzt” an *grusel*.

Themenwechsel

Apropos Smartphone und Free-to-Play mit IAP. Macht euch auf eine Hiobsbotschaft gefasst: Ich spiele weiterhin fast ausschließlich Magic: The Gathering – Puzzle Quest auf meinem iPhone. Ja, seit mittlerweile drei Jahren bin ich voll in dieser Games-as-a-Service-Spirale gefangen. Und schlimmer noch: Ich bezahle mittlerweile dafür. Die neuen Entwickler von Oktagon Games haben nämlich die Rufe (unter anderem meine) nach einem monatlichen Abo statt ausschließlich den horrenden IAP (30€ für einen neuen Planeswalker?!) erhört. Für 5,50€ (Basic) gibt es ein wöchentliches, für 16€ (Pro) bzw. 32€ (Master) ein monatliches – logischerweise jeweils mit mehr Belohnungen. Und ja, ich nutze das für 32€. Heftig, ich weiß. Solltet ihr mir tunlichst nicht nachmachen. Nieder mit den IAP! Lieber Vollpreisspiele (die leider keine Sau im Appstore kauft) statt diesem Scheiß!

7 Monate bezahl ich schon…

Andererseits: Ich will gar nicht wissen, wie viel Leute in Papier-Magic investieren bei einem Preis von 3€ pro Booster (15 Karten). Demnächst kommt das 86. (!) Set auf den Markt. Gefühlt alle drei Monate ein neues. Wer hat da überhaupt noch die Zeit ein Set anständig zu spielen, geschweige denn das Geld alles zu kaufen? Ne, da kann ich mir definitiv meine 32€ für virtuelle Karten, die von einer Minute auf die andere einfach im Äther verschwinden können, ganz gut schön reden :wink: . Das Zünglein an der Waage war jedoch, dass ich mittlerweile Teil der Gods of Theros bin. Dabei handelt es sich um eine Koalition (die Gilden von MTGPQ) und nicht nur eine normale, sondern eine der sogenannten ThePower9. Das ist eine Vereinigung der weltweit größten und erfolgreichsten Gilden des Spiels, da jede Koalition nur 20 Mitglieder haben kann (selbst GoT besteht aus 10 Unterkoalitionen).

Und um in den Events unter den Top 10 mitmischen zu können, braucht es natürlich auch einen entsprechenden Kartenpool. Ich habe mir zwar über die Jahre eine sehr gute Basis aufgebaut aber auf normalem Wege an Mythic- und Masterpiece-Karten ranzukommen ist halt echt langwierig. Da hilft das Abo extrem weiter mit seinen “Keine Dublikate”-Booster, die ich jede Woche bekomme und aus denen dann fünf Mythics/Masterpieces rausfallen. Schon schick. Außerdem habe ich seit drei Jahren meinen Spaß mit dem Titel. Da haben sich die Entwickler trotz vieler ungefixter Bugs durchaus mal ein paar Euro von mir verdient. Aber wie gesagt: Ich rede mir das alles nur schön. Ihr sollt das gefälligst nicht nachmachen, damit die Spieleindustrie endlich versteht, dass F2P-IAP einfach ein Drecksmodell ist. Und ja: Vollpreis mit IAP ist selbstverständlich noch schlimmer. Bei den “Earning Calls” von 2K und EA darf man gar nicht zuhören. Da wird einem nur schlecht, wie viel Kohle die scheffeln mit FIFA Ultimate Team und wie auch immer das Äquivalent bei NBA 2K20/2K21 heißt. Hach ja… ein bisschen besser war das Spielerleben in der Hinsicht trotz schlechterer Grafik irgendwie schon in den 90igern und Anfang der 2000er. Aber jetzt entschuldigt mich: Die nächste Runde im wöchentlichen Koalitions-Event wartet.

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