Sicarius

Neue harte Ware

Das hat ja nicht lange gehalten. Am 07.10.2013 habe ich euch noch davon erzählt, wie ich kurzfristig meinen Rechner neu aufsetzen musste. Bis Samstagnacht lief auch alles soweit gut. Am Sonntagmorgen fror er dann (mal wieder) beim Starten von Windows ein. Früher half ein einfacher Reset. Dieses Mal half nichts mehr. Meine Systemplatte, die Intel X25-M SSD, wurde plötzlich nur noch als “IntelBootLoader” erkannt und war nur noch 8,4 MB groß.

Erste Recherchen führten zum Ergebnis, dass wohl die Firmware im Eimer ist. Statt mich jedoch damit lange rumzuärgern, habe ich kurzerhand beschlossen einen Teil der Rechneraufrüstung schlicht vorzuziehen. Sprich alles bis auf den neuen Monitor und das neue Konsolen-Aufnahmegerät. Macht ja schließlich keinen Sinn und schon gar keinen Spaß schon wieder das System neu aufzusetzen, wenn ich es in vier Wochen sowieso erneut tun würde (nein, auch mit Images nicht, Herr Azzkickr :smile: ). Mit Azz und Dod hatte ich mich ja sowieso schon ausführlich beraten, somit musste ich vergangenen Montag nur auf Geizhals die Preise vergleichen und konnte im Anschluss die Bestellung aufgeben. Am Donnerstag, pünktlich zur Veröffentlichung von Windows 8.1, klingelte der Postbote dann nur einmal und hatte die Hardware mit im Gepäck. Dabei standen Montags noch mehrere Teile auf “Lieferbar in mehr als 7 Tagen”. Sehr gut gemacht, Hardwareversand.de!

Während Azzkickr vor 2 1/2 Jahren jedoch ganze sechs Einträge gebraucht hat, um euch sein neues Gerät vorzustellen, machen wir das heute alles in einem Aufwasch. Lasst uns also loslegen.

Die Hardware

Drei Stunden habe ich von der Lieferung bis zum ersten Einschalten des Rechners gebraucht. Drei Stunden, in denen ich erst einmal alles was ich nicht mehr brauche ausgebaut, dann das Gehäuse sauber gemacht und anschließend den neuen Kram eingebaut habe. Die aktuelle Übersicht, wie meine Rechenmaschine nun aussieht, könnt ihr wie immer hier einsehen. Aber damit ich Azz in Nichts nachstehe, hier auch noch eine tolle Tabelle:

 

Alter Computer Neuer Computer
(2008) (2013)
Prozessor: Intel Core 2 Quad Q9550 Intel Core i7-4770
Mainboard: Gigabyte X38-DQ6 Asus Z87-A (C2)
Speicher: GeIL, 4 GB, DDR 2, 400 Mhz, CL5 Kingston, 8 GB, DDR 3, 1600 Mhz, CL9
Grafikkarte: Sapphire HD5970 Palit GeForce GTX 780 Super JetStream
Soundkarte: Creative Soundblaster X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series Creative Soundblaster X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series
SSD: Intel X25-M G2 Postville 80 GB Samsung SSD 840 Evo 250 GB
HDD: Seagate Barracuda XT SATA III 2TB Seagate Barracuda XT SATA III 2TB
Seagate Barracuda 7200.12 1TB Seagate Barracuda 7200.12 1TB
Samsung HD400LI 400 GB Samsung HD400LI 400 GB
BluRay: Samsung SH-B083L Samsung SH-B083L
Kühler: Arctic Cooling Freezer 7 Pro Scythe Ninja 3
Gehäuse: CoolerMaster COSMOS 1000 CoolerMaster COSMOS 1000
Netzteil: CoolerMaster Real Power M700 CoolerMaster Real Power M700
OS: Microsoft Windows 7 SP1 Microsoft Windows 8.1

Macht summa summarum 1177 Euro (inkl. Versand) an neuer Technik.

Zusätzlich rausgeflogen sind mein zweites optisches Laufwerk (ein uralter DVD-Brenner von Plextor) und das Diskettenlaufwerk. Ja, ich kann ab sofort keine 3,5″ Disketten mehr lesen. Ich weiß, voll traurig und so. Aber wie heißt es so schön? Alles hat ein Ende und da das Asus-Mainboard sowieso keinen Anschluss mehr dafür hat, war die Entscheidung am Ende leicht. Da habe ich übrigens mal wieder gemerkt, wie viel Platz eigentlich die alten, bereiten Anschlusskabel verbraucht haben. Da lobe ich mir wirklich die kleinen SATA-Kabel.

Meine alte und fehleranfällige Intel-SSD wollte ich ursprünglich eigentlich drin lassen. Aber beim Zusammenbauen ist mir wieder eingefallen, dass SSDs ja nur 2,5″ groß sind und ich somit einen speziellen Adapter für das Gehäuse brauche. Einen hatte ich ja wegen der ersten SSD, aber halt keinen zweiten. Also habe ich erneut kurzen Prozess gemacht und den alten Kram kurzerhand rausgeschmissen.

Der Einbau

Foto vom CPU-KühlerWie erwähnt habe ich gut drei Stunden für das Schrauben gebraucht. Klingt sicherlich erst einmal nach viel, schließlich sind es nur sechs Teile gewesen, die ich ausgewechselt habe. Aber zum einen dauert das Säubern natürlich seine Zeit und zum anderen bin ich mittlerweile echt total vorsichtig geworden. Was ich in meiner Jugend an PCs innerhalb von Sekunden geschrottet habe, nur weil ich alles schnell schnell gemacht habe, geht auf keine Kuhhaut. Azzkickr hat mir beispielsweise mal zwei PCs verkauft (einen von sich und einen habe ich, glaube ich, bei seinem Vater in Auftrag gegeben oder so). Bei Nummer 1 hatte ich es geschafft einen Riegel RAM falschrum reinzustecken und beim anderen hatte ich einfach mal alle Abstandshalter zwischen Gehäuse und Mainboard reingeschraubt. Ersteres hat wochenlang gestunken und letzteres hat innerhalb von einer Millisekunde ein hochkompliziertes Stück Elektronik in ein High-Tech-Schneidbrett verwandelt. Deswegen schaue ich heute lieber dreißig Mal hin, bevor ich Gefahr laufe was kaputt zu machen, vor allem wenn ich etwas zum ersten Mal mache.

Das war dieses Mal beim CPU-Kühler der Fall. Das Ding ist so extrem groß und schwer (1,04kg), dass es mit einem Backplate unter dem Prozessor am Mainboard festgemacht werden muss. Natürlich habe ich das erst gemerkt, als ich das Mainboard schon reingeschraubt hatte. Also wieder raus damit und dann erst einmal den Kühler draufgebaut, was ich gar nicht so einfach fand (und ich hatte echt Angst dabei das Board zu zerbrechen oder die CPU zu beschädigen!). Die gefühlt 100-sprachige Anleitung mit völlig unverständlichen Texten und wenigen Bildern macht es einem nicht einfach. Und auch das Montieren des Lüfters mit den zwei Spangen finde ich sehr schwierig und durchaus etwas gefährlich (deswegen steht vermutlich in der Anleitung, man soll doch bitte Handschuhe anziehen).

Das alles hielt mich aber nicht davon ab, den Lüfter falschrum zu montieren (er blies die Luft aus der CPU raus). Gemerkt habe ich das nur, weil ich starke Schwierigkeit hatte die externe Lüftersteuerung (ein Drehknopf, den ihr in einen freien Kartenslot reinschraubt) zu befestigen. Das Kabel war einfach viel zu kurz, also habe ich ihn nochmal runtergebaut und geschaut wie ich das anders machen könnte und dabei endlich die Pfeile auf dem Rahmen gefunden. Das Kabel ist nun zwar immer noch viel zu kurz (Soundkarte und Grafikkarte konnte ich nur in die ersten beiden Slots stecken, was die Strecke nochmals verlängerte), aber zumindest steht es nun nicht mehr unter Spannung. Immerhin ist das Ergebnis super leise und kühlt den Prozessor auf Zimmertemperatur (so 28-30°C im Idle bei ca. 700rpm). Von daher hat sich die Mühe sicherlich gelohnt.

Positives

Foto des Asus Q-ConnectorNeben dem CPU-Lüfter gab es hingegen keine großen Überraschungen. Positiv erwähnen möchte ich an dieser Stelle somit nur noch den Asus Q-Connector sowie das Mainboard an sich. Letzteres, weil es in Sachen Anschlüssen sehr großzügig ausgestattet ist (6xSATA 6, 4xUSB 3.0 hinten, 3xUSB 2.0 intern und 1xUSB 3.0 intern) und ich dadurch sogar einen Teil meines Frontpanels dieses Mal aktivieren konnte (2 von 4 USB 2.0- und die HD-Audio-Anschlüsse). Benutzen werde ich sie zwar vermutlich weiterhin nicht. Aber hey: Wieder zwei Kabel weniger, die nicht sinnlos in der Luft rumhängen. Der Q-Connector ist hingegen eine simple, aber geniale Idee um die System-Anschlüsse (HDD LED, Power, Reset) einfacher auf das Board zu bringen. Die kleinen Käbelchen, die auch noch ganz unten hin müssen, sind ja immer ein Krampf. Aber dank des Q-Connectors lassen die sich in Ruhe außerhalb des Gehäuse aufstecken und dann gemeinsam anschließen. Sehr praktisch. Gibt es übrigens auch in der Variante für USB und Firewire.

Natürlich hat Rondrer recht, wenn er sagt, dass ein richtiger und standardisierter Stecker noch viel besser wäre. Aber das werden wir wohl (aus mir unerklärlichen Gründen) nicht bekommen. Entsprechend bin ich schon über die Lösung von Asus glücklich.

Windows 8.1

Die erste Inbetriebnahme ohne viel dran ging ohne Probleme vonstatten. Der RAM und die Festplatten wurden vollständig erkannt und es roch auch nicht nach verbranntem Plastik. Perfekt! Stattdessen lief er sogleich ins (sehr gut gestaltete) UEFI-Bios wobei ich dort gar nichts machen musste außer das Boot-Logo ausschalten. Der Rest (AHCI beispielsweise) konnte bleiben und wurde von der Windows-8-Installations-DVD anstandslos akzeptiert. Die darauffolgende Installation bot auch keine Überraschungen. Es dauerte nicht lange, da war ich schon einsatzbereit — zumindest in Windows 8. Natürlich wollte ich mich erst gar nicht lange mit irgendwelchen Programminstallationen aufhalten, sondern zuerst Windows 8.1 draufhauen.

Screenshot vom Asus UEFI BIOSDas erwies sich schon als etwas schwieriger. Er zeigte mir im Windows Store das Update nämlich nicht an. Nach etwas Internetrecherche schob ich das Problem auf die Server-Auflastung von Microsoft und startete stattdessen (was im Nachhinein ziemlich Paradox erscheint, weil das ja vermutlich die gleichen Server sind) die Installation der normalen Updates. Und siehe da? Nach dem Reboot wurde mir 8.1 angeboten. Anscheinend braucht er also nicht nur ein aktiviertes Windows, sondern auch ein paar der Updates, bevor das Upgrade durchgeführt werden kann. Das Herunterladen dauerte dann leider noch eine halbe Ewigkeit (er brach auch Zwischendurch mal ab). Aber irgendwann war es dann soweit: Windows 8.1 war erfolgreich installiert und ich konnte endlich richtig loslegen.

Neuerungen und Probleme

Wenn ihr mich jetzt allerdings fragt “Du Christoph, was ist denn jetzt so toll an Windows 8.1?”, dann kann ich euch keine wirkliche Antwort geben. Ja, es befindet sich nun links in der Taskleiste eine Windows-Flagge. Mit Links-Klick kommt ihr damit zu den Kacheln und mit dem Rechtsklick bekommt ihr ein paar Systemfunktionen präsentiert wie Zugriff auf die Systemsteuerung oder die Möglichkeit den Rechner herunterzufahren/neu zu starten. Außerdem habt ihr nun die Möglichkeit zu sagen, dass ihr nach dem Einloggen direkt auf den Desktop kommt. Das war es aber auch schon mit den für mich relevanten Neuerungen. Ansonsten ist nun das SkyDrive als Laufwerk im Explorer sichtbar, ihr könnt euer Desktopwallpaper automatisch auch hinter den Kacheln anzeigen lassen, die Apps lassen sich jetzt wohl sortieren, der Internet Explorer 11 wurde eingeführt, Bing ist jetzt (auf Wunsch!) in die Suche integriert und es gibt eine Wecker- sowie eine Rechner-App. Wahnsinn.

Natürlich hat sich auch unter der Oberfläche ein bisschen was getan. Die Stabilität soll noch besser sein und Auflösungen bis 3200×1800 werden jetzt unterstützt. Aber wer bislang Windows 8 nicht mochte, wird auch mit Windows 8.1 sicherlich nicht zum Umstieg überredet (der “Startknopf” ist ein Witz, mehr nicht). Und wer Windows 8 hat? Nun, prinzipiell spricht nichts dagegen den Umstieg zu wagen. Ich habe allerdings zwei Probleme:

    • Für Kaspersky Internet Security 2014 (deutsch) steht derzeit noch keine Installationsdatei zur Verfügung, die mit Windows 8.1 kompatibel ist. Diese soll erst am 23.10. (!) kommen. Solange ist die Installation nicht möglich (“Das Betriebssystem wird nicht unterstützt.”) oder ihr greift wie ich zur englischsprachigen Version (Key funktioniert ohne Probleme). Die Jungs auf der anderen Seite des Ozeans sind (paradoxerweise) nämlich schon so weit. Habt ihr jedoch die Suite bereits vor dem Upgrade installiert gehabt, dann geht sie auch weiterhin.

 

  • Meine Creative-Soundkarte gibt nach einem Reboot keinen Ton mehr von sich, weil er alle Einstellungen komplett zurücksetzt. Erst wenn ich den Treiber erneut installiere, regt sich wieder was. Das Problem gab es wohl bei einigen Leuten schon unter Windows 8. Der Thread im Forum ist auch schon mindestens 10 Monate alt, das Problem also definitiv auch den Entwicklern bekannt. Aber wie wir Creative kennen, hat sich seit dem letzten Treiberupdate im Januar nichts mehr getan (zumindest für PCI Express-Karten). Fantastisch. Warum kann ein Hersteller so gute Hardware machen, hat aber gleichzeitig absolut keine Ahnung von Treiber und Kundensupport?! Azz hatte zum “Glück” nur das gleiche Problem, sondern auch eine Lösung dafür.

“Abseits davon” (das mit der Soundkarte ist ja nun kein kleines Ding), gibt es von meiner Seite aus aber keine Beschwerden. Auf dem Laptop hat auch alles wunderbar geklappt. Von daher: Installiert es einfach. Schaden sollte es im Normalfall nicht.

Der Bruch

Hier endet nun der Eintrag abrupt. Ursprünglich stand hier die Überschrift “Die Praxis” unter der ich euch von der Lautstärke und der Performance des Rechners berichten wollte. Leider war er der Meinung, dass er mich nicht so einfach davonlässt. Ich hatte am Freitagabend schon ein paar Benchmarks (Catzilla, Furmark, 3DMark) gemacht und war gerade dabei ein paar Spiele zum Testen neu zu installieren (EAs Origin und Uplay sind echt unfähig im Vergleich zu Steam) als beide Bildschirme im Windows-Betrieb plötzlich schwarz wurden. Der Rechner an sich lief noch und auch nach dem Reset lief er ohne Murren wieder in Windows 8 rein. Nur sehen konnte ich davon nichts. Die Grafikkarte hatte nach nicht einmal 24 Stunden ihren Geist aufgegeben. Natürlich habe ich erst einmal die üblichen Fehlerquellen durchgemacht, um auch wirklich alles andere auszuschließen. Aber wenn schlussendlich selbst das Versetzen in den zweiten PCIe-Steckplatz nichts bringt, dann kann es wirklich nur noch an der Palit liegen. Die sprang zwar an in Form von Lüftern und dem obligatorischen Licht. Aber weder unter Windows noch im BIOS erkannte er sie. Konnte ich ja alles testen dank der Intel HD-Onboard-Graka ohne die alte Radeon wieder reinstopfen zu müssen.

Somit blieb mir nichts anderes übrig als umgehend bei Hardwareversand.de die Retoure anzustoßen (Versand ist zum Glück kostenfrei), das Ding wieder einzupacken und es am Samstag sogleich dem Postboten wieder mitzugeben. Das ist jetzt erst einmal ein 1:1-Tausch, denn vielleicht habe ich ja wirklich nur eine schlechte Version erwischt und das Tauschgerät läuft dann. Mal schauen und hoffen. Mein erster Eindruck von Palit ist aber schon einmal im Eimer und die Sache ist extrem ärgerlich. Es ist ja nicht so, als hätte ich mit dem Umzug nicht sowieso schon genug zu tun (am Freitag geht’s richtig los). Und dann muckt der Rechner auch noch seit drei Wochen rum.

Aber gut: So viel dazu. Den Rest des Eintrags gibt es dann eben erst, wenn der Herr Rechner meint, er wäre wieder mit sich zufrieden. Bis Donnerstag!

Bagdadsoftware and the Curse of the Hard Disk Drive

[…]Jeder träumt sicherlich davon mal ein Buch zu schreiben. Ich nehme mich da definitiv nicht davon aus. Das Projekt Tage des Schreckens war vor zig Jahren ein erster Ansatz und ich habe auch tatsächlich ein paar Jahre lang versucht aktiv beim National Novel Writing Month mitzumachen — ohne jemals überhaupt die 5.000 Wörter geschweige denn die 50.000 Wörtergrenze zu erreichen. Im Nachhinein betrachtet, war ich damals ganz klar zu unerfahren zum einen was das Schreiben anging, zum anderen aber auch schlicht was die Themenfindung anging. Hinsetzen und einfach losschreiben ist selbst bei einem Spieletest nie eine gute Lösung. Es braucht ein gewisses Maß an Vorbereitung und vor allem das Wissen, wo man eigentlich hin will. Da reicht es schon zu wissen, welche Spielspaßnote am Ende drunter stehen wird, um das eigene Geschreibsel entsprechend zu steuern. Einfach nur drauflossschreiben auf einem weißen Blatt Papier, das kann man höchstens mal bei einem Fillereintrag machen, wie ich im Laufe der Zeit es auch öfters getan habe — mit eher gemischtem Erfolg. Aber ein ganzes Buch? Vergesst es!

Entsprechend hatte ich das Thema im Prinzip schon abgeschlossen. Mehrseitige Einträge/Reports/Tests/Vorschauen? Das mache ich mit links! Aber ein Buch schien außer Reichweite. Dass ihr dieses Vorwort hier lest, zeigt jedoch, dass ich mich offensichtlich geirrt habe. Und wem habe ich das alles zu verdanken? Nun den unzähligen Rechner, die mir im Laufe der Zeit mehr oder weniger extrem aus den Fingern geglitten sind. Diese Erfahrungen waren so zahlreich, dass es ein leichtes war diese Niederzuschreiben und einen Publisher dafür zu finden.[…]

— Auszug aus der Einleitung des New York Times Bestsellers “Christoph versus Computer — Eine Leidensgeschichte”

Nein, (noch) existiert dieses Buch natürlich nicht. Genug Material hätte ich aber auf jeden Fall. Ganz aktuell beschäftigte mich am Dienstag mein neues Notebook (dazu später mehr) und dann meinte am Freitag (es passiert immer am Wochenende!) mein Desktop, dass er gar nicht damit einverstanden ist, dass ich ihn jetzt nach all den Jahren plötzlich ersetzen möchte. Letzteres führte dazu, dass ich unter Windows 7 plötzlich ewig viele Fehlermeldungen bekam (Programme ließen sich nicht mehr starten und derlei Kram). Da dachte ich mir: “Mach doch mal einen Neustart. Das hilft vielleicht.” — Falsch gedacht. Scandisk lief an, fand und korrigierte gefühlt 10 Millionen Fehler und nach dem darauffolgenden Neustart kam sofort ein Bluescreen. Fantastisch.

Nichts half, um das Problem zu lösen. Systemreparatur und Systemwiederherstellung brachen mit Fehlermeldung ab. Eine Reduzierung auf die minimalst benötigte Hardware brachte keine Veränderung und der abgesicherte Modus lief nicht rein. Windows 7 ließ sich mangels freien Speicherplatzes nicht nochmal drüberbügeln und Knoppix 5.4 lief zwar, ich hatte damit jedoch keine Zugriffsrechte auf der Systemplatte. Ich konnte zwar die Dateien sehen, aber es war mir noch nicht einmal möglich die paar relevanten Daten zu sichern, die sich tatsächlich auf der Platte befinden. So blieb mir am Ende nichts anderes übrig als “Format C:” einzutippen. Also bildlich gesprochen. Tatsächlich macht man das heutzutage ja über das Windows-Setup. Zum Glück hatte ich im Mai in weiser Voraussicht doch mal ein Backup meiner 1 GB an E-Mails angefertigt (ja, die waren bislang noch nicht in der Cloud). So habe ich effektiv nur Zeit sowie rund 5 Monate an Nachrichten verloren (darunter auch ein paar Mails mit Lizenzkeys und Kickstarter-Mails mit Keys und Downloadinfos). Es war also nicht der ganz große Supergau. Ärgerlich war es aber natürlich trotzdem.

Windows 8

Statt jedoch einfach wieder Windows 7 zu installieren, habe ich mir gleich Windows 8 draufgepackt. Ich wollte zwar auf Windows 8.1 und den neuen Rechner warten. Aber da ich es mir für den neuen Laptop bereits geholt hatte (das Upgrade auf 8.1 ist kostenlos), dachte ich mir: Scheiß drauf! Außerdem wurde es auch mal Zeit, dass ich umsteige nachdem Azzkickr bereits vor fast einem Jahr den Sprung ins tiefe Nass gewagt hatte — mit einem überraschend positiven Ergebnis. Und nach einem Wochenende damit auf zwei unterschiedlichen Rechnern, kann auch ich ganz klar sagen: Mir gefällt’s!

Das Nachfolgende bezieht sich vor allem auf den Desktoprechner. Die Laptop-Spezialdinge kommen danach.

Fangen wir mit den Bootzeiten an: Die hatte Azz damals schon positiv erwähnt aber, dass der Unterschied so extrem ausfällt, hatte ich dann doch nicht erwartet. Ich weiß nicht was Windows 8 im Vergleich zu Windows 7 genau anders macht, aber so schnell war ich noch nie in einem Betriebssystem drin und auch einsatzbereit. Trotz meiner externen Festplatte, von der er beim Booten einiges Laden muss, bin ich bei einem Kaltstart in wenigen Sekunden im Anmeldebildschirm und kann nach der Eingabe sofort loslegen. Die Fähigkeiten der SSD werden anscheinend nun anständig genutzt.

Screenshot von Christophs ModernUIDann wäre da die Microsoft Live Integration, die mir positiv aufgefallen ist, als ich den Laptop aufgesetzt habe obwohl ich es zuerst erst gar nicht bemerkt hatte. Erst als ich das Hintergrundbild anpassen wollte fiel mir auf: Das ist doch dasselbe, wie ich gerade am Desktop habe?! Und tatsächlich hat er den Laptop optisch 1:1 so eingerichtet wie der Desktop. Genial, wenngleich es mir nicht weit genug geht. Meine Einstellungen im Windows Explorer beispielsweise hat er nicht übertragen. Das könnten sie aber definitiv mit in die nächste Version übernehmen.

Mobile-Design

Als nächstes sind die Kacheln dran, die ich jedoch überhaupt nicht nutze. Im Gegenteil habe ich sogar alles entfernt (abseits der Wetter- und Aktieninformationen), was dort standardmäßig drauf ist beziehungswiese durch die Installation von Programmen dort hinterlegt wird. Entsprechend kann ich zum tatsächlichen Nutzen dieser Seite nichts sagen. Nach dem Einloggen drücke ich die Windows-Taste und bin sofort auf dem Desktop. Auch das fehlende Startmenü stört mich nicht, ich habe es ja eh nie wirklich benutzt. Stattdessen freue ich mich über den zusätzlichen Platz, den ich nun in der Taskleiste habe für noch mehr Icons! :smile: .

Mein einziges Erlebnis mit Kacheln und den dazugehörigen Apps war, als ich aus Versehen auf “Fotos” geklickt hatte und dann erst einmal googeln musste, wie ich dieses “App” jetzt wieder schließe. Mit “X” drücken ist da ja leider nichts zu machen. Stattdessen muss man es wegschieben, worauf ich jetzt nicht wirklich gekommen wäre.

Was mir in der Hinsicht jedoch negativ aufgefallen ist, ist die Suche nach der Systemsteuerung, Windows Update und dem dazugehörigen Kram. Hinter der App “PC-Einstellungen” versteckt sich nicht wirklich das, was ich erwartet hatte. Spätestens hier geht es dann mit der Umstellung los. Aus diesem Grund habe ich mir mittlerweile viele weitere Windows-Hotkeys angeeignet, um beispielsweise zum Ausführen-Dialog zu landen oder eben in die Systemsteuerung zu kommen. Das ist definitiv sehr doof und auch hier musste ich erst das Internet befragen, was nicht gerade bedienungsfreundlich ist. Andererseits ist es sicherlich auch nur eine Gewöhnungssache.

Systemzeugs

Und wenn wir schon bei Windows Update sind: Wieso installiert er die Updates jetzt nicht mehr auch wenn ich den Rechner herunterfahre? Der Sinn dahinter will mir einfach nicht in den Kopf. Ja, das Herunterfahren geht dafür jetzt extrem schnell. Aber was bringt es mir, wenn beim nächsten Bootvorgang dann die Meldung kommt “Es stehen Updates zur Installation bereit. Ihr PC wird in zwei Tagen neu gestartet” und ich entsprechend vor dem Einloggen gleich wieder einen Neustart mache? Das ist doch bekloppt. Bei Windows XP gab es doch schon die Unterscheidung zwischen “Herunterfahren” und “Updates installieren und Herunterfahren”.

Screenshot vom Windows 8 Task-ManagerIn Sachen Treiber hatte ich, anders als Azzkickr damals, hingegen absolut keine Probleme. Wäre auch schlimm, wenn die Hersteller nicht mittlerweile ihre Sachen aktualisiert hätten. Die Sachen, die ich noch nachinstallieren musste, hielten sich absolut in Grenzen und das Wartungscenter war in der Hinsicht tatsächlich eine große Hilfe. Ich musste gar nicht erst in die Gerätesteuerung schauen. Stattdessen hat er selbstständig so viel im Netz zusammengesucht wie er konnte und wollte dann nur die Bestätigung zur Installation haben. Probleme bereitete ihn nur mein Scanner (die einzige Hardware, wo er keinen Treiber fand) und hier hat er mich per Direktlink auf die Downloadseite des Herstellers geschickt. So muss das sein!

Wo ich hingegen Azzkickr wieder beipflichten kann, ist das Thema “verbesserter Explorer, Dateitransfer-Dialog und Task-Manager”. Gut, mit dem Ribbon hatte ich ja dank Office 2007 und 2010 schon sehr gute Erfahrung gemacht. Entsprechend war es für mich jetzt nichts wirklich Neues ihn auch im Explorer zu sehen. Aber er ist auch hier einfach sinnvoll und praktisch. Beim Dateitransfer bin ich hingegen über die neue Informationsfülle begeistert und dem tollen Diagramm. Das gibt einen nicht nur endlich halbwegs akkuratere Informationen zur Zeitspanne und der Transferrate, sondern erhöht lustigerweise auch den Spaß am Kopiervorgang weil nun so viel zum Anschauen dabei ist. Und der neue Taskmanager ist schlicht göttlich. Endlich alle wichtigen Informationen zu allen Komponenten (inklusive CPU, Arbeitsspeicher und Festplatten!) auf einen Blick dabei übersichtlich präsentiert und trotzdem noch viele Möglichkeiten ihn auf die eigenen Wünsche anzupassen. Warum habt ihr dafür so viele Jahre gebraucht, Microsoft?!

Was noch?

Einen Negativpunkt hätte ich aber doch noch: Das grundlegende Design. Ich fand bei Windows 7 richtig super, dass es so schön rund und modern wirkte. Windows 8 ist hingegen flach, eckig und irgendwie total langweilig. Es ist jetzt nicht so extrem, dass ich behaupten könnte es sähe aus wie Windows 95. Aber aus meiner Sicht ist es doch ein klarer Rückschritt.

Zu Azzkickrs Punkten “fehlende Sidebar” und “DVD-Wiedergabe nur gegen Aufpreis” habe ich hingegen keine Meinung. Bei Windows 7 lief in der Sidebar nur das Wetter, CoreTemp und der aktuelle Euro-Kurs. Aber wirklich genutzt habe ich diese Informationen nicht wirklich oft. Und für die DVD-Wiedergabe benutze ich sowieso schon immer Programme von Drittherstellern (aktuelle Cyberlink PowerDVD). Somit ist fehlender Support von Seiten Microsoft für mich nicht relevant.

Fazit zu Windows 8

Meine ersten Erfahrungen sind somit fast durchweg positiv. Ja, das neue System erfordert erneut etwas Eingewöhnung und vor allem das Verstecken der Systemfunktionen ist für mich als erfahrener Nutzer etwas doof. Andererseits kann ich in Hinsicht auf die Nutzerfreundlichkeit schon verstehen, warum Microsoft diesen Schritt gegangen ist. Die Realität ist nun einmal, dass wir nicht die Hauptzielgruppe sind, sondern die ganzen Komplett-PCs-Käufer, die gerade mal wissen wie man das Internet startet oder Firmen, in denen der Admin sowieso die Berechtigungen so weit einschränkt, dass man nicht einmal Dateien auf dem Desktop löschen kann.

Somit überwiegen, anders als damals bei Azzkickr, für mich ganz klar die positiven Seiten und ich werde auf keinen Fall wieder zurück auf Windows 7 wechseln. Ich freue mich stattdessen auf Windows 8.1 und bin gespannt, was sich damit so tut. Wer allerdings mit dem Vorgänger glücklich ist, der hat absolut keinen triftigen Grund jetzt plötzlich umsteigen zu müssen will er nicht neue Hardwarefunktionen wie USB 3.0 anständig unterstützt haben.

Der neue Laptop

Kommen wir nun noch zum anderen Thema: Meinen neuen Laptop. Da ich beim Auszug meinen Desktoprechner mitnehme und Frau Mama so schlecht mit dem Nexus 7 Online-Banking betreiben kann, lass ich ihr meinen alten Fujitsu Siemens Amilo Xa2528 da und musste für mich entsprechend Ersatz beschaffen (wobei ich froh bin, den Kasten los zu sein. Der läuft auch nicht mehr ganz so rund). In unserer Telefonkonferenz hatten mir Dod und Azzkickr zwar ein anderes Gerät empfohlen. Aber dann empfiel mir Dod nachts bei ZackZack (wird von Alternate betrieben) ein unschlagbares Angebot in Form des MSI GE60 2OC.

Zur Gaming-Leistung und Akku-Laufzeit kann ich derzeit zwar noch nichts sagen, da ich noch keine Gelegenheit hatte es zu testen. Dennoch hier schon einmal meine ersten Erfahrung mit dem Gerät:

Bild vom MSI GE60 2OCDas Gerät kam ohne Betriebssystem und zu dem Zeitpunkt hatte noch kein Windows 8 hier rumliegen. Also versuchte ich natürlich erst einmal Windows 7 zu installieren. Großer Fehler! Ich musste im BIOS praktisch alles deaktivieren, was an modernen Features vorhanden war (Secure Boot, AHCI, UEFI, etc.) , bevor er auch nur Anstalten machte die Installation zu starten. Das nächste Problem waren dann die Treiber. MSI liefert zwar eine CD mit, da befinden sich jedoch nur Windows-8-Sachen drauf. Und auf der Homepage etwas zu finden ist noch schwerer als die berühmte Nadel im Heuhaufen. Ich habe schon alleine ewig gebraucht, um die oben verlinkte Seite zu meinem Notebook zu finden. Allerdings konnte ich nicht am Laptop suchen, weil ich keinen Treiber für das integrierte WLAN hatte. Den musste ich mir am Ende bei Realtek direkt herunterladen nachdem ich anhand der beigefügten Treiber-CD ungefähr erraten hatte, welcher Chip da im Gerät drin ist.

Als dann WLAN ging, war es bereits tief in der Nacht und ich hatte keine Lust mehr. Somit machte ich erst einmal nicht weiter. Dann kam Windows 8 rein und ich dachte mir: Rutsch mir den Buckel runter, das hau ich da jetzt drauf. Und siehe da: Das ging locker flockig von der Hand. Keinerlei Probleme und dank der nun funktionsfähigen Treiber-CD war ich ruckzuck betriebsbereit. Ich musste nur den ein oder anderen noch einmal aktualisieren (Grafikkarte beispielsweise) und natürlich die gefühlt 10 Millionen Windows-Updates herunterladen. Aber ansonsten konnte ich dieses Mal sofort loslegen.

Mein Fazit hierzu ist somit ganz klar: Nutzt entweder irgendein Linux oder nehmt die vom Hersteller empfohlene Windows-Version für euren mobilen Rechner her. Alles andere führt nur zu Frust und viel Zeitverschwendung. Aber das ist eigentlich nichts Neues. Der Herstellersupport lässt meistens stark zu wünschen übrig, egal ob nun MSI, Asus, Acer oder Samsung draufsteht, wenn es nicht gerade das allerneuste Modell ist.

Die Hardware

So viel also erst einmal zur Software. Aber wie macht sich das Gerät an sich? Nun, es ist 15,6″ groß und schafft eine Auflösung von 1920×1080 mit seinem matten Display (nie wieder Hochglanz!). Das ist schon einmal sehr gut. Es hat einen Intel i7-4700MQ mit einem Intel HD 4600-Grafikchip drin sowie eine nVidia GT 750 M (2GB VRAM). Die Spieleleistung ist auf dem Papier also ausgesprochen gut. Mit 500 GB Festplatte und 4 GB RAM ist es auch in der Hinsicht ausreichend ausgestattet.

Die Tastatur besitzt einen Num-Block und stammt von SteelSeries, einer vor allem im eSport sehr beliebten Marke. Ich merke den Unterschied aber auch definitiv. Die Tasten sind sehr griffig gestaltet, geben aber dennoch die Laptop-typischen Schreibgeräusche ab. Sind also nicht extrem laut. Gleichzeitig sind sie nicht so eng aneinander, wie man es normalerweise kennt. Stattdessen ist überall eine Lücke von ca. 3mm, was das Gefühl verstärkt eine richtige Tastatur unter den Fingern zu haben obwohl die Tasten flach wie eine Flunder sind.

Komische Aufteilung

Die Aufteilung ist, wie immer, jedoch etwas gewöhungsbedürftig. Die jetzt sehr wichtige Windows-Taste ist zum Beispiel nur einmal vorhanden und zwar rechts von der Leertaste. Die Enter-Taste ist, typisch amerikanisch, sehr klein gehalten und die Pfeiltasten an einer Position, wo ich normalerweise die Strg-Taste vermute. Entsprechend oft verdrücke ich mich noch. Auch die Entf-Taste ist mit ihrer Lage neben der 0 auf dem Num-Block an einer total ungewohnten und, ganz ehrlich, völlig bekloppten Stelle.

Auch das Touchpad mit den Maustasten ist etwas anderes. Es ist zwar angenehm rau, aber die Maustasten sind nicht sichtbar. Stattdessen drückt ihr quasi an den unteren Seiten das Touchpad nach unten, um dann mit dem gewohnten Klick-Geräusch belohnt zu werden. Das ist nicht nur ungewohnt, es funktioniert auch nicht immer wie gewünscht finde ich. Vor allem wenn ich sowohl Touchpad als auch Taste gleichzeitig bediene, habe ich oft das Gefühl, dass er nicht auf meine Eingaben reagiert. Das ist ein Punkt, den muss ich auf jeden Fall noch genauer untersuchen und wäre definitiv ein Grund, das Ding doch wieder zurückzuschicken (eine Woche habe ich noch zum Testen).

Das Äußere

Bild vom MSI GE60 2OCVom Design her, ist das Gerät sehr schlicht gehalten (Farbe ist nur auf dem Deckel) und fühlt sich ehrlich gesagt auch etwas fragil und, ja fast schon billig an (speziell der Deckel). Ich hoffe, dass das nur ein Eindruck ist und mir nicht plötzlich die Scharniere abbrechen. Aber es ist ein Punkt, der auch in den diversen Tests angesprochen wurde und definitiv richtig ist. Dafür glänzt es aber buchstäblich vor Klavierlack nicht nur auf dem Deckel, sondern auch im Innenbereich. Die Folgen sind klar: Schon jetzt sind um das Touchpad herum viele Finger- und Handabdrücke sichtbar. Immerhin haben sie darauf verzichtet die Tasten glänzend zu machen.

In Sachen Anschlüssen hat MSI auch wieder sein eigenes Ding gemacht. Statt hinten beispielsweise zumindest Strom und Netzwerk hinzupacken, ist alles links und rechts an den Seiten verteilt. Finde ich keine so optimale Platzausnutzung. Was ich jedoch nicht schlimm finde ist, dass die Elemente nach vorne konzentriert sind. In einigen Tests wurde dies als nervig angesprochen. Ich habe damit jedoch kein Problem. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass beim Amilo die Headset-Anschlüsse VORNE waren. DAS hat gestört. Ich bin es durch meinen Firmenlaptop aber auch gar nicht anders gewohnt. Da sind die Anschlüsse auch mehr an den Seiten und dort weiter vorne. Die Art und Anzahl der Anschlüsse ist hingegen völlig ausreichend für mich am MSI. Mehr als einen USB-Stick und eine Maus habe ich selten dranhängen.

Ein Negativpunkt ist jedoch noch das DVD-Laufwerk. So ist die Taste zum Aufmachen ist in die Blende eingelassen und unterscheidet sich von ihrem Drumherum ausschließlich dadurch, dass sie glatt ist und der Rest rau. Das hilft aber überhaupt nichts, wenn ich sie gar nicht erst erfühlen kann durch das Einlassen. Ich muss immer hinschauen, um es zu öffnen. Und wenn ich dann offen habe, fällt auf, wie billig es verarbeitet ist. Ich habe tatsächlich die ernsthafte Befürchtung, dass mir das Ding in der Hand abbrechen könnte so schlabbrig hängt es drin. Ja, Notebook-Laufwerke sind generell nicht das hochwertigste. Aber so viel Angst, dass ich es allein durch das Anschauen kaputt mache, hatte ich bislang noch nicht. Zum Glück brauche ich es nicht so oft.

Fazit zum Notebook

Was habe ich also für meine 750 Euro bekommen? Nun, rein technisch gesehen ist es ein sicherlich hervorragendes Notebook für das Geld. Die Probleme mit dem Betriebssystem rechne ich ihm jetzt nicht so stark negativ an, weil das praktisch mit jedem mobilen Rechner ein Thema ist und kollektiv mal behoben gehört. Aber bei der Verarbeitung des Gehäuses habe ich definitiv noch so meine Bedenken. Entsprechend werde ich es diese Woche noch einigen Stresstests unterziehen, bevor ich mich dazu entscheide es wirklich zu behalten, auch wenn die Tendenz derzeit zu einem “ja” geht. Uneingeschränkt empfehlen kann ich es euch entsprechend derzeit nicht. Da würde ich dann doch eher nochmal mit Dod und Azz über Alternativen von Asus oder Samsung reden. Manchmal ist billig halt einfach billig :smile: .

Herstellerbild vom iPhone 5SAlle haben gestern über Apple und die Ankündigung des iPhone 5S und seines kleinen Bruders, dem iPhone 5C geredet. Letzteres finde ich allerdings aktuell eine Verarsche. Vielleicht habe ich es auch noch nicht verstanden, aber für gerade mal 100 Euro weniger erhalte ich doch einfach nur einen leicht verbesserten Vorgänger in einem billigeren Gehäuse, oder? Wer ist dafür der Markt? Und das 5S? Nun, Weiß/Gold als Farbe brauche ich jetzt nicht wirklich und ansonsten halten sich die Neuerungen eher in Grenzen. Fingerabdrucksensor? Okay, von mir aus. Kamera mit besserem Blitz und besserer Videoaufzeichnen? Gut. Ein neuer, endlich 64bit-fähiges Betriebssystem/Chipsatz? Wurde auch mal Zeit! 128 GB Speicherplatz — gibt es nicht. 64 bleiben das Maximum. Ein Kaufgrund ist es aus meiner Sicht somit nicht. Ich warte lieber auf das 6er und stelle dann wieder mit der Vertragsverlängerung um.

Fuck Yeah!

Somit waren Apples Ankündigungen für mich gestern nicht die große und bahnbrechende Nachricht. Diese Ehre konnte eine andere Enthüllung für sich beanspruchen: Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call kommt! Jaja, lästert ihr nur. Aber denkt dran, dass der Vorgänger nicht nur den begehrten NOCA für das Spiel des Jahres 2012 abgestaubt hat. Bis zur Veröffentlichung von Animal Crossing: New Leaf war es auch der 3DS-Titel mit dem ich die meiste Zeit verbracht habe. Entsprechend genial finde ich es, dass sich Theatrhythm: Final Fantasy gut genug verkauft hat, um einen Nachfolger zu rechtfertigen.

Natürlich gehe ich davon aus, dass bei den 200 Songs und 60 Charakteren, die zum Release in Japan im Frühling 2014 im Spiel enthalten sein werden, auch einige aus dem Vorgänger mit dabei sind. Zumal Square Enix eine abartige Anzahl an DLCs für Teil 1 veröffentlicht hat (wer alle kauft, hat mehr bezahlt als für das eigentliche Spiel) und ich somit gar nicht so wirklich weiß, was überhaupt noch übrig ist abseits der neuen Tracks aus Final Fantasy XIV und Lightning Returns: Final Fantasy XIII (wieder so ein Name, der jedem Sammler ein Dorn im Auge ist…). Cool wäre es, wenn man seine bestehende Party importieren könnte. Aber egal wie es am Ende aussieht: Gekauft ist das Spielso oder so. Aber danach hätte ich dann doch endlich gerne Theatrhythm: Kingdom Hearts. Sind wir uns da einig, Square Enix?

Interaktives

Und wenn wir schon bei ungewöhnlichen Spielen sind: Ich hatte mir vor kurzem Analogue: A Hate Story und den direkten Nachfolger Hate Plus geholt nachdem ich sehr lange überlegt hatte und nun den ersten Teil angefangen zu spielen. Hate Plus war mir bereits mehrmals auf der Steam-Store-Seite aufgefallen, aber bis zum letzten Schritt dauerte es dann doch etwas. Warum? Weil wir hier von einem japanischen Adventure sprechen. Angeblich dem derzeit einzigen auf Steam. Der Begriff bedeutet jedoch nicht, dass das Spiel aus Japan kommt. Im Gegenteil wurde es in Korea entwickelt. Nein, “japanisches Adventure” ist ein offizielles Genre und besser bekannt als “Visual Novel” oder “interaktiver Roman”.

Herstellerbild zu Analogue: A Hate StoryDas bedeutet, während ihr in den Computersystemen der Mugunghwa herumschnüffelt (ihr betretet das Schiff nie selbst), müsst ihr sehr viel lesen. Und zwar lest ihr die Logfiles des vor Jahrhunderten verschollen gegangenen Kolonieschiffs in dem es um die Geschichte der Pale Bride (eine vor Jahrtausenden in Stasis eingefrorene Frau) und den beiden rivalisierenden Familien Smith und Kim geht. Eure anfangs einzige Gesellschaft dabei ist eine KI namens Hyuan-ae, später kommt noch eine zweite dazu. Mit ihr könnt ihr euch über jeden Logeintrag unterhalten, bekommt so zusätzliche Hintergrundinformationen und, ganz wichtig, Zugriff auf weitere Dateien. Die Dialoge enthalten oft binäre “ja oder nein”-Fragen (der Textparser ist ausgefallen, so die Erklärung der KI) und eure Antwort beeinflusst nicht nur euer Verhältnis zur jeweiligen KI, sondern auch den Ausgang der Geschichte (es gibt mindestens fünf Enden). Hin und wieder müsst ihr auch mal in einem Computerterminal ein paar Befehle eingeben. Aber Lesen und Dialoge mit der KI führen sind in den rund 2 Stunden Spielzeit eure Haupttätigkeiten.

Nettes Erlebnis

Und ganz ehrlich: Es ist sehr interessant und spannend zugleich. Von Spielspaß mag ich bei so einem spartanischen Titel ähnlich wie auch bei einem Dear Esther nicht sprechen, aber stellt es euch vor wie ein gutes Buch (nein, kein “Choose your own adventure”-Dingens). Durch die Logs erfahre ich Stück für Stück mehr über die Menschen, die auf diesem Schiff ihr Dasein fristeten. Bekomme ein Bild von ihrem Leben, ihren Eigenheiten, ihrer Gesellschaft und fühle vor allem mit der Pale Bride mit. Einer Frau, die gegen ihren Willen in diese völlig rückständige Welt gebracht wurde (von Emanzipation ist an Bord definitiv keine Rede mehr) und nun buchstäblich um ihr Überleben kämpft (sie wurde in Stasis versetzt, weil sie eine unheilbare Krankheit hat). Gleichzeitig kämpfen die beiden KIs um meine Aufmerksamkeit, erzählen mir ihre (jeweils völlig gegensätzliche) Interpretation der Geschichte und versuchen mich auf ihre Seite zu ziehen (es gibt ein Achievement, 2 Girls 1 Core, wenn ihr es schafft es beiden recht zu machen). Die ein oder andere Überraschung ist da garantiert und zwar nicht nur erst am Ende des Spiels. Schon das Ende des ersten Akts, wenn ihr endlich erfahrt wer die Pale Bride eigentlich ist, fand ich sehr cool. Der ein oder andere würde jetzt zwar sagen, dass das absolut vorhersehbar war. Aber ich habe es definitiv nicht kommen sehen.

Mein erster Kontakt mit diesem Genre kann ich also nur als absolut positiv beschreiben. Über den Preis von derzeit 10 Euro lässt sich zwar sicherlich streiten, wobei ein anständiges Buch oft sogar mehr kostet). Eine Kaufempfehlung für alle, die gerne lesen, spreche ich dennoch aus. Der Wiederspielwert ist hoch und die Geschichte gut geschrieben. Mal schauen was Hate Plus zu bieten hat, das wohl nach eurer Rückkehr auf die Erde der Zukunft ansetzt.

Nun ist also endlich auch diese Katze aus dem Sack: Microsoft hat einen VHS-Rekorder namens Xbox One angekündigt. Bitte? Das ist kein Videorekorder? Eine NextGen-Konsole soll das sein?! Okay, wenn ihr meint. Für mich sieht das Ding aus wie ein alter Toploader. Und basierend auf dem, was auf dem Reveal am Dienstagabend gezeigt wurde, bleibe ich auch dabei: Das hatte mehr mit Fernsehen und Socialkram zu tun als mit Spielen. Also wo kann ich meine alten Videokassetten reinschieben in das Ding?

Herstellerbild zu Forza Motorsport 5Zugegeben: Ein paar Spiele wurden natürlich gezeigt. Forza Motorsport 5 zum Beispiel. Nachdem ich aktuell immer noch saumässig viel Spaß mit Forza Horizon habe, definitiv ein Titel auf den ich mich durchaus freue. Allerdings sieht Forza Horizon auch heute noch richtig super aus. Entsprechend muss Teil 5 die Latte schon ein bisschen höher legen. Der Trailer hat mich auf jeden Fall nicht umgehauen. Ach und falls gerade jemand irritiert ist: Forza Horizon ist ein Spin-Off der Forza Motorsport-Serie. Deswegen ist der kommende der fünfte und nicht der sechste Teil der Reihe. Immerhin haben sie davon abgesehen einfach mal wieder die Zahl wegzulassen. Ich hoffe, dass bleibt bis zum Release auch so.

Ein paar Spiele

Dann wäre da noch Quantum Break, das Neue von Remedy Entertainment. Klingt im ersten Moment wie ein Nachfolger im Geiste zu Alan Wake. Prinzipiell nicht schlecht, aber der Trailer könnte nicht nichtssagender sein. Hinzu kommt noch, dass die Rendersequenz mit dem Schiff, das in die Brücke fährt richtig schlecht aussieht. Ich habe die starke Vermutung, dass der Trailer schnell fertig werden musste. Würde mich sogar nicht einmal wundern, wenn im fertigen Spiel die Szene überhaupt nicht vorkommt. Aber das ist ja generell nichts Neues.

Was haben wir noch? Ach genau: FIFA 14, Madden 14, NBA Live 14 und UFC14. Ja, was soll man dazu viel sagen. Höchstens, dass ich die Idee hinter EA Ignite gar nicht so dumm finde aus Entwicklersicht. Sprich eine Toolsammlung übergreifend für alle Sportspiele von EA, um in allen Titeln unter der Haube ein gewisses Mindestmaß zu erfüllen (zum Beispiel bei der KI). Das könnte auch für die Spieler positive Auswirkungen haben je nachdem wie an EA Ignite gebastelt wird. Wenn da konstant über das Jahr ein Team sitzt, das nur an diesen Unter-der-Haube-Funktionen rummacht und mit nichts anderem beschäftigt ist, erwarte ich definitiv ab sofort größere Unterschiede zwischen den Versionen jedes Jahr.

Den Abschluss in Sachen Spielen und auch das Ende des Events stellte die offizielle Ankündigung von Call of Duty: Ghosts dar. Aber dazu sage ich nichts mehr. Ich bin es mittlerweile Leid mich über diese Serie und diesem generellen Trend auszulassen. Das war auf der Sony-Pressekonferenz schließlich nicht viel besser mit Killzone & Co.

Die Hardware

So viel also zu den Spielen. Aber interessanter ist natürlich erst einmal das, was dann später tatsächlich im Wohnzimmer stehen soll. Wie man an meiner Einleitung sicherlich schon erkennen konnte, bin ich genauso wie gefühlt 99% aller anderen Internetnutzer wenig begeistert davon. Aber das ist wie immer einfach Geschmackssache und sicherlich nichts, was mich vom Kauf abhalten würde. Immerhin kann sich das Gamepad weiterhin sehen lassen und die Neuerungen erscheinen mir interessanter und sinnvoller als bei Sony (Rumble in den Triggern, verbessertes D-Pad, leichtere Analogsticks, verschobener Batteriepack). Gefällt mir alles definitiv besser als das Pad von Sony. Blöd nur, dass ihr eure alten Xbox 360 Pads alle wegschmeißen könnt. Die sind mit Xbox One nämlich nicht kompatibel. Angeblich würde die neue Box eine andere Funktechnologie nutzen. Entsprechend braucht es dann auch für die Benutzung am PC garantiert wieder einen neuen Adapter.

Eine ähnliche Begründung (geht nicht mehr, weil andere Architektur) kommt auch in einem anderen Bereich zum Einsatz, nämlich bei der Rückwärtskompatibilität. Die ist nicht vorhanden. Okay, das stimmt wohl nicht ganz: Es soll, was aber nur ein Gerücht ist derzeit, ähnlich wie anfangs auf der Xbox 360 eine Handvoll Titel geben, die über einen internen Emulator gespielt werden können. Erwartet davon aber nicht zu viel. Das war schon vor acht Jahren ein absoluter Witz (nur eine kleine und teilweise ziemlich fragwürdige Auswahl). Um eure über Jahre gepflegte und gehegte Spielesammlung weiterhin nutzen zu können, müsst ihr eure alte Box in Betrieb halten.

Ich verstehe es einfach nicht. Es gibt für den PC einen natürlich höchst illegalen Xbox 360-Emulator, der auf einem Mittelklasse-Rechner einwandfrei läuft (nicht, dass ich das jemals getestet hätte *ähm*) und dann will mir Microsoft erzählen es wäre zu umständlich auf einer 8-Core-CPU mit 8 GB Ram so ein Ding für alle alten Titel zum Laufen zu bringen. Ja, ich weiß: Der Hauptgrund dürfte vermutlich der zusätzliche Support sein, den sich Microsoft sparen möchte. Das hält mich aber nicht davon ab trotzdem massiv mit dem Kopf zu schütteln vor allem es tatsächlich ein paar Xbox 360 Titel geben sollte, die für Xbox One re-released werden. Das hat Nintendo weiterhin besser drauf.

Das intelligente Auge

Herstellerbild zur Xbox OneWie erwartet gibt es ein Blu-ray-Laufwerk. Damit wird hoffentlich das Ende der DVD im gesamten Spielesektor eingeläutet. Also auch auf dem PC. Ja, die CD wurde auch nicht über Nacht ersetzt. Aber damals gab es zumindest ein paar Firmen, die damit angefangen haben (Baldur’s Gate auf einer DVD!) und so langsam aber sicher den Wechsel herbeigeführt haben. Heutzutage gibt es jedoch noch überhaupt kein Spiel auf Blu-ray für den Rechner. Stattdessen sind wir mittlerweile schon wieder im Disk-Jockey-Zeitalter angekommen mit zwei DVDs als Minimum. Wenn nun allerdings die Produktionsstraßen sowieso umgebaut sind, habe ich wie schon einmal erwähnt tatsächlich die Hoffnung, dass sich das nun langsam ändert.

Dann wäre da natürlich noch Kinect 2.0. Das klang alles in allem durchaus interessant aus technischer Sicht. Eben in allen Belangen besser als die erste und auch die PC-Version. Womit wir aber schon beim ersten Problem sind: Warum gibt Microsoft nicht endlich die Grenzen zwischen Windows und Xbox auf? Da wird groß getönt von wegen Zusammenarbeit mit anderen Geräten, aber der heimische PC ist da weiterhin außen vor und damit auch die vielen coolen Sachen, die mit Kinect for Windows mittlerweile gemacht wurden. Während auf der Box weiterhin nur Kinderspiele Kinect annähernd anständig nutzen, gibt es auf PC mittlerweile richtig coole Prototypen. Nur kann sie halt keiner Benutzen, weil Kinect for Windows sich nur ein paar interessierte Entwickler angeschafft haben und die Sachen nicht auf der Xbox laufen. Es hörte sich auf dem Reveal nicht so an, als würde sich an diesem Schwachsinn irgendetwas ändern. Dabei wäre doch genau das ein Gebiet bei dem sie mit Sony den Boden aufwischen könnten.

Der Rest

Die beiden großen Themen, die jetzt natürlich die Runde im Netz machen, sind die Sache mit der Internetverbindung und den Gebrauchtspielen. Laut Microsoft muss die Xbox One zwar nicht dauerhaft online sein, aber sie ist zum einen voll auf Cloud-Unterstützung ausgelegt und zum anderen muss sie wohl zwingend einmal alle 24 Stunden am Netz sein. Warum genau ist derzeit nicht bekannt, aber ich kann mir durchaus vorstellen, das damit auch gemoddete Konsolen aussortiert werden sollen. Diese Aussage wurde allerdings von Microsoft in der Zwischenzeit als nicht ganz korrekt bezeichnet. Genauere Details gibt es trotzdem nicht dazu.

Bei den Gebrauchtspielen sieht es wohl so aus, dass ab sofort alle Spiele mit eurem Xbox-Live-Account verbunden werden müssen. Damit ist, wie bei Steam, Origin oder UPlay, das Thema quasi erledigt. Wenn euer Kumpel spielen will, müsst ihr ihm eure Accountdaten geben (Konsolengebunden sind die Spiele wohl nicht). Allerdings wurde mittlerweile erwähnt, dass es wohl eine Möglichkeit geben soll eure Spiele online einzutauschen, was auch immer das heißen soll. Vielleicht ein GameStop-ähnliches Modell, bei dem ihr quasi so gut wie nix zurückbekommt und das als Gutschrift dann auf eurem Xbox-Live-Konto landet oder so.

Ich persönlich sehe beide Themen bekanntlich nicht als großartig relevant an. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich meinen Kumpels praktisch keine Spiele (egal ob PC oder Konsole) mehr ausleihen kann. Und so wie ich aktuell die Xbox 360 verwende, stört mich auch der Onlinezwang nicht. Nur die Sache mit der Xbox-Live-Goldmitgliedschaft und den Drecks Microsoft Points, die kotzt mich an. Dazu gab es aber meines Wissens keine Aussage auf dem Reveal obwohl zuvor mal wieder das Gerücht die Runde machte, dass die Points eingestellt werden.

Fazit

Das Event an sich war noch unspektakulärer als das von Sony zur PlayStation 4. Und auch die Konsole reizt mich derzeit überhaupt nicht. Man kann viel über Sonys Exklusiv-Strategie meckern, aber sie haben dafür richtig geniale (Indie-)Titel dabei. Da kann Microsoft mit ihrem halbherzigen XBLA-System offensichtlich weiterhin einfach nicht mithalten. Entsprechend wundert es mich nicht, dass gestern die Aktien von Sony 10% zugelegt haben.

Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass mich auch die PlayStation 4 derzeit nicht reizt. Ich bin da im selben Boot wie andere Journalisten, die nun sagen, dass dies ein letztes Aufbäumen einer mittlerweile völlig veralteten Geschäftsidee ist und dies tatsächlich die letzte Generation von Konsolen ist wie wir sie kennen. Das war beim Microsoft-Event dank des extremen Fokus auf die TV-Features so deutlich wie noch nie. Sollte Valve demnächst endlich mit ihrer Steambox rauskommen und damit den PC im Wohnzimmer endgültig massentauglich machen, sehe ich das Thema endgültig als erledigt an.

Derzeit kann ich auf jeden Fall für mich folgendes festhalten: Ich werde voraussichtlich nicht zum Ende des Jahres direkt eine der neuen Konsolen kaufen. Wenn ich dann 2014 doch mal zuschlage, wird es voraussichtlich die Xbox One sein. Das klingt erst einmal bescheuert, nach dem negativen Text da oben. Aber das ist leider wie bei Apple. Ich habe mittlerweile so viel Zeugs mit meinem Xbox Live /iTunes Account verbunden, da wäre es rausgeschmissenes Geld plötzlich zu PlayStation/Android zu wechseln. Ich reite schließlich nicht aus Spaß ständig auf dem Thema der Rückwärtskompatibilität rum. Aber: Ich überlege jetzt wirklich ernsthaft mir Ende des Jahres eine vermutlich dann noch einmal wesentlich billigere PlayStation 3 mit allen wichtigen Exklusiv-Titeln zu holen. Das sehe ich derzeit als sinnvollere Investition von 500 Euro (es sind durchaus ein paar Spiele, die mich interessieren :smile:) an als die nächste Generation. Also zumindest wenn wir innerhalb des Themas bleiben, bevor jetzt hier wieder einer eine Grundsatzdiskussion anfängt von wegen “mit dem Geld könntest du viel besser das und das machen”.

Bis Montag!

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Ganze vier Stunden lang haben wir drei uns unterhalten (die meiste Zeit allerdings Azzkickr und Dod) und eigentlich ärgere ich mich schon ein wenig darüber, dass ich nach 1 1/2 Stunden die Aufnahme beendet habe. Schließlich ging es auch danach noch hauptsächlich um einige interessante Themen rund um die Rechnerhardware. Aber gut: Die Folge ist schon so für Bagdadsoftware-Verhältnisse zu lang und wer hätte das alles Schneiden sollen? Von daher passt das schon, was wir da fabriziert haben.

Die Folge

Und was haben wir fabriziert? Natürlich eine äußerst spannende Unterhaltung über die einzelnen Hardware-Bestandteile im Rechner. Eben der jährliche Hardwarerundumschlag. Statt jedoch wieder relativ ziellos drauf los zu diskutieren, hatte ich dieses Mal ein Rahmenprogramm festgelegt. Und zwar möchte ich mir nächstes Jahr mal wieder einen neuen Rechner zusammenbauen. Dazu hätte ich die beiden dann sowieso befragt, wenn auch erst im Frühjahr. Aber wenn ich schon zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen kann, dann sollte man das im Sinne der Effizienz natürlich auch tun.

Das war übrigens (wie geschickt ich das wieder gemacht habe :smile:) auch die wichtigste Erkenntnis unserer Diskussion: Leitungsmäßig gibt es weiterhin nur wenig Bewegung. Es geht stattdessen weiterhin vor allem darum Strom zu sparen und weniger Platz zu verbrauchen. Gleichzeitig kommen aber auch die “Gadgets” stärker ins Lampenlicht: 3D, Videobrillen, hochauflösende Monitore und netzgebundene Speicher (NAS). Darüber reden wir entsprechend auch ausführlich, wenn nicht sogar unterm Strich am meisten. Außerdem dieses Mal mit dabei: Netzteile, da dies auch immer so ein großes Fragezeichen ist. Hier nutzen Dod und Azzkickr die Gelegenheit, um euch über das Herstellermärchen der großen Wattzahlen aufzuklären.

Mein Fazit

Die beiden waren sich insgesamt wieder ziemlich einig und vor allem Dod hat gerne sowohl Azzkickr als auch mir reingeredet. Dennoch: Die beiden wissen einfach, wovon sie sprechen. Das Ergebnis sind lockere 1 1/2 Stunden (ich verfalle Zwischendurch mal wieder in meinen Dialekt) voller interessanter und vor allem brauchbarer Informationen, nicht nur für mich in Bezug auf meinen neuen Rechnern, sondern auch garantiert für euch (was auch immer ihr so plant).

Mal schauen wann ich die beiden das nächste Mal zusammenbringe. Vielleicht eine Folge über Windows 8 im neuen Jahr? Spätestens aber zum Hardwarerundumschlag 2013 — in welcher Form dieser auch immer dann sein wird.

Nun ist es aber genug mit dem Begleittext. Los, Anhören und danach ab in die Kommentare!

Podcast Nr. 46 im Detail

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Timo “Azzkickr” P., Dennis “Dod” Ziesecke

Zeitleiste:

  • 00:00:15 – Einleitung
  • 00:02:05 – Christoph erzählt von seiner aktuellen Rechner-Situation
  • 00:03:56 – Die CPU
  • 00:08:05 – Das Mainboard und seine Schnittstellen
  • 00:18:20 – Der Arbeitsspeicher
  • 00:24:09 – Die Grafikkarte
  • 00:25:25 – Timo bringt zusätzlich das Thema “3D” ins Spiel
  • 00:28:28 – Dennis wirft das Thema “Videobrillen” hinterher
  • 00:30:40 – Der Kreis schließt sich und alle kommen zurück zu den Grafikkarten
  • 00:37:32 – Der Monitor
  • 00:48:04 – Die Soundkarte
  • 00:55:38 – Die Festplatten/der netzgebundene Speicher
  • 01:03:38 – Timo erwähnt das Thema “Lautstärke”
  • 01:08:07 – Die Lüfter
  • 01:10:21 – Das Netzteil
  • 01:18:01 – Abmoderation
  • 01:18:48 – Ende

Technische Daten: 78:37min lang; 128kbit Qualität (Mono); 71,99 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS5

Musikcredits:
Intro: Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Trenner: Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Outro: Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Azzkickr – Azzkickrs Userprofil bei GamersGlobal
Dennis Ziesecke – Dennis’ Userprofil bei GamersGlobal
Rechenmaschine – Das aktuelle System des Webmasters
Test: Welchen RAM für Intel “Ivy Bridge”? – Der von Azzkickr erwähnte Testbericht zu Arbeitsspeichern von Computerbase

Vorabankündigung
Wie im Podcast auch erwähnt, habe ich nun offiziell den Veröffentlichungszyklus auf “sporadisch” geändert. Wenn sich etwas ergibt, werde ich einen machen. Aber genaue Termine kann ich euch derzeit entsprechend nicht mehr nennen. Schaut einfach regelmäßig auf Bagdadsoftware vorbei und/oder abonniert entweder den Podcast-Feed oder die iTunes-Seite.

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