Ganz ehrlich: so reizvoll es ist, einen neuen Computer zusammenzustellen, so muss ich doch zugeben, dass es schon mal mehr Spaß gemacht hat. Das liegt in der Hauptsache an zwei Faktoren: erstens, weil man – den unzähligen Foren sei Dank – auf Produktmängel oder Produktnachteile aufmerksam gemacht wird, die man eventuell niemals bemerkt hätte und zweitens, weil die Preisentwicklung der Komponenten (vor allem CPU, GPU, HDD und MB) ziemlich stark variiert und man mehr denn je den “richtigen” Zeitpunkt des Kaufs gar nicht treffen kann. Es stellt sich – zumindest wenn man sich über solche Dinge Gedanken macht – nicht das Gefühl ein, alles richtig gemacht zu haben. Weil man eben weiß, dass die Produkte nicht perfekt sind (früher hat man das höchstens vermutet) und weil man diese zudem noch zu einem “suboptimalen” Preis erstanden hat – trotz aller Mühe, genau dies zu verhindern.

Wenn es dann wie bei mir so ist, dass 80% aller Teile bereits geliefert wurden, man aber noch auf 20% warten muss, so ist das natürlich doppelt ärgerlich. Denn einerseits sinken die Komponenten, die sinnlos zuhause rumliegen zwischenzeitlich im Preis und andererseits verliert man sein 14-tägiges Rückgaberecht. Grundsätzlich hätte ich, wenn ich heute erst alles bestellen würde, 35 Euro sparen können. Das mag nicht viel erscheinen, vor allem angesichts des Gesamtpreises der neuen Maschine (1.600 Euro), ist aber dennoch ärgerlich. Immerhin: durch einen Anruf bei Mindfactory konnte ich nachträglich noch mal 15 Euro rausholen — guter Service.

Aber jetzt habe ich endgültig genug rumgeheult, kommen wir also langsam mal zum Höhepunkt. Im Folgenden zeig ich euch anhand einer hübschen Tabelle erstmal die Gegenüberstellung “alter PC vs. neuer PC”, um im Anschluss daran mit der detaillierten Erläuterung der Komponenten und meine Erwartungen an diese fortzufahren.

  Alter Computer   Neuer Computer
       
Prozessor: Intel Core 2 Duo E6600   Intel Core i5-2500K
Mainboard: Asus P5N32-E SLI Plus   Asus P8P67 Evo
Speicher: Crucial Ballistix, 2 GB, DDR2, 800 Mhz, CL4
(1x R.I.P.)
  TeamGroup Elite, 8 GB, DDR 3, 1333 Mhz, CL9

Grafikkarte: Asus Geforce 8800GTX (R.I.P.)   EVGA 560GTX FPB
  AMD Radeon 5670    
Soundkarte: Creative X-Fi Extreme Music   Creative X-Fi Extreme Music
SSD:   Crucial RealSSD C300, 64 GB
HDD: Samsung Spinpoint F1, 500 GB   Western Digital EcoGreen, 2 TB
  Samsung Spinpoint F1, 500 GB (R.I.P.)    
  Samsung Spinpoint F1, 500 GB (R.I.P.)    
DVD-Brenner: Samsung   Sony Optiarc AD7261-S
Kühler: Scythe Ninja 2   Scythe Ninja 3
Gehäuse: NXZT Zero   Corsair Obsidian 700D
Netzteil: BeQuiet Dark Power Pro, 600 W   Seasonic X560, semi-passiv
Maus: Logitech MX518   Logitech Performance Mouse MX
Tastatur: Logitech Media Keyboard   Logitech Wireless Illuminated K800
Gamepad: Logitech Cordless Wingman   Microsoft X360 Wireless Controller
Software: Microsoft Windows XP SP3
Microsoft Office 2003 Professional
  Microsoft Windows 7 SP1
Microsoft Office 2010 Prof. Academic

Als erstes muss ich ja mal feststellen, dass von allen mit Elektrik versorgte Teile meines alten Computers 40% den Geist aufgegeben haben. Das ist ziemlich erschreckend wie ich finde. So dürfte es auch nicht überraschen, dass ich bei Festplatten jetzt auf Western Digital statt auf Samsung setze und bei Grafikkarten nicht mehr auf Asus vertraue – obs was bringt, wird die Zeit zeigen.

Beginnen wir also mit dem PROZESSOR:

Typ:

Intel Core i5-2500KPreis: 170,00 EuroAlternativen: Intel Core i5-2400, Intel Core i7-2600KErläuterung:

Dass ich von Sandy-Bridge ziemlich angetan bin, habt ihr ja schon im ersten Teil dieser Eintragsserie herausgelesen. Ich möchte jetzt auch nicht alle kleinen und für den Normalnutzer sowieso kaum spürbare Verbesserungen erläutern (z.B. VT-X, AFX, AES-NI). Auch ignoriere ich die neuerdings integrierte Grafikeinheit, da sie zwar ihren Zweck sehr gut erfüllt, für einen halbwegs ernsthaften Gamer (zumal ohne Z68-Board) aber nach wie vor recht sinnlos ist. Nein, ich lasse einfach mal Fakten sprechen, die ich dem sehr empfehlenswerten und 54-seitigen Computerbase.de-Artikel entnommen habe:

  1. Der Core i5-2500K ist schneller als alle bislang dagewesenen Vierkernprozessoren
  2. Er wird nur vom Core i7-2600K und vom “alten” Core i7-980X (6 Kerne) übertroffen
  3. In Spielen ist er sogar der aktuell zweitschnellste Prozessor (bei nur 2% Rückstand auf den i7-2600K)
  4. Im Idle-Modus ist er extrem sparsam und unterbietet den leistungstechnisch noch am ehesten vergleichbaren Core i7-960 um 24 Watt (Werte des Gesamtsystems). Selbst ein AMD Phenom X2 mit nur 2 Kernen verbraucht minimal mehr (2 Watt).
  5. Unter Last verbraucht er sage und schreibe 66 Watt weniger als der (langsamere) Core i7-960 und nur 10 Watt mehr als der AMD Phenom X2.
  6. Dabei liegt die maximale Kerntemperatur (unter den Bedingungen des Computerbase Testsystems) ganze 16° unter jener des Core i7-960 (natürlich bei gleichem Lüfter und Gehäuse).
  7. Und das Ganze für einen fast schon sensationell günstigen Preis. Der langsamere, stromhungrigere und heißere Core i7-960 kostet rund 55 Euro mehr. Ein AMD Phenom X6, mit sechs Kernen, welcher um exakt 33% langsamer ist, kostet ebenfalls etwas mehr (rund 20 Euro) — bei höherem Stromverbrauch natürlich. Und es muss angemerkt sein, dass dies die aktuellen Preise sind (24.04.11). Kurz nach dem Release des Core i5-2500K kostete der i7-960 noch 300 Euro (!) und der Phenom X6 noch 60 Euro mehr.

Wie ihr oben seht, habe ich zuerst auch über den Core i5-2400 und Core i7-2600K nachgedacht. Die Unterschiede: Ersterer lässt sich nicht so einfach (und bei weitem nicht so hoch) übertakten und ist niedriger getaktet, letzterer bietet etwas mehr Takt und zudem Hyperthreading, also die Simulation vier weiterer Kerne. Der i7-2600K setzt sich aber kaum von den i5-Modellen ab (besonders in Spielen), womit der Preis von etwa 250 Euro nicht gerechtfertigt erschien. Dagegen war der i5-2400 mit 160 Euro richtig günstig, weswegen ich ihn in meiner ersten Planung schon fest eingeplant hatte, da ich kein Übertakter bin und der i5-2500K damals noch knapp 190 Euro kostete. Erst als dieser schließlich auf 170 Euro fiel und die Preisdifferenz dann letztlich nur noch 10 Euro betrug, habe ich mich für dieses “mittlere Modell” entschieden. Vielleicht muss ich irgendwann ja doch mal an der Taktschraube drehen. Und für einen eventuellen Wiederverkauf isses sowieso besser, mit diesem Feature punkten zu können.

Leistungserwartung:

+ 220 %Versucht man das Unmögliche und vergleicht die Benchmarks des i5-2500K mit den damaligen des Core 2 Duo E6600 (die natürlich auf komplett anderen Systemen zustande kamen), so ergibt sich dieser natürlich nicht exakte Wert. Trotzdem dürfte der Leistungsgewinn mindestens auf diesem Niveau liegen. Vergleicht man die wenigen Benchmarks, die seit 5 Jahren dieselben sind und daher bei beiden CPUs zum Einsatz kamen, kommt man auf viel versprechende Werte. So erreicht der i5-2500K laut Computerbase 16.315 PC-Mark-Vantage-Punkte, der E6600 weniger als 4.000. Beim PDN-Bench von Paint.Net stehen 15 Sekunden ganzen 50 gegenüber. Meine Erwartung ist also ganz klar: “alles sollte mindestens doppelt so schnell laufen und auch wirklich spürbar sein.”

So, jetzt habe ich über eine Komponente schon ne ganze Seite geschrieben. Eigentlich wollte ich ja an dieser Stelle noch fortfahren, aber ich denke, das wird für alle Beteiligten zu viel Input auf einmal, weswegen ich an dieser Stelle abbreche. In der nächsten Folge biete ich euch dann die Informationen über die restlichen Komponenten. Ja, ich plane, tatsächlich alle zu bringen! Das kann ja heiter werden…

PS: Die Sache mit den Erwartungen an Stromverbrauch gestaltet sich in ihrer Umsetzung als sehr schwer. Werte aus dem Internet heranzuziehen ist sinnlos, da dort immer die Werte des Gesamtsystems gemessen werden. Also hab ich meinen eigenen aktuellen PC mal per Strommessgerät analysiert. Und dies wollte ich dann auch mit dem neuen PC machen. Leider ist mir dann das Gerät abgeraucht (ich hab aber auch ein Pech…). Und jetzt steh ich vor der Frage, ob es sich lohnt, 20 Euro für ein Gerät auszugeben, dass mir sagt, dass ich mit dem neuen PC 2 Euro pro Jahre spare… Naja, wir werden sehen. Eventuell behandle ich das Thema dann im letzten Teil der Serie, wo ich euch von meinen echten Praxiserfahrungen berichten will. :laughing:

Freunde! Es ist bald soweit! Nachdem die monatelange Planungsphase im März 2011 beendet und kurz darauf die Bestellungen getätigt wurden, treffen Ende April (!) wohl auch die letzten Teile für meinen neuen Computer ein.

Was war das für eine Qual. Die Frage, ob der Zeitpunkt der richtige sei, wo doch die Konsolen den Fortschritt (und damit auch den Hardwarehunger) aktueller und auch absehbarer Spiele stark bremsen und ob deswegen nicht eine gezielte (und überschaubare) Aufrüstung meines vier Jahre alten (mancher würde sagen: jungen) Rechenknechtes angebrachter wäre. Dann das Desaster mit den Sandy-Bridge-Chipsätzen (welches unter anderem für die große zeitliche Diskrepanz zwischen Bestell- und Lieferdatum verantwortlich ist), die zwischenzeitlichen Prophezeiungen, der sehr günstige Arbeitsspeicherpreis würde kurz vor einer – bis heute nicht eingetretenen – Preisexplosion stehen und zu guter letzt die Katastrophe von Japan. Insbesondere vor letzterem Hintergrund erscheinen meine “Probleme” selbstverständlich peinlich unwichtig – aber dennoch fragt man sich natürlich, welche Auswirkungen diese Katastrophe auf Lieferzeiten und Preisniveau der Hardware hat (bislang im Übrigen gar keine).

Nun ja, letztlich waren es die folgenden drei Gründe, die mich dann doch für einen kompletten Neukauf zum jetzigen Zeitpunkt bewegten:

  1. ist die Sandy-Bridge-Technik in der Tat überragend. Ein derart gutes Preis-Leistungs-Effizienz-Verhältnis hat es lange nicht mehr gegeben (ich wüsste nicht mal, ob das überhaupt schon mal der Fall war)
  2. ist das allgemeine Preisniveau von PC-Hardware ebenfalls auf einem historisch niedrigen Niveau (dazu mehr in Teil 2 dieser Artikelserie)
  3. habe ich jede Menge Spiele auf meiner “To-Do-Liste”, die ich endlich spielen will und die auf meiner aktuellen Kiste nicht in maximalen Einstellungen laufen (u.a. Crysis, Metro 2033, Die Siedler 7).

Die Alternative bis zur nächsten Konsolengeneration, also bis etwa 2013, zu warten erschien vor diesem Hintergrund einfach nicht attraktiv genug. Zudem gab es zwischenzeitlich einfach zu viele Innovationen auf dem PC-Markt, die ich unbedingt haben wollte (auch dazu mehr in Teil 2 dieser Artikelserie). Ein Aufrüsten wäre zudem eher schwierig und auch sehr teuer im Vergleich zur Neuanschaffung gewesen. Klar, ich hätte vom Core 2 Duo E6600 auf einen Core 2 Quad 9550 gehen können und meine AMD Radeon 5670 (die ich nach wie vor für absolut ungeschlagen in dieser Preisklasse halte!) durch eine GTX 560 ersetzen können. Aber, ach, am meisten wollte ich doch eine SSD — mit S-ATA III natürlich (merkt man zwar kaum, aber wenn, dann kauf ich gleich richtig), welches mein Mainboard nicht bietet. Und überhaupt sind die 500GB meiner “normalen” Platte viel zu wenig, da müsste auch eine neue her. Und mein Gehäuse entspricht auch nicht mehr meinen Ansprüchen… Ihr seht: ein Aufrüsten hätte mich nicht wirklich glücklich gemacht. Zumal ja der Core 2 Quad 9550 mit rund 220 Euro deutlich teurer gewesen wäre als ein viel schnellerer und effizienterer Core i5 2500K (170 Euro). Naja, ich greife bereits vor.

Achso, passend zu dieser Aufrüst- oder Neukauffrage hatte sich mein PC — wie ihr in den Kommentaren ja lesen konntet — verabschiedet. Natürlich auch just in der Schlussphase der wichtigsten Uni-Arbeit meines Lebens. (wobei Schlussphase bedeutet: “es waren nur noch 5 Tage bis zur Abgabe, aber ich hatte gerade erst mit dem Schreiben angefangen…”hust”). Schuld war übrigens der RAM. Den hätte ich also auch neu kaufen müssen bei einem Aufrüsten…Der PC steht übrigens immer noch zum Verkauf! Ganz im Ernst, das Ding läuft jetzt wieder super :smile: (hab 2GB Value-Ram von Corsair verbaut — hatte ich noch im Schrank)

Eigentlich wollte ich ja nur zwei Artikel für die “Vorstellung” meines neuen Rechenknechtes verwenden, aber dadurch, dass sich Mainboard und Grafikkarte immer mehr verschoben haben und der Rechenknecht somit de facto noch gar nicht existiert und Sic zudem über Ostern Füllmaterial brauchte, hab ich mich dazu entschlossen, die Artikel aufzublähen, zu strecken und euch daher mit dem zusätzlichen Kapitel meiner ganzen Leidensgeschichte zu beglücken. Und so ist dieser Artikel jetzt auch schon am Ende – ohne wirklich etwas konkretes zum neuen PC gesagt zu haben :smile: .

Aber: Bleiben Sie dran! In Teil 2 unserer spektakulären Reihe “Daddeln im 21. Jahrhundert” erklären wir Ihnen ausführlich die Gründe weshalb die Entscheidung für Komponente X und gegen Komponente Y gefallen ist, stellen die Erwartungen an Leistungsgewinn und Stromersparnis vor und präsentieren damit indirekt auch eine tolle Kaufberatung für diejenigen unter euch, die mit dem Gedanken spielen, sich eine neue Kiste zu kaufen (-> keiner).

In diesem Sinne: Frohe Ostern und bis Montag.

Letzte Woche sind gleich zwei Geräte auf den Markt gekommen, die mich so absolut überhaupt nicht interessieren: das iPad 2 und der Nintendo 3DS. Beim iPad hat mich schon letztes Jahr die erste Generation völlig kalt gelassen. So schön ich das iPhone auch finde — zum Arbeiten will ich dann doch ein vollwertiges System. Außerdem ohne Maus und Tastatur damit arbeiten? Lasst mal gut sein! Respekt vor all den Journalisten, die ich auf der gamescom 2010 mit so einem Ding arbeiten sehen habe.

Ein unantastbarer Apfel

Viel interessanter finde ich bei dem Thema “iPad 2”, dass sich bei Apple seit Jahren niemand darüber aufregt, dass seit 2007 ausnahmslos jedes Jahr für einen Heidengeld eine neue iPhone-Version mit nur marginalen Veränderungen erschienen ist. Beim iPad scheint der Trend nun in die gleiche Richtung zu deuten — und da waren es sogar nur 10 Monate! Überall sonst wäre das Geschrei schon längst riesengroß gewesen, aber Apple hat über die letzten Jahre echt ein beeindruckendes Image aufgebaut. An die kommt derzeit absolut nichts heran. Mich würde es mittlerweile nicht einmal mehr wundern, wenn man in bestimmten Teilen der Welt eingesperrt wird, wenn man auch nur etwas Schlechtes über die Firma denkt.

Nicht falsch verstehen: Ich nehme Apple ihren Erfolg gar nicht übel. iPod, iPhone und vermutlich auch iPad sind schon tolle Geräte, die den mobilen Markt auch anständig nach vorne gebracht haben. Dass sie diesen Erfolg gnadenlos mit regelmäßigen Refreshes ausnutzen ist nur wirtschaftlich. Solang die Leute dafür anstehen, warum also die Strategie ändern? Würde ich auch nicht anders machen. Außerdem sehe ich das auch ganz pragmatisch: Selbst Apple wird wieder daneben greifen und einen Rückschlag erleben. Wenn die Spitze erreicht ist, wird man zu einer weit sichtbaren Zielscheibe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mal jemand ins Schwarze trifft und in der Zwischenzeit wird man mit Bällen beworfen.

3D ohne Brille

Und der Nintendo 3DS? Nun, JakillSlavik ermahnt mich zwar immer, dass ich doch mal das Schubladendenken sein lassen und für alles andere offener werden sollte. Aber es ist halt, aus meiner Sicht, nur ein nutzloser Handheld. Ja, es gab schon für den DS einige nette Spiele, die sicherlich einen Kauf gerechtfertigt hätten (Stichwort Might and Magic: Clash of Heroes) und beim 3DS wird das jetzt nicht anders sein. Doch wenn ich unterwegs etwas spielen möchte, was tatsächlich eher selten vorkommt, da ich lieber im Internet surfe, dann reicht mir mein iPhone — das ist auch wesentlich komfortabler, kann noch so viel mehr als nur als eine dedizierte Konsole und ein Großteil der verfügbaren Spiele sind unter Garantie nicht viel schlechter.

Bleibt also nur noch als Kaufargument das brillenlose 3D. Nur bin ich auch hier Anti-Fortschritt und gehöre zu der Gruppe von Leuten, die den ganzen 3D-Hype momentan einfach nur zum, pardon, Kotzen finden. Ja, ich bin mir sicher in spätestens 5-10 Jahren wird durch die heutige Pionierarbeit irgendwas ganz übermegatolles entstehen, wo auch ich mich drauf stürzen werde und das ich dann nicht mehr aus meinem Leben wegdenken kann. Momentan ist es aber einfach nur eine nutzlose Spielerei, die für mich selbst ohne Brille den Spielspaß nicht signifikant erhöht oder mich gar noch tiefer in die Spielwelt hineinsaugt. Bei Filmen ist sogar das Gegenteil der Fall, denn liebe Filmemacher, ICH WILL NICHT ANDAUERND SACHEN INS ODER AM GESICHT VORBEIGEWORFEN/FLIEGEN/SONSTWAS BEKOMMEN/SEHEN!

Weiterentwicklung?

Es kann doch nicht sein, dass das der einzige Effekt ist, der Filmemachern beim Stichwort “3D” seit mittlerweile 60 Jahren (Hochzeit der ersten 3D-Filme war 1953/54) einfällt. Selbst der angebliche Heilsbringer Avatar – Aufbruch nach Pandora konnte stellenweise nicht drauf verzichten. Das versaut mir selbst ohne störende 3D-Brille den Spaß. Bevor dieser Punkt also nicht endlich überwunden ist und ein sinnvoller Einsatz für die Technik gefunden wurde, wird es auch mit 3D nicht aufwärts gehen.

Bis dahin freue ich mich, dass mein Blu-ray-Laufwerk 3D-Blu-rays auch ohne Murren in 2D abspielt…

Mission erfüllt! Der letzte Eintrag hat endlich die gewünschte Wirkung erzielt: Schon fünf Leute tummeln sich auf dem offiziellen Minecraft-Server von Bagdadsoftware und bauen was das Zeug hält. Um es übertrieben auszudrücken: Fünf Minuten nicht hingeschaut, schon gibt es wieder etwas Beeindruckendes zu entdecken.

Der Untergang der Welt

Stichwort “Neues”: in 24 Stunden ist es soweit und World of WarCraft: Cataclysm wird auf den Servern aktiviert während hunderttausende auf der ganzen Welt vor den Läden Schlange stehen, um als erstes ihre Box zu erhalten. Rondrer ist so verrückt zwar nicht, wird aber sicherlich selbst Minecraft die nächsten Wochen den Rücken kehren und stattdessen das “neue” Azeroth erkunden. Vielleicht kann er sich ein paar Minuten losreißen, um in einem kommenden Eintrag von seinen Eindrücken zu berichten. Von mir, das hatte ich ja schon mehrfach erwähnt, werdet ihr hingegen nichts hören. Die Collector’s Edition wird zwar auch irgendwann im Laufe der Woche bei mir eintrudeln. Aber ich habe erst einmal Wichtigeres zu tun, bevor ich auch nur daran denke mein Abo wieder zu aktivieren. Darunter voraussichtlich den letzten Test für dieses Jahr, auch wenn der vorletzte zum Verfassungszeitpunkt noch gar nicht online ist (oder gar fertig geschrieben *hust*).

ToDo-Liste

Es steht aber auch noch der finale Podcast für 2010 an (Thema und Gäste sind immer noch nicht bekannt), die Bagdadsoftware NOCA wollen verliehen sowie der Jahresabschlussreport geschrieben und die Weihnachts- und Neujahrsgrüße vorbereitet werden und ich will auch noch ein paar Änderungen/Neuerungen auf Bagdadsoftware umsetzen. Darunter die Integration meines Twitter-Kanals. Den nutze ich tatsächlich sehr intensiv und versuche dort auch einen Mehrwert für euch zu bieten, indem ich Vorabinfos veröffentlichte oder auch schlicht kurz meine Meinung zu Filmen und Spielen abgebe, über die ich in einem normalen Eintrag gar nicht erst berichte. Hoffentlich haben Rondrer (Programmierung) und JakillSlavik (Design) entsprechend die Zeit und Lust mich bei der entsprechenden Umsetzung zu unterstützen. Da fällt mir ein, dass ich auch noch je ein Weihnachtsgeschenk für meine drei hilfsbereiten Unterstützer (Kessy bekommt nichts :smile:) ausdenken muss…

iPhone 4

Foto vom iPhone 4Mein “Weihnachtsgeschenk” habe ich mir hingegen schon gegönnt: ein iPhone 4. Habe schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass es endlich zum Spezialpreis freigegeben wird (ein paar Vorteile muss man als Arbeitnehmer doch haben, oder nicht?) und am 1.12 war es dann auch endlich soweit.

Richtig nutzen konnte ich es allerdings noch nicht, denn ich kriege absolut keinen Empfang hier aufm Dorf. Und Probleme mit der WLAN-Verbindung hatte zu allem Überfluss auch (oder habe ich sogar noch?). Fühlte sich alles sehr viel langsamer an als mit dem iPod Touch. Ein Problem, dass ich aber wohl bekannt ist, auch wenn sich Apple nie offiziell dazu geäußert hat. Mein Kondom, also eine Schutzhülle und –folie, kommt hingegen erst heute. Entsprechend sieht man auch die Fingerabdrücke sehr deutlich auf dem sehr klaren Display.

Abgesehen davon gibt es zu dem Thema eigentlich nicht viel zu sagen. Im Kern ist es schließlich nicht viel anders als der iPod. Der größte Vorteil für mich ist schlicht, dass es 32 GB hat und ich somit endlich wieder alle meine Spiele (132 derzeit = ~13 GB) unterbringe. Ich weiß, ich bin krank. Aber das ist ja nichts Neues und es bleibt auch hier wie gehabt: der größte Teil hat nichts gekostet und von denen, für die ich bezahlt habe, kosteten nur echte Ausnahmen mehr als zwei Euro. Dank vieler Sonderangebote von Gameloft, EA & Co. sind es sogar meist nur 0,79 Euro.

Man merkt allerdings, dass FreeAppADay.com in der Zwischenzeit sehr, sehr bekannt geworden ist. Mittlerweile ist der Anteil an schlechten Programmen doch stark angestiegen. Wer da nicht die Augen offen hält, lädt sich mitunter “Spiele”, die schon immer kostenlos sind und sich über kostenpflichtige Downloads finanzieren. Da könnt ihr euch die Festplatte ganz schön unnötig zumüllen.

Schneller im Netz

Ich kann meine Festplatte seit einer Woche sogar doppelt so schnell wie früher zumüllen. Acht Jahre, nachdem ich das ISDN-Zeitalter hinter mir gelassen habe und offiziell in die Kategorie “Breitband” gerutscht bin, gibt es in dieser Hinsicht wieder erfreuliche Nachrichten: ich wurde auf 2 Mbit/s hochgestuft! Geil, oder? Mit einem Download von 242,0 KiB/s und einem Upload von 24,2 KiB/s habe ich sogar exakt was drauf steht. Theoretisch wären gar 2,3 Mbit/s ohne weiteres möglich, aber dafür gibt es leider keinen Tarif.

Was mich allerdings schon ärgert ist, dass mir jetzt das erst jetzt aufgefallen ist. Dabei sitze ich doch schon seit Jahren direkt an der Quelle und weiß, dass sich die Technik massiv verbessert hat. Aber so ist das eben, wenn man sich blind auf den Computer verlässt und nicht selbst nachrechnet. Wenn da die falschen Daten hinterlegt sind, dann funktioniert das eben nicht. Aber trauern wir nicht der Vergangenheit hinter her, sondern freuen wir uns stattdessen über die deutlich spürbare Verbesserung. Alle, die mit 16 Mbit/s oder mehr surfen, dürfen mich natürlich jetzt gerne auslachen. Mir könnt ihr damit meine Freude nicht verderben! Ich merke jedes KiB/s-Unterschied!

In diesem Sinne bis Donnerstag. Bis dahin wird auch auf jeden Fall mein Test zu Trapped Dead online sein, dem Gewinner der Auszeichnung “Bestes Actionspiel” beim Deutschen Entwicklerpreis 2010. Was aber nicht viel heißt, schließlich wurde beispielsweise auch Gothic 4 – ArcaniA als “Bestes Konsolenspiel” ausgezeichnet…

PS: Wie ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich in diesem Eintrag mal wieder Zwischenüberschriften genutzt. Ich hatte das vor langer Zeit schon einmal angefangen, aber dann wieder eingestellt. Da ich mich aber mittlerweile wieder sehr intensiv mit den Dos and Don’ts für Webmater auseinandersetze, überlege ich sie bei längeren Texten wieder dauerhaft einzuführen. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir dazu (noch einmal) Feedback geben könntet. Unterbrechen sie den Lesefluss (der Eintrag ist ja trotzdem immer noch als ein Ganzes verfasst), oder helfen sie euch tatsächlich die Übersicht zu behalten?

Obwohl der Mehrspieler-Modus von Minecraft Rondrer und mich trotz aller Bugs fest im Bann hat, habe ich natürlich trotzdem Zeit gefunden euch pünktlich mit neuem Hörmaterial zu versorgen:

Wie der Titel schon sagt, dreht sich dieses Mal alles um Hardware. Doch wer nun Bagdadsoftware-Hardwareexperte Azzkickr erwartet, der wird enttäuscht. Ihr lauscht hingegen den Worten von Dod, dem Hardwaremensch von GamersGlobal. Idealerweise hätte ich mir gewünscht beide als Gäste begrüßen zu dürfen. Azzkickr hatte aber leider zur Aufnahme keine Zeit, weshalb ich dieses Vorhaben auf einen späteren Podcast verschieben muss. Ich möchte aber auf jeden Fall beide einmal zusammenbringen und die geballten Expertisen aufeinanderprallen lassen. Andererseits ist die neue Folge auch so exakt eine Stunde lang geworden. Nicht auszudenken, wie lange sie geworden wäre, wenn sich die beiden über die einzelnen Themen gestritten hätten :smile: .

In dieser Stunde klärt euch Dod über den aktuellen Stand in den Bereichen Grafikkarten, CPUs, Mainboards und was ihr sonst noch so in euren Rechner packen könnt auf, was ihr nächstes Jahr erwarten könnt und gibt euch selbstverständlich auch eine Empfehlung, ob es sich lohnt zu warten oder ihr besser sofort zuschlagt. Dieser Podcast ist quasi meine umfangreiche Antwort auf Azzkickrs Frage in seinem letzten Eintrag, auch wenn ich im Prinzip die ganze Zeit nur dumme Fragen stelle…

Leider machte die Technik mal wieder nicht ganz das, was ich wollte. Dod litt unter massivem Rauschen. So hatte ich am Ende die Wahl: mute ich euch 60 Minuten Hintergrundgeräusche zu, oder filtere ich es komplett raus und lebe mit dem dadurch entstehenden metallenen Klang in unseren Stimmen? Selbstverständlich habe ich mich für letzteres entschieden. Die Lautstärke sollte hingegen dieses Mal einwandfrei sein. Ich denke, ich habe endlich die passenden Einstellungen im Normalisierer gefunden. Über entsprechendes Feedback wäre ich aber natürlich dankbar.

Und damit wäre eigentlich schon alles zur aktuellen Folge gesagt. Bevor ich euch aber wie gewohnt mit den genauen Details in die Woche entlasse, muss ich noch kurz auf meinen mittlerweile schon wieder zwei Wochen alten Test verweisen:

The BallThe Ball – Es überrascht mich schon sehr stark, dass es im Bereich der kommerziellen Produkte immer noch so wenige Portal-Klone gibt. Dabei hatte das Spiel doch so einen wahnsinnigen Erfolg und bekommt nächstes Jahr sogar endlich seinen Nachfolger. Aber abseits von Twin Sector und nun The Ball gibt es tatsächlich schlicht nichts anderes. Und da das Spiel nicht einmal 20 Euro kostet, bräuchte ich eigentlich gar nichts weiter zu sagen als “Kaufen! Es gibt derzeit sowieso keine Alternativen.”.

Dadurch würde ich aber natürlich die Schwächen des ehemaligen Modprojekts vertuschen. Nicht umsonst habe ich drüben sogar noch einen halben Punkt weniger als für Twin Sector vergeben. Bei Bagdadsoftware bekommt es mit 4 von 5 Sics jedoch die gleiche Wertung wie der letztjährige Geheimtipp.

Wo The Ball im Bereich der Story und der starken Linearität massiv verliert und so die Wertung massiv drückt, punktet es im Vergleich bei den Rätseln, der Grafik und sogar ein wenig bei der Spielzeit – viel zu kurz bleibt es aber dennoch. Außerdem ist die Idee mit einer tonnenschweren Kugel Rätsel zu lösen eben wieder etwas völlig anderes, erfrischendes. Noch mehr sogar als bei Twin Sector, wird eben nicht einfach Portal kopiert, sondern ein eigener Weg gegangen und dieser Konsequenz umgesetzt. Und für das Erstlingswerk eines ehemaligen Modder-Teams sogar richtig gut. Aber man fühlt sich das ganze Spiel so allein. Ich löse die Rätsel der Rätsel wegen und nicht weil ich wissen möchte wie es weitergeht. Da kann die Grafik noch so gut sein – habe ich das Spiel einmal durchgespielt, gibt es schlicht überhaupt keinen Anreiz mehr es erneut zu starten. Und das ist einfach Schade.

Es ist also unterm Strich kein schlechtes Spiel, verschenkt aber leider viel zu viel Potential. Die Demo solltet ihr euch trotzdem anschauen und dann entscheiden, ob der Titel euch 20 Euro wert ist. Spätestens aber, sobald er in einem Steam-Deal erhältlich ist, solltet ihr auf jeden Fall zuschlagen – Gesetz dem Fall natürlich, dass ihr solche Spiele überhaupt mögt.

In diesem Sinne wünsche ich eine angenehme Arbeitswoche und entlasse euch mit den Details zum Podcast Nr. 28:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Dennis “Dod” Z.

Technische Daten: 60:30 min lang; 96kbit Qualität (Mono); 41,50 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Dennis – Dennis’ User-Profil bei GamersGlobal

Folge 29 wird euch noch vor Weihnachten erwarten. Thema oder Gäste stehen aber, wie so oft, noch nicht fest.

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