Azzkickr

Investitionen

Okay, liebe Leser. Gleich vorab muss ich gestehen, dass das Zustandekommen des heutigen Eintrags nicht einmal im Ansatz auf Nächstenliebe oder die Lust am Schreiben zurückzuführen ist. Im Gegenteil: dieses Mal geht’s wirklich nur um mich. Jawoll, nur um mich. Ich bin in eine verzwickte Situation geraten, aus welcher ich alleine nicht mehr herauskomme und ich eurer Hilfe und Meinungen bedarf. Das Problem: Wann soll ich mir einen neuen PC kaufen? Ja, in der Tat, der Bagdadsoftware-Hardwareguru fragt euch noobs danach :smile: .

Der Grund für meine Irritationen ist dabei sehr rationaler Natur. Ich bin – wie ihr spätestens aus meinem letzten Eintrag wisst, zu einem Menschen geworden, der sich vor jeder Investition, wie groß oder klein sie auch sein mag und wie viel Geld er auch generell zur Verfügung hat, zehnmal überlegt, ob die geplanten Ausgaben es tatsächlich wert sind, getätigt zu werden. Dass ich mir einen neuen Computer kaufen werde, steht seit längerem fest (im Übrigen werde ich dann meinen aktuellen loswerden wollen. Interessenten bitte bei mir melden!) und der geplante Zeitraum für diese Anschaffung lag wie in Stein gemeißelt auf dem März 2011. Da hab ich Geburtstag (=da gibt’s Kohle) und da ist mein Studium mit Ausnahme der MA-Arbeit beendet. Ich wollte mich quasi selbst belohnen. Aber natürlich gab’s auch aus technischer Sicht einige Menge Gründe, bis zum März 2011 zu warten:

  1. Sandy-Bridge verfügbar
  2. Zweite SSD Generation verfügbar
  3. Windows 7 SP1 verfügbar

Und auch ansonsten schien es sich zu lohnen, einen Generationswechsel durchzuführen, wie die folgenden Punkte exemplarisch beweisen. Ich würde Sprünge machen von:

  1. 2-Kern-CPU auf 4-Kern-CPU
  2. 32Bit auf 64Bit
  3. Windows XP auf Windows 7
  4. DX9.0c auf DX11
  5. HDD auf SSD
  6. Bios auf EFI
  7. Office 2003 auf Office 2010

Also kurz gesagt: der Wechsel wäre auch wirklich “spürbar” gewesen und nicht nur rein kosmetischer, optischer und/oder psychologischer (“yeah, ich hab jetz 200Mhz mehr”) Natur.

Der Grund, weshalb ich aber nun ins Grübeln gekommen bin ist nun aber der, dass einerseits Intel als auch die Grafikkartenhersteller etwas auf die Bremse drücken und längst umsetzbare Technologien bewusst zurückhalten. Zum Beispiel:

  1. ausschließlich natives USB 3.0 auf dem Mainboard
  2. ausschließlich S-ATA III auf dem Mainboard
  3. PCI-e 3.0

Im Gegenzug wird an Technologien festgehalten, die längst überholt und überflüssig sind. So finden sich sowohl das normale PCI als auch PS2-Anschlüsse noch auf den neuen Sandy-Bridge-Boards.

Und zu guter letzt, und das bedrückt mich noch am meisten, wurde der Die-Shrink bei Grafikkarten auf 28nm verschoben und zeitgleich jener bei Prozessoren auf 22nm bereits für Mitte-Ende 2011 angekündigt.

Jetzt werdet ihr vermutlich denken: “Mein Gott, dann hat er halt noch PCI und PS2. Und ob natives USB 3.0 wirklich schneller ist, ist auch noch nicht nachgewiesen”. Ja, ihr habt recht. Und der Die-Shrink bringt eigentlich auch nur “ein paar Watt Stromersparnis”. Die Frage, ob es sich dafür lohnt weitere 6-9 Monate zu warten, wäre durchaus berechtigt. Aber nunja, ich bin eben Perfektionist, was solche Sachen angeht und ich möchte mir eigentlich nichts kaufen, was noch unnötigen Ballast mit sich rumschleppt, oder in absehbarer Zeit schon wieder als veraltet gilt. (jaja, der richtige Zeitpunkt zum Kauf kommt nie, ich weiß :smile:).

Aber noch viel schlimmer ist folgendes Problem. Und spätestens jetzt möchte ich euch wirklich – und ernsthaft – um eure Meinung bitten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den nächsten 2-3 Jahren heutige (und sogar gestrige) PCs noch völlig ausreichen, um die jeweils aktuellsten Spiele (mit ganz wenigen Ausnahmen) in 1920×1200 und evtl. AA und AF zu spielen. Schaut man sich aktuelle Mittelklasse-Grafikkarten an (GTX460 bspw.), für welche man nicht einmal mehr 130 Euro zahlen muss, so kann man mit Ausnahme von Crysis und Metro 2033 sämtliche (!) Spiele in den oben genannten Einstellungen mit weit über 30fps spielen. Und ich denke, dass sich das wie gesagt in den nächsten Jahren auch bei weiteren, neu erscheinenden Spielen nicht ändern wird. Wieso? Weil die Konsolen an ihrem Limit angekommen sind und die Nachfolgegeneration eben erst in etwa 2-3 Jahren erscheinen wird. Echte High-End-PC-only-Spiele, welche die Leistungsreserven von PCs vollständig ausnutzen und einen Neukauf rechtfertigen würden, sind bis dahin nicht zu erwarten – denke ich zumindest.

Und hier startet dann nun der interaktive Teil. Was meint ihr: warten bis März 2011, oder den Kauf auf nicht absehbare Zeit verschieben?

Sicarius

Kleine Hardware

“Du musst Geld haben!” so die einstimmige Reaktion meiner geliebten Familie auf meinen neusten Hardwarekauf. Aber das sind wir ja gewohnt von den Unwissenden. Nach eine Woche gamescom kann ich dazu nämlich nur sagen: Ich bin froh, dass ich das Geld investiert habe. Wenn ich die gesamte Messe meinen Fujitsu Siemens Amilo Xa 3530 mit mir herumgeschleppt hätte, wäre ich vermutlich schon am zweiten Tag zusammengebrochen. So konnte ihn Fabian nutzen, um seine Arbeiten im berühmten Eck zu erledigen und ich habe mich unterwegs stattdessen mit meinem neuen Samsung N220 – Marvel vergnügt, einem Netbook.

Samsung N220 – Marvel

Samsung N220Wie bei jedem Netbook, klingen die rein technischen Daten erst einmal nicht so toll: 10,1″ Display, Intel ATOM N450 mit 1,66Ghz und 512KB Cache, 1 GB PC2-5300 (800MHz) DDR2 Ram, Intel GMA 3150 Grafikkarte (maximale Auflösung 1024×600). Aber immerhin eine 250 GB SATA Festplatte mit 5.400 U/min! Ein Netbook ist eben auf reines, mobiles Arbeiten ausgelegt – und da braucht es keine Power. Mehrere Word-2010-Dokumente, Winamp 5.58, Maxthon 2.5.15 mit mehreren geöffneten Webseiten und dann auch noch Kaspersky Internet Security 2010 im Hintergrund ist absolut kein Problem. Nur Flash-Videos wie bei YouTube darf man maximal nur eins gleichzeitig anschauen und selbst dann solltet ihr erst einmal warten, bis es fertig geladen ist. Alles andere wird zur Ruckelorgie.

Dafür ist die Akkulaufzeit gigantisch: Theoretisch 11 Stunden könnt ihr mit dem Gerät arbeiten. Ob dieses Angabe stimmt? Keine Ahnung. Ich hatte das Gerät zumindest gut zwei Tage ohne Netzteil im Einsatz (mit langen Standby- und mehreren Aus-Phasen). Man bringt also einen Arbeitstag locker ohne Netzteil rum würde ich behaupten. Apropos Standby: Kaltstart und Aufwachen gehen angenehm schnell. Es hat sich für mich immer gelohnt es selbst für 15 Minuten Wartezeit zwischen den Terminen auszupacken. Zudem besitzt es ein Feature namens Phoenix HyperSpace Instant-On. Wie der Name schon andeutet, fährt er damit auf Wunsch nicht ins richtige Betriebssystem, sondern in eine Linux-basierte Spezialumgebung, die wohl direkt aus einem BIOS-ähnlichen Chip geladen wird. Angenehm fürs Auge, stehen euch dort die wichtigsten Funktionen wie Internetzugang, ein auf Mozilla basierender Webbrowser, gedit zum Schreiben, Skype und noch vieles mehr zur Verfügung. Ideal um nur mal schnell was zu machen. Soll es dann doch das richtige Betriebssystem sein, genügt ein Klick und ihr vollzieht den Wechsel. Klarer Vorteil der Umgebung: Sie ist tatsächlich sofort nach dem Start da und verbraucht noch weniger Strom.

Klein und leicht

Der größte Vorteil des Netbook: Mit nur 1320g und 25,8 x 264 x 188,9 mm (H x B x T) ist das Gerät richtig schön handlich und geht selbst mit Netbook-Tasche (von Hama) noch in einen handelsüblichen Rucksack. Und die Unart vieler aktueller Notebooks, ein glänzendes Display, hat es zum Glück auch nicht. Selbst in direkter Sonneneinstrahlung seht ihr hiermit noch was. Nur der Klavierlack, den konnten sie sich wieder nicht verkneifen. Stattdessen erfreut sich das BKA zumindest am Deckel an unzähligen, klar erkennbaren Fingerabdrücken.

Ganz im Ursprungszustand befindet sich das Gerät bei mir allerdings nicht mehr. 1 GB RAM ist dann doch etwas wenig. Der Austausch gegen einen mit 2 GB war aber nach zwei Minuten erledigt. Sonst lässt sich leider nichts weiter auswechseln. Außerdem befindet sich normalerweise nur die Starter-Edition von Windows 7 auf dem Gerät – und damit kann man echt nicht arbeiten. Da hat Windows 98 mehr Funktionen, um es leicht Übertrieben auszudrücken. Wie gut, dass Microsoft praktischerweise ein Anytime-Upgrade (für gutes Geld…) auf die Home Premium anbietet. Der letzte Brocken war hingegen ein schmaler, externer DVD-Brenner von Transcend. Ohne Laufwerk geht es leider heutzutage dann doch noch nicht. Schon allein, wenn man keine Internetanbindung mit mehr als 1 MBit/s zu Hause hat.

Auch noch wichtig zu wissen: In Sachen Anschlüsse gibt es auf der rechten Seite zwei USB und einen VGA. Auf der linken findet ihr hingegen Kopfhörer/Mikrofon, noch einen USB- sowie der Netzwerk-Anschluss und an der Front ist ein Schlitz für SD-Karten. Allerdings passen die dort nicht vollständig rein, sondern schauen immer noch gut zur Hälfte raus. Das ist etwas blöd gelöst. Im Deckel befindet sich hingegen noch eine Webcam mit sehr gutem Bild. Insgesamt ist die Ausstattung auch in diesem Bereich mehr als ausreichend. Der Brenner braucht allerdings gleich zwei USB-Anschlüsse, um zu funktionieren. Also am besten einfach nur kurz anstecken, die Arbeit erledigen, für den ihr ihn braucht und wieder ab in die Tasche.

Fazit: Rundum gelungenes Gerät

Wie anfangs erwähnt habe ich die Investition nicht bereut. Mit rund 530 Euro, habe ich zwar insgesamt etwas mehr bezahlt als für ein iPad (499 Euro). Aber ganz ehrlich: Für richtiges Arbeiten ist mir das a) zu restriktiv und b) brauche ich echte Tasten unter meinen Händen. Ich habe zwar viele auf der Messe mit dem iPad tatsächlich schreiben gesehen. Ich kann das nicht. Stattdessen habe ich mit dem Samsung N220 nun meine Hardware-Sammlung sinnvoll um ein Gerät ergänzt, dass es mir tatsächlich erlaubt vollkommen mobil zu sein. Der große Laptop verliert dadurch nicht seine Daseinsberechtigung. Ohne ihn hätte ich Dragon Age: Awakening und StarCraft II: Wings of Liberty beispielsweise nicht testen können, war ja bei beiden Spielen in München und hatte keinen Zugriff auf meinen Monster-Desktop-PC. Und auch zum Unterwegs DVD schauen ist er immer noch meine erste Wahl. Für einen Messe-Einsatz, einen Entwickler-Besuch oder ähnliches ist das Netbook aber ganz klar besser geeignet und mit dem Samsung N220 habe ich meiner Meinung nach auch ein hochwertiges Gerät erstanden, dass mich nicht gleich an die Armutsgrenze bringt. Jedem der ein Netbook sucht, kann ich es nach sechs Tagen Dauereinsatz ganz klar empfehlen.

Bluray-Zeitalter

Das Netbook war aber nicht die einzige neue Hardware in den letzten zwei Wochen. Die Messe hat mich noch zu einem zweiten Hardwarekauf genötigt: Ich bin jetzt im Besitz eines Bluray-Laufwerks (Samsung SH-B083L). Warum? Weil im Swagbag für Fachbesucher von Warner Bros. Games die Bluray Batman – Gotham Knight enthalten war. Da blieb mir natürlich nichts anderes übrig, als mit Azzkickr Rücksprache zu halten und endlich auch ins “neue” HD-Zeitalter überzutreten – obwohl ich ganz klar betone, dass mir DVDs auch weiterhin gereicht hätten. Die ersten Testläufe mit NCIS -Staffel 5 (DVD), besagtem Batman – Gotham Knight und WinDVD Pro 2010 verliefen auch zufriedenstellend.

Nun aber genug der Hardware. Mehr zum eigentlichen Messeaufenthalt gibt es dann am Montag. Zudem warten noch zwei Reports darauf geschrieben und veröffentlicht zu werden, bevor das Thema “gamescom 2010” bei GamersGlobal endgültig vom Tisch ist und die Weihnachtszeit beginnen kann (bin auch schon wieder am Testen -dieses Mal auf einer PSP!). In diesem Sinne wünsche ich ein angenehmes Wochenende!

In 24 Stunden wird die Welt untergehen. Warum? Weil dann die Server von StarCraft II: Wings of Liberty live gehen. Ihr solltet also mit der verbleibenden Zeit so viel sinnvolles wie möglich anfangen. Mein Vorschlag: Hört euch die neue Folge des Podcasts an ->

Wenn es eine Konsole gibt, die nicht nur hier auf Bagdadsoftware zu kurz kommt, dann ist es wohl die Nintendo Wii. Vollkommen unverdient, wie ich finde, obwohl ich gar keine besitze. Deshalb habe ich mir mal wieder Philipp geschnappt. Als Wii-Spieletester kann er sich schließlich zu Recht als Experte auf diesem Gebiet bezeichnen. In der aktuellen Folge rede ich mit ihm fast 45 Minuten lang über die Entwicklung der Wii seit ihrer Veröffentlichung, analysiere mit ihm ihre Stärke und Schwächen und lasse ihn natürlich auch ein paar Kaufempfehlung abseits von Mario, Zelda & Co. aussprechen, um euch zu einem Kauf zu überreden. Ob wir das tatsächlich schaffen, weiß ich nicht. Aber ihr hört den Podcast selbstverständlich wie immer auf eigene Gefahr. Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn ihr nach dem Genuss einen starken Drang verspürt, der euch in die Wii-Ecke des nächstgelegenen Online- oder Offlineshops führt.
Abseits vom Podcast, ging gestern auch der neunte Teil meines umfangreichen Speedrun-Specials online. Dieses Mal habe ich mich mit Thomas “Lord_Tom” Seufert unterhalten, der zusammen mit TASer Mijitsu den aktuellen TAS-Rekord in Super Mario Bros. 3 hält. Ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch, wenn ich das so sagen darf. Und der Run selbst ist sowieso Kult. Warum das so ist, erfahrt ihr natürlich auch im Interview. Nächstes Wochenende, wenn endlich der ganze StarCraft II-Hype abgeklungen ist, wird voraussichtlich der zehnte und vorerst letzte Teil des Specials online gehen.

For our foreign visitors: The interview with Thomas “Lord_Tom” Seufert is also available here on Bagdadsoftware in its original, English form but of course not with such a nice-looking layout.

In diesem Zusammenhang auch noch einmal ein Dank an JakillSlavik, der dieses Mal wieder das Teaserbild zum Artikel gebastelt hat. Geht am besten rüber zu seinem deviantART-Profil und “favet” das Bild. Verdient hat es das schließlich!

Am Donnerstag wird euch an dieser Stelle hingegen Rondrer begrüßen, da auch ich vor lauter StarCraft II keine Zeit haben werde einen zu verfassen. Mich lest ihr stattdessen drüben bei GamersGlobal. Nun verabschiede ich mich aber für heute mit den Details zur 24. Folge:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann und Philipp “Knurrunkulus” Spilker.

Technische Daten: 44:31 min lang; 96kbit Qualität; 30,57 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Generation BLOG – Philipps persönlicher Blog

Wie im Podcast erwähnt, erscheint Folge 25 des Podcasts am 23. August und wird selbstverständlich die gamescom 2010 zum Thema haben. Da wir die Folge zudem direkt vor Ort aufzeichnen, habt ihr vielleicht sogar die Chance mal kurz reinzuschreien. Wann und wo wir die Aufnahme in Köln machen, werde ich natürlich kurzfristig hier bekannt geben.

Warnung: Der heutige Eintrag ist mal wieder etwas länger. Stammleser kennen das zwar von früher, sind aber sicherlich auch für diese Information dankbar. Nun aber los mit der Textwüste:

Vorbei ist sie, die E3 2010 und ich muss feststellen, dass ich dieses Jahr relativ wenig davon mitbekommen habe. Und das, obwohl ich Dienstag auf Mittwoch sogar bis 5 Uhr wach war, um euch so schnell wie möglich eine Zusammenfassung der Pressekonferenz von Sony abzuliefern. Warum ich jetzt schon zum zweiten Mal Sony gemacht habe? Nun, da ich keine PlayStation 3 besitze, kann ich eben objektiver sein als jeder andere – oder sie passt zeitlich einfach gut in mein Konzept. Sucht es euch raus. Und die drei News-Reports zu Halo: Reach, X-Com und Star Wars: The Force Unleashed 2 haben sich logischerweise auch nicht von selbst geschrieben. Von den gefühlt Milliarden an neuen Screenshots und Spielen, deren Erfassung mich auch diese Woche noch einige Zeit beschäftigen wird, gar nicht erst zu reden. Ich vermute, zusammen mit meinem Seminarbesuch vergangene Woche, war genau diese intensive und hochgradig selektive Beschäftigung schuld daran, dass ich den Rest zum Großteil einfach ausgeblendet habe. Außerdem werde ich sowieso demnächst mal wieder einen Tag bei OkaySoft verbringen und entsprechende Vorbestellungen tätigen – von daher muss ich da auch gar nicht so genau aufpassen…

Mehrspieleraction

Das ist auch der Grund, warum ich euch gar nicht weiter mit der E3 belästigen werde. Das heutige Hauptthema hat damit überhaupt gar nichts zu tun und dreht sich stattdessen um den “mysteriösen” Cliffhanger vom 10.6.2010. Zur Erinnerung: Ich hatte euch dort erzählt, dass ich mein BIOS auf die aktuellste Version geflasht habe, euch den Grund dafür aber nicht verraten. Mittlerweile ist die Hardware jedoch angekommen und eingebaut und es wird Zeit, darüber zu berichten. Vorher muss ich euch aber noch zwei ganz tolle Screenshots zeigen:

Blur-Ergebnisse Teil 1Blur-Ergebnisse Teil 2
(Draufklicken zum Vergrößerern)

Zur Erklärung: Rondrer (Player 2), JakillSlavik (Player 4), ich und ein unwichtiger vierter Mann (Player 3) haben uns am Wochenende ein Stündchen mit dem Mehrspielermodus von Blur vergnügt. Die entsprechenden Ergebnisse seht ihr oben. Während das linke Bild das offizielle Endergebnisse für den Modus “Normale Rennen mit Power-Ups” zeigt, stammt das rechte aus dem “Destruction Derby”-Modus. Mehr brauche ich dazu auch nicht zu sagen, habe ich doch wie gewohnt in beiden Tabellen den ersten Platz inne. Nur so viel: zu viert ist Blur seinem Konkurrent Split/Second klar überlegen. Ich bleibe aber dabei, dass im Einzelspieler Split/Second weiterhin die Nase vorne hat. Für die restlichen Informationen verweise ich auf die Kommentare, die sicherlich von meinen Mitspielern noch kommen werden.

Es war jedoch gar nicht so einfach den Vier-Spieler-Splitscreen-Modus zum Laufen zu bringen. Deshalb für alle verzweifelten Google-Sucher Problem und Problemlösung in Kurzform:

Das Problem: Blur erkennt anscheinend nur Xbox-360-Controller korrekt. Meine Logitech Rumblepad 2 hat es hingegen vehement ignoriert (ja, ich besitze vier Gamepads – zwei von jeder Sorte).

Die Lösung: x360ce Vibmod herunterladen und installieren (v3.1.4.0 ist der aktuellste Stable-Release). Es reicht jedoch nicht aus, die zwei enthaltenen Dateien x360ce.ini und xinput1_3.dll einfach so nach Blur zu kopieren. Ihr müsst vorher noch etwas Hand anlegen:

  • Schaut zuerst über XInputTest welche Gamepads überhaupt erkannt werden und in welcher Reihenfolge. Merkt euch diese!
  • Habt ihr neben den Logitech-Gamepads auch noch ein oder mehrere Xbox-360-Controller dran, müsst ihr in der x360ce.ini die jeweiligen PADs auf “Native=1” setzen. Alles andere führt nur zu Problemen. Welche PAD-Nr. eure Xbox-360-Controller haben, erfahrt ihr wie erwähnt über XInputTest.
  • Schaut bei den Logitech-Gamepads nach, wie “Left Trigger” und “Right Trigger” definiert sind. Bis wir dort die Tasten “7” und “8” (entspricht “LT” und “RT” am Logitech) manuell vorgegeben hatten, war im Spiel Dauerbremse angesagt – und damit kein Spielen möglich.
  • Wenn ihr den Controller nicht umständlich per Hand konfigurieren wollt, ladet euch die Version 2.0.2.62 Beta 2 (enthält XInput 3.2.0.120) herunter. Damit startet Blur zwar nicht, aber es ist ein praktisches Konfigurationstool enthalten, mit dem ihr dank grafischer Oberfläche einfach und schnell eure x360ce.ini definieren könnt. Danach diese wie gehabt in den Blur-Ordner verschieben. Die enthaltene xinput1_3.dll aber auf keinen Fall verwenden. Die verträgt sich anscheinend nicht mit dem Spiel.

Ich hoffe, ich konnte euch damit weiterhelfen. Es reicht schließlich, wenn wir einen Haufen Zeit dafür verschwenden mussten, das alles herauszufinden. Euch soll das erspart bleiben. Übrigens mussten wir das Tool auch für Sonic & SEGA All-Stars Racing installieren, um mit vier Spielern fahren zu können. Die Arbeitsschritte sind im Kern die Gleichen. Nun kommen wir aber endlich zum heutigen Hauptthema, auch wenn bereits die zweite DINA4-Seite gefüllt ist: die neue Hardware, genauer gesagt der neue Intel Core 2 Quad Q9550 Prozessor und die neue Sapphire Radeon HD5970.

Die Basics

Obwohl die Ansprüche der Spiele schon seit einiger Zeit nicht mehr so oft und so stark steigen wie früher, war ich doch langsam aber sicher bei vielen Titeln nicht mehr zufrieden mit der allgemeinen Performance. Also war es nach fast zwei Jahren einfach mal wieder Zeit die Grafikkarte und nach über drei Jahren zum letzten Mal die CPU zu wechseln. Warum “zum letzten Mal”? Weil für mein Sockel 775 jetzt nur noch sündteure Übertaktermodelle bereitstehen, sich also eine weitere Aufrüstung ohne neues Mainboard hier nicht mehr lohnt. Der Sprung vom Intel Core 2 Duo E8400 (3,00 Ghz) war aber ausreichend groß zum neuen. Der hat zwar rein von der Leistung her nur 2,83 Ghz, ist allerdings im Praxiseinsatz tatsächlich wesentlich schneller. In den Benchmarks von Computerbase sind es rund 25%. Und auch meine eigenen Zahlen bestätigen das, doch dazu später mehr. Ob es jetzt an den zusätzlichen Kernen liegt oder an was anderem weiß ich aber ehrlich gesagt nicht. Ich war in meiner CPU-Auswahl aufgrund des Mainboards stark beschränkt und habe mich deshalb hauptsächlich nur mit reinen Zahlen aufgehalten, ohne lange die Hintergründe zu recherchieren.

Die neue Grafikkarte wurde hingegen aufgrund meiner guten Erfahrungen mit der HD3870X2 und der HD4870X2 gewählt, auch wenn der Preis natürlich jenseits von Gut und Böse ist. Und weil es sonst kein Upgrade geworden wäre. Nur wegen DirectX 11 hätte sich eine 5870 einfach nicht gelohnt. Im Vergleich zur HD4870X2 sind es so hingegen (wieder laut Computerbase) erneut um die 25-35% Steigerung – bei gleichzeitig geringerer Temperaturentwicklung, Leistungsaufnahme und Lautstärke! Das finde ich besonders interessant. Mehr Power und trotzdem besser für die Umwelt – so soll es sein. Da ich allerdings nicht zum Q9550s gegriffen habe (der kostet mal locker 100 Euro mehr), wirkt sich die Stromersparnis nicht wirklich aus. Während der E8400 nur mit 65W läuft, saugt der Q9550 leider 95W.

Der Einbau und die Installation der Teile verliefen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Obwohl die Karte nochmal 3cm länger (30cm) als die HD4870X2 ist, hat sie ohne viel zusätzlichen Aufwand ihren Platz im Coolermaster COSMOS 1000-Gehäuse gefunden. Ein kleines Problem sind die Stromanschlüsse (wie gehabt 6- und 8-pin). Waren diese bei der HD4870X2 unter der Karte, hat sie die HD5970 nun seitlich. Das ist etwas blöd, weil ich noch einen “Windkanal” im Gehäuse habe und der nur nach starkem zurechtbiegen der Stromkabel wieder eingebaut werden konnte. Nicht unbedingt optimal gelöst. Softwaretechnisch hat mir hingegen bei Devil May Cry 4, Street Fighter 4 und SBK X: Superbike World Championship der ATi Catalyst 10.6 massive Probleme bereitet. Beim Start hat er so oft den Treiber resetet, das es zu einem ausgewachsenen Bluescreen (atikmpag.sys) führte. Mit v10.5 klappt aber alles und ich konnte ordentlich Testen und Benchen. Und da ich praktischerweise vor zwei Jahren auch meine HD4870X2 gebencht habe, könnt ihr sogar zum Teil den direkten Vergleich zwischen meinem damaligen und jetzigen System ziehen! Toll, nicht? Holt euch deshalb am besten gleich den anderen Eintrag in ein Tab, damit ihr direkt Umschalten könnt. Nun kommen wir aber zum Eingemachten (fast alle Bilder könnt ihr Anklicken, um an die lesbare Version zu gelangen). Wenn vorhanden, wurden selbstverständlich alle Tests in DirectX 10 durchgeführt. DirectX 11-Benchmarks hatte ich leider keine zur Hand.

Synthetische Benchmarks:

Den Anfang machten selbstverständlich die synthetischen Benchmarks 3DMark Vantage und Furmark. Während sich beim 3DMark Vantage nichts getan hat – alle Welt wartet auf die nächste Version – wurde der Furmark in den letzten zwei Jahren sehr stark weiterentwickelt (alt v1.4.0 – aktuell v1.8.2 MultiGPU) – zumindest äußerlich. Ich vermute, dass die Werte trotzdem weiterhin vergleichbar sind. Und diese sind wie folgt:

3DMark Vantage ErgebnisFurmark 1.8.2-Ergebnis

Wie man sieht, hat sich in beiden Fällen so einiges getan. Bei 3DMark Vantage wurde die CPU-Score um satte 78% gesteigert, und die GPU-Score immerhin noch um 36%. Das macht insgesamt eine Steigerung um rund 51%. Nicht schlecht, Herr Specht. Am beeindruckensten finde ich logischerweise die CPU-Score, die sehr deutlich zeigt was zwei zusätzliche Kerne ausmachen können, wenn sie genutzt werden. Auch interessant: die Steigerung bei Furmark entspricht ebenso 51%. Da müsste man aber jetzt mehr Tests mit verschiedenen Systemen machen, um zu sehen ob 3DMark Vantage und Furmark tatsächlich immer relativ gleiche Ergebnisse an den Tag legen. Das könnte jetzt auch einfach nur Zufall sein. Krass finde ich beim Furmark die Steigerung bei den Frameraten. 73 zu 30fps, 219 zu 131 fps und 100 zu 152fps – es wird wohl Zeit für noch mehr Fell auf dem Donut…

Crysis

Aber nicht nur der Furmark hat so langsam mit der wahnsinnigen Performance heutiger Hardware zu kämpfen. Auch der mittlerweile drei Jahre alte Hardwarekiller Crysis schockt nicht mehr ganz so stark. Im Gegenteil wird eher deutlich, wie schlecht die Engine anscheinend programmiert wurde. Wie vor zwei Jahren, habe ich auch dieses Mal wieder zwei Tests mit je drei Durchgängen gemacht. Einmal auf 1920×1200 mit 8xAA und allem auf “Very High”:

Crysis Ergebnisse #1

Und einmal mit echten Spieleinstellungen, die sich mittlerweile allerdings nicht mehr großartig von den höchsten Unterscheiden. Ich habe nur das Anti-Aliasing von 8x auf 2x heruntergeregelt. Der Rest (1920×1200 und “Very High”) ist gleich geblieben:

Crysis Ergebnisse #2

Es ist schon Wahnsinn, was so ein “bisschen” Kantenglättung bei der Performance ausmacht, obwohl ich einen grafischen Unterschied bei der hohen Auflösung nicht einmal im Ansatz erkennen kann. Zusammengefasst lässt sich aber auf jeden Fall festhalten: Crysis wurde bezwungen. Das Spiel läuft bei mir jetzt selbst mit höheren Qualitätseinstellungen von Anfang bis Ende flüssig. Die gleichen Werte habe ich vor zwei Jahren nur mit reduzierten Details und einer niedrigeren Auflösung erreicht – Wahnsinn! Der nächste Schritt wäre nun noch den Ultra-Mod zu installieren mit den wahnsinnig hohen Grafikeinstellungen. Aber das brauche ich dann doch nicht. Ich warte lieber auf Crysis 2.

Capcom-Spiele

Als nächstes auf der Benchmark-Liste standen drei Capcom-Titel, von denen ich vor zwei Jahren allerdings nur Devil May Cry 4 benchen konnte – der Rest war noch nicht erschienen und lässt sich somit nicht vergleichen. Gelaufen ist der Benchmark auf 1920×1200 mit 8xAA und allem auf “Extrem Hoch”. Das Ergebnis:

Devil May Cry 4-Ergebnis

Ein Performancezuwachs von 27-43% – bei gleichzeitig 20% mehr Pixeln auf dem Bildschirm. Nicht schlecht, nicht schlecht. Und das Spiel ist auch immer noch eine richtige Augenweide, nur um das noch einmal zu betonen.

Die beiden anderen Capcom-Spiele waren Street Fighter IV und Resident Evil 5 – auch wieder auf 1920×1200 und mit allen Einstellungen ausgemaxt:

Street Fighter IV-ErgebnisResident Evil 5-Ergebnis fester Benchmark Resident Evil 5-Ergebnis variabler Benchmark

Überrascht hat mich bei den Benchmarks zum einen, dass ich trotz 120fps bei Street Fighter IV keine “S”-Bewertung bekommen habe und zum anderen, wie extrem die Werte zwischen dem variablen (zweites Bild) und dem festen (drittes Bild) Resident Evil 5-Benchmark sind. Zur Erklärung: der feste Benchmark zeigt immer exakt die gleiche Szene, was das Ergebnis 100% vergleichbar macht. Der variable Benchmark spiegelt hingegen mehr das tatsächliche Spielerlebnis wieder. Da hier jedoch KI und alles mit dabei sind, ist der Ablauf nicht immer gleich. Mal ist es ein männlicher Zombie, mal ein weiblicher und derlei Kram. Dass ich bei letzterem genau 50% mehr Performance habe, hat mich doch sehr überrascht. Ich hätte eher den umgekehrten Fall erwartet – also im Spiel schlechtere Performance als im vorberechneten Benchmark. Aber gut: die Geschwindigkeit ist in beiden Fällen im grünen Bereich, auch wenn ich schon etwas mehr als nur 40 bzw. 60fps erwartet hatte. So gut sieht das Spiel schließlich dann doch nicht aus…

BattleForge

Der letzte Benchmark, den ich ausgeführt habe, war der vom Echtzeitstrategiespiel BattleForge. Das Ergebnis mit 1920×1200 und den höchsten Einstellungen:

BattleForge Ergebnis

Obwohl es prinzipiell ein guter Wert ist, haben mich die minimalen FPS sehr verwundert. Nur 9fps – das ist verdammt wenig, vor allem wenn wir die Mikroruckler-Problematik bei Dual-GPU-Grafikkarten berücksichtigen, wo es unter 30fps sowieso problematisch wird. Es wurden auch nach mehreren Durchgängen einfach nicht mehr. Und wenn ich mir den Frameverlauf bei Computerbase anschaue, hatten die das Problem nicht. Hier muss ich wohl einfach mal wieder ein paar echte Runden zocken und prüfen ob es nur eine Benchmark-Anomalie ist, oder ob hier tatsächlich irgendwo was im Argen liegt. Hohe Priorität hat es für mich aber nicht, da die anderen Spiele alle einwandfrei funktionieren.

Der Rest

Neben den Benchmarktiteln, habe ich mir auch noch andere Spiele angeschaut. Die relevantesten waren Metro 2033, Aliens vs. Predator und Blur. Die ersten beiden natürlich wegen dem DirectX-11-Modus. Während Aliens vs. Predator auch mit anständig viel FPS läuft, mag Metro 2033 mit DirectX-11 irgendwie nicht. Im Gegenteil musste ich schon im Menü eine halbe Ewigkeit warten, weil die Frames im einstelligen Bereich liegen. Das scheint aber am Spiel und nicht an der Grafikkarte zu liegen soweit ich das bei meiner bisherigen Recherche herausfiltern konnte. Dafür kann ich unter DirectX 10 nun wenigstens alle Details hochstellen (inkl. Nebel), ohne den spielbaren Bereich zu verlassen. Bei Blur ist performancemässig der vier-Spieler-Modus am interessantesten und in Anbetracht der zu stemmenden Grafiklast, ist tatsächlich alles im relativ grünen Bereich. Es ging zwar stellenweise bis auf 20fps runter und selten über die 30/35fps drüber, aber das Spielerlebnis wurde zu keiner Zeit negativ beeinträchtigt dadurch (siehe auch weiter oben).

Und damit war der Benchmarkparcour für CPU und Grafikkarte abgeschlossen. Wer von beiden jetzt wie viel zu den besseren Werten beigetragen hat, weiß ich natürlich nicht – ich will ja nicht dedizierten Hardwareseiten die Show stehlen. Und wirtschaftlich gesehen war es vermutlich auch nicht das beste Upgrade. Ich bin jedoch jetzt wieder hochzufrieden mit der allgemeinen Performance meines Systems – und das ist unter dem Strich doch das Wichtigste. Für alles andere verweise ich auf Computerbase und an Azzkickr.

PS: In einer Woche heißt es wieder Podcast-Time! Gast wird endlich mal wieder Rondrer sein, das Thema verraten wir euch aber noch nicht – nicht, dass ihr uns jetzt schon schreiend davonrennt (nein, es geht nicht um World of WarCraft).
PPS: Mein Dragon Age: Kompendium wurde mittlerweile über 100.000mal aufgerufen! Das Mass Effect 2 Kompendium dümpelt hingegen noch bei knapp über 35.000 rum :sad: .
PPPS: Am Freitag habe ich am Münchner Hauptbahnhof auf meinen Zug gewartet und gleich drei, für mich ungewöhnliche Sachen auf einmal gemacht: Ich war 1. in einem Gamestop und habe 2. dort gebrauchte Spiele für 3. die Xbox 360 gekauft (welche, verrate ich natürlich nicht). Das ist vermutlich der Anfang vom Ende…
PPPPS: Dies ist der 701. Eintrag. Auf die nächsten Hundert!

Einen wunderschönen Donnerstag wünsche ich allen Lesern von Bagdadsoftware, welche gerade wahrscheinlich parallel auf GamersGlobal weitere Neuigkeiten zur E3 erwarten. Der heutige Füller – lange Zeit ist es her – erscheint genau aus diesem Grund, weil natürlich dort wieder Einiges an Arbeit für den Webmaster anfällt. Aber nun werfen wir ganz abseits der E3 und Konsolen, aber nicht abseits des Mediums Computer, einen Blick zurück auf meinen damaligen Eintrag: Schrei der Frustration.

Hört, hört!

Wie im Artikel vorher nachzulesen war, hier eine kurze Zusammenfassung: Für mein damaliges Studium an der Universität Koblenz-Landau benötigte ich einen Laptop. Deshalb habe mir in Absprache mit Azzkickr dem Schrecklichen – möge die Anzahl zu entdeckender alternativer Enden in Heavy Rain niemals ein Ende finden – genau ausgesucht, was ich haben wollte: Einen Acer Aspire 8935G. Doch anstatt Segen hatte ich nur Frust, Temperatur- und Sicherheitsprobleme. Nun möchte ich euch berichten was weiter geschah:

Frust-Bewältigung Teil 1)
Fehler: Laptop Acer Aspire 8935G vorinstalliertes Windows Vista Home

Der Laptop hat mittlerweile, erneut wieder ohne zu sehr auf die inneren Werte einzugehen, seinen hohen Anschaffungspreis mehr als gerechtfertigt und somit wieder heraus geholt. Jetzt kann ich wirklich uneingeschränkt sagen, dass ich mit dem Laptop zufrieden bin, da nahezu alle Probleme durch das Aufspielen von Windows Seven Professional auf beseitigt wurden.

Beim Neuaufsetzen des Systems wurde Windows Vista Home direkt komplett und kompromisslos von se7en getilgt. Da kein Vista Home Upgrade zu se7en Professional möglich war, war auch sämtliche Gefahr von ungewollten Programmen gebannt. Eine saubere Bereinigung mit Windows Vista Home war nicht möglich, lediglich ein Rollback. Ein frisches neues Betriebssystem. Eine komplett leere Festplatte, abgesehen vom OS. Herrlich. Keine Trial-Software, die deinstalliert werden musste. Ein Traum, obwohl es doch befremdlich anmutet, dass man das nicht einfach konnte vorher… Über was man sich alles freuen kann…

Die intensive Nutzung des Laptops zum Arbeiten, Daddeln und Surfen trieb den Lappi irgendwann so weit, dass er seinen Energiesparmodus schlichtweg vergaß, beziehungsweise die damit verbundene Software ihren Geist aufgab. Unter Windows Sieben war ironischer Weise die Treiberliste auf etwa ein Drittel zusammen geschrumpft. Treiberaktualisierung, respektive Treiberreparatur organisiert Windows 7 selbst. Das Meiste der weiterführenden Software ist schlichtweg nicht mit Sieben kompatibel, aber das braucht sie auch gar nicht zu sein. Zuerst bekam ich natürlich einen Schreck, aber bereits vor dem Wechsel war ich mir dessen bewusst, da ich auf Community-Patches setzen wollte. Dies war dann aber überhaupt nicht notwendig. Unter Windows 7 wurde automatisch die fehlende Software durch Windowstreiber ersetzt. Nicht identifizierte Geräte hatte ich keine Sekunde in meiner Liste. Korrekt erkannt wurde alles.

Einzig bei den Energiesparplänen war ich enttäuscht, dass ich nicht zwischen drei verschiedenen Modi wechseln konnte, im Nachhinein habe ich mich aber persönlich auch gefragt, wie viele Aggregatzustände ein Laptop denn besitzt? Steckdose oder nicht Steckdose? Das ist hier die Frage.

Ergo konfigurierte ich den ausbalancierten Modus, weil dieser am Flexibelsten ist. Darüber hinaus möchte ich sagen, dass ich im konfigurierten ausbalancierten Energiemodus mit aktiviertem Gamebooster und Energiesparmodus auf mittlerweile fast sechs Stunden Akkulaufzeit komme. Selbst beim Betrachten einer DVD habe ich immer noch 5 Stunden und 14 Minuten bevor ich eine Steckdose aufsuchen muss. Hitze bedingte Störgeräusche der Soundkarte habe ich seit dem Wechsel auf Sieben nicht mehr gehabt. Der Laptop erreicht keine ‘gefährliche Temperatur’ mehr und Spiele wie Battlefield: Bad Company 2 sind mit 40-60 Bildern pro Sekunde auf passablen Einstellungen im Höchstleistungsmodus spielbar. Die akuten Brandwunden auf meinen Oberschenkeln können nun auch in Ruhe abheilen. Ganz so schlimm war es nicht, jedoch konnte ich früher niemals meinen Laptop auf den Schoß nehmen.

Ich unterstreiche an dieser Stelle mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich den Laptop nicht eingeschickt oder zurückgegeben habe.

Lösung: Windows se7en Professional (32Bit)

Frust-Bewältigung Teil 2)
Fehler: Mangelnder Support für Windows se7en Professional (64Bit) seitens der Hersteller

Durch die Universität war ich außerdem völlig kostenfrei in den Genuss mehrerer Produkt-Keys zur 64-Bit Version von Windows se7en Professional gekommen, welche ich auf meinem Desktop-PC installierte. Durch einigen Übermut und vor allem aus Luxusgründen wollte ich es für die Adobe Creative Suite und sonstige Dinge haben. Ebenfalls hatte ich einige Gefechte mit der Benutzerkontensteuerung. Den Rest in Kürze:

Um die Osterzeit diesen Jahres wurde nach jedem Update zusätzlich bei der Geräteüberprüfung endlich selbstständig durch Windows eine Aktualisierung der bis dato immer noch nicht funktionierenden Treiber durchgeführt. Die Benutzerkontensteuerung lässt sich nun auch ohne viel Tricksen über einfache Einstellungen zumindest soweit zurückfahren, dass virtuelle Laufwerke und Netzwerkgruppen keine Probleme mehr verursachen oder mehrfache Bestätigung erfolgen. Die Ausnahme Scanner hat sich insofern auch relativiert, da Windows den Standard-Scannertreiber nun so weit hat, dass sie den Scanner über das Netzwerk zumindest erkennt und somit eingescannte Bilder vom Scanner empfängt. Einen Befehl über die Scannersoftware kann man jedoch immer noch nicht aufsetzen. Auf jeden Fall ist das in Anbetracht des Altes des Gerätes eine deutliche Verbesserung.

Lösung: Microsoft stellt die nötigen Treiber Windows se7en Professional (64Bit) selbst und erweitert die Standardtreiber sinnvoll.

So nun habe nun endlich die größten Hürden hinter mir gelassen und kann nun Laptop und das auf dem Desktop-PC installierte Win7 (64bit) in vollen Zügen genießen. Versteht dennoch den alten Eintrag weiterhin als Warnung, da ich jedem Käufer einen solchen Leidensweg ersparen möchte. Als logische Folge möchte ich an Windows se7en und die sinnvollen Updates nun endgültig mein Lob aussprechen. Es hat immerhin für mich ein Viertel Jahr gedauert, bis diese Fehler beseitigt waren. Service Pack 3 bei Windows XP hat da deutlich länger auf sich warten lassen.

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