Maya ist seit Freitag offiziell die teuerste Katze in diesem Haus. Ihre Therapie hat uns schon knapp 2.500 Euro gekostet – und sie ist erst 15 Monate bei uns! Bislang hielt diesen Rekord Lyssi dank ihres mehrtägigen Aufenthalts in der Tierklinik, der mit rund 1.340 Euro zu Buche schlug obwohl sie nichts gefunden haben. Nein, Maya ist zum Glück nichts (Ungeplantes) passiert. Aber nachdem wir die Sache mit dem Schnupfen weiterhin einfach nicht in den Griff kriegen und die Tierärztin beim letzten Besuch meinte, dass das Zahnfleisch schon wieder stark entzündet ist haben wir uns entschieden den Kahlschlag anzuordnen.
Zahnlose Prinzessin
Ja, Maya besitzt jetzt nur noch ihre vier Eckzähne. Die neun anderen nach der ersten Operation verbliebenen Zähne (ob noch Gesund oder schon Befallen) wurden ihr entfernt. Warum auch die Gesunden? Nun, ihre erste Zahnbehandlung fand im April statt und kein halbes Jahr später sind schon wieder die nächsten befallen. Wesentlich schneller als von allen Beteiligten erwartet. Und da jede Narkose ein Risiko ist – vor allem für eine Katze, die immer noch zu wenig Fleisch auf den Rippen hat – wollten wir mit ihr nicht alle paar Monate dieses Spielchen spielen. Maya scheint die Narkose zudem nur schlecht zu vertragen und so war die Gehirn-Körper-Anbindung im Gegensatz zu Balu, der abends schon wieder rumlief, erst am nächsten Morgen halbwegs vorhanden. Also haben wir gesagt: Noch einmal aber dann alles bis auf die Eckzähne, da diese eher selten von Forl betroffen sind und für die Kieferstabilität wichtig sind.
Und da sie schon in Narkose war gab es gleichzeitig eine schicke Nasenspülung sowie erneut einen Abstrich, um zu schauen ob wir zumindest die Mykoplasmen und Pasteurellen losgeworden sind (Ergebnis erwarten wir diese Woche). Den Calicivirus kriegen wir ja bekanntlich nie los aber Lysanda meint nach mehreren intensiven Recherchen, dass selbst bei einer chronisch kranken Katze dadurch eben nicht so ein dauerhafter Nasenausfluss stattfinden sollte. Wir hatten nach der Behandlung im April zwar mehrere Wochen Antibiotika in die Katze geworfen aber geholfen hat es faktisch nicht. Der Herd muss also irgendwo sein wo das Mittel entweder nicht hinkommt oder der immer wieder zügig nachwächst. Der einzige uns bekannte, dauerhafte Entzündungsherd waren neben der Nase an sich ihre Zähne. Entsprechend ist nun die Hoffnung, dass es ohne Gebiss zumindest spürbare Fortschritte gibt.
Hoffen wir das Beste. Das Narkosemittel ist zum Verfassungszeitpunkt endlich aus ihrem System und sie wieder voll bei Sinnen – nachdem sie uns am Freitagabend von der Heizung gepinkelt hat. Ja, sie stört das alles (zum Glück) zumindest äußerlich ziemlich wenig. Sie war und ist eine quietschfidele Katze mit viel Blödsinn im kleinen Hirn, die beim Futter wie vorher gut zulangt. Aber die Rotzerei belastet durchaus nicht nur uns, sondern auch das Haus (ihr wollt kein aktuelles Foto unserer Wohnzimmerwände sehen…).
Tanker mit vorbildlichem Gebiss
Nicht nur Mayas Katzenzähne waren ein Thema in unserem Haushalt. Auch der liebe Balu “durfte” (er ist auf der Fahrt fast gestorben) zum Tierarzt, nachdem unsere mobile Ärztin ihm massiven Zahnstein im Bereich der Backenzähne diagnostizierte. Ja, das gibt es nicht nur bei Menschen. Tiere bekommen das ebenfalls. Muss zwar nicht jedes Jahr gereinigt werden aber 1-2mal im Tierleben sollte man es erfahrungsgemäß tun, um Entzündungen vom Zahnfleisch entweder vorzubeugen oder wieder verschwinden zu lassen. Leider geht das bei Katzen nur in Narkose mit – wie oben erwähnt – entsprechenden Risiko. Und da Balu mit seinen 7 1/2 Jahren nicht mehr ganz der Jüngste ist, war das jetzt ein ganz guter Zeitpunkt für seine vermutlich einzige Zahnsanierung im Leben – auch wenn ihn offensichtlich der Zahnstein nicht am Essen gehindert hat. Es sei denn, er ist mit 15 immer noch so fit wie heute und hat wieder viel Zahnstein. Dann gibt es vielleicht noch eine Zweite
.
Hat knapp 240 Euro gekostet die Sache (Zahnreinigung + Dentalröntgen) und jetzt hat er wieder ein strahlendes Gebiss. Wurde sogar von der Tierärztin gelobt. Und er durfte mit seinem kompletten Gebiss wieder nach Hause fahren. Er mag eine dicke Wampe haben unser Großer aber gesundheitlich ist er definitiv gut in Schuss. Zumal wir endlich die Quelle seiner Allergie gefunden haben: Lysandas Schokominze im Garten. Wenn die blüht, dann bekommt Balu seine Hubbelchen auf der Nase. Also hat Lysanda ihr über den Sommer regelmäßig die Haare gestutzt. Vermutlich fliegt sie langfristig sogar ganz aus dem Garten (wir schmecken keinen Unterschied zwischen Minze und Schokominze). Unseren Katzen soll es ja schließlich gut gehen.
Ein Kuschelmonster unter Beobachtung
Beim Thema Zähne dürfte hingegen Jules als nächstes dran sein. Der hat ebenfalls schon eine Stelle mit gerötetem Zahnfleisch. Wir wissen aber noch nicht was sich dahinter verbirgt. Das findet man nur per Dentalröntgen raus. Auch Forl ist ohne nicht zu erkennen, da dabei ja bekanntlich sich die Wurzeln in Luft auflösen. Also wird er ebenfalls mal einen Ausflug zum stationären Tierarzt machen. Da es aber erst eine Stelle ist und der Rest seines Mundes – abseits seiner riesigen Hauer namens Eckzähne – soweit gut aussieht, hat es offensichtlich noch Zeit. Man muss ja die Katzen (und den Geldbeutel) nicht unnötig quälen.
Pichu und Lyssi hingegen haben weiterhin ein perfektes Gebiss. Okay, Lyssi fehlt seit dem Unfall bekanntlich ein Eckzahn aber ansonsten ist soweit alles super. Und ich behaupte sogar, dass es Lyssi durchaus cool findet, dass der eine Zahn fehlt. Zumindest macht sie sehr häufig einen auf Pirat (die Lefze etwas hochgezogen) und brummelt dabei abfallend, wenn ihr etwas nicht passt. Gibt gar keinen Grund für sie das Gesicht zu verziehen außer eben, dass ihr das auf irgendeine Art und Weise zu gefallen scheint. Oder sie weiß um die bedrohliche Wirkung dieser Geste. Stören tut sie es auf jeden Fall nicht.
Und damit wisst ihr mehr über den Zustand der Zähne unserer Katzen als ihr jemals wissen wolltet. Schaltet also auch nächste Woche wieder ein, wenn es nicht schon wieder heißt: Aus dem Leben von fünf Katzen.
Herzlich Willkommen im Hospitium Animalis St. Christopherus!
Wir sind eine hochmoderne Heil- und Pflegeeinrichtung mit Regenbogenbändern, zerstörbaren Stuckleisten und löchrigen Vorhängen sowie haufenweise, teils selbst gemachten Leckerlis. Auf Wunsch bieten wir eine geräumige Kombination aus Katzenklo und Auslaufzone mit extra hohem Gras und diversen Spiel- und Ruhemöglichkeiten. Unsere Gäste werden tagtäglich fürsorglich betreut, erhalten rund um die Uhr Mahlzeiten bestehend aus den besten Zutaten, welche die Futterfabrik hergibt. Zusätzlich haben sie Zugang zu vielen Annehmlichkeiten darunter absolute Highlights wie “Lysanda auf dem Gesicht liegen”, “Auf dem Esstisch sitzen, wenn keiner hinschaut” oder “Ich wälz mich in den Achseln des Webmasters, weil es dort so schön stinkt”.
Aktuell befinden sich fünf Vierbeiner der flauschigen Katzenart in unserer Obhut: Balu, Lyssi, Pichu, Jules und Maya. Hier können sie ihre Krankenakten einsehen. Bitte? Datenschutz? Hab’ ich noch nie von gehört. Gibt es das auch mit Pilzen? Naja, egal. Ich lasse sie dann mal alleine. Ich gehe davon aus, sie kommen zurecht.
Die Rotzbacke: Maya
Maya ist trotz ihrer schweren Erkrankung ein putzmunteres Wesen mit viel Schabernack im Kopf. Aus unerfindlichen Gründen verweigert sie sich der (natürlich freiwilligen) Nutzung der Auslaufzone und bevorzugt es ihre Zeit im Inneren der Einrichtung zu verbringen. Zu ihren Schlaf- und Ruhezeiten befindet sie sich am liebsten im Bett der Pfleger (ungeachtet der Anwesenheit besagter Pfleger), außerhalb vor allem zwischen Fernseher und Couch, wo sie ohne Rücksicht auf Verluste hin und her flitzt. Um dauerhafte Schäden aufgrund dieser stürmischen Verhaltensweise zu vermeiden, mussten bauliche Maßnahmen ergriffen werden. Mehr Details dazu sind in einem der kommenden Einträge namens “Tagebuch eines Hausherrn #25” nachzulesen.
Das Krankheitsbild von Maya zeichnete sich von Anfang an durch einen heftigen Ausfluss durch die Nase aus, der bevorzugt mit hoher Geschwindigkeit gegen Wände, Gegenstände und Menschen ausgestoßen wurde. Die Vermutung lag auf Katzenschnupfen. Eine erste (und zweite) Behandlung mit Antibiotika brachte leider keinen Veränderung. Um die Eingewöhnung nicht zu gefährden, wurde dann erst einmal auf eine weitere Therapie abseits von “Komm her, wir wischen dir die Nase ab” verzichtet.
Nachdem aber nun die Eingewöhnungsphase abgeschlossen ist (auch wenn Lyssi sie weiterhin überhaupt nicht leiden kann), wurde das Behandlungsprogramm komplett angefahren. Diese hat zwei Bestandteile: Homöopathie in Form einer Bioresonanz-Therapie und eine tierärztliche Betreuung, die mittlerweile zum Verlust von 17 Zähnen führte. Maya hatte nämlich nicht nur sehr viel Zahnstein an den hinteren Zähnen, sondern zusätzlich ein entzündetes Zahnfleisch und damit bestand ein Verdacht auf Forl, der sich leider bestätigte. Bei Forl lösen sich die Zahnwurzeln auf und es ist besser sie zu ziehen als mit den Entzündungen und den dazugehörigen Schmerzen zu leben.
Der Haupttäter
Da wir hier im Hospitalis Animalis St. Christopherus bekannt sind für unsere Effizienz, wurde die Inhalationsnarkose für die Zahnuntersuchung selbstverständlich gleichzeitig dazu genutzt eine Rhinoskopie durchzuführen sowie einen Abstrich zu nehmen (= alles zusammen ~800 Euro). Das Ergebnis: Die Patientin leidet tatsächlich an Katzenschnupfen und zwar in Form des felinen Calicivirus (FCV). Status: Vermutlich unheilbar (wobei es Studien u.a. mit Granatapfelsaft gibt, in denen Caliciviren erfolgreich im Reagenzglas behandelt wurden) und hochansteckend. Sprich alle unsere derzeitigen Patienten tragen diese vermutlich nun in sich, wenn sie diese nicht sowieso schon hatten.
Leider bringen Caliciviren häufig noch weitere lustige Gesellen mit: Pasteurellen, die wohl als ein Symptom einen extremen Nasenausfluss produzieren und Mykoplasmen, die genauso ihre eigenen Probleme verursachen. Immerhin ist es endlich gut zu wissen, was ihr die Probleme macht. Die Therapie ist nichts anderes als sie nun vermutlich mehrere Monate mit den (hoffentlich passenden) Antibiotika zuzuschmeißen und gleichzeitig ihr Immunsystem zu stärken. Immerhin: Sowohl die Bioresonanz als auch das Antibiotika scheinen tatsächlich eine Wirkung zu haben. Zumindest spricht sie mittlerweile mehr (und hörbarer) und sie niest nicht mehr ganz so oft. An ihrem Energiegehalt hat sich hingegen nichts geändert. Sie war, ist und wird vermutlich immer ein absoluter Wirbelwind bleiben.
Der erbrechende Wombat Balu und die Schnupfenriege Pichu und Lyssi
Dem dicken Brummer namens Balu geht es soweit eigentlich ganz gut. Letztes Jahr war seine Allergie nicht ganz so ausgeprägt, was vielleicht am heißen Sommer lag (=Allergie-verursachende Pflanze tot) aber hoffentlich nun durch den katzensicheren Garten dauerhaft erledigt ist. Er hat jedoch in den vergangenen Wochen immer mal wieder und ohne erkennbaren Zusammenhang sich übergeben. Und das dann meist drei Mal direkt hintereinander. Die Gründe dafür können vielfältig sein und sind aufgrund der Unregelmäßigkeit nicht einfach zu ermitteln. Wir haben uns dazu entschieden ihn erst einmal zu entwurmen. Sollte das nicht helfen, wäre der nächste Schritt eine Blutuntersuchung durchzuführen. Könnte z.B. irgendetwas mit der Bauchspeicheldrüse sein. Abseits davon ist er aber putzmunter und fühlt sich vor allem im Garten pudelwohl, wenn er als Tiger im hohen Gras getarnt auf Regenbogenbandjagd geht.
Lyssi und Pichu haben sich hingegen einen leichten Schnupfen eingefangen – nacheinander. Während Pichu mittlerweile schon wieder durch ist, ist Lyssi gerade erst mittendrin. Neben sporadischem Nießen sind aber keine Symptome vorhanden, weshalb wir von baldiger Heilung ausgehen. Im Gegenteil ist sie weiterhin quietschfidel und verlangt ständig nach Leckerlis. Wer so sehr nach Leckerlis schreit kann nicht krank sein.
Der psychologische Ernstfall: Jules
Am meisten Sorgen bereitet uns Jules, der Dauerpatient. Er hat zwar nur irgendwann 2-3mal genießt, zeigt also nicht einmal im Ansatz die Symptome der anderen. Dafür leidet er aber offensichtlich an einer chronischen WälzmichimDreckulenza sowie dem Hyperknuddelvirus. Eine für die Katze normalerweise ungefährliche Kombination, die aber schwere Folgen für die Betreuer haben kann – bis hin zum zwanghaften Ausziehen der Klamotten und dem anschließenden Anschalten der Waschmaschine. Auch häufig vorkommende Symptome sind bei infizierten Menschen Plötzlich-Katze-auf-dem-Schoß-haben sowie Ich-kann-dich-jetzt-nicht-gebrauchen-Reaktionen.
Die psychologische Behandlung von Jules mit “Nein”-Aussagen hat hier leider genauso wenig wie stundenlanges Dauerknuddeln zu einem Erfolg geführt. Der Patient muss weiter unter genauer Beobachtung bleiben und im Zweifel massiv durchgeknuddelt werden. Wir haben die Betreuer auf die Gefahren hingewiesen und sie mit einem Notfallknopf ausgestattet damit sie bei einer akuten Jules-Knuddelmanie sofort Hilfe erhalten.
Herzlich Willkommen, liebe Webseitenbesucherinnen und Besucher!
Wir berichten heute live und in Farbe aus dem Garten von Casa Lysanda. Es erwarten Sie (unter Umständen) schockierende Augenzeugenberichte, (möglicherweise) mitreißende Geschichten und (vielleicht) emotionale Momente. Doch was ist hier geschehen? Nun, das können Sie in diesem Eintrag nachlesen. Seit unserem ersten Bericht wurde der Garten fertigstellt, der Natur freien Lauf gelassen und erste Zusatzmaßnahmen auf Basis von Ausbruchsversuchen ergriffen. Aber was erzähle ich Ihnen das, reden wir doch stattdessen direkt mit einem der Verantwortlichen. Ich begrüße den Webmaster, einer der Dosenöffner in der Casa Lysanda:
Namenloser Interviewer: Erzählen Sie unserem Publikum: Was hat sich in den letzten Wochen getan?
Der Webmaster: Nun, nachdem Hornbach endlich die DSM-Clips wieder auf Lager hatte, konnten wir zuallerst natürlich die letzten Plexiglasscheiben am Zaun befestigen. Stellte sich als schwieriger heraus, als wir gedacht hatten, da wir uns irgendwie total vermessen hatten. Und beim Kürzen mussten sich auch natürlich Risse bilden. Naja, wir haben nun das Beste draus gemacht und dann das Katzennetz montiert. Zusätzlich bekamen wir von einem Arbeitskollegen ein paar Baumstämme und haben sie um das Beet gelegt sowie wie geplant ein Kunststoffseil um einen der Terrassenpfosten gewickelt. Fand Pichu sofort super und hat darüber erfolglos versucht auf das Terrassendach zu klettern – was ihm aber nicht gelang. Zusätzlich zum Traktorreifen gibt es zudem nun einen mit Steinen abgegrenzten Bereich mit einem Torf-Humus-Rindenmulch-Mix zum Reinkacken. Wurde bereits erfolgreich angenommen, wenn ich mir so die Kackhaufen anschaue.
Namenloser Interviewer: Klingt nach viel Arbeit für so ein paar Katzen. Aber jetzt sind sie endlich fertig?
Der Webmaster: Nein, komplett dicht scheint der Garten trotzdem noch nicht zu sein. Wir haben zwar die ersten Schlupflöcher gestopft indem wir zusätzliche Plexiglasscheiben an das Gartentor sowie besagten Terrassenpfosten montiert haben. Zumindest Pichu haben wir aber am Wochenende dabei erwischt, wie er über das Garagendach wieder in den Garten gesprungen ist. Wie er rauskam sind wir uns aber noch nicht sicher. Es bleibt also spannend. Aber besser er als z.B. die noch unerfahrene Maya.
Namenloser Interviewer: Und wie haben die Katzen auf diese Neuerung reagiert?
Der Webmaster: Das sollten Sie sie wohl besser selbst fragen.
Namenloser Interviewer: Da haben Sie wohl recht. Wie gut, dass die fünf unserem Sender Exklusivrechte eingeräumt haben und wir sie hier und jetzt interviewen dürfen. Auf meinem Gesicht liegt Maya und versucht sich die ganze Zeit an mich zu kuscheln. Wie findest du den neuen Garten?
Maya: Neu? Keine Ahnung wovon Sie reden aber ich darf endlich raus! Nicht mehr muss ich nur dabei zuschauen wie die Jungs durch eine durchsichtige Klappe in der Wand verschwinden. Oder durch das Fenster mit ansehen wie das grüne Zeugs wächst und ab und zu einen Windhauch erschnüffeln, der mir von unbekannten Sachen erzählt. Nein, wenn jemand von den Dosenöffnern so nett ist und die Terrassentür öffnet, kann ich endlich da raus und die Welt erkunden und das macht echt viel Spaß!
Namenloser Interviewer: Warum durch die Terrassentür? Haben dich die Dosenöffner nicht in der Katzenklappe registriert?
Maya: Was ist eine Katzenklappe? Lysanda hat mir ein paar Mal diese durchsichtige Tür in der Wand geöffnet. Meinen Sie das? Kann ich da auch alleine durch? Versteh ich nicht. Erscheint mir zu gruselig. Naja, egal. Auf jeden Fall bin ich bei meiner ersten Tour auch gleich hoch hinaus. Ich bin über den Kratzbaum hoch auf das Terrassendach und dann auf das Hausdach. Ein bisschen Angst hatte ich schon und der Untergrund war etwas steil und rutschig aber da oben war es echt cool. So viele Gerüche und man konnte so weit sehen. Der große Dosi hat dann ein Dachfenster geöffnet und ich war so doof da rein zu gehen. War zwar ein Raum, den ich vorher noch nie gesehen hatte aber jetzt komme ich nicht mehr auf das Hausdach, Die haben so eine blöde Scheibe am Pfosten befestigt, an der ich nicht vorbeikomme. Das ist echt doof und frustrierend! Ich will da wieder hoch und noch mehr von der Welt erkunden. *hatschi*
Namenloser Interviewer: Iiiih…ähhh Gesundheit. Ich sehe gerade, dass ein schwarzes U-Boot um meine Beine schleicht und um Aufmerksamkeit buhlt. Was hast du zum Thema zu sagen, Jules?
Jules: Ich kann damit leben. Ja, ich wäre schon lieber draußen. Ich finde es z.B. schade, dass ich mich nicht mehr in die Einfahrt legen und sonnen kann. Oder hinter dem alten und nicht mehr vorhandenen Sichtschutz im Schatten liegen darf. Aber es gibt auch so noch viele schöne Plätze zum ausruhen und rumtoben. Solange mein Bro Pichu bei mir ist und ich mit ihm balgen kann bin ich sowieso glücklich. Blöd ist nur, dass ich dem riesigen Ding namens Balu nicht mehr entfliehen kann. Der scheucht mich durch den ganzen Garten, wenn er mal wieder seine fünf Minuten hat. Das ist echt unheimlich und furchteinflößend. Der wird mich bestimmt irgendwann doch mal fressen. Und jetzt knuddel mich endlich, mir ist langweilig!
Namenloser Interviewer: Ich kann jetzt nicht. Zum einen habe ich Maya immer noch im Gesicht und zum anderen sehe ich aus dem Augenwinkel Lyssi aus dem Spieltunnel hervorlugen. Lyssi, haben Sie sich gut von Ihrem Unfall erholt?
Lyssi: Ja, mir geht es wieder gut. Werde ich nie wieder machen so eine Dummheit.
Namenloser Interviewer: Das freut mich zu hören. Angeblich war Ihr Unfall ja ein Grund für die neue Gartengestaltung. Wie finden Sie das?
Lyssi: Wissen Sie, es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bin ich überglücklich, dass ich nach fünf Monaten Hausarrest endlich wieder hinaus an die frische Luft darf. War echt anstrengend jeden Tag die Dosenöffner davon zu überzeugen das Schlafzimmerfenster zumindest zu kippen, damit ich Zeitung lesen konnte. Die Stippvisiten im Garten sind da einfach was ganz anderes. Außerdem macht es Spaß mit Pichu und Jules durch das hohe Gras zu flitzen oder im Spieltunnel verstecken zu spielen. Hätte nicht gedacht, dass das Ding etwas taugt als er noch im Haus rumlag. Auf der anderen Seite belastet es mich natürlich schon etwas zu wissen, dass ich mit ein Auslöser dafür war, dass die anderen nun nicht mehr hinaus in die weite Welt…ach, das glaubt mir doch eh keiner. Es ist mir völlig egal, was die anderen für Probleme haben. Hauptsache ich kann endlich wieder raus! Freiheit für Lyssi!
Namenloser Interviewer: Na dann. Maya, jetzt doch mal von mir runter!
Maya: Aber Intensivknuddeln! *hatschi*
Namenloser Interviewer: Igitt! Voll in die Haare. *verscheucht Maya und putzt sich mit einem Taschentuch* Wann wird die endlich gesund?! Naja, da drüben liegt Pichu auf einem Gartenstuhl. Pichu, wie gefällt Ihnen der neue Garten?
Pichu: Ehrlich gesagt verstehe ich den ganzen Aufstand nicht. Ich finde es zwar schön zu klettern, aber warum die Dosenöffner mir unbedingt das rein- und rauskommen erschweren mussten? Keine Ahnung. Abseits davon merke ich nicht viel Unterschied. Ja, Balu der alte Streuner ist gefühlt mehr da als früher und meine Sis Lyssi darf endlich wieder raus. Aber ich gehe weiterhin nachts auf Tour und bringe Mäuse mit nach Hause. Insofern passt das für mich schon alles.
Namenloser Interviewer: Eine überraschend positive Einschätzung. Haben Sie keine Angst, dass Ihnen die Fluchtwege abgeschnitten werden?
Pichu: Fluchtwege? Abschneiden? Warum sollten die Dosenöffner sowas tun? Ich habe mich bislang weder einsperren lassen noch war ich nicht pünktlich Zuhause. Also erzählen Sie nicht so einen Schmarrn und geben mir stattdessen ein paar Leckerlis.
Namenloser Interviewer: Mmmh. Da hat wohl jemand noch nicht den Ernst der Lage begriffen. Wie schaut es bei dir aus, Balu?
Balu: Was ein Scheiß! Ich bin anständig und kacke ich nicht in mein eigenes Revier. Deshalb habe ich denen auch aus Frust in den Kellerflur gemacht, da bin ich sonst ja nie. Außerdem brauche ich als alter Schrebergartenkater meine Freiheit. Ich muss hinaus, mein Revier verteidigen und meine andere Familie besuchen. Die vermissen mich wahrscheinlich schon. Gott, da kriege ich schon wieder so eine Wut, dass ich Jules am liebsten eine überbügeln möchte. Warum werde ich, die vorbildlichste Katze überhaupt so bestraft?! Die Welt ist ungerecht!
Namenloser Interviewer: Du bist also mit der Situation unzufrieden?
Balu: Haben Sie mir gerade nicht zugehört? Das ist vollkommen bekloppt! Mir ist langweilig, ich will raus hier! *haut Jules*
*Jules rast durch den Garten und Balu rennt ihm hinterher*
Namenloser Interviewer: Da haben Sie es meine Damen und Herren. Live und exklusiv nur bei uns die harten und echten Fakten aus dem Garten von Casa Lysanda. Wir danken, dass sie eingeschaltet haben und verabschieden uns bis zum nächsten Mal. Haben Sie noch ein Wort um Abschluss für uns, Herr Nachbarshund?
Buddy: Ich mag Katzen. Katzen sind cool! Endlich kann ich den ganzen Tag mehr Katzen sehen *kläff* Kommt zu mir Katzies! Ich möchte mich euch spielen! *kläff*
*Alle Katzen rennen auf die Terrasse oder ins Haus*
Bevor wir uns mit anderen Sachen beschäftigen, noch ein wenig “Housekeeping” vorweg: Zum einen habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden Google Analytics doch schon jetzt von der Seite zu verbannen. Ich hatte mir den Auftragsverarbeitungsvertrag mit Google durchgelesen, den ich hätte unterzeichnen sollen und ehrlich gesagt war mir das definitiv zu doof für alles und jeden Grade stehen zu müssen. Da ich faktisch die Informationen sowieso nur für den Jahressrückblick und meine persönliche Neugier verwendet habe hält sich der Verlust in Grenzen (der Jahresrückblick wird halt nun kürzer
). Dafür werden beim Aufruf der Seite nun gar keine Cookies mehr angelegt (der Hinweis bleibt aber sicherheitshalber erst einmal da) und die Third-Party-Requests beschränken sich auf Twitter wegen der Anzeige meiner Tweets. Damit ist auch der Seitenaufruf wieder um ein paar Millisekunden schneller geworden. Ganz ohne Zugriffsstatistiken bin ich dadurch übrigens nicht, denn der Server loggt zumindest diese Information in absoluter Reinform (keine Zusatzinfos jedweder Art) mit.
Krankheitsstatus
Zum anderen wollt ihr sicherlich wissen, wie es Lyssi nach ihrem Klinikaufenthalt geht. Nun, sie ist seit Dienstagabend wieder bei uns. Sie musste eine Nacht länger bleiben (was die Kosten auf zwischen 1.100 und 1.300 Euro [Rechnung haben wir noch nicht] erhöht hat) für weitere Diagnosen aber am Ende haben sie quasi nichts gefunden, was in irgendeiner Art und Weise einer weiteren Behandlung bedurfte. Stattdessen muss sich die Katze nun selbst zu Ende heilen.
Sie hat dann noch drei Tage lang jeweils fünfmal ein wenig Katzen-Morphium von uns bekommen und muss noch mindestens eine weitere Woche Schmerzmittel einmal am Tag nehmen. Was aber schlimmer ist: Sie muss mindestens zwei Wochen (eher drei) ohne Freigang auskommen und darf weder spielen noch toben. Sprich wir waren am Dienstagabend mal kurz einkaufen, haben uns ein riesiges Hundezelt gekauft (siehe Bild) und da wohnt sie nun für die nächste Zeit drin. Passt ihr logischerweise so überhaupt nicht. Also wirklich überhaupt nicht. Es hilft aber nichts: Bei den wenigen Versuchen, die sie jetzt schon unternommen hat irgendwo hochzuspringen, ist sie schmerzlich gescheitert. Entsprechend muss sie da jetzt einfach durch. Genauso wie durch das Ziehen ihres kaputten Zahns, was dann Anfang Juni ansteht. Der Rest ist nämlich offen, weshalb Bakterien ins Zahnfleisch eindringen können und das ist nicht gut. Deshalb muss er komplett raus.
Das Hauptmenü
Kommen wir nun zu dem, über was ich eigentlich schon letzte Woche reden wollte: Uralte Spiele, die (zu Recht?) keine Sau mehr interessieren:
Conflict: Denied Ops (2008; PC, X360, PS3) – Der fünfte und bislang letzte Teil der durchgehend mittelmäßigen Conflict-Reihe von Pivotal Games (wurden ein halbes Jahr nach Release geschlossen). Die ursprünglichen Titel waren 3rd-Person-Taktikshooter in denen ihr ein Squad aus vier Mann befehligt habt bzw. im Mehrspielermodus dann jeder die Hälfte. Der fünfte Ableger hingegen beschränkt sich auf zwei Personen und die Ego-Shooter-Perspektive und war ursprünglich gar nicht als Teil der Conflict-Reihe geplant. Der Grundansatz ist aber gleich: Ihr sollt als Eliteteam 10 Spezialeinsätze überall auf der Welt durchführen und den Bösewicht fangen. Dazu könnt ihr im Solomodus entweder per Knopfdruck zwischen den Protagonisten Graves (Scharfschütze) und Lang (schweres Geschütz) wechseln bzw. im Coop-Modus übernimmt euer Freund jeweils den anderen. Wenn ihr nicht wechseln wollt, könnt ihr per Knopfdruck auf simple Befehle erteilen, welche mehr oder weniger gut befolgt werden.
Wie es das Klischee so will, mögen sich Graves und Lang nicht so wirklich was zu – aus Entwicklersicht – amüsanten Dialogen während den Missionen führt. Die Realität sieht hingegen genauso trist und langweilig aus wie die Grafik und das Leveldesign an sich. Zwar mag das Spiel von 2008 gewesen sein, aber schon damals waren wir selbst auf den Konsolen schon wesentlich weiter (siehe Gears of War von 2006). Das Gameplay kann es leider auch nicht herausreißen. Die Partner-KI ist strunzdumm, die Gegnerverteilung ist gefühlt unfair (und sie treffen euch aus den größten Entfernungen haargenau), die Waffen ohne jedweden Rums und die Geschichte um irgendeinen Bösewicht, der mit Nuklearwaffen hantiert ist so 08/15, dass sie selbst chinesische Entwickler nicht mehr kopieren würden.
Beim Christoph meint: Die Metacritic-Wertungen liegen bei 51-58% und auch von mir bekommt der Schrott gnadenlose
. Ich bezweifle, dass das Spiel selbst im Coop-Modus einen Funken mehr Spaß gemacht hat, selbst wenn man all die viel besseren Alternativen zu der Zeit nicht mitberücksichtigt. Ja, ich frage mich wirklich warum ich das Ding damals (zum Release versteht sich!) gekauft habe. Auch wenn ihr vermutlich nicht mehr auf die Idee kommen würdet: Finger weg von dem Ding. Dann lieber zu Clive Barker’s Jericho (2007) greifen. Das bietet auch die “frei zwischen den Charakteren wechseln”-Mechanik im Solomodus und ist in allen Belangen so viel besser. *macht in Winamp Cris Velsaco – Clive Barker’s Jericho – 12 – Final Confrontation an*
Serious Sam II (2005; PC, Xbox) – Grafisch auch heute noch absolut sehenswert. Zwar im Vergleich zu den Vorgängern extrem bunt und überdreht aber man kann definitiv nicht meckern. Leider sind die Zwischensequenzen vorgerendert und haben sich entsprechend weniger gut gehalten – was auch für die Witze gilt. Aber Humor ist ja bekanntlich subjektiv und sowas kann ich einem 13 Jahre alten Titel jetzt auch nicht unbedingt vorhalten. Ansonsten ist es Serious Sam nicht nur auf 180, sondern mindestens 1800 aufgedreht. Mehr Levels, mehr Umgebungen, mehr spielerische Abwechslung (z.B. durch Fahrzeuge), mehr Gegner, mehr Waffen, mehr Secrets und so weiter und so fort.
Das ist aber auch das Problem von Serious Sam II: Man kann es eigentlich nicht am Stück spielen. Es ist einfach viel zu viel. Da denkt man, man ist durch die aktuelle Gegnerwelle durch, schon kommt die nächste. Das macht die eigentlich nett und abwechslungsreich gestalteten Levels vor allem zum Ende hin elendig lang, erschöpfend und damit auch nervtötend. Es ist ja schön, wenn beim großen Finale noch einmal alles ausgepackt wird, was einem in den letzten Spielstunden so vorgesetzt wurde. Aber müssen es jedes Mal gefühlt 100 Wellen sein? Hätten 2 oder 3 nicht ausgereicht? Keine Ahnung – ich war auf jeden Fall froh, als Mental endlich im Dreck lag und ich das Spiel deinstallieren konnte.
Beim Christoph meint: Von mir gibt es
. Serious Sam II ist besser als Serious Sam III aber an die beiden Vorgänger kommt es für mich nicht dran. Das liegt zum einen daran, dass ich die Duke-Witze lustiger fand und zum anderen eben daran, dass der Titel seine Willkommenszeit weit überschreitet. Ja, man kriegt viel Spiel für sein Geld (scheint ja heute wie damals ein wichtiger Faktor für so manche zu sein) aber zumindest ich kann nur eine gewisse Menge an sinnlosem Geballere ertragen – so viel Spaß es auch grundsätzlich macht. Vermutlich auch der Grund, warum ich 13 Jahre gebraucht habe bis ich es endlich durchgespielt hatte. Ach und weil es auf meinem damaligen Rechner häufig abgestürzt ist
. Insofern: Wenn ihr es irgendwo auf dem Grabbeltisch seht (auf Steam kostet es zum Verfassungszeitpunkt ganze 2 Euro), ihr Serious Sam mögt und grade nichts Besseres zu tun habt könnt ihr aber definitiv zugreifen. Es hat sich sehr gut gehalten (was sicherlich auch an der hervorragenden Engine liegt) und macht in kleinen Dosen immer noch Spaß.
Und damit haben wir genug über uraltes Zeug geblubbert. Bis Montag!
P.S.: Backer Build One von Phoenix Point (der inoffizielle X-COM-Nachfolger vom Schöpfer von X-COM: Ufo Defense) steht für die Backer zum Testen bereiten. Mein erster Eindruck: Es orientiert sich bei den Grundlagen sehr stark an XCOM: Enemy Unkown (2012) – was erst einmal nicht schlecht ist -, versucht aber taktisch anspruchsvoller zu sein (bspw. Rückkehr zu Aktionspunkten). Wenn ich mehr Zeit hatte mit der Build zu verbringen, werde ich vielleicht mal einen Eintrag dazu machen (oder sogar ein Video?). Sollte man auf jeden Fall im Auge behalten den Titel.

















