Schau mal Mama – ich bin auf GamersGlobal!

Letzte Woche habe ich also mal wieder zwei “offizielle” Vorschauen veröffentlicht. Ich schreib das so, weil es einfach eine andere Art von Text ist als ich normalerweise hier auf Beim Christoph raushaue.

Bitte? Weil ich sonst immer so viel schwafele? Ja, das ist durchaus mit ein Grund :smile: . Die Texte wurden redaktionell gegengelesen und in dem Zuge stark gestrafft. Dabei sind einige Zusatzinformationen auf der Strecke geblieben – obwohl ich sowieso schon großzügig den Rotstrich an meine umfangreichen Notizen angesetzt hatte. So habt ihr bei Hela z.B. nicht erfahren, dass ihr den Froschrucksack auch als Fallschirm nutzen könnt oder es Kleidungsstücke für eure Maus (vor allem Hüte) geben wird. Aber die Texte lesen sich in der finalen Form einfach besser. Insofern bin ich meinem Editor nicht böse, sondern tatsächlich dankbar für seine Arbeit.

Eingesparte Reisekosten

Ich bin jedoch für die beiden Berichte nicht nach Schweden (Hela) oder Frankreich (Daimon Blades) gereist. Publisher, Entwickler und PR-Agenturen wissen den Komfort moderner Technik mittlerweile durchaus zu schätzen. Mal von den wesentlich geringeren Kosten abgesehen, die eine Onlineveranstaltung im Vergleich zu einem Präsenzevent verursacht. So ein pompöses und stark kontrolliertes Event wie bei Battlefield 6 wird EA sicherlich einen mindestens fünfstelligen Betrag gekostet haben. Aber da geht es auch mehr um das Prestige und die Foto-/Videoaufnahmen – also das Marketing – als um den tatsächlichen Inhalt.

Ich saß stattdessen zuhause (mit Hose) an meinem Computer in Discord-Konferenzen auf dem offiziellen (Daimon Blades) bzw. einem speziellen PR-Server (Hela). Macht die Sache zwar etwas unpersönlicher – teilweise waren nicht einmal die Sprecher zu sehen. Die anwesenden Journalisten schon gar nicht. Und theoretisch besteht das Risiko von Schabernack (Leute, die das Event streamen und sowas). Aber ich gehe mal davon aus, dass die meisten PR-Manager da schon gut vorher filtern bzw. das durch die Non-Disclosure-Agreements, die wir unterzeichnen müssen, unterbinden :smile: . Für mich hatte es den Vorteil, dass ich meine Fragen einfach schriftlich stellen konnte und sie mir nicht merken musste, bis ich dran war. So konnte ich mich ganz auf die Präsentation und die Antworten konzentrieren.

Resonanz

Mama, der schaut komisch!

Wie erwähnt, sind die Artikel sowohl bei Co-Optimus als auch GamersGlobal erschienen. Außerdem habe ich tatsächlich bei TikTok und YouTube ein rund einminütiges Werbevideo für meine Einträge hier auf der Seite veröffentlicht. Hätte ich optisch lieber anders gestaltet, aber die (offiziellen und inoffiziellen) Regeln vor allem von TikTok sind einfach nur dämlich. Es besteht quasi immer die Gefahr, dass das eigene Video nicht läuft, nur weil man z.B. zu viel von einem Trailer zeigt und damit  das Werk als Duplikat eingestuft wird. Wird einem die Plattform logischerweise nicht erzählen. Aber die Ausspielraten sprechen Bände. Das Ergebnis sind dann solche komischen Videoformate in der Hoffnung die Thematik damit zu umgehen. Aber okay, das ist nicht euer Thema. Fakt ist: Ich hab’ quasi alle Kanäle bespielt, die ich bespielen kann für dieses einmalige Ereignis :smile: .

Ein durchschlagender Erfolg kam dabei jetzt nicht heraus (nur drei “Ey, schaut mal: Ein Sicarius!”-Meldungen von Veteranen auf GamersGlobal). Aber damit hatte ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet. Die Hoffnung auf etwas mehr Rückmeldung war zwar da – schließlich haben Lysanda und ich einiges an Zeit reingesteckt. Aber dazu sind die Spiele vermutlich einfach zu unbekannt/”Nischig” und die Menge an Nachrichten von der gamescom schlicht zu groß. Andererseits bleiben die Artikel noch einige Tage relevant. Insofern kriegen sie vielleicht über die kommenden Monate den ein oder anderen zusätzlichen Aufruf.

Fazit

Was bleibt also nach dem ganzen Aufwand? Nun, sicherlich die Erkenntnis, dass mir das grundsätzlich schon immer noch Laune bereitet. Also mir was anzuschauen und darüber textuell zu berichten. Klar: Gefühlt 80% meiner Einträge sind nichts anderes. Ich meine damit den etwas professionelleren Rahmen. Insofern werde ich sicherlich, wenn es sich zeitlich ergeben sollte, hier und da wieder die Chance ergreifen. Gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass ich das nicht mehr täglich machen muss. Schon gar nicht im ach so hippen Videoformat. Viel zu viel Stress. Und hier habe ich nur einer Präsentation gelauscht…

Deshalb erzähle ich euch am Montag lieber von einer semi-aktuellen TV-Miniserie, die wir in der letzten Star-Trek-Pause konsumiert hatten.

Hi Gabe,

I’m sure you are already sick of hearing about this topic but I fear I must address it once again. I’m talking about your Youth Protection measures for Germany.

I myself am from Germany and do in general agree with our YP laws and their implementation. It actually allowed me to access more stuff easier than with the old version of the law. I do however not agree with the way you try to abide by them.

There are so many options to add an actual age check to Steam ranging from fully integrated passport checks and data storage to “just send a small packet to a service provider every time someone wants to view a page”. Instead, you not only try to transfer the responsibility to the publishers/developers but you also accept that as a result literally thousands of games are no longer accessible for German citizens.

For me personally, this is an even greater issue since I’m the Database Master for Co-Optimus.com. My responsibility is to check for titles with cooperative features and enter their information to our database. I can’t do that anymore however because especially with unreleased games most of the time nothing has been entered in your age rating form, yet. And as a result I can’t even access the store page. This is both sad and frustrating.

As such I urge you to rethink your approach to the age gate – even if its just for us Germans. I’m sure there are enough of us to justify the investment.

Thank you and all the best to you and your wonderful team!

Sincerely,

Sicarius

(Ja, diese Nachricht habe ich gerade verschickt. Wird vermutlich nichts bringen, aber man kann es ja mal versuchen.)

Steams Alterskennzeichnung

Anfang März hatte ich erwähnt, dass Valve (gezwungenermaßen) auf Steam die Daumenschrauben anlegt. Und zwar wurden alle Entwickler aufgefordert für ihre Spiele eine Alterseinstufung zu hinterlegen. Jetzt hat Valve den nächsten Schritt angekündigt: Ab 15. November 2024 werden ALLE Titel für deutsche Nutzer ausgeblendet, die keine gültige Altersfreigabe (also entweder USK-Freigabe oder Steam-Selbsteinstufung) haben. Ach und natürlich weiterhin alle, die aufgrund der Angaben in der Selbstauskunft sowieso schon heute auf der schwarzen Liste landen (=die Erotikabteilung).

Den Schritt hatte ich erwartet. Es bleibt jetzt nur die spannende Frage, wie viele Titel davon tatsächlich betroffen sein werden. Und ob es auch Spiele betrifft, die noch gar nicht erschienen sind und somit kein finales Rating haben können. Letzteres kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, schließlich wäre das der absolute SuperGAU für Valve. Aber man weiß ja nie. Ich hoffe, dass da dann mal einer eine Auswertung mit Hilfe von SteamDB oder so macht, um die Zahlen zu sehen.

Abgesehen davon können wir als normale User weiterhin an dem ganzen Thema nichts ändern. Es bleibt nur zu wiederholen, dass ich Valves Verhalten einfach nur beschissen finde. Baut doch endlich mal eine anständige Altersverifikation ein. Kann doch nicht sein, dass Deutschland ein so kleiner Markt ist, dass sich das nicht lohnen würde!

Es ist schon wieder vier Monate her seit Ross Scotts Kampagne Stop Killing Games! gestartet ist. Die Präsenz in den Köpfen der Spieler lässt – zumindest aus meiner Sicht – leider zu wünschen übrig. Das liegt auch daran, dass scheinbar vergleichsweise wenige Medien darüber intensiver berichten oder Streamer & Co. das Thema tiefer aufgreifen. Und dort, wo berichtet wird (und Kommentare zugelassen sind), tauchen irgendwie sofort Leute auf die (absichtlich?) die ganze Aktion nicht verstanden haben. Von wegen “Das ist doch viel zu viel verlangt von den Publishern/Entwicklern!”, “Dann lohnt sich die Spieleentwicklung nicht mehr!”, “Es interessiert sich eh kein Schwein mehr für diese Spiele!” oder “Das klappt doch sowieso nicht!”. Ja, wenn man es nicht probiert, dann klappt es nicht. Das ist richtig. Ein Teil von mir hatte ja schon ein wenig die Hoffnung, dass es bei diesem Thema relativ einfach wäre eine gemeinsame Front unter uns Videospieleliebhabern aufzubauen. Aber scheinbar sind wir als Menschheit nicht dazu in der Lage zusammen zu arbeiten. Es muss immer jemand “dagegen” sein. Ist ja leider bei allen Themen so.

Warhammer 40,000: Inquisitor – Martyr (Herstellerbild)

Um es deshalb nochmal deutlich zu machen: Ziel von Stop Killing Games ist es nicht, dass Publisher/Entwickler bis ans Ende aller Tage ihre Spiele supporten und die Server online halten müssen. Es geht darum, dass sie nach dem Abschalten der Onlineserver weiterhin in einem vertretbaren Maße spielbar bleiben. Wenn es ein Einzelspielertitel ist, der einen Onlinezwang hatte, dann den entfernen – wie es beispielsweise vor kurzem Neocore Games bei ihrem Action-Rollenspiel Warhammer 40,000: Inquisitor – Marty getan hat. Oder bei Einzelspielertiteln mit Multiplayer-Anteil ist halt weiterhin der Solopart spielbar und nur der Multiplayer nicht mehr zugänglich. Oder die Tools für die Server werden der Community/einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt, um die Sache zu übernehmen. Die Möglichkeiten sind da und werden schon von weniger arschigen Entwicklern genutzt, um es mal ziemlich deutlich auszudrücken. Es geht weder darum irgendwelche Urheberrechte auszuhebeln oder alle Spiele mit Onlinezwang grundsätzlich zu verbieten. Ziel ist es schlicht und einfach nur, dass wir auch übermorgen noch unsere Spiele spielen können für die wir (meistens) gutes Geld bezahlt haben.

Helft unbedingt mit!

Aber damit es überhaupt eine Chance gibt dieses Ziel zu erreichen, braucht Ross Scott weiterhin unsere Unterstützung! Ganz frisch ist endlich die europäische Bürgerinitiative gestartet. Sie zu unterzeichnen geht ganz einfach und schnell. Sogar noch schneller, wenn ihr für euren Personalausweis die Onlinefunktionalitäten aktiviert habt. Einfach hier auf diese Seite gehen und sich in maximal zwei Minuten durchklicken. Und anschließend auch gleich noch eure Partner, Familie und Freunde bitten es euch gleich zu tun! Spricht sogar nichts dagegen, dass ihr das für sie übernehmt – nach ihrer Genehmigung versteht sich.

Damit die Initiative Beachtung findet, muss sie innerhalb eines Jahres (also bis 31.7.2025) mindestens 1 Millionen Unterstützer bekommen. Zum Verfassungszeitpunkt sind es schon 136.050. Aber das Momentum darf nicht abflauen! Zusätzlich – um quasi zu verhindern, dass das System von einem Land missbraucht wird -, muss in mindestens sieben europäischen Ländern eine Mindestanzahl an Unterschriften erreicht werden. In z.B. Deutschland sind das 67.680. Stand jetzt sind wir bei 43,18%. Also schon gut dabei, aber noch Luft nach oben.

Also hopp! Nicht länger warten und die europäische Bürgerinitiative unterzeichnen! Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund es nicht zu tun. Ja, selbst die Angst vor Repressalien durch die globale Schattenregierung nicht. Die haben euch sowieso schon automatisch auf ihre Liste gesetzt, weil ihr Beim Christoph aufgerufen habt :tongue: . Und wenn ihr es noch nicht getan habt, dann schaut euch auch noch die anderen Möglichkeiten an, wie ihr die Kampagne unterstützen könnt.

Die Packung

Beim Christoph – Die Seite, auf der ihr nur noch über Spielepackungen und nicht mehr über die Spiele selbst lest! Aber ich kann doch auch nichts dafür, dass ich hin und wieder was Ungewöhnliches in meinem Briefkasten vorfinde. Heute beispielsweise habe ich die Premium Edition von Landwirtschafts-Simulator 22* erhalten.

Was mich an dieser DVD-Hülle überrascht hat ist nicht, dass sie vier DVDs enthält und damit das komplette Spiel sowie der meisten enthalten Addons (ein paar müsst ihr doch herunterladen) als Offlineinstallation. Schließlich hat diese Spieleserie immer noch seine ganz eigene Zielgruppe, die mitunter nicht so versiert ist mit dem ganzen Internetkram. Man braucht zwar eine Internetverbindung für die erstmalige Aktivierung aber anschließend ist es tatsächlich komplett offline spielbar (außer logischerweise im Mehrspielermodus). So muss das sein!

Eine Downloadwebseite?!

Nein, meine Überraschung bezieht sich auf den beigefügten Download-Key. Gewohnheitsmäßig wollte ich den nämlich in Steam eintippen und den Titel dort aktivieren. Dann ist mir aber seine Länge aufgefallen. Steam-Keys haben nämlich normalerweise nur 5×3 Stellen. Der vom Landwirtschafts-Simulator 22 hat jedoch 5×4 Zeichen. Sehr komisch.

Eine Webseite!

Als erstes dachte ich, es wäre so ein Fall wie bei den Retailversionen von Square-Enix-Titeln. Ihr wisst schon: CD einlegen, Key aus der Packung eingeben und dann bekommt man einen Key für Steam ausgespuckt. Aber nein, den Schlüssel gibt man tatsächlich im Onlineshop von Giants Software ein und hat bekommt dann klassisch die Möglichkeit sich dort die Installationsdateien zu holen. Ich kann euch gar nicht sagen wann ich das letzte Spiel auf diese Art und Weise heruntergeladen und installiert habe. Es ist auf jeden Fall schon sehr, sehr lange her.

So ein netter Nostalgieschub das Ganze allerdings auch ist: Ein wenig doof finde ich es ehrlich gesagt schon. Auf Steam mache ich einen Klick und der Rest geht von selbst. Jetzt muss ich hier alle Pakete manuell runterladen und installieren. Eine ganz schöne Hürde für uns völlig verwöhnten, modernen Gamer! Aber was tut man nicht alles nur, damit man virtuell ein paar Felder bestellen kann.

Bitte? Ihr wollt jetzt auch noch wissen wie das Spiel ist? Habt ihr die Einleitung nicht gelesen, oder was? Spielen… wer hat den für sowas Zeit?! Ich nicht!

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